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Die Erfindung betrifft eine Schienenauszugvorrichtung mit zumindest einer Laufschiene, welche relativ zu einer Führungsschiene bewegbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln mit einer derartigen Schienenauszugvorrichtung.
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Schienenauszugvorrichtungen bei Hausgeräten zur Zubereitung von Lebensmitteln, wie beispielsweise Backöfen oder Dampfgargeräten, sind bekannt. Auf diesen Schienenauszugvorrichtungen kann beispielsweise eine Grillpfanne, ein Backblech oder ein Gitterrost positioniert werden und in den Garraum hineingeschoben oder herausgezogen werden. Des Weiteren sind auch Backöfen bekannt, bei denen ein Backwagen vorgesehen ist, welcher in horizontaler Richtung mit einer Schienenauszugvorrichtung hin- und hergeschoben werden kann und die in dem Backwagen integrierte Tür zum Verschließen des Garraums angeordnet ist.
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Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Hausgeräte sind eine Vielzahl unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen bekannt. Diese müssen oftmals konstruktiv an die spezifischen Bedingungen an ihrem Einsatzort angepasst werden. Daher sind eine Vielzahl unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen vorhanden. Dies erfordert einen hohen Konstruktionsaufwand und die Bereitstellung vieler unterschiedlicher Schienenauszugvorrichtungen ist auch sehr kostenintensiv.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schienenauszugvorrichtung der gattungsgemäßen Art den zu verbessern. Des Weiteren soll ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln geschaffen werden, welches funktionell verändert werden kann.
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Diese Aufgaben werden durch eine Schienenauszugvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und durch ein Haushaltsgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 15 aufweist, gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Schienenauszugvorrichtung umfasst zumindest eine Laufschiene und eine Führungsschiene. Die beiden Schienen sind relativ zueinander bewegbar. Darüber hinaus ist an der Führungsschiene eine Selbsteinzugsvorrichtung anbringbar. Die Selbsteinzugsvorrichtung dient als Einzugshilfe, um insbesondere einen auf der Schienenauszugsvorrichtung angeordneten Gargutträger in seine Ausgangsstellung zurück zu bringen. Als Ausgangsstellung ist die Stellung zu verstehen, in der die Schienenauszugsvorrichtung zusammen geschoben ist, wodurch sich beispielsweise ein auf derselben angeordneter Gargutträger in einer Gargerätemuffel eines Gargeräts befindet. Die Selbsteinzugsvorrichtung kann eine Kraftspeichereinrichtung umfassen, die beim Herausziehen des Gargutträgers eine Kraft speichert, wobei die gespeicherte Kraft beim Einschieben des Gargutträgers als Einzugshilfe in die Ausgangsstellung genutzt wird. Die Selbsteinzugsvorrichtung kann aus jeglichem Material hergestellt werden, dass eine für ein Gargerät ausreichende Hitzebeständigkeit aufweist. Insbesondere kann die Selbsteinzugsvorrichtung aus Metall und/oder einer Keramik gebildet sein. Alternativ ist auch denkbar, die Selbsteinzugsvorrichtung zumindest teilweise aus einem Hochtemperatur-Kunststoff herzustellen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Grundkörper der Selbsteinzugsvorrichtung an die Formgebung der Führungsschiene, an der sie anbringbar ist, angepasst ist. Darunter soll verstanden werden, dass beispielsweise die Querschnittsfläche des Grundkörpers der Selbsteinzugsvorrichtung im Wesentlichen der Querschnittsfläche der Führungsschiene entspricht. Die Selbsteinzugsvorrichtung würde somit eine Art einer Verlängerung der Führungsschiene darstellen. Aufgrund dieser angepassten Formgebung wäre eine Anpassung der Selbsteinzugsvorrichtung an die Optik der Führungsschiene ermöglicht, weshalb Nachteile in Hinblick auf das Aussehen beseitigt werden könnten. Besonders vorteilhaft ist diese Ausgestaltung auch dann, wenn die Selbsteinzugsvorrichtung nachträglich an einen bestehenden Auszug montiert wird. Die Selbsteinzugsvorrichtung kann dabei derart eingerichtet sein, dass sie beispielsweise durch einen Rastmechanismus auf die bestehende Auszugsvorrichtung eines Auszugssystems aufgesteckt und mit diesem verrastet wird. Dadurch lassen sich Auszugsvorrichtungen und damit ausgerüstete Haushaltsgeräte modular aufbauen. Das heißt, das Haushaltsgerät in Form eines Backofens oder Herdes kann in einer Grundkonfiguration lediglich mit einem Auszugssystem geliefert werden. Als Zubehör ließe sich dann die entsprechende Selbsteinzugsvorrichtung nachrüsten, indem sie einfach an der bestehenden Vorrichtung angebracht wird. Aufgrund der speziellen Formgebung wäre die nachgerüstete Selbsteinzugsvorrichtung nahezu nicht erkennbar.
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Vorzugsweise weist die Laufschiene einen Aktivator zum Steuern der Selbsteinzugsvorrichtung auf, der insbesondere innerhalb einer Querschnittsfläche der Laufschiene angeordnet ist. Der Aktivator kann dabei derart mit der Selbsteinzugsvorrichtung gekoppelt sein, so dass er im Ruhezustand, d.h. in einer Ausgangsstellung, in Eingriff mit der Selbsteinzugsvorrichtung steht. Beim Bewegen der Laufschiene von der Ausgangsstellung in Richtung einer Endstellung, in der sich der auf der Laufschiene angeordnete Gargutträger im Wesentlichen außerhalb der Gargerätemuffel befindet, wird der Aktivator dann von der Selbsteinzugsvorrichtung entkoppelt, nachdem die Selbsteinzugsvorrichtung durch den Aktivator derart gespannt wurde, so dass eine ausreichend große Kraft für den Einzug in der Selbsteinzugsvorrichtung gespeichert ist.
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Bevorzugt befindet sich der Aktivator in axialer Richtung außerhalb der Längserstreckung der Laufschiene. Der Aktivator steht somit über die Laufschiene hinaus. Dadurch kann eine verbesserte Kopplung zwischen Selbsteinzugsvorrichtung und Aktivator erreicht werden.
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Vorzugsweise ist der Aktivator einstückig mit der Laufschiene ausgebildet. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Aktivator durch Umformen eines Abschnitts der Laufschiene hergestellt ist. Somit werden keine zusätzlichen Bauteile für die Realisierung des Aktivators benötigt, weshalb sich infolgedessen Kosten einsparen lassen. Darüber hinaus kann eine verbesserte Haltbarkeit der gesamten Vorrichtung gewährleistet werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Selbsteinzugsvorrichtung einen Mitnehmer aufweist, mittels welchem eine Kopplung mit der Laufschiene erfolgt. Besonders bevorzugt ist der Mitnehmer mit dem Aktivator der Laufschiene gekoppelt. Dabei kann die Funktionsweise der Selbsteinzugsvorrichtung wie folgt sein. Die Selbsteinzugsvorrichtung stellt einen Kraftspeicher dar, die beim Herausziehen zum Beispiel eines Gargutträgers oder dergleichen aus einer Gargerätemuffel aus einer Ausgangsstellung heraus durch Kopplung mit dem Aktivator gespannt wird. Dieses Herausziehen kann über einen relativ geringen Ausziehweg erfolgen. Nachdem der Kraftspeicher vollständig gespannt ist, wird die Selbsteinzugsvorrichtung durch den Aktivator in eine Stellung gebracht, in der die gespannte Stellung des Kraftspeichers fixiert ist. Wird die Laufschiene weiter in Richtung der Endstellung bewegt, hat dies eine Trennung von Aktivator und Kraftspeicher zur Folge. Das heißt, dass nach der Trennung von Aktivator und Kraftspeicher die Laufschiene auf der Führungsschiene derart bewegbar ist, wie es bei einer Auszugsvorrichtung ohne Selbsteinzugsvorrichtung der Fall ist. Erfolgt nun eine Bewegung der Laufschiene in Richtung der Ausgangsstellung, tritt der Aktivator nach einem vorbestimmten Verfahrweg der Laufschiene auf der Führungsschiene wieder in Kontakt mit dem Kraftspeicher, wobei die Blockierung des Kraftspeichers aufgehoben wird. Infolgedessen findet wieder eine Kopplung zwischen Aktivator und Selbsteinzugsvorrichtung statt. Mittels dieser Kopplung wird dann die in der Selbsteinzugsvorrichtung gespeicherte Kraft dazu genutzt, den auf der Auszugsvorrichtung angeordneten Gargutträger wieder vollständig in die Ausgangsstellung zu bewegen. Der Mitnehmer kann aus jeglichem Material hergestellt werden, dass eine für das Gargerät ausreichende Hitzebeständigkeit aufweist. Insbesondere kann der Mitnehmer aus Metall und/oder einer Keramik gebildet sein. Dabei kann der Mitnehmer durch beispielsweise ein Gussteil oder ein keramisches Pressteil gebildet sein. Alternativ ist auch denkbar, den Mitnehmer aus einem Hochtemperatur-Kunststoff herzustellen.
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Besonders bevorzugt ist der Mitnehmer über eine Kraftspeichereinrichtung, insbesondere eine Feder mit der Selbsteinzugsvorrichtung verbunden ist. Durch die Verwendung einer Feder lässt sich vorteilhaft eine günstige Kraftspeichereinrichtung realisieren. Die Kraftspeichereinrichtung ist jedoch nicht auf die Verwendung einer Feder beschränkt und kann beispielsweise auch hydraulische und/oder elektrische Mittel oder dergleichen umfassen. Von ganz besonderem Vorteil ist die Kraftspeichereinrichtung im Wesentlichen, insbesondere vollständig, innerhalb der Selbsteinzugsvorrichtung angeordnet. Damit soll verstanden werden, dass die Kraftspeichereinrichtung in einem durch die Selbsteinzugsvorrichtung gebildeten Körper angeordnet ist. Somit sind im Wesentlichen keine die Kraftspeichereinrichtung betreffenden Teile außerhalb der Selbsteinzugsvorrichtung vorhanden. Dadurch kann eine besonders kompakte Selbsteinzugsvorrichtung hergestellt werden. Eine Anordnung der Kraftspeichereinrichtung innerhalb eines Grundkörpers der Selbsteinzugsvorrichtung hat zudem den Vorteil, dass die Kraftspeichereinrichtung keiner Verschmutzung innerhalb einer Gargerätemuffel ausgesetzt ist. Außerdem ließe sich die Selbsteinzugsvorrichtung dann auch besser reinigen.
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Besonders bevorzugt ist es, dass der Mitnehmer verschiebbar auf einer Gleitfläche der Selbsteinzugsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch kann eine kostengünstige Selbsteinzugsvorrichtung hergestellt werden. Darüber hinaus kann eine besonders stabile Ausführung der Selbsteinzugsvorrichtung erreicht werden. Vorzugsweise ist die Gleitfläche durch Umfalzen zumindest eines Abschnitts der Selbsteinzugsvorrichtung hergestellt ist. Dadurch können ebenfalls Kosten eingespart werden. Insbesondere ist die Gleitfläche durch zumindest ein Teil und/oder Abschnitt und/oder Bereich der Selbsteinzugsvorrichtung gebildet. Dadurch müssen keine separaten Bauteile für die Realisierung der Gleitfläche verwendet werden.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Gleitfläche eine Breite aufweist, die mindestens dem Zweifachen der Materialstärke der Selbsteinzugsvorrichtung entspricht. Somit kann eine stabile Führung für den Mitnehmer erreicht werden. Die Herstellung der Gleitfläche kann zum Beispiel durch Umfalzen erfolgen.
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Vorzugsweise weist die Gleitfläche in axialer Richtung eine Längserstreckung auf, die mindestens 2/3 der Längserstreckung der Selbsteinzugsvorrichtung beträgt. Somit steht der Großteil der Bauteillänge der Selbsteinzugsvorrichtung für den Verfahrweg des Mitnehmers auf der Gleitfläche zur Verfügung, wodurch ein ausreichend langer Weg für die Kraftspeicherung geschaffen werden kann. Dadurch kann ebenfalls eine kompakte Selbsteinzugsvorrichtung hergestellt werden.
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Vorteilhafter Weise weist die die Gleitfläche zumindest abschnittsweise einen gekrümmten Bereich auf. Dadurch kann eine besonders reibungslose Bewegung des Mitnehmers auf der Gleitfläche realisiert werden. Vorzugsweise erstreckt sich der gekrümmte Bereich in eine vertikale Richtung nach oben. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Selbsteinzugsvorrichtung im Querschnitt betrachtet, eine Gleitfläche aufweist, die im Wesentlichen einem umgedrehten “U“ entspricht. Aufgrund der gekrümmten Gleitfläche kann eine Verkanten des Mitnehmers beim Bewegen auf der Gleitfläche vermieden werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Selbsteinzugsvorrichtung eine Dämpfungseinrichtung aufweist. Mittels der Dämpfungseinrichtung kann ein leises Schließen der Ausgangsstellung erreicht werden. Unter Schließen ist hier das Erreichen der Endposition in der Ausgangsstellung zu verstehen. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Dämpfungseinrichtung durch den Mitnehmer gebildet ist, wodurch Material- und somit Herstellungskosten eingespart werden können.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln umfasst eine erfindungsgemäße Schienenauszugvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon, wobei diese Schienenauszugvorrichtung an einer Wand einer Gargerätemuffel angeordnet ist. Das Hausgerät kann beispielsweise ein Backofen oder ein Dampfgargerät sein. In die Gargerätemuffel können gegebenenfalls auch andere Gegenstände über die Schienenauszugsvorrichtung eingebracht werden oder auch weitere Funktionalitäten geschaffen werden. Alternativ kann die Auszugsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Selbsteinzugsvorrichtung auch in anderen Haushaltsgeräten wie zum Beispiel Geschirrspülern, jeglicher Art von Kältegeräten und dergleichen vorgesehen sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Backofens mit einer Schienenauszugvorrichtung;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schienenauszugvorrichtung;
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3 eine perspektivische Darstellung eines hinteren Teils der Schienenauszugvorrichtung samt der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 2;
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4 eine weitere perspektivische Darstellung des hinteren Teils der Schienenauszugvorrichtung samt der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 2;
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5 eine perspektivische Darstellung der Selbsteinzugsvorrichtung; und
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6 eine Schnittdarstellung der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 5 entlang der Linie VI-VI.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen perspektivischen Darstellung ein als Backofen ausgebildetes Hausgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln dargestellt. Der Backofen umfasst eine Gargerätemuffel 2, welche frontseitig offen ist und durch eine nicht näher gekennzeichnete Tür des Backofens verschließbar ist. Die Gargerätemuffel 2 bildet im Inneren einen Garraum 4, in dem Lebensmittel zubereitet werden können. An den Innenwänden der Gargerätemuffel 2 sind jeweils an den gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden Schienenauszugvorrichtungen angeordnet. Auf diesen Schienenauszugvorrichtungen, welche paarweise auch unterschiedliche Einschubebenen in den Garraum 4 definieren, können Zubereitungsbehälter wie beispielsweise eine Grillpfanne, ein Backblech, ein Rost oder dergleichen positioniert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Schienenauszugvorrichtung wird nachfolgend näher erläutert. Analog ist die Schienenauszugvorrichtung auf der anderen Seite der Gargerätemuffel 2 ausgebildet.
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In 2 ist dazu eine schematische perspektivische Darstellung einer Schienenauszugsvorrichtung gezeigt. Diese umfasst eine Laufschiene 10 sowie eine Führungsschiene 12. In der gezeigten Ausführung wird die Führungsschiene 12 an der Innenwand der Gargerätemuffel 2 fest angeordnet und die Laufschiene 10 ist frei beweglich zu dieser Führungsschiene 12 angeordnet. Die Laufschiene 10 kann in Längsrichtung und somit in Richtung der Längsachse A der Schienenauszugvorrichtung hin- und hergeschoben werden und somit relativ gegenüber der Führungsschiene 12 bewegt werden. Die beiden Schienen 10 und 12 sind parallel zueinander orientiert, wobei in der gezeigten Ausführung die Laufschiene 10 länger als die Führungsschiene 12 ausgebildet ist. Im gezeigten Zustand sind die Laufschiene 10 und die Führungsschiene 12 zusammen geschoben. Dieser Zustand bezeichnet die Ausgangsstellung der Auszugsvorrichtung.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung des hinteren Teils der Schienenauszugsvorrichtung samt der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 2 in einem Zustand, in dem sich die Laufschiene 10 und die Führungsschiene 12 in der Ausgangsstellung befinden. Das heißt, die Laufschiene 10 und die Führungsschiene 12 sind vollständig zusammen geschoben. Die Laufschiene 10 weist einen Aktivator 14 auf, welcher innerhalb des Querschnitts der Laufschiene 10 angeordnet ist. Der Aktivator 14 befindet sich in axialer Richtung A außerhalb der Längserstreckung der Laufschiene 10 und ist durch Umformen eines Abschnitts der Laufschiene 10 gebildet. 3 zeigt die Schienenauszugsvorrichtung in einem Zustand, wo der Aktivator 14 mit einem Mitnehmer 22 der Selbsteinzugsvorrichtung 20 gekoppelt ist. Dabei übergreift der Mitnehmer 22 den Aktivator 14 derart, dass der Mitnehmer 22 durch den Aktivator 14 bei einer Bewegung der Laufschiene 10 in axialer Richtung A in die gleiche Bewegungsrichtung mitgenommen wird. Der Mitnehmer 22 ist auf einer Gleitfläche 30 bewegbar angeordnet. Die Gleitfläche 30 weist eine Breite B auf, die im Wesentlichen der doppelten Materialstärke der Selbsteinzugsvorrichtung entspricht. Die Gleitfläche 30 weist in axialer Richtung A eine Längserstreckung auf, die zumindest 2/3 der Längserstreckung der Selbsteinzugsvorrichtung beträgt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Gleitfläche 30 derart gekrümmt, dass sie im Querschnitt betrachtet in etwa einem umgedrehten “U“ entspricht. Ein Endabschnitt einer Kraftspeichereinrichtung 24 in Form einer Spiralfeder ist an einem Vorsprung 26 angeordnet. Der gegenüberliegende zweite Endabschnitt der Spiralfeder 24 ist am Mitnehmer 22 angeordnet.
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4 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des hinteren Teils der Schienenauszugvorrichtung samt der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 2 in einem Zustand, in dem sich der Mitnehmer 22 in einer gespannten Stellung befindet. Das heißt, der Mitnehmer 22 befindet sich in einer Position, in der die Spiralfeder (nicht gezeigt) vollständig gespannt ist und der Mitnehmer 22 auf der Gleitfläche 30 an einer Stelle fixiert ist, die einer Warteposition für die Laufschiene 10 entspricht. In 4 ist erkennbar, dass der Mitnehmer 22 derart geneigt ist, dass er in dieser Position den Aktivator 14 und somit die Laufschiene 10 freigibt, so dass diese bis zu einer äußeren Endstellung bewegbar ist. Bei einer entgegen gesetzten Bewegung der Laufschiene 10 in Richtung der Gargerätemuffel trifft der Aktivator 14 der Laufschiene 10 auf den Mitnehmer 22, der sich in seiner fixierten Warteposition befindet. Beim Aufeinandertreffen von Aktivator 14 und Mitnehmer 22 wird der Mitnehmer 22 aus seiner fixierten Position gebracht und wird mit dem Aktivator 14 gekoppelt. Durch diese Freigabe des Mitnehmers 22 aus seiner fixierten Position einerseits und durch die Kopplung von Aktivator 14 und Mitnehmer 22 andererseits kann dann die Kraftspeichereinrichtung 24 die Laufschiene 10 in ihre Ausgangsstellung zurück bringen.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung des Grundkörpers der Selbsteinzugsvorrichtung im Detail. Es ist ersichtlich, dass die Gleitfläche 30 einen gekrümmten Bereich 32 aufweist, wobei sich der gekrümmte Bereich in eine vertikale Richtung V nach oben erstreckt. 6 zeigt eine Schnittdarstellung der Selbsteinzugsvorrichtung gemäß 5 entlang der Linie VI-VI.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gargerätemuffel
- 4
- Garraum
- 10
- Laufschiene
- 12
- Führungsschiene
- 14
- Aktivator
- 20
- Selbsteinzugsvorrichtung
- 22
- Mitnehmer
- 24
- Kraftspeichereinrichtung
- 26
- Vorsprung
- 30
- Gleitfläche
- 32
- gekrümmter Bereich
- 40
- Dämpfungseinrichtung
- A
- axiale Richtung
- B
- Breite der Gleitfläche
- V
- vertikale Richtung