<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Schischuhhaltevorrichtung, insbesondere zum Befestigen eines
Schischuhes auf einem Schi, mit einer Kupplungsvorrichtung, die in Schilängsrichtung voneinander distanzierte Kupplungsteile, insbesondere einen Vorderbacken und einen Hinterbacken mit gegen die Wirkung von Auslösefedern bewegbaren Sohlenhalter für den Schischuh umfasst und diese
Kupplungsteile mittels Lagervorrichtungen im wesentlichen in einer schräg bzw. senkrecht zur
Längsachse des Schis ausgerichteten Querebene in einem voreinstellbaren Abstand von den
Enden des Schis, insbesondere verstellbar am Schi angeordnet sind und bei der die Lagervorrich- tungen zwischen einer Oberseite des Schis und den Kupplungsteilen angeordnet sind und einen
Block bzw.
eine plattenförmige Einlage aus einem elastisch verformbaren Material aufweisen und in etwa senkrecht zur Längsachse des Schis und zumindest senkrecht zu dessen Oberseite elastisch verformbar ausgebildet sind.
In der WO 88/01190 A1 ist eine elastische Verbindungseinrichtung zwischen einem Schi und einer Schibindung gezeigt. Dabei ist unter dem Vorderbacken wie auch unter dem Fersenbacken ein für sich jeweils eigenständiger, elastischer Block bzw. Puffer angeordnet. Dieser elastische
Block ist einerseits mit der Unterseite der Kupplungsteile und andererseits mit der Schioberseite fest verbunden. Mit dieser Ausbildung soll eine in allen Richtungen elastische Kupplung zwischen den Kupplungsteilen und dem Schi geschaffen werden und sollen somit auf den Schi und in weiterer Folge auf den Benutzer einwirkende Schläge gedämpft bzw. mit verminderter Härte übertragen werden. Nachteilig ist dabei, dass der Vorder- wie auch der Fersenbacken bei den im Fahrbetrieb auftretenden Krafteinwirkungen in sämtlichen Raumrichtungen relativ zum Schi abweichen kann.
Ein derartiger Schi ist daher nicht für alle Einsatzfälle zufriedenstellend, nachdem über diese elastischen Puffer auch Steuerbewegungen verzögert übertragen werden.
Die AT 375 262 B offenbart eine Schibindung, bei welcher wenigstens einer der Backen, insbesondere der Vorderbacken, über eine Verstelleinrichtung an einer von mehreren möglichen Positionen schifest gehaltert ist und der weitere Backen, insbesondere der Fersenbacken in einer in Schilängsrichtung verlaufenden Führung gleitbeweglich gelagert ist. Um ein Herausfallen des gleitend gelagerten Fersenbackens aus der ihm zugeordneten Längsführung auszuschliessen und einen der gewünschten Schuhgrösse entsprechenden Backenabstand beizubehalten, ist ein bandförmiges Distanzelement vorgesehen, welches den Fersenbacken mit dem Vorderbacken verbindet.
Dadurch wird erreicht, dass sich der Schi bei seinen im Fahrbetrieb auftretenden Verformungsbewegungen relativ zum Fersenbacken verlagern kann und somit die Verformungseigenschaften des Schi durch die Bindungseinheit nicht wesentlich nachteilig beeinflusst werden. Verformungen des Schi führen aber dennoch zu einer Winkelverlagerung zwischen dem Schuh und den diesen zugeordneten Kupplungsteilen, wodurch bei extremeren Schiverformungen unerwünscht hohe Verspannungen oder sogar Verklemmungen zwischen Vorderbacken, Hinterbacken und Schischuh auftreten können.
Darüber hinaus sind weitere verschiedene Verbindungseinrichtungen zum Festlegen und Verbinden von Schischuhen mit Schiern bekannt geworden. Eine derartige Verbindungsvorrichtung gemäss EP 0 104 185 B1 - ist als Schibindung ausgebildet und umfasst als Kupplungsvorrichtung einen Vorderbacken und einen Hinterbacken bzw. Fersenniederhalter. Der Vorderbacken und der Fersenniederhalter sind, um eine bessere Dämpfung von Schlägen und Vibrationen, die auf den Schi einwirken, zu erzielen, auf einem biegesteifen Tragelement angeordnet. Dieses Tragelement ist an einem Ende fest mit dem Schi verschraubt, während im Bereich des in Längsrichtung des Schi gegenüberliegenden Endes des Tragelementes die Befestigungsschrauben in parallel zur Längsrichtung des Schi verlaufenden Langlöchern geführt sind.
Dadurch wird eine Längsbewegung des vorderen Schiteils gegenüber dem biegesteifen Tragelement erzielt. Um nun eine Dämpfung der Schläge und Vibrationen zu erzielen, ist zwischen den Befestigungsmitteln und den beidseits desselben liegenden Stirnbereichen der Langlöcher jeweils ein elastisches Dämpfungselement angeordnet. Dadurch werden die Längsbewegungen zwischen dem Schi und dem biegesteifen Tragelement, die durch eine Verbiegung des Schi vertikal zu seiner Lauffläche ausgelöst werden, gedämpft. Die auf den Benutzer der Schi einwirkenden Schläge und Vibrationen konnten dadurch etwas verringert werden.
Durch die Verwendung eines biegesteifen Tragelementes wird erreicht, dass, unabhängig von einer elastischen Verformung des Schi, die Distanz zwischen Vorderbacken und Hinterbacken bzw. die Winkelstellung zwischen Aufstandsfläche des Schischuhes und Aufstandsfläche des Vorderbackens und Hinterbackens auf der Schioberfläche immer parallel
<Desc/Clms Page number 2>
verläuft. Nachteilig ist dabei jedoch, dass dadurch die Elastizität des Schi unerwünscht verringert wurde.
Weiters ist eine Verbindungsvorrichtung bekannt-gemäss der Schibindung der Firma ESS mit dem v. a. r. System - bei welcher die durch die elastische Verformung des Schi bei Beanspruchungen senkrecht zur Lauffläche auftretenden Differenzen zwischen der Bogenlänge des verformten Schi und der durch die Sehnen länge festgelegten Distanz zwischen Vorderbacken und Hinterbacken dadurch ausgeglichen wird, dass der Hinterbacken in einer am Schi befestigten Längsvorrichtung in Schilängsrichtung verstellbar gelagert und über ein Spannband mit dem Vorderbacken in Längsrichtung des Schi bewegungsverbunden ist.
Durch die Verwendung der Längsverstellvorrich- tung ist ein Längsausgleich zwischen dem sich bogenförmig verformenden Schi und der eine Sehne bildenden Sohle des Schischuhes bei in ihren durch den Schuh in ihrem Längsabstand voneinander fixierten Vorderbacken und Hinterbacken möglich. Die notwendigen Einspannkräfte zwischen dem Vorderbacken und dem Hinterbacken werden über das Spannband aufgebracht. Mit dem Spannband wird beim und nach dem Kuppeln des Schischuhes mit dem Schi der Abstand zwischen dem Vorderbacken und dem Hinterbacken festgelegt und gleichzeitig auch der Abstand des Hinterbackens vom Befestigungspunkt des Vorderbackens festgelegt.
Der Vorderbacken und der Hinterbacken sind in diesem Fall auf dem Schi befestigt, und deren der Schioberfläche zugewandte Aufstandsflächen nehmen bei Verformungen des Schi senkrecht zu seiner Oberfläche unterschiedliche Winkelstellungen zur Aufstandsfläche des Schischuhes ein, wodurch es auch weiterhin zu unerwünschten Spannungen zwischen Vorderbacken, Hinterbacken und Schischuh kommt.
Eine weitere bekannte Verbindungseinrichtung - gemäss AT 302 130 B - besteht aus einer Sohlenplatte für die Kupplungsteile der Kupplungsvorrichtung, also den Vorderbacken und den Hinterbacken einer Schibindung. Die Sohlenplatte ist im Bereich der beiden Enden mit dem Schi verbunden. An dem einen Ende ist die Platte starr befestigt oder um eine quer zur Schilängsrichtung angeordnete Achse verschwenkbar gelagert. An dem anderen Ende ist die Sohlenplatte gegen Abheben gesichert und in Schilängsrichtung geführt.
Dadurch wird zwar eine relativ freie Beweglichkeit des Schis zu der durch den Vorderbacken und den Hinterbacken gebildeten Kupplungsvorrichtung erzielt, es wird jedoch eine eigene Sohlenplatte für die Befestigung der Kupplungsvorrichtung am Schi benötigt, die eine zusätzliche weitere Distanzierung der Schuhsohle von der dieser zugewandten Oberfläche des Schis bedingt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine freie Verformbarkeit des Schi im Bereich der Kupplungsvorrichtung und eine vordefinierte Relativlage zwischen dem Schischuh und den Kupplungsteilen der Kupplungsvorrichtung, auch bei unterschiedlichen Verformungen des Schi zu ermöglichen.
Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Blöcke unterschiedliche Elastizitäten bzw. Festigkeitseigenschaften in Längsrichtung zu einem Schi und senkrecht zu dessen-Oberflä- che aufweisen, so dass der durch Durchbiegungen des Schi bedingten Verformung der Blöcke in Längsrichtung des Schi weniger Widerstand entgegengesetzt ist als Verformungen der Blöcke in zur Längsrichtung senkrechter Richtung und dass die Kupplungsteile über ein Distanzglied, insbesondere ein Zugband, in einem fixen, jedoch voreinstellbaren Abstand voneinander gehaltert sind.
Der Vorteil dieser erfindungsgemässen Lösung liegt vor allem darin, dass Verkantungen zwischen der Kupplungsvorrichtung und dem Schischuh beispielsweise einem Vorderbacken und einem Hinterbacken durch einen harmonischen Verformungsverlauf der Lagervorrichtung sowohl im Bereich des Vorderbackens als auch im Bereich des Hinterbackens, also beider Kupplungsteile der Kupplungsvorrichtung vermieden werden, und bei unterschiedlichen Verformungen des Schi die Auslösekräfte der Kupplungsvorrichtung beispielsweise einer automatischen Schibindung nicht wesentlich verändert werden.
Gleichzeitig wird im Bereich der Kupplungsvorrichtung aber auch eine bessere Auflage der Lauffläche des Schi bei unterschiedlichen Verbiegungen, insbesondere Vibrationsbeanspruchungen im Vorder- oder Hinterschibereich, sowie eine gleichzeitig mit der Verformung einsetzende Dämpfung der Austenkungsbewegungen bzw. Relatiwerstellbewegungen zwischen dem Schi und dem Schischuh sichergestellt. Diese grossflächige Auflage der Lauffläche des Schi ermöglicht es aber, unter den unterschiedlichsten Beanspruchungs- und Fahrbedingungen mit einer geringen Bodenpressung auszukommen, wodurch ein Graben des Schi und die damit verbundenen Brems- und Verzögerungskräfte vermieden werden.
Dies ermöglicht insbeson-
<Desc/Clms Page number 3>
dere im Schirennsport eine höhere Kurvengeschwindigkeit und eine feinfühligere Steuerung der
Richtungsänderungen. Für Nichtrennläufer wird der Vorteil erreicht, dass der Kraftaufwand der
Richtungsänderungen aufgrund der verminderten Bodenpressung geringer ist, und damit der Schi leichter dreht. Damit kann der Kraftaufwand, unabhängig vom Schirennlauf oder Hobbyschilauf, für das Einleiten von Kurvenfahrten in ursprünglich nicht vorhersehbarer, überraschend einfacher
Weise verbessert werden. Gleichzeitig wird das Spurverhalten und damit die Laufruhe des Schi verbessert, da die Unterschiede in der Bodenpressung und die damit verbundenen ruckartigen
Verzögerungen und Beschleunigungen verringert werden.
Insbesondere wird dadurch, dass die
Verformungsbewegung des Schi durch die den Schischuh haltende Kupplungsvorrichtung nicht mehr blockiert wird, ein harmonischer Spannungsverlauf und eine gleichmässige Steifigkeitsvertei- lung über die Länge des Schi erreicht. Dies bewirkt aber gleichzeitig einen verbesserten Kanten- griff über die gesamte Kantenlänge. Zusätzlich kommt noch in vorteilhafter Weise hinzu, dass der harmonische Spannungsverlauf und damit die vom Schiproduzenten gewünschten Eigenschaften des Schi unter den unterschiedlichsten Fahr- und Belastungsbedingungen eingehalten werden, da sie durch die Kupplungsvorrichtung, also die Bindung, und die von der Bindung festgehaltenen
Schischuhe nicht mehr wesentlich nachteilig beeinflusst werden.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung liegt darin, dass eine fixe relative Lage zwischen dem Vorder- backen und dem Hinterbacken unabhängig von den Verformungen der Lagervorrichtung erzielt wird. Insbesondere wird eine unerwünschte Veränderung der Einspannverhältnisse des Schi- schuhs zwischen dem Vorderbacken und dem Hinterbacken während des Fahrbetriebs vermieden und damit das plan- bzw. ordnungsgemässe Auslöseverhalten, d. h keine frühzeitige oder zu späte
Auslösung, einer Sicherheitsbindung gewährleistet.
Bei den im Fahrbetrieb auftretenden Verfor- mungen des Schis bleibt nämlich die auf den Schischuh einwirkende Vorspannkraft des Vorder- und Fersenbackens weitgehend konstant, sodass die entsprechenden Auslösewerte derselben kaum beeinflusst werden, da der Schuh nicht mehr verklemmt bzw. gelockert wird. Darüberhinaus können in Längsrichtung des Schi wirkende Schläge, wie sie z. B. beim Durchfahren von welligem
Gelände auftreten, nicht zur Vergrösserung der Distanz zwischen dem Vorder- und Fersenbacken führen, auch wenn der Schi ruckartig verzögert wird und der Benutzer aufgrund der Massenträgheit vorerst unverzögert in seiner Bewegungsrichtung verharrt.
Der Schuh des Benutzers kann also durch eine Verformung der vorderen Lagervorrichtung nicht mehr aus der Kupplungsvorrichtung fallen, sondern im Grenzfall wird der Schuh alleinig in Abhängigkeit das Auslöseverhalten des Hinterbackens freigegeben. Zudem werden durch die Anordnung eines Distanzgliedes die Lagervorrichtungen durch die zwischen den Kupplungsteilen, insbesondere dem Vorderbacken und Hinterbacken einer Schibindung erforderlichen Vorspannkräfte nicht belastet, wodurch der gesamte Verformungsweg und die Belastbarkeit der Lagervorrichtungen für die Verformungen zwischen Schischuh und Schi zur Verfügung steht.
Von Vorteil ist aber auch die Ausbildung gemäss Anspruch 2. Durch die gelenkige Verbindung zwischen Distanzglied und Montageplatte bzw. Lagervorrichtung können sich die Kupplungsteile der Kupplungsvorrichtung beim Hineinstellen des Schischuhs in die Kupplungsvorrichtung selbst justieren und zentrieren, wodurch unnötige Verspannungen zwischen den Kupplungsteilen der Kupplungsvorrichtung und dem Schischuh vermieden werden.
Es ist aber auch eine Ausführung nach Anspruch 3 vorteilhaft, wodurch das Zugband eventuellen Verformen der Schuhsohle des Schischuhs in senkrecht zur Oberfläche des Schis verlaufenden Richtungen folgen kann und damit eine zusätzliche Dämpfung der Schlagbeanspruchungen zwischen den beiden Kupplungsteilen der Kupplungsvorrichtung, insbesondere dem Vorderbacken und Hinterbacken einer Schibindung erzielt werden kann.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 4. Dadurch kann eine rasche und präzise Montage der Lagervorrichtung am Schi und eine hochfeste Verbindung mit wenigen Befestigungsstellen zwischen der Lagervorrichtung und der Kupplungsvorrichtung, insbesondere dem Vorderbacken bzw. dem Hinterbacken einer Schibindung erreicht werden.
Es ist aber auch eine Ausführung nach Anspruch 5 vorteilhaft, wodurch eine zusätzliche Abstufung hinsichtlich der Distanz zwischen den Kupplungsteilen der Kupplungsvorrichtung durch die Anordnung der Lagerzapfen in unterschiedlichen Aufnahmen der Montageplatten erzielbar ist.
Es ist aber auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6 möglich, wodurch eine Mehrpunktabstützung und eine verdreh- und verwindungsfeste Befestigung der Kupplungsteile auf der Lagervor-
<Desc/Clms Page number 4>
richtung erzielbar ist.
Nach einer anderen Weiterbildung gemäss Anspruch 7 wird erreicht, dass unterschiedliche Stel- lungen der Kupplungsteile, also des Vorderbackens bzw. Hinterbackens der Kupplungsvorrichtung möglich sind und dadurch in einfacher Weise eine rasche Anpassung der Montagestellung der
Kupplungsteile an unterschiedliche Schuhgrössen, insbesondere Schischuhgrössen möglich ist.
Es ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 8 von Vorteil. Durch diese zusätzliche Ver- stärkung durch entsprechend geformte Einlagen ist es mit in Querschnitt bzw. Volumen kleinen
Lagerkörpern ebenso möglich, die vor allem bei Schibindungen zwischen dem Schi und den Kupp- lungsteilen auftretenden hohen Spitzenbelastungen ohne Zerstörung der Lagerkörper einwandfrei und sicher zu übertragen.
Weiters ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 9 möglich. Die Anordnung der Führungsbahn ermöglicht eine exakte Übertragung der Steuerkräfte in quer zur Längsrichtung des Schis verlau- fender Richtung und vor allem auch der entsprechenden Kantendruckkräfte, da ab einem gewissen
Mass der Relativverschiebung in quer zur Längsrichtung des Schis verlaufenden Richtungen eine unmittelbare Kraftübertragung vom Schischuh auf den Schi sichergestellt ist.
Zudem ist eine Weiterbildung gemässe Anspruch 10 vorteilhaft, da über den gesamten mögli- chen Federungsweg zwischen Schi und Schischuh eine exakte Seitenführung zwischen dem Schi- schuh und dem Schi erzielt ist.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführung nach Anspruch 11. Durch eine derartige Ausführung ist es in einfacher Weise möglich, durch die Zuordnung eines elastisch verformbaren Lagerkörpers herkömmliche Bindungen unter Ausnützung der durch diese Ausbildung erzielten Vorteile ohne Änderungen weiter zu verwenden.
Weiters ist eine Ausbildung nach Anspruch 12 möglich, wodurch an den bekannten und am
Markt erhältlichen Bindungen keine Änderungen erforderlich sind um die Vorteile der Anordnung des elastisch verformbaren Lagerkörpers zu erzielen.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante gemäss Anspruch 13 können die durch den elastisch verformbaren Lagerkörper aufnehmbaren Verformungswege und damit die Beanspruchungen des- selben verringert werden, ohne dass die freie Beweglichkeit des Schis relativ zur Kupplungsvorrich- tung bzw. dem Schischuh eingeschränkt wird. Überdies ist durch eine derartige Anordnung die Anpassung an unterschiedliche Schuhgrössen einfacher möglich.
Vorteilhaft ist weiters die Ausbildung nach Anspruch 14, da dadurch trotz der freien Beweglich- keit der Lagervorrichtung in Längsrichtung gegenüber dem Schi keine Versteifung bzw. Aussteifung des Schis über eine der Länge der Lagervorrichtung in Längsrichtung des Schis hinausge- hende Distanz bewirkt wird.
Nach einer anderen Weiterbildung gemäss Anspruch 15 ist es vorteilhaft, dass eine ausreichend stabile Befestigung des Kupplungsteils auf der Montageplatte sichergestellt und dabei gleichzeitig die durch die dem Schi zugewandte Montageplatte auf den Schi ausgeübte Versteifung gering gehalten wird.
Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 16. Dadurch wird eine Versteifung des Schis auch bei längeren mit dem Schi verbundenen Montageplatten wirkungsvoll verhindert.
Von Vorteil ist weiters eine Ausgestaltung nach Anspruch 17. Durch die Verwendung mehrerer Lagervorrichtungen kann eine punktuelle Abstützung des Kupplungsteils der Kupplungsvorrichtung am Schi und somit eine geringstmögliche Versteifungswirkung erzielt werden, wobei überdies eine statisch definierte Lagerung des Kupplungsteils erzielt wird.
Nach einer anderen Weiterbildung gemäss Anspruch 18 wird erreicht, dass die Anzahl der Einzelteile in vorteilhafter Weise verringert werden kann und trotzdem eine statisch definierte Befestigung der Kupplungsteile am Schi möglich ist.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform nach Anspruch 19. Durch die Verwendung einer eigenen Kleberschicht kann die Verbindung zwischen dem Lagerkörper bzw. Block aus elastisch verformbaren Material und den diesen zugeordneten Montage- bzw. Grund- und bzw. oder Lagerplatten auch unmittelbar vor der Montage erfolgen.
Weiters ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 20 möglich, wodurch eine innige und dauerhafte Verbindung zwischen der Montageplatte und dem Lagerkörper geschaffen wird.
Schliesslich ist auch eine Ausführung nach Anspruch 21 von Vorteil, da die Anordnung einer zusätzlichen Montageplatte sowie von weiteren hochfesten Verbindungsmitteln zwischen der
<Desc/Clms Page number 5>
Grundplatte und einer solchen Montageplatte eingespart werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbei- spiele näher beschrieben :
Es zeigen :
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Schischuhhaltevorrichtung zwischen einem Schi und einem
Schischuh in Seitenansicht geschnitten ;
Fig. 2 die erfindungsgemässe Schischuhhaltevorrichtung nach Fig. 1 bei einem durchgebo- genen Schi, in Seitenansicht und vereinfachter schematischer Darstellung ;
Fig. 3 die Schischuhhaltevorrichtung nach Fig. 1 in Stirnansicht geschnitten gemäss den Li- nien 111-111 in Fig. 1 ;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Vorderbacken einer Schischuhhaltevorrichtung in einer ge- änderten in Fig. 3 in strichlierten Linien dargestellten Ausbildung ;
Fig. 5 eine andere Ausbildung einer erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung in Stirn- ansicht geschnitten ;
Fig. 6 eine weitere erfindungsgemässe Schischuhhattevorrichtung in Draufsicht und verein- fachter schematischer Darstellung ;
Fig. 7 einen Teil der erfindungsgemäss ausgebildeten Schischuhhaltevorrichtung im Bereich des Vorderbackens gemäss Fig. 6 in Seitenansicht ;
Fig. 8 einen Teil der erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung nach Fig. 6 im Bereich des Hinterbackens in Seitenansicht teilweise geschnitten ;
Fig. 9 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung Im
Bereich eines Hinterbackens in Seitenansicht geschnitten ;
Fig. 10 die Schischuhhaltevorrichtung in Stirnansicht gemäss den Linien X-X in Fig. 9.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Schi 1 gezeigt, auf dem ein Schischuh 2 über eine Schischuhhaltevorrichtung 3 befestigt ist. Diese Schischuhhaltevorrichtung 3 umfasst eine Kupplungsvorrichtung, die aus mehreren Kupplungsteilen, insbesondere einem Vorderbacken 4 und einem Hinterbacken 5 besteht.
Der Vorderbacken 4 besteht aus einem Gehäuse 6 in dem ein Sohlenhalter 7 gegen die Wirkung einer die Auslösekraft bei einem als Sicherheitsbindung ausgebildeten Vorderbacken 4 bestimmenden Auslösefeder 8 verstellbar gelagert ist. Das Gehäuse 6 ist nach dem Lösen einer durch einen Zapfen 9 gebildeten Arretiervorrichtung gegenüber einer Grundplatte 10 in Längsrichtung des Schi 1 verschiebbar. Des weiteren ist am Vorderbacken 4 bevorzugt an einem Schwenkzapfen 11 für den Sohlenhalter 7 ein Distanzglied 12 befestigt, welches sich parallel zur Längsrichtung - Pfeil 13 des Schi 1 erstreckt und über eine Einstellvorrichtung 14 mit einem Gehäuse 15 des Hinterbackens 5 bewegungsverbunden ist. Das Gehäuse 15 des Hinterbacken 5 lagert wiederum einen Sohlenhalter 7, der eine Sohle 16 des Schischuhs in seiner Position relativ zum Schi 1 festhält.
Diese Einspannstellung des Sohlenhalter in der die Sohle 16 in der schematisch angezeigten Position gehalten wird, kann mit einem Bedienungshebel 17 oder bei einer Überbeanspruchung durch die Wirkung der Auslösefeder 8 freigegeben werden. Die auf den Sohlenhalter 7 durch den Schischuh 2 einwirkende Kraft, die zu einer Freigabe des Schischuhs 2 führen soll, kann mittels einer Einstellschraube 18 eingestellt werden.
Zur spielfreien Einspannung des Schischuhs zwischen den Sohlenhalter 7 des Vorderbackens 4 und des Hinterbackens 5 sind im Gehäuse 15 Vorspannfedern 19 angeordnet, deren Anpresskraft voreinstellbar ist und über die das Gehäuse 15 auf der Einstellvorrichtung 14 beispielsweise im vorliegenden Fall einer Verstellschnecke abgestützt sind. Mittels dieser Einstellvorrichtung 14 kann sowohl die Distanz zwischen Vorderbacken 4 und Hinterbacken 5 zur Anpassung an unterschiedliche Längen der Sohle 16 des Schischuhs 2 als auch die mit den Vorspannfedern 19 ausgeübten Vorspannkraft eingestellt werden. Die Kupplungsvorrichtung, bestehend aus Vorderbacken 4, Hinterbacken 5 und Distanzglied 12 bildet in Verbindung mit dem Schischuh 2 ein geschlossenes in sich abgeschlossenes Kräftesystem, weiches auf den Schi 1 keine Abstütz- oder Verspannkräfte ausübt.
Der Vorderbacken 4 und der Hinterbacken 5 sind über Lagervorrichtungen 20,21 auf dem Schi 1 befestigt. Jede dieser Lagervorrichtungen 20,21 besteht aus einer dem Schi 1 zugewandten Montageplatte 22,23 und einer dem Vorder- bzw. Hinterbacken 4,5 zugeordneten Montageplatte 24,25. Zwischen den Montageplatten 22,24 und 23,25 sind Lagerkörper 26 angeordnet. Diese
<Desc/Clms Page number 6>
Lagerkörper 26 sind durch einen Block 27 bzw. eine plattenförmige Einlage aus einem elastisch verformbaren Material, insbesondere einem Elastomer, einem Kunststoffweichschaum oder einem Gummi gegebenenfalls vermischt mit entsprechenden Kunststoffen gebildet.
Die Lagerkörper 26 bzw. deren Blöcke 27 können an den Montageplatten 22,24 bzw. 23,25 angespritzt bzw. aufgeschäumt oder zwischen diesen eingespritzt oder eingeschäumt oder mit einer der beiden durch einen vorgenannten Vorgang und mit der anderen Montageplatte durch einen Vulkanisiervorgang oder eine Kleberschicht 28 - Fig. 7 - verbunden sein. Hierbei können alle aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren bzw. Verbindungsprozesse und Verbindungsmittel verwendet werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Montageplatten 22 bis 25 mit entsprechenden Oberflä- chen bzw. Ausnehmungen oder Durchbrüchen zu versehen, um eine gute Verankerung und stark belastungsfähige Verbindung zwischen diesen und den Lagervorrichtungen 20,21 bzw. deren Blöcken 27 herzustellen.
In den Montageplatten 24,25 sind Aufnahmen 29 für Befestigungsmittel 30, z. B. Gewindeschrauben oder insbesondere selbstschneidende Metall- oder Kunststoffschrauben angeordnet, mittels welcher die Grundplatte 10 des Vorderbackens 4 bzw. eine Grundplatte 31 des Hinterbackens 5 auf den Montageplatten 24 bzw. 25 befestigt sein kann.
EMI6.1
B.möglich, Blechtreibschrauben oder andere Schrauben zu verwenden, die in entsprechende Metalleinlagen oder hochfeste Kunststoffeinlagen des Schis eingeschraubt werden. Zum Einsetzen der
Befestigungsmittel 32 sind die Lagervorrichtungen 20,21 mit Bohrungen 34 versehen, die grösser sind als der grösste Querschnitt der Befestigungsmittel senkrecht zu einer Oberfläche des Schi 1.
Ein Durchmesser 35 dieser Bohrung 34 ist so gewählt, dass z. B. im Verhältnis zu einem Schraubenkopf 36, der das Befestigungsmittel 32 bildenden Schraube eine ungehinderte Bewegung der Montageplatte 24 sowohl senkrecht zur Oberfläche als auch quer zur Längsrichtung - Pfeil 13 des Schis 1 möglich ist.
Der Fig. 2 ist weiters zu entnehmen, dass die der Oberfläche 43 des Schi 1 zugewandten Montageplatten 22,23 eine in Längsrichtung des Schi 1 gerichtete Elastizität aufweisen können. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Montageplatten 22,23 aus einer Kunststoffplatte gebildet sind, die quer zur Schilängsrichtung verlaufend angeordnete Schwächungsquerschnitte aufweisen.
Um die erforderliche Elastizität zu erreichen ist es aber auch z. B. bei Montageplatten 22,23 aus Metall möglich, diese durch quer zur Schilängsrichtung angeordnete Gelenkelemente in Form eines Gliederbandes bzw. mehrteilig auszubilden und in Schilängsrichtung mit einer Distanz zueinander anzuordnen.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Darstellungen in Fig. 1 sowie in den nachfolgenden Figuren vielfach zum besseren Verständnis der erfindungsgemässen Lösung massstäblich verzerrt ist und einzelne Teile unproportional vergrössert dargestellt sind.
Aus Fig. 3 ist zu ersehen, dass auch ein Überstand 37 der Befestigungsmittel 30 geringer ist als eine Dicke 38, wodurch eine Verdichtung der Lagerkörper 26 um ein Ausmass 39 möglich ist Selbstverständlich Ist es, wie in Fig. 3 auch angedeutet möglich, den Durchmesser 35 der Bohrung 34 wesentlich grösser anzusetzen, als beispielsweise den Durchmesser des Schraubenkopfes 36, wodurch auch seitliche Verlagerungen der beiden Montageplatten 22,24 unter gleichzeitiger Stauchung des Lagerkörpers 26 über das volle Ausmass 39 möglich sind.
Aus dieser Darstellung ist weiters zu ersehen, dass der Schi 1 neben den üblicher Weise den Kern bildenden Holzprofilen 33 entsprechende Zwischenschichten 40 eine Deckschicht 41 und einen Laufflächenbelag 42 sowie Seitenkantenprofile umfassen kann.
Die Funktion der erfindungsgemäss ausgebildeten Lagervorrichtungen 20,21 soll nun anhand der schematischen Darstellung in Fig. 2 näher erläutert werden :
Der Schi 1 nimmt im unbelasteten Zustand eine in Fig. 1 in vollen Linien gezeichnete Stellung ein in der sich die Sohle 16 in etwa parallel zu einer Oberfläche 43 des Schi 1 erstreckt. Diese vereinfachte Darstellung der Lage des Schi 1 wurde deshalb gewählt, um die Wirkung der erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung 3 besser erläutern zu können. Tatsächlich weisen die Schi 1 eine Vorspannung auf. Diese Vorspannung bewirkt, dass der Schi im unbelasteten Zustand im Bereich der Schischuhhaltevorrichtung 3 nicht auf einer ebenflächigen Unterlage aufliegt, sondern nur vor und hinter der Schischuhhaltevorrichtung 3 einen Bodenkontakt hat.
In dem Bereich,
<Desc/Clms Page number 7>
in welchem die Schischuhhaltevorrichtung 3 angeordnet ist, liegt daher der Schi 1 üblicher Weise nicht auf einer ebenflächigen Unterlage auf.
Bei der Benutzung des Schis 1 liegt beim Durchfahren von Mulden, insbesondere beim Befah- ren von Buckelpisten der Schi 1 jeweils nur in seinem vorderen und hinteren Endbereich auf einer
Piste 44 auf. Dadurch wird der Schi 1 in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung verformt. Die durch eine Lange 45 der Sohle 16 und durch die Länge des Vorder- und Hinterbackens 4 bzw. 5 gebilde- te Schischuhhaltevorrichtung 3 bildet dabei eine Sehne zu dem durch den Schi 1 gebildeten Bo- genverlauf. In Abhängigkeit von der Verformung des Schi 1 wird mit kleiner werdendem Biegeradi- us 46 eine zum besseren Verständnis schematisch und stark übertrieben dargestellte Differenz 47 zwischen den in Ruhestellung - Fig. 1 - in Deckungslage befindlichen Montageplatten 23 bzw. 25 in
Schilängsrichtung immer grösser.
Ist der Vorderbacken 4 bzw. der Hinterbacken 5 wie bei den neuesten bekannten Schibindungen fix auf dem Schi befestigt, so werden die sich durch die Diffe- renzen 47 ergebenden Längenänderungen durch ein entsprechendes Federsystem, wie dies beispielsweise in der AT 344 560 B beschrieben ist, ausgeglichen.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung wird dagegen die Längsverschiebung zwischen den beiden Montageplatten 22,24 und 23,25 in einem vorwählbaren Ausmass bevorzugt zur Gänze durch eine entsprechende Verformung des Lagerkörpers 26 bzw. des Blockes 27 ausgeglichen.
Damit bedarf es auch keiner Relatiwerstellung des Gehäuses 15 des Hinterbackens 5 gegenüber der diesen lagernden Grundplatte 31. Dies bedeutet aber auch gleichzeitig, dass diejenigen Kräfte, mit weichen der Schischuh 2 zwischen den Sohlenhalter 7 festgespannt ist, sich nicht verändern.
Dadurch werden auch die Auslösewerte, bei welchen die Sohlenhalter 7 zur Vermeidung von Verletzungen des Benutzers eines derartigen Schis 1 den Schischuh 2 freigeben nicht nachteilig verändert.
Um diese Relativverlagerung der Montageplatten 22,24 bzw. 23,25 zu ermöglichen, werden die Blöcke 27 in ihren voneinander abgewendeten Teilbereichen verdichtet und in ihren einander zugewandten Teilbereichen gedehnt und gleichzeitig in Längsrichtung des Schi - Pfeil 13 - gestreckt. Je nach den elastischen Eigenschaften, wie z. B. der Härte und dem Verformungswiderstand bzw. dem E-Modul wird die zur Verformung der Blöcke 27 notwendige Kraft kleiner oder grösser, bzw. stärker oder weniger stark gedämpft werden. In Abhängigkeit davon wird sich der Schi 1 rascher und damit besser oder weniger rasch an die Unebenheiten in der Piste 44 anpassen. In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich auch möglich, die Blöcke 27 mit unterschiedlichen Elastizitäten bzw.
Festigkeitseigenschaften beispielsweise in Längsrichtung - Pfeil 13 - des Schi 1 bzw. senkrecht zu dessen Oberfläche 43 auszustatten. Dadurch kann beispielsweise der Verformung der Blöcke 27 in Längsrichtung des Schi 1, die durch die Durchbiegung des Schi 1 bedingt ist, weniger Widerstand entgegengesetzt werden, wie beispielsweise Verformungen in zur Längsrichtung senkrechter Richtung.
Dazu kommt, dass durch die Verwendung der Lagervorrichtungen 20 und 21 vor allem der elastisch verformbaren Blöcke 27 die von dem Schi 1 auf den Schischuh 2 übertragenen Schläge sowohl senkrecht zur Oberfläche 43 als auch in beliebigen anderen Raumrichtungen erheblich gedämpft werden, und damit auch die Belastung, insbesondere des Rückgrates des Benutzers verringert wird.
Dazu kommt, dass durch die Anordnung von jeweils einer Lagervorrichtung im Bereich des Vorderbackens 4 bzw. Hinterbackens 5 die in diesen Bereichen jeweils auftretenden gegebenenfalls auch unterschiedlichen Verformungen unmittelbar aufgenommen und ausgeglichen werden können und somit der Relativausgleich bei Verlagerungen des Schi 1 gegenüber dem Vorderbacken 4 bzw. dem Hinterbacken 5 gleichmässig und nicht nur beispielsweise im Bereich des Hinterbackens 5 erfolgen kann. Damit wird aber ein besserer Verlauf der Schibiegelinie ermöglicht, als dies beispielsweise bei jenen Schischuhhaltevorrichtung 3 der Fall ist, in welchen ein Längsausgleich nur im Bereich eines der beiden Kupplungsteile, nämlich entweder des Vorderbackens 4 oder des Hinterbackens 5 erfolgt.
Gleichzeitig wird durch diese Lösung aber auch der Verkantungsfehler, der bei fix auf der O- berfläche 43 des Schi 1 montierten Vorderbacken 4 und Hinterbacken 5 dadurch entsteht, dass die Sohlenhalter 7 in einer Distanz senkrecht zur Oberfläche 43 des Schis oberhalb derselben angeordnet sind ausgeglichen. Durch die freie Höhenbeweglichkeit der mit den Vorderbacken 4 bzw. dem Hinterbacken 5 verbundenen Montageplatten 23 bzw. 25 nehmen diese eine zur Sohle
<Desc/Clms Page number 8>
16 des Schischuhs 2 und somit zu der durch diesen gebildeten Sehne parallele Lage ein und nicht wie bei fixer Montage auf der Oberfläche 43 des Schi 1 eine zum Schi 1 tangentiale Lage.
Dadurch bedarf es bei Anwendung einer erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung 3 keiner aufwendi- gen Federmechanik, um die sich durch die Verkantungen der Kupplungsteile der Kupptungsvor- richtung ergebenden unterschiedlichen Andrückkräfte zwischen den Sohlen haltern 7 auszuglei- chen.
Wie in Fig. 3 weiters gezeigt ist, ist eine Abänderung der Montageplatte 22 insofern möglich, als diese beispielsweise U-förmig ausgebildet oder mit senkrecht zur Oberfläche 43 verlaufenden
Führungsplatten 48 versehen sein kann. Diese Führungsplatten 48 können eine Führungsbahn 49 für die diesen zugewandten Seitenkanten 50,51 der Montageplatte 24 bilden. Diese Ausführung hat, wie insbesondere die Draufsicht in Fig. 4 zeigt, den Vorteil, dass während der verschiedenen anhand der in Fig. 2 gezeigten Verformung des Schi 1 auftretenden Verlagerungen zwischen den
Montageplatten 22,24 bzw. 23,25 eine exakte Übertragung der Seitenkräfte von der Schibindung bzw. dem Schischuh 2 auf den Schi 1 ermöglicht wird.
Dadurch wird die Steuerungsbewegung, die der Schifahrer über seine Füsse auf den Schi 1 ausübt, nicht verzögert bzw. verzerrt sondern kommt unmittelbar und unverändert zur Wirkung.
Selbstverständlich ist es in diesem Fall möglich, zwischen den Führungsplatten 48 und den
Seitenkanten 50,51 entsprechende Dämpfungsmaterialien beispielsweise hochfeste Kunststoff- platten oder Blöcke anzuordnen, um vor dem Wirksamwerden der direkten Kraftübertragung zwi- schen den Montageplatten 23 und 25 und den Führungsplatten 48 bzw. den Schenkel des
U-Profils eine gewisse Dämpfung zu ermöglichen.
In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsvariante gezeigt, bei der die Montageplatte 22 und die
Montageplatte 24 im Bereich des Vorderbackens 4 als U-Profil 52 bzw. 53 ausgebildet sind. Dazu kommt, dass die Montageplatte 24 gleichzeitig die Grundplatte 10 für das Gehäuse 6 des Vorderba- ckens bildet. Die beiden U-Profile 52,53 sind derart ausgebildet, dass eine äussere Breite 54 des U-
Profils 52 in etwa einer lichten Weite 55 zwischen den Schenkeln 56 des U-Profils 53 entspricht.
Die Ausbildung der Montageplatten 22,24 als U-Profil 52,53 ermöglicht nunmehr, wie bereits anhand der Fig. 2 beschrieben, eine exakte Seitenführung der Montageplatten 22,24 zueinander, jedoch bei entsprechender Ausgestaltung des Blockes 27 des Lagerkörpers 26 eine ausreichende Relatiwerstellbarkeit in Längsrichtung des Schi 1 bzw. senkrecht zur Oberfläche 43 desselben.
Bei der Auslegung des Blockes 27 bzw. des Lagerkörpers 26 ist zu berücksichtigen, dass dieser eine Dicke 57 aufweist, die grösser ist als eine Länge 58 der Schenkel des U-Profils 52, jedoch geringer als eine Summe der Länge 58 der Schenkel des U-Profils 52 und einer Länge 59 der Schenkel 56 des U-Profils 53. Durch die Differenz zwischen der Länge 58 der Schenkel des U-Profils 52 und der Dicke 57 des Blockes 27 kann ein Einfederungsweg 60 vordefiniert werden.
Ausserdem ist durch diese Ausführung sichergestellt, dass bereits bei unbelasteter Schischuhhaltevorrichtung 3 eine Überdeckung zwischen den Schenkeln des U-Profils 52 und 53 in quer zur Längsrichtung des Schis verlaufenden Richtungen gegeben ist und somit in jedem Betriebszustand eine sichere Übertragung der Seitenführungskräfte vom Schischuh 2 auf den Schi 1 ermöglicht wird.
Weiters ist in dieser Ausführungsform schematisch angedeutet, dass der beispielsweise aus einem Elastomer, einem Schaumkunststoff, einem Gummi oder irgend welchen Gemischen davon gebildeter Block 27 durch Einlagen 61 beispielsweise zieharmonikaförmig verformbare Metalleinlagen oder Kohlenstoff oder Glasfasern oder eine sandwichartige Ausbildung der Blöcke 27 die Übertragung höherer Kräfte zwischen den Montageplatten 22,24 bzw. 23,25 erzielt werden kann. Vor allem ist es auch durch eine entsprechende Aufteilung der Wirkrichtung der Einlagen 61 möglich, die Dämpfungscharakteristiken bzw. die Verformungswiderstände der Blöcke 27 in zueinander unterschiedlichen Raumrichtungen zu beeinflussen bzw. an gewünschte Werte anzupassen.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine andere Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung 3 gezeigt, bei der der Vorderbacken 4 und der Hinterbacken 5 völlig unabhängig voneinander und ohne jegliche Verbindung über ein Distanzglied 12 auf einer Lagerplatte 62 bzw. einer als Grundplatte 63 ausgebildeten Montageplatte 25 angeordnet sind.
Nachdem die vorliegende Ausführungsform wesentliche Bestandteile der zuvor beschriebenen Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 5 verwendet, werden für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
<Desc/Clms Page number 9>
Während nun wie insbesondere aus Fig 7 ersichtlich, der Vorderbacken 4 über Befestigungs- mittel 64, im vorliegenden Fall Gewindeschrauben, mit seiner Grundplatte 10 auf der Lagerplatte
62 befestigt ist, ist das Gehäuse 15 des Hinterbackens 5 mit seiner Grundplatte 31 über eine
Verstellvorrichtung 65 unmittelbar auf einer die Montageplatte 25 bildenden Grundplatte 63 befes- tigt Selbstverständlich sei an dieser Stelle erwähnt, dass es möglich ist, sowohl den Vorder- als auch den Hinterbacken 4,5 nur wie in Fig. 7 oder 8 gezeigt, auszubilden, bzw. im Rahmen der Er- findung jegliche der beschriebenen Lagervorrichtungen 20,21 in beliebiger Kombination auch auf einem Schi 1 zu verwenden.
Die Justierung des Vorderbackens 4 zur Anpassung an unterschiedliche Grössen des Schl- schuhes 2 kann z. B. derart erfolgen, dass auf der Lagerplatte 62 die Aufnahmen 29 für die Befesti- gungsmittel 64 in einer Distanz 66 mehrfach angeordnet sein können. Diese Distanz 66 kann gleich oder auch unterschiedlich sein bzw. progressiv zu-oder abnehmen. Dadurch ist es möglich, wie in Fig. 6 im Bereich des Vorderbackens durch strichlierte und strichpunktierte Linien angezeigt, den Vorderbacken 4 in unterschiedlicher Relativlage in Längsrichtung - Pfeil 13 - des Schis zu montieren.
Die Lagerplatte 62 kann dann auch für unterschiedliche Schuhgrössen jedoch gleiche Vorder- backen 4 bzw. Hinterbacken 5 gleichartig ausgebildet sein und wird jeweils in dem für die ver- schiedenen Verstellpositionen als günstig ermittelten Mittelwert über die Lagerkörper 67 bis 69 am
Schi 1 befestigt. Der Vorteil liegt darin, dass durch die Anordnung von drei getrennten Lagerkörpern
67 bis 69 eine statisch definierte Befestigung des Vorderbackens 4 auf dem Schi 1 erreicht wird, und die Gesamtverformungswiderstände durch den geringeren Querschnitt der Lagerkörper 67 bis
69 verringert werden kann. Ausserdem werden dadurch die im Inneren der Lagerkörper bei der
Verformung in den verschiedenen Raumrichtungen auftretenden Scherkräfte geringer.
Die Lager- körper 69 sind, wie bereits anhand der vorstehenden Figuren beschrieben, jeweils mit Montage- platten 22,24 versehen und über diese mit Befestigungsmittel 30 bzw. 32 mit der Lagerplatte 62 bzw. dem Schi 1 verbunden.
Die in Fig. 8 für die Befestigung des Hinterbackens 5 auf dem Schi 1 gezeigte Ausführungsform der Schischuhhaltevorrichtung 3 weist zwar ebenfalls drei unabhängig voneinander angeord- nete Lagerkörper 67 bis 69 auf, diese sind jedoch auf einer allen drei Lagerkörpern 67 bis 69 gemeinsamen Montageplatte 25, beispielsweise wie in Fig. 7 gezeigt durch eine Kleberschicht 28 oder durch einen Vulkanisier-, Spritz- oder Schäumvorgang verbunden. Die Abstützung und Befestigung der Lagerkörper 67 bis 69 auf dem Schi erfolgt jedoch in der bereits anhand der Fig. 7 beschriebenen Ausführungsvariante über eigene Montageplatte 22.
Bei dieser Ausführungsvariante erweist es sich als vorteilhaft, wenn vor dem Aufsetzen der Montageplatte 25 in den Schi 1 Ankerzapfen 70 eingesetzt werden, worauf dann die Montageplatte 25 mit den Lagerkörpern 67 bis 69 aufgeschoben und mit einer schematisch angedeuteten Fixiervorrichtung 71 beispielsweise eine von aussen zu betätigende Kugelsperre oder ähnlichem diese In ihrer Lage auf dem Schi 1 fixiert wird. Im Bereich des Hinterbackens 5 ist gezeigt, dass die Einstellung desselben für unterschiedliche Relativlagen gegenüber dem Schi 1 in dessen Längsrichtung- Pfeil 13 - eine Verstellvorrichtung 65 vorgesehen ist, die aus einer gegengleichen Verzahnung 72 auf den einander zugewandten Seiten der Grundplatte 31 und der Montageplatte 25 gebildet ist.
Entsprechend dem Zahnteilungsabstand der Verzahnung 72 kann der Hinterbacken 5 gegenüber dem Schi 1, in dessen Längsrichtung - Pfeil 13 - verstellt und über ein Befestigungsmittel 73 In der gewünschten Position fixiert werden.
Um eine unerwünschte Veränderung der Einspannung des Schischuhs 2 zwischen den Vorderbacken 4 und dem Hinterbacken 5 während des Betriebes zu vermeiden und damit eine sichere Auslösung der Sicherheitsbindung zu erreichen, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel nunmehr die Montageplatte 25 und die Lagerplatte 62 über ein Distanzghed 74 miteinander verbunden.
Um beispielsweise eine Anpassung der Distanz zwischen dem Vorderbacken 4 und dem Hinterbacken 5 für unterschiedliche Schuhgrössen ohne einer Verstellung derselben gegenüber der Lagerplatte 62 bzw. der Grundplatte 63 zu ermöglichen, kann das Distanzglied 74 auch durch zwei Zugbänder 75 und 76 gebildet sein, die über eine Verstellvorrichtung 77 mit einem Verstellweg 78 in unterschiedlicher Lage zueinander fixiert werden können. Es ist aber auch ebenso möglich, ein durchgehendes einstückiges Distanzglied 74 zu verwenden. Damit wird eine fixe relative Lage zwischen Vorderbacken 4 und Hinterbacken 5 unabhängig von den Verformungen der Lagerkörper
<Desc/Clms Page number 10>
67 bis 69 erzielt.
Erfolgt die Grössenanpassung für unterschiedliche Schischuhe durch eine Verän- derung der Gesamtlänge des Distanzgliedes 74, so kann die dafür benötigte Relativbewegung zwischen den Montageplatten 22,24 bzw. 23,25 durch eine entsprechend äquivalente Verformung der Lagerkörper 67 bis 69 erfolgen.
Eine derartige Ausführungsform eignet sich vor allem für jene Schibindungen, die bereits seit längerem am Markt sind und möglichst ohne grossen Aufwand mit den erfindungsgemässen Vortei- len benutzt werden sollen.
Desweiteren ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt, dass das Distanzglied 74 über eine Gelenkverbindung 79 um Achsen 80 verschwenkbar mit der Grundplatte 63 bzw. der Lager- platte 62 bzw. den Montageplatten 25 oder 24 verbunden sein kann. Die Verbindung kann dabei über einen Lagerzapfen 81 erfolgen. Sind in der Montageplatte 24 bzw. 25 mehrere verschiedene Aufnahmen 82 für den Lagerzapfen 81 vorgesehen, so kann durch das Einsetzen des Lagerzapfen 81 in unterschiedliche Aufnahmen ebenfalls die Distanz zwischen den Sohlenhalter 7 des Vorder- backens 4 und des Hinterbackens 5 verändert werden.
Durch die Gelenkverbindung 79 ist es beim Einsteigen mit einem Schischuh 2 in die erfindungsgemässe Schischuhhaltevorrichtung 3 nunmehr möglich, dass sich der Vorderbacken 4 und der Hinterbacken 5 in einem gewissen Ausmass auf den Schuh justieren können um Ungenauigkeiten bzw. einen Versatz der Anlageflächen in Schilängsrichtung gesehen, ohne den Aufbau von Verspannungskräften ausgleichen zu können.
Bei der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schischuhhaltevorrichtung 3 ist die Montageplatte 22 bzw. 24 für den Vorderbacken 4 bzw. den Hinterbacken 5 in einer Längsführungsvorrichtung 83 verschiebbar gelagert. Die Längsführungsvorrichtung 83 kann im einfachsten Fall durch eine die Montageplatte 22 bzw. 24 in sich aufnehmende Führungleiste 84 mit C-förmigen Querschnitt gebildet sein, die wie in Fig. 9 schematisch angedeutet, mit in den Vertikalstegen angeordneten Ausklinkungen versehen sein kann. Durch diese Auskhnkungen soll erreicht werden, dass die Längsführungsvorrichtung 83 einen entsprechend grossen Verstellbereich der Montageplatte 22 bzw. 24 erlaubt, jedoch den Schi nicht unerwünscht gegen Durchbiegungen senkrecht zur Oberfläche 43 versteift.
Die Verbindung zwischen den Lagerkörpern 26 und der oberen Montageplatte 23 bzw. 25 kann entsprechend der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erfolgen. Gleichermassen auch die Verbindung zwischen den Montageplatten 23,25 und den Vorderbacken 4 bzw. Hinterbacken 5.
Der Vorteil dieser Lösung liegt vor allem darin, dass die bei den beispielsweise in Fig. 2 schematisch gezeigten Verformungen des Schis auftretenden Längsverlagerungen zwischen dem Vorderbacken 4 und dem Hinterbacken 5 sowie dem Schi 1 aufgrund der Distanz zwischen Sehnenund Bogenmass Überbeanspruchungen der Lagerkörper verhindert werden, da ein Grossteil des Längsausgleiches durch eine Verschiebung zumindest einer der Montageplatten der Lagervorrichtungen 20 bzw. 21 ausgeglichen werden kann.
Der Lagerkörper kann auch eine in unterschiedlichen Richtungen relativ zur Längsachse des Schis unterschiedliche Verformungseigenschaft aufweisen.
So ist es möglich, dass der Verformungswiderstand in Richtung quer zur Längsachse des Schi und parallel zu dessen Oberfläche grösser ist als in Längsrichtung des Schis bzw. senkrecht zur Oberfläche des Schis. Um diesen Effekt zu ermöglichen, kann der Lagerkörper mehrere unterschiedliche Federelemente aufweisen, die voneinander distanziert angeordnet oder zu einem gemeinsamen Block zusammengeklebt sind. Die einzelnen Federelemente können dann unterschiedliche Feder- bzw. Dämpfungscharakteristiken aufweisen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.