WO2019092226A1

WO2019092226A1 - Verstellbare kleiderbügelbaugruppe

Info

Publication number: WO2019092226A1
Application number: PCT/EP2018/080853
Authority: WO
Inventors: Fabian LANG; Michael HÖPPEL
Original assignee: Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg
Priority date: 2017-11-13
Filing date: 2018-11-12
Publication date: 2019-05-16
Also published as: CN111629932A; KR20200084896A; DE102017220174A1; JP2021502189A; US11667244B2; US20200361392A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kleiderbügelbaugruppe zum Einbau in einen Fahrzeuginnenraum. Die Kleiderbügelbaugruppe umfasst zwei Arme (la, lb) und ist zwischen einer Verwahrposition, in der die Arme (la, lb) verwahrt sind, und einer Funktionsposition, in der die Arme (la, lb) eine bügelähnliche Konstruktion bilden, verstellbar. Erfindungsmäßig ist vorgesehen, dass die Kleiderbügelbaugruppe weiterhin einen Schlitten (3) und einen Seilantrieb (2) umfasst. Die Arme (la, lb) sind an dem Schlitten (3) angelenkt und der Schlitten (3) ist an dem Seilantrieb (2) angeordnet, wobei der Schlitten (3) mittels des Seilantriebs (2) verschieblich ist, um die Kleiderbügelbaugruppe zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition zu verstellen.

Description

Verstellbare Kleiderbügelbaugruppe

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Kleiderbügelbaugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Kleiderbügelbaugruppe umfasst zwei Arme, die in einer Verwahrposition der Kleiderbügelbaugruppe verwahrt sind, und in einer Funktionsposition der Kleiderbügelbaugruppe eine bügelähnliche Konstruktion bilden, wobei die Kleiderbügelbaugruppe zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition verstellbar ist. Eine solche Kleiderbügelbaugruppe kann beispielsweise dazu dienen, in der Funktionsposition Kleidungsstücke wie Jacketts oder Jacken zu lagern. Bei Nichtgebrauch ist sie in der Verwahrposition verwahrbar. Eine solche Kleiderbügelbaugruppe kann beispielsweise in Fahrzeuginnenräumen zum Einsatz kommen und im Fahrzeugdach verbaut sein.

Die Lagerung von Kleidungsstücken in Fahrzeugen, die vom Fahrer oder Passagieren während der Fahrt nicht getragen werden, erfolgt häufig auf einer Ablagefläche wie einem freien Sitz oder an einer Aufhängevorrichtung wie einem Haken oder Kleiderbügel. Bei der Lagerung auf einer Ablagefläche besteht die Gefahr der Verschmutzung der Kleidungsstücke und der Einschränkung der Fahrsicherheit auf kurvigen Strecken durch herumfliegende Kleidungsstücke. Die Benutzung eines Hakens macht das Vorhandensein eines Aufhängebandes im Nackenbereich des Kleidungsstücks erforderlich und ist zum Beispiel für Jacketts wegen Faltenbildung nicht unbedingt erwünscht. Um Knittern zu vermeiden, kann ein Bügel verwendet werden, der in einem Fahrzeug jedoch weder sicher befestigbar, noch bei Nichtbenutzung platzsparend lagerbar ist.

Eine Lösung wie die Kleiderbügelbaugruppe aus der DE 102 61 896 A1 , die an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angebracht ist, ist zwar platzsparender als ein Kleiderbügel, jedoch auch in der Verwahrposition optisch präsent und raumgreifend.

Eine andere Lösung, wie die Kleiderbügelbaugruppe aus der EP 0 753 427 A2, die als ein Teil des Haltegriffs über einer Fahrzeugtür angebracht ist, ist zwar in der Verwahrposition nahezu unsichtbar, jedoch ist die Anbringung in der zwingenden Kombination mit einem Haltegriff wenig flexibel.

Beide Lösungen erfordern zudem zum Wechsel zwischen der Verwahrposition in die Funktionsposition umständliche manuelle Handgriffe wie zum Beispiel Schieben oder Ziehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kleiderbügelbaugruppe zur Verfügung zu stellen, die in einer Funktionsposition einen Kleiderbügel zur Verfügung stellen kann und die bei Nichtbenutzung in einer Verwahrposition verwahrt werden kann, wobei die Verwahrposition platzsparend und optisch unauffällig sein kann.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demgemäß umfasst die Kleiderbügelbaugruppe zwei Arme und ist zwischen der Verwahrposition, in der die Arme verwahrt sind, und der Funktionsposition, in der die Arme eine bügelähnliche Konstruktion bilden, verstellbar. Für die Verstellung umfasst die Kleiderbügelbaugruppe einen Schlitten und einen Seilantrieb, wobei der Schlitten an dem Seilantrieb angeordnet und mittels des Seilantriebs verschieblich ist. Die Arme sind an dem Schlitten angelenkt. Durch Verschiebung des Schlittens ist die Kleiderbügelbaugruppe zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition verstellbar. Mit anderen Worten geht die vorliegende Erfindung von dem Gedanken aus, die Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition durch die Wirkung des Seilantriebs zu erreichen. Das hat den Vorteil, dass die Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe automatisch erfolgen kann. Eine manuelle Bedienung ist jedoch auch denkbar.

In einem Ausführungsbeispiel sind die Arme klappbar an dem Schlitten gelagert. In der Funktionsposition sind die Arme in diesem Ausführungsbeispiel ausgeklappt und in der Verwahrposition eingeklappt. Zur Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe bewirkt die Verschiebung des Schlittens in diesem Ausführungsbeispiel, dass die Arme einklappen oder ausklappen.

Das Ausklappen der Arme kann zum Beispiel weg von einer Achse entlang einer Verschiebungsrichtung des Schlittens erfolgen. Das Einklappen kann zum Beispiel hin zu einer Achse entlang der Verschiebungsrichtung des Schlittens erfolgen. Die Verschiebungsrichtung des Schlittens kann bei dem Ausklappen der Arme entgegengesetzt zu der Verschiebungsrichtung des Schlittens bei dem Einklappen der Arme sein. Bei dem Ausklappen kann sich ein Winkel zwischen den Armen in Richtung der Verschiebungsrichtung des Schlittens vergrößern. Bei dem Einklappen kann sich ein Winkel zwischen den Armen entgegengesetzt der Verschiebungsrichtung des Schlittens verringern.

In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Kleiderbügelbaugruppe einen Führungskörper. Der Führungskörper kann zur Führung des Schlittens dienen. Beispielsweise kann der Führungskörper zumindest eine Führungsnut umfassen, in die der Schlitten mit zumindest einem Eingriffselement eingreift. Der Führungskörper kann zum Beispiel quaderförmig gebildet sein und die zumindest eine Führungsnut kann sich dann entlang einer der längsten Seiten des quaderförmigen Führungskörpers erstrecken. In einem Ausführungsbeispiel sind die Arme in der Verwahrposition in einem ersten Hohlraum des Führungskörpers verwahrt. Bei dem Übergang der Kleiderbügelbaugruppe in die Funktionsposition klappen die Arme in diesem Ausführungsbeispiel aus dem ersten Hohlraum heraus in die Funktionsposition. Die Arme klappen in diesem Ausführungsbeispiel bei dem Übergang der Kleiderbügelbaugruppe von der Funktionsposition in die Verwahrposition in den ersten Hohlraum ein. Der Schlitten kann in dem ersten Hohlraum angeordnet sein und die zumindest eine Führungsnut kann sich entlang des ersten Hohlraums erstrecken. An dem Führungskörper kann zum Beispiel durch ein erstes Anschlagselement, an dem der Schlitten durch Verschiebung anschlägt, eine erste Endposition des Schlittens definiert sein. Der Schlitten kann beispielsweise in der Funktionsposition der Kleiderbügelbaugruppe in der ersten Endposition angeordnet sein. Zum Beispiel kann das erste Anschlagselement so gebildet sein, dass der Schlitten und abschnittsweise die Arme an dem ersten Anschlagselement anliegen. Der Schlitten kann hierzu mittels des Seilantriebs gegen das erste Anschlagselement gedrückt werden. Dies ist vorteilhaft für eine stabile Lagerung der Arme in der Funktionsposition.

Ebenso kann der Führungskörper ein zweites Anschlagselement umfassen, das eine zweite Endposition definieren kann, in der der Schlitten in der Verwahrposition der Kleiderbügelbaugruppe angeordnet sein kann. Das erste Anschlagselement und das zweite Anschlagselement können den ersten Hohlraum des Führungskörpers bewanden.

In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Kleiderbügelbaugruppe ein Gehäuse, an dem der Führungskörper an mindestens einem Anlenkpunkt angelenkt ist. Der mindestens eine Anlenkpunkt kann zum Beispiel durch ein Scharnier gebildet sein und der Führungskörper kann relativ zu dem Gehäuse um den mindestens einen Anlenkpunkt verstellbar sein.

In der Funktionsposition erstreckt sich in einem Ausführungsbeispiel das Gehäuse größtenteils entlang einer Richtung X, der Führungskörper größtenteils entlang einer Richtung Z und die Arme größtenteils entlang einer Richtung Y, wobei die Richtungen X, Y und Z rechtwinklig zueinander angeordnet sind.

Das Gehäuse kann zum Beispiel einen zweiten Hohlraum umfassen. In der Verwahrposition ist der Führungskörper in dem zweiten Hohlraum verwahrt. Das Gehäuse kann zum Beispiel quaderförmig gebildet sein und der Führungskörper kann an einer der längsten Seiten des Gehäuses angelenkt sein. Der zweite Hohlraum erstreckt sich in dieser Ausführung entlang einer der längsten Seiten des Gehäuses.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist an dem Führungskörper ein Schwenkelement zu dem mindestens einen Anlenkpunkt so beabstandet angeordnet, dass der Führungskörper mittels des Seilantriebs über das Schwenkelement um den mindestens einen Anlenkpunkt relativ zum Gehäuse verstellbar ist. Das Schwenkelement kann zum Beispiel durch die Kante eines Durchlasses in dem Führungskörper oder ein Rundmaterial gebildet sein. Der Seilantrieb kann über das Schwenkelement eine Kraft auf den Führungskörper ausüben, die das Schwenken des Führungskörpers um den mindestens einen Anlenkpunkt bewirkt.

So ist es zum Beispiel denkbar, durch Zug des Seilantriebs an dem Schwenkelement in eine erste Richtung die Kleiderbügelbaugruppe von der Funktionsposition in die Verwahrposition zu verstellen oder durch Zug des Seilantriebs an dem Schwenkelement in eine zweite Richtung die Kleiderbügelbaugruppe von der Verwahrposition in die Funktionsposition zu verstellen. In einem Ausführungsbeispiel umfasst der Seilantrieb ein Seil und der Schlitten ist an einem Befestigungspunkt an dem Seil befestigt. Der Befestigungspunkt kann zum Beispiel ein Knoten oder eine Klammer oder ein anderes Befestigungsmittel sein. In einer vorteilhaften Ausführung ist der Befestigungspunkt im Zentrum des Schlittens angeordnet, um ein Verkanten des Schlittens in dem Führungskörper zu verhindern.

Die Kleiderbügelbaugruppe kann in einer Ausführung einen Umlenkpunkt umfassen, an dem das Seil umgelenkt wird und zwar um im Wesentlichen 180°. Der Umlenkpunkt kann an dem Führungsgehäuse angeordnet sein. Insbesondere kann der Umlenkpunkt an dem ersten Anschlagselement des Führungskörpers angeordnet sein. Der Umlenkpunkt kann zum Beispiel durch ein Rundmaterial gebildet sein.

In einer Ausführung der Kleiderbügelbaugruppe, die das Schwenkelement und den Umlenkpunkt umfasst, kann sich das Seil zum Beispiel von dem Schwenkelement durch den Schlitten erstrecken, wobei es an dem Befestigungspunkt befestigt sein kann; von dem Schlitten kann es sich weiter zu dem Umlenkpunkt des Führungsgehäuses erstrecken und von dem Umlenkpunkt kann sich das Seil durch den Schlitten wieder zu dem Schwenkelement erstrecken.

In einem Ausführungsbeispiel ist das Seil von einer Spannvorrichtung der Kleiderbügelbaugruppe gespannt. Zum Beispiel kann die Spannvorrichtung in dem Gehäuse, an dem der Führungskörper angelenkt ist, angeordnet sein und das Seil kann sich von dem Schwenkelement in einer ersten Richtung zu der Spannvorrichtung erstrecken. In einem Ausführungsbeispiel umfasst der Seilantrieb ein Umlenkelement, an dem das Seil umgelenkt ist. Das Umlenkelement kann zum Beispiel an dem Gehäuse angeordnet sein und durch ein Rundmaterial gebildet sein. In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Seil von dem Schwenkelement in einer zweiten Richtung, die verschieden von der eben erwähnten ersten Richtung von dem Schwenkelement zu der Spannvorrichtung ist, zu dem Umlenkelement. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Seil auf mindestens einem Wickelelement des Seilantriebs wickelbar. Das mindestens eine Wickelelement kann zum Beispiel an dem Gehäuse angeordnet sein.

Beide Enden des Seils sind in einer Ausführung an einem gemeinsamen Wickelelement wickelbar. Zum Beispiel kann ein Abschnitt eines Endes des Seils in einem ersten Drehsinn aufgewickelt sein und ein Abschnitt des anderen Endes des Seils in einem zweiten dazu entgegengesetzten Drehsinn aufgewickelt sein. Ein Aufwickeln des einen Endes des Seils entspricht dann einem Abwickeln des anderen Endes des Seils. Von dem einen aufgewickelten Abschnitt kann das Seil zum Beispiel so geführt sein, dass es sich von dem Wickelelement aus einer ersten Richtung zu dem Schwenkelement erstreckt, und von dem anderen aufgewickelten Abschnitt kann das Seil so geführt sein, dass es sich von dem Wickelelement aus einer zweiten Richtung zu dem Schwenkelement erstreckt.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass das Wickelelement manuell, beispielsweise mittels eines Stellrads des Seilantriebs drehbar ist. Es ist ebenso denkbar, dass das Wickelelement drehfest an einer Welle des Seilantriebs gelagert ist, die mittels eines Motors des Seilantriebs antreibbar ist. In einer solchen Ausführung ist die Kleiderbügelbaugruppe automatisch, d.h. auf ein Betätigungssignal hin, zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition verstellbar.

Die Kleiderbügelbaugruppe kann mindestens ein Federelement umfassen, das die Arme und den Schlitten gegeneinander vorspannt. Zum Beispiel kann das mindestens eine Federelement durch mindestens eine Schenkelfeder, die zwischen dem Schlitten und einem der Arme angeordnet ist, gebildet sein. Eine Federkraft des mindestens einen Federelements kann dabei so gerichtet sein, dass sie die Arme in eine Position vorspannt, in der die Arme in der Funktionsposition unter Bildung einer bügelähnlichen Konstruktion an dem Führungskörper anliegen.

In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Kleiderbügelbaugruppe ein Verwahrelement, das die Arme in der Verwahrposition entgegen der Federkraft des mindestens einen Federelements verwahrt. Zum Beispiel kann das Verwahrelement durch einen Abschnitt des Führungskörpers gebildet sein. Dieser Abschnitt des Führungskörpers kann beispielsweise einen Abschnitt der Arme in der Verwahrposition einfassen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Kleiderbügelbaugruppe ein erstes Verstellelement und ein zweites Verstellelement, an denen die Arme bei Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe von der Funktionsposition in die Verwahrposition anschlagen. Das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement verstellen die Arme in diesem Ausführungsbeispiel entgegen der Federkraft des mindestens einen Federelements. Das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement können durch einen Abschnitt des Führungskörpers gebildet sein. Zum Beispiel können das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement durch eine Kante am Verwahrelement des Führungskörpers gebildet sein. In einem Ausführungsbeispiel, in dem die Kleiderbügelbaugruppe das Gehäuse, den hieran angelenkten Führungskörper und den motorisch angetriebenen Seilantrieb umfasst, kann die Kleiderbügelbaugruppe zum Einbau als vorgefertigtes Modul ausgebildet sein. Insbesondere kann die Kleiderbügelbaugruppe als Modul ausgebildet sein, das zum Einbau in einen Fahrzeuginnenraum vorgesehen ist. Insbesondere kann die Kleiderbügelbaugruppe als Modul zum Einbau in einen Fahrzeugdachhimmel ausgebildet sein.

Die automatische Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe in diesem Ausführungsbeispiel beginnt ausgehend von der Verwahrposition der Kleiderbügelbaugruppe mit dem Ausklappen des Führungskörpers aus dem zweiten Hohlraum des Gehäuses verursacht durch den Zug des Seilantriebs an dem Schwenkelement in eine Ausklapprichtung. Der weitere Zug des Seilantriebs bewirkt eine Verschiebung des Schlittens in Richtung des ersten Anschlagselements des Führungskörpers, so dass die Arme, die abschnittsweise von dem Verwahrelement eingefasst sind, aus dem Verwahrelement verschoben werden und durch die Federkraft des Federelements ausklappen. Weiterer Zug des Seilantriebs bewirkt eine Verschiebung des Schlittens bis die Kleiderbügelbaugruppe die Funktionsposition erreicht.

Beim Übergang von der Funktionsposition in die Verwahrposition beginnt die automatische Verstellung der Kleiderbügelbaugruppe in diesem Ausführungsbeispiel mit der Verschiebung des Schlittens. Beim Anschlagen der Arme an das erste Verstellelement und das zweite Verstellelement klappen die Arme in den ersten Hohlraum des Führungskörpers und gleichzeitig klappt der Führungskörper verursacht durch den Zug des Seilantriebs an dem Schwenkelement in eine Einklapprichtung in den zweiten Hohlraum des Gehäuses.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 Ansicht einer Kleiderbügelbaugruppe mit zwei Armen, einem Seilantrieb und einem Schlitten;

Fig. 2A, 2B Ansichten einer Kleiderbügelbaugruppe in einer Funktionsposition und in einer Verwahrposition;

Fig. 3A, 3B Ansichten einer Kleiderbügelbaugruppe in der Funktionsposition, wobei in der ersten Ansicht ein Teil eines Gehäuses der Kleiderbügelbaugruppe transparent ist; und

Fig. 4 Ansicht einer Kleiderbügelbaugruppe bei dem Wechsel von der

Funktionsposition in die Verwahrposition.

Fig. 1 zeigt eine Kleiderbügelbaugruppe mit zwei Armen 1 a, 1 b, einem Seilantrieb 2 und einem Schlitten 3, an dem die Arme 1 a, 1 b angelenkt sind. Die Anlenkung der Arme 1 a, 1 b erfolgt mittels eines Scharniers, das die Arme 1 a, 1 b klappbar an dem Schlitten 3 lagert. Der Seilantrieb 2 greift an einem Befestigungspunkt 33 an dem Schlitten 3 an, so dass der Schlitten 3 mittels des Seilantriebs 2 verschieblich ist.

Die Arme 1 a, 1 b und der Schlitten 3 sind durch jeweils eine Schenkelfeder 32a, 32b gegeneinander vorgespannt.

Die Kleiderbügelbaugruppe ist zwischen einer Funktionsposition, die in Fig. 2A gezeigt ist, und einer Verwahrposition, die in Fig. 2B gezeigt ist, verstellbar. Die Arme 1 a, 1 b sind in der Funktionsposition ausgeklappt und in der Verwahrposition eingeklappt. Der Schlitten 3 ist an einem Führungskörper 4 geführt, indem zwei quadratische Eingriffselemente 30a, 30b des Schlittens 3 in zwei Führungsnuten 40a, 40b des Führungskörpers 4 eingreifen. Die Führungsnuten 40a, 40b erstrecken sich entlang der Längsachse des quaderförmigen Führungskörpers 4 auf gegenüberliegenden Wänden, die einen ersten Hohlraum 41 des Führungskörpers 4 bewanden.

Der erste Hohlraum 41 ist weiterhin durch ein erstes Anschlagselement 43a des Führungskörpers 4 und ein zweites Anschlagselement 43b an einem dem ersten Anschlagselement 43a gegenüberliegenden Ende des Führungskörpers 4 begrenzt. In der Funktionsposition liegt der Schlitten 3 an dem ersten Anschlagselement 43a auf. Die Arme 1 a, 1 b liegen in der Funktionsposition ebenfalls auf dem ersten Anschlagselement 43a auf und stehen auf gegenüberliegenden Seiten in einem Winkel zum Führungskörper 4 ab, so dass sie eine bügelähnliche Konstruktion bilden.

Der erste Hohlraum 41 ist zur Lagerung der Arme 1 a, 1 b ausgeformt. In der Verwahrposition sind die Arme 1 a, 1 b in dem ersten Hohlraum 41 eingeklappt gelagert und der Schlitten 3 liegt an dem zweiten Anschlagselement 43b des Führungskörpers 4 auf.

Der Führungskörper 4 ist an einem Gehäuse 5 an einem Anlenkpunkt 50 angelenkt wie in Fig. 3A und Fig. 3B dargestellt ist. Der Anlenkpunkt 50 ist durch ein Scharnier gebildet, um welches der Führungskörper 4 klappbar ist. In der Funktionsposition ist der Führungskörper

4 ausgeklappt und rechtwinklig zum Gehäuse 5 angeordnet, wobei sich ein Abschnitt des Führungskörpers 4 von dem Anlenkpunkt 50 in einen zweiten Hohlraum 51 des Gehäuses

5 erstreckt. In der Verwahrposition ist der Führungskörper 4 eingeklappt und in dem zweiten Hohlraum 51 des Gehäuses 5 angeordnet.

Der Führungskörper 4 umfasst ein Schwenkelement 42, das an dem Abschnitt des Führungskörpers 4, der sich in der Funktionsposition von dem Anlenkpunkt 50 in den zweiten Hohlraum 51 erstreckt, angeordnet ist. Der Führungskörper 4 ist durch eine Kraft, die auf das Schwenkelement 42 wirkt, relativ zum Gehäuse 5 um den Anlenkpunkt 50 schwenkbar. Der Seilantrieb 2 umfasst ein Seil 20. Die zwei Enden des Seils erstrecken sich vom Schlitten 3 über das Schwenkelement 42 in entgegengesetzte Richtungen, wie aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und Fig. 3A hervorgeht. Dadurch kann der Seilantrieb 2 in zwei Richtungen auf das Schwenkelement 42 Kräfte ausüben. Die Kleiderbügelbaugruppe umfasst weiterhin einen Umlenkpunkt 26, der an dem ersten Anschlagselement 43a des Führungskörpers 4 angeordnet ist. Das Seil 20 wird an dem Umlenkpunkt 26 um 180° umgelenkt, so dass es sich vom Schlitten 3 zum Umlenkpunkt 26 und zurück zum Schlitten 3 erstreckt. Beim Wechsel der Kleiderbügelbaugruppe von der Funktionsposition in die Verwahrposition ist der Führungskörper 4 durch Zug an dem Seil 20 über das Schwenkelement 42 um den Anlenkpunkt 50 in Richtung des Gehäuses 5 einklappbar. In der Verwahrposition der Kleiderbügelbaugruppe ist der Führungskörper 4 durch Zug an dem Seil 20 über das Schwenkelement 42 um den Anlenkpunkt 50 aus dem zweiten Hohlraum 51 ausklappbar. Der Seilantrieb 2 umfasst weiterhin ein Wickelelement 22, an dem beide Enden des Seils 20 wickelbar sind. Ein Ende des Seils 20 ist an dem Wickelelement 22 teilweise in einem ersten Drehsinn aufgewickelt und das andere Ende ist teilweise in einem zweiten Drehsinn aufgewickelt. Bei einer Drehung des Wickelelements 22 wird dadurch drehsinnabhängig entweder das eine Ende des Seils 20 aufgewickelt und das andere Ende des Seils 20 abgewickelt oder umgekehrt das eine Ende des Seils 20 abgewickelt und das andere Ende des Seils 20 aufgewickelt.

Das Wickelelement 22 ist drehfest mit einer Welle 23 des Seilantriebs 2 verbunden, die drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert ist. Der Seilantrieb 2 umfasst weiterhin einen Motor 24, der an dem Gehäuse 5 angeordnet ist und der die Welle 23 dreht.

Der Seilantrieb 2 umfasst außerdem eine Spannvorrichtung 21 , über die sich ein erstes Ende des Seils 20 von dem Wickelelement 22 zu dem Schwenkelement 42 erstreckt und die das Seil 20 spannt. Ein Aufwickeln von dem ersten Ende des Seils 20 an dem Wickelelement 22 bewirkt einen Übergang von der Funktionsposition in die Verwahrposition.

Der Seilantrieb 2 umfasst weiterhin ein Umlenkelement 25, an dem das Seil 2 umgelenkt wird. Ein zweites Ende des Seils 20 erstreckt sich von dem Wickelelement 22 über das Umlenkelement 25 zum Schwenkelement 42. Ein Aufwickeln von dem zweiten Ende des Seils 20 bewirkt einen Übergang von der Verwahrposition in die Funktionsposition.

Im Detail verläuft der Wechsel von der Verwahrposition in die Funktionsposition wie folgt: Bei einer Drehung des Wickelelements 22 wird das zweite Ende des Seils 20, welches sich über das Umlenkelement 25 erstreckt, aufgewickelt und es wirkt über das Schwenkelement 42 an dem Abschnitt des Führungskörpers 4, der sich in der Funktionsposition von dem Anlenkpunkt 50 in den zweiten Hohlraum 51 erstreckt, durch den Zug des Seils 20 eine Kraft, die das Ausklappen des Führungskörpers 4 in eine Ausklapprichtung A aus dem zweiten Hohlraum 51 bewirkt.

Nachdem der Führungskörper 4 aus dem zweiten Hohlraum 51 ausgeklappt ist, bewirkt ein weiteres Aufwickeln des zweiten Endes des Seils 20 eine Verschiebung des Schlittens 3 aus einer Position aufliegend an dem zweiten Anschlagselement 43b in Richtung des ersten Anschlagselements 43a.

In der Verwahrposition sind die Arme 1 a, 1 b abschnittsweise in einem hülsenförmigen Verwahrelement 44 des Führungskörpers 4 eingefasst, das die Federkraft der Schenkelfedern 32a, 32b kompensiert. Die Verschiebung des Schlittens 3 aus einer Position aufliegend an dem zweiten Anschlagselement 43b in Richtung des ersten Anschlagselements 43a bewirkt ein Außer-Eingriff-Bringen der Arme 1 a, 1 b und des Verwahrelements 44. Die Federkraft der Schenkelfedern 32a, 32b bewirkt ein Ausklappen der Arme 1 a, 1 b aus dem ersten Hohlraum 41.

Ein weiteres Aufwickeln des zweiten Endes des Seils 20, bewirkt eine Verschiebung des Schlittens 3 entlang des Führungskörpers 4 zum ersten Anschlagselement 43a in die Funktionsposition.

Ein Aufwickeln des ersten Endes des Seils 20, welches sich über die Spannvorrichtung 21 erstreckt, bewirkt einen Wechsel von der Funktionsposition in die Verwahrposition, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Zunächst führt das Aufwickeln zu einer Verschiebung des Schlittens 3 in Richtung des zweiten Anschlagselements 43b. Bei dem Anschlagen der Arme 1 a, 1 b an dem ersten Verstellelement 45a und dem zweiten Verstellelement 45b klappen die Arme 1 a, 1 b in den ersten Hohlraum 41 ein. Gleichzeitig und insbesondere bei Anschlagen des Schlittens 3 an dem zweiten Anschlagselement 43b bewirkt der Seilzug 2 eine Kraft auf den Führungskörper 4 an dem Schwenkelement 42, die den Führungskörper 4 um den Anlenkpunkt 50 in eine Einklapprichtung E schwenkt. Die Kraft auf den Führungskörper 4 bewirkt das Einklappen des Führungskörpers 4 in den zweiten Hohlraum 51 des Gehäuses 5.

Bezugszeichenliste

1 a, 1 b Arm

2 Seilantrieb

20 Seil

21 Spannvorrichtung

22 Wickelelement

23 Welle

24 Motor

25 Umlenkelement

26 Umlenkpunkt

3 Schlitten

30a, 30b Eingriffselement

32a, 32b Schenkelfeder

33 Befestigungspunkt

4 Führungskörper

40a, 40b Führungsnut

41 erster Hohlraum

42 Schwenkelement

43a erstes Anschlagselement

43b zweites Anschlagselement

44 Verwahrelement

45a erstes Verstellelement

45b zweites Verstellelement

5 Gehäuse

50 Anlenkpunkt

51 zweiter Hohlraum

A Ausklapprichtung

E Einklapprichtung

Claims

Ansprüche

Kleiderbügelbaugruppe zum Einbau in einen Fahrzeuginnenraum mit zwei Armen (1 a, 1 b), die zwischen einer Verwahrposition, in der die Arme (1 a, 1 b) verwahrt sind, und einer Funktionsposition, in der die Arme (1 a, 1 b) eine bügelähnliche Konstruktion bilden, verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleiderbügelbaugruppe einen Schlitten (3) und einen Seilantrieb (2) umfasst, die Arme (1 a, 1 b) an dem Schlitten (3) angelenkt sind und der Schlitten (3) an dem Seilantrieb (2) angeordnet ist, wobei der Schlitten (3) mittels des Seilantriebs (2) verschieblich ist, um die Kleiderbügelbaugruppe zwischen der Verwahrposition und der Funktionsposition zu verstellen.

Kleiderbügelbaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kleiderbügelbaugruppe einen Führungskörper (4) umfasst, an dem der Schlitten (3) geführt ist.

Kleiderbügelbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) zumindest ein Eingriffselement (30a, 30b) umfasst, das in eine Führungsnut (40a, 40b) des Führungskörpers (4) eingreift.

Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (1 a, 1 b) in der Verwahrposition in einem ersten Hohlraum (41 ) des Führungskörpers (4) verwahrt sind.

Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleiderbügelbaugruppe ein Gehäuse (5) umfasst, an dem der Führungskörper (4) an einem Anlenkpunkt (50) angelenkt ist.

Kleiderbügelbaugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungskörper (4) ein Schwenkelement (42) zum Anlenkpunkt (50) so beabstandet angeordnet ist, dass über das Schwenkelement (42) mittels des Seilantriebs (2) eine Kraft auf den Führungskörper (4) ausgeübt wird, mit der der Führungskörper (4) um den Anlenkpunkt (50) relativ zum Gehäuse (5) verstellbar ist.

7. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (4) in der Verwahrposition in einem zweiten Hohlraum (51 ) des Gehäuses (5) verwahrt ist und in der Funktionsposition in einem Winkel zum Gehäuse (5) angeordnet ist.

8. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilantrieb (2) ein Seil (20) umfasst, an dem der Schlitten (3) befestigt ist.

9. Kleiderbügelbaugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilantrieb (2) eine Spannvorrichtung (21 ) umfasst, die das Seil (20) spannt.

10. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilantrieb (2) zumindest ein Wickelelement (22) umfasst, auf das das Seil (20) wickelbar ist.

1 1. Kleiderbügelbaugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilantrieb (2) eine drehbare Welle (23) und einen Motor (24) umfasst, wobei das Wickelelement (22) drehfest an der Welle (23) gelagert ist und der Motor (24) die

Welle (23) antreibt.

12. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 7 und einem der Ansprüche 10 und 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelelement (22) drehbar in dem Gehäuse (5) gelagert ist.

13. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (1 a, 1 b) und der Schlitten (3) mit einer Schenkelfeder (32a, 32b) gegeneinander vorgespannt sind.

14. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleiderbügelbaugruppe zumindest ein erstes Verstellelement (45a) umfasst, mit dem die Arme (1 a, 1 b) bei der Verstellung von der Funktionsposition in die Verwahrposition durch Anschlagen relativ zum Schlitten (3) schwenkbar sind.

15. Kleiderbügelbaugruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleiderbügelbaugruppe ein vorgefertigtes Modul zum Einbau in einen Fahrzeuginnenraum mit Gehäuse (5), hieran angelenkten Führungskörper (4) und motorisch angetriebenem Seilantrieb (2) ist.