BEHR GmbH & Co. KG Mauserstraße 3, 70469 Stuttgart
Heizungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage
Die Erfindung betrifft eine Heizungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Anlage.
Obige Anlagen versorgen insbesondere den innenrau «eines Fahrzeuges mit Luft. Dabei wird je nach Betriebszustand die Luft erwärmt oder abgekühlt, bevor sie in den Innenraum gelangt, um die Temperatur in einem be- stimmten Bereich auf einen vorgebbaren Wert zu senken oder zu erhöhen.
Auch kann mittels der Anlage die Luft entfeuchtet und mittels eines Filters gereinigt werden.
In speziellen Betriebszuständen ist die Temperatur des innenraums, insbe- sondere der Innenraumluft, deutlich verschieden von d-er gewünschten oder voreinstelibaren Temperatur. So ist es zum Beispiel im Sommer häufig der Fall, dass die Innenraumtemperatur wesentlich von d er Solltemperatur abweicht, da sich das Fahrzeug aufgrund von Sonneneinstrahlung stark erhitzt hat.
In solchen Betriebszuständen werden große Luftme ngen oder Luftmassen kalter Luft benötigt, um den Fahrzeuginnenraum schnell auf eine niedrigere Temperatur abzukühlen.
Ebenso kann es beispielsweise im Winter bei längeren Stillstandzeiten eines Fahrzeugs zu einem starken Absinken der Innenraumtemperaturen kommen. Die Differenz zur Solltemperatur soll nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs in möglichst kurzer Zeit abgebaut werden, was wiederum zur Folge hat, dass große Luftmengen oder Luftmassen benötigt Werden.
In anderen Betriebszuständen ist es hingegen nicht notwendig, große Luftmengen in den Innenraum zu leiten, da dies bei den Insassen dort zu unangenehmen Zugerscheinungen führen würde. Dennoch ist eine gewisse Zu- fuhr von temperierter Luft notwendig.
Einen wesentlichen Beitrag zum Komfort- beziehungsweise Behaglichkeitsempfinden eines Fahrzeuginsassens kann für diese Betriebszustände nicht nur die Menge, sondern auch die Strömungscharakteristik der in den Fahr- zeuginnenraum einzuleitenden Luft leisten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Klimaanlage zu schaffen, die bei ersten Betriebszuständen einen hohen Luftdurchsatz und/oder einen gerichteten Luftstrahl gewährleistet und in zweiten Betriebszuständen bei gegebe- nem Luftdurchsatz als nicht unangenehm insbesondere hinsichtlich Zugerscheinungen empfunden werden würde. Weiterhin ist es die Aufgabe ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung oder Regelung oder Einstellung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht bei einer Heizungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage mit einem Gehäuse, in welchem gegebenenfalls zumindest ein Wärmetauscher, wie Heizkörper und/oder Verdampfer aufgenommen ist zur Temperierung der Luft, mit einem Gebläse, mit zumindest einem Luftkanal zur Zuführung von vorzugsweise temperierter Luft zu einem Luftausströmer und mit zumindest einem Luftausströmer aus welchem Luft vorzugsweise in einen Innenraum eines Fahrzeuges ausströmt, wobei die Ausströmcharakteristik des Luftausströmers zwischen einer ersten Charakteristik mit Streucharakter beziehungsweise einer diffusen Ausströmcharakteristik und einer zweiten Charakteristik mit einer Spotcharakter steuerbar verstellbar ist.
Dadurch wird erfindungsgemäß erreicht, dass in ersten Betriebszuständen eine erste Charakteristik einstellbar ist. In solchen Betriebszuständen kann beispielsweise eine erhöhte Luftmenge benötigt werden, so dass durch den Spotcharakter eine bessere Durchmischung der Luft bei hohen Luftmengen pro Zeiteinheit erreichbar ist. Dadurch wird erfindungsgemäß weiterhin erreicht, dass in zweiten Betriebszuständen eine zweite Charakteristik einstellbar ist. In solchen Betriebszuständen kann beispielsweise eine reduzierte Luftmenge benötigt werden, so dass durch den Streucharakter eine bessere Durchmischung der Luft bei reduzierten Luftmengen pro Zeiteinheit erzielbar ist.
Bevorzugt ist es gemäß eines Ausführungsbeispiels, wenn die Ausströmcharakteristik durch einen einstellbaren Drall veränderbar ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Drall des mindestens einen Luftstromes zwi- sehen einem maximalen Wert bei der Streucharakteristik und einem minimalen Wert bei der Spotcharakteristik einstellbar ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Drall in Spotcharakteristik reduziert bis erheblich reduziert ist oder auch in einem anderen Ausführungsbeispiel völlig beseitigt ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn die Ausströmcharakteristik zumindest eines Ausströmers in Abhängigkeit zumindest eines Parameters und/oder zumindest eines Bethebszustandes einstellbar oder steuerbar oder regelbar ist. Dies kann vorzugsweise so erfolgen, dass bei Änderung des zumindest eines Parameters oder des Betriebszustands sich auch die Charakteristik des Ausströmers gesteuert oder geregelt verändert. Dabei kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Ausströmcharakteristik in Abhängigkeit zumindest eines Parameters in Abweichung eines Sollwertes oder in Differenz von einem Sollwert steuerbar, regelbar oder einstellbar ist. Dies kann bei einem bevorzugten Ausführungsbeispie! dazu führen, dass die Charakteristik des Ausströmers bei Änderung von einem Sollwert sich ändert. Beispielsweise kann sich in Annäherung des Istwerts auf den Sollwert sich die Charakteristik des Ausströmers gesteuert oder geregelt von Spotcharakteristik auf Streucharakteristik ändern.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Ausströmcharakteristik in Abhängigkeit eines Parameterfeldes oder Kennfeldes mehrerer Parameter steuerbar, regelbar oder einstellbar sein.
Bevorzugt ist, wenn ein Parameter eine Größe von der Innenraumtemperatur, der Sonneneinstrahlung, der Außentemperatur, der Fahrzeuggeschwindigkeit oder ein Zeitparameter ist.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn die Ausströmcharakteristik eines Ausströmers bei einer ersten Abweichung des Istwerts von einem Sollwert auf Spotcharakter einstellbar ist. Auch ist es zweckmäßig, wenn die Ausströmcharakteristik bei einer zweiten Abweichung des Istwerts von einem Sollwert auf Streucharakter einstellbar ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Ausströmcharakteristik bei Istwerten zwischen dem ersten und zweiten Sollwert eine Zwischenstellung (Zwischeneinstellung) zwischen Spotcharakter und Streucharakter einstellbar ist. Dies bedeutet, dass in einer Zwischenstellung oder Zwischeneinstellung eine Charakteristik einstellbar ist, die einen teilweisen Spotcharakter und einen teilweisen Streucharakter aufweist.
Bei einigen Ausführungsbeispielen ist es zweckmäßig," wenn bei eingestelltem Spotcharakter die aus den jeweiligen Ausströmern ausströmbare Luftmenge maximiert ist. in einem solchen Fall wird die Klimaanlage auf im wesentlichen maximale Luftausströmung eingestellt, so dass die ausströmbare Luftmenge vorzugsweise maximal ist.
Bevorzugt ist es, wenn bei eingestelltem oder geregeltem oder gesteuertem Streucharakter des Ausströmers die ausströmbare Luftmenge gegenüber dem Maximalwert reduziert ist. Diese Reduzierung kann um einen vorgebba- ren Wert (Prozentwert) erfolgen oder aber in Abhängigkeit von anderen Größen, der Temperatur oder einer Zeitgröß>e steuerbar sein.
Erfindungsgemäß sind die Luftausströmer bevorzugt als Fußraum-, Beluftungs-, Defrost-, oder Seitenluftausströrmer ausgeführt. Vorteilhafterweise ist ein Luftausströmer, in Verkleidungs- oder Säulenbereichen, beispielsweise
der A-, B-, oder C-Säule, des Fahrzeuginnenraums angeordnet. Die Anordnung von Luftausströmem erweist sich insbesondere in Bereichen als vorteilhaft, in denen über eine Spotcharakteristik des Ausströmers eine gerichtete Luftanströmung auf einen Fahrzeuginsassen oder einzelne Körperpar- tien eines Fahrzeuginsassen gerichtet werden kann. Beispielsweise kann so ein Fußausströmer sehr genau auf die Füße eines Fahrers in Richtung Gaspedal oder Bremspedal eingestellt sein.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zur Steuerung einer Hei- zungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage zur Verfügung gestellt, wobei die Anlage beispielsweise mit zumindest einem Sensor zur Erfassung des zumindest einen Istwerts und einer Steueranlage/Steuereinheit zur Ermittlung und Vergleich des zumindest Istwerts mit zumindest einem Sollwert und zur An- steuerung eines Stellglieds eines Ausströmers zur Ansteuerung oder Einstel- lung der Charakteristik zumindest eines Ausströmers ausgestattet ist. Der
Sensor kann auch durch ein Steuerprogramm oder ein Computerprogramm oder anderweitig ersetzt/ergänzt werden, wenn der Istwert nicht durch Messung sondern durch Verwendung anderer Daten bestimmbar ist. Beispielsweise können ein vorhandener Sensor bzw. Daten eines Sensors verwend- bar sein, die von einer anderen Steuereinheit zur Verfügung gestellt werden.
Bevorzugt wird in einem Verfahren zur Steuerung einer erfindungsgemäßen Heizungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage die Ausströmcharakteristik und/oder die Ausströmstärke des zumindest einen Luftausströmers in Ab- hängigkeit zumindest eines Parameters P gesteuert oder geregelt.
Bevorzugt erfolgt die Steuerung oder Regelung der Ausströmcharakteristik und/oder der Ausströmstärke des zumindest einen Luftausströmers in Abhängigkeit der Abweichung eines Istwertes von einem Sollwert.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verfahrens wird die Ausströmcharakteristik des zumindest einen Luftausströmers nach einem zeitlich vorbestimmten Ablauf verändert.
Erfindungsgemäß werden in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens die Ausströmcharakteristik und/oder die Ausströmstärke des Ausströmers in Abhängigkeit des zumindest einen Parameters P ausgehend von einem Ausgangswert PO bis zum Erreichen eines Parameterwertes P1 konstant auf einer ersten Ausströmcharakteristik und/oder ersten Ausströmstärke gehalten und nach Erreichen des Parameterwertes P1 kontinuieriich oder in diskreter Schrittfolge bis zu einer zweiten Ausströmcharakteristik und/oder Ausströmstärke bis zum Erreichen eines Parameterwertes P2 automatisch verändert.
Bevorzugt wird die Ausströmstärke des Ausströmers nach Erreichen des Parameterwertes P2 kontinuierlich oder in diskreter Schrittfolge bis zu einer dritten Ausströmstärke bis zum Erreichen des Parameterwertes P3 automatisch verändert, insbesondere bis zu einem vorbestimmten Wert reduziert, wobei die Ausströmcharakteristik konstant gehalten wird.
Der zumindest eine Parameter P ist vorteilhafterweise eine Innenluft, Außenluft- und/oder Luftaustrittstemperatur und/oder ein Zeitparameter. Die entsprechenden Temperaturwerte werden bevorzugt mit einem Sensor gemes- sen und einer Auswerte- und Steuer- oder Regeleinheit als Parameterwerte zur Verfügung gestellt.
Vorteilhafterweise entspricht die erste Ausströmcharakteristik einer im Wesentlichen gerichteten Ausströmung oder Spotströmung und bevorzugt ent- spricht die zweite Ausströmcharakteristik einer Streucharakteristik beziehungsweise einer im Wesentlichen diffusen Ausströmung.
Erfindungsgemäß erfolgt die Festlegung eines Zeitpunkts TO für den Beginn des Ablaufs des Verfahrens durch das Einschalten der Heizungs-, Belüf- tungs- oder Klimaanlage oder durch die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs.
Bevorzugt werden die Parameterwerte P1 , P2 und/oder P3 in Abhängigkeit eines Kennfeldes festgelegt und einer Regel- oder Steuereinheit für den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verfügung gestellt oder einge- speist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung von möglichen Ausströmcharakteristika einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung von möglichen Ausströmcharakteristika einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 schematische Darstellung einer Luftführung mit Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug;
Fig. 4a eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungs- beispiels der Erfindung mit Ausströmcharakteristik;
Fig. 4b eine schematische Darstellung von einzelnen Komponenten des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung; Fig. 5a bis 5d Darstellungen einer Dosiereinrichtung und einer Luftleiteinrichtung des ersten Ausführungsbeispiels bei unterschiedlichen eingestellten Ausströmcharakteristika;
Fig. 6a eine schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh- rungsbeispiels der Erfindung mit Ausströmcharakteristik;
Fig. 6b eine schematische Darstellung der Luftführung innerhalb der Luftleiteinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels; Fig. 6c eine schematische Darstellung von einzelnen Komponenten des zweiten Ausfiihrungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 7a eine schematische Darstellung der Luftleiteinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 7b eine schematische Darstellung der Dosiereinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausfüh- rungsbeispiels für eine Luftleiteinrichtung;
Fig. 9 eine Darstellung eines Fahrzeuginnenraums mit den erfindungsgemäßen Luftausströmern; Fig. 10 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Klimaanlage;
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Verlaufs einer Charakteristik;
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Verlaufs einer Charakteristik gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt Darstellungen von möglichen Ausströmcharakteristika einer ersten Ausführungsform der Erfindung, bei der ein einziger zugeführter Luftstrom mit einem einstellbaren Drall beaufschlagt wird, um die Ausströmcharakteristik eines Luftausströmers 1 zu verändern.
So zeigt Fig. 1a einen Luftausströmer 1 für ein Kraftfahrzeug, bei dem der axial austretende Luftstrom 20 mit einem starken Drall beaufschlagt ist. Deshalb bildet sich vor einer Austrittsöffnung 2.1 des Luftausströmer 1 ein Ausströmbereich 12 mit einer Streucharakteristik aus, d.h. der aus dem Luftausströmer 1 austretende Luftstrom 20 ist stark aufgefächert und es erfolgt nur eine schwache Verteilung in X-Richtung.
Fig. 1 b zeigt einen Luftausströmer 1 für ein Kraftfahrzeug, bei dem der axial austretende Luftstrom 20 mit einem Drall beaufschlagt ist. Deshalb bildet sich vor der Austrittsöffnung 2.1 des Luftausströmer 1 ein Ausströmbereich 14 mit einer Mischcharakteristik 12 aus, d.h. der aus dem Luftausströmer
austretende Luftstrom 20 ist weniger stark aufgefächert als bei der Streucharakteristik und es erfolgt eine mittlere Verteilung in X-Richtung.
Fig. 1 c zeigt einen Luftausströmer 1 für ein Kraftfahrzeug, bei dem der axial austretende Luftstrom 20 nicht mit einem Drall beaufschlagt ist. Deshalb bildet sich vor der Austrittsöffnung 2.1 des Luftausströmer 1 ein Ausströmbereich 13 mit einer Spotcharakteristik aus, d.h. der aus dem Luftausströmer austretende Luftstrom 20 ist so gut wie gar nicht aufgefächert und es erfolgt eine starke Verteilung in X-Richtung.
Fig. 2 zeigt Darstellungen von möglichen Ausströmcharakteristika einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der ein einziger zugeführter Luftstrom in mindestens zwei Teilluftströme 9, 10 aufgeteilt wird, wobei ein erster Teilluftstrom 10, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein sogenannter Kern- luftstrom 10 ohne Drall zur Austrittsöffnung 2.1 geführt wird und ein zweiter Teilluftstrom 9, im dargestellten Ausführungsbeispiel als mit einem einstellbaren Drall beaufschlagter sogenannter Mantelluftstrom 11 zur Austrittsöffnung 2.1 geführt wird. Der Kernluftstrom 10 wird in einem Kernkanal 5.5 und der Mantelluftstrom 11 in einem Mantelkanal 5.4 des Luftausströmers 1 ge- führt. 10. Durch die Aufteilung des zugeführten Luftstroms 8 in mehrere Teilluftströme können die beschriebenen Ausströmcharakteristika besser ausgeprägt und gesteuert werden, wobei eine Aufteilung insbesondere in zwei Teiiiuftströme einfach zu realisieren ist.
So zeigt Fig. 2a den Luftausströmer 1 , bei dem nur der mit einem Drall beaufschlagte Mantelluftstrom 11 zur Austrittsöffnung 2.1 geführt wird. Deshalb bildet sich vor der Austrittsöffnung 2.1 des Luftausströmer 1 der Ausströmbereich 12 mit einer Streucharakteristik aus, d.h. der aus dem Luftausströmer 1 austretende Luftstrom 20 ist stark aufgefächert und es erfolgt nur eine schwache Verteilung in X-Richtung. Dieser Ausströmbereich wird auch als Streubereich oder als diffuser Bereich bezeichnet.
Fig. 2c zeigt den Luftausströmer 1 für ein Kraftfahrzeug, bei dem nur der
Kernluftstrom 10 zur Austrittsöffnung 2.1 geführt wird. Deshalb bildet sich vor der Austrittsöffnung 2.1 des Luftausströmer 1 ein Ausströmbereich 13 mit
einer Spotcharakteristik aus, d.h. der aus dem Luftausströmer 1 austretende Luftstrom 20 ist so gut wie gar nicht aufgefächert und es erfolgt eine starke Verteilung in X-Richtung. Der Ausströmbereich 13 wird auch als Spotbereich bezeichnet.
Fig. 2b zeigt den Luftausströmer 1 für ein Kraftfahrzeug, bei dem sowohl der Kernluftstrom 10 als auch der mit einem Drall beaufschlagte Mantelluftstrom zur Austrittsöffnung 2.1 geführt wird. Die beiden Luftströme 10, 11 beeinflussen sich gegenseitig und es ergibt sich ein dritter Bereich 14 in dem sich die beiden Luftströme 10, 11 verteilen, wobei die Form des dritten Bereiches 14 vom Anteil der beiden Luftströme an einer augenblicklichen Luftverteiluήg abhängig ist. In anderen Worten ausgedrückt, der Kernluftstrom 10 wird abhängig von der Massenstromaufteilung zwischen dem Kernluftstrom 10 und dem Mantelluftstrom 11 durch den vom Mantelluftstrom 11 aufgeprägten Drall destabilisiert und entsprechend aufgefächert, bzw. der mit dem Drall beaufschlagte Mantelluftstrom 11 wird abhängig von der Massenstromaufteilung durch den Kernluftstrom 10 weiter in X-Richtung transportiert, wodurch die Auffächerung durch den Drall erst in größerer Entfernung von der Ausströmöffnung 2.1 wirksam wird. Somit lässt sich in Abhängigkeit von der Massenstromaufteilung jede mögliche Luftverteilung bzw. Ausströmcharakteristik zwischen den beiden Extremwerten nur Mantelluftstrom 11 und Streucharakteristik oder nur Kernluftstrom 10 und Spotcharakteristik realisieren.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Luftführung mit einem erfin- dungsgemäßen Luftausströmer 1 in einem Kraftfahrzeug. Der Luftausströmer entspricht dabei der oben beschriebenen- zweiten Ausführungsform, d.h. ein erster Teilluftstrom 10 wird über den Kernkanal 5.5 zur Austrittsöffnung 2.1 geführt und ein zweiter Teilluftstrom 9 wird im Mantelkanal 5.4 durch entsprechende Luftleitelemente 5.1 mit einem Drall beaufschlagt und als mit einem Drall beaufschlagter Mantelluftstrom 11 zur Austrittsöffnung 2.1 geführt. Die Luftaufteilung des zugeführten Luftstroms 8 wird dabei durch eine in einem Klimagerät 21 angeordnete Dosiereinrichtung eingestellt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Klappen mit zugehörigen An- steuerungsmitteln realisiert ist.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung. So zeigt Fig. 4a eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung mit verschiedenen Ausströmcharakteristika und Fig. 4b eine schematische Darstellung von einzelnen Komponenten des ersten Ausführungsbeispiels. Wie aus Fig. 4a und 4b ersichtlich ist, schließt sich der Luftausströmer 1 beim ersten Ausführungsbeispiel an einen Luftkanal 4 an, der einen Luftstrom 8 zuführt. Der Luftausströmer 1 umfasst eine schon im Luftkanal 4 angeordnete Dosier/Luftverteilvorrichtüng 17. Die Dosier/Luftverteilvorrichtung 17 umfasst eine zweiteilige Luftleitschaufel 17.1 , 17.2 und eine Kurvenscheibe 16 mit zugehörigem Antrieb 20, wobei die Luftleitschaufel eine obere 17.1 und eine untere 17.2 Schaufel umfasst. An die Dosier/Luftverteiivorrichtung 17 schließt sich ein Schwenkring 7 und eine verschwenkbare Blende 2 mit der Ausströmöffnung 2.1 zum Einstellen der Ausströmrichtung innerhalb eines Schwenkbereichs 15 an. Mit dem Luf- tausströmer 1 werden die bereits beschriebenen ersten, zweiten und dritten Bereiche 12, 13, 14 der Luftverteilung vor der Ausströmöffnung 2.1 und die damit verbundene Ausströmcharakteristika erreicht, wie nachfolgend anhand der Fig. 5a bis Fig. 5d erläutert wird.
Fig. 5 zeigt den Luftkanal 4 mit abgenommenen Luftkanaioberteil 4.1 und die darin angeordnete Dosier/Luftverteiivorrichtung 17 mit unterschiedlichen Stellungen der beiden Schaufeln 17.1, 17.2 zur Erzielung der unterschiedlichen Ausströmcharakteristika.
Fig. 5a zeigt die beiden Schaufeln 17.1 , 17.2 in einer Mittelstellung zur Erzielung der Ausströmcharakteristik des dritten in Fig. 1 b dargestellten Bereichs 14, bei dem der axial austretende Luftstrom mit einem Drall beaufschlagt ist, wobei die Spotcharakteristik durch Absenken der unteren Schaufel 17.2 in Richtung untere Luftkanalwand vergrößert wird, und wobei die Streucharak- teristik durch Anheben der oberen Schaufel 17.1 in Richtung oberer Luftkanalwand vergrößert wird.
Fig. 5b zeigt die Stellung der beiden Schaufeln 17.1 , 17.2 in einer Schließstellung des Luftausströmers 1 bei der kein Luftstrom an der Austrittsöffπung 2.1 austritt, d.h. die beiden Schaufeln 17.1 , 17.2 sperren die gesamten
Querschnittsfläche des Luftkanals 4, wobei die obere Schaufel 17.1 an einer oberen Wand und die untere Schaufel 17.2 an einer unteren Wand des Luftkanals 4 dichtend anliegt.
Fig. 5c zeigt eine Stellung der Schaufeln 17.1 , 17.2 mit der die Spotausströmcharakteristik des in Fig. 1 c dargestellten zweiten Bereichs 13 erzielt wird. Die obere Schaufel 17.1 befindet sich dabei in einer nahezu waagerechten Stellung, während die untere Schaufel 17.2 den unteren Bereich des Luftkanals 4 schließt, so dass der Luftstrom auf der Oberseite der Schaufeln 17.1 , 17.2 nahezu ohne Drall zur Ausströmöffnung 2.1 geführt wird.
Fig. 5d zeigt eine Stellung der Schaufeln 17.1 , 17.2 mit der die Streuausströmcharakteristik des in Fig. a dargestellten ersten Bereichs 12 erzielt wird. Die untere Schaufel 17.2 befindet sich dabei in einer nahezu waage- rechten Stellung, während die obere Schaufel 17.1 den oberen Bereich des Luftkanals 4 dichtend schließt, so dass der Luftstrom entlang der Unterseite der Schaufeln 17.1 , 17.2 in einen Randbereich des Luftkanals 4 geführt wird, wodurch dem Luftstrom ein Drall aufgeprägt wird, mit dem der Luftstrom dann zur Ausströmöffnung 2.1 geführt wird.
Wie aus Fig. 6c ersichtlich ist, umfasst das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Luftausströmers 1 , eine Blende 2 mit Ausströmöffnung 2.1 , eine Dosiereinrichtung 3, eine Luftleiteinrichtung 5, einen Betätigungsring 6 und einen Schwenkring 7, wobei der Luftausströmer 1 sich an einen Luftkanal 4 anschließt.
So zeigt Fig. 6a einen vollständig zusammengebauten Luftausströmer 1 , bei dem die Luftleiteinrichtung 5 in den Luftkanal 4 eingeschoben ist, wobei die Dosiereinrichtung 3 im Bereich der Luftleiteinrichtung 5 angeordnet ist (sie- he Fig. 6b), wobei der Betätigungsring 6 zur Einstellung der Dosiereinrichtung 4 über einen vorderen Bereich 5.3 der Luftleiteinrichtung 5 geschoben wird, bis der Betätigungsring 6 in die Dosiereinrichtung 3 eingreift. Die Luftleiteinrichtung 5 teilt einen dem Luftausströmer 1 über den Luftkanai zugeführten Luftstrom 8 durch Luftleitelemente 5.1 , 5.2 in zwei Teilluftströme 9 und 10 auf, wie aus Fig. 6b ersichtlich ist, wobei die Dosiereinrichtung 3 Mit-
tel 3.2 zum Dosieren des ersten Teilluftstroms 10 und Mittel 3.1 zum Dosieren des zweiten Teilluftstroms 9 umfasst, und wobei die Mittel zum Dosieren 3.1 , 3.2 vorzugsweise einzelne Klappen bzw. Luftleitelemente umfassen, die vom Betätigungsring 6 über entsprechende an der Dosiereinrichtung 3 an- geordnete Eingriffe 3.3 einstellbar sind. Dem zweiten Teilluftstrom 9 wird durch die Leitelemente 5.1 bzw. durch die Dosiereinrichtung 3 ein Drall aufgeprägt, so dass der zweite Teiiluftstrom 9 als mit einem Drall beaufschlagter zweiter Teilluftstrom 1 1 die Luftleiteinrichtung veriässt. Das Luftleitelemeπt
5.2 führt den ersten Teilluftstrom 10 ohne Drallaufprägung durch die Luftleiteinrichtung zu der Blende 2, die mit dem Schwenkring 7 eine
Vorrichtung zur Einstellung eines Schwenkbereichs 15 des Luftausströmers 1 bildet, mit der die Richtung des Luftstroms im Bereich einer Austrittsöffnung 2.1 einstellbar ist. Die Austrittsöffnung 2.1 und somit auch die Vorrichtung 2, 7 zur Einstellung der Richtung des Luftstroms sind in einem Armaturenbrett 19 (siehe Fig. 9) eines Kraftfahrzeugs eingebaut und somit kann der Insasse direkt eine gewünschte Richtung des Luftstromes einstellen und auch die zu den einzelnen Luftausströmem 1 gehörenden Ausströmbereiche 18 variieren. Fig. 7a und 7b zeigen die Luftleiteinrichtung 5 mit der Dosiereinrichtung 3 und die Dosiereinrichtung 3 im Detail. Wie aus Fig. 7b ersichtlich ist, umfasst die Dosiereinrichtung 3 erste Klappen 3.1 zur Dosierung des zweiten Luftstroms 9 bzw. des Mantelluftstroms 11 und eine zweite Klappe 3.2 zur Dosierung des ersten Luftstroms 10 bzw. des Kernstroms. Zudem sind Mittel
3.3 vorhanden, die in den in Fig. 6 dargestellten Betätigungsring 6 eingrei- fen, damit über den Betätigungsring 6 die Klappen 3.1 , 3.2 zur Dosierung der
Teilluftströme 9, 10 verstellt werden können. Mit der Dosiervorrichtung 3 und/oder der Luftleitvorrichung 5 lässt sich zur Erzeugung des Dralls die Luftführung und/oder die Luftmenge und/oder die Luftgeschwindigkeit und damit die Ausströmcharakteristik des zugeführten Luftstroms 8 verändern.
Wie aus Fig. 7a ersichtlich ist, teilt die Luftleitvorrichtung 5 den zugeführten Luftstrom 8 im dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Teilluftströme auf. Die Aufteilung erfolgt in radialer Richtung, so dass in einem mittleren Bereich
5.4 der Luftleitvorrichtung 5 der Kernluftstrom in einem Kernkanal 5.4 in axia- ler Richtung zur Ausströmöffnung 2.1 geführt wird und in einem äußeren Be-
reich 5.5 der mit einem Drall beaufschlagte Mantelluftstrom 11 in einem Mantelkanal 5.5 zur Ausströmöffnung 2.1 geführt wird. Der zweite Teilluftstrom 9 wird durch die Luftleitelemente 5.1 wendeiförmig um den mittleren Kernkanal 5.4 geführt und erhält entsprechend der Ausrichtung der Luftleitelemente 5.1 einen Drall, im oder entgegen dem Uhrzeigersinn,- wie in den Figuren durch entsprechende Pfeile im Bereich des Luftaustritts angedeutet ist. Im Gegensatz zum dargestellten Ausführungsbeispiel ist es aber auch vorstellbar den im mittleren Bereich 5.4 geführten Kerπluftstrom 10 durch geeignete Luftleitelemente mit einem Drall zu beaufschlagen und zur Ausströmöffnung 2.1 zu führen und den im äußeren Bereich geführten Mantelluftstrom 11 im Wesentlichen ohne Drall zur Ausströmöffnung 2.1 zu führen.
Wie aus den Fig. 6b und 7a ersichtlich ist, können die Teilluftströme nochmals in Unterluftströme aufgeteilt sein, was im dargestellten ersten Ausfüh- rungsbeispiel für den zweiten Teilluftstrom 9 zutrifft. Dort bilden die einzelnen Luftleitelemente 5.1 mehrere Untermantelkanäle, deren Strömungsquerschnitte durch entsprechende Klappen 3.1 in der Dosiereinrichtung 3 einzeln oder gemeinsam verändert werden können. Die einzelnen Unterkanäle werden im vorderen Bereich der Luftleitvorrichtung 5.3 wieder zu einem Mantel- kanal 5.5 vereinigt, in dem der mit einem Drall beaufschlagte Mantelluftstrom 11 zur Ausströmöffnung 2.1 geführt wird.
Die Einstellung der Dosiereinrichtung 3 erfolgt direkt durch den Insassen ü- ber ein am Armaturenbrett 19 angeordnetes Betätigungsorgan oder automa- tisch von einer Steuer/Regeleinheit gemäß einem vom Benutzer gewählten Beluftungs- und/oder Klimatisierungsprogramm.
Fig. 8 zeigt die in Fig. 3 dargestellte Luftleitvorrichtung 5 im Detail. Wie bereits ausgeführt, erfolgen die Dosierung und die Aufteilung des Luftstroms 8 schon im Klimagerät 21. Wie aus Fig. 8a werden über entsprechende Luftkanäle der Luftleitvorrichtung 5 der erste Teilluftstrom 10 und der zweite Teilluftstrom 9 zugeführt. Die erste Teilluftstrom 10 tritt in einen unteren Bereich 5.7 in die Luftleitvorrichtung 5 ein und veriässt als Kernluftstrom in einem. Kernkanal 5.4 die Ausströmöffnung 2.1. Der zweite Teilluftstrom 9 tritt in ei- nem oberen Bereich 5.6 in die Luftleitvorrichtung 5, wird durch ein Luftleit-
element 5.1 mit einem Drall beaufschlagt und veriässt als Mantelluftstrom 11 in einem Mantelkanal 5.5 die Ausströmöffnung 2.1. Der zweite Teilluftstrom 9 wird durch die Luftleitelemente 5.1 wendeiförmig um den mittleren Kernkanal 5.4 geführt und erhält entsprechend der Ausrichtung der Luftleitelemente 5.1 einen Drall, im oder entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in den Figuren durch entsprechende Pfeile im Bereich des Luftaustritts angedeutet ist. im Gegensatz zum dargestellten Ausführungsbeispiel ist es aber auch vorstellbar den Kernluftstrom 10 durch geeignete Luftleitelemente mit einem Drall zu beaufschlagen und zur Ausströmöffnung 2.1 zu führen und den Mantelluftstrom 11 im Wesentlichen ohne Drall zur Ausströmöffnung 2.1 zu führen.
Die Figur 10 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es ist insbesondere eine Heizungs-, Beluftungs- und/oder Klimaanlage 100 zu erkennen. Diese enthält vorzugsweise Wärmetauscher, wie einen Heizkörper und/oder einen Verdampfer, sowie Luftkanäle und Luftstromsteuerelementen, wie Klappen zur Temperierung und/oder Verteilung der Luft. Von dieser Klimaanlage führt zumindest ein Luftkanal 101 zu einem Ausströmer 102. Die Luft gelangt durch den Ausströmer 102 vorzugsweise in den Innenraum des Fahrzeugs.
Die Steuereinheit 110 steuert dabei sowohl die Klimaanlage 100 als auch den Ausströmer 102. Dabei ist die Charakteristik des Ausströmers steuerbar, so dass entweder die Charakteristik auf Spotcharakteristik oder auf Streucharakteristik einstellbar ist. In einer Zwischeneinstellung kann auch eine Charakteristik einstellbar oder steuerbar sein, die zwischen Spot- und Streu- charakterisitk einsteilbar ist.
Die Figur 11 zeigt eine Funktion der Charakteristik X eines Ausströmers als Funktion einer Kenngröße Y, beispielsweise einem Parameter P, der eine Temperaturgröße, wie zum Beispiel die Innenraumtemperatur sein kann. Dabei wird die Charakteristik auf Spot eingestellt, solange eine Abweichung des Istwerts von dem Sollwert einen vorgebbaren Wert übersteigt. Bei Unterschreiten des Schwellenwertes S2 wird die Charakteristik von Spot- in Richtung Streucharakteristik verstellt, wobei die Charakteristik die Streucha-
rakteristik bei Annäherung an den Sollwert annimmt, wenn der Istwert im Vergleich zu dem Sollwert einen weiteren Schwellenwert S1 unterschreitet.
Als Kenngröße ist beispielsweise die Innenraumtemperatur T des Fahrzeu- ginnenraums verwendbar.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in Figur 12 der zeitliche Verlauf der Ausströmcharakteristik eines fahrerseitigen Fußausströmers in Abhängigkeit von einem Parameter P, vorliegend beispielsweise einer Luftaus- Strömtemperatur dargestellt. Insbesondere für niedere Außentemperaturen ist es in der Aufheizphase von Vorteil, wenn die Luftaustritte insbesondere im Fußraum sehr zielgerichtet eingesetzt werden.
Gemäß der in Fig. 12 dargestellten Steuerkennlinie wird die Ansteuerung des Luftausströmers zum Zeitpunkt TO aktiviert und so eingestellt, dass die Ausströmung maximale Spotwirkung aufweist, beziehungsweise der Streucharakter oder der Diffusanteil minimiert wird, initialisiert wird die Ansteuerung des Ausströmers beispielsweise durch das Einschalten der Heizungs-, Beluftungs- oder Klimaanlage oder durch die Inbetriebnahme des Fahr- zeugs. Die Luftaustrittstemperatur des Ausströmers sollte dabei einen Minimalwert nicht unterschreiten (bei nicht ausreichender Luftaustrittstemperatur wird in einer automatischen Klimaregelung typischerweise der Ausströmer auch geschlossen). Für die Steuerung erfolgt somit die Festlegung des Initialisierungszeitpunkts TO.
In der Aufheizphase wird der Warmluftstrom durch die Spoteinstellung des oder der Fußausströmer direkt auf die Füße des Fahrers oder Beifahrers gelenkt um in diesem Bereich schnellstmöglich ein angenehmes Wärmeempfinden zu erzeugen. Vorteilhafterweise steht zum Zeitpunkt TO zumin- dest eine ausreichende Heizleistung zur Verfügung, um eine zielgerichtete punktuelle Aufheizung zu ermöglichen. Eine Aufheizung einer gesamten In- nenraumzone, beispielsweise des gesamten Fußraums, kann zum Zeitpunkt JO aufgrund der zu geringen Heizleistung oft noch nicht erfolgen.
Die zu Beginn eingestellte Spotcharakteristik wird bis zu einem Zeitpunkt T1 konstant gehalten. Die Festlegung des Zeitpunkts T1 erfolgt vorteilhafterweise über den Parameter P1 der Luftaustrittstemperatur am Ausströmer, beziehungsweise der Temperatur, der in den Fußraum tretenden Luft. Das be- deutet, dass bei Erreichen einer bestimmten Ausströmtemperatur zum Zeitpunkt T1 , die Ausströmcharakteristik automatisch verändert wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 12 wird die Ausströmcharakteristik des Ausströmers ab dem Zeitpunkt T1 von einer gerichteten oder Spotausströ- mung zu einer zunehmend diffusen Ausströmung hin verändert. Dies kann kontinuieriich oder in diskreten Verstellschritten am Ausströmer erfolgen. Die Änderung der Ausströmcharakteristik erfolgt im vorliegenden Beispiel bis zu einem Zeitpunkt T2, der über den Parameter P2, der Temperatur, der aus dem Ausströmer austretenden Luft festgelegt wird. Vorliegend wird in weite- rer Folge die Ausströmcharakteristik beibehalten und ab dem Zeitpunkt T2' nach dem Erreichen einer bestimmten Luftaustrittstemperatur (Parameter P2') oder einer Innenlufttemperatur, die ausströmende Luftmenge am Ausströmer, beispielsweise-durch sukzessives Verschließen des Luftaustritts bis zu einem Zeitpunkt T3 reduziert, wobei der Zeitpunkt T3 wiederum durch das Erreichen einer bestimmten Luftaustrittstemperatur (Parameterwert P3) oder einer Innenlufttemperatur vorgegeben ist.
Im Rahmen des dargestellten Verfahrens kann die Luftmenge aber auch ü- ber den gesamten Verlauf variiert werden. So ist es vorteilhaft, zu Beginn, für die Zeitspanne zwischen T0 und T1 die Ausströmung mit großer Intensität beziehungsweise Ausblasstärke zu betreiben. Dies kann durch geringe oder keine Drosselung am Ausströmer erreicht werden. Im Laufe des Verfahrens, kann die Ausblasstärke dann verringert werden.
Bevorzugt lässt sich eine Vorrichtung zur Änderung der Ausströmcharakteristik eines erfindungsgemäßen Luftausströmers. in das Klimagerät integrieren. Dies ist insbesondere für die beschriebene Variante eines Fußausströ- mers im Frontbereich auf Grund seiner räumlichen Nähe zum Klimagerät realisierbar, so dass, insbesondere bei Integration des Ausströmers in das Klimagerät Fußraumkanäle oder zumindest Teile davon entfallen können.
Ebenso kann durch die am Ausströmer vorgesehene Luftaustrittsdrossel- oder Absperrvorrichtung eine entsprechende weitere, üblicherweise im Klimagerät vorgesehene Steuer- oder Absperrklappe für die Fußraumluftaustritte entfallen.
Das beschriebene Verfahren mit Änderungen der Ausströmcharakteristik einer Luftdüse in der Aufheizphase zu den Zeitpunkten TO, T1 , T2, T3 läuft typischerweise automatisch ab entsprechend den zugrunde gelegten Regelungskriterien. Ein rein zeitlich gesteuerter Ablauf stellt eher die Ausnahme dar, ist aber ebenso realisierbar.
Das Verfahren kann selbstverständlich in analoger Weise auch für die Abkühlphase, beispielsweise bei Inbetriebnahme eines Fahrzeugs nach längerem Stillstand bei sehr warmen oder heißen Witterungsbedingungen und/oder starker Sonneneinstrahlung eingesetzt werden.
Das, am Beispiel eines Fußausströmers dargelegte Verfahren, eignet sich auch für alle anderen genannten Ausströmer. Insbesondere ist es bei kalten und/oder feuchten Witterungsbedingungen für die Belüftung der Frontschei- be vorteilhaft einsetzbar. Durch die gerichtete Spotausströmung im Aufheizbereich bzw. innerhalb der Zeitspanne T0 bis T1 kann so schnellstmöglich zumindest ein Bereich der Scheibe von eventuellem Beschlag oder Eis befreit werden, wobei durch das anschließende Umstellen auf eine diffuse Ausströmung, ein als unangenehm empfundenes Überheizen im Kopfraum- bereich, weitgehend vermieden wird.