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Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von gebrauchsfertiger
Margarine.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fertigstellung von Margarine, bei dem die vorher rasch abgekühlte und in Gestalt von Flocken oder anderen gesonderten Teilchen nach bekannten Verfahren erhaltene Margarine einer Verdichtung durch Druck unterworfen und dann unter diesem Druck durch eine Mischvorrichtung und nach der Austrittsöffnung derselben gedrückt wird. Die Stadien des Verdichtens und gleichförmigen Durchmischens werden demgemäss in einem einzigen Apparat vorgenommen und beide Arbeitsvorgänge erfolgen ununterbrochen derart, dass der eine vom andern abhängt, so dass das vollständige Verfahren sich sehr schnell und in wirtschaftlich billiger Weise ausführen lässt.
Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung werden die einzelnen Körner einem Zylinder zugeführt, innerhalb dessen ein Kolben sich bewegt, der durch wiederholten Druck die gekörnte Margarine vor sich herdrückt und einen Teil davon bei jedem Hub durch eine verengte Öffnung in das Einführungsende der Mischvorrichtung einführt, die mit einer maschinell betätigten Einrichtung zum gleichförmigen Mischen versehen ist, wobei durch den Kolbendruck der verdichtete Stoff durch die Mischvorrichtung nach ihrem Austrittsende durchgedrückt wird.
Man kann jedoch statt des durch aufeinanderfolgende Hübe auf die Margarine einwirkenden Kolbendruckes sich anderer Mittel bedienen, um einen Verdichtungsdruck zur Einwirkung zu bringen ; man kann diesen Druck, beispielsweise durch einen Druckerzeuger nach Art der Rotationspumpen, im wesentlichen gleichmässig erhalten.
Eine geeignete Ausführungsform einer Druckvorrichtung enthält beispielsweise ein Paar miteinander in Eingriff befindlicher drehbarer Zahnräder oder Trommeln, die in einem Gehäuse geeigneter Gestaltung umlaufen, in dessen Öffnung die losen Körnchen ständig mit gleichförmiger Geschwindigkeit eingeführt und durch die Rotoren zusammengepresst und weiterbefördert werden, wobei der verdichtete Stoff durch eine verengte Auslassöffnung in die Mischvorrichtung befördert wird, durch welche die fertige Margarine mittels ununterbrochenen Druckes hindurchgetrieben wird.
Es sind bereits aus der deutschen Patentschrift Nr. 334. 321 ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, nach welchen Margarine oder ein ähnliches Kunstspeisefett mittels einer Pressschnecke durch rotierende Siebteller gedrückt wird, auch ist es aus der deutschen Patentschrift Nr. 83.820 bekannt geworden, Oleomargarine und Milch durch zylindrische Behälter hindurchzutreiben, die mit einer durchlochte Scheiben tragenden, hin und her bewegbaren Stange ausgerüstet sind, um hiedurch eine Mischwirlmng zu erzielen.
Beim vorliegenden Verfahren und Apparat hingegen kommt eine Verdichtung der Fettmasse durch Druck in Anwendung, durch die aus Flocken und einzelnen Teilchen eine feste Substanz erzeugt wird, und es befördert derselbe Druck, der zur Verdichtung der Fettmasse dient, das verdichtete Material durch den Endteil des Apparates, in der es gemischt und gleichförmig gemacht und so die fertige Margarine erzeugt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer beispielsweise zu seiner Ausführung geeigneten Vorrichtung verdeutlicht.
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In Fig. 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform dargestellt.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit AA ein Paar nebeneinander an einem Ende eines starken, auf einem festen Fundament 0 ruhenden Gestelles B angeordneter Zylinder bezeichnet, die mit sich verengenden Mundstücken DD versehen sind. Diese Mundstücke können jedoch aus einem
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Die auf der Kurbelwelle E sitzenden Kurbeln e bewirken den Antrieb der Lenker f der in den Zylindern A hin und her gehenden hohlen Kolhen j. Mit G ist das doppelzylindrische Mischgehäuse bezeichnet, das auf dem Antriebsgehäuse H angeordnet ist, das seinerseits wieder auf dem Fundament J ruht. Mit KK sind zwei schneckenförmige Mischflügel im Gehäuse G bezeichnet, auf dessen oberem und unterem Deckel Wellen & , Z'angeordnet sind, die durch Zahnräder lC2 verdungen und durch die Kegelräder k3 von der das Kegelrad l tragenden Maschinenwelle L aus angetrieben werden.
Bei der hier dargestellten beispielsweisen Ausführungsform besitzt die Vorrichtung ein Paar Zylinder, deren Kolben mit Rücksicht auf die dadurch erzielte gleichförmige Wirkung abwechselnd arbeiten, jedoch können je nach Bedarf bei demselben Apparat ein, zwei oder mehrere Zylinder benutzt werden.
Das Gestell B, auf dem die verschiedenen Teile der Apparatur aufmontiert sind, trägt vorn einen senkrechten Teil b, durch den die Zylinder durchtreten, die daran durch Bolzen oder in anderer Weise befestigt sind, so dass sie wagrecht liegen und auch nach hinten bei über den senkrechten Träger b hervorragen. Jeder Zylinder ist an seiner vorderen Fläche mit einer grossen Öffnung a ! versehen, durch welche die Körnchen oder Flocken der gekühlten Margarine mittels eines Fülltrichters od. dgl. eingeführt werden.
Beim Hin-und Hergang des Kolbens F im Zylinder infolge der Drehung der Kurbelwelle E bewegt sich der Kolben am hinteren Hubende an der Öffnung (l vorbei, so dass die Flocken oder Körnchen von Margarine in den vorderen Teil des Zylinders eintreten und den vom Kolben freigegebenen Raum lose, ganz oder teilweise anfüllen können.
Beim Rückgang oder bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens schiebt dieser die losen Teilchen vor sich hin und drückt sie gegen das schon ver- dichtete Material im vorderen Teil des Zylinders derart, dass das vordere Kolbenende am Ende des Druckhubes ein wenig vor dem vorderen Ende der Öffnung /liegt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wo einer der Kolben sich in kurzer Entfernung von dem Ende seines Vorwärts- hubes befindet, während der andere Kolben im entsprechenden Abstand vom Ende seines
Rückwärtshubes steht.
Demgemäss wird während jedes vollständigen Doppelhubes eines Kolbens die Eintrittsöffnung a'freigegeben und die lose Margarine kann in den Zylinder fallen und dann durch den Kolben nach vorn geschoben und in den vorderen Teil des Zylinders eingepresst werden, während die Eintrittsöffnung CI/durch den darunter vorbeigehenden Kolben geschlossen wird. Auf ihrem Wege zum Mischzylinder G kann die verdichtete Margarine durch bei d dargestellte geschlitzte oder durchbrochene Scheiben treten, so dass sie auf ihrem Wege zum Mischer in einzelne Stränge geteilt wird.
Die das Durchmischen und Gleichförmigmachen besorgende Mischvorrichtung ist von bekannter Art ; sie besitzt wie üblich Mischflügel K zum gleichförmigen Mischen der fertigen
Margarine und das Hauptmerkmal der Erfindung ist die Kombination von Einrichtungen, mittels welcher die Verdichtung unter Kolbendruck und das nachfolgende Durchmischen in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt wird und der Kolbendruck nicht allein zur Verdichtung, sondern auch dazu dient, die Margarine durch den Mischer zu bewegen. Die Flügel J bewegen sich zweckmässig mit grosser Geschwindigkeit, beispielsweise mit 500 Umdrehungen in der Minute.
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am oberen Gehäuseende vorgesehene Eintrittsöffnungen g in Verbindung, während die einzige Austrittsöffnung gl sich am unteren Gehäuseende befindet.
Die Mischf1ügel in den beiden Teilen des Gehäuses G arbeiten in ihrer Drehung derart zusammen, dass sie die Margarine durchmischen und vollkommen homogenisieren, bevor sie aus der Austrittsöffnung go hunter dem Druck
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Zusätze von Salz oder anderen Stoffen, die der Margarine einverleibt werden sollen, können am besten erfolgen, bevor die Flecken in die Öffnungen (y ! der Zylinder A eintreten. Das Verfahren ist kontinuierlich, indem ein Strom von Margarinekörnchen in den Fülltrichter der den Kolbendruck ausführenden Vorrichtung eingeführt wird. während die verdichtete und gleichförmig durchmischte Margarine mit entsprechender Austrittsgeschwindigkeit aus der Austritts- öffnung des Mischers fertig zum Verpacken austritt.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte, etwas abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung weist zwei rotierende Teile in Gestalt gezähnter Räder oder Trommeln mit untereinander
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in Eingriff befindlichen Zähnen m auf, die in dem Gehäuse N untergebracht sind, dessen Seiten den Umrissen der rotierenden Teile entsprechend teilweise zylindrische Gestaltung besitzen. Das Gehäuse N steht hier aufrecht und das lose gekörnte Material wird in die Öffnung n'am oberen Ende eingeführt, während das untere Ende sich bei n verengt. Die drehbaren Teile M werden durch eine Welle M/ (Fig. 5) angetrieben.
Der Mischer liegt bei dieser Ausführungsform wagrecht, ist aber im übrigen dem bereits beschriebenen älmlich gestaltet. Er weist ein Gehäuse G1 von doppelzylindrischer Form mit zwei Schaufelflügeln auf. Die Antriebswelle Hegt in diesem Falle wagrecht und steht mittels Zahnrad 1e5 mit der zweiten Welle oder einer Spindel in Eingriff, auf welcher der zweite Mischflügel sitzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gebrauchsfertiger Margarine aus rasch gekühlten Flocken oder Krumen, dadurch gekennzeichnet, dass die Flocken oder Krumen durch einen Pressdruck verfestigt und zusammengedrückt werden, der das verfestigte Material auch durch eine Mischvorrichtung mit rasch umlaufenden Mischflügeln hindurch und aus dieser wieder herausdrückt.