WO2005037668A2

WO2005037668A2 - Behälter für tabakmaterial

Info

Publication number: WO2005037668A2
Application number: PCT/EP2004/010286
Authority: WO
Inventors: Hans Dierken; Kai Burfeind; Wolfgang Denker; Angela Litzenberg; Uwe Nittel; Wolfgang Benz; Rolf Höfig; Frank Schuster
Original assignee: Hauni Primary Gmbh
Priority date: 2003-10-16
Filing date: 2004-09-15
Publication date: 2005-04-28
Also published as: DE102004014031A1; EP1678042A2; CN1867495A; WO2005037668A3; JP2007508213A; DE10348717A1; US20060191807A1; DE10348717B4

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Behälter (10) der Tabak verarbeitenden Industrie für Tabakmaterial mit einer Deckelfläche (12) und einer Bodenfläche (14). Der Behälter (10) wird dadurch weitergebildet, dass die Deckelfläche (12) kleiner als die Bodenfläche (14) ist, wobei die Deckelfläche (12) und/oder die Bodenfläche (14) schließbar sind. Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung eines derartigen Behälters (10) in der Tabak verarbeitenden Industrie.

Description

Behälter für Tabakmaterial

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Behälter der tabakverarbeitenden Industrie für Tabakmaterial mit einer Deckelfläche und einer Bodenfläche sowie die Verwendung eines Behälters der vorge- nannten Art.

In der Tabak verarbeitenden Industrie wird Tabakmaterial, z.B. Schnitttabak, Tabakfolie, Rohtabak, Tabakrippen, expandierter Tabak, fermentierter Tabak in Behältern gesammelt und zu Ma- schinen zur Weiterverarbeitung bzw. zur Tabakvorbereitung transportiert und/oder gelagert. Zur Weiterverarbeitung werden die Behälter mit dem Tabakmaterial umgekippt oder ausgekippt. Hierbei kommt es vor, dass die Behälter nicht vollständig entleert werden und somit wertvolles Tabakmaterial in den Behältern zurückbleibt.

Außerdem ist im Stand der Technik gemäß US-A-3,935,959 ein quaderförmiger Behälter für Tabakgut bekannt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter für die Tabak verarbeiten- de Industrie zu verbessern.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie für Tabakmaterial mit einer Deckelfläche und einer Bodenfläche, der dadurch weitergebildet wird, dass die Deckelfläche kleiner als die Bodenfläche ist, wobei die Deckelfläche und/oder die Bodenfläche schließbar sind. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass ein mit Tabakmaterial befüllter Behälter durch Öffnen der Bodenfläche nach unten entleert wird, wobei der Behälter von der Bodenfläche zur Deckelfläche sich verjüngt. Dadurch wird erreicht, dass eine vollständige Entleerung des Behälters ausgeführt wird und kein wertvolles Tabakmaterial im Behälter verbleibt. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Behältern wird ein Transport- und/oder Lagerbehälter für Tabakmaterial bzw. für die Tabak verarbeitende Industrie bereitgestellt, der eine pyramidenförmige bzw. konische

Grundform aufweist. Hierbei kann die Grundform der Bodenfläche bzw. Deckelfläche beliebig, z.B. rund, polygonal oder rechteckig, sein.

Darüber hinaus ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der Behälter im geschlossenen Zustand stapelbar und/oder im geöffneten Zustand nestbar ist. Die Behälter können somit in beliebiger Reihenfolge in geschlossenem Zustand aufeinander gestapelt werden und in der geöffneten Stellung selbstzent- rierend aufeinander- und ineinandergesetzt werden. Durch die

Eigenschaft der Nestbarkeit der Behälter wird ein Stapel leerer Behälter zu einem Packstück geringer Größe mit einer Vielzahl an Behältern reduziert. Um die Behälter ineinander zu stapeln, genügt es, wenn der Behälter wenigstens einseitig d.h. am Boden geöffnet ist. Es ist nicht erforderlich, den Deckel und den Boden gleichzeitig zu öffnen, so dass der Behälter nestbar ist.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Deckelfläche und/oder die Bodenfläche eine Schließeinrichtung und/oder eine Dichtung aufweisen, so dass Tabakgut dauerhaft im Behälter für eine bestimmte Zeitdauer aufbewahrt wird. Durch die Schließeinrichtung wird verhindert, dass sich ein Behälter während eines Transportes ungewollt öffnet. Die Dichtung ermöglicht ein zuverlässiges Schließen des Deckels und/oder des Behälterbodens.

Insbesondere weist die Bodenfläche ein Fußteil auf, so dass der Behälter für den Transport und zum Abstellen des Behälters gut handhabbar ist.

Um den Behälter beispielsweise mittels eines Gabelstaplers zu transportieren, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Fußteil unterfahrbar ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Fußteil mit Rollen versehen, so dass der Behälter rollbar und verschiebbar ist.

Eine verbesserte Handhabung ergibt sich, wenn der Deckel für die Deckelfläche und/oder der Boden für die Bodenfläche mehrteilig sind. Beispielsweise kann der Deckel aus vier Deckelteilen gebildet werden, wobei jedes Deckelteil an einer Seite einer vierseiti- gen bzw. rechteckförmigen Deckelfläche angebracht ist.

Vorteilhafterweise sind am Behälter eine Greifvorrichtung und/oder Abstandselemente vorgesehen, so dass der Behälter für eine automatische bzw. halbautomatische Handhabung geeignet ist.

Bevorzugterweise weist der Behälter Belüftungslöcher auf, so dass dauerhaft Tabakmaterial im Behälter aufbewahrt werden kann, da durch die Belüftungslöcher ein günstiges Klima bzw. eine günstige Atmosphäre für das Tabakmaterial im Behälter erreicht wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Behälter aus Kunststoff, insbesondere

Polyethylen oder Polypropylen, hergestellt ist.

Insbesondere weisen die Innenseiten des Behälters glatte Oberflächen auf, so dass beim Entleeren eines Behälters Tabakmaterial nicht an den Innenseiten des Behälters haften bleibt.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch Verwendung eines voranstehend beschriebenen Behälters für den Transport und/oder Lagerung von Tabakmaterial in der Tabak verarbeitenden Industrie. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf den voranstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Behälter verwiesen.

Gelöst wird die Aufgabe weiterhin durch einen Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie zur Aufnahme von Tabakgut, der dadurch weitergebildet wird, dass der Behälter eine Wiegeeinrichtung zur

Erfassung des Gewichts des im Behälter aufgenommenen Tabakguts umfasst.

Durch die erfindungsgemäße Wiegeeinrichtung ist es z.B. möglich, die Masse des aufgenommenen Tabakguts dauerhaft zu überwachen und zu messen, da das aufgenommene Tabakgut, z.B. Tabakblätter, durch die Behandlung in den verschiedenen Statio- nen der Tabakvorbereitung einen unterschiedlichen Wassergehalt aufweisen kann. Hierdurch eignet sich der Behälter vor allem zur Lagerung und zum Transport von Tabakgut bzw. Tabakmaterial in der Tabakvorbereitung. Beispielsweise werden zur Fermentierung von Tabakblättern oder bei anderen Prozessen Stoffe und/oder

Wasserdampf in die Behälter zur Behandlung des aufgenommenen Tabakmaterials eingebracht. Dadurch erhöht bzw. verändert sich das Gewicht des . Tabakguts. Zu einer möglichen Feststellung dieser Änderungen dient die im Behälter integrierte Wiegeeinrich- tung. Somit lassen sich beim erfindungsgemäßen Tabakbehälter

Veränderungsprozesse des im Behälter aufgenommenen Tabakguts auf einfache Weise feststellen oder auch die Masse einer zugegebenen Substanz, wie z.B. Wasserdampf, messen.

Da es vorkommen kann, dass die erfindungsgemäßen Behälter nicht waagerecht abgestellt oder ausgerichtet werden, ist eine Lageerfassungseinrichtung für die Lage, insbesondere Neigung, des Behälters vorgesehen, so dass Abweichungen von der waagerechten Normalstellung eines Behälters ermittelt werden können. Eine abhängige Abweichung von der waagerechten Ausrichtung des Behälters bzw. der Wiegeeinrichtung führt ansonsten zwangsläufig zu Verfälschungen bzw. Messfehlern.

Insbesondere ist hierfür eine Auswerteeinheit für die Bestimmung des Gewichts des Tabakguts vorgesehen.

Damit sich die Abweichungen der Behälterneigung von der waagerechten Normalstellung im Wiegeergebnis nicht auswirken, wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorge- schlagen, dass das Gewicht des Tabakguts in Abhängigkeit der erfassten Lage, insbesondere Neigung, des Behälters bestimmbar ist, so dass neigungsabhängige Fehler des Behälters bei der Gewichtsmessung kompensiert werden.

In einer alternativen Ausführungsform ist eine Referenz- Wiegeeinrichtung vorgesehen, um die neigungsabhängigen Fehler des Wiegeergebnisses des im Behälter aufgenommenen Tabakgutes festzustellen.

Um die neigungsabhängigen Fehler des Wägeergebnisses zu kompensieren, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Gewicht des Tabakguts in Abhängigkeit der Messungen einer

Referenz-Wiegeeinrichtung bestimmbar ist, so dass die Neigung der Waage bzw. des Behälters keinen Einfluss hat auf die Gewichtsbestimmung des Tabakguts.

Darüber hinaus werden temperaturabhängige Einflussgrößen auf die Bestimmung des Gewichts bzw. auf die Messungen berücksichtigt, wenn das Gewicht des Tabakguts in Abhängigkeit der von wenigstens einem Temperatursensor gemessenen Temperatur bestimmbar ist. Hierzu ist wenigstens ein Temperatursensor am oder im Behälter angeordnet, der bevorzugterweise ebenfalls mit einer erfindungsgemäßen Auswerteeinheit verbunden ist.

Ferner ist es günstig, wenn die Wiegeeinrichtung im Bodenteil und/oder in den Füßen des Behälters angeordnet ist.

Bevorzugterweise ist die Wiegeeinrichtung mittels Drucksensoren und/oder Wiegezellen und/oder Druckfedern ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Wiegeeinrichtung und/oder die Auswerte- einheit ein Anzeigefeld auf, so dass das Ergebnis einer Gewichtsmessung dem Bedienpersonal angezeigt wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Messdaten der Wiegeeinrichtung und/oder der Referenz-Wiegeeinrichtung und/oder der Lageerfassungseinrichtung und/oder der Auswerteeinheit an eine externe Auswerte- einrichtung, insbesondere berührungslos, übertragbar sind. Hierdurch ist es möglich, außerhalb des Behälters die Messdaten in einer zentralen Erfassungseinrichtung zu erfassen und auszuwerten.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer

Wiegeeinrichtung in einem Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie zur Erfassung des Gewichts eines im Behälter aufgenommenen Tabakguts. Vorteilhafte Ausgestaltungen der verwendeten Wiegeeinrichtung und des Behälters sind voranstehend be- schrieben, so dass auf die obigen Ausführungen zur Vermeidung von Wiederholungen ausdrücklich verwiesen wird.

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im Übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 a bis Fig. 1 c einen erfindungsgemäßen Behälter in drei verschiedenen Ansichten und

Fig. 2a, Fig. 2b mehrere Behälter in einer gestapelten bzw. ineinander gestapelten Anordnung.

Fig. 3 einen Behälter in einer Querschnittsansicht; Fig. 4 einen erfindungsgemäßen Behälter der Tabak verarbeitenden Industrie in einer schematischen Querschnittsansicht;

Fig. 5a bis Fig. 5c jeweils weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten einer Wiegeeinrichtung im Bodenteil eines Behälters der Tabak verarbeitenden Industrie;

Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht eines Behälters mit Neigungssensoren und

Fig. 7 einen erfindungsgemäßen Behälter mit einer Referenz-Wiegeeinrichtung.

In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige

Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.

In Fig. 1 a ist ein Querschnitt durch einen Behälter 10 gezeigt. Der

Behälter 10 verfügt über geneigte Seitenwände 1 1 , die um einen vorbestimmten Winkel zur Vertikalen geneigt angeordnet sind. Der Behälter 10 weist ferner einen Deckel 12 auf, der aus zwei Deckelteilen besteht. Die Deckelteile des Deckels 12 sind schwenkbar um Scharniere 13 angeordnet.

In einer alternativen Ausführung können der Deckel 12 und der Boden 14 einteilig ausgebildet sein, so dass der Deckel 12 und der Boden 14 über eine Nutenführung auf den Behälter 10 aufgescho- ben werden. Es besteht alternativ die Möglichkeit, den Deckel 12 einteilig auszubilden und lose auf den Behälter aufzulegen. Der Bodenbereich des Behälters 10 wird durch einen Boden 14 mit zwei klappbaren Bodenteilen gebildet, die um zwei seitlich angeordnete Scharniere 15 schwenkbar angeordnet sind. Der Boden 14 verfügt ferner über Fußteile 16, so dass der Behälter 10 auf einer ebenen Fläche abgestellt werden kann.

Um die Deckelteile des Deckels 12 sowie die Bodenteile des Bodens 14 zuverlässig zu verschließen, sind am Deckel 12 sowie am Boden 14 Dichtungen und/oder Schließeinrichtungen vorgese- hen, die ein ungewolltes Öffnen des Deckels 12 sowie des Bodens

14 verhindern.

Der Boden 14 ist mit dem Fußteil 16 derart ausgebildet, so dass das Fußteil 16 beispielsweise mit der Gabel eines Gabelstaplers unterfahrbar ist. Darüber hinaus können die Fußteile 16 in einer

Weiterbildung über Rollen verfügen, die in den Fußteilen 16 integriert sind. Hierdurch kann der Behälter 10 auf einer ebenen Fläche geschoben bewegt werden.

Das Volumen des Behälters 10 beträgt bevorzugterweise in etwa 1 m³.

In Fig. 1 b ist ein Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Behälter 10 gezeigt, wobei die Seitenwände 17 ebenfalls geneigt zur Vertikalen angeordnet sind, so dass sich insgesamt eine pyramidale bzw. sich nach oben verjüngende Form des Behälters 10 ergibt.

Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass der Deckel 12 mit seiner Deckelfläche und der Boden 14 mit seiner Bodenfläche eine beliebige Form einnehmen kann. Diese Form kann sowohl rund als auch polygonal, d.h. mehreckig sein. Wesentlich für den erfin- dungsgemäßen Behälter 10 ist, dass die horizontalen Querschnittsflächen vom Boden 14 bis zum Deckel 12 sich verjüngen. Durch diese, umgekehrte Trichterform kann Tabakgut zuverlässig im Behälter 10 gelagert werden, wobei eine Entleerung des Tabak- guts durch eine Öffnung des Bodens 14 erfolgt. Hierdurch wird der

Behälter 10 vollständig entleert, d.h. es verbleibt keine Restmenge an Tabakgut im Behälter.

In Fig. 1 b ist ferner dargestellt, dass die Fußteile 16 an der Längs- seite Durchbrechungen 18 aufweisen, so dass Greifelemente seitlich in die Durchbrechungen 18 eingeschoben werden können, wodurch der Behälter mittels eines Greifers oder Gabelstaplers handhabbar ist.

In Fig. 1 c ist eine Ansicht des Behälters 10 von unten dargestellt.

Hieraus ist ersichtlich, dass die Bodenteile des Bodens 14 miteinander verzahnt sind, so dass hierdurch ein zuverlässiges Schließen des Bodens 14 erreicht und der Behälter 10 zusätzlich versteift wird.

In den Figuren 2a und 2b sind die weiteren Eigenschaften des Behälters 10 dargestellt. Fig. 2a zeigt, dass der erfindungsgemäße Behälter 10 mit anderen Behältern 10 im geschlossenen Zustand stapelbar ist. In geschlossenem Zustand können mehrere Behälter aufeinander gestellt werden, so dass gefüllte Behälter für. die

Weiterverarbeitung von Tabakmaterial bereitgestellt werden.

In Fig. 2b ist die weitere vorteilhafte Eigenschaft des Behälters 10 dargestellt, da mehrere Behälter 10 im leeren d.h. geöffneten Zustand aufeinander und ineinander stapelbar, d.h. nestbar sind.

Hierdurch wird in einem Stapel von mehreren leeren Behältern 10 eine große Anzahl an Behältern 10 bereitgestellt, der einen gerin- gen Raum beansprucht. In einer Alternative sind die gestapelten Behälter 10 auf der Deckelseite geschlossen.

Vorzugsweise werden die Behälter 10 aus Kunststoff, insbesonde- re Polyethylen oder Polypropylen, hergestellt. Es ist aber auch möglich, dass die Behälter 10 aus Holz oder Metall bestehen. Darüber hinaus können die Außenseiten der Seitenwände 1 1 , 17 über Anschlag- bzw. Greifelemente verfügen, so dass eine bessere Handhabung des Behälters 10 erreicht wird. Um die Behälter 10 gut zu reinigen, sind die Innenflächen der Seitenwände 1 1 , 17 glatt ausgebildet.

Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung eines Behälters 10 im Querschnitt. Zwischen den klappbaren Deckeln 12 und klappbaren Fußteilen 16 sind jeweils Dichtungen 19 angeordnet, um ein sicheres und dichtes Schließen der Deckelfläche sowie der Bodenfläche zu erreichen. Darüber hinaus verfügen die Fußteile 16 über Rollen 21 , so dass der Behälter 10 verfahren werden kann.

Auf den Deckeln 12 und den Fußteilen 16 ist jeweils ein Verschlussriegel 22 vorgesehen, um bei einem Transport die Deckel 12 und die Fußteile 16 zuverlässig zu verschließen.

Auf den Seitenwänden 1 1 sind außen zusätzlich Griffe 24 ange- bracht, wodurch die Handhabung des Behälters 10 verbessert wird.

Außerdem sind unterhalb der Griffe 24 Abstandshalter 25 vorgesehen, die bei einer Nestung des Behälters 10 ein Verklemmen der Behälter 10 verhindern. Die Seitenwände 1 1 des Behälters 10 weisen auch noch Belüftungslöcher 26 auf, um eine günstige Atmosphäre für das aufgenommene Tabakgut bereitzustellen.

In Fig. 4 ist schematisch ein Behälter 10 der Tabak verarbeitenden Industrie in einer Querschnittsansicht gezeigt. Der Behälter 10 verfügt über seitlich geneigte Seitenwände 1 12, 1 14 und einen Deckel 1 16. Darüber hinaus verfügt der Behälter 10 im Bodenbereich über ein Bodenteil 1 18, das als Doppelboden ausgebildet ist.

Das Bodenteil 1 18 verfügt über ein Unterteil 120 und ein Oberteil 122. Auf dem Oberteil 122 wird das im Behälter 10 aufgenommene Tabakgut 30 angeordnet. Durch die geneigten Seitenwände 1 12, 1 14 entsteht eine geringere Reibung zwischen dem Tabakgut 130 und den Innenwandungen der Seitenwände 1 12, 1 14.

Im Bodenteil 1 1 8 sind zwischen dem Bodenteil 120 und dem Oberteil 122 eine oder mehrere Wiegezellen 124 angeordnet, so dass mittels der Wiegezellen 124 eine Wiegeeinrichtung ausgebil- det wird. Aufgrund der durch die Gewichtskraft des Tabakgutes ausgeübten Kraft auf das Oberteil 122 wird das Gewicht des Tabakgutes 130 mittels der Wiegezellen 124 gemessen und bestimmt. Das Oberteil 122 ist am Rand zu den Seitenwänden 1 12, 1 14 über dichtende Membranen 126 mit dem festen Unterteil 120 verbunden und somit dicht abgeschlossen. Hierdurch wird das

Oberteil 122 des Bodenteils 1 18 gegen den Innenraum des Behälters 10 abgedichtet.

Die Wiegezellen 124 im doppelwandigen Bodenteil 1 18 sind mit einem Ende am Unterteil 120 und mit dem anderen Ende am

Oberteil 122 verbunden. Vorzugsweise sind mehrere Wiegezellen 124 gleichmäßig über die gesamte Fläche des Bodenteils 1 18 verteilt angeordnet.

In Fig. 5a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bodenteils

1 18 schematisch dargestellt, wobei zwischen dem Unterteil 120 und dem Oberteil 122 eine Flüssigkeit eingefüllt ist, so dass die Gewichtskraft auf das Oberteil 122 wirkt und die Gewichtsmessung des Tabakgutes 130 über einen Drucksensor 125 erfolgt, der seitlich am Bodenteil 1 18 angeordnet ist.

Vorzugsweise ist zwischen dem Oberteil 122 und dem Unterteil

120 eine Flüssigkeit mit einem geringen Wärmedehnungskoeffizienten eingefüllt, um eine Temperaturunabhängigkeit der Gewichtsmessung zu erreichen. In einer weiteren Ausführungsform wird mittels eines Temperatursensors die Temperatur der Flüssig- keit im Bodenteil 1 18 erfasst, um dadurch eine Temperaturkompensation der Gewichtsmessung zu erreichen. In einer alternativen Weiterbildung verfügt das Bodenteil 1 18 über eine Heizung, um eine konstante Temperatur der eingefüllten Flüssigkeit zu bewirken.

Beim in Fig. 5b dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Bodenteil 1 18 aus einem einfachen Boden, wobei die Wiegezellen 124 an den Seiten in den Füßen des Behälters 10 angeordnet sind. Hierbei sind die Wiegezellen 124 in den Füßen des Behälters 10 oder auf einer Palette für den Behälter 10 integriert, wobei die

Palette und der Behälter 10 eine bauliche Einheit bilden.

Fig. 5c zeigt ein Bodenteil 1 18 im Querschnitt mit zwei weiteren Ausführungen einer Wiegeeinrichtung für den Behälter 10. Zwi- sehen dem Oberteil 122 und dem Unterteil 120 sind zwei Druckfedern 141 angeordnet. Die linke Druckfeder 141 ist mit einer internen Auswerteeinheit 142 verbunden. Die Auswerteeinheit 142 empfängt zusätzlich die Meßwerte eines Temperatursensors 143 auf der Außenseite des Behälters 10, der die Umgebungstempera- tur des Behälters 10 mißt.

Im rechten Teil von Fig. 5c ist eine Druckfeder 141 mit einem Sender 145 verbunden, der die erfassten Werte der Druckkräfte der (rechten) Druckfeder 141 an einen Empfänger 146 berührungslos übermittelt. Der Empfänger 146 gibt die empfangenen Werte an eine Auswerteeinheit 147 weiter. Die Auswerteeinheit 147 verfügt über ein Anzeigefeld 148, mittels dem das ermittelte Gewicht des

Tabakguts 130 angezeigt wird.

In Fig. 6 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Behälter 10 gezeigt, der auf den geneigten Seitenwänden 1 14, 1 15 jeweils einen Neigungssensor 128.1 und 128.2 aufweist, mit dem die

Neigung des Behälters 10 in der x-z-Ebene gemessen wird. Mittels des Neigungssensors 128.1 wird die Neigung des Bodenteils 1 18 in z-Richtung gemessen, während mittels des Neigungssensors 128.2 die Neigung des Bodenteils 1 18 in x-Richtung gemessen wird. Durch die Neigungssensoren 128.1 , 28.2 wird beispielsweise eine Lageerfassungseinrichtung des Behälters 10 ermöglicht.

Anhand der Neigungssensoren 128.1 und 128.2 wird die Neigung des Bodenteils 1 18 und seine Lage in Bezug auf die waagrechte x- z-Ebene bestimmt, so dass aufgrund der festgestellten Neigung die

Gewichtsmessung des im Behälter 10 aufgenommenen Tabakgutes berichtigt wird. Beispielsweise können die Neigungssensoren 128.1 , 128.2 mittels eines Pendels ausgebildet sein, wobei die Winkellage des Pendels über einen Sensor gemessen wird. Auf- grund des gemessenen Drehwinkels des Pendels wird das mittels einer Wiegeeinrichtung gemessene Gewicht anschließend korrigiert.

In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform eines Behälters 10 in einer Querschnittsansicht dargestellt, wobei der Behälter 10 im

Gegensatz zum in Fig. 4 gezeigten Behälter zusätzlich eine Referenz-Wiegezelle 127 aufweist, die am Unterteil 120 des Bodenteils 18 angeordnet ist. Die Wiegezelle 127 ist mit einem vorbestimmten Referenzgewicht versehen, so dass mittels der Referenz- Wiegezelle 125 das exakte Gewicht des Tabakgutes 130 bestimmt wird, wenn der Behälter 10 bzw. das Bodenteil 1 18 nicht waage- recht ausgerichtet ist. Aufgrund der Messungen des Gewichtes des

Tabakgutes 130 mittels der Wiegezellen 124 und der gleichzeitigen Messung der Referenz-Wiegezelle 127 ist das Gewicht des Tabakgutes 130 präzise ermittelbar, auch bei Schiefstellung des Bodenteils 1 18 zur Horizontalen, da die Gewichtsmessungen der Wiege- zellen 124 in Bezug zur Messung der Referenz-Wiegezelle 127 gesetzt werden.

Zur Auswertung der gemessenen und erfassten Messdaten der Wiegeeinrichtungen und der Neigungssensoren bzw. der Referenz- Wiegezelle ist eine hier nicht dargestellte Auswerteeinheit vorgesehen, mittels der das exakte Gewicht des aufgenommenen Tabakgutes 130 bestimmt wird. Darüber hinaus verfügt diese Auswerteeinrichtung über eine Anzeige, mit der das gemessene Gewicht des Tabakgutes 130 angezeigt wird. In einer alternativen Ausführung werden die erfassten Messdaten an eine externe

Auswerteeinrichtung drahtlos, d.h. berührungslos, übermittelt, so dass mittels der externen Auswerteeinheit das Gewicht des Tabakgutes bestimmt wird.

Bezugszeichenliste

10 Behälter 1 1 Seitenwand 12 Deckel 13 Scharnier 14 Boden 15 Scharnier 16 Fußteil 17 Seitenwand 18 Durchbrechung 19 Dichtung 21 Rolle 22 Verschlussriegel 24 Griff 25 Abstandshalter 26 Belüftungsloch 1 12 Seitenwand 1 14 Seitenwand 1 15 Seitenwand 1 16 Deckel 1 18 Bodenteil 120 Unterteil 122 Oberteil 124 Wiegezelle 125 Drucksensor 126 Membran 127 Referenz-Wiegezelle 128.1 Neigungssensor 128.2 Neigungssensor 130 Tabakgut 141 Druckfeder 142 Auswerteeinheit

143 Temperatursensor

145 Sender

146 Empfänger

147 Auswerteeinheit

148 Anzeigefeld

Claims

Behälter für TabakmaterialPatentansprüche

1 . Behälter (10) der Tabak verarbeitenden Industrie für Tabakmaterial mit einer Deckelfläche (12) und einer Bodenfläche (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfläche (12) kleiner als die Bodenfläche (14) ist, wobei die Deckelfläche (12) und/oder die Bodenfläche (14) schließbar sind.

2. Behälter (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) im geschlossenen Zustand stapelbar und/oder im geöffneten Zustand nestbar ist.

3. Behälter (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfläche (12) und/oder die Bodenfläche (14) eine Schließeinrichtung und/oder eine Dichtung aufweisen.

Behälter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (14) ein Fußteil (16) aufweist.

5. Behälter (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (16) unterfahrbar ist.

6. Behälter (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (16) mit Rollen (21 ) versehen ist.

7. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel für die Deckelfläche (12) und/oder der Boden für die Bodenfläche (14) mehrteilig sind.

8. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Greifeinrichtung (24) und/oder Abstandselemente (25) vorgesehen sind.

9. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) Belüf- tungslöcher (26) aufweist.

10. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) aus Kunststoff, insbesondere P^'olyethylen oder Polypropylen, hergestellt ist.

1 1 . Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten des Behälters (10) glatte Oberflächen aufweisen.

12. Verwendung eines Behälters (10) der Tabak verarbeitenden Industrie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 .

13. Behälter (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Aufnahme von Tabakgut (130) oder gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) eine Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) zur Erfassung des Gewichts des im Behälter (10) aufgenommenen Tabakguts (130) umfasst.

14. Behälter (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lageerfassungseinrichtung (128.1 , 128.2) für die Lage, insbesondere Neigung, des Behälters (10) vorgesehen ist.

15. Behälter (10) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinheit (142, 147) für die Be- Stimmung des Gewichts des Tabakguts (130) vorgesehen ist.

16. Behälter (10) nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängigkeit der erfassten Lage, insbesondere Neigung, des Behälters (10) bestimmbar ist.

17. Behälter (10) nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Referenz-Wiegeeinrichtung (127) vorgesehen ist.

18. Behälter (10) nach Anspruch 15 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängigkeit der Messungen der Referenz-Wiegeeinrichtung (127) bestimmbar ist.

19. Behälter (10) nach Anspruch 16 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängig- keit der von wenigstens einem Temperatursensor (143) gemessenen Temperatur bestimmbar ist.

20. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125) im Bodenteil (1 18, 120, 122) und/oder in den Füßen des Behälters (10) angeordnet ist.

21 . Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) mittels Drucksensoren (125) und/oder Wiegezellen (124) und/oder Druckfedern (141 ) ausgebildet ist.

22. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) und/oder die Auswerteeinheit (142, 147) ein Anzeigefeld (148) aufweist.

23. Behälter (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten der Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) und/oder der Referenz- Wiegeeinrichtung (127) und/oder der Lageerfassungseinrichtung (128.1 , 128.2) und/oder der Auswerteeinheit (142) an eine externe Auswerteeinrichtung (147), insbesondere berüh- rungslos, übertragbar sind.

24. Verwendung einer Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) in einem Behälter (10) der Tabak verarbeitenden Industrie zur Erfassung des Gewichts eines im Behälter (10) aufgenommenen Tabakguts (130).

25. Verwendung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lageerfassungseinrichtung (128.1 , 128.2) für die Lage, insbesondere Neigung, des Behälters (10) vorgesehen ist.

26. Verwendung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinheit (142, 147) für die Bestimmung des Gewichts des Tabakguts (30) vorgesehen ist.

27. Verwendung nach Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeich- net, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängigkeit der erfassten Lage, insbesondere Neigung, des Behälters (10) bestimmbar ist.

28. Verwendung nach Anspruch 24 oder 26, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Referenz-Wiegeeinrichtung (127) vorgesehen ist.

29. Verwendung nach Anspruch 26 und 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängigkeit der Messungen der Referenz-Wiegeeinrichtung (127) bestimmbar ist.

30. Verwendung nach Anspruch 27 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht des Tabakguts (130) in Abhängig- keit der von wenigstens einem Temperatursensor (143) gemessenen Temperatur bestimmbar ist.

31. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) im Bodenteil (1 18, 120, 122) und/oder in den Füßen des Behälters (10) angeordnet ist.

32. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) mittels Drucksensoren (125) und/oder Wiegezellen (124) und/oder Druckfedern (141 ) ausgebildet ist.

33. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinrichtung (124, 125, 141 ) und/oder die Auswerteeinheit (142, 147) ein Anzeigefeld (148) aufweist.

34. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten der Wiegeeinrichtung (124, 125) und/oder der Referenz- Wiegeeinrichtung (127) und/oder der Lageerfassungseinrich- tung (128.1 , 128.2) und/oder der Auswerteeinheit (142) an eine externe Auswerteeinrichtung (147), insbesondere berührungslos, übertragbar sind.