AT96931B - Optisches System zur Aufnahme oder Wiedergabe von feststehenden oder bewegten Bildern in den natürlichen Faben. - Google Patents

Optisches System zur Aufnahme oder Wiedergabe von feststehenden oder bewegten Bildern in den natürlichen Faben.

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AT96931B
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Gioacchino Russo
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Gioacchino Russo
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Description


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  Optisches System zur Aufnahme oder Wiedergabe von feststehenden oder bewegten
Bildern in den natürlichen Farben. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Einrichtung an   photographischen Kamera. s, SterE 0-     skop- und Kinematographenapp1'raten   und überhaupt allen solchen Einrichtungen, denen die Photo- 
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 Gegenstände in natürlichen Farben wiedergibt. 



   Bei der Erfindung werden alle bekannten Grundlagen der Photographie angewandt, auch die   panchromatisch sensibilisierten Platten. Ausserdem   wird von den bekannten Verfahren Gebrauch gemacht, 
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   liebig     ; efä. btes Licht   wieder aus einfarbigen   Gnmdqtr8hlen   zusammenzusetzen, was keiner Erläuterung weiter bedarf. 



   Da. s wesentlich Neue der vorliegenden Anordnung besteht darin, dass durch eine zwischen Objektiv und Platte eingeschaltete optische Einrichtung, die den Gegenstand der Erfindung ausmacht, das vom Objektiv entworfene Bild in mehrere Bilder zerlegt wird, deren jedes einer   reinen Farbe entspricht,   wobei die Bilder alle in eine Ebene fallen, nämlich in die der Platte oder des lichtempfindlichen Films und alle zusammen und gleichzeitig auf der Platte oder dem Film aufgenommen werden, die für alle Farben empfindlich oder wie der Kunstausdruck lautet panchromatisch sein muss. 



   Die Einrichtung hat auch gewisse Beziehungen zu den Einrichtungen, die man im Druckgewerbe 
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 zugleich den   Projektions-oder   den   Betrachtungsapparat   bildet, in welch letzterem Falle das Objektiv als Okular dient. Die   einfachste Ausführungsform   des photographischen Apparates, der den Gegenstand der Er- 
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 stellung des von d auf ihr entworfenen Bildes hat. d ist eine Zwischenwand, die die Mattscheibe hält und zur Begrenzung der   Bildgrösse   dient.

   Um die passendste Grösse und die ansprechendste Form des Bildes noch genauer einzustellen, kann auf die Mattscheibe eine Maske aus schwarzer Pappe aufgelegt werden, wie das beim Kopieren der Positive üblich ist. e ist eines einer Gruppe von photographischen Objektiven, die alle gleich gross sind und in   einer Normallebene, alo gleich   weit von der Mattscheibe c entfernt liegen. 



   In der Figur sind der Einfachheit wegen zwei Linsen dargestellt ; in Wirklichkeit wird man mehr nehmen.   B2i   der ersten Anwendung der Erfindung waren es z. B. drei, die auf die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks verteilt waren ; aber auch mehr, z. B. sieben, nämlich soviel wie Farben des Regenbogens werden angebracht, von denen dann die eine in der Mitte auf der optischen Achse und die andern im gleichseitigen Sechseck darum verteilt sitzen könnten. 
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 f i t eine Zwischenwand. die die Objektive e trägt, die im weiteren   Sekundärobjektive   genannt werden sollen, während das Objektiv a Primärobjektiv heissen soll.

   Die Wand f sowohl als die   Wand d   muss lichtundurchlässig sein. g i't eine lichtempfindliche Platte oder ein Film und k eine Kassette der in photographischen 
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 Bild zu beobachten. 



   Im ganzen besteht der Apparat aus einem Teil a-b-c-d, gleich einem gewöhnlichen photographischen Apparat. einem zweiten Teil e-t'-g-h, der wie eine zweite Kamera mit mehreren Objektiven an Stelle eines einzigen aussieht, und einem Mittelstück d-f, das dazu dient, die Kameraa-d und f-h in richtigem Abstand zu halten. 



     Jede- : der Sehmdärobjektive entwirft   in der Ebene g ein sekundäres Bild des ; auf die Ebene e 
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 metrisch zu einer senkrechten Achse verteilt sind. 



   Im   ganzen stellt sieh   der Apparat alqo als ein   photographiseher   Apparat dar, der zwar mit einem äusseren oder   Vorderobjektiv wie   die gewöhnlichen Apparate versehen ist. der aber im Innern Einrichtungen hat, um statt eines Bildes auf einer Ebene soviel Bilder zu erzeugen, wie Sekundärobjektive im Innern angebracht sind. 



   Es ist zu beachten, dass während das auf der Ebene   c   aufgefangene Bild verkehrt ist. die Sekundärbilder wieder aufrecht stehen und bei der   gewöhnlichen Betrachtung durch   die   Mattscheibe seitenrichtig   in der natürlichen Anordnung des Objektes erscheinen. 



   Die zwischen   Primärobjektiv   und   Sekundärobjektive   geschaltete Mattscheibe c hat zwei Nachteile : erstens nimmt sie eine Menge Licht weg und vermindert die Helligkeit der Bilder ; zweiten, erfüllt sie nur unvollkommen ihre Aufgabe, die von dem Objektiv a kommenden Strahlenbündel nach den Objektiven e abzulenken, denn die einzelnen Punkte des auf der Scheibe c   entstandenen Primärbildes   sind um so   lichtschwächer   für ein Objektiv e, je weiter sie von der Verbindungslinie der Mittelpunkte von   a   und 
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 Zone grösster Helligkeit da besitzt, wo die Lichtstrahlen direkter ankommen und nach den   Rändern   schnell an Lichtstärke abnimmt.

   
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 zulenken und in die   Sekundärobjektive   e zu   schicken, genau erfüllt. Diese Linse   hat einen ausreichenden Durchmesser, um das ganze von a auf der Ebene entworfene Bild aufzufangen. Ausserem muss die Linse eine Brennweite haben, dass die   Strahlenbündel   von allen Punkten ihrer Oberfläche nach der Gruppe der Sekundärobjektive konvergieren. In Praxis wird dieser Bedingung genügt, wenn die Brennweite so ist, dass die Linse die Blende von a   annähernd   auf der Vorderebene der Objektive abbildet. 
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 einander stehen und es ist leicht ersichtlich, dass man zu   diesem Zwecke   den Linsen statt kreisförmiger vieleckige Gestalt geben kann, um sie dicht aneinander zu setzen und so den oben erwähnten Liehtkreis besser auszunutzen. 



   Die   Grossenbemessung   dieser Teile hängt von Rechnungen, die dem Fachmanne geläufig sind, ab.
Die Sammellinsei kann zweckmässig durch einen Satz von zwei oder mehr Linsen ersetzt werden. 
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 zwischen dem Objektiv a und dem von ihm entworfenen Bilde. Man könnte auch eine mittlere Lösung in Betracht   ziehen, nämlich   dass die Linse eine Mittelstellung annimmt, diese Lösung ist aber nur   zulässige.   wenn man an Stelle einer   Einzellinse   einen Satz von zwei Linsen hat und das Bild im Zwischenraum zwischen den beiden Linsen entstehen kann. 



   Jedenfalls muss die Linse oder der Linsensatz in der Nähe der Ebene des von a entworfenen Bildestehen. 

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   Wenn das Objektiv a nicht besonders gebaut ist,   lässt sich   eine Krümmung des Bilden durch die   Line i nicht   vermeiden. Deshalb ist in Fig. 7 die Fläche k, in der das Bild entsteht, mit einer, wenn auch kleinen Krümmung dargestellt und auch im Falle der Fig. 6, wo das Bild j plan ist, wird eg doch von der Linse   i   in einer gegen die Ebene der Sekundärobjektive e gekrümmten Fläche abgebildet. 



   Daraus folgt, dass genau genommen die von den Objektiven e gegebenen kleinen Bilder nicht eben sind. d. h. dass nicht alle Punkte scharf auf die empfindliche Platte eingestellt sind. 
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 setzen, um die kleine Ungenauigkeit auszugleichen. Die   Linken müssten   so berechnet sein, dass sie die Bilder ebnen und alle Punkte schah auf die Platte bringen. In der Praxis kann man aber diese Beigabe 
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Man kann noch bemerken, dass die Linse   i   (Fig.   6 und   7) zu einer Verzerrung des Bildes (Aberration) Veranlassung gibt, durch die gerade Linien um so mehr gekrümmt erschienen, je weiter sie von der Mittelachse des Apparates abliegen und dass ein ähnlicher Fehler   ieh   in den   Sekundärbildern   auf der Ebene g wiederholen muss.

   Dem ist in derTat so ; da aber die Sekundärbilder nach der Entwicklung durch dieselbe optische Einrichtung betrachtet oder projiziert werden   mü'en, durch   die sie aufgenommen sind, so gleicht   sich der   Fehler von selber wieder aus. Man kann sogar sagen, dass diese Verzerrungen erforderlich sind, damit die direkte Sicht oder die Projektion richtige unverzerrte Bilder gibt. 
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 Linse i in das sonst ebene Bild der Linse a hineinträgt. 



   Eingangs ist der Apparat als aus drei Teilen bestehend aufgefasst worden :   a-b-c-d,   d-f, 
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   Schliesslich kann man den Apparat auch als eine Kamera mit nur einem mehrfachen Sonderobjektiv auffassen, das befähigt ist, in sich die Strahlen zu teilen, gewissermassen zu sichten, so dass sie an Stelle eines Bildes eine Gruppe von Bildern geben. Die   Bildergruppe muss   dann im ganzen als einziges, wenn auch komplexes Bild des zusammengesetzten   Mehrfachobjektivs   angesehen werden. 



   Fig. 8 weicht von der Fig. 7 nur insofern ab, als die optische Einrichtung a-i-e als Spezialobjektiv in dem Vorderteil einer   gewöhnlichen   photographischen Kamera eingebaut ist. 



   Die Anwendung des beschriebenen Apparates, der den Gegenstand der Erfindung bildet, zur Erzeugung von Bildern in   natürlichen   Farben ist die folgende :
Die Sekundärobjektive e sind mit den Schirmen oder gefärbten Gläsern versehen, sogenannten Filtern, wie man sie im Dreifarbendruck verwendet. Wenn man z. B. drei Sekundärobjektive hat (Fig. 2), kann man die Grundfarben gelb, rot und blau nehmen, oder besser grün, orangerot und   blauviolett,   kurz drei so ausgewählte Farben, dass die Addition der entsprechenden, von ihnen ausgesandten Strahlen weiss ergibt. 



   Über die Art, wie man die Farben wählt und so herstellt, dass sie jederzeit und überall leicht auf chemischen Wege neu zu erzeugen sind, braucht nicht gesprochen zu werden, da diese Dinge in Wissenschaft und Praxis wohlbekannt sind. 



   Man könnte auch 5 oder 6 aus der Skala der natürlichen Farben passend ausgewählte Farben gebrauchen. 



   Auch 7 könnte man verwenden (Fig. 5), also soviel, als Farben des Regenbogens. 



   Unter diesen Voraussetzungen erhält man durch die Anwendung des beschriebenen Apparates auf einmal und auf einer Ebene soviel gleiche, aber verschieden gefärbte filtrierte Bilder, wie man Sekun- därobjektive hat. Man könnte   natürlich   auch die Filter jedesmal vor dem   Sekundärbild   setzen. 



   Die oben gemachte Bemerkung, dass man den Apparat nach der Erfindung als ein zusammen- hängendes, aber vielfaches Objektiv auffassen kann, das ein einziges, jedoch komplexes Bild gibt, findet dadurch eine Bekräftigung ; denn durch Zufügung der Farbfilter ist ein Farbenanalysator entstanden, oder jedes Sekundärbild ist das Komplement aller andern, so dass die Bilder eine Gesamtheit bilden. 



   Die photographische   Platte 11,   (Fig. 1) muss panchromatisch sein. Da solche Platten für die verschiedenen Farben verschieden empfindlich sind, muss die Blendenöffnung der Objektive entsprechend eingestellt werden. 



   Bis jetzt ist der Apparat als Aufnahmeapparat betrachtet worden. 



   Von der Negativplatte macht man nach bekanntem Verfahren einen Positivdruck auf Glas (Diapositiv). Das Diapositiv zeigt z. B. eine Anordnung von Bildern nach den Fig. 2,3, 4 und 5. 



   Hat man ein Diapositiv erhalten, so kann derselbe Apparat, der zur Aufnahme gedient hat, als Apparat für die Projektion oder die Betrachtung dienen, um die   abgebildeten Gegenstände   in ihren natürlichen Farben erscheinen zu lassen. 

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   Zuerst soll die Projektion betrachtet werden :
Um eine Photographie auf einen Schirm zu werfen, setzt man das Diapositiv in einer Kassette genau an die Stelle g (Fig. 1), wo sich die empfindliche Platte befunden hatte, und achtet darauf, dass die Bilder genau in die Stellung kommen, in der sie aufgenommen sind. Wenn man das Diapositiv   passend   mit 
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 jedes   Sekundärobjektiv   e ein farbiges Bild auf die Mattscheibe c und die verschiedenen Bilder, die in ihren Umrissen gleich, in ihren Farben aber verschieden sind, werden sich zu einem Bild überdecken und in ihrer Verschmelzung alle Schattierungen des farbigen Lichtes wiedergeben, die man im Augenblick de ! Aufnahme auf der Scheibe c gehabt hatte. 



   Das auf der Platte c entstehende Bild in   natürlichen   Farben liegt zu dem Objektiv   a so,   dass evon diesem, das nun nicht mehr als Aufnahme, sondern als Projektionslinse wirkt. in der Ferne abgebildet wird, und die Verstellbarkeit des Objektivs a in dem Teil b dient jetzt dazu, um das Lichtbild auf den' Schirm oder der Leinwand scharf einzustellen, indem man das Objektiv je nach der   Entfernung   der Auf-   nahmefläehe   mehr oder weniger vorrückt. 



   Dasselbe geht vor sich, wenn man statt einer Mattscheibe c einen Konvergenzsatz hat, wie in Fig. 6. 7 und 8. Mit derartigen Einrichtungen gelingt die Projektion sogar besser, während die Anordnung nach Fig. 1 (die, wie oben ausgeführt, schon bei   der Aufnahme Unzuträglichkeiten besitzt) sich auch schlecht   für die Projektion eignet ; denn die Mattscheibe verschlingt und zerstreut eine Menge Licht. Dieser Übelstand tritt bei Anordnungen nach den Fig. 6,7 und 8 nicht auf. Als Bedingungsvorschrift für diese ist 
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 mässig auf die einzelnen Bilder der Gruppe von Diapositiven verteilt ist. Das lässt sich auf zwei verschiedene Weisen erreichen : man kann z. B. zu einem stark verteilten Licht greifen (Glühlicht.

   Quecksilberdampflicht usw.),   man   kann auch jedem der kleinen Bilder einen besonderen Kondensor und eine besondere Lichtquelle   zuteilen,   indem man eine   Mehrfachlampe   und eine Gruppe kleiner Kondensoren benutzt. Man kann aber auch andere Einrichtungen benutzen, von denen die in Fig. 9 dargestellte vorzuziehen ist. 
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 linsen, deren Achse mit der Achse der   Sekundärobjektive   e zusammenfällt ; diese Linsen sind   palend   zugeschnitten, so dass jede eines der   Sekundärbilder   des Diapositivs deckt und sind dicht aneinander gestellt, wie es die beiden Linsen o in der Fig. 9 zeigen. Die Brennweite dieser Linsen   muss gleich ihn"   Entfernung von den entsprechenden Objektiven sein.

   Auf die Linsen o lässt man ein   Parallelstrahlen-   bündel von einem kleinen Scheinwerfer mit Parabolspiegel fallen oder noch besser aus einer   gewöhnlich" ;)   Projektionslaterne, wie sie bei   y   in Fig. 9 dargestellt ist. 



   Diese Figur zeigt, dass soviel gleiche Bilder der Lichtquelle entstehen, wie Sekundärobjektive vorhanden sind, u. zw. genaue Bilder, d. h., eine   Lichtkonzentration in   der   Mitte jedes der Objektive, das i-t   aber gerade die Bedingung für eine gleichmässige   Beleuchtung   sowohl für jedes der   Einfarbenbilder     al-   
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 abstand des Objektivs a je nach dem Abstand des Schirmes regeln, bis das entworfene Bild scharf ist. Wenn das Bild unscharf ist, so erhält man nicht nur wie bei den üblichen Projektionen ein   verworrenes   
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 Säume verschwinden bei der Scharfeinstellung. Aus zwei Gründen können sie aber nicht   vollständig   verschwinden. 



   Erstens   nämlich.   wenn bei der Aufnahme im Bildfeld sehr nahe und anderseits sehr entfernte 
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 dagegen bei   gewöhnlicher   Photographie ein in allen Teilen scharfes Bild herausgenommen wäre. weil nämlich die   Entfernungsunterschiede   der Gegenstände nicht so gross sind, dann entstehen keine den 
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 richtigen Abstand steht, wenn es genau zentriert und in seiner Ebene nicht verdreht ist, treten keine Farbränderauf. 



   Bei der Projektion kann es manchmal wünschenswert erscheinen, den aus dem Objektiv hervorgehenden   Lichtkegel einzuengen,   wenn man   nämlich   das Bild auf einen   verhältnismässig kleinen Schirm   
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 (Fig 6 und 7) durch eine weniger konvergente Linse ersetzt. In beiden Fällen muss man   natürlich   da, zum Apparat   zugehörige   Objektiv, d. h., das Aufnahmeobjektiv, durch ein Objektiv von   passende,   grösserem Durchmesser ersetzen. 

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   Um den Apparat für direkte Betrachtung farbiger Bilder zu benutzen, setzt man das Diapositiv in dieselbe Kassette wie für die Projektion, nur dass die in Fig. 9 dargestellte Gruppe von Kondensoren nicht erforderlich ist ; ist sie aber vorhanden, so wird die Wirkung dadurch noch verbessert. Für die Beleuchtung des Diapositivs ist in diesem Falle nicht eine so starke Lichtquelle nötig wie für die Projektion, es genügt, den Apparat gegen den Himmel oder gegen einen auf den Himmel gerichteten Spiegel zu drehen oder auch gegen das Freie mit oder ohne Zwischenschaltung eines matten oder noch besser eines opakweissen Glases, je nach Umständen und ganz so wie man Diapositive in einem Stereoskop, einem Veraskop usw. betrachtet.

   Die Lichtstrahlen nehmen denselben Weg wie bfi der Aufnahme, nur in umgekehrtem Sinne, und wie im Falle der Projektion bilden diese Strahlen auf der Mattscheibe c (Fig. 1) oder in der Ebene   j   (Fig. 6) oder auf der   Fläche   k (Fig. 7) ein buntes BIld. 



   Im Fall der Fig. 1 kann das auf c entstandene Bild durch das Objektiv a betrachtet werden, das so zum Okular wird. In den Fällen der Fig. 6 und 7 kann man es ebenso machen, um aber die Bilder in Farben zu sehen, muss man genau an die Stelle j der Fig. 6 eine plane Mattscheibe oder an die Stelle K (Fig. 7) eine mattierte Scheibe von richtiger Krümmung und in genauer Stellung setzen. 



   Dieses ist der Grund, weshalb bei   Besprechung   des Konvergenzsystems t gesagt worden ist, dass das Bild   j oder k ausserhalb   der Linie i entstehen muss ; denn ersichtlich könnte die Mattscheibe nicht genau an den Ort des Bildes gebracht werden, wenn es im Innern der Linse entstehen würde. Als Sonderfall kann man sich denken, dass das Bild genau auf einer der Oberflächen der Linse i entsteht und dass man zwei gleiche, auswechselbare Linsen hat, von denen die eine für die Aufnahme und die Projektion dient, die andere   im   direkte Sicht. Diese letztere müsste zum Unterschiede von der ersten eine mattierte Fläche haben. 
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 die Stelle   des Aufnahmeobjektivs gebracht hätte.

   E ist aber zu beachten,   dass das Bild erscheint : a höhenverkehrt, b seitenverkehrt. 
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 das Diapositiv umdreht. 



  Die Umkehrung des Diapositivs   durch Drehung   um eine vertikale Achse reicht für den verlangten
Zweck aus, wenn die Objektive symmetrisch zu einer Vertikalachse angeordnet sind, insbesondere für die Gruppierungen nach Fig. 2-5, wenn sie ausserdem untereinander von gleicher Form, also auswechselbar 
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   Es ist auch angenehmer, wenn die Blendeneinstellung von aussen besorgt werden kann. 



   Die Blendenöffnungen müssen bei der Aufnahme für die verschiedenen Farben, in bestimmtem   Sinne geregelt werden. Entsprechend müssen sie auch für die Projektion und für die Durchsieht bestimmte   Einstellungen haben und man wird immer die Einstellung etwas nachbessern können, um zu erreichen, dass weisse Gegenstände in der Projektion wirklich weiss erscheinen, auch wenn das künstliche Licht für die Projektion nicht rein weiss ist. Ebenso kann man auch gewisse malerische Wirkungen, z. B. das Silberblau einer   11ûndscheinbeleuchtung   oder das Rot eines feurigen Sonnenuntergangs, durch blosse Ver- änderungen der Blendenöffnungen hervorrufen. 

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 schiedenen Farben   zweckmässig   zu regeln. 



   Gelegentlich der   Farbensäume   war die Rede von einem Mittel, die Säume zu vermeiden, die davon 
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 mehr oder weniger unscharf Bilder geben, so sind doch die Sekundärbilder getreue Abbildungen davon : sie halten diese unscharfen Bilder fest und bringen sie später wieder auf dasselbe   Mattglas,   so wie sie bei der Aufnahme waren. 



   Allerdings muss bei diesem Verfahren die Belichtungszeit drei-oder viermal länger sein als bei der üblichen Aufnahme ohne   Mattglas.   Dafür kann man aber sehr   schöne   Wirkungen erhalten, z. B. wenn man das Bildnis einer dicht vor dem   Appara. t   stehenden Per. son mit einer fernen Landschaft als Hintergrund aufnimmt. 



   Bisher wurde der Einfachheit halber angenommen, dass für die Projektion oder die Betrachtung derselbe Apparat dient wie für die Aufnahme, aber es ist klar, dass das mit einem   \ppa'at erzeugte Di3-   positiv in jedem andern Apparat derselben Type verwandt werden kann, so dass jeder   Besitzer eines   Apparates einer Type sich eine Sammlung von Diapositiven halten kann, die mit andern Apparaten der- 
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    DieFigurenzur Darstellung derErfindungsindlediglichschematisch. Wenn diewesentlichen Kenn-   zeichen gegeben sind, lässt sich der Bau auf verschiedene Arten   durchführen   unter Anwendung aller Bauformen und aller Einzelheiten der bisher gebräuchlichen photographischen Apparate. Beispielsweise könnte man den Vorderteil a-d (Fig. 1) zum Verkürzen und Zusammenfallen einrichten wie einen   Kodak.   Das Mittelstück   e-t könnte   balgenförmig mit zusammenklappbaren und feststellbaren Stäben gemacht werden, auch den Teils könnte man zum Verkürzen einrichten, obwohl es vielleicht besser wäre, ihn starr und unveränderlich zu lassen und jede Verschiebung der Sekundärobjektive gegen die Kassette zu verhindern, die zuerst die Stellung der Mattscheibe und dann die der Diapositive festlegt. 



   Bei der Aufnahme der Bilder kann man scharf einstellen, indem man das endgültige Bild, d. h. 
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 nung q gemacht ist, die mit einem   Scharnierdeckel   geschlossen werden kann und bei der im Innern ein unter   45  geneigter   Spiegel sitzt, der von aussen aus der punktierten Ruhestellung in die Arbeitsstellung gebracht werden kann und umgekehrt. Der Spiegel kann auch durch eine kleine Stange bewegt werden, die an dem Deckel befestigt ist, so dass er sich anhebt, wenn man diesen Deckel lüftet. 



   Das an die Stelle    &    gesetzte Mattglas (Fig. 7) kann mit einem von aussen zu betätigenden Getriebe verbunden werden, um in die Ruhe-und Arbeitsstellung gebracht zu werden. Das Glas muss in der Arbeitsstellung sein : immer für direkte Sicht manchmal für die Aufnahme und manchmal für die Scharfstellung, während es für die Projektion und im allgemeinen auch für die Aufnahme in Ruhestellung sein muss. Der Verschluss kann von jeder bekannten Art sein. 



   Für direkte Sicht kann man statt eines Diapositivs ein schwarz auf weissen Karton gedrucktes Positiv verwenden, sowie man in den   gewöhnlichen   Stereoskopapparaten häufig Abzüge auf Karton an Stelle der Diapositive verwendet. In diesem Falle kann der Druck mit   natürlichem   oder   künstlichem,   

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 direktem oder gespiegeltem Licht beleuchtet werden. Als Ergebnis erhält man einen Satz schwarzer Bilder, die bei Betrachtung durch den   erfindungsgemässen Apparat in ihren natürlichenFarben   erscheinen. 



   Man erhält einen stereoskopischen Apparat nach der erfindungsgemässen Konstruktion, indem man in einer photographischen Kamera zwei Apparate der eben beschriebenen Art vereinigt, wobei die baulichen Einzelheiten dieselben sind wie bei allen stereoskopischen photographischen Apparaten. Beispielsweise ist es zweckmässig, dass die beiden Gruppen von optischen Einrichtungen, gegeneinander verstellbar sind, so dass man ihren Abstand nach Belieben regeln kann. Es ist auch wünschenswert, dass man die beiden Vorderlinsen, die bei der direkten Betrachtung als Okulare dienen, unabhängig ver- 
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 dagegen ist es wünschenswert, diese Entfernung auf einen festen Wert (den mittleren normalen Augenabstand) einzustellen, um den Mittenabstand der beiden Gruppen von Diapositivbildern auf ein festes Mass zu bringen. 



   Fig. 11 zeigt schematisch ein stereoskopisches Diapositiv und gibt ein Beispiel einer möglichen Anordnung für den Fall von drei Farben. In dieser Figur ist angenommen, dass die drei Diapositive einer Seite nach den Ecken eines gleichschenkligen zur Vertikalachse symmetrischen Dreiecks verteilt sind ; es ist aber zu beachten, dass im Gegensatz zu dem bei Fig. 2-6 Gesagten in Stereoskopapparaten eine solche Vertikalsymmetrie nicht erforderlich ist, während es unerlässlich ist, dass zwischen der rechten und der linken Figur die oben erwähnte Beziehung besteht. 



   Beim Kopieren des Diapositivs muss man darauf achten, die beiden Bildergruppen zu vertauschen. d. h. die rechte Gruppe nach links und die linke nach rechts zu setzen, wie man das übrigens auch in der ge-   wöhnlichen   Stereoskopphotographie macht, und wenn man dann das Diapositiv einsetzt, muss man darauf achten, dass man es umkehrt, indem man es um eine horizontale Achse dreht, so dass die Rückseite nach der Innenseite des Apparates zu liegen kommt. Durch dieses Vorgehen werden die Objektive genau gegen die Bilder, die ihnen gegenüberliegen zentriert, und die oben erwähnten Fehler sind berichtigt.

   In der Tat wird jetzt wegen der vorgenommenen Vertauschung das rechte Auge das von rechts aufgenommene Bild sehen und umgekehrt, während wegen der Umdrehung des Diapositivs die   Gegenstände aufrecht   und in ihrer natürlichen Verteilung erscheinen, wie es bei dem einfachen Apparat erklärt ist. 



   Es ist zu bemerken, dass wenn man für das rechte und das linke Bild die gleichen Farben anwendet. die Farbscheiben beim Übergang von der Aufnahme zur Besichtigung nicht versetzt zu werden brauchen. Fasst man z. B. die Fig. 11 ins Auge, so sieht man, dass nach der Versetzung und der Umdrehung das Bild s 
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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 8> EMI8.1 Achsenstellung angeordnet ist, dass sie in dem zugehörigen Talobjektiv eine Abbildung der Lichtquelle erzeugt.
    4. Optisches System nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilobjektive symmetrisch in bezug auf die senkrechte Längsebene des Systems angeordnet sind, um die Teilbilder und die Lichtfilter im Falle der direkten Betrachtung umkehren zu können, ohne die Teilobjektive umzukehren.
    5. Optisches System nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Einfügung einer ebenen oder gekrümmten mattierten Fläche am Orte der ersten Abbildung zum Zwecke der Scharfstellung bei der Aufnahme sowie der Betrachtung des Bildes in den natürlichen Farben.
    6. Optisches System nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet durch einen, zwischen d ? m Kollektiv und den Teilobje1. -tiven angeordneten Spiegel (oder Primsa), der schräg zur optischen Achse gestellt werden kann und die erste Abbildung für das Scharfstellen von der Seite her sichtbar macht.
    7. Optisches System nach den Ansprüchen 1 und 2 zur stereoskopischen Aufnahme oder Wiedergabe von feststehenden oder bewegten Bildern in den natürlichen Farben, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilobjektive der Gruppe der einen Seite des Apparates eine gleiche Anordnung wie die EMI8.2 werden.
    8. Kinematographischer Aufnahme- oder Projektionsapparat, dadurch gekennzeichnet, dass die gewöhnlichen, zur Aufnahme und zur Projektion dienenden optischen Systeme durch solehe naeh d, n Ansprüchen 1 bis 6 ersetzt sind.
AT96931D 1922-07-04 1922-07-04 Optisches System zur Aufnahme oder Wiedergabe von feststehenden oder bewegten Bildern in den natürlichen Faben. AT96931B (de)

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