DE924775C

DE924775C - Kleiderbuegel

Info

Publication number: DE924775C
Application number: DESCH8125A
Authority: DE
Inventors: Valentin Krause; Wilhelm Ing Schuster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-10
Filing date: 1951-11-25
Publication date: 1955-03-07
Also published as: FR1050608A; CH297787A; GB699789A

Description

Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel aus einem biegsamen Träger mit auf ihm aufgereihten, sich aneinander abstützenden Druckgliedern, welche dem biegsamen Träger die erforderliche Tragfähigkeit verleihen. Bei den bekannten derartigen Kleiderbügeln ist der Träger entweder aus einem in einer Richtung biegsamen, in der anderen Richtung durch aufgenietete Drückglieder gegen Bieigen gesperrten Metallband gebildet oder aus einem vollen Draht hergestellt, der durch eine auf ihm aufgefädelte Reihe Druckglieder gegen Biegen nach allen Richtungen gesperrt ist. Der erstgenannte Kleiderbügel ist zwar biegsam, doch nur beschränkt, da ein Metallband keine Biegung nach allen Seiten zuläßt. Aus diesem Grunde hat ein derartiger Kleiderbügel trotz seiner schlanken Form den Nachteil, daß er zum Aufhängen der Kleidung mit der biegsamen Bandfläche nach oben gekehrt in das Kleidungsstück unter den Achselstücken eingesetzt werden muß, damit er nach unten biegungssteif bleibt und imstande ist, das Kleidungsstück zu tragen, wogegen er zum Zusammenfalten der Kleidung um seine Längsachse um i8o° gedreht werden muß, damit seine Druckglieder in der Faltrichtung der Kleidung zusammenklappbar sind.

Gemäß der Erfindung wird nun eine Konstruktion eines solchen Kleiderbügels in Vorschlag gebracht, welche sich durch einen in der Art einer Perlenschnur zusammenlegbaren Träger auszeichnet, der mit einem einzigen Fingerdruck zu einem tragfähigen Element umwandelbar ist.

Diese Konstruktion besteht gemäß der Erfindung darin, daß der biegsame Träger aus einem zugfesten Seil mit an den Seilenden vorgesehenen Anschlagköpfen besteht und eine Reihe von Druckgliedern trägt, die mit axialem Spiel zusammen mit einer

Spannvorrichtung auf diesem Seil sitzen, wobei die Spannvorrichtung im gespannten Zustand ihren Spanndruck auf die Druckglieder überträgt und Seil und Druckglieder zu einem tragfähigen Stab verspannt.

Dieser Kleiderbügel kann mit besonderem Vorteil unmittelbar in das Kleidungsstück eingenäht werden, weil sein Träger sich im entspannten Zustand der Spannvorrichtung den Körperformen der ίο Person vollkommen anpaßt und in der Kleidung überhaupt nicht fühlbar ist. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß der biegsame Träger zusammen mit seinen Druckgliedern in dem unteren als Hohlsaum ausgebildeten Rand eines tragfähigen dreieckigen Stoffstüokes liegt, welches in dem dem Träger gegenüberliegenden Winkel eine Tragschlinge aufweist und einen wesentlichen Teil des Belastungsmomentes mit seinen beiden als Zugelemente wirkenden Rändern aufnimmt, und daß der Träger im wirksamen Zustand der Spannvorrichtung die Aufgabe übernimmt, das Kleidungsstück in frei hängender Lage mit unterstützten Schultern zu halten.

In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Kleideribügel in zwei beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt die Abb. 1 einen in die Kleidung einnähbaren Kleiderbügel in Verbindung mit einem dreieckigem Stoff stück in Ansicht mit an einer Stelle im Schnitt" veranschaulichtem Träger. Die Abb. 2 und 3 stellen einen anderen Kleiderbügel im entspannten und im' Gebrauchszustand in Ansicht und im ,teilweisen Schnitt dar.

Der in Abb. 1 dargestellte Kleiderbügel besteht aus einem Seil 1 mit auf ihm aufgereihten hohlzylindrischen Druckgliedern 2. Die Seilenden besitzen Anschlagköpfe 3 oder mit dem Seil starr verbundene Druckglieder. In der Mitte des Seiles 1 ist eine Spannvorrichtung angeordnet, die zur besonders exakten Druckübertragung in der Seilrichtung aus zwei am Seil 1 axial verschiebbar sitzenden und ineinanderschiebbaren Führungsfoülsen 11, 12 gebildet ist, von denen jede zwei um i8o° um die Seilachse versetzte Gelenkaugen 13, 14 bzw. 15, 16 hat. Die Gelenkaugen 13, 14 der einen Führungshülse 12 sind mit den Gelenkaugen 15, 16 der anderen Führungshülse 11 durch zwei Spreizhebelpaare 4, 5 verbunden, welche im dargestellten gespannten Zustand an der Führungshülse 12 anliegen und dadurch sich in der Spreizstellung halten. Zum Ausrücken der Spreizhebel 4, 5 aus der Spreizstellung besitzt jedes Spreizhebelpaar einen Ausrückarm 5^ß. Durch Gegeneinanderdrücken der beiden Ausrückarme 5^ß werden die Spreizhebel 4, 5 aus der Spreizstellung ausgehoben und damit die Tragfähigkeit des Kleiderbügels aufgehoben.

In der Spreizstellung der Spannvorrichtung werden die Druckglieder 2 stirnseitig mit ihren Stoßfiächen aneinander und gegen die Endanschläge gepreßt, wobei das Seil 1 auf Zug beansprucht straff ausgespannt wird und so die Druckglieder und das Seil zu einem geraden Stab gestreckt werden. Dadurch, daß dieser Stab in seiner ganzen Länge von einem Stoffstück 17 getragen wird, welches die Fläohenform eines Dreieckes besitzt, wird seine Beanspruchung auf Biegung auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Das dreieckige Stoff stück 17 umschließt 'mit seinem unteren, zu einem Hohlsaum gebildeten Rand den Kleiderbügel 1, 2 und besitzt in dem dem Träger gegenüberliegenden Winkel die Aufhängeschlinge 20, von welcher sich die Zugkräfte entlang der Stoff ränder 18,19 zu den Enden 3 des Kleiderbügels 1, 2 zu gleichen Teilen aufteilen. Der Kleiderbügel 1, 2 dient daher in diesem Falle nur als Spreizelement und erst zusammen mit dem als Zugelement dienenden Stoffstück 17 auch als Träger für das Kleidungsstück, in welches er eingenäht ist.

Bei dem in den Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Kleiderbügels handelt es sich um eine möglichst vereinfachte Ausführungsform, bei der ebenfalls auf einem Seil 1 hohlzylindrische Druckglieder 2 aufgereiht sitzen und mittels einer Spannvorrichtung gegen Endanschläge 3 gepreßt werden können, um einen gestreckten biegungsfesten Stab zu erhalten. Die Spannvorrichtung besteht in diesem Falle aus einem Spreizhebelpaar, dessen Hebel 4, 5 nach einer Schwenkrichtung beweglich (Abb. 2) nach der anderen Schwenkrichtung dagegen über die Seilachse hinüber in eine aus der Abb. 3 ersichtliche stumpfwinkelige Lage schwenkbar sind, die durch einen an sich bekanntem Gelenkanschlag 6 gegeben ist. Jeder der beiden Spreizhebel 4, S hat am Ende eine öse 7 bzw. 8, durch die das Seil 1 hindurchtritt. Im übrigen Teil der im Querschnitt U-förmigen Spreizhebel 4, 5 liegt das Seil 1 über die ganze Hebellänge frei, so daß es im entspannten Zustand aus der von den Hebelarmen 4, 5 gebildeten Rinne, wie Abb. 2 zeigt, austreten kann. Die Druckglieder 2 sitzen mit einem das Biegen des Seiles 1 nach allen Richtungen gewährleistenden Achsspiel auf dem Seil 1 und besitzen stumpfe Stoßflächen, welche senkrecht zur Seilachse stehen.

Im entspannten Zustand kann dieser Kleiderbügel wie eine Perlenkette zusammengelegt werden, so daß er im Verpackungszustand den denkbar kleinsten Raum einnimmt. Für den Gebrauch ist der Kleiderbügel mit einem einzigen Handgriff, und zwar durch das Verschwenken der beiden Spreizhebel 4, 5 in die in Abb. 3 dargestellte Strecklage, in die Bereitschaftsstellung zu bringen. Die beiden Spreizhebelarme 4, 5 drücken hierbei auf die Druckglieder 2 in der Richtung des Seiles 1, derart, daß diese unter gleichzeitiger Streckung des Seiles 1 dicht aneinanderschließen und zusammen mit dem Seil einen tragfähigem Tragstab bilden. Ein an der Gelenkachse 9 der Spreizhebel 4, 5 angreifender Aufhängehaken 10 dient zum Aufhängen des Kleiderbügels in der bekannten Weise.

Claims

PATENTANSPBOCHE:

i. Kleiderbügel aus einem biegsamen Träger mit auf ihm aufgereihten, sich aneinander abstützenden Druckgliedern, welche dem. biegsamen Träger die erforderliche Tragfähigkeit

verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß der biegsame Träger aus einem zugfesten Seil (ι) mit an den Seilenden vorgesehenen Anschlagköpfen (3) besteht und eine Reihe Druckglieder (2) trägt, die mit axialem Spiel zusammen mit einer Spannvorrichtung (4, 5) auf dem Seil (1) sitzen, wobei die Spannvorrichtung im gespannten Zustand ihren Spanndruck auf die Druckglieder (2) überträgt und Seil und Druckglieder zu einem tragfähigen Stab verspannt.
2. Kleiderbügel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein tragfähiges dreieckiges Stoffstück (17), das mit seinem unteren als Hohlsaum ausgebildeten Rand den aus dem biegsamen Träger (1) und seinen Druckgliedern (2) gebildeten Stab umfaßt, an dem dem. Träger (1) gegenüberliegenden Winkel mittels einer Tragschlinge (20) aufhängbar ist und im aufgehängten Zustand einen wesentlichen Teil des Belastungsmomentes mit seinen beiden als Zugelemente wirkenden Rändern (18,19) aufnimmt.
3. Kleiderbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einem Spreizhebel (4, 5) besteht, durch dessen Gelenkarme (4, 5) das Seil (1) hindurch- ' geführt ist.
4. Kleiderbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einem Spreizhebelpaar (4,5) besteht, welches an zwei ineinander verschiebbaren und auf dem Seil (1) verschiebbar sitzenden Führungshülsen (11, 12) an um i8o° um die Seilachse versetzten Angriffspunkten (13, 14) bzw. (15, 16) angreift, so daß die Druckübertragung auf die Druckglieder (2) in der Richtung der Seilachse erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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