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Einrichtung zur blendungsfreien Beleuchtung von Straßen Es ist bekannt,
Projektionsscheinwerfer, die aus einer Lichtquelle,. einem Kondensatorsystem, einer
Blendenanordnung und einer Linse, welche die durch die Blendenanordnung begrenzte
leuchtende Fläche des Kondensatorsystems an den Außenräumen abbildet, bestehen,
dort anzuwenden, wie z. B. auf Schiffen, Leuchttürmen o. dgl., wo eine einwandfreie
Begrenzung des Lichtstrahlenbündels angebracht erscheint.
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L m eine gleichmäßige Beleuchtung der Autostraßen zu erzielen, ist
es anzustreben, daß das in größerer Entfernung von der Lichtquelle auf die Straße
fallende Licht intensiver ist als das bereits nahe der Lichtquelle auf die Straße
fallende Licht, sonst hat rnan mit dem übelstand zu kämpfen, daß die Straße in der
Nähe ausreichend hell, in größerer Entfernung dagegen ganz unzureichend beleuchtet
ist. Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung zur blendungsfreien Beleuchtung von
Straßen, insbesondere Automobilstraßen, mittels ortsfester Leuchten vorgeschlagen,
die diesen Nachteil vermeidet. Sie besteht darin, daß die die Straße scharf begrenzt
bestrahlenden Leuchten als Projektionsscheinwerfer ausgebildet sind, die aus Lichtquelle,
Kondensorsystem möglichst kurzer Brennweite (f = i bis einige Zentimeter) mit Blendenanordnung
und Linse langer Brennweite (f = i bis 2 m) bestehen, welch letztere die durch die
Blendenanordnung scharf begrenzt leuchtenden Flächen des Kondensorsystems in den
Außenraum abbildet, daß das Kondensorsystem zwei Halblinsen verschiedener Brennweite
und verschiedenen Durchmessers enthält und daß durch die gegebenenfalls verstellbare
Blendenanordnung das Licht nach oben und/oder nach der Seite eine scharfe Begrenzung
erhält.
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hach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt die in der erfindungsgemäßen
Einrichtung zu verwendende Leuchte eine an sich bekannte nichtsphärische Kondensorlinse
in ihrem Kondensorsystem.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. In diesen Abbildungen stellt Abb. i die Gesamtansicht der Vorrichtung
im Längsschnitt dar, während Abb. 2 in ihrer linken Hälfte das Kondensorsystem gemäß
Abb. i in vergrößertem Maßstab darstellt. Die rechte Hälfte der Abb.2 zeigt eine
Ansicht des Kondensorsystems von der Linse 5 aus gesehen.
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In diesen Abbildungen ist mit Ziffer i die Lichtquelle bezeichnet,
hinter welcher zwecks besserer Ausnutzung des Lichtstromes ein
Hohlspiegel
6 angeordnet ist. Vor die Lichtquelle i ist zunächst eine Kondensorlinse 2 mit möglichst
kurzer Brennweite angeordnet.
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Tor die Linse 2 ist eine Halblinse 3 von möglichst kurzer Brennweite
angeordnet. Diese Halblinse ist dazu bestimmt, die größte Licht-(lichte für die
Fernbeleuchtung zu erzielen. Statt der oberen Hälfte der Linse 3 ist eine Halblinse
q. angeordnet, die eine größere Brennweite als die Linse 3 und auch einen größeren
Durchmesser hat. Durch die Verwendung der Halblinse 4. mit dem größeren Durchmesser
als die Halblinse 3 wird das obere Leuchtfeld vergrößert. Dadurch ist in der oberen
Leuchtfeldhälfte das Licht der Lichtquelle i auf ein größeres Gebiet verteilt, als
wenn nur die obere Leuchtfeldhälfte g vorhanden wäre, was zur Folge hat, daß die
Lichtintensität in der oberen Leuchtfeldhälfte io im Vergleich zur unteren Hälfte
8 geringer sein wird. Man kann somit die untere Leuchtfeldhälfte zur Fernwirkung
mit größerer Lichtintensität und die obere Leuchtfeldhälfte io zur Nahwirkung mit
einer geringeren Lichtintensität verwenden.
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Der Einfachheit halber werden die Halblinsen 3, .1 vorteilhaft als
sphärische Linsen hergestellt. Um die Fehlablenkung dieser sphärischen Linsen zu
korrigieren, wird die Kondensorlinse : vorteilhaft deformiert, nichtsphärisch ausgebildet.
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Die Brennweite der Kondensorlinsen liegt beispielsweise zwischen z
bis zu einigen Zentimetern; wie die Abb. i zeigt, liegt die Kondensorlinse 2 fast
der Wand des Glühlampenkolbens an.
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ist eine Blende; sie ist in der Abbildungsebene der Objektivlinse
5 angeordnet, wobei ;lie Objektivlinse vorzugsweise so eingestellt ist, daß ihr
Brennpunkt innerhalb des Kondensorsvsteins, etwa an Stelle der Blende 7, liegt.
Die Objektivlinse 5 besitzt eine Brenn--,-,-eite von beispielsweise i bis 2m, das
von ihr entworfene Bild der leuchtenden Offnungen der Kondensorlinsen zeigt daher
scharfe l@egrenzuiigen. Natürlich weist das zu diesem Bild führende Strahlenbündel
ebensolche scharfen Begrenzungen auf.
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Auch vor das in Abb. 2 dargestellte Kondensorsystem ist die Objektivlinse
5 geschaltet zu denken, die das Kondensorsystem im Außenraum abbildet.
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Die Einrichtung nach der Erfindung hat, wie erwähnt, den Vorteil,
daß für die Fernbeleuchtung nur ein kleiner Streuwinkel, dafür aber starkes Licht,
für die Nahbeleuchtung dagegen ein größerer Streuwinkel mit geringerer Helligkeit
zur Verwendung kommt. Das bedeutet eine außerordentlich gute Lichtausnutzung. Diese
Lichtausnutzung ist gerade mit Rücksicht auf die geringen Energien, die man für
diese Zwecke aufwenden will oder kann, ein wesentlicher Faktor für die Brauchbarkeit
einer Laterne zur Beleuchtung von Automobilstraßen.