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Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinheit zwischen einem Ski und einem Skischuh, insbesondere ausgebildet als Bindungsplatten, welche eine Schnittstelle zwischen Skibindung und Ski bzw. Snowboardbindung und Snowboard ausbilden, nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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Allgemeine Skibindungsplatten sind seit Jahrzehnten bekannt und dienen der Aufnahme einer Skibindung, die letztlich einen Skischuh eines Skifahrers trägt, sodass ein Skifahrer über den Schuh, die Bindung und die Skibindungsplatte vom Ski getragen wird, und gleichzeitig durch Muskelkraft den Ski steuert. Derartige Bindungsplatten sind auch bei Snowboards oder andern Wintersportgeräten einsetzbar.
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Für diese Kraftübertragungen ist es erforderlich, dass die Skibindungsplatte mit dem Ski verbunden ist. Herkömmlich erfolgt dies durch Schraubbefestigungen oder durch Kleben. Bisher wurde die Meinung vertreten, dass es eine möglichst stabile Verbindung zwischen dem Skischuh und dem Ski herstellen muss, um die Kraftübertragungen in beiden Richtungen möglichst sicher zu gewährleisten.
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Beispiele für konventionelle Bindungsplatten finden sich etwa in
AT508892 ,
EP1621237 oder
EP0835675 .
EP22163673 zeigt eine spezielle Bindungsmontage in Form einer Bindungsplatte, deren Montage am Ski von den der konventionell verbreiteten Variante abweicht.
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Ein Nachteil der bekannten Standard-Lösungen ist, dass der Fahrkomfort und die Fahrsicherheit verbesserungswürdig sind bzw. speziell im Rennbereich die optimale Abstimmung auf die Pistenbedingungen und den Fahrer. Ein Nachteil der bekannten Bindungsmontagen ist auch, dass der Skifahrer mit diesen - speziell bei schwierigeren Pistenverhältnissen - nicht immer eine sichere, kalkulierbare Kontrolle über den Ski hat bzw. ein hohes Verletzungsrisiko besteht.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen. Speziell besteht die Aufgabe, die Befestigung der Skibindung bzw. Skibindungsplatte so zu gestalten, dass Fahrkomfort, Fahrkontrolle und Sicherheit für den Skifahrer erhöht wird.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und in den Merkmalen der Figuren und Figurenbeschreibung dargelegt.
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Die Erfindung betrifft dabei eine Bindungsplatte, als eine Befestigungseinheit zwischen einem Skischuh oder Snowboardschuh und einem Ski oder Snowboard, speziell zwischen einer Bindung (z. B. eine Skibindung als ein System aus einem getrennten Zehen- und Fersenteil der Skibindung). Nachfolgend wird die Bindungsplatte in einer Ausführungsform als Skibindungsplatte erläutert, was jedoch eine analoge erfindungsgemässe Ausführung für Snowboard nicht ausschliesst. (Ski kann in diesem Text also durch Snowboard substituiert werden.)
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Erfindungsgemäss weist diese zumindest einen Energiespeicher auf, welcher dazu ausgebildet ist, Energie, welche auf den Ski bei der Fahrt einwirkt, durch eine vorzugsweise im Wesentlichen seitliche oder optional auch vertikale Bewegung zu speichern bzw. absorbieren. Bei der Energie handelt es sich insbesondere um Schlagenergie bei Fahrt über eine Unebenheit. Der Energiespeicher kann dabei insbesondere in der Skibindungsplatte angeordnet sein. Optional kann der Energiespeicher auch zumindest teilweise im Ski bzw. an der Skibindungsplatten-Anbindungsstelle angeordnet sein. Dieser erfindungsgemässe Energiespeicher ist dabei nicht zu verwechseln mit einem federnden Auslösemechanismus einer Sicherheits-Skibindung, sondern ist zusätzlich und getrennt von einem Bindungs-Auslösemechanismus vorhanden. Der Energiespeicher ist an einer anderen Stelle, zwischen (einer durchaus klassischen) Skibindung und dem Ski angeordnet vorzugsweise in der Skibindungsplatte. Der Energiespeicher ist nichtauslösend bei Beanspruchung und stellt keine Auslösefunktion bereit, um den Skischuh bei Überlast vom Ski zu trennen. Der Energiespeicher ist adaptiv bzw. vorgeschaltet zur Skibindung.
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Dies hat z. B. den Effekt, dass mit dem Energiespeicher eine Kraftaufnahme erfolgt, sodass ein Teil der Energie in den Energiespeicher fliesst und nicht in die Bindung. Damit kann z. B. nicht nur die Verletzungsgefahr durch Schlagenergie auf den Ski verringert werden, sondern auch die Auslösung der Bindung weniger hart bzw. scharf eingestellt werden. Es kann also mit einer weniger fest vorgespannten Bindung eine sicherere Auslösung in kritischen Situationen erzielt werden, gleichzeitig aber ein zu frühes Auslösen der Bindung durch den Energiespeicher verhindert werden.
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Die Begriffe einstellbar, konfigurierbar, etc. beziehen sich hier immer vorzugsweise auf eine Veränderbarkeit bei bereits montierter Bindungsplatte bzw. in montiertem Zustand über entsprechend bereitgestellte Verstellmechanismen.
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Vorzugsweise sind der oder die Energiespeicher dazu ausgebildet und angeordnet, die Energie auf den Ski zu temporär zu speichern und in Folge wieder abzugeben und damit die Performance des Skifahrens zu unterstützen. Speziell kann die Performance dabei hinsichtlich Racing oder Komfort oder einer Kombination von Racing und Komfort abgestimmt werden. So wird etwa die Performance z.B. dadurch gesteigert, dass der Ski besser der Piste folgt. Der Energiespeicher verformt sich kurz und geht wieder zurück - das Ski-Bindungs-System ist besser verformbar. Analog einem Gummi- bzw. Luft-Reifen, der Energie eines Bumps aufnimmt, dann aber wieder abgibt. Wäre der Reifen aus Stahl, fühlt der Fahrer den Bump 1 zu 1. Ensprechend kann auch - ähnlich einen Reifen - ein mit einem einstellbaren Druck gefüllter Balg als Energiespeicher ausgebildet sein.
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Bevorzugterweise ist der oder die Energiespeicher ausgebildet in Kombination eine Sicherheits-Auslösung der Skibindung oder einer anderen Sicherheitslösung zu unterstützen. Der Energiespeicher oder Energieabsorber kann dabei in Ausführungsformen speziell mit Federn oder Biegebalken oder dergleichen, mit gummielastischen Elementen und/oder mit einem Gas- oder zumindest teilweise flüssigkeitsgefüllten Balg in der Bindungsplatten bzw. an deren Befestigung zum Ski und/oder Skibindung ausgebildet sein. Vorzugsweise werden Energiespeicher und Bindungsauslösung in Abhängigkeit vom Fahrer spezifisch aufeinander abgestimmt, wobei zumindest einer von Energiespeicher und Bindungsauslösung einen entsprechenden Verstellmechanismus aufweist, beispielsweise mit einer einstellbaren Vorspannung. Dies bewirkt, dass die Bindungsplatte dabei getrennt von der Bindung federt und die Bindung getrennt davon eingestellt werden kann. Ein Schlag wird erst in die Bindungsplatte eingeleitet - dort zumindest teilweise (z. B. etwa 60%) vom Energiespeicher absorbiert - und somit wird weniger Energie an Bindung weitergeleitet. Im Ergebnis kann die Bindung weniger scharf eingestellt werden. In einer Ausführungsform kann die Bindungsplatte integrierte Bereiche als direkter Bestandteil der Bindungsplatte aufweisen, welche ausgebildet sind die Energie aufzunehmen, beispielsweise durch gezielte Aussparungen sodass eine federnde/dämpfende elastische Wirkung erzielt wird und/oder adaptiv, als separates Bauteil, bspw. mit Gummi oder anderen gummielastischen Elementen.
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Vorzugsweise sind dabei der oder die Energiespeicher derart ausgebildet und angeordnet, dass über diesen die Anfangsenergie eines Schlages auf den Ski, insbesondere über die Bindungsplatte, aufgenommen wird, wobei zumindest ein Energieabsorber als separater Teil ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Energieabsorber in bestehende Befestigungen der Bindungsplatte integriert sein, vorzugsweise in eine bestehende Befestigung der Bindungsplatte integriert. Dabei können insbesondere seitliche oder im Wesentlichen (z. B. mehr als 50%) seitliche Bewegung der Skibindung bzw. Skibindungsplatte linear oder rotativ um eine Längsachse entlang des Skis erfolgt, vorzugsweise parallel zu dieser, alternativ aber auch nicht parallel zu dieser. Damit kann ein kompakter Aufbau erzielt werden, bei welchem vorzugsweise auch ein Verschmutzen oder Vereisen der Energiespeicherwirkung konstruktiv vermieden werden kann.
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Bevorzugterweise ist in einer Ausführungsform die Skibindungsplatte mit punktförmigen oder linienförmigen Befestigungseinrichtungen zur Befestigung der Skibindungsplatte an einem Ski in der Mitte der Längsrichtung oder deren Nähe ausgebildet ist. Dieses kann vorzugsweise gemeinsam, optional aber auch unabhängig vom Energiespeicher ausgebildet werden. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Vorzugsweise sind dabei eine oder mehrere Befestigungseinrichtungen zum Ski so gestaltet, dass der Winkel der Bindungsplatte zum Ski in Längsrichtung des Skis einstellbar ist und/oder der Ski damit vorspannbar ist. Dabei können die Befestigungseinrichtungen vorzugsweise in der Bindungsplatte integriert sein. Damit kann, insbesondere mit einer Verstelleinrichtung (z. B. Schraube, Exzenter, wechselbare Zwischenlagen, Hebelmechanismen, Keile, Klemmen, etc.), eine Abstimmung der erfindungsgemässen Bindungsplatte an den Fahrer und/oder die Pistengegebenheiten erfolgen. Beispielsweise kann eine Längsneigung, (z. B. hinten an der Ferse höher) eingestellt werden, womit mehr Druck auf den hinteren Skibereich bewirkt wird. (Vice versa). In einem anderen Beispiel kann z. B. ein Punkt oder Bereich in der Bindungsplattenmitte (oder vorne, oder hinten oder dazwischen) höher oder tiefer eingestellt werden, womit eine Vorspannung bzw. eine Bauchung in Längsrichtung des Skis erzielbar ist, womit sich der Kanteneingriff in Kurven anpassen lässt. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Bevorzugterweise sind die Befestigungseinrichtungen der Skibindungsplatte zum Ski so gestaltet, dass der Winkel und/oder der Abstand der Bindungsplatte zur Mitte des Skis in Längsrichtung des Skis einstellbar ist. Insbesondere z. B. mit einer Einstellvorrichtung für den Abstand der Bindungsplatte zur Mitte des Skis im Bereich des vorderen Endes der Bindungsplatte und mit einer Einstellvorrichtung für den Abstand der Bindungsplatte zur Mitte des Skis im Bereich des vorderen Endes der Bindungsplatte. Alternativ kann auch eine einzige Einstellvorrichtung für den Abstand der Bindungsplatte zur Mitte des Skis für die Bindungsplatte vorgesehen sein, speziell vorne oder hinten oder zentral für die gesamte Bindungsplatte. Insbesondere kann dabei die Skibindungsplatte selbst so gestaltet sein, dass der Winkel und der Abstand der Bindungsplatte zur Mitte des Skis in Längsrichtung des Skis einstellbar ist. Damit kann z. B. eine Anpassung des Kanteneingriffs und die Kräfteverhältnisse an der Kante in Kurven über die ganze Skilänge bzw. zwischen dem vorderen und hinteren Skibereich angepasst werden. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Vorzugsweise sind eine oder mehrere der Befestigungseinrichtungen zum Ski so gestaltet, dass die Torsion des Skis um seine Längsachse dämpfend und/oder federnd abstimmbar ist. Damit kann z. B. eine Anpassung des Kanteneingriffs und die Kräfteverhältnisse an der Kante in Kurven angepasst werden. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Bevorzugterweise sind eine oder mehrere der Befestigungseinrichtungen zum Ski so gestaltet, dass der Ski über diese, insbesondere in Längsrichtung des Skis, vorspannbar ist. Wie teilweise bereits erläutert kann damit, ohne den Ski zu wechseln, das Ski-Verhalten an den Fahrer und/oder die Verhältnisse angepasst werden, etwa um ein Flattern bei hohen Geschwindigkeiten zu unterdrücken oder ein Anpassen an Buckel zu erleichtern. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Vorzugsweise kann die Skibindungsplatte mit integrierten punktförmigen und/oder integrierten linienförmigen Befestigungseinrichtungen zum Ski ausgebildet sein. Mit zumindest zwei, vorzugsweise drei oder mehr Punkten kann eine flexible Einstellbarkeit von verschiedensten Fahr-Parametern erzielt werden. Mit linienförmigen oder abschnittsweise linienförmigen Befestigungseinrichtungen kann eine definierte Anbindung im Linienbereich erzielt werden, wobei gleichzeitig eine definiert einstellbare Flexibilität entlang bzw. um diese Linie ausgebildet wird. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Bevorzugterweise sind eine oder mehrere Befestigungseinrichtungen dabei so gestaltet, dass der Winkel der Bindungsplatte zum Ski in Querrichtung des Skis einstellbar ist. Damit kann eine Anpassung an den Fahrer bzw. eine optimierte Krafteinbringung durch den Fahrer bzw. eine definierte Ruhestellung des Ski-Eingriffst eingestellt werden. Damit kann vorteilhafte Anbindung der Bindung an den Ski erzielt werden, welche einen verbesserten Fahrkomfort und/oder zusätzliche Tuning-Parameter zur Einstellung der Performance bietet.
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Vorzugsweise sind dabei die Befestigungseinrichtungen in der Skibindungsplatte integriert. Dadurch kann ein kompakter, einfach und schnell zu montierender Aufbau bereitgestellt werden, welche vorzugsweise wenige Einzel- bzw. Los-Teile aufweist.
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Die Erfindung betrifft entsprechend bzw. in anderen Worten auch eine bewegliche Bindungsplatte für Skis oder Snowboards, vorzugsweise mit zumindest einer Ausführungsform eines Energiespeichers wie in diesem Dokument beschrieben, welcher in Richtung der Beweglichkeit Energie speichert und/oder absorbiert.
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Vorzugsweise ist diese bewegliche Skibindung adaptiv beweglich bzw. integriert als Bestandteil einer Bindungsplatte beweglich am Ski montiert bzw. montierbar. Speziell über einen Energiespeicher bzw. Energieabsorber (wie beschrieben) montiert bzw. montierbar. Damit kann eine einfache und zuverlässige Montage des Energieabsorbers sichergestellt werden.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Skibindung bzw. ein Skibindungs-System oder -Set, welches als gesamtes, insbesondere mit Zehen und Fersenteil gemeinsam, alleinig auf dem Ski eine Bewegung, insbesondere linear oder rotativ, ausführt und über zumindest einen hier beschriebenen Energiespeicher Schlagenergie auf den Ski absorbiert. Ende
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In anderen Worten betrifft die Erfindung speziell Ausführungsformen von Befestigungseinrichtungen für Skisportgeräte - insbesondere für Skis oder Snowboards zur Pistenfahrt, Hindernisparcours, und Sprungwettbewerbe - mit Energiespeicher, welche an Skiern oder Snowboards, Skibindungen oder Skibindungsplatten angeordnet sind. Diese sind ausgebildet eine Schlagenergie auf den Ski zu absorbieren und/oder eine Auslösung der Skibindung derart zu beeinflussen, dass die Gefahr von Verletzungen, insbesondere Knieverletzungen massiv reduziert werden bzw. die Performance für den Skifahrer positiv beeinflusst wird. Weiters bieten die erfindungsgemässen Befestigungseinrichtungen eine neuartige Art der Befestigung, insbesondere mit speziellen geometrischen Ausrichtungen und Positionen und vorzugsweise Verstellmöglichkeiten dieser mittels entsprechender Verstelleinrichtungen auch nach der Montage der Skibindung am Ski, speziell mit Verstelleinrichtungen an der Bindungsplatte.
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Knieverletzungen bei Skifahrern resultieren oft daher, dass Skibindungen in ihrer Sicherheits-Auslösung so stark eingestellt sind, dass harte Schläge auf den Ski nicht zur ungewollten Auslösung der Bindung und somit zu einem ungewollten Sturz führen.
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Entsprechend eines Aspekts der Erfindung, kann die Sicherheit massiv erhöht werden, wenn über ein vorgeschaltetes Element die Energie eines Schlages zuerst zu einem entscheidenden Teil absorbiert bzw. (zwischen-)speichert. Damit kann eine Einstellung der Bindungs-Sicherheitsauslösung erfolgen, die in tatsächlichen Gefahrensituationen zuverlässig auslöst, Knieverletzungen, Knochenbrüche und andere Verletzungsgefahren, speziell durch Schlagbeanspruchungen, massiv reduziert.
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Durch gezielte Steuerung von Eigenschaften der Energiespeicher beispielsweise an den an Bindungsplatten können Schläge durch Skipistenunebenheiten gezielt gespeichert und/oder gedämpft bzw. absorbiert werden. Dieser erfindungsgemässe Ansatz kann sowohl bei konventionellen Bindungsplatten mit flächiger Skianbindung wie in z. B.
EP0835675 als auch vorzugsweise bei speziellen Punkt- oder linienförmig angebundenen Bindungsplatten wie in z. B. in
EP22163673 erfindungsgemäss implementiert werden.
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Dieser Nutzen kann als weiterer Aspekt gezielt eingesetzt werden für eine alleinige Steigerung der Performance für den Fahrer hinsichtlich Komfort, für eine alleinige Steigerung der Performance für den Fahrer hinsichtlich Racing, für eine alleinige Steigerung der Performance für den Fahrer hinsichtlich Komfort und Racing, oder aber in Kombination der genannten Varianten, vorzugsweise gemeinsam mit einer verbesserten Auslösung der Skibindung oder einer anderen Sicherheitslösung.
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Beispielsweise sind dabei erfindungsgemäss Skibindungsplatten, oder andere bekannte oder neuartige Teile derart ausgebildet, dass Energie in diese gespeichert bzw. absorbiert werden kann. Die Energiespeicher sind dabei in einer bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen in seitlicher Richtung, das heisst mit/bei einer im Wesentlichen seitlichen Bewegung des Skischuhs gegenüber dem Ski ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich, speziell im Fersenbereich, kann die Energie bzw. Bewegung auch in vertikaler Richtung aufgenommen werden. In anderen Worten im Wesentlichen parallel zur Skioberfläche mit einer seitlichen Bewegung des Skischuhs gegenüber dem Ski bzw. den Skikanten, also im Wesentlichen parallel zur Skischuhsohle bzw. Skioberfläche.
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Übersehen wurde bei all den bisher bekannten Überlegungen, dass man:
- mit einer gezielten Verschiebung der Bindungsplatte in Querrichtung zum Ski die Eigenschaften positiv beeinflusst werden,
- mit einer gezielten Winkeleinstellung der Bindungsplatte in Längsrichtung zum Ski diesen gezielt vorspannen kann,
- mit einer gezielten Beeinflussung der Torsionseigenschaften entlang des Skis die Performance und den Komfort für den Fahrer erheblich steigern kann und/oder
- mit einer gezielten Schrägstellung der Bindungsplatte in Querrichtung zum Ski den Komfort und die Performance für den Skifahrer deutlich steigert.
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Die Erfindung betrifft dabei in einer Ausführungsform speziell eine Skibindungsplatte, die mit punktförmigen oder linienförmigen separaten Befestigungseinrichtungen, oder punktförmigen oder linienförmigen in der Bindungsplatte integrierten Befestigungseinrichtungen. Diese Befestigungseinrichtungen sind zur Befestigung der Skibindungsplatte an einem Ski in der Mitte der Längsrichtung des Skis oder deren Nähe ausgebildet sind.
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In einer Ausführungsform sind diese Befestigungseinrichtungen so gestaltet, dass der Winkel der Bindungsplatte zum Ski in Längsrichtung des Skis einstellbar ist, womit der Ski gezielt vorgespannt werden kann.
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In anderen Ausführungsformen sind diese Befestigungseinrichtungen auch für bzw. bei Snowboards mit ausgebildet, um denselben oder einen analogen Effekt zu bewirken.
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In einer Ausführungsform sind diese Befestigungseinrichtungen so gestaltet, dass mit einer gezielten Verschiebung der Bindungsplatte in Querrichtung zum Ski die Fahr-Eigenschaften beeinflusst werden kann. Die Verschiebung kann dabei vorzugsweise parallel zur Längsrichtung des Skis, oder mit einem Winkel dazu, oder parallel und mit einem Winkel erfolgen.
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In einer Ausführungsform sind diese Befestigungseinrichtungen so gestaltet, dass die Torsion des Skis dämpfend, federnd oder dämpfend und federnd beeinflusst werden und der Ski vorgespannt werden kann.
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In einer Ausführungsform sind diese Befestigungseinrichtungen so gestaltet, dass der Winkel der Bindungsplatte zum Ski in Querrichtung des Skis einstellbar ist.
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Die vorgenannten Ausführungsformen lassen sich je nach konkretem Bedarf auch beliebig miteinander kombinieren.
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Dadurch erreicht diese neue Erfindung eine Komfort- und Performancesteigerung für den Fahrer.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.
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Die Bezugszeichenliste ist wie auch der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indizes geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an. Aufzählungen wie erste, zweite... weitere dienen lediglich zur Unterscheidung von Bauteilen, geben den Bauteilen jedoch kein besonderes Gewicht/keine besondere Bedeutung in der Gesamtkonstruktion.
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Es zeigen dabei:
- Fig.1 Ein erstes Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung in einem Querschnitt eines Skis mit seitlich beweglicher Skibindungsplatte mit Energiespeicher;
- Fig.2 Ein zweites Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung in einem Querschnitt eines Skis mit Bindungsplatte und seitlich beweglicher Skibindung mit Energiespeicher;
- Fig.3 Ein drittes Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung in einer Draufsicht eines Skis mit Bindungsplatte und rotativ beweglicher Skibindungsplatte mit Energiespeicher;
- Fig.4 Eine dimetrische Ansicht einer erfindungsgemässen Ausführungsform einer Bindungsplatte zur Längsrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen auf einem Ski;
- Fig.5 Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen auf einem Ski;
- Fig.6 Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit einer Befestigungseinrichtung auf einem Ski;
- Fig.7 Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit einer Befestigungseinrichtung auf einem Ski;
- Fig.8 Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski;
- Fig.9 Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski;
- Fig. 10Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski;
- Fig. 11Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski;
- Fig. 12Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte parallel verschoben, Verbindungspunkte auf Ski fix verbunden;
- Fig. 13Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte winklig verschoben, Verbindungspunkte auf Ski fix verbunden;
- Fig. 14Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte parallel und winklig verschoben, Verbindungspunkte auf Ski fix;
- Fig. 15Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte parallel verschoben, Verbindungspunkte mit Bindungsplatte fix verbunden;
- Fig. 16Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte winklig verschoben, Verbindungspunkte mit Bindungsplatte fix verbunden;
- Fig. 17Eine Draufsicht auf einen Ski mit Bindungsplatte parallel und winklig verschoben, Verbindungspunkte mit Bindungsplatte fix verbunden;
- Fig. 18Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren ganze Länge angebrachte separate Befestigungselemente, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 19 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren nur teilweise Länge angebrachte separate Befestigungselemente, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 20 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren ganze Länge angebrachtes einziges separates Befestigungselement, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 21 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren nur teilweise Länge angebrachtes einziges separates Befestigungselement, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 22 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren ganze Länge integrierte Befestigungselemente, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 23 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren nur teilweise Länge integrierte
- Befestigungselemente, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 24 Eine dimetrische Ansicht eines Skis mit Bindungsplatte und über deren ganze Länge integriertes Befestigungselement, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann;
- Fig. 25 Eine dimetrische Ansicht eines Skis oder Snowboards mit Bindungsplatte und über deren nur teilweise Länge integriertes Befestigungselement, welche speziell auch nicht parallel verbunden sein kann.
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Im Detail zeigt:
- Fig.1 zeigt einen Querschnitt eines Skis 1 mit seitlich beweglicher Skibindungsplatte 3, 3a, 3b und energiespeichernden bzw. energieabsorbierenden Elementen 5.
- Fig.2 zeigt einen Querschnitt eines Skis 1 mit Bindungsplatte 3 und seitlich beweglicher Skibindung 4.
- Fig.3 zeigt eine Draufsicht eines Skis 1 mit energiespeichernden bzw. energieabsorbierenden Elementen 5 und rotativ beweglicher Skibindungsplatte 3.
- Fig.4 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 zur Längsrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen 2 auf einem Ski 1.
- Fig.5 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen 2 auf einem Ski 1.
- Fig.6 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit einer Befestigungseinrichtung 2 auf einem Ski 1.
- Fig.7 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit einer Befestigungseinrichtung 2 auf einem Ski 1.
- Fig.8 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski 1.
- Fig.9 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 10 zeigt eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 11 zeigt einen eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 12 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 Parallel verschoben, Verbindungspunkte 4 auf Ski fix verbunden.
- Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 winklig verschoben, Verbindungspunkte 2 auf Ski 1 fix verbunden.
- Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 parallel und winklig verschoben, Verbindungspunkte 2 auf Ski 1 fix.
- Fig. 15 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 parallel verschoben, Verbindungspunkte 2 mit Bindungsplatte fix verbunden.
- Fig. 16 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 winklig verschoben, Verbindungspunkte 2 mit Bindungsplatte 3 fix verbunden.
- Fig. 17 zeigt eine Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3 parallel und winklig verschoben, Verbindungspunkte 2 mit Bindungsplatte 3 fix verbunden.
- Fig. 18 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren ganze Länge mit dem Ski mittels Befestigungsvorrichtungen 2 bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 zur Querrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen 2 auf einem Ski 1.
- Fig. 19 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren teilweise Länge mit dem Ski mittels Befestigungsvorrichtungen 2 bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit mehreren Befestigungseinrichtungen 2 auf einem Ski 1.
- Fig. 20 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren ganze Länge mit dem Ski mittels einer Befestigungsvorrichtung 2 bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren ganze Länge mit einer Befestigungseinrichtung 2 auf einem Ski 1.
- Fig. 21 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren teilweise Länge mit dem Ski mittels einer Befestigungsvorrichtung 2 bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge mit einer Befestigungseinrichtung 2 auf einem Ski 1.
- Fig. 22 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren ganze Länge mit dem Ski mittels in der Bindungsplatte 3 integrierter Befestigungsvorrichtungen bzw. Eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 23 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren teilweise Länge mit dem Ski in der Bindungsplatte 3 integrierter Befestigungsvorrichtungen bzw.
- eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit mehreren integrierten Befestigungseinrichtungen nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 24 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren ganze Länge mit dem Ski mittels in der Bindungsplatte 3 integrierter einzelner Befestigungsvorrichtung bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren ganze Länge auf einem Ski 1.
- Fig. 25 zeigt eine dimetrische Draufsicht auf einen Ski oder ein Snowboard 1 mit Bindungsplatte 3, verbunden über deren teilweise Länge mit dem Ski mittels in der Bindungsplatte 3 integrierter einzelner Befestigungsvorrichtung, bzw. eine dimetrische Ansicht einer Bindungsplatte 3 mit einer integrierten Befestigungseinrichtung nicht parallel verbunden über deren teilweise Länge auf einem Ski 1.
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Es ist dem Fachmann offensichtlich, dass im Rahmen der Erfindung allenfalls auch hier auch separat beschriebene Ausführungsformen bzw. deren Details in anderen Weisen kombinierbar sind, als diese hier explizit aufgeführt sind. Speziell können auch offensichtlich nicht zwingend technisch voneinander abhängige, einzelne Aspekte und Ausführungsformen unabhängig von der Reihenfolge derer Nennung für sich genommen oder in Kombination miteinander als eigene Erfindungen angesehen werden, in dieser Patentanmeldung oder in Teilanmeldungen davon.
Bezugszeichenliste
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- 1
- Wintersportgerät, Ski, Snowboard
- 2
- Befestigungsvorrichtung / Befestigungspunkt punktförmig
- 2b
- Befestigungsvorrichtung / Befestigungspunkt linienförmig
- 3, 3a, 3b
- Bindungsplatte
- 4
- Skibindung
- 5
- Energiespeicher