DE2159741A1 - Zimmer-leuchten mit zeitlich veraenderlichem oder changierendem farbmuster - Google Patents

Zimmer-leuchten mit zeitlich veraenderlichem oder changierendem farbmuster

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DE2159741A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V9/00Elements for modifying spectral properties, polarisation or intensity of the light emitted, e.g. filters
    • F21V9/40Elements for modifying spectral properties, polarisation or intensity of the light emitted, e.g. filters with provision for controlling spectral properties, e.g. colour, or intensity
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V17/00Fastening of component parts of lighting devices, e.g. shades, globes, refractors, reflectors, filters, screens, grids or protective cages
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21WINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES F21K, F21L, F21S and F21V, RELATING TO USES OR APPLICATIONS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS
    • F21W2131/00Use or application of lighting devices or systems not provided for in codes F21W2102/00-F21W2121/00
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Description

  • Zimmer-Leuchten mit zeitlich veränderlichem oder changierendem Farbmuster Die Erfindung betrifft Zimmer-Leuchten mit zeitlich veränderlichem und/oder changierendem Farbmuster, welches dadurch erzeugt wird, daß das von der Lichtquelle der Zimmer-Leuchte ausgehende Licht beim Durchgang durch einen Schirm oder durch ein System von Schirmen zwei linear-polarisierende Schichten und zwischen diesen eine oder mehrere doppelbrechende Schichten passiert, wobei im Falle mehrerer Schirme einige von ihnen eine Rotation ausführen können.
  • Unter Zimmer-Leuchte wird eine Vorrichtung zur dekorativen und/oder Zweck-Beleuchtung von Wohnräumen etc.
  • verstanden, die durch die folgenden Merkmale definiert ist.
  • zinke aus einem Leuchtkörper oder aus einer Gruppe von Leuchtkörpern bestehende Lichtquelle ist von einer oder mehreren hintereinander angeordneten lichtdurchlässigen Wänden umgeben, deren jede - denkt man sich die übrigen fort - die freie Abstrahlunz des Lichts der Lichtauelle inJeinen rota~tionssymmetrischen Raumwinkel um eine vertikale Achse durch die Lichtquelle verhindern würde, und zwar derart, daß alle diese Raumwinkel einen gemeinsamen solchen Raumwinkel enthalten. Die lichtdurchlässigen Wände bzw. die Anordnung der lichtdurchlässigen Wände sind der Schirm bzw. die Schirme oder das Schirm System der Zimmer-Leuchte. Unter einem Schirm einer Zimmer-Leuchte wird im folgenden stets eine geschlossene Wand verstanden (z.B. Kugelfläche, Zylinder-Mantel, Pyramidenstumpf-Mantel), die nach oben und nach unten Öffnungen haben kann, und die so um die Lichtquelle der Zimmer-Leuchte angeordnet wird, daß sie die gerade beschriebene Eigenschaft hat.
  • Das von der lichtquelle einer Zimmer-Leuchte ausgehende Licht wird vom Schirm bzw. vom Schirm-System der Zimmer-Leuchte gedämpft, gestreut und dekorativ modifiziert.
  • Der Schirm bzw. das Schirm-System kann die weitere Aufaa,be-haben, das Licht in die nicht abgeschirmten Raumwinkel, also nach unten und/oder nach oben, nicht nur ungehindert durchzulsssen, sondern sogar teilweise zu reflektieren.
  • Zimmer-Leuchten mit einer Anordnung aus mehreren transparenten Schirmen anstatt mit nur einem einfachen Schirm sind in mannigfachen Variationen bekannt.
  • Auch Zimmer-Leuchten mit zeilich veränderlichem Farb-oder Helligkeitsmuster sind bekannt, und zwar gibt es auf diesem Gebiet zur Zeit zwei Verfahren.
  • Bei dem einen Verfahren besteht die Lichtquelle der Zimmer-Leuchte aus mehreren Glühbirnen verschiedener Farben. Dadurch, daß diese wechselnd an- und ausgeschaltet werden, entsteht ein zeitlich veränderliches Farbmuster auf dem mit einer Textur oder einem farbigen Muster versehenen transparenten Schirm der Leuchte.
  • Bei dem zweiten Verfahren ist die Lichtquelle der Zimmer-Leuchte von zwei oder drei ineinardergeschachtelten Schirmen umgeben, von denen der innerste eine Rotation ausführt. Die Wand des rotierenden Schirms ist mit einem Muster variierender Lichtdurchlässigkeit und eventuell Farbe versehen. Dieses Muster wird durch die Lichtquelle auf den äußersten Schirm projeziert. Der eventuell vorhandene mittlere Schirm ist eine Schablone.
  • Er bewirkt, daß beim Betrachten des äußeren Schirms nicht der Eindruck der Rotation eines ganzen Farb- oder Helligkeitsmusters entsteht, sondernvielmehr der Eindruck der unabhängigen Variation von Farbe oder Helligkeit an verschiedenen Stellen auf dem äußeren Schirm.
  • Zimmer-Leuchten mit changierendem Farbmuster, d.h. einem Farbmuster derart, daß der Farbindruck an einer festen Stelle des Schirmes oder des Schirm-Systems abhängig ist von der Richtung, aus welcher man diese Stelle betrachtet, sind nicht bekannt.
  • Auch die Verwendung von polarisiertem Licht zur Erzeugung von Farbmustern bei Zimmer-Leuchten ist nicht bekannt.
  • Allgemein ist die Verwendung von polarisiertem Licht für dekorative Lichteffekte bekannt. Dabei wird ausnahmslos das Licht durch zwei ebene linear-polarisierende Schichten (Polarisatoren in Form von Folien) und eine zwischen ihnen befindliche Schichtung aus doppelbrechenden Materialien geschickt. Bei manchen Anwendungen wird einer der Polarisatoren oder die doppelbrechende Schichtung rotiert.
  • Durch Veränderung der relativen N5'inkellage der drei Komponenten werden Parbe und/oder helligkeit des Lichtes variiert. In den weitaus meisten der Anwendungen wird das Licht durch einen kleinen Querschnitt von polarisierenden Schichten und doppelbrechenden Schichtungen geschickt, z.B. durch besondere, im Handel erhält]iche Diapositive und mittels einer Pronektionsoptik auf eine große Fläche projeziert.
  • Als doppelbrechende materialien werden benutzt: handelsübliche klarsichtige Plastikfolien (.B. Cellophan, PVC, klyester), Glimmer, Benzoesäure-Kriatalle.
  • Werden Plastikfolien benutzt, so werden diese in verschieden großen Stücken übereinandergeklebt, oder sie werden geknittert, um über den durchstrahlten Querschnitt eine variation der Farbe zu erhalten. Benutzt man nämlich eine einheitliche Schichtung von Plastikfolien für den ganzen durchstrahlten Querschnitt, so ist das entstehende Bild eine Fläche einheitlicher Farbe und Helligkeit - welche abhängen von der relativen Winkellage der drei Komponenten.
  • Es ist noch ein besonderes Verfahren zu erwähnen, die sogenannte Kontrast-Vektographis. Es handelt sich dabei um Diapositive, deren Oberfläche in mitroskopische Elementarbereiche aufgeteilt ist, deren jeder ein kleiner Linear-Polarisator ist mit einer individuellen Winkelorientierung. Projeziert man ein solches Diapositiv durch einen großen Referenz-Polarisator, so erscheint jeder Elementarbereich des Diapositivs heller oder dunkler, je nach seiner individuellen relativen Orientierung zum Referenz-oIarisator. Bei geeigneter Orientierung des Referenz-Polarisators verschwindet jeder Kontrast, und das projezierte Bild besteht aus einer einheitlich hellen Fläche. Daher ist es möglich, auf beiden Seiten eines solchen DiaDositivs je ein Bild unterzubringen und diese unabhängig voneinander zu projezieren.
  • Rotiert man den Referenz-Foiarisator, so gehen die beiden Bilder abwechselnd auseinander hervor. Dieser Effekt wird für dekorative Lichteffekte verwendet.
  • Aus der Spannungsoptik ist bekannt, daß durchsichtige Körper unter mechanischer Beanspruchung doppelbrechend werden, wobei er Grad und die Orientierung der lokalen Joppelbrechung von der Höhe und Orientierung der lokalen Spannungen abhängt. Daher werden die Spannungsfelder in einem belasteten durchsichtigen Körper - dieser zwischen zwei Polarisatoren in weißem Licht betrachtet - sls Farbfelder sichtbar. In der sogenannten dreidimensionalen Spannungsoptik belastet man durchsichtige Kunststoffkörper bei erhöhter Temperatur und kühlt sie unter Belastung ab. Dabei wird ein Spannungsfeld in dem Körper eingefroren, und bei Betrachtung des Körpers zwischen zwei Polarisatoren in weißem Licht erscheint nun das von diesem Spannungsfeld erzeugte Farbfeld, ohne daß dazu der Körper noch länger belastet zu werden braucht.
  • Die in der Spannungsoptik verwendeten Materialien werden unter den Gesichtspunkten der GröBe der spannungsoptischen Konstanten, der leichten Modellformung und besonders der Vermeidung von eingefrorenen Spannungen in noch nicht im Experiment belasteten Körpern ausgewählt. Die Auswahl von spannungsoptischen Materialien unter dem Gesichtspunkt der dekorativen Wirkung ist eine davon verschiedene Aufgabe.
  • Die Verwendung von spannungsoptischen Effekten für dekorative Zwecke scheint bisher nicht bekannt zu sein. Ihre Verwendung in der hier interessierenden Weise, nämlich unter direkter Betrachtung des spannungsoptischen Körpers (also ohne Projektionsoptik), insbesondere fr das Schirm-System einer Zimmer-Leuchte, ist mit großer Sicherheit nicht bekannt.
  • Die herkömmliche Technik der dekorativen Licht-Effekte mittels polarisierten Lichts soll nun noch anhand der in Fig. 1 dargestellten Anordnung näher erläutert werden.
  • Zwischen den parallelen ebenen linear-polarisierenden Schichten 3 und 6 befindet sich eine zu diesen parallele Schichtung aus doppelbrechenden Materialien 4, 5. Diese Anordnung von Schichten wird von der einen Seite mit einer ausgedehnten weißen Lichtquelle (Leuchtkörper 1 und Streuschicht 2) beleuchtet und von der anderen Seite aus verschiedenen Blickrichtungen 8 und 9 betrachtet.
  • (Dabei kann entweder auf die Streuschicht 2 fokussiert werden oder auf die Oberfläche der doppelbrechenden Schicht 6. Normalerweise ist die Entfernung von der Anordnung so groß, daß dies keinen Unterschied macht) Man sieht eine beleuchtete Fläche mit farbigem Muster, welches changiert, d.h. der Farbton einer bestimmten Stelle der betrachteten Fläche ändert sich, wenn man die Blickrichtung (etwa von 8 nach 9) ändert. Das Changieren der Farben ist eine allgemeine Eigenschaft solcher Anordnungen. Beim Projezieren auf einen Schirm mittels einer Projektionsoptik geht sie allerdings verloren.
  • Rotiert illan den Polarisator 6 um eine auf ihm senkrechte Achse 7, so ändert sich - bei fester Blickrichtung -der Farbton einer festen Stelle der beleuchteten Fläche mit der Zeit, und zwar in stetiger Weise.
  • Wenn von Stetigkeit einer zeitlichen oder räumlichen Farbfolge gesprochen wird, soll sich dies auf das subjektive Stetigkeitsempfinden für Farbtöne beziehen.
  • Physikalisch-objektiv könnte man dieses auf den stetigen Übergang von Spektralverteilungen zurückführen.
  • Anstatt den Polarisator 6 zu rotieren, kann man auch den Polarisator 3 rotieren - mit dem gleichen Effekt. Auch könnte man die Schichtung 4,5 anstatt eines Polarisators rotieren. Die resultierende zeitliche Farbfolge an einer festen Stelle der Fläche wäre im letzten Fall eine andere, i.a. nicht so günstige, weil nicht so reichhaltige.
  • Fir die Polarisatoren 3 und 6 können handelsübliche linear-polarisierende Folien gebraucht werden: auf einer oder zwischen zwei Trägerfolien liegt eine dünne polarisierende Schicht. Diese kann man als richtungsselektiven Halbleiter bezeichnen, welcher nur in einer einheitlichen Richtung, der'Sperrichtung" des Polarisators (wie sie hier genannt werden soll, um eine kurze Bezeichnung zu haben) leitend ist. In der Sperrichtung wird infolgedessen der elektrische Vektor eines senkrecht durch die Schicht tretenden Lichtstrahls stark gedämpft, derart, daß'der elektrische Vektor des austretenden Lichts nur noch in der zur Sperrichtung senkrechten Richtung schwingt, in der Durchlarichtung" des Polarisators, wie sie genannt wird. Der austretende Lichtstrahl ist also in der Durchlaßrichtung polarisiert.
  • Von den vielen Verfahren, polarisierende Schichten herzustellen, sei hier die wohl einfachste erwähnt: man reibt einen Farbstoff in eine Glasoberfläche ein, wobei das Einreiben in einer einheitlichen Richtung zu erfolgen hat. Die an der Oberfläche haftenden, langen Farbmolekiile richten sich in der Einreib-Richtung aus und wirken als polarisierende Schicht mit der Einreib-Richtung als Sperrichtung.
  • Unter den mannigfachen doppelbrechenden Materialien, welche in der Anordnung in Fi. 1 verwendet werden können, soll wegen seiner Bedeutung für die Erfindung nur eins näher erwähnt werden: die Verz6'gerungs-Folien.
  • Das sind klarsichtige Kunststoff-Folien mit einer besonderen optisch Eigenschaft. Die meisten handelsüblichen klarsichtigen Kunststoff-Folien gehören dazu. Ein durch eine solche Folie hindurchtretender Strahl monochromatischen polarisierten Lichts irgendeiner Polarisationsform wird durch die Folie in eine andere Polarisationsform übergeführt, z.B. linear polarisiertes Licht in zirkular polarisiertes Licht oder elliPtisch polarisiertes Licht. Die Art und Weise dieser Umrolarisierung hangt ab von zwei ausgezeichneten, zueinander senkrechten, einheitlichen Richtungen auf der Folie, ihren "Achsen" oder "Achs-Richtungen", und von einer ffir die ganze Folie einheitlichen Längen-Konstanten, welche in seltenen Fällen merklich von der Wellenlänge des Lichts abgängig ist: der linearen Verzögerung. Ein senkrecht durch eine Verzögerungs-Folie tretender monochromatischer polarisierter Lichtstrahl wird aufgespalten in zwei Teilstrahlen mit identischen geometrischen Wegen, deren jeder paral]el zu einer der Achsen der Folie poarisiert ist. Beim Verlassen der Folie werden die beiden Teilstrahlen wieder zusammengestzt, wobei aber einer von ihnen gegenüber dem andern verzögert ist; und zwar hinkt er um die durch die lineare Verzögerung gegebene Strecke hinterher, was auf eine Phasenverschiebung der beiden Teilstrahlen hinauskommt - daher die neue Polarisationsform. Die Phasenverschiebung ist in den meisten Fallen stark wellenlänzen-lQbhnnzig und damit sllch die timpolarisierung.
  • Das Zustandekommen der Farben in der Anordnung der Fig. 1 läßt sich in dem Pall, daß man annehmen darf, daß ein Lichtstrahl beim Durchgang durch die doppelbregehenden Schichten 4, 5 geometrisch nicht in Teilatrahlen aufgespalten wird, wie folgt beschreiben.
  • Man betrachtet zunächst einen durch die Anordnung hindurchtretenden monochromatischen Lichtstrahl. Ein solcher ist nach Passage des Polarisators 3 linear polarisiert, wird beim Durchgang durch die doppelbrechenden Schichten 4, 5 in eine andere Polarisationsform umpolarisiert und trifft, i.a. elliptisch polarisiert, auf den Polarisator 6. Je nach Lage seiner Polarisationse].lipse relativ zur Durchlaßrichtung des Polarisators 6 und je nach der Abplattung dieser Ellipse wird vom Polarisator 6 mehr oder weniger von der Energie des monochromatischen Lichtstrahls verschluckt. Die elliptische Polarisierung des monochromatischen Lichtstrahls und damit auch der Anteil seiner Energie, welcher vom Polarisator 6 nicht durchgelassen wird, hängt min von der Wellenlänge des Lichtes ab. Daher: schickt man anstatt eines monochromatischen Lichtstrahls einen Strahl weißen Lichts durch die Anordnung, so wird die ursprüngliche Spektralverteilung des weißen Lichts geändert, d.h. der Lichtstrahl ist nach Durchgang durch die Anordnung farbig.
  • Rotiert man nun obendrein den Polarisator 6 um die zu ihm senkrechte Achse 7, so ändert sich die relative Lage seiner Durchlaßrichtung zur Polarisations-Ellipse eines jeden monochromatischen Teilstrahls und damit der Anteil der Energie, den der Polarisator 6 von jedem monochromatischen Teilstrahl verschluckt; d.h. es ändert sich die Spektralverteilung des Lichtstrahls und damit seine Farbe.
  • Ändert man die Richtung des Lichtstrahls beim Durchgang durch die Anordnung, so ändert sich hauptsächlich die Umpolarisierung der monochromatischen Teilstrahlen beim Durchgang durch die doppelbrechenden Schichten, was eine Richtungsabhängigkeit der Spektralverteilung zur Folge hat. Daher das Changieren der Farbe.
  • Will man auf dem gegenwärtigen Stand der Technik die Erzeugung von Licht effekten mittels polarisierten Lichts fr Zimmer-Leuchten nutzbar machen, so stößt man dabei auf folgende Schwierigkeiten: 1. Um auf einem etwa quaderförmigen Schirm einer Zimmer-Leuchte, dessen Wand eine innere doppelbrechende Schicht und eine äußere polarisierende Schicht enthält, ein Farbmuster zu erzeugen, hat man innen noch eine polarisierende Schicht hinzuzufügen. Will man dies Farbmuster zeitlich variieren, so hat man die hinzugefügte polarisierende Schicht um eine zu ihr senkrechte Achse zu rotieren. Das bedeutet, daß man hinter jeder der vier Ebenen des Schirms je einen kreisrunden Polarisator um eine Achse durch seinen Mittelpunkt zu rotieren hätte. Obschon möglich, würde dies Verfahren einigen Aufwand erfordern. Auch würde das Farbmuster nicht auf dem ganzen Schirm zeitlich variiert, sondern nur auf kreisförmigen Teilen desselben. Bei anders geformten Schirmen wäre das Problem noch größer.
  • Würde man diese Polarisator-Scheiben ar einer Achse durch ihren Mittelpunkt lagern und antreiben, so würde eine solche Lagerung das Bild des l.euchten-Schirms stören. Die Alternative wäre, Lagerung und Antrieb der Scheiben an deren Peripherie vorzunehmen; das aber wirde den Aufwand nur vergrößern.
  • 2. Mit den bisher benutzten doppelbrechenden Materialien lassen sich nur unstetige Farbmuster erzeugen, die entweder aus scharf abgegrenzten Bereichen konstanten Farbtones bestehen oder aus Hell-Dunkel-Mustern mit wenig Ferbqualität. Es ist keine Methode bekannt, stetige Farbmuster zu erzeugen, bei welchen der Farbton stetig variiert, insbesondere sich über eine größere Fläche nur sehr allmählich ändert.
  • Es ist der Zweck der Erfindung, durch - erstens - Anwendung der Technik der Lichteffekte mittels polarisierender und doppelbrechender Schichten auf Zimmer-Leuchten und durch - zweitens - gleichzeitige Weiterentwicklung dieser Technik Zimmer-Leuchten zu entwickeln mit: 1. changierendem Farbmuster, d.h. einem Fprbmuster, bei dem der Lichteindruck an einer festen Stelle des Schirms oder Schirm-Systems von der Betrschtungsrichtung abhängt; 2. räumlich stetig veränderlichem Farbmuster, bestehend aus stetig ineinander übergehenden Farbtönen; 3. großflächig stetig veränderlichem Farbmuster, beicidem der Farbton sich über die betrachtete Fläche sehr allmählich stetig ändert, so daß etwa jeder auftretende Farbton nur in einer oder zwei Regionen der betrachteten Fläche erscheint; 4. natilrlichem Farbmuster - einem Muster, welches, analog der Masern von Holzoberflächen, aus der Beschaffenheit des Schirmmaterials resultiert; 5. zeitlich stetig veränderlichem Farbmuster, bei welchem an einer festen Stelle (bei fester Betrschtungsrichtung) der Farbton sich mit der Zeit stetig ändert, möglichst ohne daß zu irgendeinem Zeitpunkt ein Sprung im Farbton auftritt; 6. einem durchsichtigen äußeren und einem transparenten, aber undurchsichtigen inneren Schirm, wobei der äußere Schirm ein zeitlich variables Farbmuster trägt.
  • Diese Aufgabe wird eri'indungsgemäß durch Zimmer-Leuchten der eingangs genannten Art gel(st. Besondere Ausbildungen ergeben sich aus den Ansprüchen.
  • Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daR die oben genannten sechs Eigenschaften von Zimmer-Leuchten und Kombinationen dieser sich technisch in äußerst einfacher Weise verwirklichen lassen.
  • In der nachfolgenden Beschreibung mit Figuren ist die Erfindung näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine Darstellung der in der Technik der Lichteffekte mittels polarisierten Lichts üblichen Anordnung; Fig. 2 und Fig. 3 zeigen Abwandlungen der in Fig. 1 dargestellten Anordnung; Fig. 4 demnstriert das Formen eines besonderen erfindungsgemäßen Schirms aus einer ebenen polarisierenden Schicht; Fig. 5 zeigt zwei verschiedene ebene Ausschnitte aus einer ebenen polarisierenden Schicht, aus denen derselbe Schirm geformt werden kann wie der von Fig. 4; Fig. 6 zeigt drei weitere Ansichten des in Fig. 4 darpestellten Schirms; Fio. 7 dient er Erläuterung der Wirkungsweise eines weiteren erfindungsgemäßen Schirms aus ebener polarisierender Schicht; Fg. 8 demonstriert, wie aus erfindungsgemäßen Schirmen von der Geometrie des in Fig. 4 dargestellten Schirms weitere erfindungsgemäße Schirme zusammengesetzt werden; Fig. 9 stellt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte dar; Fig. 10 stellt ebenfalls ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte dar.
  • In Yig. 2 und Fig. 3 ist die oben zur Erläuterung benutzte Anordnung von Fig. 1 abgewandelt. Die neuen Anordnungen sollen der Beschreibung einiger allgemeiner Sachverhalte dienen, die spezifisch f;ir die vorliegende Erfindung von Bedeutung sind und in der bisherigen Technik der Lichteffekte keine besondere Rolle spielen.
  • In Fig. 2 sind die einzelnen Schichten nicht mehr parallel. Nicht mehr der zweite, 9, sondern der erste Polarisator, 4, im Strahlengang wird rotiert, und die Streuschicht 3 ist mit dem rotierenden Polarisator 4 zu einer ebenen Schichtung verbunden.
  • Die bisher genannten Abänderungen haben keinen wesentlichen Einfluß auf die schon beschriebenen Licht- und Farbeffekte.
  • Denn ein schräg in einen Lichtstrahl gestellter ebener Polarisator wirkt genauso wie ein senkrecht in den Lichtstrahl gestellter ebener Polarisator, dessen Sperrichtung zussmmenfällt mit der auf eine zum Lichtstrahl senkrechte Ebene senkrecht projezierten Sperrichtung des schraggestellten Polarisators.
  • Für die Durchlaßrichtung eines schräggestellten Polarisators gilt eine ähnliche Regel nicht. Die Durchlaß~ richtung eines schräggestellten Polarisators - das ist die Polarisations-Richtung des von ihm durchgelassenen lichtes - ist wieder senkrecht zu seiner Sperrichtung.
  • Eine analoge einfache Charakterisierung der lirkung einer schräg in einen tjchtstrahl gestellten Verzögerungs-Folie gibt es nicht. Es reicht auch, allgemein festzustellen, daß die Umpolarisierung eines sie passierenden polarisierten Lichtstrahls abhängt von der Orientierung ihrer Achsen zur Strahlenrichtung, ferner, daß diese Abhängigkeit wiederum fiir verschiedene Licht-Wellenlängen verschieden ist.
  • Eine weitere Neuigkeit ist das Hinzufügen einer dopselbrechenden Schicht 5, welche um eine zu sich senkrechte Achse 6 rotiert werden kann. Durch unabhängiges Rotieren des Polarisators 4 und der doppelbrechenden Schicht 5 kann der Farbenzyklus verlängert werden, d.h. die Mannigfaltigkeit der an einer Stelle des Systems in einem zeitlichen Zyklus erscheinenden Farben kann dadurch vergrößert werden.
  • Aber es kann auch von Nutzen sein, eine geeignete doppelbrechende Schicht 5 mit der gleichen Geschwindigkeit wie den Polarisator 4 zu rotieren, nämlich zur Einstellung oder "Abstimmung" eines Farbenzyklus. In diesem Fall würde man allerdings die doppelbrechende Schicht 5 und den Polarisator 4 zu einer Schichtung zusammenffigen.
  • Für die vorliegende Erfindung ist die Streuung des von der Lichtquelle der Zimmer-Leuchte ausgehenden Lichts wichtig. In Fig. 2 könnte die Streuschicht 3 auch hinter dem Polarisator 9 angebracht werden anstatt vor dem Polarisator 4. In diesem Fall hat man die Streuschicht möglichst dicht hinter den Polarisator 4 zu setzen, um ein Mischen der erzeugten Farben zu vermeiden.
  • Zwischen den Polarisatoren darf dagegen keine stark streuende Schicht angebracht werden, da eine solche das Licht entpolarisiert und damit den Farbeffekt unmöglich macht. Dagegen ist eine leichte Körnung einer der Oberflächen der doppelbrechenden Schichtung 7, 8 in dieser Hinsicht unschadlich. Die streuende Wirkung einer solchen Oberfläche kann, zusätzlich zur Streuung durch eine streuende Schicht vor dem ersten Polarisator, 4, verwendet, dazu dienen, den Blick hinter diese Oberfläche zu versperren.
  • In Fig. 3 sind eine Streuschicht 3, zwei polarisierende Schichten 4 und 6 und doppelbrechende Schichten 5 zu einer ebenen Schichtung zusammengefügt. Diese Schichtung ist schräg an einer Achse 2 angebracht und wird von einer Lichtquelle 1 beleuchtet. Wird die Schichtung aus einer zur Achse 2 parallelen Blickrichtung 7 betrachtet, so ändert das Drehen der Achse 2 die beobachteten Farben nicht. Änderung der Blickrichtung, etwa nach 8, hat eine Änderung der beobachteten Farben zur Folge, und bei Beobachtung aus der zur Achse 2 nicht parallelen Blickrichtung 8 hat das Drehen der Achse 2 eine zeitliche Variation der beobachteten Farben zur Folge. An diesem Sachverhalt ändert sich nichts, wenn die Achse 2 senkrecht zur Schichtung gestellt wird.
  • Gegenstand der Erfindung sind Zimmer-Leuchten mit zeitlich unveränderlichem Parbmuster einerseits und solche mit zeitlich veränderlichem Farbmuster andererseits.
  • Die einfachste Ausführung einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte der ersten Art ist eine Leuchte mit einen einzigen transparenten Schirm, dessen Wand - abgesehen von streuenden Schicnten oder Oberflächen und nicht doppelbrechenden Träger- oder Stabilisierungsschichten -eine Schichtung aus einer inneren polarisierenden Schicht, einer oder mehreren doppelbrechenden Schichten und einer äußeren polarisierenden Schicht ist.
  • Ist die Zimmer-Leuchte in Betrieb, d.h. die im Innern des Schirms befindliche Lichtquelle der Zimmer-leuchte eingeschaltet, so trägt die Oberfläche des Schirms ein farbiges Lichtmuster, welches changiert.
  • Um ein konkretes Beispiel vor Augen zu führen, soll der Schirm etwa die Form des Mantels einer vertikalen quadratischen Säule haben, und seine doppelbrechende Schichtung soll bestehen aus in Lagen variabler Dicke über einandergeschichtetenSticken von Cellophan. Die polarisierenden Schichten sollen aus handelsüblicher polarisierender Folie bestehen.
  • Will man unter Verwendung der herkömmlichen Technik aus diesem Schirm einen solchen mit zeitlich veränderlichem Farbmuster entwickeln, so hat man die innere polarisierende Schicht zu entfernen und statt dieser zwischen Lichtquelle und Schirm einen um eine zu ihm senkrechte Achse drehbaren Polarisator anzubringen. Um dabei alle Blickrichtungen, aus denen der Schirm betrachtet werden kann, zu überdecken, hat man mehrere solcher rotierenden Polarisatoren nach verschiedenen Richtungen anzubringen. Dies Verfahren ist umständlich und engt außerdem die Möglichkeiten der Gestaltung des Schirm-Systems sehr ein.
  • Die bevorzugte erfindungsgemäße Lösung geht daher den folgenden Weg. Aus dem soeben beschriebenen Schirm sei wieder die innere polarisierende Schicht entfernt. In au diesen Schirm wird nun ein zweiter, ebener, uniformer polarisierender Schicht zusammengebogener Schirm eingesetzt, der die Form eines Kegelstumpf-Mantels mit einem Öffnungswinkel von 600 hat. Die Achse des Kegelstumpfes ist dabei vertikal, und der Kegelstumpf-Schirm wird um diese Achse rotiert, während der äußere Schirm fest bleibt. Das Ergebnis ist eine Zimmer-Leuchte, welche die folgenden Eigenschaften hat: 1. zeitlich durchweg stetig variierendes Farbmuster ohne jeden Sprung in der zeitlichen Aufeinanderfolge der Parbtöne an einer aus einer festen Blickrichtung betrachteten festen Stelle des Schirms; 2. wobei dies für alle Richtungen gilt, aus denen die Zimmer-Leuchte betrachtet werden kann (die Gesamtheit dieser Richtungen wird etwa definiert durch den gedachten geometrischen Schattenwurf des Kegelstumpf-Schirms durch die Lichtquelle der Leuchte); 3. wobei ferner während einer vollen Umdrehung des Kegelstumf-Schirms um seine vertikale Achse an einer festen Stelle des Schirms genau derselbe Farbzyklus einmal durchlaufen wird, welcher auch durchlaufen würde, und zwar zweimal, wenn man den Kegelstumf-Schirm entfernte und statt dessen, wie oben beschrieben, zwischen die Lichtquelle und die betrachtete Stelle auf dem Schirm einen ebenen Polarisator anbrächte und diesen einmal um eine zu ihm senkrechte Achse drehte.
  • Ein aus einer ebenen, uniformen linear-polarisierenden Schicht zusammengebogener Kegelstumpf-Mantel mit einem Öffnungswinkel von 60° soll der Kiirze halber ein Polarisations-Kegel genannt werden. "Uniforme linear-polarisierende Schicht bedeutet dabei eine ebene linear-polarisierende Schicht mit über die ganze Ausdehnung der Schicht konstanter Sperrichtung und Lichtdurchlässigkeit.
  • Zur Erklärung der Wirkungsweise des rotierenden Polarisations-Kegels ist in ~in. 4 das Formen eines solchen Polarisations-Kegels aus einem halbierten konzentrischen Kreisring aus polarisierender Folie dargestellt. An der Nahtlinie 1, 2, 3, 4 fügen sich auf die Folie gezeichnete parallele, in Sperrichtung verlaufende Geraden Xbergangslos zu glatten, gekrümmten Linien zusammen. Allerdings stoßen sie in entgegengesetzter Richtung zusammen.
  • Diese Geraden sind jedoch als geometrischer Ausdruck der Wirkung des Polarisators nicht gerichtet. D.h. ein ebener Polarisator ändert seine Wirkung nicht, wenn man ihn um 1800 um eine zu ihm senkrechte Achse dreht, oder wenn man ihn um 180° um eine in seiner Ebene liegende Gerade klappt, die senkrecht oder parallel zu seiner Sperrichtung ist.
  • Daher entsteht an der Nahtstelle 1, 2, 3, 4 des Polarisations-Kegels in Fig. 4 keine Unstetigkeit im optischen Verhalten der Kegelmantel-Wand. Wenn nicht zufällig die Nahtlinie des Kegels parallel zu den Sperrichtungsgeraden der Folie verläuft, werden je zwei dieser Geraden auf der Kegel-Wand zu einer neuen Linie zusammengesetzt, welche krummlinig verläuft und nicht geschlossen ist.
  • Die Tangente an einer solchen Linie in einem bestimmten Punkt hat die Richtung der Sperrichtung der Kegel-Wand in diesem Punkt.
  • Der Polarisations-Kegel ist optisch ein ausgezeichnetes stetiges Gebilde. Das wird besonders deutlich durch Fig. a Die aus den beiden dort dargestellten Kreisringstücken einer polarisierenden Folie geformten Polarisations-Kegel sind hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften, d.h.
  • hinsichtlich des Verlaufs ihrer Sperrichtungs-Linien, identisch. Jedoch verlaufen die Nahtlinien beider in verschiedenen Gebieten der Oberflache des Polarisations-Kegels. In demselben Sinne, wie es nur eine ebene, uniforme linear-polarisierende Schicht gibt und zwei solcher Schichten optisch stets isomorph sind, gibt es auch - abgesehen von der Dimensionierung des Kegelstumpf-Mantels --nur einen Polarisations-Kegel, und zwei Polarisations-Kegel sind einander stets isomorph.
  • In Fig. 6 sind die Sperrichtungs-Linien des Polarisationstiegels, wie sie aus einer zur Kegelachse senkrechten Blickrichtung für drei je um 90° versetzte Positionen des Polarisations-Kegels erscheinen, schematisch dargestellt.
  • Läßt man -einen PoRarisations-Kegel um seine vertikal gestellte Achse rotieren und betrachtet einen festen Punkt nuf seiner nicht rotierend gedachten geometrischen Oberfläche, so sieht man die Sperrichtung der an dieser Stelle vorbeiwandernden rotierenden Oberfläche stetig ihre Richtung ändern, und zwar insgesamt gerade um 1800 bei einer vollen Umdrehung des Kezelmantels. In einem 18O0-Winkel sind, da eine bestimmte Richtung und die ihr entgegengesetzte Richtung als Sperrichtungen physikalisch dasselbe repräsentieren, alle physikalisch unterscidbaren Sprrichtungen gerade einmal enthalten. Bei dem entsprechenden Experiment mit einem ebenen Polarisator dreht sich die Sperrichtung bei einer vollen Umdrehung des Polarisators um eine zu ihm senkrechte Achse um 3600, d.h. alle physikalisch unterscheidbaren Sperrichtungen treten gerade zweimal auf.
  • Das Drehen der Sperrichtung an jeder festen Stelle der geometrischen Oberfläche des Polarisations-Kegels wirkt so, als wäre jedes Flächenelement dieser feststehenden Fläche ein um seinen Mittelpunkt rotierender kleiner ebener Polarisator, wobei alle diese kleinen Riarisatoren untereinander in einer Phasenbeziehung stehen.
  • Damit ist die Wirkungsweise des Polarisations-Kegels im wesentlichen beschrieben. Es werden nun noch mehrere alternative Möglichkeiten dargestellt, durch einen um eine vertikale Achse rotierenden Schirm ein zeitlich variables Farbmuster zu erzeugen.
  • Vorweg soll eine ebenfalls vollkommen stetige, gekrümmte polarisierende Fläche erwähnt werden, die sich nicht zur Erzeugung von zeitlich variablen Farbmustern verwenden läßt. Ein Zylindermantel, auesig8Tiebig zur Sperrichtung orientierten Parallelstreifen einer polarisierenden Folie zusammengebogen, ist eine solche Fläche. uas Rotieren eines solchen- Aylinders um seine Achse würde an einer festgehaltenen Stelle seiner geometrischen Oberfläehe keine drehung der bperrichtung hervorrufen.
  • Ein aus polarisierender Folie gebogener Kegelmantel mit einem Offnungawinkel ungleich 600 weist an der rahtlinie einen Knick der Uperrichtung seiner polarisierenden Wand auf, hat dort also optisch eine unstetigkeit. bei einer vollen Umdrehung eines solchen Kegels um seine Achse laufen an einer festen Stelle seiner geometrischen Oberfläche nicht alle physikalischen Sperrichtungen gerade einmal durch. Welche davon wie oft auftreten, hängt bei vorgegebenem Öffnungswinkel - anders als beim Polarisations-ftegel - davon ab, wie das sreisringstiick der mole, aus dem er gebildet ist, zur Sperrichtung der Folie orientiert ist. wei solcher segel mit gleichem uffnungswinkel können optisch also verschiedene gebilde sein.
  • Sin solcher polarisierender Kegel kann in einer erfindungsgemäßen Leuchte zur erzeugung eines zeitlich variablen Farbmusters dienen. sas Farbmuster wird allerdings bei jeder Umdrehung des flegels einen Sprung aufweisen, nämlich dort, wo gerade die Nahtlinie des Kegel mantels vorbeiläuft.
  • Weitere Möglichkeiten zur Erzeugung zeitlich variierender Farbmuster durch rotierende Schirme erhält man durch knicklose Deformation des Polarisations-Kegels oder durch Zusammensetzen von Pyramidenstumpf-Mänteln aus ebenen Stücken polarisierender Folie. Rotiert man solche Schirme um ihre geometrische Achse, so bleibt die aus einer festen Blickrichtung gesehene Schirm-Fläche nicht konstant. Bei der erstgenannten Art enthält die zeitliche Farbfolge wie beim Polarisations-Kegel keine Unstetigkeit. Bei der zweitgenannten Art entstehen mehrere Spriinge in der zeitlichen Farbfolge während einer Schirm-Umdrehung.
  • Zur Beschreibung der Wirkungsweise von rotierenden Pyramidenstumpf-Mänteln aus polarisierender Folie diene die in Fig. 7 dargestellte Anordnung. Ein ebener Polarisator ist schräg an einer drehbaren, vertikalen Achse befestigt. Senkrecht zu dieser Achse wird eine Lichtquelle durch den bewegten Polarisator betrachtet. In Fig. 7 a ist die Anordnung in derjenigen Stellung, in der der Polarisator eine horizontale Gerade senkrecht zur Blickrichtung enthält. Die Sperrichtung des Polarisators wurde bei der dargestellten Anordnung so gelegt, daß sie in dieser Stellung der Anordnung, wie durch die Schraffur angedeutet, vertikal erscheint. Das von der hinter der Anordnung aufgestellten Lichtquelle ausgehende Licht wird daher in Blickrichtung durch den schräg stehenden Polarisator horizontal polarisiert.
  • In Fig. 7 b ist die Achse aus der in Fig. 7 a dargestellten Lage um einen Winkel von etwa 300 gedreht. Die Sperrrichtung des Polarisators erscheint nun nicht mehr vertikal, sondern schließt mit der vertikalen Drehachse einen Winkel ein. Das von der Lichtquelle ausgehende Licht wird nun in der zur neuen scheinbaren Sperrichtung senkrechten Richtung polarisiert.
  • Fig. 7 c zeigt, daß auf diese Weise die anfänglich horizontale Polarisationsrichtung um maximal den Winkel gedreht werden kann, den der ebene Polarisator mit der Drehachse einschließt, und zwar nach beiden Seiten.
  • Würde man die Anordnung von Fig. 7 7 so abändern, daß die Sperrichtung des Polarisators in der in Fig. 7 a dargestellten Anfangsstellung horizontal wäre, so hätte das Drehen der Achse keinen Einfluß auf die Polarisation des Lichtes, jedenfalls wenn aus genügender Entfernung beobachtet würde. Anfänglich horizontale Geraden auf dem Polarisator erschienen auch nach einer Drehung der Drehachse horizontal, d.h. die Sperrichtung erschiene stets horizontal, das Licht würde stets vertikal polarisiert.
  • Im allgemeinen Fall einer in der in Fig. 7 a dargestellten Position schräg erscheinenden Sperrichtung sind die Grenzwinkel der Polarisationsrichtung (bei Drehungen der vertikalen Achse um + 900) dieselben wie im zuerst betrachteten Fall. Diese Grenzwinkel sind nicht unbedingt die extremen Lagen der Polarisationsrichtung. Die Drehung der Polarisationsrichtung verläuft in den Mfinkelbereichen (- 900, 00) und (00, + 900) der Drehbewegung der vertikalen Achse verschieden schnell. Sie kann sogar teilweise rückläufig sein.
  • Abschließend soll noch ein Beispiel eines polarisierenden Schirms gepeben werden, der nicht aus einem ebenen Polarisator geformt werden kann. Eine dünnwandige Hohlkugel aus Glas sei auf ihrer Oberfläche mit einer polarisierenden Schicht versehen, deren Sperrichtung entlang einer Schar von Breitenkreisen orientiert ist. Aus der Kugelwand wird eine Zone ausgeschnitten, deren Schnittebenen auf der Sperrichtungs-Äquatorebene senkrecht sind.
  • Diese Kugelone anstelle eines Po1arisations-Kegels in einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte um ihre vertikal gestellte Achse rotiert, erzeugt ein zeitlich durchweg stetig vertierendes Fsrbmuster.
  • Eine nolarisierende Schicht der eben genannten Art läFt sich etwa so herstellen, daß man in die um eine feste Achse rotierende G1ask1lgel einen Farbstoff einreibt.
  • Nach dieser Beschreibung von polarisierenden Schirmen und ihrer Punktion bei der Erzeugung eines zeitlich variabler Farbmusters in erfindunpagemäRen Zimmer-Leuchten soll nun ein dem Polarisations-Kegel ganz analoges optisches Gebilde beschrieben werden, das zu demselben Zweck eingesetzt werden kann wie der Polarisations-Kegel, das aber auch neben einem Polarisations-Kegel eingesetzt werden kann: d.i. ein aus Verzögerungs-Folie Gebogener Kegelstumpf-Mantel mit einem Öffnungswinkel von 600, ein Verzögerungs-Kegel, wie ein solches Gebilde genannt werden soll.
  • Alle Feststellungen iiber den Polarisationskegel können leicht sinngemäß auf den Verzögerungs-Kegel übertragen werden. Alles, was dabei iiber die Sperrichtung der polarisierenden Folie gesagt wurde, gilt sinngemäß für die beiden Achsen der Verzögerungs-Folie.
  • Insbesondere: bei einer vollen Umdrehung des Verzögerungs-Kegels um die Kegelachse führen an einer aus einer fester Blickrichtung betrachteten Stelle seiner unbewegt gedachten geometrischen Oberfläche die beiden Achsrichtungen ie eine stetige Drehung um 1800 aus; es treten also alle physikalisch unterscheidbaren Achsrichtungen gerade einmal auf.
  • Ein Verzögerungs-Kegel kann in einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte zwischen einem Polarisations-Kegel und dem äußeren Schirm so angebracht werden, daß die beiden Koelachsen zusammenfallen. zeitlich variierende Farbmuster entstehen: durch Rotation eines der beiden Kegel allein; durch unabhängige Rotation des Polarisations- und des Verzögerungs-Kegels; durch Rotation beider Kegel mit gleicher Geschwindigkeit. Im letzten Fall wird man beide Kegel so zusammenfügen, daß ein einziger Kegel entsteht, dessen Wand eine Schichtung aus einer Verzögerungs-Folie und einer polarisierenden Schicht ist.
  • Zum Verzögerungs-Kegel gibt es, ganz analog wie beim Polarisations-Kegel, folgende Alternativen: ein aus Verzögerungs-Folie gebogener Kegel-Mantel mit einem Öffmlngswinkel ungleich 600; knicklos verbogene Verzögerungs-Kegel; aus ebenen Stücken von Verzögerungs-Folie zusammengesetzte Pyramidenstumpf-Mäntel.
  • Die Wände des Verzögerungs-Kegels wie die der erwähnten Alternativen haben alle eine in Normalen-Richtung gemessene lineare Verzögerung, die über die Schirmfläche konstant ist. Eine ähnliche Wirkung wie durch solche Schirme wird auch mit einem Schirm erzielt, dessen lineare Verzözerung in Normalen-Richtung sich stetig über die Schirmfläche ändert. Weiter unten wird ein Beispie eines solchen Schirmes angegeben. Ganz allgemein kann jeder Schirm aus einer klarsichtigen doppelbrechenden Wand, deren doppelbrechende Eigenschaften stetig und relativ langsam über die Schirmfläche variieren, einen ganz ähnlichen Zweck erfüllen.
  • Zum Schluß der Beschreibung der erfindungsgemäßen Technik, zeitlich variable Farbmuster in erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchten zu erzeugen, wird nun noch ein Verfahren angegeben, aus Folarisations-Kegeln, Verzögerungs-Kegeln und Schichtungen solcher Kegel andere Schirme aufzubauen, die ebenfalls deren ausgezeichnete Eizenschaften haben. Fig. 8 zeigt, wie 60°- Kegelstumpf-Mantel-Schirme zu Säulen zusammengesetzt werden, durch Zusammenfügen solcher Kegelstumpf-Mäntel an ihren Schnittkanten. Fig. 8 zeigt auch, wie zwei solcher Kegel-Säulen ineinandergeschachtelt werden können.
  • Im folgenden werden drei erfindungsgemäße Methoden beschrieben, besondere Typen von Farbmustern für die erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchten zu erzeugen.
  • Eine Methode, unregelmäßige, "natürliche" Farbmuster zu erzeugen, besteht darin, für die doppelbrechende Schicht in einem Schirm der Zimmer-Leuchte lichtdurchlässigen Kunststoff mit eingefrorenen Spannungsfeldern zu benutzen. -Diese Spannungsfelder werden als Farbfelder stetig ineinander übergehender Farbtöne sichtbar. Diese Farbmuster sind changierend, wie alle Farbmuster der erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchten.
  • Wendet man die Methode auf Schirme mit zeitlich veränderlichem Farbmuster an, so erhält man einen Effekt, den man am besten als "über den Schirm wandernde Farbwellen" definieren kann. Der Effekt ist gänzlich verschieden von dem, welchen man erhält, wenn man nach herkömmlicher Technik Parbfelder mit scharfen Grenzen und sonst konstanten Farbtönen erzeugt. Im letzteren Falle durchläuft einfach an jeder Stelle des Schirms der Farbton einen zeitlichen Zyklus; ein Wandern über den Schirm tritt nicht ein.
  • Bei der Untersuchung einer Reihe von Materialien hat sich gezeigt, daß das beste Material fiir die donpeibrewende Schicht mit eingefrorenen Spannungafeldern in üblichen Druck-Hitze-Verfahren bearbeiteter klarsichtiger (=durchsichtiger), elastisch-harter Kunststoff ist.
  • Die eingefrorenen Spannungsfelder ergeben sich beim Bearbeitungs-Prozess. Allerdings sind die resultierenden Farbmuster bei verschiedenen Verfahren und Materialien von sehr unterschiedlicher Qualität. Als günstigstes Verfahren hat sich das Spritzguß-Verfahren herausgestellt. ltit diesem Verfahren geformte Wände erzeugen die intensivsten und reinsten Farben bei relativ geringer Wandstärke. ugleich eignet sich das Spritzguß-Verfahren auch gut, dünnwnndige Schirm-Körper (geschlossene Flächen) herzustellen. Als besonders günstiges material haben sich Polystyrol-Kunststoffe erwiesen.
  • In Fig.9 ist eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte dargestellt, in welcher der äußere Schirm feststeht und die Form einer quadratische Säule hat, während der innere Schirm rotiert und die Form eines 60° - Doppel-Kegelstumpfes hat. Die Wand des äußeren Schirms ist eine Schichtung aus einer durchsichtigen Kunststoffwand mit eingefrorenen Spannungsfeldern und einer polarisierenden Schicht. Der innere Schirm besteht aus zwei zusammengesetzten Polarisations-Kegeln, deren innere Oberfläche mit einer streuenden Schicht versehen ist. ber innere Schirm und seine Rotation um seine vertikale Achse sind durch den äußeren Schirm hindurch sichtbar. Auf der Oberfläche des äußeren Schirms erscheinen dabei wandernde Farbween.
  • Aueh Anwendunuen mit zeitlich unveranderlichem Frrbmuster Irommen in Betracht. Der Doppelkegel-Schirm der in Fig. 9 dargestellten Zimmer-Leuchte kann auch feststehend sein.
  • Man hat dann eine Zimmer-Leuchte mit zwei Schirmen, wobei der durchsichtige äußere Schirm ein changierendes Farbmuster trägt.
  • Die sNiand eines durchsichtigen1 dünnwandigen 5Çunststoffschirms mit eingefrorenen Spannungsfeldern wirkt wie eine Verzögerungs-Folie mit örtlich variierenden Achsrichtungen und örtlich variierender linearer Verzögerung.
  • Ist diese Variation sehr allmählich, so kann ein solcher Schirm eine ähnliche Funktion bei der Erzeugung eines zeitlich variierenden Farbmusters übernehmen wie ein Verzögerungs-Kegel. Auf diese Möglichkeit war oben (Seite 25) hingewiesen worden.
  • Im folgenden wird nun ein erfindungsgemäßes Verfahren beschrieben, Farbmuster mit großflächig variierendem Farbton zu erzeugen. Gemeint sind Farbmuster mit sehr langsam variierenden Farbtönen, so daß auf der gesehenen Fläche des Schirms ein Farbton oder zu diesem benachbarte Farbtöne nur in ein oder zwei Regionen auftreten.
  • Zum Beispiel ein über die ganze Fläche ausgedehnter Farbübergang von einem Gelb- zu einem Blauton wäre ein solches Muster.
  • Es gibt kein herkömmliches Verfahren, dies zu erreichen.
  • Natürlich kann man leicht ein großflächig variierendes Farbmuster mit Hilfe einer Projektions~otik auf einer Leinwand erzeugen, indem man einen kleinen Ausschnitt einer durchsichtigen Wand mit eingefrorenem Snannungsfeld zwischen zwei Polarisatoren auf die Leinwand proseziert.
  • Hier geht es jedoch darum, solche Farbmuster bei direkter Betrachtung der die Farben erzeugenden Schicht zu erhalten. Die Technik der eingefrorenen Spanrnngsfeider -mit sehr langsam variierenden Parbfeldern - ist im Prinzip eine Möglichkeit. Das im folgenden beschriebene Verfahren geht jedoch ganz anders vor.
  • Es werden optisch völlig uniforme Wände aus doppelbrecheridem Material mit aber die ganze Flache konstanten doppelbrechenden Eigenschaften benutzt - im Gegensatz zum Verfahren der eingefrorenen Spannungsfelder, wo die doppelbrechenden Eigenschaften mit der örtlichen Spannung ja gerade variieren. Das Wesentliche dabei ist, daß diese Wände eine Krtimmung haben. Solche wände lassen sich z.B.
  • herstellen durch Biegen einer ebenen Schichtung von Verzögerungs-Folien. Auf einer solchen Wand, diese zwischen ebenen Polarisatoren betrachtet, haben je zwei verschiedene Stellen immer dann voneinander verschiedene Farbtöne, wenn die betreffenden Oberflächenelemente verschiedene Winkelorientierung zur Blickrichtung haben.
  • Diese lTariation der Farbtöne kann man nun dadurch beliebig a.llmahlich machen, daß man der Wand beliebig wenig Krümmung gibt; denn im Grenzfall der ebenen Wand ohne jede Kriimmung erscheint ja deren ganze Fläche in einheitlichem Farbton. Das Verfahren ist also eine rein geometrische Erzeugung von Farbmustern.
  • Die Variation der Farben wird weiter reduziert dadurch, daß man die polarisierenden Schichten direkt auf die gekrümmte doppelbrechende Wand aufbringt. Ein Beispiel ist eine aus einer ebenen Schichtung von zwei Polarisations-Folien und, dazwischen, Verzögerungs-Folien geboge ne Wand. Bei verschwindender Krümmung verschwindet wieder die Variation des Farbtones.
  • Bei der bevorzugten Ausfiihrllng einer erfindungsgemäBen Zimmer-Leuchte nach diesem Verfahren - im Falle eines zeitlich unveränderlichen Farbmusters - hat die Leuchte einen einzigen kegelstumpfförmigen Schirm mit einem Öffnungswinkel von 600. Ähnlich wie beim Polarisations-Kegel und beim Verzögerungs-Kegel wird durch diese Form jede Unstetigkeit vermieden. Das changierende orbmllster ist iiber die ganze Schirmfläche stetig (hat keinen Sprung).
  • Die Schirmwand ist dabei aus einer ebenen; Schichtung aus einer Streuschicht, einer polarisierenden Schicht, einer oder mehreren VerzögerunR)lien und wieder einer polarisierenden Schicht zusammengebogen. Man kann auch sagen: der Schirm ist eine Schichtung aus einemt'Streu-Kegel" (ein aus einer transparenten, das Licht streuenden Folie gebogener Kegelstumpf-Martel mit einem Offnungswinkel von 600), einem Polarisations-Kegel, mehreren Verzögerungs-Kegeln und wieder einem Polarisations-Kegel.
  • Das Farbmuster eines solchen Schirms changiert stark, sowohl, wenn die Blickrichtung in vertikaler, als auch, wenn sie in horizontaler Richtung geändert wird. Durch geeignete Wahl der Summe der Werte der linearen Verzögerung der Wände der Verzögerungs-Kegel sowie durch Einstellung der relativen Winkel der Verzögerungs- und der Polarisations-Kegel untereinander läßt sich eine Fülle von Farbtönungen und Lichteindrücken erzeugen. Eine Zimmer-Leuchte dieser Art ist in Fig. 10 dargestellt.
  • Man sieht die Streuschicht 1, die polarisierenden Schichten 2 und die'Verzögerungs-Polien 3.
  • Eine besondere Eigenschaft dieses Typs einer erfindungsgemäßen Zimmer-Leuchte ist, daß längs jeder qantellinie des Kegels aer Farbton konstant ist. Diese eigenschaft ist folgenderfflaren zu erklaren. Man denke sich ein ebenes Stück derselben Schichtung, aus der der Kegel gebogen ist, entlang einer tisnteAlinie des Kegels tangential mit dem Kegel in Berührung verbracht. Offepsichtlich läßt sich die ebene Schichtung dabei so orientieren, daß längs der ganzen Mantellinie des Kegels die Achsrichtungen bzw.
  • Sperrichtungen je zwei entsprechender Schichten in der Kegelwand und in der ebenen Schichtung parallel sind.
  • Daher muß die ganze Kegelmantellinle in demselben Farbton erscheinen, in dem die gedachte ebene Schichtung in dieser Position erscheinen würde, wenn man den Kegel durch sie ersetzte. Es ist eine charakteristische Eigenschaft reometrisch erzeugter Farbmuster, daß die Geometrie des Schirms und sein Farbmuster zueinander in Beziehung stehen.
  • Man erhält eine Variation der hier beschriebenen Zimmerechte, wenn man, wie in Fig. 8 dargestellt, aus den eben beschriebenen Kegelstumpf-Schirmen säulenförmige Schirme bildet.
  • Anstatt einen Kegelmantel mit einem Öffnungswinkel von 600 zu bilden, kann man aus derselben ebenen Schichtung auch einen Zylindermantel bilden, mit ganz ähnlichem Resultat. Allerdings hat die Zylinder-'orm den Nachteil, daß die örtliche Variation des Farbmusters sehr ungleichmäßig verteilt ist: auf einem breiten Mittelteil der von einer festen Position senkrecht zur Zylinder-Achse betrachteten jchirmfläche ist der Farbton annähernd konstant, und erst ganz an ihrem Kand treten stärkere arb-variationen auf.
  • Es kommen auch kegelförmige Schirme mit Öffnungswinkeln ungleich 600 in Betracht. bie haben den Nachteil, daß bei ihnen der Farbton entlang der Nahtlinie einen Sprung macht.
  • Auch geometrisch erzeugte Farbmuster können mit Hilfe der oben beschriebenen Methoden zeitlich variiert werden. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der von zwei dicht ineinanderstehenden 60 0-Kegelstumpf-Schirmen (oder aus solchen gebildete Snulen-Schirme) mit gemeinsamer Achse der innere rotiert und der äußere feststeht.
  • Die Wand des inneren Schirms ist aufgebaut, wie folgt: Streuschicht, polarisierende Schicht, Verzögerungs-Folien; die Wand des äußeren, wie folgt: Verzögerungs-Folien, polarisierende Schicht.
  • Bei der schließlich zu beschreibenden dritten erfindungsgemäßen Methode der Erzeugung von Farbmustern handelt es sich m Zimmer-Leuchten mit zeitlich unveränderlichem Farbmuster und mit nur einem Schirm. Dieser Schirm ist aus ebenen Wänden zusammengesetzt. Jede der ebenen Wände besteht aus einer uniformen Schichtung, wie folgt: Streuschicht, polarisierende Schicht, doppelbrechende Schichten, polarisierende Schicht. Die ebenen Teilflachen des Schirms erscheinen jede in einem von ihrer Lage zur Blickrichtung abhängigen einheitRichen Farbton.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Anspruch 1 Zimmer-Leuchte mit einem System von Schirmen, bestehend aus einem oder mehreren um eine Lichtquelle hintereinander angeordneten Schirmen åus lichtdurchlässigen, geschlossenen Wänden, welche die freie Lichtabstrah- lung In Ceinen rotatlonssymmetrlsenen KaumwinKei um eine vertikale Achse durch die Lichtquelle verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die sande dieser Schirme -neben möglicherweise vorhandenen, zur Streuung des Lichtes dienenden Schichten oder Oberflächen oder Schichten, die als Träger oder Stabilisatoren fungieren - Schichten enthalten, von denen die einen das Licht linear polarisieren und dikanderen optisch doppelbrechend sind, und zwar derart daß von letzteren Schichten sowohl die der Lichtquelle nachste als auch die von der Lichtquelle am weitesten entfernte linear polarisierende Schichten sind, und daß diese beiden linear polarisierenden Schichten die einzigen in der Zimmer-Leuchte auftretenden linear polarisierenden Schichten sind; wobei entweder alle Schirme unbeweglich sind oder einer oder mehrere der Schirme eine Rotation um eine feste vertikale Achse ausführen, dies jedoch so, daß zumindest eine der beiden linear polarisierenden Schichten Bestandteil eines feststehenden Schirmes ist.
    Anspruch 2 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder einige der Schirme des Schirm-Systems aus ebener, uniformer linear polarisierender Schicht oder aus ebener, uniformer doppelbrechender Schicht oder aus einer ebenen Schichtung aus solchen Schichten und möglicher-weise einer zusätzlichen streuenden Schicht und möglicherweise zusätzlichen durchsichtigen, nicht doppelbrechenden Träger-Schichten gebogene Kegelstumpf-Mäntel mit einer gemeinsamen,vertikal gestellten geometrischen Achse sind, die alle einen Öffnungswinkel von 600 haben, oder Säulen, welche aus zwei oder mehreren solcher Kegelstumpf-Mäntel zusammengesetzt sind, daß ferner, falls einer oder mehrere der so gebildeten Schirme rotieren, diese um ihre geometrische Achse rotieren.
    Anspruch 3 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der doppelbrechenden Schichten in den Wanden der Sdhirme aus lichtdurchlässigem Kunststoff mit eingefrorenen Spannungsfeldern bestehen, und daß die -eingefrorenen Spannungsfeld er auf der Oberfläche eines der eine solche Schicht enthaltenden Schirme sichtbar sind, d.h. daß eine dieser Oberflächen frei sichtbar und nicht durch eine streuende Schicht verdeckt ist.
    Anspruch 4 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Oberfläche eines der feststehenden Schirme sichtbare Farbmuster einer zeitlichen Variation unterworfen ist, hervorgerufen durch einen oder mehrere andere, um eine feste vertikale Achse rotierende, geschlossene Schirme, welche jeder mindestens eine doppelbrechende linear und/oder eine polarisierende Schicht enthalten, derart daß an einer aus einer festen Blickrichtung betrachteten festgehaltenen Stelle der besagten feststehenden Schirm-Oberfläche die doppelbrechenden Eigenschaften in Blickrichtung (aus der Blickrichtung gesehene Achsrichtungen, lineare Verzögerung; allgemein: die die Modifizierung der Polarisationsform eines in Blickrichtung durchtretenden Llcrl LlcuLstrahls bestimmenden Größen) mindestens einer der doppelbrechenden Schichten (falls vorhanden) und/oder die aus der Blickrichtung gesehene Sperrichtung der polarisierenden Schicht (falls vorhanden) eines jeden der rotierenden Schirme entlang derjenigen Linie auf jedem dieser Schirme, welche - a.us besagter Blickrichtung gesehen - an besagter festgehaltener Stelle vorbeiläuft, von Ort zu Ort variiert.
    Anspruch 5 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur einen einzigen Schirm hat, daß dessen Wand gebildet ist aus ebenen oder gebogenen Stücken ebener Schichtungen aus uniformen doppelbrechenden Schichten, uniformen polarisierenden Schichten und uniformen Streuschichten, ferner möglicherweise durchsichtigen, nicht doppelbrechenden lr3ger-Schichten, so daß der an einer Stelle des Schirms gesehene Farbton - innerhalb eines jeden solchen Stückes der Schirm-Wand - allein eine Funktion der Orientierung des betreffenden Oberflächenelementes zur Blickrichtung ist.
    Anspruch 6 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelbrechenden Schichten in den 60°-Kegelstumpf-Mänteln durchsichtige Kunststoff-Folien sind, und daß die linear polarisierenden Schichten dieser Kegelstumpf-Mäntel in Form von polarisierender Folie in deren Wände eingearbeitet sind.
    Anspruch 7 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Kunststoff mit eingefrorenen Spannungsfeldern durchsichtiger, elastisch-harter Kunststoff ist, insbesondere dadurch, daß die aus ihm gebildeten Schichten, bzw. die Teile, aus denen sie zusammengesetzt sind, im Spritzguß-Verfahren hergestellt sind, ferner insbesondere dadurch, daß dieser so verarbeitete Kunststoff ein Polystyrol-Kunststoff ist.
    Anspruch 8 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder festen Stelle der das zeitlich variierende Farbmuster tragenden Schirm-Oberfläche - aus einer festen Blickrichtung gesehen - die zeitliche Farbfolge durchweg stetig ist (keinen Sprung macht), aufgrund der Stetigkeit der optischen Beschaffenheit der Wände der die Variation des Farbmusters erzeugenden rotierenden Schirme; insbesondere charakterisiert da.durch, daß die die Variation des Farbmusters hervorrufenden rotierenden Schirme um ihre gemeinsame geometrische Achse rotierende 600-Kegelstumpf-Mäntel sind, welche aus uniformen, ebenen Schichtungen aus doppelbrechenden, linear polarisierenden, streuenden und Träger-Schichten oder einer Auswahl davon gebildet sind, oder aus olchen Kegelstumpf-Mänteln zusammengesetzte Säulen.
    Anspruch 9 Zimmer-Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus einem einzigen Stück ebener Schichtung gebildet ist; insbesondere dadurch, daß das Parbmuster auf der Schirm-Oberfläche - aus beliebiger Blickrichtung betrachtet - nirgends eine Unstetigkeit aufweist; schließlich insbesondere dadurch, daß der Schirm die Form eines Kegelstumpf-Mantels mit einem Öffnungswinkel von 60° hat.
    Anspruch 10 Zimmer-Leuchte nach Ansprüchen 2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirm-System aus zwei Schirmen besteht, wobei der innere die Form eines 60°-Kegelstumpf-Mantels hat oder einer aus solchen Kegelstumpf-Mänteln zusammen gesetzten Säule und der äußere eine Schicht aus durchsichtigem Kunststoff mit eingefrorenen Spannungsfeldern enthält, wobei ferner entweder die innere Oberfläche des inneren Schirms oder die äußere Oberfläche des äußeren Schirms eine das Licht streuende Schicht trägt, wobei schließlich entweder beide Schirme unbeweglich sind oder eine zu jeder Zeit stetige räumliche wie farbliche Bewegung des Farbmusters auf der Oberfläche des äußeren Schirms dadurch erzeugt wird, daß der innere Schirm rotiert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT390376B (de) * 1981-09-02 1990-04-25 Fenyo Marta Bestrahlungsanordnung und verfahren zur stimulierung biologischer prozesse

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AT390376B (de) * 1981-09-02 1990-04-25 Fenyo Marta Bestrahlungsanordnung und verfahren zur stimulierung biologischer prozesse

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