DE890756C - Scheinwerfer mit !Einrichtung zur Änderung des Farbtons für die Zwecke der farbigen photographischen Aufnahme - Google Patents

Description

Bei der Photographie in natürlichen Farben ist es häufig erwünscht, die Farbtönung des verwendeten Kunstlichtes zu beeinflussen. Wenn z. B. eine Szene wiedergegeben werden soll, die durch eine im Bilde sichtbare Glühlampe beleuchtet wird, so ist es nötig, die Atelierbeleuchtung mit Licht der - gleichen rötlichen Tönung vorzunehmen. Es würde einen falschen Bildeindruck !hervorrufen, wenn hierzu ein Scheinwerferlicht mit starkem Blaustich

ίο verwendet wird.

Es ist zwar bekannt, eine unerwünschte Färbtönung nachträglich beim Bearbeiten, insbesondere beim Kopieren durch Korrektionsfilter zu beseitigen. Eine nachträgliche Korrektur ist aber nicht möglich, wenn die Aufnahmeszene mit verschiedenen Leuchten jeweils verschiedener Farbtönung angestrahlt wird. In diesem Falle . ist eine Angleichung der einzelnen Farbtönungen nötig.

Es ist auch bekannt, in den Strahlengang des Scheinwerfers ein Farbfilter einzuschalten. Da die üblichen Farbfilter jedoch eine erhebliche Farbdichte aufweisen, würde die Färbung des Lichtes viel zu stark ausfallen. Die an sich mögliche Kombination mehrerer Filter ergibt wiederum einen praktisch untragbaren Verlust. Wurden die Filter von sehr geringer Anfärbung hergestellt, so müßten sie den jeweiligen Scheinwerfern angepaßte große Dimensionen aufweisen, und es müßten eine große Anzahl solcher Filter vorrätig gehalten werden, um die verschiedenen Färbungsmöglichkeiten zu erreichen. Im Strahlengang des Scheinwerfers stark angefärbte kleine Filter anzuordnen, verbietet sich deshalb, weil hierbei scharf abgegrenzte Farbzonen auf dem angestrahlten Gegenstand entstehen.

Es ist ferner bekannt, zur Umstimmung des Farbtons des Scheinwerferlichtes den Teil des Lichtes, der von der Lichtquelle dem zu beleuchtenden Objekt unmittelbar zugestrahlt werden kann, mit Hilfe eines Reflektors in den Hauptreflektor eines Scheinwerfers hineinzureflektieren, der teilweise gefärbt oder als zwei gegeneinander verstellbare Spiegelteile verschiedener Färbung ausgebildet ist.

Nach der Erfindung wird die gewünschte Farbbeeinflussung der Beleuchtung in einfacher' Weise dadurch erreicht, daß kleine Filter ■ zwischen der-Lichtquelle und dem hinter dieser befindlichen Reflektor angeordnet werden. Werden diese Filter...

zwischen der Lichtquelle und dem Reflektor verschoben, so nimmt der vom Filter aufgenommene und gefärbte Anteil der Gesamtstrahlung um so mehr zu, je näher das Filter der Lichtquelle kommt. Da die Gesamtstrahlung konstant ist, wird durch die Verschiebung des Filters die Stärke der Farbumstimmung in einfacher Weise beeinflußt.

Die bei Atelierscheinwerfern üblichen Hauptreflektoren bestehen aus einer großen Anzahl kleiner Einzelspiegel. Die erwünschte Färbung des Lichtes kann nun erfindungsgemäß außer durch die zwischen Lichtquelle und Hauptreflektor gelegenen Filter auch dadurch vorgenommen werden, daß zusätzlich noch einzelne dieser ungefärbten Spiegel gegen farbige Spiegel ausgewechselt werden. Je mehr farbige Spiegel eingesetzt werden, um so kräftiger wird die Farbumstimmung. Soll die Farbe der Lichtquelle beliebig veränderbar sein, so wird zweckmäßig ein Filtersatz in den drei Grundfarben verwendet. Je nachdem wie die einzelnen Grundfarben abgedeckt werden, läßt sich der Filterwert und damit die Farbe der Lichtquelle abstimmen. Besonders zweckmäßig ist es, die Filter bzw. Filterspiegel in zwei oder drei Grundfarben zu wählen und so anzuordnen, daß durch wahlweise Abdeckung dieser Grundfarben jede gewünschte Lichtfärbung mit stetigem Übergang erzielt werden kann.

In der Zeichnung sind die genannten Ausführungsmöglichkeiten an Beispielen schematisch dargestellt. Abb. ι zeigt einen Scheinwerfer 1, bei dem zwischen Lichtquelle 2 und Reflektor 3 ein farbiges Filter 4 verschiebbar durch den Halter 5 angebracht ist. Abb. 2 zeigt einen ähnlichen Scheinwerfer, bei dem der Reflektor aus einzelnen Spiegeln 6,6 zusammengesetzt ist. Ein Teil der Spiegel 7, 7 kann ausgewechselt werden und durch Spiegel aus gefärbtem Glas ersetzt werden. Eine besonders zweckmäßige Abart dieser Ausführungsform besteht darin,. daß die als Farbfilter wirkenden farbigen Spiegel sich teilweise überdecken und go daß durch gegenseitiges Verschieben der Spiegel die Farbe des Lichtes stetig geändert werden kann. In der Zeichnung ist das Filter 4 der Abb. 1 nicht eingezeichnet. Abb. 3 zeigt einen Filtersatz aus drei in den Strahlengang des Lichtes zwischen Lichtquelle und Reflektor gelegten Einzelfiltern, die axial verschiebbar und gegeneinander verdrehbar sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Scheinwerfer mit in den Strahlengang eingesetztem Farbfilter, durch dessen Verstellung der Farbton des Lichtes geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbfilter zwischen Lichtquelle und Reflektor angeordnet und in bezug auf den Reflektor in axialer 'Riehtung verschiebbar ist.

   -2.- Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lichtquelle und Reflektor mehrere verschiedenfarbige Filter angeordnet und so verstellbar sind, daß eine stetige Farbänderung des Scheinwerferlichtes durch die Verstellung erreicht wird.

   3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 und 2, da- -™-durch gekennzeichnet, daß drei Farbfilter in je einer der bekannten Grundfarben vorgesehen sind.

   4. Scheinwerfer nach Anspruch 1,2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Reflektoroberfläche aus gefärbten, auswechselbaren und verstellbaren Spiegelteilen bestehen.