Entnahmevorrichtung für flexible Verpackung
Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für eine flexible Verpackung, insbesondere einen Folienbeutel, sowie eine flexible Verpackung mit einer solchen Entnahmevorrichtung.
Flexible Verpackungen, insbesondere Folienstandbeutel zur Aufnahme von pastösem oder flüssigem Gut gewinnen im Lebensmittelbereich immer mehr an Bedeutung. Sie werden mittlerweile nicht nur als Getränkeeinzelverpackungen eingesetzt, sondern finden auch in der Gastronomie als Großgebinde Verwendung, z. B. als 5 I Beutel für Ketchup oder Senf. Derartige Standbeutel sind beispielsweise in der WO 95/33663 beschrieben. Ein solcher flexibler Beutel ist beispielsweise auch in Fig. 3 gezeigt. Ein solcher Beutel weist ein Ausgießelement 8 auf, das mit einem Einschweißteil 12 beispielsweise zwischen Vorder- und Rückseite eines Folienbeutels oder aber zwischen einem Oberteil und einer Vorderseite des Folienbeutels eingeschweißt ist. Das Ausgießteil kann durch einen Deckel 40 verschlossen werden.
Es ergeben sich allerdings Probleme bei der Entnahme des Füllmediums. Insbesondere bei großen Beutelgrößen ist das dosierte Ausgießen problematisch. Vor allem können die Beutel nicht vollständig entleert werden. Es verbleiben bis zu 20 % Reste im Beutel. Auch der Einsatz von handelsüblichen Dosierspendern kann die nach dem Entleeren im Beutel verbleibenden Reste nicht reduzieren. Zudem weisen handelsübliche Dosierspender eine Belüftungsfunktion auf. Das bedeutet, dass bei der Entnahme des Füllmediums gleichzeitig Luft von außen in die Verpackung eingebracht wird, damit der atmosphärische Druck in der Verpackung aufrechterhalten wird. Durch den Eintrag von Luft in die Verpackung kommt es jedoch zur Verkeimung der Lebensmittel, so dass derartige Entnahmesysteme aus lebensmittelhygienischen Gründen nicht vertretbar sind.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entnahmevorrichtung für eine flexible Verpackung, insbesondere einen Folienbeutel, sowie eine flexible Verpackung bereitzustellen, die eine nahezu vollständige Entleerung des Füllguts erlauben und gleichzeitig lebensmittelhygienisch vertretbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Entnahmevorrichtung für eine flexible Verpackung, insbesondere einen Folienbeutel, gelöst, der eine Vakuumpumpe aufweist zur Entnahme von flüssigem oder pastösem Gut aus der flexiblen Verpackung und zum Erzeugen eines Unterdrucks in der flexiblen Verpackung, sowie eine Befestigungseinrichtung zum luftdichten Befestigen der Vakuumpumpe an einem Ausgießelement der flexiblen Verpackung. Durch den Einsatz einer Vakuumpumpe, die das Füllgut aus der flexiblen Packung nach außen fördert, kann die flexible Verpackung fast vollständig entleert werden. Dadurch, dass die Vakuumpumpe durch eine Befestigungseinrichtung luftdicht an einem Ausgießelement der flexiblen Verpackung befestigbar ist, kann in der Verpackung der zur vollständigen Entleerung notwendige Unterdruck erzeugt werden. Da in der Verpackung ein Unterdruck erzeugt wird, und die nicht belüftende Vakuumpumpe keine Luft von außen in den Beutel einträgt, wird das Problem der Verkeimung weitgehend reduziert. Dadurch, dass die Vakuumpumpe über die Befestigungseinrichtung mit dem Folienbeutel verbindbar ist, kann die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung nach der Entleerung des Beutels für weitere Beutel wiederverwendet werden, so dass Kosten gespart und Müll reduziert werden kann.
Wird die flexible Verpackung bzw. der Folienbeutel mit Hilfe einer Vakuumpumpe entleert, so zieht sich, wenn kaum noch Füllmedium vorhanden ist, der Beutel zusammen, so dass z. B. Vorder- und Rückseite des Beutels aufeinander zu liegen kommen, was verhindert, dass der Beutel vollständig entleert wird. Ist am Ansaugende der Vakuumpumpe ein Stab mit korrugierter Oberfläche vorgesehen, wird bewirkt, dass selbst dann, wenn sich die Beutelfolie an den Umfang des Stabs anlegt, Luftkanäle verbleiben, die eine vollständige Entleerung des Beutels ermöglichen. Die korrugierte Außenseite des Stabs bewirkt, dass es zu keinem vollflächigem Kontakt mit der Beutelfolie kommt, und somit immer Kanäle bleiben, durch die das Füllgut abgepumpt werden kann. Mit einer derartigen Entnahmevorrichtung kann beispielsweise bei einem 5 I Standbeutel das gesamte Füllmedium bis auf 2 ml entnommen werden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Stab an einem Ende ein hohl- förmiges Anschlussteil auf, das mit dem Ansaugende der Vakuumpumpe verbunden ist und sich an einen Entnahmekanal der Vakuumpumpe anschließt, wobei das Anschlussteil mindestens eine Öffnung zum Ansaugen des flüssigen oder pastösen Gutes um- fasst. Dadurch, dass die Öffnungen im Anschlussteil am oberen Ende des Stabes vor-
gesehen sind, ergibt sich eine verbesserte Entnahme, und das Restvolumen kann weiter reduziert werden.
Es ist vorteilhaft, wenn der Stab massiv ausgebildet ist.
Eine flexible Verpackung, insbesondere ein Folienbeutel gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Ausgießelement auf, an dem die erflndungsgemäße Entnahmevorrichtung luftdicht befestigt ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine flexible Verpackung, bei der das Ausgießelement ein Außengewinde umfasst, auf das die Befestigungseinrichtung der Entnahmevorrichtung aufgeschraubt ist. Diese Anordnung ermöglicht, dass die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung einfach auf den Beutel aufgeschraubt werden kann. Dazu können die gängigen, kommerziell erhältlichen Ausgießelemente verwendet werden, die ohnehin ein Außengewinde für eine Schraubkappe aufweisen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf ein Außengewinde beschränkt, selbstverständlich sind weitere Verbindungsmöglichkeiten denkbar, wie etwa Klippverschluss, Steckverbindung, etc.
Der Entnahmekanal der Entnahmevorrichtung ragt durch den Auslaufkanal des Ausgießelements in das Beutelinnere hinein.
Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer Vakuumpumpe zur Entnahme von flüssigem oder pastösem Gut aus einer flexiblen Verpackung und zur Erzeugung eines Unterdrucks in der flexiblen Verpackung. Insbesondere auch die Verwendung einer Vakuumpumpe, bei der sich an das Ansaugende ein Stab mit korrugierter Oberfläche anschließt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt sich der korrugierte Stab nicht an das Ansaugende der Vakuumpumpe an, sondern ist beispielsweise bereits am Ausgießelement befestigt. Ein derartiger Stab bringt die gleichen Vorteile, wie zuvor beschrieben mit sich, ist jedoch nicht wiederverwendbar. Dafür kann jedoch sichergestellt werden, dass, insbesondere bei sehr empfindlichen Lebensmitteln, das Füllgut aufgrund mangelhafter Reinigung eines wiederverwendbaren Stabs nicht verkeimt.
Die Erfindung betrifft ebenso einen Stab mit einer korrugierten Oberfläche, der an einem Ende ein Anschlussteil zum Befestigen des Stabs an einem Ansaugende einer Vakuumpumpe umfasst. Insbesondere weist der Stab ein hohlförmiges Anschlussteil auf, das mindestens eine Öffnung zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem gut umfasst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Oberfläche des Stabs Erhebungen auf, die in Längsrichtung des Stabs unterbrochen sind, so dass Füllmedium nicht ausschließlich vom unteren Bereich entlang des Stabs in Richtung Pumpe gezogen werden kann, sondern auch aus den seitlichen Bereichen.
Die vorliegende Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden Zeichnungen näher erläutert werden:
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Stab mit korrugierter Oberfläche in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2A zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stabs.
Fig. 2B zeigt eine Aufsicht auf den in Fig. 2A gezeigten erfindungsgemäßen Stab.
Fig. 2C zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A des in Fig. 2B gezeigten erfindungsgemäßen Stabs.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorderansicht eines Folienbeutels, wie er für die vorliegende Erfindung verwendet wird.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Folienbeutel mit befestigter Vakuumpumpe, an die sich der in Figuren 1 und 2 gezeigte Stab anschließt.
Fig. 5A zeigt schematisch eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe.
Fig. 5b zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 5A gezeigte Außenmanschette.
Fig. 6 zeigt schematisch den mit der Vakuumpumpe verbundenen Stab.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Folienbeutels.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für einen Folienbeutel 1 , wie er für die vorliegende Erfindung verwendet werden kann. Ein derartiger Folienbeutel weist beispielsweise eine Vorder- und eine Rückwand auf, ein als Standboden dienendes Bodenteil sowie ein Deckenteil. Das Ausgießelement 8 kann mit seinem Einschweißteil 12 dann zwischen Deckenteil und Vorderwand eingeschweißt werden. Neben dem Ausgießelement 8 werden von den Seitenkanten des Beutels 1 her die Beutelschultern 33 abgeschweißt. Der Beutel kann aber ebenso ausschließlich aus Beutelvorder- und -rückwand mit entsprechendem Bodenteil gefertigt sein, wobei dann das Ausgießelement 8 zwischen Vorder- und Rückwand eingeschweißt wird. Im Ausgießelement 8 befindet sich der Auslaufkanal 13, durch den das Füllmedium entnommen werden kann. Das Ausgießelement 8 weist im oberen Bereich ein Gewinde 9 auf, auf das ein Deckel 40 zum Verschließen des Beutels
1 aufgeschraubt werden kann. Die Deckelkante stößt dann auf den ringförmigen Flansch 10. Unterhalb des Flansches 10 ist ein weiterer Flansch 11 vorgesehen, der als Griffhilfe dient. Der Folienbeutel kann ein Füllvolumen von bis zu 5 I oder mehr aufweisen.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei ist eine Vakuumpumpe 3 an dem Ausgießelement 8 aufgeschraubt. Dabei wird vorteilhafterweise das Gewinde 9, das für den Deckel 40 vorgesehen ist, verwendet. Die Vakuumpumpe 3 kann jedoch auch durch andere Befestigungsmittel mit dem Ausgießelement 8 befestigt werden, wie etwa mit einem Klippverschluss, Steckverschluss, etc. Die Vakuumpumpe 3 ist luftdicht mit dem Ausgießelement 8 des Beutels 1 verbunden, damit im Beutel 1 ein Unterdruck erzeugt werden kann. Am Ansaugende 30 der Vakuumpumpe 3 ist ein Stab
2 mit korrugierter Oberfläche aufgesteckt. Unter Ansaugende der Vakuumpumpe 3 ist entweder das dem Beutelinneren zugewandte Ende der Vakuumpumpe 3 zu verstehen oder aber eine Verlängerung des Entnahmekanals 28 der Vakuumpumpe durch ein Verlängerungsteil, Schlauch, etc. Das Ansaugende der Vakuumpumpe 3 erstreckt sich durch den Auslaufkanal 13 des Ausgießelements 8 hindurch.
In Figuren 1 und 2 wird der Stab 2 näher erläutert. Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, weist der Stab 2, der in das Beutelinnere hineinragt, eine korrugierte Oberfläche auf. Das bedeutet, dass die Oberfläche des Stabs 2 Erhebungen und/oder Rippen, Riefen oder Wellen etc. aufweist. Bei dieser Ausführungsform weist, wie aus Fig. 2A bis C hervorgeht, der Stab einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei auf einer ersten Seite Erhebungen 4 mit einem rautenförmigen Querschnitt angeordnet sind, die um einen Abstand c voneinander beabstandet sind. Auf der gegenüberliegenden Seite sind ebenfalls derartige Erhebungen vorgesehen. Auf der Oberseite ist, wie aus Fig. 2B, die eine Draufsicht auf Fig. 2a ist, hervorgeht, in der Mitte eine längliche Nut 80 vorgesehen, wobei sich oberhalb und unterhalb der Nut Stege 5 parallel zueinander erstrecken. Die Stegpaare sind in regelmäßigen Abständen b voneinander beabstandet, und sind jeweils in einem Bereich zwischen den rautenförmigen Erhebungen 4 vorgesehen. Die gleiche Struktur wie sie in Fig. 2B gezeigt ist, ist auf der entsprechenden gegenüberliegenden Seite ausgebildet. Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stab ist nur ein Beispiel. Es können auch andere Oberflächenstrukturen verwendet werden, solange gewährleistet ist, dass, selbst wenn sich Beutelfolie an den Umfang des Stabs 2 legt, über die gesamte Länge des Stabs Luftkanäle verbleiben, durch die eine vollständige Entleerung des Beutels 1 möglich ist.
An einem Ende des Stabs 2 schließt sich ein Anschlussteil 6 an, das hohlförmig ausgebildet ist. Das in Figur 2 und 1 gezeigte Anschlussteil 6 dient als Steckverbindung zum Aufstecken des Stabs 2 auf das Ansaugende 30 der Vakuumpumpe 3. Das Anschlussteil 6 weist eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form auf. Das Anschlussteil 6 weist mindestens eine, in diesen Ausführungen zwei gegenüberliegende Öffnungen 7 auf. Die Öffnungen 7 sind an dem dem Stab 2 zugewandten unteren Ende des Anschlussteils 6 vorgesehen und dienen als Verlängerung des Entnahmekanals 28 (siehe Fig. 5) der Vakuumpumpe 3 zum Aufsaugen des Füllmediums im Beutel 1. Dabei grenzen die Öffnungen 7 direkt an die korrugierte Oberfläche des Stabs 2, damit, wenn sich bei Unterdruck im Beutel 1 die Beutelwände über den Stab 2 legen, das Füllmedium direkt über die Kanäle, die zwischen Folie und Stab entstehen, durch die Öffnungen 7 abgepumpt werden kann.
Zur korrugierten Struktur des Stabs 2 sollte angemerkt werden, dass es vorteilhaft ist, wenn die Erhebungen auf der Oberfläche des Stabs 2 in Längsrichtung regelmäßig un-
terbrochen sind, wie durch b und c in Fig. 2A dargestellt ist, so dass Füllmedium nicht ausschließlich vom unteren Bereich des Beutels 1 nach oben durch entsprechende Kanäle geleitet werden kann, sondern dass auch Füllmedium aus dem seitlichen Bereich entlang des Stabs 2 in Richtung Pumpe 3 gezogen werden kann. Vorzugsweise weist die korrugierte Oberfläche im Bereich der Unterbrechungen b oder c zwischen Erhebungen, die sich in Längsrichtung erstrecken, seitlich neben den Unterbrechungen weitere Erhebungen 4 oder 5 auf. Der Stab ist vorzugsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt. Er weist einen Durchmesser von 5 bis 30 mm auf. Die Erhebungen weisen eine Höhe s in einem Bereich von 0,1 bis 4 mm auf. Die Abmessungen gelten z.B. für 0,5 bis 10 Liter Beutel.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Stab 2 auf das Ansaugende 30 der Pumpe 3 aufgesteckt. Der Abstand vom unteren Ende 34 des Stabs 2 zum Beutelboden liegt in einem Bereich von 0 bis 3 cm. Die Öffnung 7 sollte vorzugsweise im oberen Bereich des Beutels zu liegen kommen, z.B. im oberen Fünftel.
Die auf dem Ausgießelement 8 befestigte Vakuumpumpe 3 wird in Zusammenhang mit den Figuren 5A und 6 näher erläutert. Die Fig. 5A ist eine Explosionsdarstellung der manuell betätigbaren Vakuumpumpe 3. Die Fig. 6 zeigt die Vakuumpumpe 3 mit daran befestigtem Stab 2. Wie aus Fig. 5A hervorgeht handelt es sich bei der in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Pumpe um eine nicht belüftende Kolbenpumpe vom Verdrängertyp. Die Pumpe 3 weist ein Kopfstück 17 auf sowie eine Hülse 19. Das Kopfstück 17 kann in Richtung des Pfeils F entgegen der Federkraft der Feder 36 gedrückt werden, so dass die untere Fläche A des Kopfstücks 17 auf den Flanschbereich B am unteren Ende der Hülse 19 anschlägt. Durch das Kopfteil 17 sowie die Hülse 19 erstreckt sich der Entnahmekanal 28, durch den das Füllmedium aus dem Beutel gepumpt wird. Der Entnahmekanal 28 steht rohrförmig aus der Hülse 19 hervor und geht in den Kolben 20 über. An den Kolben 20 schließt sich das ausgeweitete Endstück 25 an. Kopfstück 17, Hülse 19 sowie Kolben 20 und ausgeweitetes Endteil 25 weisen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Die Pumpe 3 weist weiter den Zylinder 26 auf. Am dem Kopfstück 17 zugewandten Ende des Zylinders 26 ist ein Gewinde 21 vorgesehen, mit dem der Zylinder 26 in das Innengewinde 24 der Hülse 19 geschraubt werden kann. Auch der Zylinder 26 sowie das sich an den Zylinder 26 anschließende Endstück 30 weisen einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf. Im Zylinder 26 ist ein Über-
druckventil 22, hier ein Kugelventil, vorgesehen, das bei Überdruck im Zylinder 26 schließt. Weiter weist die Entnahmevorrichtung die Außenmanschette 16 auf, die hohl- zylindrisch ist. Die Außenmanschette 16 weist an ihrem dem Kopfstück 17 zugewandten Ende den Anschlag 29 auf. Weiter ist in dem vom Kopfteil 17 abgewandten Bereich ein Gewinde 23 vorgesehen, das dazu dient, die Außenmanschette 16 auf das Gewinde 9 des Ausgießelements 8 zu schrauben (siehe Figuren 3 und 4). Die in Figuren 5A und 5B gezeigten Komponenten werden wie folgt zusammengebaut. Der Zylinder 26 wird zunächst durch die Außenmanschette 16 geschoben, bis der Flansch C am Anschlag 29 der Außenmanschette 16 anstößt. Dabei steht dann das Gewinde 21 von der Außenkante D der Manschette 16 hervor und kann in das Innengewinde 24 der Hülse 19 eingeschraubt werden. Dabei kommt die Außenkante D der Manschette auf der Unterkante B der Hülse zu liegen. Durch Einschrauben des Gewindegangs 21 in das Innengewinde 24 wird die obere Fläche D der Außenmanschette 16 fest an die untere Fläche B des Hülsenteils 19 gepresst, so dass eine luftdichte Verbindung entsteht.
Nachfolgend wird die Funktion der Pumpe 3 näher erläutert. Wird das Kopfteil 17 in Richtung des Pfeils F gegen die Kraft der Feder 36 gedrückt, so gelangt die Unterfläche A des Kopfteils 17 in Kontakt mit dem Flansch B der Hülse 19. Durch diese Bewegung des Kopfteils 17 wird der Kolben 20 im Zylinder 26 in Richtung Ansaugende 30 der Pumpe geschoben, so dass sich das Volumen der Kolbenkammer 27 (s. Fig. 6) reduziert, wodurch ein Überdruck in der Kolbenkammer 27 erzeugt wird, so dass das Kugelventil 22 schließt. Wird nun der Kopf 17 der Pumpe entgegen der Richtung des Pfeils F durch die Federkraft der Feder 36 wieder nach oben bewegt, so öffnet das Ventil 22 und Füllgut kann durch das Ansaugende 30 der Pumpe angesaugt werden. Dabei kann ein nicht näher erläutertes zweites Ventil 41 den Entnahmekanal 28 verschließen. Wird nun der Kopf erneut in Richtung des Pfeils F gedrückt, so kann beispielsweise das Ventil 41 öffnen, das Ventil 22 schließen, und das Füllmedium kann aus dem Entnahmekanal 28 nach außen gepumpt werden. Das Prinzip dieser Pumpe ist das einer Verdrängerkolbenpumpe. Wesentlich ist, dass diese Pumpe 3 keine belüftende Funktion hat, d. h., dass während des Abpumpens des Füllguts keine Luft in das Beutelinnere eingebracht wird. Wesentlich ist auch, dass die Befestigungseinrichtung hier die Außenmanschette 16, die die Vakuumpumpe 3 im unteren Bereich umgibt, luftdicht mit der Pumpe, hier mit der Hülse 19 verbunden ist und auch mit dem Ausgießelement 8 eine luftdichte Verbindung eingeht, so dass ein Unterdruck im Beutel 1 erzeugt werden kann.
Das Funktionsprinzip der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
Das Füllmedium wird zunächst in einen Folienbeutel, wie er beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist, gefüllt und mit der Kappe 40 verschlossen. Zur Entnahme des Füllmediums aus dem Folienbeutel 1 wird zunächst die Kappe 40 von dem Ausgießelement 8 abgeschraubt. Dann wird ein gereinigter Stab 2 auf das Ansaugende der Pumpe 3 aufgesteckt. Der Stab wird dann durch den Auslaufkanal 13 gesteckt, so dass er sich zwischen Beutelvorder- und -rückwand zum Beutelboden hin erstreckt. Die an der Vakuumpumpe luftdicht angeordnete Befestigungseinrichtung, hier die Außenmanschette 16, wird dann auf das Gewinde 9 so aufgeschraubt, dass eine luftdichte Verbindung entsteht. Bei Betätigung des Kopfstücks 17 der Pumpe entlang des Pfeils F wird Füllmedium aus dem Beutel 1 durch die Öffnung 7 im Anschlussteil 6 des Stabs 2 durch den Entnahmekanal 28 in der Pumpe gesaugt und schließlich aus dem Schnabel 18 de Kopfstücks 17 gefördert. Dadurch, dass in dem Beutelinneren ein Unterdruck erzeugt wird, kann das Füllmedium aus allen Bereichen abgesogen werden. Selbst wenn die Folienvorder- und -rückseite des Beutels 1 sich aufgrund des Unterdrucks im Beutel um den Stab 2 herumlegen, verbleiben immer noch ausreichend Kanäle zwischen den Folien und dem Stab 2, so dass das- Füllmedium entlang dieser Kanäle die Öffnung 7 erreicht und abgepumpt werden kann. Somit ist es möglich, den Beutel 1 fast nahezu vollständig zu entleeren. Bei einem Standbeutel mit Füllvolumen von ca. 5 I kann das Füllmedium bis auf 2 ml abgesaugt werden. Ist der Beutel komplett entleert, so wird die Pumpe 3 von dem Ausgießelement 8 abgeschraubt. Nach Reinigung des Stabs und der Pumpe können die Pumpe und der Stab dann für den nächsten vollen Standbeutel 1 verwendet werden.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Standbeutel ist der Stab 2, der dem im Zusammenhang mit Figuren 1 und 2 gezeigten Stab entspricht jedoch kein Anschlussteil 6 umfasst, am Ausgießelement 8 befestigt, hier am Einschweißteil 12. Der Stab 2 in dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die gleiche Funktion wie zuvor beschrieben auf. Dieser Beutel kann ebenfalls, wie zuvor beschrieben, zusammen mit einer Vakuumpumpe verwendet werden, deren Ansaugende ins Beutelinnere ragt und das Füllmedium abpumpt.
Bei den im Zusammenhang mit Figur 4 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen ist am oberen Ende des Stabs 2 das Anschlussteil 6 mit der Öffnung 7 vorgesehen, wobei der Stab massiv ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, ein Anschlussteil ohne Öffnung vorzusehen und den Stab hohl auszubilden, wobei die Öffnung zum Ansaugen des Füllguts dann am unteren Ende des Stabs vorgesehen ist oder aber im mittleren Bereich.