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Einrichtung zum elektrischen Übertragen von Schriftzeiehen.
Es sind Einrichtungen zum elektrischen Übertragen von Schriftzeichen bekannt, bei denen durch Drücken irgendeiner Taste einer Sendetastatur Bildpunkte oder Stromstösse ausgesandt werden, die zum Aufbau eines Schriftzeichen dienen. Hiebei ist für jedes Schriftzeichen in der Sendetastatur ein kreisförmiges Speichermittel vorgesehen. Durch Drücken der zugehörigen Taste wird das Speichermittel mit der Antriebswelle gekuppelt und während einer Umdrehung mitgenommen. Weiterhin ist in der Sendeapparatur ein Tastensperrorgan vorgesehen, das die Aufgabe hat, die Tasten während des Aussendens eines Zeichens zu sperren, so dass eine zweite Taste erst nach Aussendung des Schriftzeichens niedergedrückt werden kann. Hiedurch wird vermieden, dass bei sehr hoher Schreibgeschwindigkeit zwei nacheinander zu sendende Zeichen miteinander kollidieren.
Durch dieses Sperrorgan wird also die Schreibgeschwindigkeit in ungünstiger Weise begrenzt.
Anderseits sind auch Einrichtungen bekannt, die es bei Typendrucktelegraphen, die nach dem Start-Stopp-Prinzip arbeiten, ermöglichen, dass vor Beendigung des Umlaufes der Sendewelle die Auslösung des folgenden Umlaufes vorbereitet wird, um das Erreichen hoher Telegraphiergeschwindigkeit zu erleichtern.
Die Erfindung betrifft konstruktive Massnahmen, durch die das gleiche Ziel bei einer Einrichtung zum elektrischen Übertragen von Schriftzeichen, die mit kreisförmigen Speichermitteln arbeitet, erreicht wird. Zu diesem Zweck wird nach erfolgter Kupplung eines kreisförmigen Speichermittels mit dem Antrieb und während des darauffolgenden Aussendens des Zeichens die Kupplung eines einem zweiten Zeichen entsprechenden kreisförmigen Speichermittels durch Drücken eines zweiten Tastenhebels vorbereitet, so dass sofort nach dem Übertragen des ersten Zeichens das Speichermittel des zweiten Zeichens tätig wird.
Fig. 1 ist ein teilweise schematischer und teilweise geschnittener Aufriss eines Teiles der als Beispiel gewählten Anordnung, Fig. 2 ein Aufriss einer Vorrichtung, die einen andern Teil dieser Anordnung bildet.
Jedes zu übertragende Schriftzeichen wird von Daumenteilen 26 zusammengesetzt, die sich an dem Umfange einer Scheibe 2 befinden und folgeweise einen Kontakt 16 steuern. Hiedurch wird bewirkt, dass gemäss der Länge der Daumenteile Impulse ausgesandt werden. Der Einfachheit halber ist nur eine der Scheiben 2 gezeigt. Die Scheibe 2 ist fest auf einer Treibwelle 1 angebracht und trägt einen ringförmigen Schieber 3, der mit einem Daumen 17 und zwei Ansätzen 10, 27 versehen ist. Der Schieber 3 ist länglich oder oval und umschliesst eine Nabe 28 der Scheibe 2. Diese Nabe dient dazu, den Schieber 3 zu stützen und zu führen. Die Ansätze 10, 27 des Schiebers sitzen hiezu in Nuten der
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Der bisher beschriebenen Einrichtung ist eine Schiene 34 zugeordnet, die sich längs der Reihe der Hebel 6 erstreckt und von einem zweiarmigen Hebel 12 getragen wird. Dieser ist an einen Stössel 36
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und einen Arm 16 angelenkt, der mit dem Stössel 35 aus einem Stück besteht. Stössel 35 und Arm 36 stehen unter der Wirkung einer Feder. 37. Ein zweiarmiger Hebel 38 dient dazu, einen zweiarmigen
Hebel 39 gegen die Wirkung einer Feder 40 zu stützen und hat einen Stift 41, der in den Weg des
Stössels 35 ragt. Der Hebel 39 ist zu einer Sperrklinke 39'ausgebildet, die bestimmt ist, mit einem
Sperrzahn 42 der Welle 1 zusammenzuwirken.
Eine Feder 43 strebt, den Hebel 38 im Eingriff mit dem Hebel 39 und hiedurch die Klinke 39'im Eingriff mit dem Sperrzahn 42 zu halten, die Welle 1 also gegen Drehung zu sichern. Die Welle 1 kann mit einem Daumen 44 versehen sein, der die Klinke 39' in die Ruhelage zurückstellt, wenn sie ausser Eingriff mit dem Zahn 42 ist.
Den Tastenhebeln 6, von denen nur einer gezeigt ist, ist ferner eine Schiene 45 (Fig. 2) gemeinsam, die von einem Hebel 18 getragen wird. Dieser ist an einen Stössel 46 und einen Arm 47 angelenkt, der ein Stück mit dem Stössel 46 bildet. Das Glied 46,47 steht unter dem Einfluss einer Feder 48.
Ein zweiarmiger Hebel 49 dient dazu, einen zweiarmigen Hebel 50 gegen die Wirkung einer Feder 51 zu stützen und hat einen Stift 52 für den Angriff des Stössels 46. Hebel 50 ist zu einer Klinke 50'ausgebildet, welche bestimmt ist, mit einem Sperrzahn 53 einer Welle 20 zusammenzuwirken. Eine Feder 54 strebt den Hebel 49 im Eingriff mit dem Hebel 50 zu halten und hiedurch zu bewirken, dass die Klinke 50'im Eingriff mit dem Sperrzahn 53 steht und so die Welle 20 gegen Drehung sichert. Die Welle 20 hat einen Daumen 55, um die Klinke 50'in die Ruhelage zurückzustellen, wenn diese Klinke ausser Eingriff mit dem Zahn 53 ist. Hebel 50 ist durch eine Feder 56 an einen Winkelhebel 22 angeschlossen. Der Hebel 22 ist durch einen Lenker 23 mit einem zweiarmigen Hebel 24 verbunden.
Hebel 24 trägt eine Schiene 57, die sich längs der oberen, freien Enden der Arme 7 erstreckt. Die Arme 7 sind an ihrem freien Ende hakenförmig, damit sie von der Schiene 57 erfasst werden können.
Welle 20 kann mit einem Daumen 58 versehen sein, der bestimmt ist, mit einem Daumen 59 des Hebels 22 zusammenzuwirken.
Beim Niederdrücken des Tastenhebels 6 wird auch der Hebel 7 gesenkt und daher der mit dem Ansatz 33 versehene Arm des Hebels 30 dadurch gesenkt, dass die Knagge 34 an diesem Ansatz angreift, während der den Ansatz 8 tragende Hebelarm hochgeht und hiedurch vor eine Kröpfung 5'des Hebels 5 gelangt. Infolgedessen wird die Feder 4 wirksam, die den Schieber : ; und den Hebel 5 nach dem Ansatz 8 hin verschiebt, bis der Hebel 5 gegen diesen Ansatz trifft. Der Ansatz 10 des Schiebers 3 greift hiebei in die Nut 11, so dass die Scheibe 2 über die Nabe 28 mit der Welle 1 gekuppelt wird. Unmittelbar darauf wird die Klinke 39'angehoben und hiedurch ausser Eingriff mit dem Zahn 42 gebracht. Welle 1 und die mit ihr gekuppelte Scheibe 2 können sich mithin in der Richtung des Pfeiles drehen und den Kontakt 16 mittels der Daumenteile 26 steuern.
Der Hebel 5 wirkt hiefür, während er in der beschriebenen Weise nach dem angehobenen Ansatz 8 hin bewegt wird, mittels der Schiene 34 auf das Gestänge 12, 35,36, 38, 39. Hebel 12 drückt den Stössel 35 gegen den Stift 41. Der Hebel 38 wird hiedurch so gedreht, dass der Hebel 39 ausgelöst wird. Der Arm 36 dient dazu, den ausgelösten Hebel 39 zu stützen. Die Feder 40 bewirkt nunmehr, dass die Klinke 39'ausser Eingriff mit dem Zahn 42 kommt.
Sobald die Welle 1 eine Umdrehung beendet, bringt der Daumen 44 die Klinke 39'in die Sperrstellung zurück, d. h. in die Lage, die in Fig. 1 gezeigt ist. Zugleich stellt der auf den Hebel 5 auflaufende Daumen 17 die Anordnung in den Ruhezustand zurück, also in den Zustand, den die Zeichnung zeigt.
Die Feder 4 wird dabei wieder gespannt, während der Ansatz 10 die Nut 11 verlässt. Die Hebel 7, 8 nehmen ihre Ruhelage wieder ein, sobald der Hebel 6 losgelassen wird.
Beim Niederdrücken des Hebels 6 wird auch das Gestänge 18, 46,47, 49,50 (Fig. 2) tätig, weil der Hebel 6 die Schiene 45 senkt. Der Vorgang ist hier derselbe, wie er mit Bezug auf das Gestänge 12, 35, 36, 38, 39 (Fig. 1) besehrieben ist, hat also den Erfolg, dass die Klinke 50'ausser Eingriff mit dem Sperrzahn 53 kommt. Die Welle 20 beginnt daher sich zu drehen, während das Gestänge 22,23, 24 mittels der Schiene 57 die Hakenenden der Arme 7 erfasst, d. h. jeden Arm 7 sperrt, der nicht niedergedrückt ist. Es ist daher, sobald einer der Hebel 6 niedergedrückt ist, unmöglich, einen andern Tastenhebel zu handhaben. Wenn die Welle 1 eine Umdrehung vollendet, stellt der Daumen 55 die Klinke 50' in die dargestellte Lage zurück und sperrt so diese Welle gegen weiteres Drehen.
Hebel 50 bringt durch Angriff an den Hebel 22 das Gestänge 22,23, 24, 57 in die gezeichnete Lage zurück. Die Arme 7 werden hiedurch frei von der Schiene 57, so dass jetzt irgendein Hebel 6 niedergedrückt werden kann.
Die Anordnung ist solcher Art, dass in diesem Zeitpunkt die umlaufende Scheibe 2 nur einen kleinen Teil einer Umdrehung gemacht hat. Das Niederdrücken eines zweiten Hebels 6 kann dann geschehen, weil der zugehörige Schieber 3, d. h. der Schieber, der dem zweiten Hebel und der bezügliche Scheibe 2 zugeordnet ist, erst nach einer ganzen Umdrehung der Welle 1 in die Nut 11 eindringen kann.
Beim Niederdrücken dieses zweiten Hebels 6 werden alle andern Hebel 6 in der angegebenen Weise gesperrt. Die Anordnung ermöglicht so, jede gewünschte Anzahl von Schriftzeichen nacheinander in unmittelbarer Folge auszusenden, denn jede Übertragung zieht gleichsam eine andere nach sich, die durch Handhaben eines zweiten Tastenhebels bereitgestellt worden ist. Die Scheiben 2 bilden so in ihrer Gesamtheit eine Art drehbarer, walzenförmiger Speichervorrichtung.
Es können Sperrmittel vorgesehen sein, welche bewirken, dass nach dem Aussenden eines Schriftzeichens, wenn der Tastenhebel zu lange niedergedrückt gehalten wird, ein wiederholtes Aussenden desselben Schriftzeichen verhindert wird.
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Die Erfindung ist bei allen Fernschreibeverfahren verwendbar, die mit Hilfe einer Sendetastatur von der bei Schreibmaschinen üblichen Anordnung ausgeübt werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einrichtung zum elektrischen Übertragen von Schriftzeichen, in welcher das Aussenden der zum Aufbau eines Schriftzeichen verwendeten Bildpunkte oder Stromstösse durch Drücken einer der Tasten einer Sendetastatur erfolgt, wobei Vorkehrungen getroffen sind, die ermöglichen, vor Beendigung des Umlaufes der Sendewelle die Auslösung des folgenden Umlaufes vorzubereiten, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Drücken einer Sendetaste ein an sich bekanntes kreisförmiges Speichermittel (2), welches einem bestimmten Zeichen entspricht, mit dem Antrieb gekuppelt wird und dass während des darauffolgenden Aussendens des Zeichens das Kuppeln eines einem zweiten Zeichen entsprechenden Speichermittels mit der Antriebsachse vorbereitet wird, durch Drücken eines zweiten Tastenhebels,
so dass sofort nach dem Übertragen des ersten Zeichens das Speichermittel des zweiten Zeichens tätig wird.