Schalungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine Schalungsanordnung zur seitlichen Begrenzung einer auf einer Schalfläche, insbesondere einer Palette oder einem Schaltisch, auszubetonierenden Fläche, mit wenigstens einem an der Schalfläche lösbar befestigbaren Grundkörper und wenigstens einem Vorsatzelement, wobei wenigstens eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher das wenigstens eine Vorsatzelement lösbar, und insbesondere automatisch, am wenigstens einen Grundkörper befestigbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Lagervorrichtung für eine solche Schalungsanordnung, eine Anordnung aus wenigstens einer solchen Schalungsanordnung und wenigstens einem Schalungsroboter, sowie ein Verfahren zur Ausbildung einer Schalung auf einer Schalfläche, insbesondere einer Palette oder einem Schaltisch, mittels einer solchen Schalungsanordnung.
Schalungsanordnungen werden in Betonwerken, in denen Betonfertigteile hergestellt werden, bei Palettenumlaufanlagen zur Positionierung des flüssigen, und später ausgehärteten, Betons verwendet. Schalungsanordnungen finden aber auch Anwendung in stationären Systemen, bei denen z.B. Kipptische zum Einsatz kommen.
Die Figur 1 zeigt eine Palette 5 mit darauf angeordneten Schalungselementen 60, welche auf der Palette 5 auszubetonierende Flächen 6 seitlich begrenzen. Die Füllmenge an Beton ergibt sich aus der Höhe des herzustellenden Betonfertigteils und der Fläche abzüglich anderer verbauter Elemente wie etwa Dosen oder Gittereisen. Die Stärke des Betonfertigteils ist von der Schalungshöhe begrenzt. Hohe Schalungen werden für Vollbetonelemente verwendet. Die Geometrie der Seitenflächen dieser Vollbetonelemente variiert sehr stark. Dementsprechend unterschiedlich müssen die Schalungselemente ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die vorliegende Erfindung aber nicht auf Schalungsanordnungen zur Herstellung von Vollbetonelementen beschränkt ist.
Zur Vielfältigkeit bei den herzustellenden Betonfertigteilen kommen kurze Bestell- und Lieferzeiten, welche insgesamt eine hohe Flexibilität der Produktion erfordern.
Aus dem Stand der Technik sind Schalungsanordnungen bekannt, welche Schalungsteile für jede Elementdicke und Kontur umfassen. Nachteil dieses Systems ist, dass eine sehr große Menge an Schalungsteilen benötigt wird. Außerdem ist ein solches System sehr teuer, da jedes Schalungselement mit eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung des Schalungselements an der Palette ausgerüstet werden muss. Alle Schalungsteile müssen zudem formstabil und sehr präzise gefertigt sein.
Daneben gibt es Lösungen, bei denen Stahlprofile mit der gewünschten Höhe und der Länge des Schalungsteils manuell auf eine Schalung, welche bereits auf der Palette platziert ist, aufgeschraubt werden. Der Nachteil dieser Lösungen ist, dass die Zugänglichkeit zu den bereits auf der Palette positionierten Schalungen schwierig ist, da die Paletten bis zu 4m breit sind und ein Betreten der Palette auf Grund der notwendigen Sauberkeit der Palettenoberfläche vermieden werden muss.
Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Schalungssysteme bekannt, bei denen auf eine Schalung ein Aufsatzprofil automatisch aufgebracht wird. Ein Nachteil dieser Systeme besteht darin, dass die Aufbauteile für die Schalung formstabil sein müssen und die Zugänglichkeit zu der Vorrichtung zur lösbaren Befestigung der Schalung an der Palette erschweren. Weitere Nachteile sind, dass bei Aufbausystemen immer ein Abdruck der Aufbauteile an der Betonoberfläche ersichtlich ist, und dass, um ein Betonteil mit einer geänderten Kontur herzustellen, jeweils sowohl die Grundschalung als auch die Aufbauteile ersetzt werden müssen.
Und schließlich sind aus dem Stand der Technik Schalungssysteme bekannt, bei denen spezielle Stahladapter auf einer bereits auf der Palette platzierten Schalung befestigt werden. Anschließend werden manuell Holzplatten an die Adapter angeschraubt. Ein Nachteil dieser Systeme besteht wiederum darin, dass die Zugänglichkeit zu den bereits auf der Palette positionierten Schalungen schwierig ist, da die Paletten bis zu 4m breit sind und ein Betreten der Palette auf Grund der notwendigen Sauberkeit der Palettenoberfläche vermieden werden muss. Zudem müssen die Holzplatten in einer Tischlerei vorbereitet werden und an den Platz für das manuelle Anbringen auf den Adapter gebracht werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Schalungsanordnung anzugeben, bei welcher die genannten Nachteile zumindest teilweise vermieden werden und welche sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sie vollautomatisch zusammengesetzt und flexibel auf das herzustellende Betonfertigteil abgestimmt werden kann. Weiterhin sollen eine Lagervorrichtung für eine solche verbesserte Schalungsanordnung, eine Anordnung aus wenigstens einer solchen verbesserten Schalungsanordnung und wenigstens einem Schalungsroboter, sowie ein Verfahren zur Ausbildung einer Schalung auf einer Schalfläche, insbesondere einer Palette oder einem Schaltisch, mittels einer solchen verbesserten Schalungsanordnung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 , 10, 14 und 16 gelöst.
Bei der Schalungsanordnung ist es also erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens eine von der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung gesonderte Zentrierungsvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher das wenigstens eine Vorsatzelement beim Befestigen des wenigstens einen Vorsatzelements mit dem wenigstens einen Grundkörper relativ zum wenigstens einen Grundkörper automatisch ausrichtbar ist, und der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens eine Vorsatzelement im befestigten Zustand zusammen auf der Schalfläche anordenbar und von der Schalfläche entfernbar sind.
Durch die Teilung in wenigstens einen Grundkörper, welcher an der Schalfläche lösbar befestigbar ist, und wenigstens ein Vorsatzelement, welches lösbar am wenigstens einen Grundkörper befestigbar ist, ist die Schalungsanordnung einerseits sehr flexibel, da immer derselbe, universelle Grundkörper verwendet werden kann. Dieser wird in Abhängigkeit vom herzustellenden Betonfertigteil mit dem entsprechenden Vorsatzelement oder den entsprechenden Vorsatzelementen kombiniert.
Dadurch, dass gleichzeitig wenigstens eine Zentrierungsvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher das wenigstens eine Vorsatzelement beim Befestigen des wenigstens einen Vorsatzelements mit dem wenigstens einen Grundkörper relativ zum wenigstens einen Grundkörper ausrichtbar ist, ist es möglich, den wenigstens einen Grundkörper und das
wenigstens eine Vorsatzelement in einfacher Weise zusammen zu setzen, da hierbei automatisch eine gegenseitige Ausrichtung stattfindet. Diese Maßnahme stellt eine wesentliche Voraussetzung für ein vollautomatisches Zusammensetzen dar, obgleich die vorliegende Erfindung nicht auf vollautomatische Anwendungsfälle beschränkt ist. Auch bei einem manuellen Zusammenfügen des wenigstens einen Grundkörpers mit dem wenigstens einen Vorsatzelement erweist sich eine automatische gegenseitige Ausrichtung zueinander als äußerst hilfreich, da Bedienfehler, welche zu Ungenauigkeiten führen können, ausgeschlossen sind.
Der wenigstens eine Grundkörper ist zwar im Vergleich zu einigen Lösungen gemäß dem Stand der Technik technisch aufwendiger, da ja zusätzlich die wenigstens eine Zentrierungsvorrichtung und etwaige Bestandteile der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung vorgesehen werden müssen. Allerdings ergeben sich aufgrund der vielseitig möglichen Anwendungen eine weitaus höhere Nutzung und Einsetzbarkeit. Außerdem sind die Vorsatzschalungen gleichzeitig einfach und kostengünstig fertigbar.
Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens eine Vorsatzelement zuerst zusammengebaut werden können, und zwar an einem von der Schalfläche gesonderten Ort, und das Paket aus dem wenigstens einen Grundkörper und dem wenigstens einen Vorsatzelement anschließend auf der Schalfläche anordenbar und von der Schalfläche entfernbar ist. Im Vergleich dazu ist ein Szenario, bei dem der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens eine Vorsatzelement auf der Schalfläche selber zusammengebaut werden müssen, einerseits umständlicher und zeitaufwändiger, da der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens eine Vorsatzelement nacheinander auf der Schalfläche positioniert werden müssen, und andererseits besteht dabei die Gefahr, dass das wenigstens eine Vorsatzelement beim Zusammenbau verrutscht, was zu Ungenauigkeiten führt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Zentrierungsvorrichtung wenigstens einen, vorzugsweise am wenigstens einen Vorsatzelement angeordneten, Zentrierbolzen und wenigstens eine, vorzugsweise am wenigstens einen Grundkörper angeordnete, Ausnehmung zur
Aufnahme des wenigstens einen Zentrierbolzens umfasst. Hierdurch wird eine technisch einfach zu realisierende und gleichzeitig besonders zuverlässige Zentrierungsvorrichtung geschaffen.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Vorsatzelement eine der auszubetonierenden Fläche zugewandte Seite und eine gegenüberliegende dem wenigstens einen Grundkörper zugewandte Seite aufweist, vorzugsweise wobei die der auszubetonierenden Fläche zugewandte Seite wenigstens ein von einer Ebene abweichendes Konturteil zur Ausbildung einen vorbestimmten Kontur an einer Seitenfläche eines herzustellen Betonfertigteils aufweist.
Ergänzend kann es vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Vorsatzelement auf der dem wenigstens einen Grundkörper zugewandten Seite wenigstens eine Betonabschirmvorrichtung aufweist, um in einem Zustand, in welchem das wenigstens eine Vorsatzelement lösbar am wenigstens einen Grundkörper befestigt ist, ein Eindringen von Beton in einen Zwischenraum zwischen dem wenigstens einen Vorsatzelement und dem wenigstens einen Grundkörper zu verhindern.
Eine weitere Maßnahme, ein Eindringen von Beton in den Zwischenraum zwischen dem wenigstens einen Vorsatzelement und dem wenigstens einen Grundkörper zu verhindern, besteht darin, dass der wenigstens eine Grundkörper in einem Zustand, in welchem der wenigstens eine Grundkörper an der Schalfläche befestigt ist, eine der Schalfläche zugewandte Unterseite und in einem Zustand, in welchem das wenigstens eine Vorsatzelement lösbar am wenigstens einen Grundkörper befestigt ist, eine dem wenigstens einen Vorsatzelement zugewandte Seitenfläche aufweist, wobei der wenigstens eine Grundkörper in dem Bereich, in welchem die Unterseite mit der Seitenfläche zusammentrifft, wenigstens eine Aussparung aufweist, so dass der wenigstens eine Grundkörper im Zustand, in welchem der wenigstens eine Grundkörper an der Schalfläche befestigt ist, in diesem Bereich einen Abstand zur Schalfläche aufweist. Ohne das Vorsehen dieser Aussparung besteht die Gefahr, dass Beton durch Kapillarkräfte in den Zwischenraum zwischen dem wenigstens einen Vorsatzelement und dem wenigstens einen Grundkörper„gesogen“ wird.
Als besonders günstig hat es sich vor allem im Hinblick auf die Lagerung des wenigstens einen Vorsatzelements herausgestellt, dass das wenigstens eine Vorsatzelement im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Dadurch ist der Platzbedarf des wenigstens einen Vorsatzelements in einer Lagervorrichtung wesentlich geringer als aus dem Stand der Technik bekannten Schalungsteilen, welche für jede Kontur komplett angefertigt werden. Der Terminus „im Wesentlichen plattenförmig“ bedeutet, dass das wenigstens eine Vorsatzelement abgesehen von etwaigen Konturteilen, Bestandteilen der wenigstens einen Zentrierungsvorrichtung und/oder optional vorgesehenen Betonabschirmvorrichtungen plattenförmig ausgebildet ist. Die Plattenförmigkeit ist auch vorteilhaft in Bezug auf die Reinigung des wenigstens einen Vorsatzelements.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung wenigstens einen, vorzugsweise am wenigstens einen Grundkörper angeordneten, Permanentmagneten und wenigstens einen, am wenigstens einen Vorsatzelement angeordneten, magnetisierbaren Bereich umfasst. Dadurch wird nicht nur eine zuverlässige Lösung zur lösbaren Befestigung des wenigstens einen Vorsatzelements am wenigstens einen Grundkörper bereitgestellt. Die Kraft des wenigstens einen Permanentmagneten wirkt nämlich nicht erst im Befestigungszustand, sondern auch bereits beim Zusammenfügen, sodass der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens eine Vorsatzelement beim Zusammenfügen nicht nur - durch die erfindungsgemäß vorgesehene wenigstens eine Zentrierungsvorrichtung - automatisch relativ zueinander ausgerichtet, sondern auch automatisch aufeinander zu bewegt und lösbar befestigt werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Schalungsanordnung bestehen darin, dass der wenigstens eine Grundkörper wenigstens eine Schalflächenbefestigungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung des Grundkörpers an der Schalfläche, und/oder wenigstens ein Angriffsmittel für einen Schalungsroboter aufweist. Diese Maßnahmen sind gerade in Kombination mit der Verwendung wenigstens eines Vorsatzelements - anstelle von Aufsatzprofilen wie bei einigen Systemen gemäß dem Stand der Technik - vorteilhaft, da die Zugänglichkeit der wenigstens einen Schalflächenbefestigungsvorrichtung und die Handhabbarkeit des wenigstens einen Grundkörpers durch die Anwesenheit des wenigstens einen Vorsatzelements in keiner Weise beeinträchtigt wird. So ist es
möglich, den wenigstens einen Grundkörper auch dann mittels eines Schalungsroboters zu bewegen und/oder an der Schalfläche lösbar zu befestigen, wenn am wenigstens einen Grundkörper bereits wenigstens ein Vorsatzelement lösbar befestigt ist.
Wie eingangs ausgeführt, wird Schutz auch begehrt für eine Lagervorrichtung für eine erfindungsgemäße Schalungsanordnung, wobei die Lagervorrichtung wenigstens eine Lösevorrichtung zum Lösen der Befestigung zwischen dem wenigstens einen Grundkörper und dem wenigstens einen Vorsatzelement aufweist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Lösevorrichtung zwei relativ zueinander verschiebbare Spreizelemente umfasst. Auf diese Weise ist es möglich, die erfindungsgemäße Schalungsanordnung sehr effizient umzurüsten und die nicht benötigten Bestandteile der Schalungsanordnung für eine Verwendung zu einem späteren Zeitpunkt zwischen zu lagern.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Lagervorrichtung besteht darin, dass die Lagervorrichtung wenigstens eine Greifvorrichtung zum Transport des wenigstens einen Grundkörpers und/oder des wenigstens einen Vorsatzelements umfasst.
Dabei kann es vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Greifvorrichtung als Magnetgreifer ausgebildet ist, und/oder wenigstens einen um eine in Gebrauchslage im Wesentlichen horizontale Achse schwenkbaren Kopf aufweist, und/oder in drei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen verstellbar ausgebildet ist, vorzugsweise wobei zur Realisierung der Verstellbarkeit Linearführungen vorgesehen sind.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Lagervorrichtung bestehen darin, dass die Lagervorrichtung wenigstens eine Transportvorrichtung zum Transport des wenigstens einen Grundkörpers und/oder des wenigstens einen Vorsatzelements von und zu wenigstens einem Schalungsroboter und/oder einer Bedienperson, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Transportvorrichtung eine Rollenbahn umfasst, und/oder wenigstens eine Lagerstätte für den wenigstens einen Grundkörper und/oder das wenigstens eine Vorsatzelement umfasst, bevorzugt wobei die wenigstens eine Lagerstätte verfahrbar ausgebildet ist, besonders bevorzugt wobei die wenigstens eine Lagerstätte als verfahrbare Schublade ausgebildet ist.
Weiterhin wird Schutz begehrt für eine Anordnung aus wenigstens einer erfindungsgemäßen Schalungsanordnung und wenigstens einem Schalungsroboter, mit welchem der wenigstens eine Grundkörper zusammen mit dem wenigstens einen Vorsatzelement automatisch an einer, vorzugsweise durch CAD-Daten, vorbestimmten Position auf der Schalfläche anordnenbar und der wenigstens eine Grundkörper automatisch an der Schalfläche lösbar befestigbar ist, vorzugsweise wobei die Anordnung wenigstens eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung umfasst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist wobei mittels des wenigstens einen Schalungsroboters die Befestigung des wenigstens einen Grundkörpers an der Schalfläche automatisch lösbar und der wenigstens eine Grundkörper zusammen mit dem wenigstens einen Vorsatzelement von der Schalfläche automatisch entfernbar.
Und schließlich wird Schutz begehrt für ein Verfahren zur Ausbildung einer Schalung auf einer Schalfläche, insbesondere einer Palette oder einem Schaltisch, mittels einer erfindungsgemäßen Schalungsanordnung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
i. es werden wenigstens ein Grundkörper und wenigstens ein Vorsatzelement bereitgestellt,
ii. das wenigstens eine Vorsatzelement wird mittels der wenigstens einen
Zentrierungsvorrichtung relativ zum wenigstens einen Grundkörper automatisch ausgerichtet,
iii. das wenigstens eine Vorsatzelement wird mittels der wenigstens einen
Befestigungsvorrichtung lösbar, und vorzugsweise automatisch, am wenigstens einen Grundkörper befestigt,
iv. der wenigstens eine Grundkörper wird zusammen mit dem wenigstens einen Vorsatzelement, vorzugsweise automatisch mittels wenigstens eines Schalungsroboters, an einer, vorzugsweise durch CAD-Daten, vorbestimmten Position auf der Schalfläche angeordnet,
v. der wenigstens eine Grundkörper wird, vorzugsweise automatisch mittels wenigstens eines Schalungsroboters, lösbar an der Schalfläche befestigt.
Vorteilhafterweise werden die Schritte i. bis v. solange mit weiteren Grundkörpern und Vorsatzelementen wiederholt, bis eine vorbestimmte auszubetonierende Fläche
vollständig seitlich begrenzt ist, vorzugsweise wobei die Fläche anschließend betoniert wird.
Zur Demontage der Schalung kann es vorgesehen sein, dass
vi. die Befestigung des wenigstens einen Grundkörpers an der Schalfläche, vorzugsweise automatisch mittels wenigstens eines Schalungsroboters, gelöst und
vii. der wenigstens eine Grundkörper zusammen mit dem wenigstens einen
Vorsatzelement von der Schalfläche, vorzugsweise automatisch mittels wenigstens eines Schalungsroboters, entfernt wird,
viii. vorzugsweise wobei der wenigstens eine Grundkörper und das wenigstens einen
Vorsatzelement anschließend voneinander gelöst, gereinigt und/oder in wenigstens einer Lagerstätte positioniert werden.
Die Lagerung bzw. Reinigung des wenigstens einen Grundkörpers und des wenigstens einen Vorsatzelements erfolgt getrennt oder im zusammengebauten Zustand.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Palette mit darauf angeordneten
Schalungselementen gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer nicht zusammengesetzten Schalungsanordnung in einer schematischen Darstellung von der Seite,
Fig. 3 ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten
Schalungsanordnung in einer schematischen Querschnittsdarstellung,
Fig. 4 ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten
Schalungsanordnung in einer schematischen Darstellung von der Seite, Fig. 5 ein schematisch dargestelltes erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Lagervorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 6 eine Transportvorrichtung mit einer Schalungsanordnung gemäß dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel und einer Lösevorrichtung in einer schematischen Querschnittsdarstellung,
Fig. 7 ein schematisch dargestelltes zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Lagervorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 8 einen Teil eines Schalungsroboters mit einer Schalungsanordnung gemäß dem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Darstellung von der Seite,
Fig. 9 ein schematisch dargestelltes viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten Schalungsanordnung in einer perspektivischen Ansicht, und
Fig. 10 ein Flussdiagramm zur Illustration eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Figur 1 wurde bereits in der Beschreibungseinleitung beschrieben.
Figur 2 zeigt ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer nicht zusammengesetzten Schalungsanordnung 1 zur seitlichen Begrenzung einer auf einer Palette auszubetonierenden Fläche, mit einem an der Palette lösbar befestigbaren Grundkörper 7 und einem Vorsatzelement 9, 10 und/oder 11 , wobei wenigstens eine Befestigungsvorrichtung 16, 17 vorgesehen ist, mit welcher das Vorsatzelement 9, 10 und/oder 11 lösbar am Grundkörper 7 befestigbar ist. Es können in Längsrichtung des Grundkörpers 7 auch mehrere Vorsatzelement 9, 10, 11 nebeneinander am Grund körper 7 befestigt werden.
Im dargestellten Fall umfasst die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung 16, 17 einen am Grundkörper 7 angeordneten Permanentmagneten 16 und einen am Vorsatzelement 9, 10, 11 angeordneten magnetisierbaren Bereich 17. Der magnetisierbare Bereich 17 kann sich über die gesamte Dicke 69 oder einen Teil der Dicke 69 der Vorsatzelemente 9, 10, 11 erstrecken. Der Permanentmagnet kann beispielsweise an einem Frontblech 62 des Grundkörpers 7 angeordnet oder in dieses Frontblech 62 integriert sein.
Die Schalungsanordnung umfasst weiterhin eine Zentrierungsvorrichtung 18, 19, mit welcher die Vorsatzelemente 9, 10, 11 beim Befestigen der Vorsatzelemente 9, 10, 11 mit dem Grundkörper 7, 8 relativ zum Grundkörper 7, 8 ausrichtbar ist.
Im dargestellten Fall umfasst die Zentrierungsvorrichtung 18, 19 einen am Vorsatzelement 9, 10, 11 angeordneten Zentrierbolzen 18 und eine am Grundkörper 7 angeordnete Ausnehmung 19 zur Aufnahme des Zentrierbolzens 18 (vergleiche auch Figur 3). Der Zentrierbolzen 18 weist Schrägflächen 68 auf, welche ein Einfügen in die Ausnehmung 19 erleichtern.
Die exemplarisch dargestellten Vorsatzelemente 9, 10, 11 weisen eine der auszubetonierenden Fläche zugewandte Seite 20 und eine gegenüberliegende dem Grundkörper 7 zugewandte Seite 21 auf.
Bei den Vorsatzelementen 10 und 11 weist die der auszubetonierenden Fläche zugewandte Seite 20 von einer Ebene 22 abweichende Konturteile 23, 24 zur Ausbildung einen vorbestimmten Kontur an einer Seitenfläche eines herzustellen Betonfertigteils auf. Im Falle des Vorsatzelements 10 ist das Konturteil im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmig ausgebildet. Im Falle des Vorsatzelements 11 sind zwei Konturteile 24 endseitig am Vorsatzelement 11 angeordnet, wobei die Konturteile 24 im Querschnitt im Wesentlichen dreieckig ausgebildet sind. Im herzustellenden Betonfertigteil wird eine korrespondierende Gegenkontur erzeugt werden.
Die Vorsatzelemente 9, 10, 11 sind im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet.
Der Grundkörper 7 weist weiterhin eine Palettenbefestigungsvorrichtung 31 zur lösbaren Befestigung des Grundkörpers 7 an der Palette auf. In der Figur 1 ist genauer gesagt ein Angriffsmittel der Palettenbefestigungsvorrichtung 31 zu sehen, über welches ein Magnetmittel betätigbar ist, wobei das Magnetmittel zur Befestigung des Grundkörpers 7 mit der Palette in Kontakt bringbar ist, und zum Lösen der Befestigung über das Angriffsmittel 31 wieder von der Palette abhebbar ist. Die Palettenbefestigungsvorrichtung 31 verhindert beim Ausbetonieren das Verrutschen des Grundkörpers 7 und des oder der daran befestigten Vorsatzelements oder Vorsatzelemente 9, 10, 11.
Und schließlich weist der Grundkörper 7 in einem Zustand, in welchem der Grundkörper 7 an der Palette befestigt ist, eine der Palette zugewandte Unterseite 27 und in einem Zustand, in welchem das Vorsatzelement 9, 10, 11 lösbar am Grundkörper 7 befestigt ist, eine dem Vorsatzelement 9, 10, 11 zugewandte Seitenfläche 28 auf.
Die Figur 3 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten Schalungsanordnung 2 in einer schematischen Querschnittsdarstellung. Die Palette 5 ist in dieser Figur sowie in der Figur 4 gestrichelt angedeutet.
Es ist ersichtlich, dass der Grundkörper 7 in dem Bereich, in welchem die Unterseite 27 mit der Seitenfläche 28 zusammentrifft, eine Aussparung 29 aufweist, so dass der Grundkörper 7 im Zustand, in welchem der Grundkörper 7 an der Palette 5 befestigt ist, in diesem Bereich einen Abstand 30 zur Palette 5 aufweist. Diese Aussparung 29 dient dazu, dass der Grundkörper 7 im Bereich des Vorsatzelements 9 nicht in Kontakt mit der Palette 5 tritt. Dadurch wird vermieden, dass Beton bzw. Betonschlemme mittels Kapillarwirkung von unten in den Zwischenraum 26 zwischen dem Grundkörper 7 und dem Vorsatzelement 9 eindringt.
Konkret kann die Aussparung 29 über ein nach unten verkürztes Frontblech 62 erzielt werden.
Im auf der Palette 5 angeordneten Zustand stützt sich die Schalungsanordnung 2 also einerseits über das Vorsatzelement 9 und andererseits über ein davon beabstandetes Stützelement 61 auf der Palette 5 ab.
Die Figur 4 zeigt ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten Schalungsanordnung 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Vorsatzelement 12 - als weitere Maßnahme, um ein Eindringen von Beton in den Zwischenraum 26 zwischen dem Grundkörper 8 und dem Vorsatzelement 12 zu verhindern -auf der dem Grundkörper 8 zugewandten Seite 21 eine Betonabschirmvorrichtung 25 auf.
Im dargestellten Fall ist die Betonabschirmvorrichtung 25 als ein abgewinkeltes Blech ausgebildet.
Der bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Grundkörper 8 weist neben der Palettenbefestigungsvorrichtung 31 zur lösbaren Befestigung des Grundkörpers 8 an der Palette 5 auch noch ein Angriffsmittel 32 für einen Schalungsroboter 33 auf (vergleiche auch Figur 8).
Die Figur 5 zeigt ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Lagervorrichtung 34 für eine Schalungsanordnung, welche beispielsweise Grundkörper 7 und Vorsatzelemente 9, 10 umfasst.
Die Lagervorrichtung 34 umfasst eine Transportvorrichtung 52 zum Transport des der Grundkörper 7 und/oder der Vorsatzelemente 9, 10 von und zu wenigstens einem Schalungsroboter, wobei die Transportvorrichtung 52 im dargestellten Fall eine Rollenbahn mit Rollen 65, welche um Drehachsen 66 drehbar gelagert sind (vergleiche auch Figur 6), umfasst.
Weiterhin umfasst die Lagervorrichtung 34 mehrere Lagerstätten 56 für die Grundkörper 7 und die Vorsatzelemente 9, 10, wobei die Lagerstätten 56 im dargestellten Fall als verfahrbare Schubladen ausgebildet sind. Zur Führung der Schubladen gegenüber einem feststehenden Gehäuse 70 sind Ausziehführungen 64 vorgesehen.
Die Schubladen sind im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet, wobei zumindest einige der Platten Öffnungen 63 aufweisen, in denen die Zentrierbolzen 18 der Vorsatzelemente 9, 10 positionierbar sind. Dadurch wird eine lagestabile Flalterung der Vorsatzelemente 9, 10 auf den Schubladen erreicht.
Die Lagervorrichtung 34 umfasst weiterhin eine Greifvorrichtung 39 zum Transport der Grundkörper 7 und der Vorsatzelemente 9, 10. Die Greifvorrichtung 39 ist als Magnetgreifer ausgebildet, weist einen um eine in Gebrauchslage im Wesentlichen horizontale Achse 41 schwenkbaren Kopf 42 auf und ist in drei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen 43, 44, 45 verstellbar ausgebildet, was anhand von Doppelpfeilen angedeutet ist. Zur Realisierung dieser Verstellbarkeit sind Linearführungen 46, 47, 48 vorgesehen.
Und schließlich umfasst die Lagervorrichtung 34 mehrere Lösevorrichtungen 36 zum Lösen der Befestigung zwischen den Grundkörpern 7 und den Vorsatzelementen 9, 10.
Konkret kann mit dieser Lagervorrichtung 34 wie folgt gearbeitet werden: Eine zusammengebaute Schalung, welche zuvor von einem Entschalungsroboter von der Palette abgenommen wurde, wird auf den Rollen 65 der Rollenbahn der Transportvorrichtung 52 in die Nähe der Lagerstätten 56 transportiert. Am Ende der Rollenbahn sind die Lösevorrichtungen 36 angeordnet. Mit diesen wird die Befestigung zwischen dem Vorsatzelement 9, 10 und dem Grundkörper 7 gelöst. Die Funktionsweise der Lösevorrichtungen 36 wird im Detail anhand von Figur 6 beschrieben. Das gelöste Vorsatzelement 9, 10 wird über die Greifvorrichtung 39 abgenommen. Der Kopf 42 der Greifvorrichtung 39 fährt nach oben, d.h. in die Richtung 45 und eine Schublade 56 öffnet sich. Der Kopf 42 schwenkt um die horizontale Achse 41 und übergibt das Vorsatzelement 9, 10 der geöffneten Schublade 56. Die Schublade 56 fährt ein. Nun wird in gleicher Weise der Grundkörper 7 abgenommen und verstaut. Um alle Position der Schubladen 56 bedienen zu können, ist der Kopf 42 längs und quer gelagert, d.h. in die Raumrichtungen 43 und 44.
Für das Zusammenbauen einer neuen Schalung wird zuerst ein Grundkörper 7 auf die Rollenbahn gesetzt und dann die mittels der Greifvorrichtung 39 ein gewünschtes Vorsatzelement 9, 10 aus der Schublade geholt und an den Grundkörper 7 angebaut.
Alternativ kann der Grundkörper 7 auch auf der Rollenbahn verbleiben und nur das Vorsatzelement 9, 10 ausgewechselt werden, wenn der Grundkörper 7 der alten Schalung für die neue Schalung verwendbar ist.
Wie aus dem in der Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel hervorgeht, umfassen die Lösevorrichtungen 36 zwei relativ zueinander verschiebbare Spreizelemente 37, 38. Die Lösevorrichtungen 36 sind in die Rollenbahn integriert. Die Spreizelemente 37, 38 können von unten in den Grundkörper 7 hineinbewegt werden. Durch eine Bewegung der Spreizelemente 37, 38, bei welcher sich der Abstand 71 der Spreizelemente 37, 38 vergrößert, wird das Vorsatzelement 9 über die Zentrierbolzen 18 vom Grundkörper 7 weggedrückt und auf diese Weise die Befestigung zwischen dem Vorsatzelement 9 und
dem Grundkörper 7 gelöst. Die Greifvorrichtung 39 kann das Vorsatzelement 9 abnehmen.
Beim Zusammenbau wird zuerst der Grundkörper 7 auf die Rollenbahn gesetzt. Die Spreizelemente 37, 38 fahren aus. Das Vorsatzelement 9 wird mittels der Greifvorrichtung 39 aus dem Schubladenregal geholt. Die wenigstens eine Zentrierungsvorrichtung garantieren das richtige Aufsetzen und zentriert das Vorsatzelement 9 am Grundkörper 7. Die Spreizelemente 37, 38 fahren nun zusammen, wobei sich der Abstand 71 der Spreizelemente 37, 38 verringert. Die Greifvorrichtung 39 bewegt das Vorsatzelement 9 gleichzeitig in Richtung des Grundkörpers 7. Das Zusammenspiel der Bewegung der Spreizelemente 37, 38 und der Greifvorrichtung 39, der das Vorsatzelement 9 hält, ist synchron. Dadurch wird verhindert, dass das Vorsatzelement 9 unter dem Einfluss der magnetischen Kraft auf den Grundkörper 7 springt.
Die Figur 7 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Lagervorrichtung 35. Die Lagervorrichtung 35 umfasst eine erste Transportvorrichtung 54, mit welcher zusammengesetzte Schalungsanordnungen von und zu einem Schalungsroboter transportiert werden können. Exemplarisch sind in dieser Figur Schalungsanordnungen 3 dargestellt. Die Lagervorrichtung 35 umfasst weiterhin eine Lagerstätte 58 für die Schalungsanordnungen. Mit einer Greifvorrichtung 40, welche in drei senkrecht zueinander stehende Raumrichtungen 43, 44, 45 verstellbar ist (hierzu sind Linearführungen 49, 50, 51 vorgesehen), können die Schalungsanordnungen in der Lagerstätte 58 abgelegt und der Lagerstätte 58 entnommen werden.
Über eine zweite Transportvorrichtung 53 können die Schalungsanordnungen 3 zu einer Zusammenbaustation 67 transportiert werden. Hier kann eine Bedienperson unterschiedliche Grundkörper mit Vorsatzelementen bestücken. Exemplarisch sind Vorsatzelemente 12 dargestellt. Zur Lagerung der Vorsatzelemente 12 ist eine über Schienen verfahrbare Lagerstätte 57 vorgesehen.
Die Lagervorrichtung 35 dient also dem manuellen Zusammenbau von Grundkörpern und Vorsatzelementen, z.B. von Grundkörpern 8 und Vorsatzelementen 12. Dazu legt die Greifvorrichtung 40 eine bereits zusammenbaute Schalungsanordnung 3 auf die
Rollenbahn der Transportvorrichtung 53. Die Schalungsanordnung 3 wird mittels der angetriebenen Rollen 65 der Rollenbahn bis zur Position der Zusammenbaustation 67 transportiert. Dort wird mit Hilfe einer oder mehrerer Lösevorrichtungen 36 manuell das Vorsatzelement vom Grundkörper gelöst. Die Bedienperson 55 legt das Vorsatzelement in das verfahrbare Magazin 57 der Vorsatzelemente. Anschließend nimmt der Bediener 55 das neue Vorsatzelement, welches für die nächste Produktionseinheit benötigt wird, aus dem Lager 57 und baut dieses mit Hilfe der Spreizelemente 37, 38 der Lösevorrichtung(en) 36 mit dem Grundkörper 8 zusammen. Die zusammengebaute Schalungsanordnung 3 schleust der Bediener 55 anschließend über die Rollenbahn wieder in den Automatikbereich ein.
Der Prozess vom Vorbereiten der Schalungen ist somit komplett getrennt vom automatischen Prozess des Verlegens der Schalung. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass die Schalungsteile komplett fertig vorbereitet werden können für das automatische Positionieren auf der Palette. Auch spezielle stirnseitige Abschlussteile können angebracht werden. Somit ist keine Nacharbeit bei der geschalten Palette notwendig.
Die Figur 9 zeigt ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer zusammengesetzten Schalungsanordnung 4 auf einer Palette 5. Die auf der Palette auszubetonierende Fläche 6 wird im dargestellten Fall durch insgesamt sechs Vorsatzelemente 13, 14, 15, welche an vier Grundkörpern 8 lösbar befestigt sind, seitlich begrenzt. Dabei sind zwei Querteiler, welche jeweils aus zwei Vorsatzelementen 13, 14 und einem Grundkörpern 8 aufgebaut sind, und ein Längsteiler, welcher aus zwei nebeneinander angeordneten Einheiten, zusammengesetzt aus jeweils einem Vorsatzelement 15 und einem Grundkörper 8, aufgebaut ist, vorgesehen.
Die Figur 10 zeigt ein Flussdiagramm zur Illustration eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens 59. In einem ersten Schritt i. werden wenigstens ein Grundkörper 7, 8 und wenigstens ein Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 bereitgestellt. In einem zweiten Schritt ii. wird das wenigstens eine Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 mittels der wenigstens einen
Zentrierungsvorrichtung 18, 19 relativ zum wenigstens einen Grundkörper 7, 8 automatisch ausgerichtet. In einem dritten Schritt iii. wird das wenigstens eine Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 mittels der wenigstens einen
Befestigungsvorrichtung 16, 17 lösbar und automatisch am wenigstens einen Grundkörper 7, 8 befestigt. In einem vierten Schritt iv. wird der wenigstens eine Grundkörper 7, 8 zusammen mit dem wenigstens einen Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 automatisch mittels eines Schalungsroboters an einer durch CAD-Daten vorbestimmten Position auf der Palette 5 angeordnet. In einem fünften Schritt v. wird mittels des Schalungsroboters der wenigstens eine Grundkörper 7, 8 automatisch lösbar an der Palette 5 befestigt.
Je nach herzustellender Schalungsanordnung können nun die Schritte i. bis v. solange mit weiteren Grundkörpern 7, 8 und Vorsatzelementen 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 wiederholt werden, bis eine vorbestimmte auszubetonierende Fläche 6 vollständig seitlich begrenzt ist. Dieser Vorgang ist durch den gestrichelten Pfeil angedeutet.
Anschließend wird die Fläche 6 betoniert, um ein vorbestimmtes Betonfertigteil herzustellen.
Zur Demontage der Schalung wird in einem sechsten Schritt vi. die Befestigung des wenigstens einen Grundkörpers 7, 8 an der Palette 5 automatisch mittels des Schalungsroboters automatisch gelöst und in einem siebten Schritt vii. der wenigstens eine Grundkörper 7, 8 zusammen mit dem wenigstens einen Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 von der Palette 5 automatisch mittels des Schalungsroboters entfernt. Anschließend kann der wenigstens eine Grundkörper 7, 8 und das wenigstens eine Vorsatzelement 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15 in einem optionalen achten Schritt viii. voneinander gelöst, gereinigt und/oder in wenigstens einer Lagerstätte 56, 57, 58 positioniert werden.