-
Dehnbares Armband, insbesondere Uhrarmband Die Erfindung bezieht sich
auf ein dehnbares Armband, insbesondere Uhrarmband.
-
Es sind mannigfache Ausführungen dehnbarer Armbänder bekannt. So finden
insbesondere die sogenannten Ziehglieder- und die Scherengliederbänder vielfach
Verwendung. Die Ziehgliederbänder bestehen aus gegen Wirkung von Druckfedern ineinander
verschiebbaren Außen- und Innengliedern. Die ein- und zweischenkligen Scherengliederbänder
bestehen aus gelenkig miteinander verbundenen Ober- und Untergliedern. Bei diesen
Bändern sind die einzelnen Glieder bestrebt, sich unter Wirkung von eingebauten
Gelenkfedern aneinanderzulegen. Ferner sind dehnbare Armbänder bekannt, bei welchen
bandlängsseits offene Glieder durch seitliches Einführen von Federbügeln od. dgl.,
die sich bei Banddehnung spreizen, federnd aneinandergelegt werden. Diese Ausführungen
ermöglichen naturgemäß nur eine geringe Banddehnung. Bei Armbändern in Form einer
Nürnberger Schere ist es ferner bekannt, den mittleren Drehzäpfen S-förmig auszubilden,
derart, daß die ihn umschließenden Blattfedern, die lose in das Glied eingelegt
sind, stets ein Zusammenziehen des Bandes herbeiführen.
-
Die dehnbaren Uhrarmbänder werden im Gebrauch durch das An- und Abstreifen
über die Hand stets stark gedehnt, wobei die Federn bei
den bekannten
Bändern die schwächsten und am leichtesten der Beschädigung unterworfenen Stellen
sind. Das dehnbare Armband, insbesondere Uhrarmband, gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet
nun durch eine geschlitzte Einlage in Form einer Federplatte, die mit der Schlitzung
einen Exzenter umgreift, derart, daß sie bei Banddehnung durch Drehung federnd gespreizt
wird. Hierdurch wird ein robuster Bandkörper geschaffen, der auch großer Beanspruchung
gerecht wird.
-
Durch die Verwendung der Federplatten gemäß" der Erfindung erhält
das Band gute Dehnbarkeit und lange Lebensdauer, da korrosionsbeständiger Stahl
verwendet werden kann und der Aufbau der Federn stabil ist. Außerdem ist es möglich,
den Bandkörper sehr flach zu halten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wie später
ersichtlich, beim Aufbau des Bandes gemäß der Erfindung durch die leichte Auswechselbarkeit
der einzelnen Glieder, so daß das Band. jeder Armdicke angepaßt werden kann und
so im Handel nicht mehrere Bandlängen vorrätig gehalten werden müssen.
-
Die Federplatte kann zangenförmige Gestalt besitzen. Ferner sind zweckmäßigerweise
je zwei Federplatten übereinander angeordnet und in Bezug auf die Einschlitzung
um 18o° gegeneinander verdreht, um beidseitig eine Federwirkung zu erreichen.
-
Bei Verwendung von Federplatten für Scherengliederbänder werden diese
einerseits an jedem Glied drehbar gelagert, während sie andererseits an einem Nachbarglied
einen Exzenter,-vorzugsweise einen ovalen Zapfen umgreifen. Die Federplatten können
am Ende der Einschlitzung bzw. auf dieser Seite eine kreisförmige, zur drehbaren
Lagerung dienende Aussparung besitzen und am Anfang mittels einer ovalen Erweiterung
einen ebensolchen Zapfen umgreifen, derart, daß die Einschlitzung in Ruhestellung
geschlossen und bei Banddehnung gespreizt ist.
-
Bei einschenkligen Scherengliederbändern kann jeweils ein in Bezug
auf die Einschlitzung um i8o° gegeneinander verdrehtes Federplattenpaar zwei benachbarte
Glieder an entgegengesetzten Enden miteinander verbinden und unter Federwirkung
zur gegenseitigen Anlage bringen.
-
Bei zweischenkligen Scherengliederbändern kann ein Federplattenpaar,
dessen Platten in Bezug auf die Einschlitzung um i8o° gegeneinander verdreht sind,
jeweils drei benachbarte Glieder miteinander verbinden und unter Federwirkung gegenseitig
aneinanderlegen.
-
Drei Ausführungsformen eines dehnbaren Bandes gemäß der Erfindung
sind in der Zeichnung beispielsweise, teilweise im Schnitt, schematisch dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i und 2 die Draufsicht auf ein einschenkliges Scherengliederband
im urgedehnten und gedehnten Zustand, Fig. 3 die Seitenansicht zu Fig. i, Fig. q.
und 5 die Unteransicht zu Fig. i und 2, teilweise mit abgenommenen Böden, Fig. 6
den Schnitt nach Linie A-A der Fig. q., Fig. 7 und 8 die Ansicht und den Mittelschnitt
einer Grundplatte mit Schauflächenbildner des Bandes gemäß Fig. i bis 5, Fig. g
und io die Innenansicht und den Mittelschnitt eines Schauflächenbildners des Bandes
gemäß Fig. i bis 5, Fig. i i und 12 die Ansicht und den Mittelschnitt eines Bodens
des Bandes gemäß Fig. i bis 5 und Fig. 13 und 1q. zwei Ansichten einer Federplatte
eines Bandes gemäß Fig. i bis 5, teilweise in vergrößerter Darstellung, Fig. 15
und 16 die Draufsicht auf ein zweischenkliges Scherengliederband im urgedehnten
und gedehnten Zustand, Fig. 17 die Seitenansicht zu Fig. 15, Fig. 18 und ig die
Unteransicht zu Fig. 15 und 16, teilweise mit abgenommenen Böden, Fig. 2o
den Schnitt nach Linie B-B der Fig. 18, Fig. 2i und 22 die Ansicht und den Mittelschnitt
einer Grundplatte mit Schauflächenbildner des Bandes gemäß Fig. 15 bis ig, Fig.
23 und 24 die Innenansicht und den Mittelschnitt eines Schauflächenbildners des
Bandes gemäß Fig. 15 bis i9, Fig. 25 und 26 die Ansicht und den Mittelschnitt
eines Bodens des Bandes gemäß Fig. 15 bis i9 und Fig. 27 und 28 Ansichten von zwei
verschiedenen Federplatten, Fig.2g und 3o die Draufsicht auf ein weiteres Scherengliederband
im urgedehnten und gedehnten Zustand, Fig. 31 -die Seitenansicht zu Fig.
29, Fig. 32 und 33 die Unteransicht zu Fig. 29 und 30, teilweise mit abgenommenen
Böden, Fig. 34 den Schnitt nach Linie C-C der Fig. 32, Fig. 35 und 36 die Ansicht
und den Mittelschnitt einer Grundplatte mit Schauflächenbildner des Bandes gemäß
Fig. 2g bis 33, Fig. 37 und 38 die Innenansicht-und den Mittelschnitt eines Schauflächenbildners
des Bandes gemäß Fig. 2,9 bis 33, Fig.3g und q.o die Ansicht und den Mittelschnitt
eines Bodens des Bandes gemäß Fig.2g bis 33 und Fig. 41 und 42 Ansichten von zwei
verschiedenen Federplatten.
-
Das einschenklige Scherengliederband gemäß Fig. i bis 1q. besteht
aus den Schauflächenbildnern 2, den Böden 3 und den die Federplatten 4. tragenden
Grundplatten 5. Die Grundplatten 5 tragen beidendig je einen Exzenterzapfen 6. Zwei
benachbarte Glieder werden nur jeweils mittels der auf den Zapfen 6 sitzenden Federplattenpaare
4., wie aus Fig. ¢ und 5 ersichtlich, federnd dehnbar verbunden. Je zwei Federplatten
q. sind in Bezug auf die Einschlitzung 7 gegeneinander um i8o° verdreht. Sie weisen
am Ende der Einschlitzung 7 eine runde Aussparung 8 auf, mit welcher sie jeweils
an einem Zapfen 6 drehbar gelagert sind. Am Anfang der Einschlitzung 7 besitzen
die Federplatten q. eine ovale Erweiterung g, mit welcher sie die ebenfalls ovalen
Zapfen 6 umgreifen, und zwar derart, daß sie sich bei Dehnung des Bandes unter
Federwirkung
spreizen, wie in Fig. 5 gezeigt und in Fig. 14 strichpunktiert und vergrößert angedeutet.
Diese Spreizung der Federplatte 4. ruft eine federnde Rückstellkraft hervor, die
bestrebt ist, die einzelnen Bandglieder stets aneinanderzulegen. Die die Federplatten
4. überdeekenden Böden 3 sind auf die Zapfen 6, wie aus Fig. 6 ersichtlich, aufgeschraubt.
Sie können aber auch ehensogut mittels Hohl- oder Vollnieten befestigt sein.
-
Das zweischenklige Scherengliederband gemäß Fig. 15 bis 28
besteht aus den Schauflächenbildnern i o, den Böden i i und den die Federplatten
12 tragenden Grundplatten 13. Die Grundplatten 13
tragen beidendig je einen
Exzenterzapfen 14 und in der Mitte einen Drehzapfen 15. Drei benachbarte
Glieder werden nun durch auf den Zapfen 14 und 15 angeordnete Federplattenpaare
12, wie aus Fig. 18 und ig ersichtlich, unter Federwirkung aneinandergelegt. Auch
hier sind je zwei der Federplatten 12 gegeneinander um i8o° verdreht. Auf der Endseite
der Einschlitzung 16 weisen die Federplatten 12 eine runde Aussparung 17 auf, mit
welcher sie jeweils an einem Zapfen 14 drehbar gelagert sind. Eine weitere Drehlagerung
erfahren sie mit der Aussparung r$ am Mittelzapfen 15. Am Beginn der Einschlitzung
16 besitzen die Federplatten 12, eine ovale Erweiterung ig, mit welcher sie die
gleichfalls ovalen Zapfen 14 derart umgreifen, daß sie sich bei Dehnung des Bandes
federnd spreizen, wie in Fig. ig dargestellt ist. Durch diese Spreizung wird wie
bei den Bändern nach dem ersten Ausführungsbeispiel eine Rückstell-Federkraft hervorgerufen,
die bestrebt ist, die einzelnen Bandglieder stets aneinander zu halten. Die die
Federplatten 12 überdeckenden Böden ii sind auf die Mittelzapfen 15 aufgeschraubt
oder mit diesen vernietet und mittels Vorsprüngen 2o -in Vertiefungen oder Bohrungen
2i der Exzenterzapfen 14, wie aus Fig.2o ersichtlich, festgelegt.
-
Das weitere Scherengliederband gemäß Fig.2g bis 42 besteht aus denselben
Teilen wie das Band gemäß Fig. 15 bis 28. Nur sind hier die Böden 22, die die Federplatten
12 überdecken, auf die Exzenterzapfen 14 aufgeschraubt oder -genietet, wie in Fig.
34 dargestellt.
-
Um ein Überziehen des Bandes bei der Dehnung zu vermeiden, können
die Schauflächenbildner mittels seitlicher Ränder gleichzeitig die Endanschläge
für die Federplatten bei Bandspreizung bilden, wie insbesondere aus den Fig. 5,
ig und 33 ersichtlich ist.
-
An Stelle eines Federplattenpaares kann jeweils auch nur eine Federplatte
Verwendung finden. Auch brauchen die Federplatten nur in der Mitte geschlitzt zu
sein, d. h. keine Einschlitzung aufzuweisen, wobei sodann der mittlere Drehzapfen
-der beiden-letzten Ausführungsbeispiele - als Exzenterzapfen ausgebildet sein kann.
-
Es lassen sich auch dehnbare Bänder schaffen, die aus bandaußenseitig
geschlossenen Hüllgliedern bestehen, welche durch Federplatten tragende innere Verbindungsglieder
federnd aneinandergelegt werden, wobei die Verbindungsglieder in bezug auf die Hüllglieder
sich federnd zusammenziehende Scharniere bilden.