DE2902702A1 - Sicherheitsskibindung - Google Patents
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Description
Die Erf indung "bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei bekannten Skibindungen ist meist der Hinterbacken auf einem Schlitten in Längsrichtung des Skis verschiebbar
geführt und mit einer Anpreßfeder zum Schuh hin vorgespannt. Beim Einsetzen des Skischuhes in die
Bindung wird der Hinterbacken entgegen der Federkraft der Anpreßfeder zum Ski ende hin verschoben. Dadurch wird
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ein sicherer Halt des Skisclmlies in der Skibindung erreicht
und eine etwaige Ungenauigkeit bei der Einstellung auf die Skischuhgröße kompensiert. Diese Ausbildung hat jedoch den
Nachteil, daß beim Durchfahren von Mulden, d.h. beim Durchbiegen des Skis, eine weitere Verschiebung des Hinterbackens
erfolgt, wodurch sich die Auslösewerte ändern. Dies erfolgt einerseits durch die vergrößerte Reibung zwischen Skischuh
und Backen. Andererseits sind meist die Anpreßfeder und die die Auslösekraft bestimmende Auslösefeder miteinander
gekoppelt, so daß sich auch dadurch die Auslösewerte erhöhen.
Man hat daher Hinterbacken entwickelt, bei denen die Auslösekraft unabhängig von der Verschiebung des.Hinterbackens
ist. Diese Lösung kann jedoch deshalb nicht befriedigen, weil die Erhöhung der Auslösekraft sowohl des Vorderbackens als
auch des Hinterbackens aufgrund der erhöhten Reibung damit nicht kompensiert werden kann.
Ein weiteres Problem solcher Skibindungen besteht darin,
daß viele Stürze bei niederer Korperposition des Skifahrers
relativ zum Ski, d.h. in der Hocke, erfolgen-"Beim Anfahren eines Hindernisses in dieser Stellung, beispielsweise eines
Schneehügels, entsteht also ein relativ geringes Auslösemoment. Die auf die an sich normale Körperposition abgestimmten
Auslösewerte des Hinterbackens werden also nicht erreicht und der Skischuh kann sich nicht aus der Skibindung lösen.
So ist es zwar bekanntgeworden, zur Milderung öler Verletzungsgefahr
bei Ifrontalstürzen den Vorderbacken auf einem Schlitten
in Längsrichtung des Skis verschiebbar zu lagern. Der ■Vorderbacken
wird dabei beim Einsetzen des Skischuhes in die Bindung entgegen der Kraft einer Feder nacn. vorne geschoben.
Beim Anprall des Skifahrers auf ein frontales Hindernis kann der Vorderbacken weiter nach vorne gleiten, so daß sich der
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Skischuh aus der Fersenhalterung entfernen kann- Diese Lösung kann jedoch nicht als optimal bezeichnet werden, weil dadurch
keine eindeutige Position der Stiefelspitze festliegt, "bzw.
die Skiführung ist sehr ungenau, da aufgrund der praktisch schwimmenden Lagerung des Skischuhes dieser die Stellung
während der Skifahrt ständig verändern kann.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung zu schaffen, welche, wie üblich, eine feste und
genau bestimmte Stellung des Skischuhes am Ski ermöglicht und die Nachteile im Fährbetrieb bzw. bei frontalem Aufprall
auf ein Hindernis, nämlich die Erhöhung der Auslösekraft, vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Damit kann die Einstellung der Skibindung so gewählt
werden, daß der Skischuh im eingesetzten Zustand eine Verschiebung
des Hinterbackens bzw. des hinteren Halteteils bis in den Bereich des Anschlages bewirkt. Der Skischuh bleibt
also auch bei einer Durchbiegung des Skis in einer festen Stellung, da in diesem Fall der Hinterbacken am Anschlag feststeht
und der Vorderbacken verschoben wird.
Besonders günstig ist es, wenn der vordere Halteteil bzw. der Vorderbaßken gegen einen Anschlag zum Skischuh hin vorgespannt
ist.
Hierbei wird die Anschubkraft des Vorder- und des Hinterbackens derart bemessen, daß vorzugsweise die zum Skischuh
hin wirkende Federkraft des Hinterbackens bei Verschiebung desselben in den Bereich seines Anschlages geringer ist,als
die zum Skischuh hin wirkende Federkraft des Vorderbackens.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Widerlager zumindest einer Auslösefeder des als Auslösebacken ausgebildeten Hinterbackens
mit einer am Ski feststellbaren oder befestigten Grundplatte verbunden, wobei sich die IPederspannung der Auslösefeder
bei Verschiebung des Hinterbackens bzw. des Halteteils zum Schuh hin verringert.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß beim Anprall des Skiläufers auf ein Hindernis der Vorderbacken
und der Hinterbacken zur Skispitze hin verschoben werden, womit sich die Auslösefeder des Hinterbackens
entspannt, d.h. die Auslösekraft desselben verringert wird. Es genügt also bereits ein wesentlüi geringeres
Kippmoment des Skifahrers nach vorne, um den Skischuh. freizugeben. Dies ist insbesondere bei Eahrten in
der Hocke bzw. bei Stürzen in der Hocke ein wesentlicher Vorteil.
Bevorzugt wird weiterhin, wenn ein Widerlager zumindest einer Auslösefeder des als Auslösebacken ausgebildeten
Vorderbackens an einer am Ski feststellbaren bzw. befestigten Grundplatte angeordnet ist, wobei sich
bei Verschiebung des Vorderbackens in Richtung zur Ski spitze hin die Feder spannung der Auslösefeder verringert.
Dadurch läßt sich auch für den Vorderbacken dieser Effekt, bei der typischerweise für Drehstürze bzw. Torsionsbeanspruchungen
des Beines erfolgenden AusBsung erreichen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen können praktisch an allen üblichen Vorder- und Hinterbacken bzw. Auslösesystemen
angewendet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus'führungsbeispiels
und unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert, wo"bei dem keine einschränkende Bedeutung
zukommen soll. Es zeigen:
Pig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Skibindung ,
Pig. 2 diese Skibindung bei eingesetztem Skischuh, Fig. 3 ein Schema der Lagerung des Hinterbackens, und
Pig. 4- ein Ausführungsbeispiel der Lagerung des Vorderbackens.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist auf einem Ski 5 eine Grundplatte
15 eines Vorderbackens 1 und eine Grundplatte 11
eines Hinterbackens 2 montiert. An diesen Grundplatten sind in Längsrichtung des Skis verschiebbare Schlitten 18
und 19 der beiden Backen gelagert. Der Hinterbacken 2
weist ein mit dem Schlitten 18 verbundenes Gehäuse 21 auf, welches nach oben schwenkbar gelagert ist. An
dem Gehäuse 21 ist ein hinterer Niederhalter 4 für die
Skischuhsohle angebracht. Weiter weist es eine Auslose— mechanik auf, welche ein -Verschwenken Tbei einer vorbestimmten
Auslösekraft zur Freigabe des Skischialies eaanoglieiien
soll. Diese Auslösemechanik kann auf versciiiecienen !bekannten
Systemen "beruhen. Im vorliegenden lall findet eine Steuerkurve
12 Verwendung, welche ülber eine Auslosefeder 9 gegen
einen Stift 22 des Gehäuses 21 wirkt, lie AuslSsefeder 9
stützt sich dabei.an einem mit der Grundplatte 11 verTbundenea
Widerlager 10 ab» Das Widerlager 10 ist als Schraube ausgebildet, wodurch die Vorspannung der Auslosefeder einstellbar
ist. Ber Schlitten 18 ist über eine als Zugfeder ausgebildete Anpreßfeder 16 mit einem sua der Grundplatte 11
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?■
ausgebildeten Widerlager verbunden. Weiter ist am Schlitten 18 eine Ausnehmung 23 angebracht, welche mit
einem Anschlag 7 korrespondiert. Der Hinterbacken 2 ist somit bis zur Anlage an dem Anschlag 7 in Sichtung zum
Skiende hin verschiebbar.
Der Schlitten 19 des Vorderbackens 1 ist über eine ebenfalls als Zugfeder ausgebildete Anpreßfeder 17 mit der
Grundplatte 15 in Verbindung und wird gegen einen Anschlag 8 gepreßt. Auch für die Torsionsauslösung des Vorderbackens
1 sind an sich verschiedene bekannte Auslösemechanxsmen denkbar. Im vorliegenden Pail besteht ein vorderer Sohlenniederhalter
3 für den Skischuh 6 aus zwei diesen seitlich. festhaltenden Elementen, welche bei Überlast um eine nicht
dargestellte, senkrecht zur Skioberfläche verlaufende Achse verschwenkbar sind. Die Auslösekraft wird über eine Kraftübertragungsstange
20 von einer Auslösefeder 14- ausgeübt. Ein Widerlager 13 der Auslösefeder 14 ist mit der Grundplatte
15 verbunden. Bei Verschiebung des Schlittens 18 des Hinterbackens 2 bzw. 19 des Vorderbackens 1 entspannen
sich daher die zugehörigen Auslösefedern 9 "bzw. 14,
wodurch die Auslösekraft verringert wird.
In Fig. 2 ist nunmehr die Stellung der Backen bei eingesetztem Skischuh 6 in Normallage dargestellt. Der Hinterbacken
2 bzw. der Schlitten 18 ist dabei Ms zum Anschlag 7 verschoben. Damit ist auch die Auslösekraft der
Auslösefeder 9 auf den vorbestimmten Wert für die normale Fahrposition des Skifahrers eingestellt. Die Anpreßfeder Λ7
des Vorderbackens 1 ist derart dimensioniert, daß noch keine Verschiebung desselben zur Skispitze hin erfolgt.
Durchfährt der Skifahrer nun eine Mulde und wird dadurch der Ski nach oben gebogen, so verkürzt sich der Abstand
zwischen Vorder- und Hinterbacken und der TTorderbacken 1
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.9.
wird zur Skispitze hin verschoben. Durch diese Verschiebung bedingt wird die Auslösefeder 14- des Vorderbackens entspannt,
d.h. die für eine Torsionsauslösung benötigte Auslösekraft verringert sich. Damit können die erhöhten
Reibungswiderstände der Skistiefelspitze ausgeglichen werden. Fährt der Skifahrer gegen ein frontales Hindernis,
beispielsweise gegen einen Schneehügel, so verschiebt sich ebenfalls der Vorderbacken 1 zur Skispitze Mn. Dieser
Bewegung folgt der Hinterbacken 2. Damit wird auch die Auslösefeder 9 des Hinterbackens entspannt. Es kann also
auch eine Auslösung des Hinterbackens "bei einem, wesentlich
geringeren Kippmoment nach vorne, welches beispielsweise bei der Fahrt in der Hocke auftritt, erfolgen.
Die Fig. 3 zeigt das Schema der verschiebbaren Führung des
Schlittens 18 an der Grundplatte 11.
Fig. 4 zeigt ein Detail der Anpressung des Vorderbackens
an den Skischuh mit Hilfe einer Druckfeder. Selbstverständlich ist es möglich, die Federspannung derselben mit
Hilfe einer Schraube od.dgl. zu verändern. Ebenso ist es denkbar, daß die Grundplatte 15 bzw. ΛΛ in bekannter Weise
in Längsrichtung am Ski zur Einstellung auf unterschiedliche
Skischuhgrößen verstellbar ist.
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L e e r s e
it
Claims (7)
- 29Ü2702PATENTANWALTS A. GRÜNECKERDIPL-ΙΝαH. KINKELDEYDfI-INGW. STOCKMAIROR-ING-AuE CALXECHK. SCHUMANN„ DRRERr-iAT CHPU-PHYS.P. H. JAKOBDtPL-INGG.BEZOLDCR RQ=IMAT DlPL-CHEM.8 MÜNCHENMAXIMILIANSTRASSE A3PH 13 461 - 20/waPat en tan "SprücheM.i Sicherheitsskibindung mit einem Vorder- und Hinterbacken, wobei zumindest der hintere Niederhalter für den Skischuh, bzw. der Hinterbacken, in Skilängsrichtung verschiebbar geführt und zum Schuh hin federnd vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet , daß dem Hinterbacken (2) ein Anschlag (7) zugeordnet ist, welcher den Verschiebeweg des hinteren Niederhalters (4) bzw. des Hinterbackens (2) in Richtung zum Skiende hin begrenzt, und daß das vordere Halteteil (3) bzw. in an sich bekannter Weise der Vorderbacken (1) entgegen einer Federkraft in Sichtung zur Skispitze hin verschiebbar geführt ist.
- 2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet , daß der vordere Halteteil (3) bzw. der Vorderbacken (1) gegen einen Anschlag (8) zum Skischuh (6) hin vorgespannt ist.909834/0627TELEFON (Ο8Θ) SS 28 62 TELEX O6-29 38O TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIERER
- 3· Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zum Skischuh (6) hin wirkende Federkraft des Hinterbackens (2) bei Verschiebung desselben in den Bereich seines Anschlages (7) geringer ist als die zum Skischuh (6) hin wirkende Federkraft des Vorderbackens (1).
- 4-. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche Λ bis 3 j dadurch gekennzeichnet , daß ein Widerlager (10) zumindest einer Auslösefeder (9) des als Aus— lösebacken ausgebildeten Hinterbackens (2) mit einer am Ski (5) feststellbaren oder befestigten Grundplatte (11) verbunden ist, wobei sich die Federspannung der Auslose-' feder (9) bei Verschiebung des Hinterbackens (2) bzw. des Halteteiles (4) zum Schuh (6) hin Verringert.
- 5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die Auslösefeder (9) einerseits gegen den im verschiebbaren Hinterbacken (2) angeordneten Auslöse-Mechanismus, beispielsweise eine Steuerkurve (12), und andererseits gegen das Widerlager (10) an der Grundplatte (11) wirkt.
- 6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch, gekennzeichnet , daß ein Widerlager (13) zumindest einer Auslösefeder (14) des als Auslösebacken ausgebildeten Vorderbackens (1) an einer am Ski (5) feststellbaren bzw. befestigten Grundplatte (15) angeordnet ist, wobei sich bei Verschiebung des Vorderbackens (1) in Richtung zur Skispitze hin die Federspannung der Auslösefeder (14) verringert.
- 7. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Skischuh (6) hin wirkende Federspannung des Vorderbackens (1) und/oder des Hinterbackens (2) einstellbar ist.9 0-9834/OS 27-
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