EP2924811B1

EP2924811B1 - Elektrischer Steckverbinder

Info

Publication number: EP2924811B1
Application number: EP15153565.5A
Authority: EP
Inventors: Maik Thelen
Original assignee: Telegaertner Karl Gaertner GmbH
Current assignee: Telegaertner Karl Gaertner GmbH
Priority date: 2014-03-28
Filing date: 2015-02-03
Publication date: 2018-01-10
Anticipated expiration: 2035-02-03
Also published as: TW201547119A; TWI569530B; CN104953337B; DE102014104446A1; US9553402B2; JP2015191890A; JP6080886B2; CN104953337A; US20150280360A1; EP2924811A1

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Derartige elektrische Steckverbinder kommen zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei Kabeln zum Einsatz oder auch zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einem Kabel und einem Elektrogerät. Ein Kabel kann hierzu in üblicher Weise an elektrische Kontaktelemente des Steckverbindungsglieds angeschlossen und über einen Kabelführungskanal des Kabelauslassglieds geführt werden. Das Steckverbindungsglied kann als Stekker ausgestaltet sein, der in eine komplementäre Buchse eingesteckt werden kann, oder auch als Buchse, in die ein komplementär ausgestalteter Stecker eingesteckt werden kann. Um zu vermeiden, dass über das Kabel Zugkräfte auf das Steckverbindungsglied ausgeübt werden können, weist das Kabelauslassglied eine Kabelklemmeinrichtung auf, mit der das Kabel verklemmt werden kann. Die Kabelklemmeinrichtung bildet somit eine Zugentlastung aus.
Elektrische Steckverbinder mit einem Steckverbindungsglied, das zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem komplementär ausgestalteten Steckverbindungsglied steckbar verbindbar ist, und mit einem Kabelauslassglied, das einen Kabelführungskanal zur Führung und eine Kabelklemmeinrichtung zur Fixierung eines an das Steckverbindungsglied angeschlossenen Kabels aufweist, sind beispielsweise aus der EP 2 323 228 A2 bekannt. Der in dieser Veröffentlichung beschriebene elektrische Steckverbinder weist einen Isolierkörper auf mit einem quadratischen Kragen, der eine Öffnung umgibt und eine umlaufende Ausnehmung mit Verrastungsaussparungen aufweist. Außerdem weist der elektrische Steckverbinder ein gewinkeltes Zugentlastungselement auf mit einer U-förmigen Schiene, die eine Anschlussöffnung an drei Seiten umgibt. Die Schiene weist Rastnasen und Rasthaken auf und kann in die Ausnehmung des Isolierkörpers bis zur Verrastung eingeschoben werden.
Aus der EP 2 299 547 A1 ist ein elektrischer Steckverbinder bekannt, bei dem das Kabelauslassglied einstückig mit dem Steckverbindungsglied verbunden ist und ein Zugentlastungselement ausbildet mit mehreren radial nach außen weisenden keilförmigen Verdickungen, die durch Aufschrauben einer Überwurfmutter auf das Kabelauslassglied radial nach innen in den Kabelführungskanal gedrückt werden und dadurch ein im Kabelführungskanal angeordnetes Kabel festlegen können.
Aus dem Dokument US 2002/0146930 A1 ist ein elektrischer Steckverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1 bekannt. Der elektrische Steckverbinder weist ein Steckverbindungsglied und ein Kabelauslassglied auf. Das Kabelauslassglied umfasst zwei Gehäuseschalen, die mit ihren Fügekanten aneinander anliegen und zwischen sich einen Kabelführungskanal ausbilden. An ihren dem Steckverbindungsglied abgewandten Enden bilden die Gehäuseschalen geschlitzte Halbzylinder mit mehreren Fingern aus, die an ihren Innenseiten und an ihren Außenseiten Rastzähne tragen. Die innenseitigen Rastzähne dienen dazu, ein im Kabelführungskanal verlaufendes Kabel zu verklemmen, indem auf die außenseitigen Rastzähne eine Klemmhülse aufgeschoben wird, die innenseitig komplementär ausgestaltete Rastzähne aufweist und unter deren Wirkung die geschlitzten Halbzylinder zusammengepresst werden. Nach dem Aufschieben auf die Halbzylinder kann die Klemmhülse nicht mehr von den Rastzähnen gelöst sondern allenfalls noch weiter auf die Rastzähne aufgeschoben werden.
Aus dem Dokument US 4,641,905 A ist eine Kabeldurchführung bekannt, mit deren Hilfe ein mehradriges Kabel durch eine Öffnung eines Gehäuses hindurchgeführt werden kann, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung des Kabels besteht. Die Kabeldurchführung weist zwei Gehäuseschalen auf, die innenseitig Klemmkeile tragen und auf die eine Überwurfmutter aufgeschraubt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Steckverbinder der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass er eine einfachere Handhabung aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Steckverbinder zeichnet sich durch eine vereinfachte Handhabung aus. Zum Einführen des Kabels in den Kabelführungskanal kann eine zweite Gehäuseschale des Kabelauslassglieds relativ zu einer ersten Gehäuseschale in eine Offenstellung bewegt werden, in der die zweite Gehäuseschale die erste Gehäuseschale freigibt. Dies erleichtert das Einführen des Kabels in den Kabelführungskanal. Die zweite Gehäuseschale kann anschließend in ihre Schließstellung überführt werden und mittels einer Überwurfmutter kann die zweite Gehäuseschale in ihrer Schließstellung an der ersten Gehäuseschale festgelegt werden. Die Gehäuseschalen weisen an den einander zugewandten Innenseiten Klemmkeile auf, zwischen denen das Kabel positioniert werden kann, und durch Aufschrauben der Überwurfmutter auf die Gehäuseschalen kann das Kabel verklemmt werden.
Gemäß der Erfindung weist die Kabelklemmeinrichtung ein Kabelklemmelement auf mit mindestens zwei Klemmbacken, die starr mit mindestens einer Führungsleiste verbunden sind, wobei die mindestens eine Führungsleiste an mindestens einer Gehäuseschale linear verschiebbar und drehfest gehalten ist und die beiden Klemmbacken durch Aufschrauben der Überwurfmutter auf die Gehäuseschalen in den Kabelführungskanal einführbar und an die Klemmkeile anlegbar sind.
Die Klemmbacken können durch das Aufschrauben der Überwurfmutter auf die Gehäuseschalen im Kabelführungskanal linear verschoben werden. Hierbei können sie an den Klemmkeilen entlang gleiten, die an den Innenseiten der Gehäuseschalen angeordnet sind. Die Klemmkeile führen die Klemmbacken radial nach innen in den Kabelführungskanal. Dies hat den Vorteil, dass Kabel mit unterschiedlichen Durchmessern mittels der Klemmbacken im Kabelführungskanal festgelegt werden können, insbesondere auch Kabel, deren Durchmesser kleiner ist als der Abstand, den die Klemmkeile in der Schließstellung der zweiten Gehäuseschale zueinander aufweisen.
Um zu vermeiden, dass sich die mindestens zwei Klemmbacken beim Aufschrauben der Überwurfmutter auf die Gehäuseschalen verdrehen, weist das Kabelklemmelement mindestens eine Führungsleiste auf, die eine Drehsicherung ausbildet. Die mindestens eine Führungsleiste ist an einer oder auch an beiden Gehäuseschalen linear verschiebbar und drehfest gehalten. Beim Einführen der Klemmbacken in den Kabelführungskanal gleitet die mindestens eine Führungsleiste in Längsrichtung des Kabelführungskanals an mindestens einer Gehäuseschale entlang, sie kann allerdings nicht verdreht werden. Da die mindestens eine Führungsleiste mit den Klemmbacken starr verbunden ist, wird durch die an der mindestens einen Gehäuseschale entlang gleitende Führungsleiste sichergestellt, dass sich auch die Klemmbacken beim Aufschrauben der Überwurfmutter nicht verdrehen.
Günstig ist es, wenn die zweite Gehäuseschale an der ersten Gehäuseschale unverlierbar gehalten ist.
Bevorzugt ist die zweite Gehäuseschale an der ersten Gehäuseschale zwischen der Offenstellung und der Schließstellung hin und her bewegbar gelagert.
Von Vorteil ist es, wenn die zweite Gehäuseschale an der ersten Gehäuseschale verschwenkbar gelagert ist. Die zweite Gehäuseschale kann relativ zur ersten Gehäuseschale um eine Schwenkachse verschwenkt werden. Die Schwenkachse ist günstigerweise schräg oder senkrecht zu einer Längsachse des Steckverbindungsglieds ausgerichtet. Dadurch kann die erste Gehäuseschale auf der dem Steckverbindungsglied abgewandten Seite freigelegt werden, indem die zweite Gehäuseschale in ihre Offenstellung verschwenkt wird. Dies erleichert das Einführen des Kabels in den Kabelführungskanal.
Von Vorteil ist es, wenn die beiden Gehäuseschalen ein Gehäuse des Kabelauslassglieds ausbilden, wobei das Gehäuse einen zylindrischen Endabschnitt aufweist, der ein Außengewinde trägt und mindestens eine längliche Durchbrechung aufweist, in der eine Führungsleiste verschiebbar gehalten ist. Durch Verschwenken der zweiten Gehäuseschale in ihre Offenstellung kann das Gehäuse des Kabelauslassglieds auf einfache Weise geöffnet werden. Die beiden Gehäuseschalen bilden gemeinsam einen zylindrischen Endabschnitt des Gehäuses des Kabelauslassglieds aus. Der zylindrische Endabschnitt trägt ein Außengewinde und weist mindestens eine längliche Durchbrechung auf, das heißt eine Durchbrechung, die parallel zur Längsachse des Außengewindes ausgerichtet ist. In der Durchbrechung ist eine Führungsleiste angeordnet, die mit den mindestens zwei Klemmbacken des Klemmelements starr verbinden ist. Beim Einführen der Klemmbacken in den Kabelführungskanal gleitet die Führungsleiste an den seitlichen Begrenzungen der länglichen Durchbrechung entlang. Die längliche Durchbrechung stellt hierbei sicher, dass sich die Führungsleiste lediglich in Längsrichtung bewegen kann, aber keine Drehbewegung ausführen kann.
Bevorzugt ist die längliche Durchbrechung zwischen den beiden Gehäuseschalen angeordnet. Im Bereich der Durchbrechung nimmt somit die zweite Gehäuseschale auch in ihrer Schließstellung einen Abstand zur ersten Gehäuseschale ein. Zwischen der ersten Gehäuseschale und der zweiten Gehäuseschale ist die längliche Durchbrechung angeordnet, die von den beiden Gehäuseschalen begrenzt wird.
Die Durchbrechung erstreckt sich bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zumindest über die gesamte Länge des Außengewindes des Gehäuses des Kabelauslassglieds.
Von Vorteil ist es, wenn das Klemmelement zwei einander diametral gegenüberliegende Führungsleisten aufweist, die jeweils in eine zwischen den beiden Gehäuseschalen angeordnete Durchbrechung einführbar sind. Die Bereitstellung der beiden Führungsleisten erhöht die mechanische Stabilität des Klemmelements und hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Einführen der Führungsleisten in die Durchbrechungen vereinfacht wird. Ein Verklemmen der Führungsleisten in den länglichen Durchbrechungen wird vermieden.
Eine weitere Vereinfachung der Handhabung des erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch erzielt, dass die Klemmbacken und die mindestens eine Führungsleiste an einem Stützring gehalten sind, der zusammen mit den Klemmbacken und der mindestens einen Führungsleiste in die Überwurfmutter einsetzbar ist. Die beiden Klemmbacken und die Führungsleiste bilden gemeinsam mit dem Stützring ein Bauteil aus, das vor dem Aufschrauben der Überwurfmutter auf die beiden Gehäuseschalen in die Überwurfmutter eingesetzt werden kann. Beim Aufschrauben der Überwurfmutter wird das Kabelklemmelement in den Kabelführungskanal eingeführt und die Klemmbacken werden im Kabelführungskanal in Längsrichtung bewegt und gleiten an den Klemmkeilen entlang. Die mindestens eine Führungsleiste stellt sicher, dass die Klemmbacken lediglich eine Axialbewegung nicht jedoch eine Drehbewegung ausführen.
Die Überwurfmutter weist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine radial nach innen gerichtete Stufe auf, an der der Stützring anliegt. Über die Stufe kann der Stützring somit auf konstruktiv einfache Weise von der Überwurfmutter abgestützt werden.
Bevorzugt sind die Klemmbacken mit ihrem dem Stützring abgewandten Endbereich schräg nach innen in den Kabelführungskanal ausgerichtet. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Klemmbacken praktisch über ihre gesamte Axiallänge eine gleichbleibende Materialstärke aufweisen, wobei sich allerdings die Außen- und Innendurchmesser der Klemmbacken mit zunehmender Entfernung vom Stützring verringern.
Die Klemmbacken sind aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial.
Günstig ist es, wenn die Klemmbacken mit der mindestens einen Führungsleiste einstückig verbunden sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Klemmelement einen Haltering auf, der mit der mindestens einen Führungsleiste verbunden ist und die Gehäuseschalen in Umfangsrichtung umgibt. Dies erhöht die mechanische Stabilität des Klemmelements. Während die Klemmbacken eine Position innerhalb des Kabelführungskanals einnehmen und die mindestens eine Führungsleiste bevorzugt eine Position in einer länglichen Durchbrechung zwischen den beiden Gehäuseschalen einnimmt, nimmt der Haltering eine Position außerhalb des Kabelführungskanals ein, indem er die beiden Gehäuseschalen in Umfangsrichtung umgibt. Der Innendurchmesser des Haltrings ist hierzu größer gewählt als der Außendurchmesser des Außengewindes, auf das die Überwurfmutter aufgeschraubt werden kann.
Der Haltering ist vorteilhafterweise auf die Überwurfmutter aufsetzbar. Beim Aufschrauben auf die beiden Gehäuseschalen kann somit die Überwurfmutter den Haltering vor sich herschieben und dadurch auf konstruktiv einfache Weise eine Schubkraft auf das Klemmelement ausüben.
Das Klemmelement ist vorteilhafterweise als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet.
Von Vorteil ist es, wenn an mindestens einer Gehäuseschale ein federelastisches Schirmkontaktelement gehalten ist, das gegen eine Abschirmung eines Kabels pressbar ist. Über das Schirmkontaktelement kann auf konstruktiv einfache Weise eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Abschirmung des Kabels und mindestens einer Gehäuseschale erzielt werden. Die Gehäuseschalen sind aus einem elektrisch leitenden Material, insbesondere aus einem Druckgussmaterial hergestellt und weisen daher eine gute Abschirmungseigenschaft und auch eine hohe mechanische Stabilität auf.
Besonders günstig ist es, wenn zumindest an der zweiten Gehäuseschale ein Schirmkontaktelement gehalten ist. Wird die zweite Gehäuseschale in ihre Schließstellung überführt, so wird das an der zweiten Gehäuseschale gehaltene Schirmkontaktelement gegen die Abschirmung des im Kabelführungskanal positionierten Kabels gedrückt.
Die nachfolgende Beschreibung einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1:: eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Steckverbinders mit einem Kabelauslassglied, das zwei Gehäuseschalen und eine auf die Gehäuseschalen aufgeschraubte Überwurfmutter aufweist;
Figur 2:: eine perspektivische Darstellung des elektrischen Steckverbinders aus Figur 1, wobei die Überwurfmutter entfernt wurde;
Figur 3:: eine perspektivische Darstellung des Kabelauslassglieds aus Figur 1;
Figur 4:: eine perspektivische Darstellung eines Kabelklemmelements des elektrischen Steckverbinders aus Figur 1;
Figur 5:: eine Schnittansicht des Kabelauslassglieds aus Figur 3, wobei eine zweite Gehäuseschale relativ zu einer ersten Gehäuseschale eine Offenstellung einnimmt und die Überwurfmutter zusammen mit dem Kabelklemmelement im Abstand zu den Gehäuseschalen angeordnet ist;
Figur 6:: eine Schnittansicht des Kabelauslassglieds entsprechend Figur 5, wobei die zweite Gehäuseschale eine Schließstellung einnimmt;
Figur 7:: eine Schnittansicht des Kabelauslassglieds entsprechend Figur 5, wobei die Überwurfmutter auf die beiden Gehäuseschalen aufgeschraubt wird; und
Figur 8:: eine Schnittansicht des Kabelauslassglieds entsprechend Figur 5, wobei die auf die Gehäuseschalen aufgeschraubte Überwurfmutter ihre Endstellung erreicht hat.

In der Zeichnung ist schematisch eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegte vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders dargestellt. Der elektrische Steckverbinder 10 weist ein Steckverbindungsglied 12 und ein Kabelauslassglied 14 auf. Das Kabelauslassglied 14 ist mit dem Steckverbindungsglied 12 lösbar verbindbar. Hierzu sind an einer dem Steckverbindungsglied 12 zugewandten Stirnseite 16 des Kabelauslassglieds 14 insgesamt vier Verbindungslaschen 18, 20, 22, 24 angeordnet, die jeweils eine Durchbrechung 26 aufweisen und in zugeordnete Ausnehmungen eingeführt werden können, die an der dem Kabelauslassglied 14 zugewandten Rückseite des Steckverbindungsglieds 12 angeordnet sind.
Das Steckverbindungsglied 12 kann mit einem dem Kabelauslassglied 14 abgewandten vorderen Endabschnitt 28, der als Verbindungsstecker ausgestaltet ist, in eine dem Fachmann an sich bekannte Verbindungsbuchse eingesetzt werden. Am vorderen Endabschnitt 28 weist das Steckverbindungsglied 12 elektrische Kontaktelemente auf zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit korrespondierenden elektrischen Kontaktelementen der Verbindungsbuchse. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der vordere Endabschnitt 28 einschließlich der elektrischen Kontaktelemente des Verbindungsglieds 12 von einer auf dem vorderen Endabschnitt 28 aufsetzbaren Schutzkappe 30 abgedeckt. Der vordere Endabschnitt 28 könnte alternativ auch als Verbindungsbuchse ausgestaltet sein, in die ein komplementär ausgestalteter Verbindungsstecker eingesteckt werden kann.
Das Kabelauslassglied 14 weist einen Kabelführungskanal 32 auf, durch den ein an die elektrischen Kontaktelemente des Steckverbindungsglieds 12 angeschlossenes Kabel hindurchgeführt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kabelführungskanal 32 winklig ausgebildet und umfasst einen dem Steckverbindungsglied 12 zugewandten vorderen Endabschnitt 34 und einen dem Steckverbindungsglied 12 abgewandten hinteren Endabschnitt 36, wobei der hintere Endabschnitt 36 im dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht zum vorderen Endabschnitt 34 ausgerichtet ist. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der hintere Endabschnitt 36 fluchtend oder in einem spitzen Winkel zum vorderen Endabschnitt 34 ausgerichtet ist.
Das Kabelauslassglied 14 weist eine erste Gehäuseschale 38 und eine zweite Gehäuseschale 40 auf. Die erste Gehäuseschale 38 ist mittels der Verbindungslaschen 18, 20, 22 und 24 mit dem Steckverbindungsglied 12 lösbar verbindbar und die zweite Gehäuseschale 40 ist in der dargestellten Ausführungsform um eine senkrecht zu einer Längsachse 42 des Steckverbindungsglieds 12 ausgerichtete Schwenkachse 44 verschenkbar an der ersten Gehäuseschale 38 gelagert. Die zweite Gehäuseschale 40 kann zwischen einer in Figur 5 dargestellten Offenstellung, in der sie die erste Gehäuseschale 38 freigibt, und einer insbesondere in den Figuren 6, 7 und 8 dargestellten Schließstellung, in der sie die erste Gehäuseschale 38 abdeckt, hin und her verschwenkt werden.
Die beiden Gehäuseschalen 38, 40 bilden ein Gehäuse 46 des Kabelauslassglieds 14 aus mit einem dem Steckverbindungslied 12 abgewandten zylindrischen Endabschnitt 48, der ein Außengewinde 50 trägt.
Der zylindrische Endabschnitt 48 weist zwei einander diametral gegenüberliegende längliche Durchbrechungen 52, 54 auf, die sich über die gesamte Länge des Außengewindes 50 erstrecken und in die dem Steckverbindungsglied 12 abgewandte Endseite 60 des Gehäuses 46 einmünden. Die länglichen Durchbrechungen 52, 54 sind zwischen den beiden Gehäuseschalen 38, 40 angeordnet und werden somit einerseits von der ersten Gehäuseschale 38 und andererseits von der zweiten Gehäuseschale 40 begrenzt.
Auf das Außengewinde 50 kann eine Überwurfmutter 62 aufgeschraubt werden. Mittels der Überwurfmutter 62 kann somit die zweite Gehäuseschale 40 in ihrer Schließstellung an der ersten Gehäuseschale 38 festgelegt werden.
Die Überwurfmutter 62 weist eine dem Gehäuse 46 zugewandte Stirnkante 64 auf, und auf ihrer der Stirnkante 64 abgewandten Rückseite 66 weist die Überwurfmutter 62 einen Kabeldurchgang 68 auf, der von einer radial nach innen gerichteten Stufe 70 umgeben ist.
Zum Festklemmen eines in den Kabelführungskanal 32 eingeführten Kabels umfasst das Kabelauslassglied 14 eine Kabelklemmeinrichtung mit einem Kabelklemmelement 72, das in Figur 4 vergrößert dargestellt ist, und mit Klemmkeilen 93, 95, die nachfolgend näher erläutert sind. Das Kabelklemmelement 72 weist zwei elastisch verformbare, einander diametral gegenüberliegende Klemmbacken 74, 76 auf sowie zwei zwischen den Klemmbacken 74, 76 angeordnete, einander diametral gegenüberliegende Führungsleisten 78, 80. Die Klemmbacken 74, 76 sind ebenso wie die Führungsleisten 78, 80 einstückig mit einem Stützring 82 verbunden und können vor dem Aufschrauben der Überwurfmutter 62 auf das Außengewinde 50 in die Überwurfmutter 62 eingesetzt werden. Der Stützring 82 kann sich an der radial nach innen gerichteten Stufe 70 der Überwurfmutter 62 abstützen. Dies wird insbesondere aus Figur 5 deutlich.
Die Klemmbacken 74, 76 weisen praktisch über ihre gesamte Länge eine gleichbleibende Materialstärke auf, allerdings verringern sich der Außendurchmesser und der Innendurchmesser der Klemmbacken 74, 76 mit zunehmender Entfernung vom Stützring 82. Mit ihren dem Stützring 82 abgewandten vorderen Endbereichen sind die Klemmbacken 74, 76 somit radial nach innen in den Kabelführungskanal 32 geneigt.
Zusätzlich zum Stützring 82 weist das Kabelklemmelement 72 einen Haltering 84 auf, der beim Einsetzen des Kabelklemmelements 72 in die Überwurfmutter 62 auf der Stirnkante 64 der Überwurfmutter 62 positioniert werden kann. Der Haltering 84 ist einstückig mit den Führungsleisten 78, 80 verbunden.
Die Führungsleisten 78, 80 ragen mit ihren dem Stützring 82 abgewandten vorderen Endbereichen 86, 88 über den Haltering 84 hervor. Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 62, in die zuvor das Kabelklemmelement 72 eingesetzt wurde, können die vorderen Endbereiche 86, 88 der Führungsleisten 78, 80 jeweils in eine längliche Durchbrechung 52, 54 eingefügt werden. Anschließend kann die Überwurfmutter 62 mit dem Außengewinde 50 in Eingriff kommen und auf das Außengewinde 50 aufgeschraubt werden. Hierbei gleiten die Führungsleiten 78, 80 in den Durchbrechungen 52, 54 an den beiden Gehäuseschalen 38, 40 entlang. Die Führungsleisten 78, 80 stellen sicher, dass beim Aufschrauben der Überwurfmutter 62 auf das Außengewinde 50 das Kabelklemmelement 72 lediglich in axialer Richtung bewegt wird, jedoch keine Drehbewegung ausführen kann.
Die bereits erwähnten Kemmkeile 93, 95 der Kabelklemmeinrichtung sind an den einander zugewandten Innenseiten der Gehäuseschalen 38, 40 der Endseite 60 des Gehäuses 46 unmittelbar benachbart angeordnet. Die Klemmkeile 93, 95 haben schräg nach innen gerichtete Schrägflächen 94, 96. Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 62 gleiten die radial nach innen geneigten freien Endbereiche der Klemmbacken 74, 76 an den Schrägflächen 94, 96 entlang und werden von diesen in radialer Richtung nach außen abgestützt. Dies wird insbesondere aus den Figuren 7 und 8 deutlich.
Die zweite Gehäuseschale 40 trägt an ihrer Innenseite ein elastisch verformbares Schirmkontaktelement 98, das in den Kabelführungskanal 32 hineinragt und ebenso wie die erste Gehäuseschale 38 und die zweite Gehäuseschale 40 aus einem elektrisch leitenden Material, vorzugsweise aus einem Metall gefertigt ist. Die Gehäuseschalen 38, 40 sind vorzugsweise aus einem Druckgussmaterial hergestellt. Auch das Steckverbindungsglied 12 weist ein elektrisch leitendes Gehäuse auf, so dass durch den Einsatz der elektrisch leitenden Gehäuseschalen 38, 40 und den Einsatz des elektrisch leitenden Gehäuses des Steckverbindungsglieds 12 eine wirkungsvolle elektromagnetische Abschirmung erzielt wird.
Wie bereits erwähnt, kann an die elektrischen Kontaktelemente des Steckverbindungsglieds 12 ein mehradriges elektrisches Kabel angeschlossen werden. Das Kabel kann hierzu durch den Kabeldurchgang 68 der Überwurfmutter 62 und den Stützring 82 und den Haltering 84 des Kabelklemmelements 72 hindurchgeführt werden. Das Kabel kann anschließend durch den Kabelführungskanal 32 hindurchgeführt werden, wobei die zweite Gehäuseschale 40 ihre Offenstellung einnehmen kann, um das Einführen des Kabels in den Kabelführungskanal 32 zu erleichtern. Vor dem Einführen des Kabels in den Kabelführungskanal 32 kann die Abschirmung des Kabels freigelegt werden. Die einzelnen Adern des Kabels können mit elektrischen Kontaktelementen des Steckverbindungsglieds 12 verbunden werden. Anschließend kann die zweite Gehäuseschale 40 in ihre Schließstellung verschwenkt werden, wobei das Kabel gebogen wird und das Schirmkontaktelement 98 die Abschirmung des Kabels kontaktiert. Abschließend kann dann die Überwurfmutter 62 auf das Außengewinde 50 aufgeschraubt werden, wobei der Haltering 84 das Außengewinde 50 in Umfangsrichtung umgibt und die beiden Klemmbacken 74, 76 das Kabel zwischen sich aufnehmen. Hat die Überwurfmutter 62 ihre Endstellung erreicht, so verklemmen die Klemmbacken 74, 76 das Kabel im Kabelführungskanal 32, so dass eine Zugbelastung des Kabels nicht auf die elektrischen Kontaktelemente übertragen wird, an die die einzelnen Adern des Kabels angeschlossen sind. Kommt ein verhältnismäßig dickes Kabel zum Einsatz, so kann das Kabelklemmelement 72 entfallen und das Kabel kann zwischen den Klemmkeilen 93, 95 eingeklemmt werden.

Claims

Elektrischer Steckverbinder mit einem Steckverbindungsglied (12), das zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem komplementär ausgestalteten Steckverbindungsglied steckbar verbindbar ist, und mit einem Kabelauslassglied (14), das einen Kabelführungskanal (32) zur Führung und eine Kabelklemmeinrichtung zur Fixierung eines an das Steckverbindungsglied (12) angeschlossenen Kabels aufweist, wobei das Kabelauslassglied (14) eine erste und eine zweite Gehäuseschale (38, 40) aufweist, wobei die zweite Gehäuseschale (40) zwischen einer die erste Gehäuseschale (38) freigebenden Offenstellung und einer die erste Gehäuseschale (38) abdeckenden Schließstellung bewegbar ist und die Kabelklemmeinrichtung Klemmkeile (93, 95) aufweist, die an den einander zugewandten Innenseiten der Gehäuseschalen (38, 40) angeordnet sind, wobei das Kabelauslassglied (14) eine Überwurfmutter (62) aufweist, die in der Schließstellung der zweiten Gehäuseschale (40) auf die beiden Gehäuseschalen (38, 40) aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelklemmeinrichtung ein Kabelklemmelement (72) aufweist mit mindestens zwei Klemmbacken (74, 76), die starr mit mindestens einer Führungsleiste (78, 80) verbunden sind, wobei die mindestens eine Führungsleiste (78, 80) an mindestens einer Gehäuseschale (38, 40) linear verschiebbar und drehfest gehalten ist und die mindestens zwei Klemmbacken (74, 76) durch Aufschrauben der Überwurfmutter (62) auf die Gehäuseschalen (38, 40) in den Kabelführungskanal (32) einführbar und an die Klemmkeile (93, 95) anlegbar sind.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gehäuseschale (40) an der ersten Gehäuseschale (38) zwischen der Offenstellung und der Schließstellung hin und her bewegbar gelagert ist.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gehäuseschale (40) an der ersten Gehäuseschale (38) verschwenkbar gelagert ist.
Elektrischer Steckverbinder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseschalen (38, 40) ein Gehäuse (46) des Kabelauslassglieds (14) ausbilden, wobei das Gehäuse (46) einen zylindrischen Endabschnitt (48) aufweist, der ein Außengewinde (50) trägt und mindestens eine längliche Durchbrechung (52, 54) aufweist, in der eine Führungsleiste (78, 80) verschiebbar gehalten ist.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Durchbrechung (52, 54) zwischen den beiden Gehäuseschalen (38, 40) angeordnet ist.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die längliche Durchbrechung (52, 54) zumindest über die gesamte Länge des Außengewindes (50) erstreckt.
Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelklemmelement (72) zwei einander diametral gegenüberliegende Führungsleisten (78, 80) aufweist, die jeweils in eine zwischen den beiden Gehäuseschalen (38, 40) angeordnete längliche Durchbrechung (52, 54) einführbar sind.
Elektrischer Steckverbinder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (74, 76) und die mindestens eine Führungsleiste (78, 80) an einem Stützring (82) gehalten sind, der zusammen mit den Klemmbacken (74, 76) und der mindestens einen Führungsleiste (78, 80) in die Überwurfmutter (62) einsetzbar ist.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (62) eine radial nach innen gerichtete Stufe (70) aufweist, an der der Stützring (82) anliegt.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (74, 76) mit ihrem dem Stützring (82) abgewandten Endbereich schräg nach innen in den Kabelführungskanal (32) gerichtet sind.
Elektrischer Steckverbinder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelklemmelement (72) einen Haltering (84) aufweist, der mit der mindestens einen Führungsleiste (78, 80) verbunden ist und die beiden Gehäuseschalen (38, 40) in Umfangsrichtung umgibt.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (84) auf die Überwurfsmutter (62) aufsetzbar ist.
Elektrischer Steckverbinder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Gehäuseschale (38, 40) ein federelastisches Schirmkontaktelement (98) gehalten ist, das gegen eine Abschirmung des Kabels pressbar ist.
Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an der zweiten Gehäuseschale (40) ein Schirmkontaktelement (98) gehalten ist.