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Die
Erfindung betrifft ein Haushaltsschneidegerät für das öffnen von Schüttgutverpackungen.
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Verpackungen
für Schüttgut finden
sich in Privathaushalten in vielfältiger Form, insbesondere für Nahrungs-
und Genussmittel wie Kaffee, Mehl oder Puderzucker. Häufig ist
es gewünscht,
diese Schüttgüter nach öffnen der
Verpackungen in andere, feste Gefäße zu überführen oder umzufüllen, um sie
von dort für
den Verbrauch mit Messlöffeln
oder ähnlichem
entnehmen zu können.
Die entsprechenden Gefäße können zylinderförmig oder
quaderförmig
ausgebildet sein, wobei sie zumeist stirnseitig mit einem Boden
und gegenüber
mit einem verschließbaren
Deckel versehen sind
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Mitunter
bestehen Schwierigkeiten, die Schüttgutverpackungen zu öffnen. Insbesondere
das öffnen
von Vakuumverpackungen mit herkömmlichen Mitteln
wie Messer, Schere oder durch Aufreißen ist kompliziert und fast
zwangsläufig
mit ungewolltem Verschütten
des Inhalts verbunden.
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Obwohl
es sich um ein fast alltägliches
Problem handelt, sind aus dem Stand der Technik nur wenige Vorrichtungen
zu dessen Lösung
bekannt. Immerhin ist in der
DE 299 10 584 U1 eine Schneidvorrichtung
beschrieben, die auf der Innenseite des Deckels eines die Verpackung
aufnehmenden Behälters
fest integriert ist und zum Aufschneiden von Vakuumverpackungen,
insbesondere für
Kaffee, dient. Hauptmerkmal dieser Schneidvorrichtung ist es, dass
die Messer mit Spezialkontur entlang der Umfangslinie eines Rechtecks
angeordnet sind und dadurch beim Schneidevorgang die gesamte stirnseitige
Bodenfläche
der Verpackung herausgeschnitten wird. Diese Schneidvorrichtung
ist somit untrennbar mit einem speziell ausgeführten Gefäß zur Lagerung, zum Beispiel
einer Kaffeedose verbunden. Ein solches speziell ausgeführtes Gefäß zur Lagerung
ist notwendigerweise mit Öffnungen
an beiden Stirnseiten versehen. Nach Öffnung des Deckels der ersten Öffnung wird
die Schneidvorrichtung an der Innenseite des gegenüberliegenden
Deckels zugänglich.
Der Schneidevorgang durch die Schneidvorrichtung erfolgt bei vollständiger Einführung der
Vakuumverpackung in das Gehäuse,
wobei durch die gezackten Kanten der Schneidvorrichtung aus dem
Folie-Mantel der Vakuumverpackung stirnseitig eine rechtwinklige Öffnung herausgetrennt
wird, die durch die Öffnung
des Deckels mit der Schneidvorrichtung an der Innenseite zugänglich ist
und zur Entleerung des Inhaltes dient. Die Schneidvorrichtung besitzt
gemäß einer
in der
DE 299 10 584
U1 offenbarten Lösung eine
rechtwinklige Öffnung,
die den Zugang zum Inhalt der geöffneten
Vakuumverpackung ermöglicht. Die
entleerte Verpackung wird wiederum über die erste Öffnung entsorgt.
Die Notwendigkeit eines Gefäßes zur
Lagerung mit spezieller Ausführung
erweist sich hinsichtlich der Flexibilität des Einsatzes dieser Vorrichtung
zum Öffnen
von Vakuumverpackungen als nachteilig. So kann nach der Nutzung
dieser Vorrichtung zunächst
keine andere Vakuumverpackung geöffnet
werden, ohne dass das Gefäß vollständig entleert
werden muss oder ggf. zu reinigen ist, wenn sich das Schüttgut ändert.
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Daher
besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, ein Haushaltsschneidegerät für das Öffnen von
Schüttgutverpackungen
bereitzustellen, das flexibel einsetzbar ist, sich leicht reinigen lässt und
ein Entleeren der Schüttgutverpackungen ohne
Verlust von Schüttgut
ermöglicht.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch ein Haushaltsschneidegerät
für das Öffnen von Schüttgutverpackungen
nach Anspruch 1, welches eine Anordnung von mehreren aufrecht stehenden Klingen
umfasst. Erfindungsgemäß ist das
Haushaltsschneidegerät
für das Öffnen von
Schüttgutverpackungen
so ausgebildet, dass sich die Klingen an einem Kreuzungspunkt kreuzen
und dort eine in vertikale und axiale Stoßrichtung weisende gemeinsame
Stoßspitze
bilden. Von der Stoßspitze
fallen mindestens vier einzelne Schneidkanten jeweils bis zu einem äußeren Endpunkt
schräg
ab, wobei die äußeren Endpunkte
auf der Umrisslinie eines gedachten Rechteckes liegen und das gedachte
Rechteck in seinen Abmessungen der zu öffnenden Fläche einer Schüttgutverpackung
entspricht. In einer bevorzugten Ausführung fallen von der Stoßspitze
vier einzelne Schneidkanten jeweils bis zu einem äußeren Endpunkt
schräg
ab, wobei die vier äußeren Endpunkte in
der Draufsicht die Eckpunkte eines gedachten Rechteckes mit dem
Kreuzungspunkt als Mittelpunkt und den sich kreuzenden Klingen als
sich kreuzende Diagonalen bilden und das gedachte Rechteck in seinen
Abmessungen der zu öffnenden
Fläche
einer Schüttgutverpackung
entspricht.
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Das
Haushaltsschneidegerät
kann nun in ein Gefäß zur Lagerung
des Schüttgutes
eingeführt
und dort auf dem Boden funktionsbereit aufgestellt und gegebenenfalls
in seiner Position fixiert werden. Nun wird die Verpackung zugeführt und
die Fläche,
die geöffnet
werden soll, wird durch die Stoßspitze
des Haushaltsschneidegeräts
durchstoßen.
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Die
Anordnung der Schneidkanten sorgt dafür, dass die Aufschneidefläche in mehrere
einzelne Dreiecke unterteilt wird, wobei sich jeweils immer zwei
etwa gleichgroße
Dreiecke gegenüber
liegen. Diese vorteilhafte Form des Aufschnittes sorgt dafür, dass
das Schüttgut
ungehindert aufgrund der Schwerkraft in das Gefäß zur Lagerung überführt werden
kann, ohne dass sich im Öffnungsbereich Rückhaltemöglichkeiten
für das
Schüttgut
ergeben. Nach der vollständigen Überführung des
Schüttgutes in
das Gefäß zur Lagerung
kann die inzwischen entleerte Packung aus dem Gefäß zur Lagerung
des Schüttgutes
herausgezogen werden. Anschließend ist
es auch möglich,
das Haushaltsschneidegerät
aus dem Gefäß zur Lagerung
des Schüttgutes
zu entfernen, wobei das Schüttgut,
bedingt durch die abfallende bzw. senkrechte Ausrichtung der Schneidklingen, an
dem Haushaltsschneidegerät rückstandsfrei
herunterrieselt, so dass das Haushaltsschneidegerät beim Herausnehmen
kein Schüttgut
mitführt.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung ist es aber auch möglich,
dass das Haushaltsschneidegerät
mit den sich kreuzenden Klingen auf der inneren Bodenfläche in einem
Gefäß zur Aufnahme
des Schüttgutes
integriert ist.
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführung der
Erfindung ist an mindestens einem der äußeren Endpunkte der Schneidklingen
ein Haltebügel
angebracht ist, der vom äußeren Endpunkt
ausgehend, zunächst
parallel zu einer am Kreuzungspunkt der Klingen gebildeten vertikalen
Mittelachse bis zur Höhe
der Stoßspitze
senkrecht verläuft.
Oberhalb der Höhe
der Stoßspitze
weist der Haltebügel
einen Haltegriff und eine im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildete
Führung
für die
Ausrichtung der Schüttgutverpackung
beim Öffnungsvorgang
auf. Vorzugsweise ist der Haltegriff in horizontaler Richtung derart
geformt, dass er gleichzeitig die Führung für die Ausrichtung der Schüttgutverpackung
beim Öffnungsvorgang
bildet. Vorzugsweise schließt
der Haltegriff auf der Höhe
des Gefäßes zur
Aufnahme des Schüttgutes
ab. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe der Haltebügel mit
dem Haltegriff so ausgebildet, dass die Höhe des Haltegriffs einstellbar
ist und somit an unterschiedliche Gefäßhöhen angepasst werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gehen beim
Haushaltsschneidegerät an
den äußeren Endpunkten
die schräg
abfallenden Schneidkanten jeweils in einen vertikalen Abschnitt über. Dabei
besteht die Möglichkeit,
dass auch die vertikalen Abschnitte wenigstens zum Teil als Schneidkanten
ausgebildet sind. Diese vertikalen Abschnitte sorgen vorteilhaft
dafür,
dass auch die senkrecht zur Öffnungsfläche der
Schüttgutverpackung
orientierten Kanten der Schüttgutverpackung angeschnitten
werden, so dass sich auch in diesem Bereich keine Rückhaltemöglichkeiten
für das Schüttgut ergeben.
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Insbesondere
eignet sich das Haushaltsschneidegerät für das Öffnen von Vakuumverpackungen
für Kaffee.
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Als
Material für
das Haushaltsschneidegerät kann
sowohl Edelstahl als auch ein geeigneter Kunststoff verwendet werden.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen. Es zeigen:
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1:
ein Haushaltsschneidgerät
mit Haltebügel
und
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2:
das Haushaltsschneidegerät
in einem Gefäß zur Lagerung
des Schüttgutes
und die Schüttgutverpackung
nach der Öffnung.
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Das
in 1 dargestellte Haushaltsschneidegerät 1 für das öffnen von
Schüttgutverpackungen, das
sich insbesondere für
die Öffnung
von Kaffee-Vakuumverpackungen
eignet, umfasst eine Anordnung von zwei aufrecht stehenden Klingen 2.
Das Haushaltsschneidegerät 1 für das öffnen von
Schüttgutverpackungen
ist so ausgebildet, dass sich die Klingen 2 an einem Kreuzungspunkt 3 kreuzen
und dort an ihren oberen Enden eine in vertikale Stoßrichtung weisende
gemeinsame Stoßspitze 4 bilden.
Von der Stoßspitze 4 fallen
vier einzelne Schneidkanten 5 jeweils bis zu einem äußeren Endpunkt 6 schräg ab, wobei
die äußeren Endpunkte 6 auf
der Umrisslinie eines gedachten Rechteckes 7 liegen und
das gedachte Rechteck 7 in seinen Abmessungen der zu öffnenden
Fläche 9 einer
Schüttgutverpackung 8 entspricht,
siehe 2. Die vier äußeren Endpunkte 6 in der
Draufsicht weisen eine Symmetrie wie die Eckpunkte 10 eines
gedachten Rechteckes 7 mit dem Kreuzungspunkt 3 als
Mittelpunkt und den sich kreuzenden Klingen 2 als sich kreuzende
Diagonalen 11 auf. Das gedachte Rechteck 7 entspricht
in seinen Abmessungen der zu öffnenden
Fläche 9 der
Schüttgutverpackung 8.
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Am äußeren Endpunkt 6.1 ist
ein Haltebügel 12 angebracht,
der vom äußeren Endpunkt 6.1 ausgehend,
zunächst
parallel zu einer am Kreuzungspunkt 3 der Klingen 2 gebildeten
vertikalen Mittelachse 13 bis zur Höhe der Stoßspitze 4 senkrecht
verläuft.
Oberhalb der Höhe
der Stoßspitze 4 weist
der Haltebügel 12 einen
Haltegriff 14 auf, der in horizontaler Richtung derart
geformt ist, dass er gleichzeitig eine im Wesentlichen rechtwinklig
ausgebildete Führung 14 für die Ausrichtung
der Schüttgutverpackung 8 beim Öffnungsvorgang
bildet. Gemäß des Ausführungsbeispiels
in 1 geht das Haushaltsschneidegerät 1 an
den äußeren Endpunkten 6 der
schräg
abfallenden Schneidkanten 5 jeweils in einen vertikalen Abschnitt 15 über. Dabei
sind die vertikalen Abschnitte 15 ebenfalls als (vertikale)
Schneidkanten 15 ausgebildet. Diese vertikalen Schneidkanten 15 sorgen dafür, dass
auch die senkrecht zur Öffnungsfläche 9 der
Schüttgutverpackung 8 orientierten
Kanten 16 der Schüttgutverpackung 8 (siehe 2)
angeschnitten werden, so dass sich auch in diesem Bereich keine
Rückhaltemöglichkeiten
für das
Schüttgut ergeben.
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Das
Haushaltsschneidegerät 1 kann,
wie in 2 dargestellt, in ein Gefäß 17 zur Lagerung
des Schüttgutes
eingeführt
und dort auf dem Boden 18 des Gefäßes 17 funktionsbereit
aufgestellt werden. Gemäß der in 2 gezeigten
Ausführung
schließt der
Haltegriff 14 auf der Höhe
des Gefäßes 17 zur Aufnahme
des Schüttgutes
ab. Nun kann die Schüttgutverpackung 8,
ausgerichtet an der Führung 14, zugeführt werden.
Die Fläche 9,
die geöffnet
werden soll, wird dann durch die Stoßspitze 4 des Haushaltsschneidegeräts 1 durchstoßen. Die
Anordnung der Schneidkanten 5 gemäß 2 sorgt
dafür,
dass die Aufschneidefläche 9 in
vier einzelne Dreiecke 19 unterteilt wird, wobei sich immer
zwei gleichgroße
Dreiecke 19.1 und 19.2 gegenüber liegen, wie ebenfalls in 2 dargestellt.
Diese Form des Aufschnittes sorgt dafür, dass das Schüttgut ungehindert
aufgrund der Schwerkraft in das Gefäß 17 zur Lagerung überführt werden
kann, ohne dass sich im Öffnungsbereich
Rückhaltemöglichkeiten
für das
Schüttgut
ergeben. Nach der vollständigen Überführung des
Schüttgutes
in das Gefäß 17 zur
Lagerung kann die inzwischen entleerte Schüttgutverpackung 8 aus
dem Gefäß 17 zur
Lagerung des Schüttgutes
herausgezogen werden. Anschließend
ist es auch möglich,
dass Haushaltsschneidegerät 1 aus
dem Gefäß 17 zur
Lagerung des Schüttgutes
zu entfernen, wobei das Schüttgut,
bedingt durch die senkrechte bzw. abfallende Ausrichtung der vier
Schneidklingen 5, an dem Haushaltsschneidegerät 1 rückstandsfrei
herunterrieselt, so dass das Haushaltsschneidegerät 1 beim Herausnehmen
kein Schüttgut
mitführt.
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- 1
- Haushaltsschneidegerät
- 2
- (aufrecht
stehende) Klingen
- 3
- Kreuzungspunkt
- 4
- (gemeinsame)
Stoßspitze
- 5
- abfallende
Schneidkanten
- 6
- äußere Endpunkte
- 6.1
- äußerer Endpunkt
- 7
- gedachtes
Rechteck
- 8
- Schüttgutverpackung
- 9
- zu öffnende
Fläche, Öffnungsfläche, Aufschneidefläche, Fläche
- 10
- Eckpunkte
- 11
- Diagonalen
- 12
- Haltebügel
- 13
- vertikale
Mittelachse
- 14
- rechtwinklig
ausgebildete Führung,
Haltegriff
- 15
- vertikaler
Abschnitt, vertikale Schneidkanten
- 16
- Kanten
der Schüttgutverpackung 8
- 17
- Gefäß
- 18
- Boden
des Gefäßes 17
- 19
- Dreiecke
(der geöffneten
Fläche 9 der Schüttgutverpackung 8)
- 19.1
- gegenüberliegende
Dreiecke
- 19.2
- gegenüberliegende
Dreiecke