DE377228C - Gelenk fuer kuenstliche Gliedmassen - Google Patents

Description

• Gelenk für künstliche Gliedmaßen. Die Erfindung betrifft ein Gelenk für künstliche Gliedmaßen mit einer oder mehreren um den Gelenkzapfen gewundenen Feststellfedern und besteht darin, daß das untere Glied mit dem im oberen Gliede angeordneten Zapfen mittels eines am unteren Glied befestigten und oben mit winklig auseinandergehenden Armen zur Erfassung der entsprechenden Enden der Feststellfedern ausgerüsteten Halters durch Gelenkarme verbunden ist, welch letztere sowohl am Halter als auch an dem Zapfen drehbar angeordnet sind, und von denen die einen Gelenkarme zur Führung der Bewegung des Halters gegenüber dem Zapfen dienen, während die anderen - oder auch nur ein anderer Zapfen -mittels schlitzförmiger, den Zapfen umfassender Durchbohrung die Bewegungsamplitüde des Halters begrenzen.
• Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es ist Abb. i das Schaubild eines Kniegelenkes, Abb. :z ein Schnitt durch das Gelenk gegemäß Abb. i.
• Ein fester Zapfen A ist in dem oberen Gliede B angebracht. Auf dem Zapfen ist eine Trommel Al festgekeilt. Der Zapfen A ist durch drehbare Arme C 1 und geschlitzte Hängearme C- mit einem an dem unteren Glied D befestigten Halter C verbunden. Dieser ist mit Gabelarmen C3 und C'4 vers-hen, an welchen die gegenüberliegenden Enden zwei(r Federn oder Bänder E befestigt sind, die um die Trommel .-11 herumgewunden sind. Die Anordnung ist eine solche. daß, wenn kein Gewicht oder Druck auf dem Gelenk ruht, der Halter C mitsamt dem unteren Glied D frei um den Zapfen A schwingen kann, indem die Windungen der Federbänder E gegenüber der Trommel A1 genügend lose sind, um diese Bewegung zu gestatten. Sobald indessen ein Gewicht auf das künstliche Glied wirkt, so wird, gleichgültig wie die gegenseitige Stellung des oberen und unteren Gliedes ist, der Halter C gegenüber dem feststehenden Zapfen A nach aufwärts bewegt, da die geschlitzten Arme C2 eine solche Bewegung zulassen. Hierdurch werden dieFeder-Bänder E fest um die Trommel A i gezogen, da die gegenüberliegenden Enden dieser Federn angehoben werden, um die Feder zu spannen; dieses geschieht mittels der gespreizten Gabelarme C3 und C4, die mit dem Halter C aus einem Stück bestehen. Auf diese Weise wird das untere Glied gegen irgendeine Bewegung so lange festgestellt, als es das Körpergewicht aufzunehnmen hat. Sobald die Belastung fortfällt, kann sofort das Glied wieder frei zurückschwingen, so daß der Träger desselben mit gebeugtem Knie gehen kann.
• Um ein Durchhängen der Federn oder Bänder E aufzunehmen, sind die an den Armen C4 befestigten Enden vorteilhaft mit einer Stellschraube o. dgl. C5 versehen, mittels deren die Spannung und damit auch die wirksame Länge der Feder geregelt werden kann.
• Bei dem Kniegelenk müssen natürlich Anschläge vorgesehen sein, vorteilhaft in dem Becher B des oberen Gliedes, um die Bewegung des unteren Gliedes nach beiden Richtungen zu begrenzen, wie dies aus Abb. 2 ersichtlich ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Gelenk für künstliche Gliedmaßen mit einer oder mehreren um den Gelenkzapfen gewundenen Feststellfedern, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Glied (D) mit dem im oberen Gliede angeordneten Zapfen mittels eines am unteren Glied befestigten und oben mit winklig auseinandergehenden Armen zur Erfassung der entsprechenden Enden der Feststellfedern ausgerüsteten Halters (C) durch Gelenkarme (C1, C2) verbunden ist, welch letztere sowohl am Halter als auch an dem Zapfen drehbar angeordnet sind, und von denen die einen Gelenkarme (Cl) zur Führung der Bewegung des Halters gegenüber dem Zapfen dienen, während die anderen - oder auch nur ein anderer Zapfen (C2) mittels schlitzförmiger, den Zapfen umfassender Durchbohrung die Bewegungsamplitüde des Halters begrenzen.