Schienenauszugvorrichtung und Muffel mit einer derartigen Schienenauszugvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Schienenauszugvorrichtung mit zumindest einer ersten Schiene, welche relativ zu einer zweiten Schiene der Schienenauszugvorrichtung bewegbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Muffel für ein Hausgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln mit einer derartigen Schienenauszugvorrichtung.
Schienenauszugvorrichtungen bei Hausgeräten zur Zubereitung von Lebensmitteln, wie beispielsweise Backöfe n od er Da m pfga rge räten , s i n d beka n nt . Auf d i esen
Schienenauszugvorrichtungen kann beispielsweise eine Grillpfanne, ein Backblech oder ein Gitterrost positioniert werden und in den Garraum hineingeschoben oder herausgezogen werden. Des Weiteren sind auch Backöfen bekannt, bei denen ein
Backwagen vorgesehen ist, welcher in horizontaler Richtung mit einer Schienenauszugvorrichtung hin- und hergeschoben werden kann und die in dem
Backwagen integrierte Tür zum Verschließen des Garraums angeordnet ist.
Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Hausgeräte sind eine Vielzahl unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen bekannt. Diese müssen oftmals konstruktiv an die spezifischen Bedingungen an ihrem Einsatzort angepasst werden. Daher sind eine Vielzahl unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen vorhanden. Dies erfordert einen hohen Konstru ktionsaufwand u nd die Bereitstellu ng vieler u ntersch ied licher Schienenauszugvorrichtungen ist auch sehr kostenintensiv.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schienenauszugvorrichtung zu schaffen, welche flexibler für unterschiedliche Einsatzzwecke verwendbar ist und hochfunktionell ausgebildet ist. Des Weiteren soll eine Muffel für ein Hausgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln geschaffen werden, welche variabler ausgebildet werden kann und funktionell verändert werden kann.
Diese Aufgaben werden durch eine Schienenauszugvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und durch eine Muffel, welche die Merkmale nach Anspruch 15 aufweist, gelöst.
Eine erfindungsgemäße Schienenauszugvorrichtung umfasst eine erste Schiene und zumindest eine zweite Schiene. Die beiden Schienen sind relativ zueinander bewegbar. Zumindest eine Schiene ist zur lösbaren Verbindung mit einem Adapter ausgebildet, und der Adapter ist im mit der Schiene verbundenen Zustand positionsstabil zu dieser Schiene angeordnet. Dies bedeutet, dass im miteinander verbundenen Endzustand keine relative Bewegbarkeit zwischen dem Adapter und der Schiene, an der der Adapter befestigt ist, mehr gegeben ist. Durch diesen Adapter und die spezifische Gestaltung einer Schiene kann die Ausgestaltung der Schienenauszugvorrichtung in vielfältiger Weise auch nach der Fertigung verändert und angepasst werden. Dadurch ist es möglich, dass grundsätzlich die erste und die zweite Schiene bei einer Vielzahl von Ausgestaltungen gleich ausgebildet werden können und die Individualisierung und Spezialisierung der Schienenauszugvorrichtung als Ganzes durch den Adapter erzeugt ist. Durch eine derartige Schienenauszugvorrichtung kann somit die aufwändige Konstruktion einer Vielzahl unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen vermieden werden und dadurch auch Kosten gespart werden. Auch bei Herstellung und Montage kann somit sowohl der Aufwand reduziert werden als auch die Zeit reduziert werden, wodurch wiederum Kosten eingespart werden können. Durch eine einheitliche Schnittstelle kann somit eine Standardschienenauszugvorrichtung mit den beiden Schienen bereitgestellt werden, welche jederzeit um zusätzliche individuelle Merkmale durch den spezifischen Adapter erweitert werden kann. Der grundsätzliche Produktionsprozess der Standardschiene in Form der ersten und der zumindest zweiten Schiene der Schienenauszugvorrichtung kann somit vereinheitlicht und für eine Vielzahl von Auszugvorrichtungen gleich ablaufen. Durch diesen Adapter kann eine Variantenerzeugung der Schienenauszugvorrichtung zu einem sehr späten Zeitpunkt in der Produktionskette möglich sein. Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Schienenauszugvorrichtung zu vielfältigen Zeitpunkten und Gegebenheiten verändert werden kann, in dem ein spezifischer Adapter angebracht oder entfernt wird.
So kann beispielsweise von einem Nutzer der Schienenauszugvorrichtung oder von einem Kundendienst ein entsprechendes Umrüsten oder Nachrüsten erfolgen. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, dass ein Nutzer die Schienenauszugvorrichtung auch Jahre nach dem Kauf individuell verändern kann und somit für neue Einsatzgebiete oder mit zusätzlichen Eigenschaften und Funktionen erweitern kann.
Besonders vorteilhaft ist die lösbare Verbindungsmöglichkeit des Adapters lösbmit einer Schiene. Durch diese Ausgestaltung in Form einer zerstörungsfreien, abnehmbaren und wieder anbringbaren Ausgestaltung des Adapters kann der Austausch zu
Montagezwecken, zu Wartungsarbeiten oder zum Ersatz nach Verschleiß erreicht werden. Es muss in diesem Zusammenhang nicht mehr das komplette System ausgebaut oder ausgetauscht werden, sondern lediglich dieser Adapter. Auch dies spart Zeit, Kosten, etc. Insbesondere kann durch diese reversibel lösbare Anbringung des Adapters auch die Schienauszugvorrichtung in beliebiger Weise funktionell verändert oder angepasst werden.
Vorzugsweise ist die Schiene, welche zur Verbindung mit dem Adapter ausgebildet ist, kürzer ausgebildet, als die andere Schiene. Die individuelle Ergänzbarkeit durch unterschiedliche Adapter ist dadurch gewährleistet und die Montage der Schiene an einem Objekt kann im verbundenen Zustand mit dem Adapter vereinfacht werden.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Schiene, an der der Adapter anbringbar ist, so konzipiert ist, dass an der Anbringungsstellung auch unterschiedliche Adapter anbringbar sind . Dies bedeutet, dass die Anbringungsstelle an der Schiene kompatibel für verschiedene Adapter ist, so dass durch die gegebenenfalls auch standardisierte Anbringu ngsstelle in einfacher u nd aufwandsarmer Weise ein sch nelles und unkompliziertes Austauschen von Adaptern gewährleistet ist. Durch das Abringen unterschiedlicher Adapter an der Schiene kann die Funktionalität und Spezifizierung einer Schienenauszugvorrichtung sowie die Abänderung oder Ergänzung der Schienenauszugvorrichtung nochmals erhöht werden. Darüber hinaus kann dies dann auch sehr einfach und aufwandsarm erfolgen.
Vorzugsweise ist eine Schiene der Schienenauszugvorrichtung an ihrem freien Ende mit einer Aufnahme ausgebildet, welche zur Anbringung des Adapters ausgebildet ist. Durch die Anbringung des Adapters an einem freien Ende ist eine Position an der Schiene geschaffen, bei welcher die Zugänglichkeit besonders geeignet ist und darüber hinaus
auch eine besonders günstige Position im Hinblick auf die Individualisierung der Schienenauszugvorrichtung und die Erweiterung der Funktionalität gegeben ist.
Vorzugsweise ist die Schienenauszugvorrichtung an einer Wand eines Objekts anbringbar und der Adapter der Schienenauszugvorrichtung ist an der Schiene anbringbar, welche an dieser Wand des Objekts zur Befestigung vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung ist der Adapter somit an der Schiene angebracht, welche an der Wand befestigt ist. Die andere Schiene, an der der Adapter nicht angeordnet ist, ist dann zur relativen Bewegung gegenüber der befestigten Schiene vorgesehen und zum Ausziehen und Hineinschieben vorgesehen.
Gerade durch diese Anbringung des Adapters kann die individuelle Ausgestaltung der Schienenauszugvorrichtung im Hinblick auf Befestigung und/oder weiterer Funktionalitäten zur komfortableren Bewegung der bewegbaren Schiene und dergleichen ermöglicht werden.
Vorzugsweise ist der Adapter länglich ausgebildet und erstreckt sich im mit der Schiene verbundenen Zustand in Verlängerung der Schiene. Insbesondere erstreckt sich dann der Adapter in Richtung der Längsachse der Schiene, an der er angeordnet ist. Somit kann der Adapter zumindest als Verlängerung und somit individuelle Längenausgestaltung der Sch iene, an der er angeordnet ist, d ienen . Auch diesbezüglich können somit Schienenauszugvorrichtungen variabel gebildet werden, welche zumindest im Hinblick auf die Länge der Schiene, welche an einer Wand eines Objekts befestigbar ist, ausgestaltet werden.
Vorzugsweise ist der Adapter jedoch multifunktionell ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung kann somit durch ein zusätzliches Teil der Schienenauszugvorrichtung das Funktionsspektrum der Schienenauszugvorrichtung mehrfach erweitert werden. Es sind somit nicht mehr eine Vielzahl weiterer Komponenten für die Schienenauszugvorrichtung erforderlich, sondern lediglich durch dieses eine Teil kann die Multifunktionalität gewährleistet werden. Auch durch eine derartige multifunktionelle Ausgestaltung eines Teils, nämlich des Adapters, kann im Bedarfsfalle die Montagezeit reduziert werden, da lediglich ein Teil angebracht oder entfernt werden muss und nicht eine Mehrzahl derartiger Teile. Insbesondere kann somit auch die Bauteilzahl der
Schienenauszugvorrichtung beschränkt werden, was auch zu einer Gewichtseinsparung führt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Multifunktionalität des Adapters im Speziellen dadurch gegeben ist, dass der Adapter vorzugsweise zur Verlängerung der Schiene, an der er angebracht ist, ausgebildet ist und/oder zusätzlich eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Bewegung der anderen bewegbaren Schiene und/oder eine Einrichtung zum Selbsteinzug der bewegbaren Schiene und/oder eine Einrichtung zur verrastenden Positionierung der bewegbaren Schiene und/oder eine Halteeinrichtung zur Befestigung der Schiene, an der er angebracht ist, aufweist. Das Funktionsspektrum ist somit im Hinblick auf Verschleißreduzierung, Benutzerfreundlichkeit und hoher Komfortabilität erweiterbar, wobei dazu vorzugsweise lediglich das eine Teil in Form des Adapters erforderlich ist.
Vorzugsweise sind der Adapter und die Schiene, an der er angebracht werden soll, durch eine Steckverbindung verbindbar. Dies ist eine besonders einfach zu konstruierende, dennoch stabile Verbindung, welche schnell und aufwandsarm auch gelöst und angebracht werden kann. Darüber hinaus ist diese Art er Verbindung verschleißarm und robust.
Vorzugsweise ist d ie Schiene, an der der Adapter an bri ngbar ist, zum indest bereichsweise hohl ausgebildet und durch diese Hohlkörperbildung zur Aufnahme des Adapters ausgebildet. Auch dadurch kann die stabile Verbindung geeignet verbessert werden.
Vorzugsweise weist die Schiene an den Seitenwänden Aussparungen auf, welche zur Aufnahme von Steckelementen, die an dem der Schiene zugewandten Ende des Adapters angeordnet sind, ausgebildet sind.
Insbesondere sind die Steckelemente des Adapters aus hakenförmigen Rastelementen ausgebildet. Die Steckverbindung kann somit insbesondere als Rastverbindung ausgebildet sein, wobei dann im verbundenen Zustand eine besonders positionsfixierende und selbsthaltende Verbindung geschaffen ist.
Vorzugsweise sind die Steckelemente zumindest teilweise bewegbar, insbesondere elastisch federnd, so dass ein Einführen in die Aussparungen der Seitenwände sowie auch wieder ein Herausnehmen einfach und dennoch ohne Verschleiß oder Beschädigung mehrfach durchführbar ist.
Vorzugsweise ist ein Grundkörper des Adapters an die Formgebung der Schiene, an der er anbringbar ist, angepasst. Dies bedeutet insbesondere, dass die Querschnitte der Schiene und des Adapters zumindest im Verbindungsbereich gleich sind, insbesondere im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schiene und des Adapters gleich sind. Durch diese Ausgestaltung kann neben einer Funktionsverbesserung auch der Bauraum möglichst klein gehalten werden. Darüber hinaus kann durch eine derartige Ausgestaltung quasi auch ein stetiger Übergang an der Verbindungsstelle geschaffen werden was neben den technischen Verbesserungen auch zu einem qualitativ hochwertigen Eindruck führt und gegebenenfalls der Adapter als solches als separates Teil gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Vorzugsweise ist der Adapter so ausgebildet, dass er die Länge der Schiene, an der er angebracht ist, im Wesentlichen auf die Länge einer anderen Schiene ergänzt.
Vorzugsweise ist der Adapter an dem hinteren, der Auszugrichtung einer Schiene zugewandten Ende der anderen Schiene anbringbar. Dies bedeutet, dass im völlig zusa m men gesch obenen Zusta nd d er Ad apter q uasi a m h i nteren E nde d er
Schienenauszugvorrichtung angebracht ist und beim Ausziehen der anderen Schiene, welche relativ zu der Schiene, an der der Adapter angeordnet ist, bewegbar ist, entgegen zeigt. Die Auszugrichtung und somit die Richtung beim Ausziehen der bewegbaren Schiene ist somit quasi auf dieses Ende gerichtet, an dem der Adapter an der den
Adapter aufweisenden Schiene angeordnet ist.
Die Schienenauszugvorrichtung kann lediglich zwei Schienen aufweisen, von denen eine an einer Wand befestigt wird und als Festschiene bezeichnet wird, und eine relativ dazu bewegbare Schiene, welche als Losschiene bezeichnet wird, aufweisen. Insbesondere ist die Festschiene zur Verbindung mit dem Adapter ausgebildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schienenauszugvorrichtung mehr als zwei Schienen aufweist, wobei dann
eine Festschiene und mehrer Losschienen vorgesehen sind, welche relativ zueinander und relativ zur Festschiene bewegbar, insbesondere ausziehbar sind.
Eine erfindungsgemäße Muffel für ein Hausgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln umfasst eine erfindungsgemäße Schienenauszugvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon, wobei diese Schienenauszugvorrichtung an einer Wand der Muffel angeordnet ist. Das Hausgerät kann beispielsweise ein Backofen oder ein Dampfgargerät sein. Durch diese Ausgestaltung der Muffel kann deren Funktionalität wesentlich erhöht werden, da durch die Veränderung der Schienenauszugvorrichtung auch deren Funktionalität verändert werden kann. In die Muffel können somit gegebenenfalls auch andere Gegenstände über die Schienenauszugsvorrichtung eingebracht werden oder auch weitere Funktionalitäten geschaffen werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht n ur in der jeweils angegebenen Kombination , sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Backofens m it einer Schienenauszugvorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schienenauszugvorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Schienenauszugvorrichtung gemäß Fig. 2; und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schienenauszugvorrichtung in perspektivischer Darstellung.
I n den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist in einer schematischen perspektivischen Darstellung ein als Backofen 1 ausgebildetes Hausgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln dargestellt. Der Backofen 1 umfasst eine Muffel 2, welche frontseitig offen ist und durch eine nicht näher gekennzeichnete Tür des Backofens 1 verschließbar ist. Die Muffel 2 bildet im Inneren einen Garraum 3, in dem Lebensmittel zubereitet werden können. An den Innenwänden der Muffel 2 sind jeweils an den gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden Schienenauszugvorrichtungen 4 und 5 angeordnet. Auf diesen Schienenauszug- vorrichtungen 4 und 5, welche paarweise auch unterschiedliche Einschubebenen in den Garraum 3 definieren, können Zubereitungsbehälter wie beispielsweise eine Grillpfanne, ein Backblech, ein Rost oder dergleichen positioniert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Schienenauszugvorrichtung 4 wird nachfolgend näher erläutert. Analog ist die Schienenauszugvorrichtung 5 ausgebildet.
In Fig. 2 ist dazu eine schematische perspektivische Darstellung einer Schienenauszugvorrichtung 4 gezeigt. Diese umfasst im Ausführungsbeispiel lediglich eine erste Schiene 6 sowie eine zweite Schiene 7. In der gezeigten Ausführung ist die zweite Schiene 7 an der Innenwand der Muffel 2 fest angeordnet und die erste Schiene 6 ist frei beweglich zu dieser zweiten Schiene 7 angeordnet. Die erste Schiene 6 kann in Längsrichtung und somit in Richtung der Längsachse A der Schienenauszugvorrichtung 4 hin- und hergeschoben werden und somit relativ gegenüber der zweiten Schiene 7 bewegt werden. Die beiden Schienen 6 und 7 sind parallel zueinander orientiert wobei in der gezeigten Ausführung die erste Schiene 6 länger als die zweite Schiene 7 ausgebildet ist.
Die Schienenauszugvorrichtung 4 umfasst darüber hinaus einen Adapter 8, welcher zerstörungsfrei an der zweiten Schiene 7 anbringbar und abnehmbar ist. I n der Darstellung in Fig. 2 ist der separierte Zustand des Adapters 8 von der zweiten Schiene 7 gezeigt. Der Adapter 8 ist als längliches Teil ausgebildet, welches in der gezeigten Ausführung multifunktional ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass er einerseits zur
Verlängerung der zweiten Schiene 7 konzipiert ist und darüber hinaus zumindest eine weitere Funktion aufweist. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Adapter 8 eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Bewegung der bewegbaren Schiene 6 und/oder eine Einrichtung zum Selbsteinzug der bewegbaren Schiene 6 und/oder eine Einrichtung zum Selbsteinzug der bewegbaren Schiene 6 und/oder eine Ein richtu ng zum verrastenden Positionierung der bewegbaren Schiene 6 an unterschiedlichen diskreten Auszugsstellen und/oder eine Halteeinrichtung zur Befestigung der Schiene 7 aufweist.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist die Schienenauszugvorrichtung 4 in einem vollständig eingefahrenen Zustand gezeigt. Ausgehend von dieser völlig zusammen geschobenen Situation kann die erste Schiene 6 in Richtung des Pfeils P nach vorne ausgezogen werden. Im Hinblick auf diese Darstellung in Fig. 2 ist der Adapter 8 an dem hinteren Ende 9 der zweiten Schiene 7 anbringbar. Die zweite Schiene 7 ist zumindest an diesem Ende 9 hohl ausgebildet und zur Verbindung mit dem Adapter 8 spezifisch konzipiert , so dass der Adapter 8 zumindest teilweise sich in die Schiene 7 hineinerstrecken kann. Wie in der Darstellung gemäß Fig. 2 gezeigt ist, weisen in diesem hohlen Bereich der zweiten Schiene 7 die vertikalen Seitenwände gegenüber liegende Aussparungen auf, wobei in Fig. 2 lediglich die Aussparung 10 zu erkennen ist. Der Adapter 8 weist an seinem dem Ende 9 der zweiten Schiene 7 zugewandten Ende 11 zwei Steckelemente 12 und 13 auf, welche im Ausführungsbeispiel als hakenförmige Rastelemente ausgebildet sind. Im zusammengesetzten Zustand des Adapters 8 mit der zweiten Schiene 7 rasten diese Elemente 12 und 13 in die Aussparungen 10 ein. Im verbundenen Zustand stellt der Adapter 8 somit eine Verlängerung der zweiten Schiene 7 dar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass im zusammengesetzten Zustand des Adapters 8 mit der zweiten Schiene 7 die Gesamtlänge dieser beiden Komponenten in etwa der Länge der ersten Schiene 6 entspricht. Der Adapter 8 ist im Hinblick auf seine Fo rm ge b u n g a n d i e Form g e bu n g d e r zwe ite n Sc h i en e 7 a n g e pa sst . I m zusammengesetzten Zustand der beiden Komponenten kann dadurch ein nahezu stetiger Übergang an der Verbindungsstelle erreicht werden und durch die gleiche oder im Wesentlichen gleiche Formgebung wird auch kein zusätzlicher Bauraum nach oben und nach unten erforderlich. Darüber hinaus kann durch diese Ausgestaltung auch der Eindruck eines einstückigen Teils im zusammengesetzten Zustand des Adapters 8 mit der zweiten Schiene 7 vermittelt werden.
In Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Schienenauszugvorrichtung 4 gemäß Fig. 2 gezeigt.
In Fig. 4 ist in einer weiteren perspektivischen Darstellung eine Ausführung gezeigt, bei der der Adapter 8 mit der zweiten Schiene 7 verbunden ist. Darüber hinaus ist an dem Adapter 8 ein Halteelement 14 angeordnet, mit welchem die Schienenauszugvorrichtung 4 an der Innenwand der Muffel 2 befestigt werden kann. Mit einem weiteren Halteelement 15, welches an der Vorderseite bzw. an dem vorderen Ende der zweiten Schiene 7 befestigt ist, kann eine weitere Befestigung an der Innenseite der Muffel 2 erfolgen.
Durch den Adapter 8 wird die zweite Schiene 7 in etwa auf die Länge der ersten Schiene 6 verlängert.
In oder an dem Adapter 8 kann eine nicht näher gezeigte Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Bewegung der Schiene 6 vorgesehen sein. Diese kann dahingehend konzipiert sein, dass die Bewegung der Schiene 6 beim Einlaufen in die gezeigte Endlage kontinuierlich abgebremst wird. Beispielsweise können hier auf mechanischem Prinzip basierende Dämpfungseinrichtungen oder auf magnetischem Prinzip funktionierende Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sein. Prinzipiell sind jedoch auch andere Dämpfungseinrichtungen anbringbar. Darüber hinaus kann eine Einrichtung zum Selbsteinzug der Schiene 6 vorgesehen sein. Auch diese kann auf mechanischem Prinzip basierend sein und beispielsweise eine vorgespannte Feder mit Arretierungsfunktion aufweisen. Es kann jedoch auch hier eine magnetische oder elektromagnetische Funktionalität dieser Einrichtung zugrunde gelegt sein.
Des Weiteren kann eine Einrichtung zur Positionsfixierung der Schiene 6 an dem Adapter 8 oder in dem Adapter 8 angeordnet sein. Bestimmte Auszugpositionen können dadurch fixiert bzw. arretiert werden.
Bezugszeichenliste
1 Backofen
2 Muffel
3 Garraum 4, 5 Schienenauszugvorrichtung
6, 7 Schienen
8 Adapter
9 Ende einer Schiene
10 Aussparung 1 1 Ende des Adapters
12, 13 Steckelemente
14, 15 Halteelemente