Oberbauvorrichtun g
Die Erfindung bezieht sich auf eine Oberbauvorrichtung für eine Weiche mit einem als Block aus einem Stahl hochfester Güte bestehenden Zungenbett, wobei der Block mit einem Unterteil aus einem gleichen oder einem anderen als der hochfeste Stahl bestehenden Material wie Baustahl verbunden ist, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
Eine entsprechende Oberbauvorrichtung mit aus Baustahl bestehendem Unterteil ist z. B. der DE-C-101 24 624 zu entnehmen. Das Unterteil sowie das Oberteil sind blockartig ausgebildet und durch Schrauben, Schweißen oder Verstiften miteinander verbunden. Dabei erstreckt sich die Oberbauvorrichtung über die Länge des Zungenbetts. Eine entsprechende Konstruktion findet sich auch in der DE-C-101 12 979. Bei den entsprechenden Konstruktionen sind integrale Bestandteile der Oberbauvorrichtung die das Zungenbett begrenzende Backenschiene und Beischiene.
Der DE-U-298 24 701 ist eine Oberbauvorrichtung zu entnehmen, bei der die Beischiene ein separates Bauteil ist und Backenschiene und Auflagebett für die Zunge einteilig ausgebildet sind und einen langgestreckten Grundblock bilden. Der Grundblock kann dabei die Geometrie eines H aufweisen, so dass zwischen den Längs schenkein des Grundblocks ein Hohlraum vorliegt. Eine ähnliche Konstruktion findet sich in der DE- B-20 42 486. Dabei sind in der Heizkammer Heizstäbe angeordnet, die unterseitig gegen das Auflagebett mittels eines Anpressblechs gedrückt werden. Das Blech verläuft beabstandet zum Boden des Hohlraums.
Aus der DE-B-10 2004 048 751 ist eine Zungenvorrichtung mit einer Backenschiene aus einem Grundblock aus einem verschleißwiderstandsfähigen Vergütungsstahl bekannt, der durch abtragende Bearbeitung hergestellt ist. Die Backenschiene begrenzt unterhalb einer eine Zungenschiene abstützenden Gleitplatte einen Hohlraum, in dem eine Heizeinrichtung vorgesehen ist.
Bei den bekannten Oberbauvorrichtungen erstreckt sich der das Zungenbett bildende Block nur über einen Teil der Gesamtlänge der Zungenvorrichtung, wobei die Enden üblicherweise mit Regelschienen verschweißt sind, um die Gesamtzungenvorrichtung zu bilden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Oberbauvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass bei konstruktiver Vereinfachung und Ma- te-rialersparnis individuellen Gegebenheiten Rechnung getragen ist. Auch soll die Möglichkeit geschaffen sein, die Oberbauvorrichtung problemlos in ein Gleis zu integrieren.
Nach einem weiteren Aspekt soll die Möglichkeit gegeben sein, eine Zungenvorrichtung im Bereich des Zungenbettes im erforderlichen Umfang energetisch günstig heizen zu können.
Zur Lösung eines Aspekts der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich der Block über die Länge des Zungenbetts sowie zumindest über eine Seite des Zungenbetts hinaus erstreckt und dass das Unterteil eine Aufständerung des Blocks in Form von zumindest zwei zueinander beabstandeten Stützen ist. Das Unterteil, das auch eine Bodenplatte umfassen kann, mit der die Stützen verbunden wie verschweißt sind, kann aus dem gleichen hochfesten Stahl wie der Block, aus einem anderen Material, das auch einen von dem Material des Blocks abweichendem hochfesten Stahl einschließt, insbesondere aus Baustahl bestehen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass sich der Block über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung zu beiden Seiten über das Zungenbett hinaus erstreckt. Länge der Zungenvorrichtung entspricht dabei der Norm.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sich der Block nur über zumindest eine Seite des Zungenbetts hinaus erstreckt. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass sich der Block zumindest bis zum Eingang bzw. Anfang der Zungenvorrichtung erstreckt, wohingegen ausgangsseitig der Zungenvorrichtung entweder die Backenschiene oder die Zungenschiene oder sowohl die Backenschiene und die Zungenschiene mit einem Übergangsschienenprofil bzw. Regelschienenprofil versehen sein kann bzw. können, das werksseitig angeschweißt ist.
Erfindungsgemäß wird eine Oberbauvorrichtung zur Verfügung gestellt, bei der der das Zungenbett mit der dieses begrenzenden Beischiene und Backenschiene umfassende Block sowie angrenzende Abschnitte der Zungenvorrichtung integral aus hochfestem Stahl bestehen, so dass eine hohe Verschleißfestigkeit gegeben ist. Gleichzeitig kann die Oberbauvorrichtung jedoch materialgünstig hergestellt werden, da das Unterteil nicht blockartig, sondern aus zwei zueinander beabstandeten insbesondere aus Baustahl bestehenden Stützen besteht, die einen Zwischenraum begrenzen, in dem im gewünschten Umfang problemlos eine Heizung derart angeordnet wird, dass diese energetisch günstig betrieben werden kann. Die Konstruktion bleibt aber auch dann kostengünstig, wenn das Unterteil auch aus hochfestem Stahl besteht, da nur Material für die Stützen bzw. für die Stützen und Boden- oder Grundplatte benötigt wird, von der die Stützen ausgehen bzw. mit der die Stützen verbunden wie verschweißt sind.
Von der Erfindung werden jedoch auch Abweichungen einer Konstruktion erfasst, bei der der Block nicht über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung zu beiden Seiten des Zungenbetts hinaus verläuft. Diese Abweichung kann aufgrund bauseitiger oder konstruktiver Gegebenheiten bzw. Anforderungen notwendig sein. Bauseitige Abweichungen können dann zu einer Änderung der Länge führen, wenn z.B. eine Einpassung in vorhandene Gleislücken erfolgt. Aber auch kundenseitig vorgeschriebene Schweißverfahren, die einfacher mit konventionellen Schienen anzuwenden sind als mit Schienen aus hochfester Güte in einem zu verschweißenden Abschnitt einer Schiene, können Anlas s für eine Verkürzung sein.
Konstruktive Abweichungen sind Abweichungen von Regelbaulängen, die bei ineinander verschachtelten Zungenvorrichtungen komplexer Gleisanlagen, z.B. Gleisharfen, Folgeabzweigungen oder gemischtspurige Weichenanlagen Verkürzungen und/ oder Verlängerungen der Baulängen verursachen.
Verlängerungen der Monoblockkonstruktion werden benötigt, um die Anzahl von Schweißstößen zwischen den Baugruppen nicht zu erhöhen. Kürzere Verlängerungen, bis z. B. 400 mm, werden im Monoblock der Zungenvorrichtung integriert, längere Verlängerungen, ab z. B. etwa 400 mm, werden zweckmäßigerweise werkseitig verschweißte Regelschienen sein. Anlagenspezifisch kann die Verlängerung vor Ende der eigentlichen Zungenvorrichtung erfolgen, so dass infolgedessen die üblicherweise die Länge der Zungenvorrichtung aufweisende Monoblockkonstruktion entsprechend verkürzt wird, die Einheit Monoblock- Verlängerung jedoch die Länge der Zungenvorrichtung überragt.
Mit anderen Worten erstreckt sich der Block grundsätzlich über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung, kann jedoch im erforderlichen Umfang verlängert oder verkürzt werden, letzteres insbesondere, um bauseits verfahrensspezifische besondere Aufwendungen bei der Verschweißung der Regelschiene mit Bauteilen aus Stählen hochfester Güte und Baustahl vor Ort zu vermeiden und um konstruktiven Besonderheiten in Gleisanlagen kostengünstig Rechnung zu tragen.
Somit kann nach einer Ausführungsform eine erfindungsgemäße Oberbauvorrichtung zur Verfügung gestellt werden, bei der sich der Block zwar über die Länge des Zungenbetts hinaus erstreckt, jedoch nicht über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung. In diesem Fall ist bevorzugterweise der Block in dem Bereich, in dem dieser mit der Erstreckung der Zungenvorrichtung nicht übereinstimmt, mit einer Regelschiene verschweißt, die mit dem Block sodann eine Einheit bildet. Zumindest der Block ist sodann auf der erfindungs gemäßen Aufständerung in Form von zumindest zwei zueinander beabstandeten Stützen abgestützt.
Abweichend von bekannten Zungenvorrichtungen ist die Oberbauvorrichtung in Bezug auf das Zungenbett über dieses hinaus als Monoblock ausgebildet, wobei insbesondere die Oberbauvorrichtung sich bis zum Eingang bzw. Anfang der Zungenvorrichtung erstreckt. Auch besteht die Möglichkeit, dass zumindest der backenschienenseitige Endabschnitt oder der zungenschienenseitige Endabschnitt oder sowohl der backenschienenseitige als auch der zungenschienenseitige Endabschnitt der Zungenvorrichtung Abschnitte des Monoblocks sind.
Erstreckt sich der Block nicht über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung, so werden an die verbleibenden Abschnitte Übergangs- bzw. Regelschienenprofile angeschweißt, so dass ein einfaches Verbinden mit den Anschlussschienen im Gleis ermöglicht wird. Insbesondere ist jedoch vorgesehen, dass sich die erfindungsgemäße Oberbauvorrichtung über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung erstreckt und als Monoblock ausgebildet ist, ohne dass innerhalb der Zungenvorrichtung ein Anschweißen von Schienen erforderlich ist. In diesem Fall umfasst der Block folglich Einlauf der Zungenvorrichtung in Form einer Backenschiene und Endabschnitt der Zungenvorrichtung, also Backenschiene und Zungenschiene.
Ist entsprechend der erfindungs gemäßen Lehre die Oberbauvorrichtung über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung ausgebildet, so ist z. B. für eine R50-Weiche vorgesehen, dass die Zungenvorrichtung grundsätzlich in etwa eine Länge von ca. 5350 mm aufweist, also in etwa die Länge, die die Zungenvorrichtung bei einer R50-Weiche standardmäßig aufweist. Baustellenspezifische Verlängerungen oder Verkürzungen zum Zwecke z.B. einer besseren Verschweißung in der Gleisanlage schränken jedoch die erfindungsgemäße Lehre nicht ein. Insoweit sind die Zahlenangaben zu relativieren. Ausschlaggebend ist jedoch, dass der Block länger als das Zungenbett ist und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung erstreckt. Die Längen der Blöcke für weitere Weichen sind unter Berücksichtigung zuvor erfolgter Einschränkungen folgende:
R25: in etwa 4900 mm
R30: in etwa 4600 mm
R50: in etwa 5350 mm
R100: in etwa 7200 mm
R150: in etwa 8500 mm.
Der das Zungenbett und die integral aus diesem ausgebildeten Backenschiene und Beischiene sowie der das Zungenbett begrenzende Anfang und/oder das Ende der Zungenvorrichtung umfassende Block sollte aus einem gewalzten Blech oder geschmiedeten Körper bestehen, aus dem die Oberbauvorrichtung mit ihren Abschnitten durch Laserschneiden, autogenes Schneiden, thermisches Schneiden, Plasmaschneiden oder durch Fräsen herausgearbeitet ist.
Der Block im Ursprungszustand kann dabei eine Breite von in etwa 370 mm und eine Höhe von in etwa 100 mm aufweisen, um eine optimale Materialausnutzung zu gewährleisten.
Die die Aufständerung bildenden Stützen sollten vorzugsweise mit dem Block stoffschlüssig verbunden sein, wobei jeweilige Außenseite einer Stütze bündig in eine der Außenseiten des Blocks übergeht.
Des Weiteren sollten die Stützen von einer Boden- oder Grundplatte ausgehen und mit dieser insbesondere verschweißt sein. Dabei ist in hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der von der Unterseite des Blocks, also der die Zungenschiene abstützenden Zungenauflage, den Innenseiten der die Aufständerung bildenden Stützen sowie der zwischen diesen verlaufenden Innenfläche der Boden- oder Grundplatte durch Einbringen einer Isolierung begrenzte Innenraum zumindest gegenüber der Boden- oder Grundplatte thermisch isoliert ist, also unabhängig von einer durch Luft bedingten Isolierung. Dies kann durch Vergießen, Verschäumen oder Einbringen losen Isoliermaterials erfolgen. Auch besteht die Möglichkeit, entlang der Boden- oder Grundplatte und ggfs. beabstandet zu dieser eine Dämmplatte mit hoher Wärmeisolation bzw. niedrigem Wärmedurchgangskoeffizienten anzuordnen.
Zur verstärkten thermischen Isolierung ist des Weiteren vorgesehen, dass die in den Innenraum eingebrachte Isolierung zumindest blockseitig von einem Wärmeschutzblech, wie einem rostfreien Blech wie Edelstahl, abgedeckt ist, das eine schlechte Wärmeleitung aufweist. Somit ist der die Heizung aufnehmende Zwischenraum zumindest bodenseitig derart isoliert, dass eine energetisch günstige Betriebsweise der Heizung möglich ist.
In weiterer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, dass der die Heizung aufnehmende Zwischenraum nicht nur bodenseitig, sondern auch gegenüber der Aufständerung, also den im Schnitt rechteckigen Stützen, thermisch isoliert ist, wobei ebenfalls ein Vergießen, ein Verschäumen oder ein Einbringen von Isoliermaterial in loser Form möglich ist. Dabei ist die Isolierung gegenüber dem Innenraum bevorzugterweise gleichfalls von einem Wärmeschutzblech abgedeckt.
In Bezug auf den unterhalb des Zungenbetts verlaufenden Hohlraums und dessen thermische Isolierung ist anzumerken, dass die diesbezügliche Lehre unabhängig von der erfindungsgemäßen Ausbildung der Zungenvorrichtung selbst ist. Vielmehr kann die diesbezügliche Lehre überall dort zum Einsatz gelangen, wo unterhalb einer Gleitplatte, auf der eine Zungenschiene abgestützt ist, ein beheizbarer Hohlraum verläuft. Daher bezieht sich die Erfindung auch auf eine Oberbauvorrichtung mit einem einen Innenraum begrenzenden kastenförmigen Körper, der kopfseitig von einer Zungenscheine einer Weiche abstützenden Gleitplatte und bodenseitig von einer Grund- und Bodenplatte begrenzt ist und in dem eine Heizung angeordnet ist, und zeichnet sich dadurch aus, dass der Innenraum über eine in den Innenraum gesondert eingebrachte Isolierung zumindest gegenüber der Boden- oder Grundplatte thermisch isoliert ist, wobei zwischen der Isolierung und der Unterseite der Gleitplatte die Heizung wie Heizstab angeordnet ist.
In hervorzuhebender Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in äußerer Seite der Backenschiene und/oder der Leitschiene eine Ausnehmung wie Aussparung oder Stufe verläuft, dass sich die Ausnehmung bis zu einer Höhe erstreckt, die oberhalb Oberseite der Gleitplatte verläuft, und dass in der Ausnehmung eine Isolierung wie Dämmwolle oder Isolierplatte angeordnet ist.
Durch diese Maßnahmen wird die Backenschiene bzw. die Leitschiene von außen isoliert in einem Bereich, in dem die Gleitplatte verläuft und die Zungenschiene auf dieser abgestützt ist. Somit erfolgt eine Isolierung im Kontaktbereich, so dass in kalten Jahreszeiten ein Anfrieren vermieden wird.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Isolierung außenseitig abgedeckt, insbesondere wasserdicht verschlossen ist. Hierzu kann die Isolierung außenseitig von einem Blech oder einer den Block bzw. das Zungenbett abstützenden Stütze verschlossen bzw. abgedeckt sein.
Bei einer diesbezüglichen Konstruktion weist die Backenschiene insbesondere außenseitig eine Stufe auf, so dass sich zwischen deren vertikalem Abschnitt und der äußeren Abdeckung ein Hohlraum ergibt, der von der Isolierung ausgefüllt ist. Die Isolierung kann sich dabei von dem horizontal verlaufenden oberen Abschnitt der Stufe bis zur Grund- bzw. Bodenplatte der Zungenvorrichtung erstrecken. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der zwischen der Backenschiene bzw. Leitschiene und der äußeren Abdeckung verlaufende Abschnitt der Isolierung in diejenige übergeht, die die Heizung umgibt.
Nach einer eigenerfinderischen Lehre ist vorgesehen, dass die Stütze block- bzw. zun- genbettseitig zueinander beabstandete, insbesondere eine kammartige Geometrie bildende Vorsprünge aufweist, über die der Block bzw. das Zungenbett abgestützt ist. Durch diese Maßnahmen verringert sich der Kontakt zwischen der Abstützung und dem Block bzw. dem Zungenbett, so dass ein geringerer Wärmeübergang erfolgt. Es wird Wärmeleitung zwischen der Bodenplatte und der Abstützung und somit zum Untergrund reduziert.
Zwischen den Vorsprüngen verlaufende Zwischenräume können mit Abschnitten der Isolierung ausgefüllt sein, die insbesondere mit der in dem Innenraum vorhandenen Isolierung eine Einheit bildet oder in diese übergeht.
Insbesondere ist vorgesehen, dass sich die Isolierung außerhalb der Heizung entlang Unterseite der Gleitplatte und/oder Außenseite der Backenschiene bis in oder nahezu in den Bereich erstreckt, in dem die Zungenschiene die Gleitseite bzw. die Backenschiene innenseitig kontaktiert.
Bezüglich der Isolierung, insbesondere der außenseitigen Isolierungen der Backenschiene ist anzumerken, dass sich die diesbezügliche Lehre nicht zwingend auf Blockkonstruktionen bezieht. Vielmehr ist die diesbezügliche Isolierung auch bei üblichen Zungenvorrichtungen z.B. in VDV-Bauart möglich. Insoweit sind die die Isolierung betreffenden Lehren losgelöst von einer speziellen Bauart der Zungenvorrichtung zu werten.
Des Weiteren zeichnet sich eine Oberbauvorrichtung mit einem aus einem Stahl hochfester Güte bestehenden Zungenbett, umfassend Backenschiene, Beischiene und Zungenschiene eine Weiche abstützende Gleitplatte, wobei der Block mit einem Unterteil aus einem gleichen oder einem anderen als hochfesten Stahl bestehenden Material, wie Baustahl, verbunden ist, insbesondere Stoff schlüssig verbunden ist, dadurch aus, dass das Zungenbett zur Bildung eines Blocks aus miteinander Stoff schlüssig verbundenen Einzelteilen in Form der Backenschiene, der Gleitplatte und der Beischiene besteht, und dass das Unterteil eine Aufständerung des Blocks in Form von zumindest zwei zueinander beabstandeten Stützen ist.
Bei dieser Konstruktion werden die gleichen Vorteile wie bei der erfindungs gemäßen Monoblock-B auweise erzielt. Insoweit wird auf die diesbezüglichen Ausführungen und erläuternden Merkmale verwiesen, die gleichfalls für die alternative Lösung gelten.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Zungenvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt C-C in Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt D-D in Fig. 1,
Fig. 6 eine erste Ausführungsform einer in der Zungenvorrichtung vorhandenen Kammerheizung,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform einer isolierten Kammerheizung,
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform einer isolierten Kammerheizung,
Fig. 9 eine vierte Ausführungsform einer isolierten Kammerheizung,
Fig. 10 eine fünfte Ausführungsform einer isolierten Kammerheizung,
Fig. 11 eine sechste Ausführungsform einer isolierten Kammerheizung,
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine Zungenvorrichtung mit Bezeichnungen in
VDV-Richtlinien,
Fig. 13 eine Prinzipdarstellung einer Weiche,
Fig. 14 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Zungenvorrichtung,
Fig. 15 - 18 Varianten von erfindungs gemäßen Monoblock-Zungenvorrichtungen, Fig. 19 eine Zusammenschau von möglichen Varianten der Monoblockkon- struktionen,
Fig. 20 - 23 verschiedene Ausführungsformen von Zungenvorrichtungen mit Isolierungen im Schnitt,
Fig. 24 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Zungenvorrichtung,
Fig. 25 die Zungenvorrichtung gemäß Fig. 24 in Draufsicht,
Fig. 26 ein Detail X der Fig. 24,
Fig. 27 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 24,
Fig. 28 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 24,
Fig. 29 einen ersten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Zungenvorrichtung und
Fig. 30 einen weiteren Schnitt durch die Zungenvorrichtung entsprechend der
Fig. 29.
Bei der nachfolgenden Beschreibung einer erfindungs gemäßen Oberbauvorrichtung wird diese anhand einer Rillenschienen-Oberbauvorrichtung erläutert, ohne dass hierdurch die erfindungsgemäße Lehre eingeschränkt werden soll.
Des Weiteren werden grundsätzlich für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet, um eine Vereinfachung vorzunehmen.
Um die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik zu verdeutlichen und gegenüber diesem abzugrenzen, ist in Fig. 12 eine Zungenvorrichtung in Prinzipdarstellung mit einer Nomenklatur entsprechend der VDV-Richtlinien dargestellt. Ferner ist in der Fig. 13 eine Prinzipdarstellung einer Weiche wiedergegeben, die sich aus einer Zungenvorrichtung 100, einem Zwischenschienenbereich 102 und einem Herzstückbereich 104 zusammensetzt. Die Zungenvorrichtung umfasst entsprechend der Fig. 12 eine Gesamtlänge V + lz, wobei V eine Verlängerung über die Länge lz am Weichenanfang ist, die bei der Verwendung einer elektrischen Kammerheizung zu berücksichtigen ist.
Eine in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte erfindungsgemäße Zungenvorrichtung 10 als die Oberbauvorrichtung weist eine Länge lz + V auf, wobei sich nach den Regelwerten für die erfindungsgemäße Zungenvorrichtung 10 in Abhängigkeit vom Weichenradius folgende Werte ergeben, wobei übliche Toleranzen bzw. baustellenspezifische Verlängerungen oder Verkürzungen zum Zwecke z. B. einer besseren Verschweißung in einer Gleisanlage zu berücksichtigen sind:
R25: 4900 mm
R30: 4600 mm
R50: 5350 mm
R100: 7200 mm
R150: 8500 mm.
In Fig. 1 soll durch die geschwärzten Bereiche in der Zungenvorrichtung 10 symbolisiert werden, dass sich über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung 10 ein einstückiger Block 12 erstreckt, der aus einem Stahl hochfester Güte mit einer Festigkeit bis zu
1600 N/mm 2 oder mehr, insbesondere einer Festigkeit zwischen 1200 N/mm 2 und 1600 N/mm oder mehr besteht. Beispielhaft sind die unter den Bezeichnungen DILLIDUR, XAR oder HARDOX oder BAINIT bekannten Stähle zu nennen.
Aus dem Block 12 ist z. B. durch CNC-Fräsen, thermisches Schneiden wie autogenes Schneiden, Plasmaschneiden oder Laserschneiden ein Zungenbett 14 herausgearbeitet, das von einer Backenschiene 16 und einer Beischiene 18 begrenzt ist, die folglich integrale Bestandteile des Blocks 12 sind. Auf dem Zungenbett 14 ist sodann im erfolgten Umfang eine Zungenschiene 20 verschiebbar angeordnet.
Das Zungenbett erstreckt sich in etwa über die Länge zwischen den Schnitten B-B und D-D und wird begrenzt von einem Anfang 110 (Einlauf) mit Backenschienenabschnitt 112 und einem Endabschnitt 120 mit gebogener Regelschiene 122. Der Endabschnitt 120 und der Anfang 110 können Abschnitte des Blocks 12 sein.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Einlauf- und/oder Endabschnittbereich nicht Abschnitte des Blocks 12 sind, sondern aus Übergangs- oder Regelschienenprofilen bestehen. Hierdurch werden aufwendige Verschweißungen der Regelschiene mit Bauteilen aus Stählen hochfester Güte und Baustahl vor Ort vermieden. Der Anschluss von Kurzübergangs-Schienenprofilen im Einlauf- bzw. Endabschnittbereich kann werk- stattseitig durchgeführt werden.
Eine Blockbauweise gehört zwar zum Stand der Technik, jedoch nicht in Bezug auf ihre Länge; denn nach dem Stand der Technik weist der Block eine Länge entsprechend des Zungenbetts auf.
Abweichend von vorbekannten Konstruktionen ist des Weiteren erfindungs gemäß vorgesehen, dass der Block 12 nicht mit einem blockartigen Unterteil, sondern mit quaderförmigen bzw. im Schnitt rechteckförmigen Stützen 22, 24 wie Vierkantprofilen aus Baustahl verbunden und somit auf diesen aufgeständert ist, die wiederum von einer Grundplatte bzw. Bodenplatte 26 ausgehen. Dabei sind die Stützen 22, 24 bevorzugterweise sowohl mit dem Block 12 als auch mit der Bodenplatte 26 Stoff schlüssig verbunden. Ferner ist aus den Figuren erkennbar, dass die Außenseiten 28, 30 der Aufstände- rung, also der Stützen 22, 24 fluchtend in die Außenseiten 32, 34 des Blocks 12 übergehen.
Die Stützen 22, 24 und die Bodenplatte 26 können als Unterteil oder nur die Stützen 22, 24 als Unterteil bezeichnet werden.
Die Aufständerung besteht aus einem Material wie Baustahl und ist somit kostengünstig herstellbar.
Wie die Fig. 5 (Schnitt D-D) verdeutlicht, ist im Bereich der Zungenwurzel die Zungenschiene 20 durch einen in Richtung des Bodens des Blocks 12 verspannbaren Keil 38 fixierbar. Ein hierfür benötigtes und das Keilelement 38 durchsetzendes Schraubelement 40 ist über eine in einer Auskammerung 42 einer weiteren quaderförmigen Stütze 44, die im Bereich des Schnitts D-D einen Abschnitt der Aufständerung für den Block 12 darstellt, vorhandene Mutter 41 anziehbar, um so das Keilelement 38 in Richtung des Bodens des Blocks 12 beim Fixieren der Zungenschiene 20 zu verstellen bzw. beim Austausch der Schiene 20 den Keil 38 zu lösen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre besteht die Möglichkeit, die Zungenvorrichtung 10 im gewünschten Umfang energetisch günstig zu heizen. Hierzu besteht die Möglichkeit, in den zwischen der Bodenplatte 26, den Stützen 22, 24 und der Unterseite des Blocks 12 begrenzten Innenraum 46 entsprechend nachstehender Erläuterung eine Heizung wie einen Heizstab 48 einzubringen, der im erforderlichen Umfang gegenüber den Stützen 22, 24 und der Bodenplatte 26 mittels eines Isoliermaterial - auch vereinfacht Isolierung genannt - isoliert ist, so dass infolgedessen Wärmeverluste minimiert und ein gewünschtes Erwärmen der die Zungenschiene 20 abstützenden Zungenauflage 15 erfolgt.
So ist nach der Fig. 6 eine Isolierung 50 im Schnitt U-förmig ausgebildet, um den den Heizstab 48 aufnehmenden Zwischenraum 52 sowohl gegenüber den Stützen 22, 24 als auch der Bodenplatte 26 zu isolieren. Die Isolierung 50 kann dabei aus einem Schaummaterial, aus einem vergossenen Material oder aus losem Isoliermaterial bestehen, das gegenüber dem Zwischenraum 52 über ein Wärmeschutzblech 54 abgedeckt ist, das eine schlechte Wärmeleitung aufweist. Hierbei kann es sich um ein rostfreies Blech also insbesondere Edelstahl handeln.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist der das Heizelement 48 aufnehmende Zwischenraum 52 gegenüber der Bodenplatte 26 isoliert, wobei die Isolierung 56 ebenfalls von einem Wärmeschutzblech 54 abgedeckt sein und durch Vergießen, Verschäu- men oder in loser Form eingebracht werden kann.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist der Innenraum 46 von einer Isolierung 58 teilweise ausgefüllt, die im Schnitt eine L-Form aufweist, so dass der Zwischenraum 52 gegenüber der Bodenplatte 26 und der rechten Stütze 24 isoliert ist. Ansonsten kann die Isolierung 58 entsprechend der Erläuterungen zu den Fig. 6 und 7 ausgebildet und gleichfalls von einem Wärmeschutzblech 54 abgedeckt sein.
Als Isolierung 60 gemäß Fig. 9 kann auch eine Dämmplatte 60 mit hoher Wärmeisolation bzw. niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten benutzt werden. Dabei verläuft im Ausführungsbeispiel die Isolierung parallel und beabstandet zur Bodenplatte 26, wobei der den Heizstab 48 oder eine andere geeignete Heizung aufnehmende Zwischenraum 52 auch gegenüber den Stützen 22, 24 thermisch isoliert ist, wobei eine Isolierung entsprechend der Fig. 6 bis 9 vorgesehen sein kann, also Isoliermaterial in vergossener oder verschäumter oder loser Form, wobei die Isolierung 62, 64 gegenüber dem Zwischenraum 52 über ein Wärmeschutzblech 54 abgedeckt sein kann. Dies gilt auch für die Isolierung 60, also die Dämmplatte 60 oder einen anderen geeigneten Dämmstoff.
Nach der Fig. 10 erstreckt sich ausschließlich parallel zu der Bodenplatte 26 die Isolierung 60 in Form einer Dämmplatte mit diese gegenüber dem Zwischenraum 52 abdeckendem Wärmeschutzblech 54.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 11 ähnelt dem der Fig. 8, so dass der Zwischenraum 52 von einer im Schnitt L-förmigen Isolierung umgeben ist, die sich zum einen aus der Isolierung 60 und zum anderen der Isolierung 64 zusammensetzt, die ihrerseits gegenüber dem Zwischenraum 52 über ein Wärmeschutzblech 54 abgedeckt sind.
In den Fig. 20 - 23 sind weitere Ausführungsformen von Zungenvorrichtungen mit Isolierungen dargestellt, um eine energetisch günstige Beheizung zu ermöglichen und außerdem in einem Umfang eine Isolierung zu erreichen, dass ein Anfrieren der Zungenschiene in ihren Kontaktflächen zur Backenschiene und zur Gleitplatte unterbleibt oder verringert wird. Dabei werden bei der nachfolgenden Beschreibung grundsätzlich für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
Der Fig. 20 ist ein Schnitt durch eine Zungenvorrichtung aus geschweißten Profilen und Konstruktionsprofilen ähnlich wie eine Zungenvorrichtung in VDV-Bauart zu entnehmen, die aus einer Backenschiene 116, Bei- oder Leitschiene 118 und einer zwischen diesen verlaufenden Gleitplatte 114 besteht, die auf einer Stütze, die innenseitig entlang der Backenschiene 116 verläuft, und der Beischiene 118 abgestützt ist.
Die Backenschiene 116 und die Leitschiene 118 gehen von einer Grundplatte 126 aus. Auf der Gleitplatte 114 ist eine Zungenschiene 120 verstellbar.
Die Leitschiene 118, die Gleitplatte 114 und die Backenschiene 116 begrenzen einen auch als Kammer zu bezeichnenden Innenraum 146, in dem eine Heizung 148 unterhalb der Gleitplatte 114 verläuft. Diese ist von einer Isolierung 150 umgeben, die sich im Ausführungsbeispiel aus einer unterhalb der Heizung 148 verlaufenden Sandwichisolierplatte 152 und seitlich die Heizung 148 umgebenden Isolierungen vorzugsweise in Form von Dämmwolle zusammensetzt. Insoweit ist in Bezug auf die Isolierung eine Konstruktion bzw. ein Verlauf gewählt, wie dies z.B. der Fig. 9 zu entnehmen ist.
Abweichend von den Ausführungsformen der Fig. 6 und 11 ist die Zungenvorrichtung im Bereich der Backenschiene 116 außenseitig zusätzlich isoliert. Hierzu weist die Backenschiene 116 in ihrer Außenseite eine Auskammerung 158 auf, in die eine Isolierung 160 eingebracht ist, die außenseitig z.B. mit einer Blechplatte 162 verschlossen ist, die mit dem Kopf der Backenschiene und deren Fuß verschweißt ist. Dabei erstreckt sich die Auskammerung 158 bis oberhalb der Oberseite 162 der Gleitplatte 114 bis gegebenenfalls in den Kontaktbereich zwischen der Zungenschiene 120 und der Backenschiene 116, um die Kontaktflächen der Zungenschiene 120 zu der Backenschiene 116 bzw. der Gleitplatte 114 in einem Umfang zu isolieren, dass ein Anfrieren unterbleibt.
In Fig. 21 ist eine Zungenvorrichtung in Blockversion dargestellt, wie diese der erfindungsgemäßen Lehre entspricht, also aus einem die Backenschiene 116, die Gleitplatte 114 und die Bei- oder Leitschiene 118 aufweisenden Block aus hochfestem Stahl besteht, der auf Stützen 122, 124 als Unterteil auf geständert ist, die ihrerseits von einer Grund- oder Bodenplatte 126 ausgehen.
Wie die zeichnerische Darstellung selbsterklärend verdeutlicht, weist die Backenschiene 116 in ihrer Außenseite eine stufenförmige Aussparung 164 auf, die außenseitig beabstandet von der Stütze 122 begrenzt ist, so dass sich ein von der Stufe begrenzter Zwischenraum 166 ergibt, der mit einer Isolierung 168 ausgefüllt ist, die sich bis unter-
halb der Gleitplatte 114 erstreckt und die Heizung 148 umgibt. Im Schnitt weist demzufolge die Isolierung 168 eine L-Geometrie auf.
Die in der Fig. 22 im Schnitt dargestellte Zungenvorrichtung ist gleichfalls in Bezug auf das Zungenbett in Blockbauweise ausgebildet, jedoch in Abweichung von der Konstruktion gemäß Fig. 2 über Stützen 122, 126 abgestützt, von denen eine, und zwar die linke Stütze 122 nach innen versetzt verläuft und - wie die Stütze 124 - von der Unterseite der Gleitplatte 114 ausgeht. Die Backenschiene 116 weist gleichfalls eine stufenförmige Aussparung 164 in ihrer Außenseite aufweist, um einen Raum zur Verfügung zu stellen, in den eine Isolierung 172 eingebracht wird. Der Raum 172 ist im Ausführungsbeispiel von einer außenseitig in die Außenseite des Kopfs der Backenschiene 116 bündig übergehende Abdeckung 170 wie Blech und der Stütze 122 begrenzt, die erwähntermaßen mit der Unterseite der Gleitplatte 114 verschweißt ist. Der Innenraum 146 zwischen der inneren Stütze 126 und der im Bereich der Leitschiene 118 verlaufenden Stütze 126 weist entsprechend der zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele die Heizung 148 und eine Isolierung 150 entsprechend der Fig. 20 auf.
Der Fig. 23 ist eine hervorzuhebende eigenerfinderische Konstruktion einer Zungenvorrichtung zu entnehmen, die einen Blockaufbau insoweit aufweist, als dass die Backenschiene 116, die Leitschiene 118 und die Gleitplatte 114 als Block aus hochfestem Stahl ausgebildet sind, die über Stützen 174, 176 aufgeständert ist, die von einer Grund- oder Bodenplatte 126 ausgehen.
Entsprechend den Ausführungsbeispielen der Fig. 21, 22 weist die Backenschiene 116 außenseitig eine stufenförmige Aussparung 164 auf, wobei beabstandet zum vertikalen Abschnitt des stufenförmigen Ausschnitts 164 die Stütze 174 verläuft, um einen Zwischenraum 166 zur Verfügung zu stellen, in den die Isolierung 168 einbringbar ist, die sich bis in den Innenraum 146 unterhalb der Heizung 148 erstreckt.
Abweichend von der Konstruktion der Fig. 21 ist der Block jedoch nicht flächig auf den Stützen 174, 176 abgestützt, sondern quasi punktuelle, d.h., der obere Rand der Stützen 174, 176 weist eine kammartige Geometrie auf, die durch zueinander beabstandete im Querschnitt vorzugsweise rechteckige Vorsprünge gebildet wird, die mit dem Block, also zum einen mit der Unterseite der Backenschiene 116, d.h. dem horizontal verlaufenden Abschnitt der Stufe 164, und zum anderen mit der Unterseite der Gleitplatte 114 im Bereich der Bei- oder Leitschiene 118 insbesondere stoffschlüssig verbunden sind. Der Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen ist mit Isoliermaterial ausgefüllt, wie die Schnittdarstellung gemäß Fig. 23 verdeutlicht.
Die diesbezügliche Konstruktion soll noch einmal anhand der Fig. 24 - 28 verdeutlicht werden. So ist in Fig. 24 in Seitenansicht eine Zungenvorrichtung dargestellt, die der erfindungsgemäßen Lehre in Bezug auf die Blockbauweise des Oberteils und die Stützen des Unterteils gemäß den Fig. 1 - 5 entsprechen kann. Ergänzend sind neben der Backenschiene 12, der Leit- oder Beischiene 18 sowie der Zungenschiene 14 rein prinzipiell ein Verstellsystem 214 zum Verstellen der Zungenschiene 14 sowie ein Kasten 216 für eine Heizung dargestellt.
Wie das Detail X gemäß Fig. 26 verdeutlichen soll, ist das Oberteil, also das Zungenbett, das aus hochfestem Stahl besteht und die Backenschiene 12, die Beischiene 18 sowie die Gleitplatte 14 umfasst, nicht flächig auf den Stützen 22, 24 abgestützt, sondern über beabstandet zueinander verlaufende Vorsprünge der Stützen 22, 24, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 23 erläutert worden ist. Die diesbezüglichen Stützen sind mit dem Bezugszeichen 174, 176 gekennzeichnet worden.
Aus der Darstellung der Fig. 26 erkennt man, dass die Vorsprünge mit dem blockartigen Zungenbett in den mit„Abschnitt 2" gekennzeichneten Bereichen abschnittsweise verschweißt sind. Dies ergibt sich aus den ausgefüllten rechteckförmigen Schweißabschnitten 218. Zwischen den Vorsprüngen verlaufen die Stützen 22, 24 bzw. 174, 176 zu dem Zungenbett zurückversetzt, so dass ein Freiraum besteht, der jeweils mit einem Isoliermaterial 220 ausgefüllt ist. Dies soll die Schraffur in Fig. 26 symbolisieren.
Die Schnittdarstellungen A-A und B-B gemäß Fig. 27, 28 führen sodann zu Konstruktionen, wie diese der Fig. 23 zu entnehmen sind, wobei die Fig. 28 der Fig. 23 entspricht und die Fig. 27 einen Schnitt durch die Zungenvorrichtung wiedergibt, in dem das Zungenbett auf den Stützen 174, 176 bzw. 22, 24 abgestützt und stoffschlüssig mit diesen verbunden ist.
Abweichend von den Darstellungen in Fig. 23 ist in Fig. 28 verdeutlicht, dass die Isolierung, die sich bis in den Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen erstreckt, außenseitig mit einem Material verschlossen wird, das ein Eindringen von Flüssigkeit verhindert. Die entsprechenden Bereiche sind mit dem Bezugszeichen 222 gekennzeichnet.
Die diesbezügliche Konstruktion zur Verminderung einer Wärmeleitung zwischen Unterteil und Oberteil der Zungenvorrichtung ist auch für übliche Zungenvorrichtungskonstruktionen möglich, wie anhand der Fig. 29, 30 rein prinzipiell verdeutlicht wird. Diesen ist ein Schnitt einer Zungenvorrichtung zu entnehmen, die aus normalen Schienen besteht. Bei der Zungenvorrichtung kann es sich folglich um eine solche der VDV- Bauart oder ähnlicher Bauart handeln, die der Darstellung in Fig. 20 entspricht, so dass entsprechende Bezugszeichen verwendet werden.
Ein Vergleich der Fig. 29, 30 verdeutlicht, dass in den Stegen sowohl der Backenschiene 116 als auch der Beischiene 118 Durchgangsöffnungen 224, 226 wie Bohrungen vorgesehen sind, die von einem Isoliermaterial 228, 230 ausgefüllt sind.
Die Fig. 29, 30 sollen prinzipiell vermitteln, dass die Reduzierung der Wärmeleitung durch Einbringen von Isolierungen in den Übergangsbereich zwischen Unter-und Oberteil einer Zungenvorrichtung losgelöst von der speziellen Konstruktion eigenerfinderischen Gehalt aufweist.
Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale hinsichtlich der Isolierung des Innenraums 46 weisen eigenerfinderischen Gehalt auf und gelten unabhängig davon, ob eine erfindungs gemäße Monoblock- Konstruktion zum Einsatz gelangt oder nicht.
Vielmehr ist die diesbezügliche Lehre überall dort anwendbar, wo sich unterhalb einer eine Zungenschiene abstützenden Platte ein Hohlraum befindet, in dem eine Heizung angeordnet ist.
Der Fig. 14 ist ein selbständiger Lösungsgedanke zu entnehmen, der sich von der Mo- noblockweise zuvor beschriebener Art dahingehend unterscheidet, dass Backenschiene 210, Beischiene 212 und Gleitplatte 214 getrennt hergestellte Bauteile sind, die zur Bildung eines Blocks miteinander stoffschlüssig verbunden sind. Somit ersetzen die Backenschiene 210, die Beischiene 212 und die Gleitplatte 214 den Monoblock 12. Das Unterteil der Zungenvorrichtung entspricht demgegenüber der zuvor erläuterten Lehre, stellt also eine Aufständerung dar, die aus den Stützen 22, 24, insbesondere aus Baustahl, besteht, die von der Boden- oder Grundplatte 26 ausgehen.
Anhand der Fig. 15 bis 18 soll noch einmal die erfindungsgemäße Lehre erläutert werden. Die Fig. 15 entspricht dabei der Fig. 1. Dabei erstreckt sich die Oberbauvorrichtung mit dem Block 12 bzw. den Bauelementen gemäß Fig. 14 und dem Unterteil über die gesamte Länge der Zungenvorrichtung. Gemäß Fig. 16 erstreckt ich die Oberbauvorrichtung vom Zungenvorrichtungseingang bzw. -anfang über das gesamte Zungenbett und weist endseitig sowohl in Bezug auf die Backenschiene als auch die Zungenschiene einen angeschweißten Regelschienenabschnitt auf.
Gemäß Fig. 17 ist der Block zungenschienenseitig bis zum Ende der Zungenvorrichtung ausgebildet. Demgegenüber ist der Endbereich der Backenschiene eine Regelschiene. Der Block selbst geht vom Eingang bzw. Anfang der Zungenvorrichtung aus und erstreckt sich über das gesamte Zungenbett.
Gemäß Fig. 18 ist der Block vom Anfang bzw. Eingang der Zungenvorrichtung bis zum Ende der Zungenvorrichtung in Bezug auf die Backenschiene ausgebildet. Außerhalb des Zungenbetts ist demgegenüber die Zungenschiene eine Regelschiene.
Der Fig. 19 sind noch einmal mögliche Varianten der erfindungsgemäßen Lehre zu entnehmen. In der Zeichnung ist in Draufsicht ein Ausschnitt einer Weiche dargestellt, in der die Baulänge einer Zungenvorrichtung nach Norm mit dem Bezugszeichen 200 gekennzeichnet ist. Die grundsätzliche Länge einer erfindungsgemäßen Monoblockkon- struktion mit Aufständerung ist mit dem Bezugszeichen 202 versehen. Folglich sind die Längen 200, 202 gleich.
Sind bauseitige oder konstruktive Abweichungen von der Regelbaulänge erforderlich, so kann der Monoblock z.B. um eine geforderte Länge K verkürzt werden. In der Fig. 19 ist sowohl am Anfang als auch am Ende des Monoblocks beispielhaft eine Kürzung eingezeichnet, die mit K gekennzeichnet ist. Folglich ist bei dieser Ausführungsform die tatsächliche Lage des erfindungsgemäßen Monoblocks: 202-2K.
An den gekürzten Monoblock können sodann Regelschienen angeschweißt werden, die entsprechend der zeichnerischen Darstellung auch über die Länge der Zungenvorrichtung nach Norm (Bezugszeichen 200) hinausgehen können. Die entsprechenden Verlängerungen sind mit V gekennzeichnet. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, einen Monoblock in Regellänge 202 bereits werkseitig mit Regelschienen zu verbinden, wie die Bereiche V verdeutlichen.
Somit kann die tatsächliche Gesamtlänge 206 der werksseitig hergestellten Zungenvorrichtung länger als die Zungenvorrichtung 200 nach Norm sein.
Der Aufbau der unterschiedlichen Ausführungsformen in Bezug auf die Blockkonstruktion und dem Unterteil entspricht dem, der im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 beschrieben worden ist, wie auch die Angabe der Schnitte BB, CC und DD zum Ausdruck bringen soll.