DE2729378C3

DE2729378C3 - Vorbelichtungseinrichtung in einer Reproduktionskamera für Rasteraufnahmen

Info

Publication number: DE2729378C3
Application number: DE2729378A
Authority: DE
Inventors: Bernd 2000 Hamburg Holthusen
Original assignee: Dr Boeger Photosatz 2000 Wedel GmbH
Current assignee: Dr Boeger Photosatz 2000 Wedel GmbH
Priority date: 1977-06-29
Filing date: 1977-06-29
Publication date: 1980-10-09
Also published as: US4185914A; FR2396328A1; DE2729378B2; FR2396328B1; GB2002537A; DE2729378A1; GB2002537B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorbelichtungseinrichtung in einer Reproduktionskamera für das Rastcraufnahmen mit einem Objektiv, einer im Abstand davon angeordneten Aufnahmebühne und einem lichtdichten Balgen zwischen Aufnahmebühne und Objektiv, welcher eine Abstandsänderung /wischen diesen beiden Bauteilen ermöglicht und innerhalb dessen Vorbelichtungsqucllcn und Lichtstreumittel angeordnet sind, welche synchron mit der Hauptbcleuchtung eine gleichmäßige Vorbelichtung des Filmmaterials ermöglichen.

Vorbelichtungen mit Gleichlicht bei Rasteraufnahmen sind erforderlich, um den in der Regel geringeren Wiedergabeumfang eines Rasters gegenüber der größeren Grautonskala einer Halbtonvorlage zu berücksichtigen. Das größere Kontrastwiedergabe vermögen der Halbtonvorlage wird durch die Vorbelichtung des hinter dem Raster angeordneten Filmmaterials an

ίο das geringere Kontrastwiedergabevermögen des Rasters angepaßt Für die Durchführung der Vorbelichtung mit Gleichlicht sind bereits verschiedene Anordnungen bekannt. Die Vorbelichtungslampe kann gegenüber der Aufnahmebühne fest installiert sein, wobei sie nintweder mit der Kamera verbunden oder an einer gegenüberliegenden Wand montiert ist. Die Vorbelichtung kann durch das Objektiv hindurch erfolgen, indem auf den Vorlagenhalter vorübergehend ein weißer oder hellgrauer Karton als Reflexionsfläche gelegt wird. Es ist auch schon versucht worden, die Vorbelichtung mit einer direkt vor das Objektiv geschobenen Lampe vorzunehmen. Der Nachteil dieser bekannten Verfahren ist, daß die Vorbelichtung und die eigentliche Bildbelichtung zu verschiedenen Zeiten erfolgen müssen, so daß der Zeitaufwand für die Durchführung einer einzelnen Aufnahme relativ groß ist

Aus diesem Grunde hat man bereits in dem zwischen Objektiv und Aufnahmebühne angeordneten Balgen auf beiden Seiten des Objektivs Vorbelichtungslampen gegebenenfalls mit einer davor befindlichen kleinen Diffusorscheibe angeordnet (US-PS 32 49 000; US-PS 36 19 055). Während der Bildbelichtung werden diese Vorbelichtungslampen ebenfalls eingeschaltet, so daß gleichzeitig mit der Bildbelichtung die Vorbelichtung

J5 erfolgt. Hierdurch wird eine wesentliche Zeitersparnis erzielt Ein Nachteil dieser bekannten Reproduktionskamera besteht jedoch darin, daß aufgrund des relativ geringen Abstandes von der Vorbelichtungslampe zum Raster die Ausleuchtung des Filmmaterials relativ ungleichmäßig ist

Aus der Gebrauchsmusterschrift 19 04 366 ist bereits ein kondensorloses Beleuchtungssystem für Kopiergeräte bekannt, bei dem der Kopierfläche eine Beleuchtungslampe gegenüberliegt, deren direkte Strahlen jedoch durch eine diffus durchscheinende Beleuchtungsfläche und eine Abdeckkappe von der Kopierfläche ferngehalten werden. Die Strahlen gelangen nur durch Streureflexion an einem trichterförmigen Reflektor und an der diffus durchscheinenden Beleuchtungsfläche zur Kopierfläche. Diese bekannte Anordnung ist bei Reproduktionskameras nicht anwendbar, weil dort eine diffus durchscheinende Beleuchtungsfläche im Strahlengaüg nicht angeordnet werden kann. Die Abdeckung der Lichtquellen führt ebenfalls noch nicht zu einer ausreichend gleichmäßigen Ausleuchtung und ist außerdem baulich aufwendig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Vorbelichtungseinrichtung in einer Reproduktionskamera der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit welcher nicht nur Vorbelichtung und Hauptbelichtung synchron durchgeführt werden können, sondern auf einfache Weise ein weitgehend gleichmäßig ausgeleuchtetes Vorbelichtungslichtfeld am Raster bzw. dem Filmmaterial erzielt wird.

t>5 Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Vorbelichtungsquellen im Bereich der der Aufnahmebühne zugewandten Kante des Balgens angeordnet, gegenüber dem Raster und dem Filmmate-

rial abgedeckt und nur auf die Balgeninnenfläche gerichtet sind. Dadurch wird nicht nur der Weg der Lichtstrahlen von der Vorbelichtungslichtquelle zum Raster bzw. dem Filmmaterial relativ lang, sondern dieses Ergebnis wird auch ohne wesentliche zusätzliche bauliche Mittel allein durch eine sinnreiche Anordnung der Lichtquellen erreicht Weiter wird eine ohnehin vorhandene Fläche, nämlich die handelsübliche Balgeninnenfläche, als die gleichmäßige Ausleuchtung wesentlich begünstigendes Lichtstreumittel zusätzlich genutzt.

Bevorzugt sind die Lichtquellen auf der dem Objektiv zugewandten Seite einer am Rande der Aufnahmebühne vorgesehenen Abschiimleiste angeordnet. Hierdurch wird gleichzeitig eine einfache Befestigung und eine Fernhaltung des direkten Lichtes vom Raster erzielt.

Bevorzugt sind die Lichtquellen jedoch mit einem Reflektor versehen, welcher zweckmäßigerweise so geformt und gerichtet ist, daß das Licht im wesentlichen zur Mitte und den unteren Bereichen der gegenüberliegenden und benachbarten Balgenseiten gerichtet ist. Der Reflektor soll außerdem die den Lichtquellen benachbarten Bereiche der Balgenwände abschirmen. Auf diese Weise wird erreicht, daß das zum Raster gelangende Streulicht von der Lichtquelle aus einen ausreichend großen Weg zurückgelegt hat.

Vorteilhafterweise sind an den beiden längeren Seiten der der Aufnahmebühne zugewandten Balgenkante im Abstand je zwei Lichtquellen versehen. Die hierdurch erzielte Gleichverteilung der Lichtquellen um die Oberkante des Balgens herum gewährleistet einerseits eine ausreichende Lichtstärke und andererseits einen optimalen Vergleichsmäßigungseffekt.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Balgen innen eine mattschwarze Oberfläche auf. Auch die Innenfläche der Objektivhalterung soll mattschwarz sein, um auch in diesem Bereich spiegelnde Reflexionen zu vermeiden. Auf jeden Fall sollte vermieden werden, daß der Balgen innen eine glänzende Oberfläche aufweist.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt

F i g. 1 eine perspektivische schematische Ansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile einer Reproduktionskamera und

F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Gegenstandes der F i g. 1.

Nach der Zeichnung projiziert das Objektiv 11 einer erfindungsgemäßen Reproduktionskamera das Bild einer Vorlage 22 auf das mit einem davor angeordneten Raster versehene Filmmaterial 17, welches sich an der Aufnahmebühne 12 der Reproduktionskamera befindet. Zwischen der Aufnahmebühne 12 und der Halterung 18 des Objektivs 11 erstreckt sich ein lichtdichter Baigen 13, welcher eine Abstandsänderung zwischen der Aufnahmebühne 12und dem Objektiv 11 ermöglicht.

An der Oberkante 15 des Balgens 13 erstreckt sich entlang der beiden längeren Seiten der Aufnahmebühne je eine Abschirmleiste 19, unterhalb der im Abstand jeweils zwei Lichtquellen 14 mit Reflektoren 20 angeordnet sind. Die Reflektoren sind gemäß F i g. 2 so angeordnet, daß direktes Licht lediglich auf die gegenüberliegenden und benachbarten Seiten des Balgens 13 auftreffen kann. Ein Abdeckschirm 21 an den Innenseiten des Reflektors bewirkt, daß das direkte Licht die oberen Bereiche der Innenwand des Balgens 13 nicht erreichen kann. Auf der Außenseite ist der Reflektor 20 so weit um die Lichtquelle 14 herumgezogen, daß das von der Lichtquelle 14 ausgehende Licht die dem betreffenden Reflektor 20 zugeordnete Wand erst in den unteren Bereichen des Balgens 13 erreicht. Die bevorzugten Strahlengänge sind in F i g. 2 schematisch eingezeichnet

Die Innenfläche des Balgens 13 ist mattschwarz, so daß auftreffendes Licht in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise gestreut wird. Auch die innenfläche der Objektivhalterung 18 sollte mattschwarz ausgeführt sein, was z. B. dadurch geschehen kann, daß der Balgen 13 in der aus F i g. 2 ersichtlichen We'.:* sich auch noch bis auf die Oberfläche der Objektiv' aliening te erstreckt

Durch die erfindungsgemäß angeordneten Vorbelichtungs-Lichtquellen 14 ist einerseits ein möglichst langer Lichtweg zwischen Lichtquelle und dem Filmmaterial und andererseits eine weitgehend gleichmäßige Lichtstreuung gewährleistet Auf diese Weise wird eine äußerst gleichmäßige Vorbelichtungs-Ausleuchtung des Filmmaterials 17 erzielt. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sind mit geringstem Aufwand zu verwirklichen.

Die erfindungsgemäße Vorbelichtungseinrichtung hat folgenden weiteren Vorteil:

Auf dem Vorlagenhalter der Reproduktionskamera sind im allgemeinen sogenannte Formatbegrenzungen aufgedruckt, die dem Bediener das Einlegen der Vorlagen erleichtern sollen. Im Bereich der Vergrößerung wird die Einlage der Vorlage besonders wichtig, da zum Beispiel bei 300% Vergrößerung bereits 5 mm Versatz auf der Vorlage IV₂ cm auf der Filmbühne bedeuten. Durch den Umstand, daß die Vorbelichtungslampen zum Objektiv hin offen sind und somit sich als Lichtpunkte genau am Rande der Formatbegrenzung abbilden, kann man das Bild auf der Vorlage unter Ausnutzung der vorzugsweise an den Ecken angeordneten vier Lichtpunkte optimal ausmitteln. Da bei der herkömmlichen Methode der Reinzeichnungskarton mit den meist viel kleineren aufzunehmenden Motiven nur annähernd richtig auf dem Vorlagenhalter ausgemittelt werden konnte, ist eine optische Kontrolle auf der Bildbühne bei Vergrößerungen von großer Bedeutung.

Ein weiterer Vorteil dir Lichtpunkt-Formatanzeige ist darin ;^T.u sehen, daß die Lichtpunkte gleichzeitig dem Bediener darüber Auskunft geben, bei welchem Vergrößerungsfaku<i welches Format überns'jpt noch aufgenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorbelichtungseinrichtung in einer Reproduktionskamera für Rasteraufnahmen mit einem Objektiv, einer im Abstand davon angeordneten Aufnahmebühne und einem lichtdichten Balgen zwischen Aufnahmebühne und Objektiv, welcher eine Abstandsänderung zwischen diesen beiden Bauteilen ermöglicht und innerhalb dessen Vorbelichtungsquellen und Lichtstreumittel angeordnet sind, welche synchron mit der Hauptbeleuchtung eine gleichmäßige Vorbelichtung des Filmmaterials ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbelichtungslichtquellen (14) im Bereich der der Aufnahmebühne (12) zugewandten Kante (15) des Balgens (13) angeordnet, gegenüber dem Raster (16) und dem Filmmaterial (17) abgedeckt und nur auf die Balgeninnenfläche gerichtet sind.

2. Vorbelichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquellen (14) auf der dem Objektiv (11) zugewandten Seite einer am Rande der Aufnahmebühne vorgesehenen Abschirmleiste (19) angeordnet sind.

3. Reproduktionskamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquellen (14) mit einem Reflektor(20) versehen sind.

4. Reproduktionskamera naph Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (20) so geformt und gerichtet ist, daß das Licht im wesentlichen zur Mitte und den unteren Bereichen der gegenüberliegenden und benachbarten Balgenseiten gerichtc'.isL

5. Vorbelichtungseinrichtunj: nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (20) die den Lichtquellen (14} benr^hbarten Bereiche der Balgenwände abschirmt.

6. Vorbelichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden längeren Seiten der der Aufnahmebühne (12) zugewandten Balgenkante (15) im Abstand je zwei Lichtquellen (14) vorgesehen sind.

7. Reproduktionskamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen (13) innen eine mattschwarze Oberfläche aufweist.

8. Reproduktionskamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Innenfläche der Objekthalterung (18) eine mattschwar/e Oberfläche aufweist.

9. Reproduktionskamera nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Innenraum des Balgens (13) zugewandten Seile ein vorzugsweise matlgeschwär/.ter Abdeckschirm (21) angeordnet ist.