LU84349A1 - Verfahren und vorrichtung fuer die stimulierung biologischer prozesse,die mit der zellaktivitaet zusammenhaengen,insbesondere zur unterstuetzung des heilprozesses von verletzungen der koerperoberflaeche,d.h.wunden,ulcera und verschiedene epithele schaedigungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer die stimulierung biologischer prozesse,die mit der zellaktivitaet zusammenhaengen,insbesondere zur unterstuetzung des heilprozesses von verletzungen der koerperoberflaeche,d.h.wunden,ulcera und verschiedene epithele schaedigungen Download PDFInfo
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Description
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Verfahren und Vorrichtung für die Stimulierung biologischer Prozesse, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, insbesondere zur Unterstützung des .Ieilprozesses von Verletzungen der Körperoberfläche, d.h. Wunden,ULccra und verschiedene epithele Schädigungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Stimulierung von biologischen Prozessen, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, insbesondere zur Unterstützung des IIeilprozesses von Verletzungen der Körperoberfläche, d.h. Wunden,Ule(ra und verschiedene epithele Schädigungen, wobei die Verwendung des biostimulierenden Ef-T fektes von Licht zugrundegelegt wird.
Die Bestrahlung einer lebenden Oberfläche mit Laserlicht hat, wie dies weithin bekannt ist, einen biostimulierenden Effekt. Die Versuche in diesem Gebiet sind seit 1967 unter der Führung von Prof. Endre Mester durchgeführt worden und die anfänglich bescheidenen Annahmen haben sich seit dieser Zeit weitgehend bestätigt. Der Heileffekt der Behandlung mit Laserlicht hat bereits eine sehr große Literatur. Eine Zusammenfassung der Versuche ist neben anderen Veröffentlichungen, z.B. in der Arbeit von Prof.Endre Mester: "Laser Application in Promoting of Wound-Healing" enthalten, die in der Ausgabe von 1980 von "Laser in Medicine" veröffentlicht ist (herausgegeben von H.K.Koebner, Wiley-Interscience Publ. 1980). Auch eine andere Arbeit von Prof.Endre Mester: "Der Laser" kann als eine Zusammenfassung seiner Versuche aufgefaßt werden (herausgegeben von K. Dinstl und P.L.Fischer, Springer-Verlag, - i 1981). Es soll festgehalten werden, daß im Gegensatz zum Laserlicht keine anderen Behandlungen, die mit natürlichem oder künstlichem Licht durchgeführt worden sind, bisher irgendeinen- biostimulierenden Effekt gezeigt haben.
Der Heileffekt des Laserlichtes wird hauptsächlich im Heilen von hartnäckigen Wunden undUlccra augenscheinlich. Es ist allgemein bekannt, daß derartige laiyierige Ulceia sich ziemlich häufig bei älteren Personen entwickeln, die unter cardiovaskulären Schwierigkeiten leiden. Hartnäckige 4 - 1 - >
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Wundstellen entwickeln sich auch als Folge eines längeren Dekubitus.
Im Verlaufe der Behandlung mit Laserlicht wird dièses mittels eines Prismas, eines Spiegels oder einer Faseroptik auf die Wunde gerichtet und die gesamte Oberfläche der Wunde wird von dem entsprechend abgelenkten Strahl überstrichen. Die spezifische Intensität des Strahles liegt zwischen 20 und 150 mW:/cm und die maximale Energiedichte wird 2 auf etwa 4 J/cm eingestellt. Die Behandlung ist üblicherweise periodisch, sie wird im allgemeinen zweimal wöchentlich durchgeführt und die durchschnittliche Zeit der Heilung wird mit etwa 10 bis 12 Wochen angenommen.
^ Es gibt eine große Anzahl von sich gegenseitig widersprechenden Theo rien, die versuchen, den biostimulierenden Effekt des Laserlichtes zu erklären; keine von ihnen konnte jedoch eine wissenschaftlich annehmbare Erklärung liefern.
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Auf der Bäs der veröffentlichten Ergebnisse hätte Laserlicht ein weites Anwendungsfeld, praktische Erfahrungen zeigen jedoch,daß es nicht in einem derartigen Ausmaß zur allgemeinen Anwendung kommt, das ihm aufgrund seiner Wirksamkeit zukommt.
Es gibt verschiedene Gründe, die die Übernahme dieser Behandlung im großen Ausmaß verzögern; einer dieser Gründe könnte darin liegen, daß der Aufbau der kontinuierlich betriebenen Laser, die die gewünschte Leistung abgeben und den gewünschten Strahlendurchmesser aufweisen, ziemlich kompliziert ist,und neben der künstlichen technischen Umge-- bung benötigen sie auch spezielle Fachkenntnisse während der Herstel lung.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die einen biostimulierenden Effekt hervorrufen können, der jenem vom Laserlicht wenigstens äquivalent ist, ohne der mit der Er-, zeugung von Laserlicht verbundenen technischen Schwierigkeiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist als Ausgangspunkt überlegt worden, daß im physiologischen Zustand die Lipiddoppelschicht der Zellmembran in einer Phase ist, die jener von flüssigen Kristallen ähnlich ist. Von - 2 -
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* der Wechselwirkung zwischen polarisiertem Licht und Flüssigkristallen ist es bekannt, daß oberhalb einer gewissen Intensitätsschwelle polarisiertes Licht eine Zustandsänderung in Flüssigkristallen einleiten kann. Es ist angenommen worden, daß polarisiertes Licht mit gewissen Eigenschaften die polaren Enden der Lipiddoppelschicht der Zellmembran umordnen kann oder einen derartigen Umordnungsprozeß einleiten kann. Es ist auch erwartet worden, daß eine derartige innere Neuordnung eine bemerkenswerte Änderung der Zellprozesse mit sich bringt, die mit der Zellmembran Zusammenhängen oder durch diese hindurchwirken.
Das Wesen der Erfindung ist die Erkenntnis, daß der biostimulierende Effekt in erster Linie der Verwendung von polarisiertem Licht und nicht so sehr der des Laserlichtes zuzuschreiben ist, wobei letzteres einen derartigen Effekt nur hat, da es eine Form von polarisiertem Licht ist. Infolgedessen kann normales inkohärentes Licht ebenfalls einen biostimulierenden Effekt auslösen, vorausgesetzt daß es linear polarisiert ist.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren für die Stimulierung biologischer Prozesse geschaffen worden, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, insbesondere zur Unterstüzung der Heilung von Verletzungen der Körperoberfläche, wie Wunden,Ulca-a und verschiedene epithele Schädigungen, bei welchem Verfahren der pathologische Bereich mit einem Licht gegebener Intensität bestrahlt wird, wobei die Bestrahlung mit einem linear polarisierten Licht durchgeführt wird, das nichtkohärente Komponenten mit einer Wellenlänge über 300 nm aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Intensität des bestrah- 2 * lenden Lichtes auf einen Wert zwischen 20 und 150 mW/cm eingestellt.
Für den Heilprozeß ist es vorteilhaft, wenn die Bestrahlung in intermittierenden Abständen durchgeführt wird und wenn die Energiedichte des Lichtes während der Behandlung 5 J/cm nicht überschreitet. Bei einer derartigen Energie kann der Neuordnungsprozeß in der Membran eine Sättigung erreichen und die Anwendung höherer Energie braucht keine weiteren Vorteile ergeben.
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Der für die Behandlung verwendete Lichtstrahl sollte im wesentlichen parallele Strahlen mit kontinuierlicher oder quasi, kontinuierlicher Spektralverteilung wenigstens im Wellenlängenbereich von 400 bis 700 nm haben und der Strahl sollte im wesentlichen normal auf die zu behandelnde Oberfläche auftreffen.
Wenn die Querschnittsfläche des Lichtbündels geringer ist als der Bereich der zu behandelnden pathologischen Körperfläche, so ist es zweckmäßig, die Bestrahlung durch gegenseitiges Verschieben des Lichtstrahles und des behandelten Bereiches durchzuführen, und zwar derart, daß die Umfangszone des unter Behandlung stehenden Bereiches zuerst be-l strahlt wird und dann in einer kreisförmigen Bahn eine Annäherung an die Mittelzone erfolgt. Vorzugsweise hat der Strahl einen Querschnitt von wenigstens 5 cm und die Behandlung wird bei normaler Raumtemperatur durchgeführt.
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Erfindungsgemäß ist auch eine Vorrichtung für die Stimulierung biologischer Prozesse, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, geschaffen worden, insbesondere zur Unterstützung der Heilung von Verletzungen an den Körperoberfläche, wie z.B. Wunden,Ulcara und verschiedene epithele Schädigungen, wobei eine Lichtquelle vorgesehen ist. Die Erfindung liegt nun darin, daß die Lichtquelle eine Lampe,die nichtkohärentes Licht mit Spektralkomponenten über 500 nm emittiert, ein Lichtablenkungssystem im Lichtstrahlengang, um das Licht in eine gegebene Richtung für die Behandlung zu bringen, und einen Polarisator aufweist, der in den Strahlengang eingebracht ist, um polarisierte Strahlen zu erzeugen, die auf die zu behandelnde Oberfläche auftreffen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbei spiel wird ein Ultraviolettfilter und in besonderen Fällen ein Infrarot-* filter in den Strahlengang eingebracht.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Reflektorfläche hinter der Lampe angeordnet, um die nach hinten abgegebenen Lichtstrahlen nach vorne zu reflektieren. Die Reflektorfläche kann aus einem kalten #
Spiegel bestehen, der vorzugsweise eine sphärische Form oder die Form eines Rotationsparaboloides hat. Die Lichtquelle kann eine normale Glühlampe oder vorzugsweise eine Metallhalogenlampe sein. 1 - 4 - Λ
Der Polarisator kann ein Polaroidfilter, ein Spiegelpolarisator, ein Nicolsches Prisma oder irgendeine andere Anordnung sein, die polarisierte Lichtstrahlen erzeugen kann.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist vorzugsweise in einem rohr-förmigen Gehäuse angeordnet, deren Länge ausreicht, gestreute, direkte Lichtstrahlen mit Streuwinkeln über 15° zu unterdrücken.
Hinter der Reflektorfläche ist ein Ventilator angeordnet, um eine ausreichende Kühlung zu geben.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt das Lichtableriksystem s Linsen. Die Linse, wenn sie vor der Reflektorfläche angeordnet ist und mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien auf jeder Seite zum Ausfil-tem der ultravioletten und infraroten Wellenlängenkomponenten versehen ist, kann vom Standpunkt der Ausrichtung des Lichtes bevorzugte Eigenschaft haben. Bei einer anderen Ausführungsform hat die Reflektorfläche die Form eines Rotationsparaboloides und die Lampe befindet sich in dessen Brennpunkt. Vor der Lampe,fest mit der Reflektorfläche verbunden, ist eine gepreßte Glasplatte vorgesehen und es ist eine ringförmige sphärische Spiegelfläche vorhanden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Lampe und die Reflektorfläche in einem Endabschnitt des rohrförmigen Gehäuses vorgesehen und ein Spiegelpolarisator ist am gegenüberliegenden Endbereich vorhanden. Die Ebene des spiegelnden Polarisators ist zur optischen Achse des ausgerichteten, durch das Gehäuse hindurchtretenden Lichtstrahles geneigt, wobei der Auftreffwinkel der Strahlen auf diese Ebene gleich ist dem Brewster Winkel. Vorzugsweise ist neben dem ersten Gehäuse noch ein weiteres Gehäuse vorhanden, in dem sich in den benachbarten Seitenwänden Öffnungen befinden, um den Durchtritt der vom Spiegelpolarisator abgelenkten Lichtstrahlen zu ermöglichen,und im zweiten Gehäuse befindet sich ein weiterer Spiegel, der im Strahlengang der reflektierten »
Lichtstrahlen liegt, um diese Strahlen parallel mit der optischen Achse auszurichten. Vorzugsweise ist bei diesem Ausführungsbeispiel das zweite Gehäuse nahe und parallel zum ersten Gehäuse vorgesehen und der Winkel zwischen dem reflektierenden Spiegel und dem Spiegelpolarisator ist das Doppelte zum Komplimentär des Brewster Winkels.
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Um die Wirksamkeit der Polarisation zu vergrößern, ist es günstig, wenn der Spiegelpolarisator mehrere planoparallele. Platten aufweist, die vorzugsweise aus transparentem Glas bestehen.
Der stimulierende Effekt der Behandlung mit polarisiertem Licht auf die Heilung von Wunden, wie dies bei der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird, kann wirksam bewiesen werden, wenn man die Erfahrungen beschreibt, die man während einer derartigen Behandlung von chronischen Wunden macht, die jahrelang bestanden haben.
* Infolge der Behandlung begannen die chronischen Wunden zu heilen, t wobei sie zuerst gereinigt wurden, dann ihre Sekretion verringerten und schließlich vollständig verschwanden. An den Basen der Wunden erschienen die Enden von Blutgefäßen und dann begann an den Rändern eine Epithelisierung. Das Heilverfahren war kontinuierlich, die Basen der Wunden wurden aufgefüllt und sie heilten dann in einigen Fällen nach einer Verkrustung.
Auf der Basis von zytologischen Untersuchungen von Abstrichen, die man von der Wundsekretion vor und nach jeder Behandlung gemacht hat, können die Bestrahlungseffekte mit polarisiertem Licht, wie folgt, zusammengefaßt werden.
Die Bestrahlung vergrößerte den Anteil von gesunden Leukozyten, die zur Phagozytose fähig sind, gegenüber den nekrotischen.
Nicht nur die Zahl der phagozytischen Leukozyten sondern auch die ’ Intensität der Phagozytose vergrößerten sich beträchtlich. Diese
Steigerung in der Intensität ergab sich sowohl aus der sehr stark vergrößerten Zahl von Bakterien, die durch die jeweiligen Leukozyten abgebaut wurden,als auch aus dem höheren Prozentsatz von gesunden und phagozytischen Leukozyten in der Gesamtzahl der Leukozyten.
# Nach einer geringen Anzahl von Behandlungen traten in den Abstri chen die Zellen, die am immunologischen Schutz teilnehmen,nämlich die eosinophilen Zellen, Lymphozyten und Monozyten, auf.
Sowohl die Menge als auch die Güte der Granula im Zytoplasma der'
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Zellen änderte sich unter der Wirkung der Behandlung beträchtlich, was durch das Auftreten von klar sichtbaren Granula, demonstriert wird.
Die Menge der Fibrinfasem, die im Abstrich ursprünglich nicht oder kaum wahrnehmbar vorhanden waren, vervielfachte sich unter der Wirkung der Behandlung, und die ursprünglich dünnen Fibrine mit einer Tendenz zur Desintegration, nahmen sowohl in Länge als auch Dicke zu und ordneten sich oft in Bündeln an.
Aufgrund der Behandlung änderte sich die Zusammensetzung der Immuno-* proteine in der Sekretion, was auch den Beginn und die Aktivierung ξ des humoralen Schutzes beweisen könnte. Die Bestrahlung mit polari siertem Licht erleichterte das quantitative Wachstum der Immunoproteine selbstverständlich in verschiedenem Ausmaß im Falle von verschiedenen Fraktionen. Das höchste mittlere Wachstum wurde beim Immunoglobulin M festgestellt,und zwar etwa +85¾ verglichen mit dem Mittelwert vor der Behandlung, wohingegen der geringste Anstieg von etwa + 21¾ bei der Immunoglobulin-A-Fraktion auftrat.
Die hierin beschriebenen biologischen Effekte haben eine enge Beziehung mit dem Phasenübergang, der mit der Änderung der Struktur der Polarköpfe in der Lipiddoppelschicht der Zellmembran verbunden ist, d.h. mit dem Effekt von polarisiertem Licht, der auf die Lipiddoppelschicht ausgeübt wird. Dies kann durch die Annahme erklärt werden, daß die Antigenstrukturen in der Nähe der Immunzellen unter der Wirkung des polarisierten Lichtes eine Immunwirkung hervorrufen können, • indem eine nichtspezifische Wirkung in den Immunzellen eingeleitet wird, oder die Sensitivität der Immunzellen vergrößert wird, was unter anderem zur Heilung der Wunden beitragen kann. Wenn polarisiertes Licht die Membranstruktur der Lymphzyten ändert, dann verstärkt dies die Aktivität der Rezeptoren der Lymphozyten einerseits und andererseits kann die Änderung der Membranstruktur direkt das zykli-« sehe Adenosinmonophosphat aktivieren, das den enei jeerzeugenden Prozeß der Zellen einleiten kann. Diese beiden Effekte können eine lokale immunologische Wirkung hervorrufen.
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Im Verlaufe der eingeleiteten Immunwirkung werden Lymphokine frei-gesetzt, die fähig sind, eine immunologische Kettenreaktion zu beginnen. Diese Kettenreaktion umfaßt die Bildung des Faktors MIF (.Migration Inhibiting Factor), der die Wanderung der Makrophagen verhindert, des Faktors MCF (Monocyte Chemotactic Factor), des Faktors NCF (Neutrophile Chemotactic Factor) und des Faktors ECF (Eosinophile Chemotactic Factor), und diese Faktoren zusammen ziehen die Monozyten, neutrophilen Granulozyten und eosinophile Zellen zu den betroffenen Bereich.
Infolgedessen werden die erwähnten Zellen zu diesem besonderen Bereich wandern.
Aufgrund der Änderungen in der Membranstruktur wird die Menge des Faktors SRF (Skin Reaction Factor), der die Permeabilität der Blutgefäße vergrößert, steigen, so daß dies die Zirkulation und auf diese Weise den Transport der Schutzzellen in Blutstrom zum Wundbereich erleichtert. Die beschriebenen Vorgänge erleichtern die zelluläre Immunwirkung (mit T-Lymphozyten, Killerzellen) und die humorale Immunwirkung mit Hilfe der T-Hilfszellen.
Der Transport durch die Zellmembran wird auch dadurch erleichtert, daß die anfänglich irreguläre Konfiguration der Teilchen im Inter-stitium unter dem Effekt des durch das polarisierte Licht eingebrach-ten elektrischen Feldes eine regelmäßige Ausbildung annimmt. Der Vorgang der Neuordnung unter der Wirkung eines elektrischen Feldes ist z.B. in der Arbeit von H.P.Schwan und L.D. Sher "Alternating Current Field-Induces Forces and Their Biological Implications" beschrieben (J.Electrochem. Society, Jänner 1969, Seiten 22c - 25c).
Auf der Basis der oben beschriebenen Effekte kann festgestellt werden, daß die Verwendung von polarisiertem Licht gemäß der vorliegenden Erfindung ganz allgemein einen stimulierenden Effekt bei biologischen Prozessen, die mit Zellaktivität verbunden sind, hervorruft, indem das Verhalten der Zellmembran gesteuert wird.
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Die Erfindung wird nun anhand beispielshafter Ausführungsformen der Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 zeigt einen vereinfachten, schematischen Schnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Aufriß, Fig.2 zeigt einen schematischen Schnitt einer zweiten Ausführungsform im Aufriß, Fig.3 ist der Fig.2 ähnlich, wobei jedoch die Richtung der Lichtstrahlen umgekehrt ist, Fig.4 ist eine ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform, beider ein Nicolsches Prisma als Polarisator verwendet wird, Fig.5 zeigt eine detaillierte Gesamtschnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig.1, Fig.6 zeigt typische Durchlässigkeitseigenschaften von Ultraviolett- und InfrarotfiItem, Fig.7 zeigt die Durchlässigkeit- und übergangseigen-schäften verschiedener Typen von Polarfiltern; die Fig. 8 bis 16 a, b und c (soweit vorhanden) zeigen verschiedene Mikrofotografien von Abstrichen, die von Wundsekretionen gemacht wurden; sie zeigen den zytologischen Zustand vor bzw. nach der Behandlung. Die Fig. 17a und b zeigen Vorlagen, die zum Messen der Immunoproteinanteile in Proben verwendet werden, die vor bzw. nach der Behandlung genommen worden sind. Die Fig. 18 bis 20 zeigen verschiedene Diagramme für die vertikalen und horizontalen Abmessungen von Wunden während des Heilprozesses.
Erfindungsgemäß ist festgestellt worden, daß die Verwendung von polarisiertem Licht mit ausreichender Intensität, das in einen vorbestimmten Wellenlängenbereich fällt, einen biostimulierenden Effekt hervor rufen kann. Obwohl es einer Vielzahl bekannter Wrege gibt, polarisiertes Licht zu erzeugen, werden in der folgenden Beschidbung die spezifischen Bedingungen zusammengefaßt und durch beispielhafte Ausführungsfermen dargelegt, die man beachten sollte, wenn Quellen für polarisiertes Licht zum Stimulieren der Heilung von Wunden verwendet werden.
Fig. 1 zeigt die schematische Anordnung der ersterjAusführungsform , einer Vorrichtung zum Erzeugen von polarisiertem Licht, das gut für die Heilbehandlung von Wunden verwendet werden kann. Die durch die Lampe 10 gegebene Lichtquelle ist mit der Relexionsfläche 11 .einstückig, die das nach hinten gestreute Licht axial nach vorne aus- % «.
- 9 - s richtet- Wenn die Lampe 10 durch eine Punktquelle oder durch eine nahezu punktförmige Quelle gegeben ist und die Reflektorfläche 11 die Fora eines Rotationsparaboloides hat, so wird der Großteil der Lichtstrahlen parallel zur optischen Achse geführt. In diesem Falle sollte die Lampe 10 in den Brennpunkt der Reflektorfläche 11 gesetzt werden.
Das nächste Element in axialer Richtung hinter der Lampe 10 ist ein ' Infrarotfilter 12 zur Unterdrückung der Infrarotkomponenten, die von der Lampe 10 abgegeben werden. Das Ausfiltem oder Unterdrücken der nach vorne reflektierten Infrarotkomponenten ist wirksamer, wenn die Reflektorfläche 11 als kalter Spiegel ausgebildet ist, der die sichtbaren Anteile vollständig reflektiert, wohingegen der Reflexionsfaktor im Infrarotbereich etwa 20« beträgt, wodurch etwa 80o der rückwärtigen Infrarotstrahlen dort durchtreten können. Der Infrarotfilter 12 kann aus bekannten Typen bestehen, die üblicherweise in der Fotografie verwendet werden, wie z.B. der Infrarotfilter, Type KG-4 der Spezial-Glas GmbH, BRD.
Die Durchlässigkeitseigenschaften in Abhängigkeit von der Wellenlänge eines Filters dieses Typs ist in Fig.6, Kurve IRF, dargestellt. Die Verwendung des Infrarotfilters 12 wird als wesentlich betrachtet, da ohne Unterdrückung der Infrarotkomponenten die Wärmebelastung auf der behandelten Fläche unerwünschte Effekte hervorrufen könnte. Die Dichte des Lichtflusses des hauptsächlich aus sichtbarem Licht bestehenden Aufpralles auf die in Behandlung stehende Körperfläche sollte im 2
Bereich von etwa 20 bis 150 mW/cm liegen.
In Fig.1 ist schematisch ein Lichtablenkungssystem 13 dargestellt. Die Aufgabe des Lichtablenkun^ystems 13 liegt darin, das Licht der Lampe 10 parallel zur optischen Achse auszurichten und eine möglichst gleichmäßige räumliche Verteilung zu erreichen. Das Ablenkun^ystem 13 kann aus üblichen optischen Linsen aufgebaut werden, jedoch kann auch die Lampe 10 mit der Reflektorfläche 11 als ein Teil des Ablenkungssystems 13 aufgefaßt werden, wenn sie zusammen die gewünschten axialen Lichtstrahlen erzeugen können. Die Vorrichtung besitzt ein rohrförmiges Gehäuse 14 und durch Vergrößerung der Länge können die nicht zur optischen - 10 - ' «
Achse parallelen Strahlen unterdrückt werden. Infolgedessen ist es nicht wesentlich, daß das Lichtablenkungssystem 13· aus Linsen aufgebaut ist. Der geringe Wert der Lichtintensität und die relativ beträchtliche Lichtreflexion ist ein Nachteil jener Ausführungsformen, die Linsen verwenden und aufgrund der höher Absorption müssen stärkere Lampen gewählt werden, um die vorbestimmte Lichtleistung zu erreichen. Andererseits sollte jedoch die Stärke der Lampe so gering wie möglich sein, um die Probleme der Kühlung zu verringern.
Es ist in der Fachwelt allgemein bekannt, daß der menschliche Körper für ultraviolettes Licht enpfindlich ist. Die Empfindlichkeit ist im Falle von kranken Geweben und Wundflächen sogar noch stärker und das emittierte Licht sollte daher keine ultravioletten Komponenten enthalten. Die ultravioletten Strahlen werden durch den Filter 15 wirksam entfernt. Obwohl der ultraviolette Bereich des Spektrums durch Glaslinsen ausgefiltert wird, ist die Verwendung von getrennten, ultravioletten Fil-tem 15 in Kombination mit Glaslinsen ratsam. Eine gründliche Absorption des ultravioletten Bereiches des Spektrums ist insbesondere bei Ausführungsformen wichtig, die ohne Linsen arbeiten.
„ In Fig.6 zeigt die Kurve UVF die Durchlässigkeitseigenschaften eines Ultraviolettfilters, das üblicherweise in der Fotografie verwendet wird. Die Absorption des ultravioletten Lichtes ist wirksamer, wenn das Ultraviolettfilter 15 ein Gelbfilter ist, das ebenfalls üblicherweise in der Fotografie verwendet wird. Daraus ergibt sich eine Abnahme des sichtbaren Lichtes hauptsächlich im Bereich kürzerer Wellenlängen. Die Kurve YF in Fig.6 zeigt die Durchlässigkeitseigenschaft eines typischen Gelbfilters.
Linear polarisiertes Licht wird mit Hilfe des Polaroidfilters 16 gebildet, das im Strahlengang der Lichtstrahlen liegt. Das Polaroid-, filter 16 kann ein Polaroidplattenfilter sein, das üblicherweise in der Fotografie verwendet wird. Ein derartiges Filter ist z.B. das Polaroidfilter Type 4K der Firma Spindler-Hoyer GmbH/BRD. Die Kurve PF in Fig.7 zeigt die Durchlässigkeitseigenschaft eines derartigen Polaroidfilters. Die Abhängigkeit der Polarabsorption von der Wellen- - 11 -
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länge kann aufgrund der Übergangseigenschaften bestimmt werden. Um eine derartige Eigenschaft zu bestimmen, werden zwei Polaroidfilter entgegengesetzter Polarisation hintereinander angeordnet und aufgrund dieser Anordnung löschen sich die entgegengesetzt polarisierten Lichtstrahlen aus. Eine derartige Übergangseigenschaft ist in der Kurve CR der Fig.7 gezeigt. Es kann festgestellt werden, daß im Infrarotbereich bei einer Wellenlänge über 800 nm die Auslöschung aufhört, woraus sich ergibt, daß derartige Filter den infraroten Teil des Spektrums nicht polarisieren.
Fig.2 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform erzeugen die Lampe 10, die Reflektorfläche 11 und die Linse 17 zur optischen Achse parallele Lichtstrahlen.
Die Linse 17 besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Linsenkörper 20 und dem Überzug 21. Der Linsenkörper 20 kann aus einem Glasmaterial mit Infrarotabsorption hergestellt sein, wobei dann der Überzug 21 ein Ultraviolettfilter sein sollte. Die Aufgabe des Linsenkörpers 20 und des Überzuges 21 können jedoch auch ausgetauscht werden, wobei dann der erstere eine UV-Absorption bewirkt und der Überzug aus einem infrarotabsorbierenden Material besteht.
Die in axialer Richtung im rohrförmigen Gehäuse 14 fortschreitenden Lichtstrahlen werden mit Hilfe von Spiegeln, wie dies in Fig.2 dargestellt ist, in polarisiertes Licht umgewandelt. Der Spiegelpolarisator 22 ist entfernt von der Lampe 10 im Gehäuse 14 mit einer geneigten Ebene angeordnet, wobei der Auftreffwinkel der axialen Strahlen auf diese Ebene 55° beträgt. Das Licht wird vom Spiegelpolarisator 22 s schräg in Richtung der strichpunktierten Linie in der Zeichnung re flektiert, und trifft dann auf einen anderen Spiegel 23, der zum Spie-gelpolarisator 22 parallel liegt. Der Spiegel 23 ist in einem Gehäuse 24 vorgesehen, das mit dem Gehäuse 14 fest verbunden ist. Die reflektierten Lichtstrahlen treten durch Öffnungen 25, 26 in den benachbarten Seitenwänden des Gehäuses 14 und des Gehäuses 24 hindurch. Der Spiegel 23 reflektiert die Lichtstrahlen in axialer Richtung. Das Gehäuse 24 wird von einer Glasplatte 27 geschlossen, wodurch sowohl « - 12 - t \ \ i \ \ * ! * ein Schutz der inneren Teile gegen Staub als auch eine Ultraviolettfilterung bewirkt wird. Es ist aus der Physik bekannt, daß Spiegel·, die unter einem geeigneten Winkel relativ zum auftreffenden Licht angeordnet sind, polarisiertes Licht nicht nur im sichtbaren sondern auch im Infrarotbereich erzeugen können.
Es wird auf Fig.3 Bezug genommen, aus der eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig.2 entnommen werden kann. Die Lampe 10 ist mit einer sphärischen Reflektorfläche 11 vereinigt, vor der sich ein Kondensor 28 befindet. Die Reflektorfläche 11 wird von einem kalten Spiegel gebildet, so daß ein Teil der Infrarotstrahlen entgegen der Richtung der sichtbaren Strahlen in den Raum hinter der Lampe 10 gestrahlt wird. In diesem Raum ist ein Ventilator 29 vorgesehen, der eine Kühlung sowohl für die Lampe 10 als auch für das Gehäuse 14 bewirkt.
Die Kühlluftströme treten durch die Entlüftungsöffnungen 30 aus.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von jener der Fig.2 auch in der Anordnung der Lichtquelle in der rechten Seite des Gehäuses 14 und in den entgegengesetzten Richtungen der emittierten und austretenden Lichtstrahlen aus dem Gerät. Bei dieser Ausführungsform besteht der Polarisator aus einer Vielzahl planoparalleler Platten aus gewöhnlichem durchsichtigem Glas, die zueinander parallel sind und gegenüber der Richtung des auftreffenden Lichtes geneigt sind. Der Auftreffwinkel des Lichtes ist gleich dem bekannten Brewster Winkel, der 57° beträgt. Das von den Schichten reflektierte Licht besteht aus in einer Ebene polarisierten Komponenten. Die Zahl der reflektierenden Flächen der planoparallelen Schichten 31 ist doppelt so groß wie die Zahl der Platten. Etwa 35¾ des auftreffenden Lichtes wer-. den reflektiert, wenn der Plattenaufbau aus vier Platten besteht. Un mittelbar unterhalb des Gehäuses 14 ist ein zweites Gehäuses 32 mit kleineren Abmessungen fest angeordnet. Die gemeinsame Wand des Gehäuses 14 und des Gehäuses 32 begrenzt eine Öffnung 33, deren Größe den Durchtritt aller Lichtstrahlen gestattet, die von den Polarisatorplatten reflektiert worden sind .
In den Strahlengang der reflektierten Lichtstrahlen, die durch die Öffnung 33 hindurchgetreten sind, ist ein geneigter Spiegel 34 eingebracht, % f - 13 - und zwar so, daß der Auftreffwinkel der reflektierten Lichtstrahlen ebenfalls 57° beträgt. Der Spiegel 34 reflektiert die auftreffenden Lichtstrahlen parallel jedoch in entgegengesetzter Richtung zu jenen, die von der Lampe 10 emittiert worden sind.
Die auf diese Weise reflektierten Lichtstrahlen 35 treten durch das Gehäuse 32 hindurch und verlassen es am rechten Ende. Dieses Ende des Gehäuses ist durch eine Platte 36 verschlossen, die ein Ultraviolettfilter bildet. Die Durchlässigkeitseigenschaften eines Polarisators dieses Typs ist in der Kurve PR der Fig.7 dargestellt. Man kann erkennen, daß derartige Polarisatoren polarisiertes Licht auch im In-, frarotbereich hervorrufen, so daß die Notwendigkeit eines Infrarot filters entfällt. Aufgrund des weiteren Spektralbereiches,der polarisiert wird, kann die benötigte Intensität des polarisierten Lichtes gegenüber den Anordnungen mit einem Infrarotfilter bei einer wesentlich geringeren Lanpenleistung erreicht werden. Die verringerte Leistung erzeugt weniger Wärme, wodurch die Anwendung einer Zwangskühlung unnötig wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig.3 ist der Weg des Lichtes nahezu doppelt so lang wie die gesamte konstruktive Länge des Gerätes, und zwar aufgrund der Rückführung des Lichtstrahles. Die vergrößerte Länge verringert die Streuung der austretenden Lichtstrahlen 35, da die streuenden Lichtstrahlen im rohrförmigen Geliäuse zurückgehalten werden. Es ist ratsam, die innere Fläche des Gehäuses mit einem lichtabsorbierenden schwarzen Überzug zu versehen. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß der Quer-schnittsbercich des Gehäuses 14 mit der Lampe 10 größer ist als jener des Gehäuses 32, so daß daher eine größere Lampe für einen gegebenen ; Querschnitt des Strahlenaustrittes verwendet werden kann, was im Hin blick auf die Wärmebehandlung vorteilhaft ist. Der Ventilator 29 ist nicht wesentlich. Er ist jedoch empfehlenswert, insbesondere im Falle höherer Leistungen.
# Während der Behandlung ist es oft notwendig, die Richtung der Lichtstrahlen zu ändern. Dies wird durch einen Träger 37 erreicht, der mit - 1 4 - * * den Gehäuse 14 oder 32 verbunden ist und der an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Konsole geklemmt werden kann. Die Konsole besitzt bekannte Befestigungs- und Steuermechanismen, um so die benötigten Lageeinstellungen der Lichtstrahlen zu erreichen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Ausführungsform gemäß Fig.3 ohne Verwendung eines zweiten Spiegels 34 und des Gehäuses 32 arbeitet. Bei einer derartigen Anordnung werden polarisierte Strahlen in nach unten geneigter Richtung durch die Öffnung 33 emittiert. Die Lage des Gehäuses 14 kann verstellt werden, um polarisierte Strahlen in jeglicher Richtung einschließlich der horizontalen und vertikalen zu haben.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in Fig.4 dargestellt.
Die Lichtquelle bei dieser Ausführungsform hat eine spezielle Ausbildung und kann im wesentlichen zur Achse parallele Lichtstrahlen erzeugen. Die Lampe 10 wird im Brennpunkt der Reflektorfläche 11 angeordnet, die jetzt die Form eines Rotationsparaboloides hat. Vor der Lampe 10 ist mit der Reflektorfläche 11 eine Preßglasplatte 38 fest verbunden. Die Preßglasplatte 38 hat einen sphärischen ringförmigen äußeren Teil, der in seinem Inneren mit einer Spiegelfläche 39 versehen ist, die die auftreffenden Lichtstrahlen gegen den Mittelpunkt der Lampe 10 reflektiert, die jetzt als Punktlichtquelle betrachtet werden sollte. Innerhalb des inneren ringförmigen Randes der Spiegelfläche 39 ist die Preßglasplatte 38 etwas konvex, und der innere Abschnitt besteht aus transparentem Glas. Die Preßglasplatte 38 kann als Infrarot- und/oder Ultraviolettfilter ausgebildet sein.
Aufgrund dieser -Anordnung können nur Lichtstrahlen, die im wesentlichen parallel zur Achse sind, durch den durchlässigen mittleren Teil * der Preßglasplatte 38 hindurchtreten. Ein Ring 41 dient zur Befestigung der Preßglasplatte 38 mit der Reflektorfläche 11.
« t - 15 - r Während der Spiegel 39 eine normale reflektierende Fläche hat, ist die Reflektorfläche 11 vorzugsweise ein kalter Spiegel.
Es wird angenommen, daß die kompakte Lampe gemäß Fig.4 die geeignetste für die Behandlungen mit polarisiertem Licht ist, da hier die Notwendigkeit der Verwendung eines getrennten optischen Licht-Ablenkungs-systems beseitigt ist.
Der Polarisator in Fig.4 ist ein an sich bekanntes Nicolsches Prisma, das aus zwei Kalkspatprismen besteht, die geschliffen und mit Kanadabalsam verkittet sind. Der Winkel 43 in Fig.4 ist 66°.
-Das Nicolsche Prisma 42 wird*durch Haltescheiben 44, 45 im Gehäuse 14 befestigt. Die Haltescheibe 45 hat eine vordere Öffnung,die durch eine Glasplatte 46 verschlossen ist und als Infrarotfilter ausgebildet sein kann.
•
Fig.5 zeigt eine detailliertere Zusammenstellungszeichnung einer Quelle für polarisiertes Licht entsprechend der prinzipiellen Anordnung gemäß Fig.1. Bei dieser Ausführungsform werden die Lampe 10 und die Reflektorfläche 11 durch die im Handel erhältliche Lampe des Kaltspiegeltyps Tungsram 52210 oder 52220 gebildet; diese wird von einem Rohr 50 umgeben, die mit Kühlrippen versehen ist. Die Lampe 10 wird in einem keramischen Lampensockel 51 befestigt, der mit einer Halterung „ 52 verbunden ist, die zusammen mit einem Träger 37 über eine Schraubverbindung am unteren Teil des Rohres 50 befestigt ist. Eine Scheibe 53 mit Entlüftungsöffnungen ist der hintere Abschluß des Rohres 50.
In der Mitte der Scheibe 53 ist ein hohler Schraubhalter angeordnet, um die elektrischen Kabelverbindungen und einen Tragarm 54 zu halten, der den Ventilator 29 trägt.
Eine Adapterhülse 55 mit Entlüftungsöffnungen ist am vorderen Ende des Rohres 50 mit den Kühlrippen angeordnet und das vordere Ende ist mit einer Hülse 56 über eine Schraubverbindung gekoppelt. Die Hülse 56 trägt im Inneren einen Linsenhalter 57, in dem eine Linse 58 angeordnet ist. Die Hülse 56 ist durch einen hohlen Filterträger 59 - 16 - % « verlängert, der einen offenen oberen Teil aufweist, welcher seinerseits durch eine Deckplatte 60 abgedeckt ist, die damit über eine lösbare Befestigung verbunden ist. Im Filterträger 59 sind mehrere Filterhalteschlitze vorgesehen; bei dieser Ausführungsform hier vier Schlitte. Wenn die Deckplatte 60 entfernt wird, so können in die jeweiligen Schlitze des Filterträgers 59 entsprechende Filter eingesetzt werden oder die Filter können entsprechend den tatsächlichen Bedingungen ausgetauscht werden. In Fig.5 sind in den Schlitzen des rohrformigen Filterhalters ein Infrarotfilter 61 und ein Polaroidfilter 62 gezeigt. Lin rohrförmiger Linscnhalter 63 ist mit dem Filterträger 59 derart verbunden, daß ein Ultraviolettfilter 64 an der Verbindung eingesetzt werden kann. Der rohrförmige Linsenhalter 62 wird zum Halten weiterer Linsen 65,66 verwendet.
Die Vorrichtung gemäß Fig.5 erzeugt Strahlen aus polarisiertem Licht mit einem Durchmesser von etwa 35 bis 40 mm, die im wesentli-chen parallel zur optischen Achse ausgerichtet sind. Das emittierte Licht fällt in den sichtbaren Bereich der Wellenlängen und sowohl die Ultraviolett- als auch die Infrarotkcmponenten werden wirksam unterdrückt. Aufgrund der Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 5 kann festgestellt\erden, daß zum Zwecke der Stimulierung der Wundheilung eine spezielle Lichtquelle benötigt wird, die sichtbares Licht erzeugt, irjdem die ultravioletten und infraroten Komponenten entfernt worden sind. Das emittierte Licht sollte im wesentlichen in einem parallelen Strahl von gleichmäßiger Verteilung abgegeben werden. Die Lichtintensität des Strahles sollte etwa 150 mW/anz nicht überschreiten. Das emittierte Licht sollte linear polarisiert sein.
Die einzelnen konstruktiven Details der bisher beschriebenen Ausführungsformen können selbstverständlich in jeder anderen denkbaren Kombination verwendet werden. So kann z.B. die Lichtquelle gemäß Fig.4 - in einer Anordnung gemäß Fig.1 verwendet werden, wodurch dann allerdings die Verwendung des Ablenksystems 13 nicht notwendig ist. Die Quelle des polarisierten Lichtes gemäß der Erfindung sollte daher nicht auf eine der beispielhaften Ausführungsformen beschränkt sein.
Die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung und die bei diesen Anwendungen erhaltenen Erfahrungen werden nun in den folgenden Beispielen beschrieben.
- 17 -
Um den Effekt des polarisierten Lichtes zu zeigen, wurden Patienten mit einer Anamnese behandelt, bei der alle Arten einer traditionellen Therapie zur Heilung ihrer hunden angewendet worden waren, und zwar ohne einem zeitweiligen Erfolg. Insgesamt wurden 23 Patienten behandelt und die ätiologische Verteilung ihrer Krankheiten war, wie folgt:
Ulcus cruris infolge einer diabetischen Angiopathie im Falle von sieben Patienten; durch Arteriosklerose obliterans in sechs Fällen und in sechs Fällen durch Varicositas oder postthrombotisches Syndrom.
Drei Patienten wurden wegen Decubitus behandelt und ein Patient hatte eine chronische Osteomyelitis in seinen Krankheitsaufzeichnungen.
Vor der Behandlung mit polarisiertem Licht während der traditionellen Therapie wurden Verbände mit Mikulitzsalbe und Perubalsam, Oxycort, Panthenolspray, Solcoserylgelee, Debrisan und verschiedene lokale Antibiotika und Trockenbandagen verwendet. Als allgemeine Therapie naiimen die Patienten Glyvenol, Padutin, Venoruton, Vitamine und andere Kräftigungsmittel, und sie erhielten auch eine Stärkungsbehandlung. Die Behandlung mit polarisiertem Licht wurde nach Versagen der obigen Arten der konventionellen Therapie begonnen. Es seien nur die extremen Fälle erwähnt, bei denen einer der Patienten eine nichtheilende Wunde von mehr als 35 Jahren hatte und in mehreren Fällen hatten sich die Wunden 5 bis 20 Jahre vor Beginn der Behandlung gebildet.
Die Behandlung mit polarisiertem Licht wurde einmal am Tag durchgeführt. Der Bereich des Lichtpunktes, der auf die Wunden geworfen wur- - -y de, war etwa 4 cm“ und die mittlere Flußdichte der Strahlen war etwa SO mW/ein“. Das Spektrum des Lichtes lag zwischen 500 nm und 700 nm.
Die Spektralverteilung hatte keine einzelnen Komponenten mit hoher Intensität. Die Dauer der Behandlung wurde so gewählt, daß die mittlere Energie, die während der Behandlung auf die Wundfläche aufgebracht ' wurde, 4J/cm2 betrug. Wenn der zu behandelnde Bereich größer war als der Querschnitt der Strahlen, so wurde dieser durch intermittierende Verschiebung der Lichtquelle überstrichen, und zwar derart, daß zuerst die Wundränder in Umfangsrichtung bestrahlt und der innere Bereich - 18 - dann durch eine kreisförmige Einwärtsbewegung erreicht wurde. Die typische Dauer der Behandlung in jeder Lage der Lichtquelle war zwischen 1 und 2 Minuten.
Vor und nach der Behandlung wurden jeweils von der Wundsekretion Proben entnommen und es wurden Abstriche für die mikroskopische Auswertung hergestellt, wobei die Fixationsteclinik und die May-Gründwald-Giemsa-Methode verwendet wurde. Mit dem Fortschreiten der Behandlung, wenn die Sekretion schrittweise verringert und beseitigt war, konnten Abstriche nicht mehr hergestellt werden.
Zusätzlich zu den Proben für die Abstriche wurden größere Proben aus der Kundsekretion entnommen, wenn dies möglich war, um die Zu-samoensetzung der Proteine, insbesondere der Irnmunoproteine,im Serum festzustellen.
Während der Dauer der Behandlung mit polarisiertem Licht erhielten die Patienten keinerlei Antibiotika und es wurden nur Trockenbandagen aufgebracht.
Aufgrund der zytologischen Untersuchungen der Abstriche, die von den Wunden vor und nach jeder Behandlung entnommen wurden, konnten die folgenden allgemeinen Resultate erhalten werden: a) Das Verhältnis der gesunden Leukozyten, die zur Bakterienphagozytose geeignet waren, zu den nekrotischen stieg infolge der Bestrahlung mit polarisiertem Licht in einem wesentlichen Ausmaß.
Der Anstieg dieses Verhältnisses zeigte in den untersuchten Fällen ein ziemlich variables Bild. In einigen Fällen zeigte sich, daß, trotzdem keine gesunden Leukozyten im Abstrich vor der Behandlung vorhanden waren, das Verhältnis der gesunden Leukozyten zu den nekrotischen auf 50 : 50® im Abstrich stieg, der unmittelbar nach der Behandlung hergestellt wurde.
Die Bestrahlung mit polarisiertem Licht erleichterte das Auftreten gesunder Leukozyten an der Wundoberfläche. Das Ausmaß der Vergrößerung dieses Verhältnisses zugunsten der gesunden Leukozyten konnte in « * - 19 - nahezu jeder Probe festgestellt werden, sie war jedoch besonders nach den ersten Behandlungen einer Serie hoch.
Die meisten Leukozyten im Abstrich waren neutrophile Granulozyten, die die Basis des Zellabwehrmechanismus des Organismus darstellen, der die elementarste Form des Schutzes ist. Indem sie sich aufopfem, verschlingen neutrophile Granulozyten Bakterien, um so den Organismus zu schützen. Das Maß der Intensität der Bakteriephagozytose ist die Zahl der Bakterien, die durch einen einzigen neutrophilen Granulozyten verschluckt werden.
Fig. 8a, 8b, 9a und 9b zeigen diese Er-scheinungen.
Fig.8a zeigt einen Abstrich, der vor der Behandlung gemacht wurde, wobei eine große Anzahl von extrazellulären Bakterien beobachtet werden kann und die überwältigende Mehrheit der Leukozyten sind nekrotische Leukozyten. Der Zustand nach der Behandlung ist in Fig.
8b gezeigt. Die extrazellulären Bakterien sind im wesentlichen verschwunden und hauptsächlich gesunde Leukozyten können entnommen werden.
Ein anderer typischer Abstrich ist in Fig.9a gezeigt, wobei die Zahl der nekrotischen Zellen vor der Behandlung hoch war; nach der Behandlung trat, wie Fig.9b zeigt, ein wesentlicher Anstieg der Zahl der gesunden Zellen auf.
b) Die Intensität der Phagozytose hat sich auch vergrößert. Zusätzlich zu der Vergrößerung des Verhältnisses der gesunden phagolyti-schen Leukozyten hat sich infolge der Bestrahlung mit polarisiertem Licht auch die Intensität der Phagozytose vergrößert. Die ziemlich träge Bakteriophagozytose vor der Behandlung, d.h. eine Vernichtung von etwa 8 bis 10 Bakterien durch eine einzige Zelle, wurde immer intensiver und die Leukozyten vernichteten bis zu 80 bis 100 » Bakterien unter der Wirkung der Behandlung.
Die Intensität der Phagozytose ist auch durch das prozentuelle Verhältnis der tatsächlich phagolysierenden Leukozyten innerhalb der Gesamtzahl der gesunden Leukozyten charakterisiert. Vor der Behandlung - 20 - waren nur 5 bis 10% der gesunden Leukozyten phagozytisch, danach stieg dieses Verhältnis jedoch auf 50 bis 60%.
Diese beiden Erscheinungen sind besonders augenscheinlich in der anfänglichen Phase der Heilung, da das Heilen von Kunden hauptsächlich durch die Gegenwart von extrazellulären Bakterien verhindert wird.
Das Auftreten von gesunden Leukozyten in der Sekretion und beider Arten der Verstärkung der Bakteriophagozytose unterstützen die Vernichtung der extrazellulären Bakterien.
Fig.lOa zeigt die Lage vor der Behandlung, wo nur wenige Zellen phagozytisch sind und jede nur eine geringe Anzahl an Bakterien verschluckt. Fig.lOb zeigt die Lage nach der Behandlung und beweist, daß die Zahl der phagozytischen Zellen und die Zahl der durch eine Zelle verschluckten Bakterien sich merklich erhöht hat. Eine ähnlich beträchtliche Verstärkung kann in den Fig. 11 a und 11b gesehen werden, die ebenfalls die jeweilige Lage vor und nach der Bestrahlung zeigen. Die Abstriche nach der Bestrahlung zeigen auch das Verschwinden der extrazellulären Bakterien.
c) Unter der Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Lieh wird die immunologische (humorale) Abwehr des Organismus ebenfalls eingeleitet oder intensiviert.
Es ist bekannt, daß diese Art des Schutzes gegen Bakterien durch Plasmazellen, Lymphozyten und Monozyten, gegeben ist. Diese Arten von Leukozyten erzeugen Immunoproteine, die die Bakterien töten. Das Erscheinen dieser Zellen bedeutet, daß der Organismus tiefere, immunologische Mechanismen mobilisiert, um die Wunde zu heilen und die Bakterien abzutöten.
Während der Abstrich vor der Bestrahlung im allgemeinen nur neutrophi-* le Granulozyten enthielt, traten nach der Bestrahlung auch andere Typen von Leukozyten auf, die eine höhere humorale Form des Schutzes schaffen. Derartige Zellen sind z.B. eosinophile Zellen, Lymphozyten und Monozyten.
« , - 21 - · \
In einigen Fällen traten diese Zellen bereits nach einer geringen Anzahl von Behandlungen auf. Das Verhältnis des Erscheinens dieser Zellen relativ zu anderen Zellen war von Fall zu Fall verschieden.
Es war möglich, daß vor der Behandlung unter den Leukozyten keine Lymphozyten gefunden wurden, wohingegen das Verhältnis der Lymphozyten am Ende der Behandlung auf 4 bis 10¾ stieg. Mit der steigenden Zahl der Behandlungen konnten Lymphozyten in der Sekretion bereits vor der Behandlung des nächsten Tages festgestellt werden, jedoch war ihr Verhältnis vor der Behandlung z.B. 2°a, das dann nach der Behandlung auf 20¾ stieg.
Eine ähnliche Erscheinung wurde im Falle von eosinophilen Granulozy-' ten festgestellt, wo das Verhältnis von anfänglich 0¾ auf 1 bis 5¾ und dann in der letzten Phase der Therapie von anfänglich 1¾ auf 20¾ stieg. Ein ähnlicher Anstieg des prozentualen Verhältnisses der Monozyten von anfänglich 0¾ auf 5¾ nach der Behandlung und in der letzten Phase von 3¾ auf 5¾ konnte ebenfalls festgestellt werden.
Die Zellen, die den immunologischen Widerstand der Organismus ergeben, erschienen im allgemeinen nach der zweiten oder dritten Behandlung, ein beträchtlicher quantitativer Anstieg konnte im allgemeinen während oder nach der siebenten bis neunten Behandlung festgestellt werden. Das Vorhandensein dieser Zellen stabilisierte sich jedoch erst nach der fünfzehnten bis zwanzigsten Behandlung, bis wohin ihre Menge zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungen abnahm.
Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits sichtbare Zeichen für den stattfindenden Heilprozeß. Dies ist ziemlich kennzeichnend, da vor der ersten Behandlung keine Spuren von Leukozyten in der Sekretion irgendeines der Patienten waren, die eine immunologische Abwehr geben würden.
Fig.12a zeigt einen Zustand vor der Behandlung mit einer sihtbar hohen Zahl an extrazellulären Bakterien und trägeijBakteriophagozytose.
• Abgesehen von neutrophilen Granulozyten kann kein anderer Typ von
Leukozyten erkannt werden. Fig.12b zeigt den Zustand nach der Behandlung und man kann erkennen, daß einige Lymphozyten aufgetreten sind und die extrazellulären Bakterien verschwunden sind. Nach einer spä- - 22 - teren Behandlung können Monozyten festgestellt werden, siehe Fig.
12c. ln Fig. 12c kann man auch sehen, daß bereits Fibrinfasem vorhanden sind. In ähnlicher Weise zeigt Fig.13a den Zustand vor der Behandlung mit einer geringen Granularität. Nur neutrophile Granulozyten können gesehen werden. Nach der Behandlung sind auch eosinophile Zellen aufgetreten, siehe Fig.13b. Nach aufeinanderfolgenden Behandlungen trat eine große Anzahl von eosinophilen Zellen in dem Abstrich auf, wie dies aus Fig.13c erkannt werden kann. In Fig.14a können Lymphozyten sogar vor der Behandlung festgestellt werden und ihre .Anzahl hat sich nach der Behandlung beträchtlich erhöht(Fig.14b).
Wenn man das Heilverfahren untersucht, so kann man feststellen, daß zuerst die Menge und Aktivität der neutrophilen Granulozyten bei einer chronischen hartnäckigen Wunde zunehmen und daß nach oder teilsweise gleichzeitig Zellen mit einer höheren Form von Schutz auftreten, und wenn diese Schutzmechanismen relativ stabilisiert werden, dann beginnt der sichtbare Prozeß der Heilung der Wunde.
d) Die Entwicklung des immunologischen Schutzes wird durch die Änderung der Qualität und Quantität der Granula, im Zytoplasma der Zellen bestätigt, die unter der Wirkung der Behandlung stattfindet.
Die Granulation umfaßt die lysosomatischen Enzyme, die alle Arten von organischen Substanzen auflösen können, die für den Schutz gegen Bakterien notwendig sind, und die Gegenwart einer festgelegten, groben Granulation ist der Beweis für das quantitative Wachstum und das Auftreten derartiger Enzyme.
Die Fig. 15a und 15b zeigen die Änderungen in Ausmaß und Qualität der Granulation unter der Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Licht.
Vor der Behandlung ist die Granulation in den neutrophilen granulozy-. tischen Zellen schwach und kaum feststellbar. Im Zustand nach der Be handlung gemäß Fig. 15b kann eine bestimmte, großkömige und gut entdeckbare Granulation im Zytoplasma der Zellen festgestellt werden.
* * - 23 - e) Das wenige Fibrin, das in den Abstrichen vor der Behandlung gegebenenfalls vorhanden ist, ist dünn mit einer Tendenz zur Desintegration.
Das Vorhandensein von Fibrin im Laufe der ersten wenigen Behandlungen konnte kaum festgestellt werden. Unter der Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Licht vervielfachte sich die Menge an Fibrin im Hinblick auf den Zustand vor der Behandlung. Diese Fibrine werden zu langen dicken, parallelen geraden Fasern oft in Bündeln angeordnet. Dies ist in den Fig. 16a und 16b gezeigt, die Abstriche vor und nach der Bestrahlung zeigen. Auch die Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Licht auf die Zusammensetzung der Immunoproteine in der Sekretion ist untersucht wurden. Die Messungen der Zusammensetzung wurden durch immunoelektrophoretische Verfahren durchgeführt. 0,4 ^il Volumen an Sekretion wurden für jede Analyse benötigt, um auf einer speziell präparierten Platte für immunologische Untersuchungen Proben herzustellen. Es können acht verschiedene Proteine üblicherweise auf einer einzigen Platte gemessen werden. Auf jeder Platte befindet sich eine Standardprobe, in der die einzelnen Bereiche, die zu den jeweiligen Anteilen gehören, bekannt sind. Daher können die Messungen nicht nur relative sondern auch absolute Werte liefern.
Während der Immunoelektrophorese trennen sich die einzelnen Proteinanteile und die quantitativen Verhältnisse der Anteile werden durch die Verhältnisse der entsprechenden Bereiche dargestellt. Bringt man die Testplatte in einen Überkopfprojektor und markiert man die Konturen jedes Anteiles bei der gleichen Vergrößerung, so kann mit Hilfe eines Planimeters die Größe der erhaltenen Bereiche bestimmtverden. Dann werden die Anteilsmengen mit Bezug auf die Standardbereiche berechnet. Derartige markierte Konturen sind in den Fig. 17a und 17b vor und nach der Behandlung gezeigt. Die den jeweiligen Komponenten zugeordneten Ziffern bilden die relativen Indizes der bezogenen Bereiche.
Im Laufe der Messungen wurde die Zusammensetzung der Immunoproteine in der Sekretion dreier Patienten analysiert und die Proben wurden vor und nach jeder Behandlung einer Serie entnommen. Die Wirkung der • - 24 -
Behandlung ist durch das Ausmaß der Änderung der Zusammensetzung wiedergegeben. Tabelle 1 zeigt die prozentualen Änderungen der Immunoproteinanteile dreier Patienten A, B und C aufgrund der jeweiligen Behandlungen. Fehlende Eintragungen zeigen an, daß die geringe Menge an Sekretion,die während einer bestimmten Behandlung zu erhalten war, nicht ausreichte, um die Messung der besonderen Komponente durchzuführen. Im Falle des Patienten C war aufgrund der raschen Heilung der Wunde eine ausreichende Menge an Sekretion nur während einer geringen Anzahl von Behandlungen verfügbar.
TABELLE 1
Prozentuale Änderungen der jeweiligen Komponenten nach der Behandlung relativ zu den Werten vor der Behandlung
Proben Albumin Immunoglobulin Immunoglobulin Immunoglobulin nr._G_A_Μ „
ABC ABC_ABC_AB C
1 125 126 239 73 111 150 74 118 100 100 2 SO 126 600 135 107 433 146 100 200 100
3 140 114 57 118 117 61 118 127 67 200 100 SO
4 120 577 175 112 236 239 120 192 100 350 5 132 110 121 115 151 112 50 149 6 81 97 91 100 94 100 100 200 7 96 84 92 100 87 116 100 100 8 104 103 111 167 9 120 123 109 200 10 132 142 149 200 11 94 96 92 100 12 137 133 133 200 13 125 205 150 223 14 123 104 91 100 « s. mm - 25 - 0 TABELLE 1 (Fortsetzung)
Proben- oi γ-Lipo- Transferrin c^-Makroglo- od.j-Antitrypsin nr‘ protein_bulin__
ABC ABC ABC ABC
1 100 125 275 70 120 90 70 76 100 2 122 100 142 100 142 132 100 3 180 107 53 124 120 54 118 121 57 4 120 400 350 127 299 284 123 300 5 150 108 141 107 151 108 6 70 100 92 88 100 100 77 7 131 90 92 111 111 94 100 8 109 109 118 100 9 56 124 167 120 10 136 165 140 171 11 90 76 80 83 12 145 150 179 137 13 324 233 200 270 14 100 111 80 124
Aufgrund der Tabelle 1, in der die entsprechenden Werte vor der Behandlung mit 100¾ angenommen wurden, kann man sehen, daß die Bestrahlung mit polarisiertem Licht die Proteinogenese in der Sekretion verstärkt,und zwar offensichtlich bei den verschiedenen Anteilen mit verschiedenem Ausmaß. Die beträchtlichen Schwankungen in den Eintragungen der Tabelle ergeben sich aus individuellen Unterschieden und aus der Tatsache, daß die Proben in verschiedenen Phasen der Heilung entnommen wurden. Es hatte keinen Sinn, Mittelwerte auszurechnen, und zwar aufgrund der hohen Unterschiede der Werte, jedoch zeigen die Daten der Tabelle 1 klar die Tendenz einer quantitativen Vergrößerung ' der Komponenten aufgrund der Behandlung. Die Angaben zeigen, daß die höchsten Steigerungen bei Immunoglobulin-M auftraten, dann folgten Albumin, oCj-Lipoprotein, Immunoglobulin-G, o<1-Antitrypsin, Transferrin, oL 2~Makroglobulin und Immunoglobulin-A.
% i - 26 -
Es ist auch festgestellt worden, daß die Inklination zum Heilen der verschiedenen Patienten proportional dem quantitativen Anstieg der Immunoproteine ist, die sich unter der Wirkung der jeweiligen Behandlungen ergeben. Je größer der Zuwachs der Immunoproteine ist, d.h. je intensiver die Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Licht ist, desto höher ist das Heilungsausmaß. Berücksichtigt man diese Beziehung, so können die Inklination der Wunde zum Heilen und die zu erwartende Gesamtdauer der Kur auf der Basis einer geringen Anzahl von Behandlungen bereits abgeschätzt werden.
Die Ergebnisse der immunologischen Untersuchungen sind in Übereinstimmung mit den Erfahrungen aus den zytologischen Untersuchungen, d.h. unter der Wirkung der Behandlung mit polarisiertem Licht: 1) treten Proteintypen auf, die einen humoralen Schutz ergeben, 2) erfolgt eine richtige Granulation im Zytoplasma der Zellen, was die Gegenwart von lysosomatischen Enzymen anzeigt, 3) ein wirksamer Schutz gegen bazillenförmige Bakterien beginnt, die hauptsächlich auf immunologischen Wege zerstörbar sind.
Neben den zytologischen und immunologischen Untersuchungen wurde auch dem allgemeinen Heilprozeß große Bedeutung zugemessen.
Während der Untersuchungen wurden die makroskopischen Parameter der Wunden gemessen und die erhaltenen Ergebnisse wurden ausgewertet. Es wurden die Änderungen in den Basen der Wunden gemessen und aufgezeichnet, einschließlich der vertikalen und horizontalen Abmessungen der Ränder der Wunden, sowie auch ihrer Tiefe und die Breite der neugewachsenen epithelialen Ränder. Während der Behandlungen reinigten sich die Wunden zuerst, die Sekretion verringerte sich und wurde bereits nach einer geringen Anzahl von Behandlungen klarer. Gleichzeitig berichteten die Patienten über eine beträchtliche Verringerung ihrer Schmerzen. Die Wunden begannen nach einer gewissen Latenzzeit * sichtbar zu heilen, die im allgemeinen eine Woche betrug. Nach dieser Zeit begannen die Wunden schrittweise zu heilen, und zwar sogar solche, die vor der Behandlung mit polarisiertem Licht keinerlei'Tendenz zur Heilung zeigten.
« · - 27 -
Nach einer weiteren Woche der Behandlung wurde der Heilprozeß üblicherweise wesentlich rascher.
Die Enden von Blutgefäßen erschienen auf dem Grund der Wunden später mit weißen perligen Zuwächsen umgeben und die Epithelisierung begann an den Rändern. Die neue Epidermis war zuerst ein roter Bereich, der dann normalerweise weiß wurde und am nächsten Tag eine randartige Erhöhung wurde.
Der Beginn und das Ausmaß der Heilung hängen weitgehend vom Alter, dem Allgemeinzustand, dem medizinischen und dem hämodynamischen Zustand des Patienten ab.
Dieser Vorgang ist in den Fig. 18, 19 und 20 wiedergegeben. Die vollen Linien zeigen die horizontale Abmessung der Wunden und die strichlier-ten Linien die vertikale Abmessung.
In der Anamnese eines 54 Jahre alten männlichen Patienten war die einzige Krankheit,unter der er litt, die Hepatitis. Er hatte 20 Jahre ‘-lang eindeutige Varikosität, er hatte jedoch keine Thrombose gehabt.
Sein Schienbein spaltete sich das erste Mal vor 15 Jahren und dann heilte die Wunde plötzlich. Dieser Vorgang wiederholte sich seit damals verschiedene Male. Vor vier Jahren entwickelte sich an seinem rechten Schienbein ein Ulcus und die gegenwärtigen Wunden hatten seit 10 Monaten nicht geheilt. Er wurde mit Venoruton und Padutin behandelt und die lokalen medizinischen Maßnahmen umfaßten Oxyxort, Antibiotika, N'eogranorman und Panthenol.
Die Behandlung mit polarisiertem Licht wurde nach diesen Vorgangsweisen . vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er einen 2 mm tiefen Ulcus mit einer Größe von 20 x 24 mm am Rand des mittleren und unteren Drittels seines Schienbeines und eine 4mm tiefe mit einer Größe von 24 x 18 mm am distalen Drittel. Ungefähr nach der fünften oder siebenten Behand-, lung begannen die Wunden rasch zu heilen. Sie wurden flacher und geädert. Die distale Wunde heilte mit einer Verkrustung bis zur 40.Behandlung (Fig.18), dann verwuchs auch der viel tiefere proximale Ulcus.bis zur 57. Behandlung(Fig.19) und die Kur war beendet.
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Fig.20 zeigt die Heilung der Wunden eines 66 jährigen männlichen Patienten. Seine Anamnese enthielt permanente Koxalgie während 21 Jahren und er hatte daher eine künstliche Hüfte (Prothese) seit 17 Jahren, und um ihn die vorhandenen Schmerzen zu nehmen, wurde bei ilim eine Cordothomie durchgeführt. Aufgrund einer geistigen Verwirrung, die sich sechs Monate vorher ergeben hatte, wurde er in die psychiatrische Abteilung überführt. Am Körper des Patienten, der zwischenzeitlich an das Bett gefesselt wurde, entwickelten sich graduell auf beiden Seiten der Hüfte und auch des Kreuzbeines Decubiti. Es wurde dann mit der Behandlung mit polarisiertem Licht begonnen. .½ Beginn der Therapie hatte er zwei 5 mm tiefe Wunden auf der rechten Seite der Hüfte, eine mit 21 x 50 mm und eine andere mit 16 x 25 mm. Auf der linken Seite hatte er eine 38 mm tiefe Wunde von 66 x 45 mm. Der Decubitus am Kreuzbein war 30 x 13 mm groß. Die Wirkung des polarisierten Lichtes begann die Wunden schrittweise zu reinigen und nach der siebenten Behandlung begann ihr Ausmaß langsam zu schrumpfen. Dann beschleunigte sich die Heilung zeitweilig und nach der 40. Behandlung senkten sich die Taschen an den Rändern und die Tiefe des Hohlraumes verringerte sielt beträchtlich. Der Patient verließ aufgrund einer Familienaffäre nach der 50. Behandlung auf seinen Wunsch hin das Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt waren der Ulcus am Kreuzbein und die kleinere Wunde auf seiner rechten Seite vollständig epithelisiert und die andere war auf ein Ausmaß von 8 x 17 mm zurückgegangen und die Wunde auf seiner linken Seite auf 26 x 20 mm.
Erfahrungen, die man mit der Behandlung von polarisiertem Licht erhalten hat, zeigten,daß Schädigungen aufgrund von Diabetes auf die Behandlung nach der längsten Zeit und mit dem geringsten Ausmaß reagieren. Die Neigung der Wündheilung aufgrund von Arteriosklerosis obliterans is etwas besser. Die augenscheinlichsten und schnellsten Resultate erreicht man jedoch bei der Heilung von Ulcus cruris, der sich aufgrund von postthrombotischem Syndrom entwickelt hat.
Bisher sind die stimulierenden Effekte der Behandlung mit polarisiertem Licht bei der Heilung von chronischen, sonst nichtheilenden Wunden gezeigt worden. Es wurde klar, daß die Behandlung einepbeträcht- Φ - 29 - lichen stimulierenden Effekt auf dem Heilprozeß selbst in Fällen von äußerst ungünstiger Pathographie ausübt. Es ist daher selbstverständlich, daß der stimulierende Effekt der Behandlung mit polarisiertem Licht sich auch bei der Heilung von akuten Verletzungen, Schnitten -und konturierten Wunden ergibt, wo die Bedingungen zur Verhinderung des Heilprozesses weniger deutlich sind.
Nach den Erfahrungen erleichtert die Behandlung mit polarisiertem Licht auch die Heilung von Schädigungen aufgrund von Verbrennungen.
Am Bein eines 40 jährigen männlichen Patienten wurde zur Behandlung einer drittgradigen Verbrennung ein Autograft durchgeführt. Das Hauttransplantat trennte sich auf einem Bereich von 1 x 5 cm und an zwei 2 zusätzlichen Bereichen von jeweils 1 cm . Die Arzte, die die traditionelle Behandlung durchführten, rieten zu einer neuen Transplantation, da nach ihrer Meinung der Wachstumsprozeß von den Rändern der Wunde mehrere Monate in Anspruch nehmen würde.
Unter diesen Bedingungen begann die Behandlung der Wundfläche mit po- 2 larisiertem Licht einmal am Tag bei 4 J/cm Dichte an Energie. Nach der dritten Behandlung begann das Wachstum an den Rändern der Wunde.
Dann beschleunigte sich das Verfahren der Heilung;nach zwei Wochen fand eine vollständige Verkrustung statt und nach Beendigung der Behandlung heilte die gesamte Fläche. Die Behandlung mit polarisiertem Licht wrirde nur an jenen Stellen durchgeführt, wo sich das Hauttransplantat abtrennte.
Die transplantierte Hautfläche, die nicht mit polarisiertem Licht behandelt worden war, hatte eine rötliche Farbe mit sekundären Taschen.
Die Farbe der wiederhergestellten Haut, die mit polarisiertem Licht bestrahlt worden war, war natürlich, ihre Oberfläche war glatt und es war der stärkste und gesündeste Teil des verheilten Bereiches der drittgradigen Verbrennung.
» Bedenkt man, daß die Behandlung mit Laserlicht in den verschiedensten Gebieten der klinischen Praxis seit seiner Einführung vor vielen Jah-ren^unä^ai der biostimulierende Effekt nachgewiesen worden ist, so kann vorgeschlagen werden, daß der biostimulierende Effekt auch in « · -30-' ähnlichen Anwendungsgebieten durch die Behandlung mit polarisiertem Licht eingeleitet werden kann.
Dies kann der Fall sein bei verschiedenen Behandlungen kosmetischer Natur, für die Entfernung von Narben, für die Stimulierung verschiedenster Schädigungen auf der Körperoberfläche in Analogie zur Laserstimulierung oder im allgemeinen zur Stimulierung biologischer Prozesse, die im Grunde mit der zellulären Aktivität verbunden sind.
Wien, # v_ * * - 31 -
Claims (20)
1. Verfahren zur Stimulierung biologischer Prozesse, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, insbesondere zur Unterstützung des Heilprozesses von Verletzungen der Körperoberfläche, wie Wunden, Ulcéra und verschiedene epithele Schädigungen, wobei der zu stimulierende Bereich mit einem Lichtbündel vorbestimmter Intensität bestrahlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung mit einem linear ' · polarisierten, nichtkohärenten Licht erfolgt, das Wellenlängenkomponenten oberhalb von 300 nm aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inten- 2 sität auf seinen Wert zwischen 20 und 150 mW/cm eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung in intermittierenden Perioden durchgeführt wird und daß die wäh- 2 rend jeder Periode aufgebrachte Energie höchstens 5 J/cm beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bestrahlende Licht eine kontinuierliche oder quasi kontinuierliche spektrale Verteilung wenigstens im Wellenlängenbereich von 400 bis 700 nm hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bündel im wesentlichen parallele Strahlen hat.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich aus einer im wesentlichen normalen Richtung bestrahlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn der Querschnittsbereich des bestrahlenden Lichtes geringer ist als der zu bestahlende Bereich, die Bestrahlung durch eine relative Verschiebung zwischen dem Bündel und dem Bereich erfolgt, wobei zuerst Umfangsteile des Bereiches bestrahlt werden und dann entlang - 1 - kreisförmiger, konzentrischer Wege eine Annäherung an den Mitteilteil erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bün- 2 del wenigstens einen Querschnittsbereich von 3 cm hat.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung in einer Umgebung mit normaler Raumtemperatur durchgeführt wird.
10. Vorrichtung zur Stimulierung biologischer Prozesse, die mit der Zellaktivität Zusammenhängen, insbesondere zur Unterstützung des Heilprozesses von Verletzungen der Körperoberfläche, wie Wunden, Ulcéra und verschiedene epithele Schädigungen, wobei eine Lichtquelle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Lampe (10) aufweist, die inkohärentes Licht mit Spektralkomponenten oberhalb von 500 nm abgibt, daß ein AblenkungsSystem (13) in den Strahlengang des von der Lampe (10) abgegebenen Lichtes eingebracht wird, um die Lichtstrahlen in eine gegebene Behandlungsrichtung zu bringen, und daß ein Polarisator (16, 22, 23, 31, 42, 62) in den Strahlengang eingebracht wird, um polarisierte Lichtstrahlen zu erzeugen, die auf die zu behandelnde Fläche aufgebracht werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ultraviolettfilter (15) im Strahlengang vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Infrarotfilter (12) im Strahlengang vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reflektorfläche (11) hinter der Lampe(10) angeordnet ist, um die nach hinten abgegebenen Strahlen nach vorne zu reflektieren.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die # Reflektorfläche (10) ein kalter Spiegel ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die « I. - 2 - Reflektorfläche (11) sphärische Form oder die Form eines Rotations-paraboloides hat.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (10) eine Metallhalogenlampe ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Polarisator ein Polaroidfilter (16) ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein rohrförmiges Gehäuse (14) mit einer Länge aufweist, die ausreicht, um den Austritt von divergierenden, direkten Lichtstrahlen mit einem Streuvinkel von mehr als 15° zu verhindern.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Reflektorfläche (11) ein Ventilator (29) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das AblenkungsSystem (15) Linsen aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linsenkörper (20) mit einem Überzug (21) vor der Reflektorfläche (11) und der Lampe (10) angeordnet ist und daß der Linsenkörper (20) und der Überzug (21) aus einem infrarotabsorbierenden bzw. ultraviolettabsorbierenden Material oder umgekehrt hergestellt sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Re-ffektorflâche (11) die Form eines Rdationsparaboloides hat und daß die Lampe (10) sich in dessen Brennpunkt befindet, daß eine Preßglasplatte (38), vor der Lampe (10) angeordnet ist, die eine ringförmige sphärische Spiegelfläche (39) aufweist und daß die Glasplatte (38) mit der Reflektorfläche (11) verbunden ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (10) und die Reflektorfläche (11) an einem Ende eines rohrförmigen Gehäuses (14) und ein Spiegelpolarisator (22) am anderen Ende des rohr-förmigen Gehäuses (14) vorgesehen sind, wobei der Polarisator eine Ebene - 3 - % * 9 > aufweist, die zum partial durch das Gehäuse (14) hindurchtretenden Licht geneigt ist, wobei der Auftreffwinkel des Lichtes auf den Polarisator (22) gleich dem Brewsterschen Winkel ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegelpolarisator aus mehreren transparenten, planoparallelen Platten (31) hergestellt ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem rohrförmigen Gehäuse (14) ein zweites Gehäuse (24) angeordnet ist, wobei Öffnungen (25, 26) in den Seitenwänden der beiden Gehäuse (24, 14. vorgesehen sind,um den Durchtritt der vom Polarisator reflektierten Lichtstrahlen zu ermöglichen, und daß das zweite Gehäuse (24) einen Spiegel (23) im Strahlengang des reflektierten Lichtes und in einer geneigten Ebene aufweist, um die Strahlen parallel zur optischen Achse des ersten Gehäuses (14) auszurichten. •
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das zweigte Gehäuse (32) sich parallel zum ersten Gehäuse (24) erstreckt und sich nahe von dessen Seite befindet, und daß der Winkel zwischen den Ebenen des Spiegelpolarisators (22) und des Spiegels (23) das Doppelte des Brewsterschen Winkels beträgt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiges Gehäuse (14) vorgesehen ist, wobei die Lampe (10) und die Reflektorfläche (11) nahe des einen Endes angordnet sind und daß der Polarisator ein Nicolsches Prisma (42) umfaßt, das nahe dem anderen Ende des Gehäuses (14) vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohr-fömiges Gehäuse (14) vorgesehen ist, und daß eine mit dem Gehäuse (14) verbundene Haltevorrichtung (37) vorhanden ist. % < \
29. Anordnung für die Stimulierung biologischer Prozesse, die bei der Zellaktivität auftreten, insbesondere zur Verbesserung des Heilprozesses von Verletzungen der Körperoberfläche, wie z.B. Wunden, Ulcéra und verschiedene epithele Schädigungen, wobei der zu stimulierende Bereich mit einem Lichtbündel vorbestimmter Intensität bestrahlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Anordnung austretende Strahlung ein linear polarisiertes inkohärentes Licht aufweist, das Wellenlängenkomponten über 300 nm aufweist.
30. Anordnung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die In-tensität auf einen Wert zwischen 20 und 150mW/cm eingestellt ist.
31. Anordnung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß das bestrahlende Licht eine kontinuierliche oder quasi kontinuierliche Spektralverteilung wenigstens im Wellenlängenbereich von 400 bis 700 nm hat.
32. Anordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Liht im wesentlichen parallele Strahlen aufweist.
33. Anordnung nach e;Lnem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt der Anordnung so vorgesehen ist, daß die austretenden Strahlen normal auf den zu bestrahlenden Bereich auftreffen.
34. Anordnung nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch gekenn- 2 zeichnet, daß die Größe des Austrittes wenigstens 3 cm beträgt.
20. April 1982 # « »
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