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Lampe mit einem zur Färbung des Lichtes mit einer Farbsehieht versehenen Reflektor.
Die Erfindung betrifft eine Lampe, welche für photographische Aufnahmezwecke verwendet werden soll.
Eine tonwertrichtige Farbwiedergabe ist bei photographischen Aufnahmen bekanntlich nur möglich, wenn die Farbenempfindlichkeit der lichtempfindlichen Schicht dem Farbton des Lichtes entspricht, mit welchem der aufzunehmende Gegenstand beleuchtet wird. Eine auf Tageslichtbeleuchtung eingestellte panchromatische Aufnahmeschicht gibt daher bei Aufnahmen mit künstlicher (gelber) Beleuchtung, z. B. bei Aufnahmen mit einer gasgefüllten Glühlampe, keine einwandfreien Bilder. Infolge des hohen Anteiles langwelliger Strahlen in dem Licht einer derartigen Lichtquelle werden die gelben und roten Töne auf der Aufnahme zu hell wiedergegeben.
Durch Verwendung eines Grünfilters kann die starke Gelbstrahlung einer derartigen künstlichen Lichtquelle teilweise absorbiert und das Licht dadurch der spektralen Zusammensetzung des Tageslichtes angepasst werden. Die roten Töne kommen dann dunkler und die blaugrünen Töne heller, so dass eine tonrichtige Farbwiedergabe erreicht wird.
Zur praktischen Durchführung einer solchen Filterung ist es bereits bekannt, zwischen der Lampe und dem Aufnahmeobjekt einen gefärbten Zellonschirm od. dgl. anzuordnen, welcher die Farbe der Lichtquelle korrigiert. Diese grossen Filterflächen sind aber nachteilig, weil sie umständlich zu handhaben sind, leicht verletzt bzw. leicht zerrissen werden und vor allem in ihrer Wirkung nicht der Farbenempfindlichkeit der jeweils vorliegenden lichtempfindlichen Aufnahmeschicht oder Lichtquelle angepasst werden können.
Die Erfindung geht daher von den bekannten Lampen mit einem zur Färbung des Lichtes mit einer Farbschicht versehenen Reflektor aus und besteht darin, dass auf dem Reflektor eine grüne Farbschicht angeordnet ist, welche dem reflektierten Licht einer gelben Lichtquelle bei photographischen Aufnahmen auf panchromatischem Material eine tonwertrichtige Wiedergabe gibt. Hiebei ist es vorteilhaft, dass nur ein Teil des Reflektors mit der Farbschicht bedeckt ist und dass die Vorrichtung so einstellbar ist, dass ausser dem mit der Farbschicht bedeckten Teil des Reflektors auch noch ein ungefärbter Teil des Reflektors zur Rückstrahlung ausnutzbar ist. Je nach der Menge des Lichtes, welche man durch den gefärbten bzw. den ungefärbten Teil des Reflektors zurückwerfen lässt, kann man jede gewünschte Korrektur des Tonwertes des reflektierten Lichtes vornehmen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Lampe besteht aus einer Grundplatte 1, an welcher durch einen Bügel 2 ein Reflektor 3 befestigt ist. Gegenüber diesem Reflektor ist auf der Grundplatte verschiebbar ein zweiter kleinerer Reflektor 4 angeordnet, welcher die Fassung zur Aufnahme der gasgefüllten Glühlampe 5 oder einer andern geeigneten Lichtquelle und diese selbst enthält. Der zweite Reflektor 4 ist auf einem Ständer 6 befestigt, welcher durch eine Flügelmutter 7 mit der Grundplatte 1 verbunden werden kann. Durch Anordnung eines Schlitzes 8 in der Grundplatte besteht die Möglichkeit, den Reflektor 4 mit der Lichtquelle mehr oder weniger weit an den Reflektor 3 heranzubewegen.
Der Reflektor 4 kann ferner um 1800 gedreht werden, so dass die Lichtquelle auch unmittelbar auf das aufzunehmende Objekt gerichtet werden kann.
Auf dem Reflektor 3 ist eine Farbschicht 9 aufgetragen, welche einen Teil des von der Lichtquelle J auf den Reflektor 3 fallenden Lichtes zurückhält. Die Farbschicht kann sich entweder über
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die ganze Fläche des Reflektors 3 erstrecken oder (wie in der Zeichnung dargestellt) nur über einen Teil derselben. Wird der kleine Reflektor in einem solchen Falle unmittelbar vor dem grossen Reflektor angeordnet, so gelangt das aus dem kleinen Reflektor fallende Licht ausschliesslich auf den mit der Farbschicht bedeckten Teil des grossen Reflektors, so dass nur von diesem mit der Farbschicht bedeckten Teil des Reflektors Licht auf das aufzunehmende Objekt geworfen wird.
Wird dagegen der die Lichtquelle enthaltende Reflektor 4 in grösserer Entfernung von dem Reflektor 3 angeordnet, so werden auch die nicht mit der Farbsehicht 9 bedeckten Teile des Reflektors 3 von der Lichtquelle 5 getroffen, wodurch der Tonwert der Lichtquelle in weniger starkem Masse beeinflusst wird. Es besteht also so die Möglichkeit, durch mehr oder weniger starkes Heranrücken der Lichtquelle an den teilweise mit einer Farbschicht bedeckten Reflektor 3, den Tonwert der Lichtquelle mehr oder weniger zu beeinflussen.
Die gleiche Wirkung kann auch z. B. dadurch erzielt werden, dass der Reflexschirm 3 aus zwei Reflektoren gleicher Krümmung besteht, welche unmittelbar aufeinanderliegen und deren vorderer sektorförmige Ausschnitte besitzt, durch die Teile des hinteren Reflektors sichtbar sind. Auf dem hinteren Reflektor sind dabei Farbsektoren angeordnet, welche in ihrer Grösse den sektorartigen Ausschnitten auf dem vorderen Reflektor entsprechen. Die Einstellung des Tonwertes des Lichtes, mit welchem das aufzunehmende Objekt beleuchtet wird, erfolgt dann durch gegenseitige Verschiebung der beiden Reflektoren. Diese können entweder so eingestellt werden, dass der auf dem hinteren Reflektor befindliche Farbsektor vor dem sektorartigen Ausschnitt des vorderen, mit einer Farbschicht bedeckten Reflektors liegt.
In diesem Falle ist der Reflektor über seine ganze Fläche hin gefärbt. Soll jedoch ein etwas gelberes Licht verwendet werden, so wird durch Verschiebung des zweiten Reflektors ein Teil der Farbsektoren aus den sektorartigen Ausschnitten des vorderen Reflektors herausgedreht, so dass die nicht mit einer Farbschicht bedeckten Teile des hinteren Reflektors sich bei dem Rückwerfen des Lichtes der Lichtquelle mit beteiligen.
Wird die neue Lampe dazu verwendet, die Strahlung einer gelben Lichtquelle der Farbempfind- lichkeit einer für Tageslichtbeleuchtung eingestellten panchromatischen Schicht anzupassen, so wird eine an sich bekannte grüne Farbe als Farbschicht auf den Reflektor aufgetragen. Soll die Vorrichtung für andere Zwecke, beispielsweise zum Ausgleich übertriebener Tonwerte verwendet werden, so können selbstverständlich auch andere Farbschichten auf dem Reflektor angeordnet werden.
Der neue Reflektor kann entweder als einzige Lichtquelle zur Herstellung von Aufnahmen verwendet werden. Es ist aber auch möglich, mehrere derartige Reflektoren zusammen anzuordnen und das aufzunehmende Objekt dann entweder von einer oder von mehreren Seiten mit Reflektoren der neuen Art zu beleuchten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lampe mit einem zur Färbung des Lichtes mit einer Farbschicht versehenen Reflektor, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Reflektor eine grüne Farbschicht angeordnet ist, welche dem reflektierten Licht einer gelben Lichtquelle bei photographischen Aufnahmen auf panchromatischem Material eine tonwertrichtige Wiedergabe gibt.