DE815549C - Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren

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DE815549C
DE815549C DEST1884A DEST001884A DE815549C DE 815549 C DE815549 C DE 815549C DE ST1884 A DEST1884 A DE ST1884A DE ST001884 A DEST001884 A DE ST001884A DE 815549 C DE815549 C DE 815549C
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Alois E K Stadler
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/28Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00 for polarising
    • G02B27/288Filters employing polarising elements, e.g. Lyot or Solc filters

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren, die sich der Polarisatiotis- und Rotationserscbeinungen des Lichtes bedient und aus dürchsichtigen Polarisations- und doppelliclitbrechenden Elementen, sog. Verzögerungselementen, besteht.
  • ()1)##"olil die E.igenscliaften von Polarisations-und Verzögerungselementen an sich bekannt sind, so wir es doch vor der Erfindung unbekannt, daß kritische Faktoren hinsichtlich der Kombination dieser beiden Elemente beachtet werden müssen, wenn man erreichen will, (laß jede Wellenlänge eines weißen Liclitstrahls derart in einer anderen Riclitung polarisiert wird, daß die SchNvingungsebenen der Liclitfarben in kontinuierlich spektraler Ordnung innerhalb eines Kreises angeordnet werden. Da alle Wellenlängen des sichtbaren Lichtes Pliasenschwingung unterliegen, kann jede Welleiflätige selektiv v(-)ii einer Polarisationsplatte, genannt Analysator, entweder mit voller Intensität durchgelassen oder zurückgehalten werden. Dadurch ergibt sich ein Farbfilter, dessen Farbe auf irgendeine beliebige Spektralfarbe eingestellt werden kann. Durch Drehen des Analysators in seiner eigenen Ebene um i8o' ändert sich die Farbe des Filters in kontinuierlicher spektraler Ordnung durch sämtliche Spektralfarben, so daß ein Farbfilter entsteht, das für photographische und andere Zwecke verwendet werden kann. Kombination von Polarisations- und Verzögerungselernenten ohne Analysator ergibt ein Filter, welches gewöhnliches Licht in spektralpolarisiertes Licht verwandelt und somit in der Farbphotographie als selektives atrnosphärisches Farbtonfilter benutzt wird. Wenn mehrere solcher Polarisations- und Verzögerungselemente zusammen mit einem Analysator vereinigt werden, ergeben sieh selektive, kontinuierliche Spektralfarbenkombiuationsfilter. Zum Polarisieren kann irgendein geeignetes Polarisationsmaterial, vorzugsweise in Platten-oder Schichtenform, verwendet werden, das aus Celluloseacetat besteht, in welchem Polarisationspartikel enthalten sind, welche die Achsen in gleiche Richtung ausgerichtet haben.
  • Die Verzögerungselemente können aus doppellichtbrechenden Materialien bestehen oder in Form von durchsichtigen Platten vorgesehen sein, welche gedehnt oder gestreckt worden sind. Doppellichtbrechende Platten können z. B. Glimmerplättehen sein oder Schichten,inwelchendoppellichtbrechende Partikel enthalten sind, welche die gleiche Achsenorientierung haben. Auch können die Elemente aus regenerierter Cellulose, sog. Cellophan, bestehen. Die Verzögerungsplatten müssen kritische Dimensionen hinsichtlich ihrer Dicke besitzen, um die Bedingungen der Erfindung zu erfüllen, deren Wesen im übrigen darin besteht, daß der Dispersionspolarisator aus einem Polarisations-, einem Halbwellenlänge- und einem Viertelwellenlängeverzögerungselement besteht.
  • Ausführungsbeispiele, die auch über weitere Verwendungszwecke der Erfindung Aufschluß geben, sind in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Im einzelnen zeigt Abb. i eine Perspektivansicht eines in seine drei Platten aufgelösten Filters, welches gewöhnliches Licht in spektralpolarisiertes Licht verwandelt; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Spektralpolarisator gemäß Abb. i, wobei das Filter auf das Objektiv einer photographischen Kamera aufgesetzt ist; Abb. 3 stellt die Verwendung des Filters gemäß Abb. i und 2 beim Studiogebrauch von oben dar; Abb. 4 zeigt eine Perspektivansicht einer abgeänderten Form des Spektralpolarisators als Schutzschild gegen reflektiertes Licht; in Abb. 5 ist eine andere Verwendungsmöglichkeit des Filters veranschaulicht; Abb. 6 stellt einen perspektivischen Schnitt durch ein selektives, kontinuierliches Spektralfarbenfilter zum Gebrauch an einer Kamera dar; Abb- 7 zeigt einen perspektivischen Schnitt durch ein selektives, kontinuierliches Spektralfarbenkombinationsfilter in aufgelöster Form, welches in Abb. 8 in abgeänderter Form dargestellt ist.
  • In Abb. i bedeutet io das aus einer Platte bestehende Polarisations- und i i das Halbwellenlängeelement, ebenfalls in Plattenform. Das Element i i kann auch aus mehreren Schichten geeigneten Materials bestehen. Die Dicke des Elementes i i ist von Bedeutung und muß so sein, daß die Platte eine Verzögerung von einer halben Wellenlänge bewirkt, wenn die Wellenlänge des Lichtes 475 mu oder 625 mju beträgt. Verzögerungsplatten haben zwei Achsenrichtungen. Diese beiden Achsenrichtungen verlaufen im Winkel von go' zueinander. Die beiden in Abb. i mit Pfeilen angedeuteten Achsen des Elementes ii stehen im Winkel von 45' zur Polarisationsachse des Elementes io. Wenn das Element i i aus mehreren Verzögerungsschichten besteht, müssen die Achsen aller Schichten parallel zueinander und im Winkel von 45 0 zur Polarisationsachse des Elementes io verlaufen. Die Schichten des Elementes ii liegen parallel zu den Oberflächen des Elementes 10.
  • Das zweite Verzögerungselement 12 ist eine ViertelwellenverzÖgerungsplatte und besitzt eine parallel zur Oberfläche des Elementes ii verlaufende Oberfläche. Das Viertelwellenelement 12 kann auch aus mehreren Schichten bestehen. In diesem Falle müssen die Achsen der Schichten parallel zueinander verlaufen. Die Achsen des Viertelwellenelementes verlaufen im Winkel von 45 0 zu den Achsen des Halbwellenelementes.
  • Die Dicke des Viertelwellenelernentes 12 W ebenfalls von Bedeutung und muß so sein, daß Licht von einer Wellenlänge von 55o m,it eine Verzögerung von einer Viertehvellenlänge erfährt.
  • Das Halbwellenelement i i ist demnach auf Licht abgestimmt, dessen Wellenlinge ungefähr 75 mu von dem Licht differiert, auf #velches das Viertelwellenelement abgestimmt ist (_s5o minus 75 in/' oder 550 Plus 75 mi#).
  • Das Halbwellenverzögerungselement i i wird in der Folge als Halbwellenelement (475 MY oder 625 mY) und dasViertelwellenverzögerungselement 12 als Viertelwelleneleinent (55o rnli) bezeichnet. Die erfindungsgemäße Kombination der beiden Verzögerungselemente i i und 12 wird in der Folge als Verzögerungsemheit R ünd die Kombination der Verzögerungseinheit mit dem Polarisationselement io als Filtereinheit U bezeichnet.
  • Der Polarisator io, das Halbwellenelement (475 my oder 625 M,(1') i i und das Viertelwellenelernent (550 mli) 12 können sowohl, wie in Abb. i dargestellt, getrennt voneinander als parallele Platten angeordnet oder auch mit Oberflächenkontakt hergestellt sein.
  • Eine Filtereinheit U, welche die geschilderten Eigenschaften besitzt, kann als solche allein verwendet werden. So ist beispielsweise in Abb. 2 eine solche Einheit U in einem Rohrstutzen 13 montiert, der auf das Objektiv einer Kamera aufgesetzt ist. Die Oberflächen der Einheit U, verlaufen quer zur Linsenachse der Optik L. Die Anordnung der Elemente der Einheit U ist derart, daß das Polarisationselernetit io das der Linse L am nächsten befindliche Element ist und das Li cht durch die Elemente 12, 11 und io zur Linse L gelangt.
  • Die Einheit U funktioniert in diesem Falle als selektives atmosphärisches Tonfilter und übt gleichzeitig eine kontrastreduzierende Wirkung für farbphotographische Zwecke aus. Dabei ist das Verzögerungselement R der Filtereinheit U gegen gewöhnliche Lichtstrahlen unwirksam. Dagegen ist es aber gegen polarisierte Strahlen wirksam und verwandelt diese in spektralpolarisierte Strahlen, von welchen dann nur jene Wellenlänge mit voller Intensität das Polarisationselement io passieren kann, deren Schwingungsebene parallel zur Polarisationsachse des Elementes io verläuft. Die anderenWellenlängen des spektralpolarisierten Lichtstrahls können dann das Polarisationselement io nur mit verminderter Intensität passieren bzw. jene Wellenlänge, welche ihre Schwingungsebenen quer zur Richtung der Polarisationsachse des Eleinentes io hat, wird darin vollkommen vom Element fo zurückgehalten. Die Intensität, mit welcher eine Farbe eines spektralpolarisierten Lichtstrahls vom Element io durchgelassen wird, hängt von dem Winkel ab, den die Schwingungsebene dieser Farbe mit der kichtung der Polarisationsachse des Elementes io bildet.
  • Das Ausinaß der Drehung, welche die Schwingungsebene einer polarisierten Farbwelle beim Passieren des Verzögerungselementes erfährt, hängt von der Wellenlänge des Lichtes ab und ist konstant. Daraus folgt, (laß sich die Schwingungsebenen der Farben eines spektralpolarisierten Strahls nicht drehen, wenn die Filtereinheit U auf dein Objektiv der Kamera gedreht wird. Ein solche#z 1)relieti der Einheit U auf dem Objektiv der Kamera bewirkt aber, dal.) sich die Richtung der Polarisationsachse des Polarisators io imVergleich zu den Schwingungsriclitungen der Farben des spektralpolarisierten Lichtstrahls verändert, so daß die PolarlsationsacliSe dann parallel zur Schwingungsf];iche einer anderen Farbe des spektralpolarisierten Strahls zu liegen kommt. Da die Sch#,#-Iiigungsebenen der Farben eines spektralpolarisierten Strahls in kontinuierlicher, spektraler Ordnung innerhalb eines Kreises angeordnet sind, kommt eitic Wellenlänge nach der anderen in kontiiiiiiei-liclier Ordnutig parallel zur Polarisationsachse fies Hleinentes io zu liegen, wenn die Filtereinlieit 1 ' langsam iiiii auf dem Objektiv der Kamera gedreht wird.
  • Fs ist demnach möglich, irgendeine beliebige Wellenlänge von natürlich polarisierten Lichtstrahlen mit bevorzugter Intensität durch die Einlieit 1 - passieren züi lassen und somit deren Farbzi-is2iiniiieit.,ctzuiig in beliebiger Weise zu ändern, %%-älirend die l,arl)ztisiiiiiiieli setzung der gewöhnlichen Liclitstralilen nicht verändert wird.
  • Die Einheit 1 ' kann ##omit als selektives atmosphärisclies Tonkontrolltilter verwendet werden. 13ekanntlich zerstreuen nun aber Staubpartikel und die sich in der Atmosphäre befinden, alle Lichtstralilen, die auf sie auftreffen. irgendeine Farbe (ferartiger Lichtstrahlen wird dann von dem Stauhpartikel oder von den Wassertröpfchen init gri31,#(#rcr Intensität als die anderen Farben retlektiert, so (laß die Atmosphäre einen ge%%-i-zseii ii inilich den atmosphärischen l'on, annimmt. \\'eiche l#arbe von einem Lichtstrahl mit bevorzugter Intensität zurückgeworfen wird, hängt von der Lufttemperatur, der Luftfeuchtigkeit, (lern Baroineterstand und der Tageszeit ab.
  • Der Ton der Atmosphäre spiegelt sich in der Natur in vielen glatten Oberflächen, und die Natur ist deshalb mit dein atmosphärischen Ton durch-Nvebt.
  • Alle natürlichen Lichtstrahlen, welche den atmosphärischen Ton widerspiegeln, sind reflektierte Lichtstrahleii und deshalb entweder teilweise oder vollständig polarisierte Strahlen, während alle übrigen Strahlen gewöhnliche nichtpolarisierte Strahlen sind.
  • Die Einheit U verändert deshalb nur die Farb-Zusammensetzung solcher Lichtstrahlen, welche den atmosphärischen Ton widerspiegeln, während die Farbzusammensetzung aller anderen Strahlen von der Einheit U nicht verändert wird. Daraus, daß die Einheit U die Farbzusammensetzupg der atmosphärischen Tonstrahlen in irgendeiner beliebigen Weise verändern kann, folgt erst, daß der Toneffekt jeder beliebigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Tageszeit usw. naturgetreu mit der Einheit U dupliziert werden kann, ohne daß dabei die Farb-#verte von Gegenständen usw. verzerrt werden. Andererseits kann auch jeder vorherrschende atmosphärische Ton neutralisiert werden.
  • Da die Einheit U von reflektierten Strahlen eine Farbe des Lichtes zurückhält bzw. mit verringerter Intensität durchläßt und in der Farbphotographie die drei Grundfarben des Lichtes (Blau, Grün und Rot) auf drei verschiedenen Schichten bzw. Platten registriert werden, wird der von einer glattenOberfläche zurückgeworfene Lichtstrahl nach der Erfindung von nur zwei Schichten oder Platten registriert, wenn dieser Strahl vorher die Einheit U passiert. Die dritte Schicht oder Platte ist demnach in der Lage, die gewöhnlichen Lichtstrahlen zu registrieren, welche von der reflektierenden Oberfläche kommen, so daß diese Schicht die Details der reflektierenden Oberfläche zeigt. Farbphotographien, die mit Verwendung der Einheit U aufgenommen werden, zeigen deshalb alle Details in reflektierenden Oberflächen, die anderenfalls verlorengehen würden.
  • Die Anwendung der Einheit U in der Farbphotographie ist einfach. Ehe die Aufnahme gemacht wird, betrachtet der Photograph die Szene oder (las Objekt durch die Einheit U und dreht diese langsam in ihrer eigenen Ebene. Dadurch ändert sich die Wiedergabe des Tonwertes der atmosphärischen Tonstrahlen, durch sämtliche Spektralwerte, wenn die Einheit langsam um i8o' gedreht wird. Die Aufnahme wird dann mit derjenigen Orientierung der Polarisationsachse der Einheit U gemacht, welche den gewünschten atmosphärischen Tonwert ergibt.
  • Wenn die Einheit U gemäß Abb. 3 auf dem Objektiv einer Kamera C montiert ist, können auch farbige Hintergründe ohne Verwendung von farbigem Licht erhalten werden. In einem solchen Falle wird hinter den zu photographierenden Gegenständen oder Personen 0 eine durchscheinende oder durchsichtige #,N'and 2o aufgestellt, die von rückwärts tnit polarisiertem Licht P beleuchtet wird. Die Wand 20 erscheint dann auf der Mattscheibe der Kamera als Farbe, die durch sämtliche Farbtöne des Spektrums verändert werden kann, wenn die Ein' heit U am Objektiv der Kamera C langsam um i8o" gedreht wird.
  • Da bei dieser Methode kein farbiges Licht verwendet wird, wird auch die Farbbalance des Lichtes, welches von den Lichtquellen K kommt und zur Beleuchtung der Gegenstände oder Personen 0 dient, nicht gestört, so daß eine naturgetreue Wiedergabe der Farbwerte der Gegenstände 0 erfolgt.
  • Ein weiterer Vorteil der Verwendung der Einlieit U' besteht darin, daß die nachteilige Wirkung von reflektierten Lichtstrahlen aus dem obengenannten Grunde verhindert wird und somit eine genaue Detailwiedergabe in allen reflektierenden Oberflächen erfolgt.
  • Die Einheit U, in Abb. 4 hat denselben Aufbau wie U und dient als Schutzscheibe gegen reflektierte Liclitstrahlen für Kraftwagenfahrer usw. Die Schutzscheibe hat den Vorteil, daß sie die nachteilige Wirkung von reflektierenden Strahlen beseitigt und obendrein auf eine beliebige Wiedergabe des atmosphärischen Tonwertes eingestellt werden kann. Die Schutzscheibe besteht aus den Elementen iop 11, und 12" die mit den Elementen io, ii und 12 identisch sind. Die Scheibe wird so im Auto montiert, daß das Polarisationselernent i ol nach dein Innern des Autos gerichtet ist. Die Einbeit Ui befindet sich in einem Rahmen 21 und ist so montiert, daß sie in ihrer eigenen Ebene gedreht werden kann, um sie auf die gewünschte atmosphärische Tonwidergabe einstellen zu können.
  • Wenn die Einheit Ul vor einer Lichtquelle K, montiert wird, wie dies in Abb. 5 gezeigt ist, derart, daß das Polarisationselement iol zur Lichtquelle gerichtet ist, verwandelt die Einheit U, das Licht in spektralpolarisiertes Licht. Solches Licht unterscheidet sich von gewöhnlichem Licht dadurch, daß es farbige Reflexe produziert. DieFarbe eines reflektier'ten spektralpolarisierten Strahls entspricht der Spektralfarbe jener Wellenlänge des spektralpolarisierten Strahls, deren Schwingungsebene parallel zur reflektieienden Oberfläche verläuft, da diese Wellenlänge dann init bevorzugter Intensität reflektiert wird.
  • Auf diese Weise ist es möglich, ungewöhnliche Beleuchtungseffekte mit weißem Licht zu erzielen. Verschieden orientierte Oberflächen Si und S., zeigen dann verschieden gefärbte Reflexe, und die Farbtöne können durch Drehen der Einheit U, an der Lichtquelle nach Belieben verändert werden.
  • Es gibt noch eine Reihe anderer Verwendungsmöglichkeiten für die Einheit U; diese kann z. B. mit einem anderen Polarisationselement, welches als Analysator dient, kombiniert werden und funktioniert dann als selektives Universalfarbfilter. Oder mehrere Einheiten U können mit einem oder mehreren Analysatoren vereinigt werden, so daß sich ein Universalkombinationsfarbfilter ergibt, das für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
  • Abb. 6 zeigt z. B. ein selektives kontinuierliches Spektralfarbfilter, welches aus einer Einheit U und einem Polarisationselement 23 besteht, das die Funktion eines Analysators hat. Die Einheit U besteht wiederum aus dem Polarisationselement io, dein Halbwellenverzögerungselement (475 nIP oder 675 In,") Il und dem Viertelwellenverzögerungseleinent (55om#t) 12. Die Einheit U sei beispielsweise in einem Rohrstutzen 13 montiert, welcher sich in einem anderen RohrstUtZen 24 befindet, in welch letzterem das Analysationseleinent 23 vorgesehen ist. Der Rohrstutzen 13 kann im Rohrstutzen 2-1 gedreht werden. Wenn der Rohrstutzen 13 langsam im Rohrstutzen 24 tun i8o-- gedreht wird, ändert sich die Farbe des Lichtes, welches an die Linse L weitergegeben wird, in kontinuierlich spektraler Ordnung durch alle Farben des Spektrums. Die Farbe des Filters kann mit Hilfe einer Marke 27 und einer Gradeinteilung 2#6 genau auf die gewünschte Spektralfarbe eingestellt werden.
  • Abb. 7 zeigt ein Kornpositionsfilter, welches aus zwei Einheiten Ul und U, uiid einetriAnalysator 30 besteht, wobei die Einheit t71 aus einem Polarisationselement io', einem Halbwellenverzögerungselement (475 rntz oder 62.5 ni,ii) ii' und einem Viertelwellenverzögerungselernent (550 My) 12' und die Einheit U2 aus entsprechenden Elementen 102, 1121 12 2 besteht. Die Einheiten Ul und U2 und der Analysator 30 sind unabhängig voneinander in den Rohrstutzell 31, 32 und 33 montiert und können in dem RohrstUtzen 34 unabhängig voneinander durch Drelien verstellt werden.
  • Wenn ein weißer Lichtstrahl in Richtung D durch das Filter gemäß Abb. 7 gesandt wird, ist der Strahl spektral polarisiert, wenn er die Einheit Ul verläßt. Das Polarisationselement io, der Einheit U2 läßt dann von dem spektral polarisierten Strahl nur solche Wellenlänge mit unverminderter Intensität durch, welche ihre Schwingungsebene parallel zur Polarisatiolisachse des Elementes io, hat. Die anderen Wellenlängen passieren io2 nur mit verminderter Intensität bzw. jene Wellenlänge, welche ihre Schwingungsebene quer zur Polarisationsachse des Elementes io 2 hat, wird vollständig zurückgehalten. Die Intensität, mit welcher eine Farbe des spektralpolarisierten Strahls das Element io, passiert, hängt dann von dem Winkel ab, den die Schwingungsebene dieser Farbe mit der Richtung der Polarisationsachse des Elementes io 2 bildet. Das Polarisationselement io, bewirkt weiterhin, daß ' jene Wellenlängen, welche durch io, passieren, litiear polarisiert werden, so daß also le transmittierten Farben wieder in eine einheitliche Richtung schwingen. Die Verzögerungselemente i 1 2 und 122 der Einheit U2 drehen aber die Schwingungsebene ' einer jeden Farbe wieder entsprechend der Wellenlänge dieser Farbe und im gleichen Ausmaße wie die Verzögerungselemente iii und 12, der Flitlielt U,' so daß der Strahl wieder spektral polarisiert ist, wenn er U2 verläßt. Die Farben des spektralpolarisierien Strahls haben dann verschiedene Intensitäten, und eine Farbe fehlt vollkommen. Fhe der Strahl zur Linse L der Kamera kommt. auf vvelche das Kompositionsfilter z. B. aufgesetzt ist, muß er noch den Analysator 30 passieren. Das Ausmaß, mit welchem die Intensität einer Farbe des spektralpolarisierten Strahls, welcher von der Einheit U, kommt, von dem Analysator 3o reduziert wird. hängt dann wieder von jeiiemN#.'inlel ab, den die Schwingungsebene einer Farbe iiiii: der Richtung der Polarisationsachse des Analysators 30 bildet. Die Gracleillteilting 3_5 auf dem Rohrstutzen 34 zusammen init der Markierung 36 dient zur Einstellung jener Wellenlänge, welche von der Einileit (IT , an die Einheit U, mit maximaler Intensität weitergegeben werden soll, tind die Gradeinteilung 37 auf dem Rohrstutzen 32 zusammen mit der Marke 38 dient zur Einstellung jener Wellenlänge, welche %,on (lern .#\nalysator mit maximaler Intensität durchgelassen werden soll.
  • Abl). 8 zeigt eine andere Ausführungsform des l#ompositionsfilters, welches aus der Einheit U., einem Analysator 40 und der Einheit U4 besteht. Der 2#nalysator 4o des Kompositionsfilters befindet ,ich also z#vischen den beiden Einheiten U, und U4.
  • Die Einheit U3 besteht aus dem Polarisationselement io., einer Halbwellenverzögerungsplatte (475 ni.ii oder 625 ni ' p) 113 und der Viertelwellen-\-erzögerungsplatte (.3,5o mp 12., und die Einheit U4 besteht aus einer Viertelwellenverzögerungsplatte (550 Mii) 12" einer Halbwellenverzögerungsplatte (4#5 my oder 625 MY) 114 und einer Polarisationsplatte io4 in der angegebenen Reihenfolge.
  • Die Verzögerungselemente sind so angeordnet, daß die .1,chsenrichtungen der Viertelwellenverzögerungselemente 12, und 24 und die Achsenrichtungen der Halbwellenverzögerungselemente i i. und 1 14 im Winkel von goo zueinander stehen, wenn die Polarisationsachsen der Elemente io, und 104 parallel zueinander verlaufen.
  • Die zwei Einheiten U, und t74 und der Analysator 40 sind unabhängig voneinander in den Rohrstutzen 41, 42 und 43 montiert und können im Rohrstutzen 44 durch Drehen verstellt werden.
  • Der Kornpositionsfilter gemäß Abb. 8 unterscheidet sich #-on demjenigen der Abb. 7 dadurch, (laß nur der Analysator 4o gedreht zu werden braucht, um die Farbe des Filters in kontinuierlich spektraler Weise zu ändern. Eine Drehung des Analysators um igo' ändert dann die Farbe des Filters durch sämtliche Farben des Spektrurns.
  • Zur präzisen Einstellung der gewünschten Farbe einer Wellenlänge dient die Gradeinteilung45 zusammen mit der Markierung 46.
  • Die Weite des Absorptionsbandes bleibt konstant, -,\-eiiii der Analvsator verstellt wird. Wenn die Welte des Absorptionsbandes vergrößert werden soll, werden die Polarisationsachsen der Finheiten U:# und l', im Witikel zuein ander g#estellt. Dabei #-ergrößert sich die Weite des Absorptionsbandes in solchem Maße, wie der Winkel zwischen den Polarisationsachsen der beiden Einlielten 1,3 und 1,4 vergrößert wird. Die -.Maximalsättigung einer Soektralfarbe ist erreicht, wenn der \Vinkel zwischen den Polarisationsachsen der beiden Hinheiten U3 und U4 45' beträgt.
  • Da die Weite der Transmissionskurve eines Kompositionsillters auf einfache Weise verlängert %%,erden kann, eignen sich diese Filter besonders für lithographische Zwecke oder auch für Kopierverfahren in der Farbphotographie und andere Zwecke.
  • Konipositionshlter können auch aus mehr als zwei Einheiten U zusammengesetzt werden, wobei jede zusätzliche Einheit U die basische Transmissionskurve des Kompositionsfilters verengt.
  • Da die Dispersionswirkung einer optisch aktiven Platte von jenem Winkel abhängt, welcher zwischen der Polarisationsachse eines Polarisationselementes und der Transmissionsachse einer optisch aktiven Platte gebildet wird, und eine optisch aktive Platte nur dann ihre volle Disper-5ionswirkung ausübt, wenn derWinkel 45' beträgt, kann für Halbwellenverzögerungselemente eines Spektralpolarisators (Element ii in Abb. i) auch ein Verzögerungselernent verwendet werden, das eine etwas stärkere optische Aktivität als ein Halbwellenverzögerungselement für Licht von 475 mu oder 625 my besitzt. jedoch muß dann in einem solchen Fall der Winkel, der zwischen der Polarisationsachse des Polarisationselementes und der Transmissionsachse des Halbwellenverzögerungselementes gebildet wird, etwas größer oder kleiner als 45' sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren, gekennzeichnet durch die parallele Aufeinanderfolge (U) eines Polarisations-(io), eines Halbwellen- (i i) und eines Viertelwellenlängeelementes (12).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsebenen der beiden Verzögerungselemente (11, 12) miteinander einerseits und die Polarisationsebene des Halbwellenlängeverzögerungselernentes (i i) mit derjenigen des Polarisationselementes (io) andererseits je einen Winkel von etwa 45' bilden. 3. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbwellenlängeverzögerungselement (ii) auf Licht abgestimmt ist, dessen Wellenlänge etwa 75 MY von jenem Licht differiert, auf welches das Viertelwellenlängeelement (12) abgestimmt ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Viertelwellenlängeverzögerungselement (12) für Licht von einer Wellenlänge von etwa 55omy und das Halbwellenlängeverzögerungselement (11) für Licht von einer um etwa 75 my nach oben oder unten abweichenden Wellenlänge bemessen ist. 5. Die Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch i bis 4 als kontinuierliches Spektralfarbfilter für bereits polarisierte Strahlen mit umgekehrtem Strahlendurchgang, so daß das Licht durch das ViertelwellerAängeverzögerungselement (12) ein- und durch das nunmehr als Analysator wirkende Polarisationselement (io) austritt, wobei die Filtereinheit (U) in ihrer Ebene drehbar ist. 6. Kontinuierliches Spektralfarbfilter nach Anspruch i bis 4 zur E rzeugung aller Spektralfarben, dadurch gekennzeichnet, daß einer aus einem Polarisations- (io), einem Halbwellenlänge- (ii) und einem Viertelwellenlängeverzögerungselement (12) bestehenden Filtereinheit (U) ein in seiner eigenen Ebene, unabhängig von der Einheit (U), drehbarer Analysator nachgeschaltet ist. 7. Kompositionsfilter nach Anspruch i bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Filtereinheiten (U1, U.), bestehend aus Polarisationshalbwellen- und Viertelwellenlängeverzögerungselementen optisch hintereinandergeschaltet und der letzten Einheit ein Analysator (3o) nachgeschaltet ist, wobei sowohl dieFiltereinheiten (U" U.) als auch der Analysator(30) in ihren eigenen Ebenen unabhängig voneinander drehbar sind. 8. Kompositionsfilter nach Anspruch i bis 4, 6 und 7, gekennzeichnet durch zwei optisch hintereinandergeschaltete Filtereinheiten (U., U4), wobei die Reihenfolge der Elemente bei der Einheit (U4) umgekehrt und der Analysator (40) zwischen den beiden Filtereinheiten (U1 und U2) vorgesehen und unabhängig von diesen in seiner eigenen Ebene drehbar ist.
DEST1884A 1950-07-25 1950-07-25 Vorrichtung zur Erzeugung polarisierter Spektren Expired DE815549C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082064B (de) * 1955-06-10 1960-05-19 Zeiss Ikon Ag Lichtfilter veraenderbarer Farbe
DE1192084B (de) * 1959-02-28 1965-04-29 Otto Stuerner Dr Ing Anordnung zur Erzeugung veraenderbarer Farbenpositionen mit Hilfe der chromatischen Polarisation des Lichtes

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