B e s c h r e i b u n g
Anschlussklemme
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme mit wenigstens einem Aufnahmemittel für ein Basiskontaktelement für einen Schraubanschluss. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anschlussklemme mit mindestens einem Federklemmmittel.
Stand der Technik I
Bei Installations- u. Industrieschaltgeräten, insbesondere Schalt- und Schutzgeräten, wie Schütze, Motorschutzschaltern und dergleichen, ist es bekannt, Anschlussklemmen mit Schraubbefestigung als auch in Federklemmtechnik auszuführen.
Aus der Druckschrift DE 296 19 139 U1 ist bekannt, eine Anschlussklemme mit einer
Käfigzugfeder auszustatten. Damit eine Montage des Klemmstücks in einem Schaltgerät überhaupt möglich ist, dürfen nach dieser Konstruktion keine Stützstege in dem Gehäuse angeordnet sein. Die Montage erfolgt dabei frontseitig. Stützstege haben die Aufgabe, die in der Käfigzugfeder auftretenden Kräfte aufzufangen. Um dieses Problem zu beseitigen, sieht das Anschlussstück eine herausgestanzte Haltezunge vor. Dies macht einen zusätzlichen Stanzvorgang erforderlich.
Bei Anschlussklemmen für Sammelschienen, wie die DE 93 15 474 U zeigt, sind derartige Stützstege vorhanden. Die Montage der Käfigzugfeder erfolgt im Gegensatz zur vorgenannten Klemme von der Seite. Bei Schaltgeräten, beispielsweise Schützen, ist dies nicht ohne weiteres möglich. Die DE 197 56 751 C1 zeigt und beschreibt, eine Anschlussklemme, in der ein knochenartiges Haltestück angeordnet ist, um das die Federzugklemme angeordnet ist. Auch hier erfolgt die Montage von der Seite. Aus der DE 43 21 067 C1 ist eine Anschlussklemme für eine Leiterplatte bekannt, die, wie Figur 6 zeigt, stufenweise angeordnete Schraubklemmen aufweist. Die DE
35 10 588 C2 zeigt ein Schaltgerät mit Anschlussklemmen in Schraubtechnik.
Basiskontaktelemente, die zwischen Trennstegen angeordnet sind, sind mit einer Sägeverzahnung versehen. Vorteile ergeben sich in Bezug auf die Lagerhaltung. Für die Verwendung von Federklemmen ist dieses Schaltgerät nicht vorgesehen.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine für Schaltgeräte geeignete Anschlussklemme zu schaffen, bei der eine einfache Montage, eine weitere Reduzie- rung der Lagerhaltungskosten, und bei der sowohl der Einsatz der Schraub- als auch der Klemmtechnik möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst, während in den Unteransprüchen besonders vorteilhafte Weiter- bildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Durch die Erfindung wird nicht nur die Montage vereinfacht, weil vormontierte Module verwendet werden können, sondern es wird auch die konstruktive Ausführung der Käfigzugfeder und die Anordnung vereinfacht. Haltezungen an der Käfigzugfeder, die einen zusätzlichen Fertigungsschritt erforderlich machen, können eingespart werden.
Vorteilhaft sind die Modulbauweise und schnellere Montagezeiten, die sich durch die Erfindung ergeben. Die Erfindung baut auf das Gleichteileprinzip bzw. Setzkastenprinzip auf. Vorteilhaft ist auch, dass in einfacher Weise sowohl Käfigzugfedern auch Schraubklemmen verwendet werden können. Eine besondere Einsparung tritt da- durch ein, dass das Grundgehäuse, in dem entweder die Käfigzugfedern oder die
Schraubklemmen eingesetzt werden, gemeinsam verwendbar ist. Dies reduziert Lager- und Produktionskosten. Es sind keine getrennten Spritzgusswerkzeuge für Federklemmtechnik und Schraubtechnik erforderlich. Die Erfindung ermöglicht es weiterhin beide Techniken ohne Mehraufwand zu integrieren. Vorteilhaft ist durch die Verwendung der Module auch, dass standardisierte Käfigzugfedem verwendet werden können. Die Form des Moduls kann in einfacher Weise an die Konstruktion der Käfigzugfeder angepasst werden.
Indem die Module in ein Aufnahmeschacht einrastbar sind, werden durch die Seiten- wände des Aufnahmeschachtes die Anforderungen an die elektrische Isolierung erfüllt. Gleichzeitig ist es möglich, das jeweilige Modul z.B. einseitig offen auszuführen.
Durch die Anordnung in dem Aufnahmeschacht wird die offene Modulseite abgedeckt. Die Einrastbarkeit des Moduls vereinfacht die Montage. Besonders günstig ist es daher, wenn das Modul Rastnasen aufweist, die in an Seitenwänden des Aufnahmeschachtes angeordneten Rastöffnungen einrastbar sind.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Aufnahmeschacht auf einer Vorderseite zumindest teilweise offen ist, wobei die offene Vorderseite von einem Abdeckbereich oder von einer Abdeckung zumindest teilweise verschlossen wird. Dies ermöglicht sowohl ein Kabelanschluss von oben als auch von der Seite.
Die Montage des Moduls wird vereinfacht, wenn das Modul einen Abdeckbereich mit Führungsstegen aufweist, wobei der Abdeckbereich breiter als der Aufnahmeschacht ist.
Eine besonders günstige Ausführungsform des Moduls, eine sichere Klemmtechnik und eine einfache elektrische Kontaktierbarkeit ergibt sich wenn, das Modul ein Kontaktstück aufweist, das zwischen einer Käfigzugfeder und zwei Stützbereichen angeordnet ist, wobei zwischen den Stützbereichen ein Kabelkontaktraum vorhanden ist, wenn das Kontaktstück auf der der Kabelöffnungsseite gegenüberliegenden Seite her- ausgeführt ist, wenn das Kontaktstück gebogene Kontaktenden aufweist und wenn das
Kontaktstück zwischen seinem Anschlussende und dem Kabelkontaktbereich eine Ab- kröpfung aufweist, wobei das Anschlussende aus dem Modul herausgeführt ist.
Das Anschließen von Kabeln wird erleichtert indem neben dem Aufnahmemittel ein unten offener Kabelanschlussraum vorhanden ist, der sowohl für ein Anschlussende einer Käfigzugfeder als auch für ein Anschlussstück eines Basiskontaktelementes geeignet ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, sollen die Erfindung, weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile näher beschrieben und erläutert werden. Es zeigen
Figur 1 : eine perspektivische Darstellung einer Anschlussklemme mit einem auseinandergezogenen Modul und einer auseinandergezogenen Käfigzugfeder;
Figur 2: eine Ansicht von vorne der in Figur 1 gezeigten Anschlussklemme;
Figur 3: eine Seitendarstellung der in Figur 1 gezeigten Anschlussklemme mit montierter Käfigzugfeder;
Figur 4: eine komplett montierte, in Figur 1 gezeigte Anschlussklemme;
Figur 5: eine Darstellung der komplett montierten, in Figur 1 gezeigten Anschlussklemme von vorne;
Figur 6: eine Schnittdarstellung der komplett montierten, in Figur 1 gezeigten Anschlussklemme;
Figur 7: eine Darstellung des Moduls von vorne;
Figur 8: eine Schnittdarstellung des Moduls ohne Käfigzugfeder;
Figur 9: eine perspektivische Darstellung des Moduls ohne Käfigzugfeder;
Figur 10: eine perspektivische Darstellung des Moduls mit Käfigzugfeder; Figur 11 : eine Schnittdarstellung des Moduls mit Käfigzugfeder;
Figur 12: eine perspektivische Darstellung des Moduls aus einer anderen Perspektive;
Figur 13: eine perspektivische Darstellung einer Anschlussklemme mit auseinandergezogener Schraubklemme und Abdeckung;
Figur 14: eine Ansicht von oben der in Figur 13 gezeigten Anschlussklemme; Figur 15: eine komplett montierte, in Figur 13 gezeigte Anschlussklemme;
Figur 6: eine Schnittdarstellung der in Figur 13 gezeigte Anschlussklemme;
Figur 17: eine Darstellung der komplett montierten, in Figur 13 gezeigten Anschlussklemme von vorne und
Figur 18: eine Schnittdarstellung der in Figur 13 gezeigten Anschlussklemme, jedoch komplett montiert.
Ausführung der Erfindung
Die Fig. 1 zeigt eine Anschlussklemme 1 b mit einem Federklemmmittel 7.
Die Anschlussklemme weist ein Aufnahmeschacht 5 auf, in dem ein Modul 6 einrastbar ist. Das Federklemmmittel 7 ist eine Käfigzugfeder, die in dem Modul 6 angeordnet ist. Die Anschlussklemme 1 b bzw. das Klemmmodul, hier Modul 6, sind weiterhin in den Figuren 2 bis 12 gezeigt.
Eine Anschlussklemme 1a mit einem Aufnahmemittel 2 für ein Basiskontaktelement 3 für einen Schraubanschluss 4 ist in den Fig. 13 bis 18 gezeigt.
Der Schraubanschluss 4 ist einfach durch ein Modul 6 austauschbar, wobei in dem Modul 6 Federklemmmittel 7 angeordnet sind. Je nach Wunsch kann also ein Schraub- oder Klemmanschluss angeordnet werden. Das Modul 6 wird in einfacher Weise in ein Aufnahmeschacht 5 der Anschlussklemme 1a eingerastet. Zur Vereinfachung der Montage weist das Modul 6 eine offene Montageseite 8 auf, von der aus das Federklemmmittel 7 montierbar ist. Weiterhin weist das Modul 6 Rastnasen 9 auf, wie die Figuren 1 , 4 und 10 zeigen, die in an Seitenwänden 11 des Aufnahmeschachtes 5 angeordneten Rastöffnungen 10 einrastbar sind. Der Aufnahmeschacht 5 ist auf einer Vorderseite 12 teilweise offen, wie Fig. 1 deutlich zeigt, wobei die offene Vorderseite 12 von einem Abdeckbereich 13, der in Fig. 3 gezeigt ist, verschlossen wird. Bei der Schraubklemme wird die offene Vorderseite 12 von einer Abdeckung 14 zumindest teilweise verschlossen, in den Figuren 15, 16 und 18 zu sehen ist. Das Modul 6 weist femer einen Abdeckbereich 13 mit Führungsstegen 15 auf, wobei der Abdeckbereich 13 breiter als der Aufnahmeschacht 5 ist, was ein geführtes Hineinschieben des Moduls bewirkt.
Wie insbesondere die Figuren 8 bis 10 zeigen, weist das Modul 6 einen an sich bekannten knochenförmigen Halteansatz 16 für die Käfigzugfeder 7, eine oder mehrere Werkzeugeinstecköffnungen 17 und eine oder mehrere Kabeleinstecköffnungen 18 zum Einführen der Kabel von oben auf. Die Käfigzugfeder 7 ist derart unterteilt, dass zwei Kabel unabhängig voneinander geklemmt können.
Damit Klemmkräfte aufgefangen werden können und die Käfigzugfeder problemlos montierbar ist, ist ein in Fig. 11 gezeigtes Kontaktstück 19 zwischen der Käfigzugfeder 7 und zwei Stützbereichen 20, 21 angeordnet, wobei zwischen den Stützbereichen 20, 21 ein Kabelkontaktraum 22 vorhanden ist, in das die Kabel eintauchen können und in bekannter Weise kontaktiert werden können, wobei das Kontaktstück 19 auf der der
Kabelöffnungsseite 23 gegenüberliegenden Seite 24 herausgeführt ist, wie z.B. auch die Fig. 12 zeigt.
Das Kontaktstück 19 weist gebogene Kontaktenden 25 auf, die in einer Mulde im Mo- dulgehäuse gelagert sind. Zwischen dem Anschlussende 26 und dem Kabelkontaktbereich 27 ist eine Abkröpfung 28 vorhanden, wobei das Anschlussende 26 aus dem Mo-
dul 6, wie erläutert, herausgeführt ist. Das Modul 6 weist an den Seiten im oberen Modulbereich erste Führungszapfen 29 auf, die mit an den Seitenwänden 11 angeordneten Führungseinschnitten 30 korrespondieren. Damit die Austauschbarkeit des Modul 6 mit Schraubklemmen vereinfacht wird, ist bodenseitig ein blockförmiger Führungsan- satz 30 angeordnet, der mit den Aufnahmemittel 2 in Form einer Steckmulde für das Basiskontaktelement 3 verbindbar ist.
Die Anschlussklemme 1 a, 1 b weist, wie die Figuren 6 und 16 zeigen, Kabelführungen 31 unterhalb der Module 6 auf. So können Kabel, ohne dass Module montiert sind, leicht herausgeführt werden. Die Kabel können mit den Anschlussenden 26 z.B. verlötet werden. Danach können die Module montiert werden. Der gleiche Weg ist bei der Verwendung der Schraubklemmen möglich.
Das Basiskontaktelement 3 ist mit zwei Befestigungsschenkeln mit je einer Sägever- zahnung 33 versehen. Die Befestigungsschenkel werden in die Mulden bzw. Aufnah- memittel 2 gesteckt. Neben den Aufnahmemittel 2 ist ein unten offener Kabelanschlussraum 32 vorhanden, der sowohl für ein Anschlussende 26 einer Käfigzugfeder 7 als auch für ein Anschlussstück 34 eines Basiskontaktelementes 3 geeignet ist. Die Schraubanschlüsse 4 bzw. die Schraubklemmen 34 sind mit einer Abdeckung 14 mit Schrauböffnungen 35 abdeckbar, wobei die Abdeckung 14 Rastnasen 9 und Führungszapfen 29 aufweist, die identisch mit den Rastnasen 9 und Führungszapfen 29 der Module 6 ausgebildet sind. Die Schraubanschlüsse 4 von Schraubklemmen 34 sind derart mit einer Abdeckung 14 versehen, wobei die Abdeckung 14 eine im Verhältnis zur Vorderwand 12 kürzeren Abdeckfläche 36 aufweist, dass eine Einstecköffnung 37 für ein oder mehrere Kabel vorhanden ist.
Die Anschlussklemmen 1a, 1b sind mit einem T-förmigen Befestigungssteg 39 versehen, wenn die Anschlussklemmen 1a, 1b in Schützen mit einem separaten Klemmengehäuse 38 einzeln angeordnet sind. Die Anschlussklemmen können auch in Schützen in einem Schaltgerätegehäuse nebeneinander und integriert angeordnet sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungsformen. So lässt sich die Erfindung beispielsweise durch andere Module ergänzen oder ersetzen. Es kann z.B. ein Modul eingesetzt werden, der eine
Schraub- Klemmkombination beinhaltet. Die Klemmen sind auch in anderen Schalt-
geräten, in speicherprogrammierbaren Steuerungen, I/O-Modulen und dergleichen einsetzbar. Ferner gehören auch alle in der Zeichnung gezeigten, insbesondere geometrische Merkmale zur Erfindung.
Liste der Bezugszeichen
Anschlussklemme 1a, 1 b Stützbereiche 20, 21 Aufnahmemittel 2 Kabelkontaktraum 22 Basiskontaktelement 3 Kabelöffnungsseite 23 Schraubanschluss 4 Seite 24 Aufnahmeschacht 5 Kontaktenden 25 Modul 6 Anschlussende 26
Federklemmmittel 7 Kabelkontaktbereich 27 Käfigzugfeder 7 Abkröpfung 28 Montageseite 8 Führungszapfen 29 Rastnasen 9 Führungsansatz 30 Rastöffnungen 10 Kabelführungen 31 Seitenwänden 11 Kabelanschlussraum 32 Vorderseite 12 Sägeverzahnung 33 Abdeckbereich 13 Schraubklemmen 34 Abdeckung 14 Schrauböffnungen 35 Führungsstegen 15 Abdeckfläche 36 Halteansatz 16 Einstecköffnung 37
Werkzeugeinstecköffnungen 17 Klemmengehäuse 38 Kabeleinstecköffnungen 18 Befestigungssteg 39 Kontaktstück 19