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Die
Erfindung betrifft eine gewinkelte Steckerschutzkappe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum
Schutz von Kabeln, beispielsweise Kabeln eines Kabelbaums in einem
Kraftfahrzeug, vor chemischen oder/und mechanischen oder/und thermischen
Einflüssen werden beispielsweise Wellrohre eingesetzt.
Um auch für die an den Enden der Kabel angebrachten Stecker,
welche die Verbindung zu den elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen
des Kraftfahrzeugs herstellen, einen entsprechenden Schutz bereitstellen
zu können, werden üblicherweise Steckerschutzkappen
eingesetzt. Dort, wo die Steckverbindungsrichtung nicht mit der
Erstreckungsrichtung des Kabelbaums übereinstimmt, werden
dabei gewinkelte Steckerschutzkappen eingesetzt, d. h. Steckerschutzkappen,
die über zwei Längenabschnitte verfügen,
nämlich einen Kabelzufuhrabschnitt und einen Steckerhalteabschnitt,
deren jeweilige Erstreckungsrichtungen miteinander einen von 0° verschiedenen
Winkel einschließen, beispielsweise einen Winkel von 90°.
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Aus
dem Stand der Technik sind beispielsweise einstückig ausgebildete
Steckerschutzkappen bekannt, deren beide Längenabschnitte
miteinander einen Winkel von 90° einschließen.
Nachteilig ist an diesen Steckerschutzkappen, dass die Orientierung des
Steckers aufgrund der Einstückigkeit der Steckerschutzkappe
festgelegt ist und oftmals nicht mit der Orientierung der Buchse übereinstimmt,
in welche der Stecker eingeführt werden soll.
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Um
für dieses Problem Abhilfe zu schaffen, wurde in der gattungsbildenden
DE 10 2004 061 926 A1 eine
Steckerschutzkappe vorgeschlagen, welche ein Basiselement und ein
mit dem Basiselement verbindbares Ansatzelement umfasst, wobei das
Basiselement den Kabelzufuhrabschnitt und einen Teilabschnitt des
Steckerhalteabschnitts bildet, und das Ansatzelement einen weiteren
Teilabschnitt des Steckerhalteabschnitts bildet. Bei der bekannten
Steckerschutzkappe ist das Ansatzelement relativ zum Basiselement
um eine zur Erstreckungsrichtung des Steckerhalteabschnitts im Wesentlichen
parallel verlaufende Achse frei verdrehbar. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass das Basiselement und das Ansatzelement aufgrund der freien
Verdrehbarkeit in der Praxis nicht in der Relativverdrehungsstellung
bleiben, in die sie bei der Montage gebracht worden sind, sondern
sich unter dem Einfluss von Vibrationen während der Fahrt
des Fahrzeugs, in dem sie eingebaut sind, verdrehen. Dies hat wiederum
eine unerwünschte, zumindest mechanische Beanspruchung der
Kabel zur Folge.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Steckerschutzkappe der eingangs
genannten Art anzugeben, welche zum einen eine Anpassung der Steckerorientierung
an den jeweiligen Anwendungsfall ermöglicht, zum anderen
aber nach erfolgter Montage eine unerwünschte Verdrehung
von Basiselement und Ansatzelement verhindert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steckerschutzkappe
der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher das Ansatzelement
an dem Basiselement bezüglich einer Relativverdrehung dieser
beiden Elemente um eine zur Erstreckungsrichtung des anderen Längenabschnitts
im Wesentlichen parallel verlaufende Achse formschlüssig
in einer Mehrzahl von Drehstellungen festlegbar ist, welche voneinander
jeweils einen vorbestimmten, nicht verschwindenden Winkelabstand
aufweisen. Je größer die Mehrzahl von Drehstellungen
ist, desto besser kann die Steckerorientierung an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst werden, desto weniger Platz in Umfangsrichtung
steht aber auch zur Verfügung, um den Formschluss herzustellen.
Die den Formschluss herstellenden Teile am Basiselement und am Ansatzelement
sollten aber möglichst massiv ausgebildet sein, um den
im Betrieb auftretenden Vibrationen ohne Beschädigung widerstehen
zu können. Als guter Kompromiss dieser beiden einander
widerstrebenden Forderungen hat sich eine Mehrzahl von acht Relativverdrehungsstellungen, d.
h. ein Winkelabstand von 45°, erwiesen. Grundsätzlich
können aber auch andere Winkelwerte gewählt werden,
vorzugsweise solche Winkelwerte, die einen Winkel von 360° ohne
Rest teilen, beispielsweise 22,5°, 30°, 60°,
72° oder 90°. Ja es ist sogar möglich,
dass der Winkelabstand von einem Paar benachbarter Relativverdrehungsstellungen
zum nächsten Paar benachbarter Relativverdrehungsstellungen
variiert, um eine besonders gute Anpassung der Steckerschutzkappe
an die Erfodernisse spezieller Anwendungsfälle ermöglichen
zu können.
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Um
die Sicherung der beiden Elemente, Ansatzelement und Basiselement,
aneinander in der Erstreckungsrichtung des Steckerhalteabschnitts
gewährleisten zu können, wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, dass eines der Elemente, Ansatzelement
oder Basiselement, zur Verbindung mit dem anderen Element, Basiselement
oder Ansatzelement, einen radial abstehenden und umlaufenden Ringflansch
aufweist, der mit einer im Wesentlichen komplementär ausgebildeten
Ringnut des anderen Elements in Eingriff bringbar ist.
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Der
Formschluss der beiden Elemente, Ansatzelement und Basiselement,
in der Umfangsrichtung um die Erstreckungsrichtung des Steckerhalteabschnitts
kann dabei dadurch erzielt werden, dass eines der Elemente, Ansatzelement
oder Basiselement, dem zugehörigen Verbindungsteil, Ringflansch oder
Ringnut, benachbart wenigstens einen Vorsprung, beispielsweise wenigstens
eine in Erstreckungsrichtung des Steckerhalteabschnitts verlaufende
Rippe, aufweist und dass das andere Element, Basiselement oder Ansatzelement,
dem zugehörigen Verbindungsteil, Ringnut oder Ringflansch,
benachbart eine der Mehrzahl von Relativverdrehungsstellungen entsprechende
Mehrzahl von Vertiefungen aufweist.
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Bei
der aus der
DE
10 2004 061 926 A1 bekannten Steckerschutzkappe ist das
Basiselement von zwei mittels eines Filmscharniers verbundenen Halbschalen
gebildet. Dabei hat es sich in der Praxis erwiesen, dass der Halt
des Ansatzelementes durch das Basiselement auch aufgrund des Vorhanden seins
dieses Filmscharniers nicht in dem erforderlichen Maße
sichergestellt werden kann. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, dass es möglich ist, den vorstehend diskutierten
Nachteil zu beseitigen und gleichzeitig doch die herstellungstechnisch
vorteilhafte Ausbildung des Basiselement als zwei mittels eines
Filmscharniers verbundene Halbschalen beibehalten zu können,
nämlich indem das Filmscharnier im Wesentlichen parallel
zur Erstreckungsrichtung des Kabelzufuhrabschnitts verläuft.
Auch für diesen Gedanken wird unabhängiger Schutz
angestrebt.
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Ein
besonders sicherer Halt der beiden Elemente, Basiselement und Ansatzelement,
aneinander kann dabei dadurch erzielt werden, dass die beiden Halbschalen
dort, wo sie das Ansatzelement umgreifen, mittels zweier Verrastungen
aneinander befestigt sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es stellt dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Steckerschutzkappe, wobei das
Basiselement im geöffneten Zustand und das Ansatzelement
im geschlossenen und vom Basiselement getrennten Zustand dargestellt
ist; und
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2 eine
Ansicht ähnlich 1 einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Steckerschutzkappe, wobei
jedoch das Ansatzelement in das Basiselement eingelegt ist.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Steckerschutzkappe ganz
allgemein mit 10 bezeichnet. Über einen Kabelzufuhrabschnitt 12 werden
der Steckerschutzkappe 10 beispielsweise von einem Kabelbaum
kommende Kabel zugeführt, die zu einem Stecker führen,
der in einem Steckerhalteabschnitt 14 gehalten ist. Da
die Längserstreckungsrichtung X des Kabelzufuhrabschnitts 12 und
die Längserstreckungsrichtung Y des Steckerhalteabschnitts 14 miteinander
einen Winkel α einschließen, der von 0° verschieden
ist und im Ausführungsbeispiel der 1 90° beträgt,
handelt es sich bei der Steckerschutzkappe 10 um eine gewinkelte
Steckerschutzkappe. Erfindungsgemäß ist die Steckerschutzkappe 10 zweiteilig
ausgeführt und umfasst ein Basiselement 16 und
ein Ansatzelement 18. Das Basiselement 16 umfasst
dabei den Kabelzufuhrabschnitt 12 und einen ersten Teilabschnitt 14a des
Steckerhalteabschnitts 14, während das Ansatzelement 18 den zweiten
Teilabschnitt 14b des Steckerhalteabschnitts 14 umfasst.
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Das
Basiselement 16 ist von zwei Halbschalen 20 und 22 gebildet,
die über ein Filmscharnier 24 miteinander einstückig
verbunden sind. Das Basiselement 16 kann beispielsweise
als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt sein. Dem Kabeleintrittsende 26 benachbart
erkennt man zwei nach innen abstehende Ringrippen 28. Diese
dienen zum Eingriff mit einem die Kabel schützenden Wellrohr.
Insbesondere sind sie dazu bestimmt, im zusammengeklappten Zustand
der beiden Halbschalen 20 und 22 zwischen sich
einen Wellenberg des Wellrohrs aufzunehmen und so das Wellrohr sicher
zu halten. Zur Sicherung des zusammengeklappten Zustands der beiden Halbschalen 20 und 22 ist
dem Kabeleintrittsende 26 benachbart an der Halbschale 22 eine
Rastnase 30 vorgesehen, welche zum Eingriff in eine Rastausnehmung 32 der
anderen Halbschale 20 bestimmt ist.
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In
analoger Weise ist auch das Ansatzelement 18 von zwei über
ein Filmscharnier miteinander verbundenen Halbschalen gebildet,
welche bei 18a und 18b miteinander verrastet sind.
An dem in 1 linken Ende des Ansatzelementes 18 erkennt
man den Steckeraufnahmeraum 34, in welchem der Stecker
in einer bezüglich des Ansatzelements 18 festen Orientierung
aufgenommen werden kann.
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Um
das Basiselement 16 und das Ansatzelement 18 in
Richtung der Achse Y unlösbar miteinander verbinden zu
können, weist das Ansatzelement 18 an seinem in 1 rechten
Ende einen um die Längserstreckungsrichtung Y umlaufenden
Ringflansch 36 auf. Ferner ist das Basiselement 16 mit
einer zum Ringflansch 36 im Wesentlichen komplementär
ausgebildeten Ringnut 38 versehen, in welcher der Ringflansch 36 aufgenommen
werden kann. Dieser Zustand ist für das Ausführungsbeispiel
gemäß 2 dargestellt. Der Ringflansch 36 und
die Ringnut 38 sichern im zusammengeklappten Zustand der
beiden Halbschalen 20 und 22 des Basiselements 16 das
Ansatzelement 18 an dem Basiselement 16.
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Darüber
hinaus sind an dem Ansatzelement 18 dem Ringflansch 36 benachbart
zwei zur Richtung der Achse Y im Wesentlichen parallel verlaufende Rippen 40 vorgesehen,
die an dem Ansatzelement 18 einander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind, so dass in 1 lediglich
eine dieser Rippen 40 zu sehen ist. Ferner sind an dem
Basiselement 16 eine Mehrzahl von zur Richtung der Achse
Y im Wesentlichen parallel verlaufenden Rillen 42 vorgesehen.
In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind acht solche Rillen 42 vorgesehen, wobei jeweils zwei
benachbarte Rillen 42 voneinander einen Winkelabstand von
45° aufweisen. Auf diese Art und Weise kann das Ansatzelement 18 nicht
nur in einer vorgegebenen Stellung mit dem Basiselement 16 verbunden
werden. Vielmehr kann beim Einlegen des Ringflanschs 36 in
die Ringnut 38 ausgewählt werden, mit welcher
der Rillen 42 die Rippen 40 in Eingriff gebracht
werden sollen. Grundsätzlich können somit acht
verschiedene Relativverdrehungsstellungen von Ansatzelement 18 und
Basiselement 16 erzielt werden, wobei sich die Zahl der
tatsächlich nutzbaren Relativverdrehungsstellungen durch
eine mögliche Symmetrie des Steckers vermindern kann.
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Erfindungsgemäß verläuft
das Filmscharnier 24 im Wesentlichen parallel zur Längserstreckungsrichtung
X des Kabelzufuhrabschnitts 12. Daher sind an der Halbschale 22 des
Basiselements 16 der Ringnut 38 und den Rillen 42 benachbart
zwei Rastnasen 44 und 46 vorgesehen, welche zum
Eingriff in zwei an der Halbschale 20 ausgebildete Rastausnehmungen 48 und 50 bestimmt
sind. Diese doppelte Verrastung hat den Vorteil, dass die beiden
Halbschalen 20 und 22 des Basiselements 16 im
zusammengeklappten Zustand an ihrem die Ringnut 38 und die
Rillen 42 aufweisenden Verbindungsende 52 fest miteinander
verbunden sind und so die bei der Montage eingestellte Relativverdrehungsstellung
sichern. Insbesondere ist an diesem Verbindungsende 52 kein
von einem Filmscharnier herrührendes Spiel zwischen den
beiden Halbschalen 20 und 22 vorhanden.
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Nachzutragen
ist noch, dass das Ansatzelement 18 auch mit mehr als zwei
Rippen 40 ausgebildet sein kann. Beispielsweise können
in Entsprechung zur Anzahl der Rillen 42 acht Rippen 40 vorgesehen
sein.
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Wenn
das Ansatzelement 18 aber weniger Rippen 40 aufweist
als das Basiselement 16 Rillen 42, beispielsweise
lediglich eine einzige Rippe 40, so können die
Rillen 42 an beliebigen Winkelpositionen angeordnet sein.
Insbesondere können ein erster Winkelabstand eines beliebigen
ersten Paars benachbarter Rillen 42 und ein zweiter Winkelabstand eines
beliebigen zweiten Paars benachbarter Rillen 42 einen unterschiedlichen
Wert aufweisen. Dies gilt auch im Falle des Ausführungsbeispiels
gemäß 1, bei welchem zwei einander
diametral gegenüberliegende Rippen 40 vorhanden
sind. Allerdings müssen in diesem Fall dann auch die Rillen 42 einander
paarweise diametral gegenüberliegen.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckerschutzkappe dargestellt, welche im Wesentlichen der Steckerschutzkappe 10 gemäß 1 entspricht.
Daher sind in 2 analoge Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen wie in 1, jedoch
vermehrt um die Zahl 100. Darüber hinaus wird
die Steckerschutzkappe 110 gemäß 2 nur
insoweit beschrieben werden, als sie sich von der Steckerschutzkappe 10 gemäß 1 unterscheidet,
auf deren Beschreibung hiermit ansonsten ausdrücklich verwiesen
sei.
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Die
Steckerschutzkappe 110 gemäß 2 unterscheidet
sich von der Steckerschutzkappe 10 gemäß 1 lediglich
dadurch, dass sie lediglich vier Relativverdrehungsstellungen zwischen
dem Basiselement 116 und dem Ansatzelement 118 ermöglicht.
Demgemäß umfasst das Basiselement 116 lediglich
vier Rillen 142, welche mit vier komplementär ausgebildeten
Rippen 140 in Eingriff gebracht werden können.
Zwei benachbarte Rillen 142 bzw. zwei benachbarte Rippen 140 weisen
dabei jeweils einen Winkelabstand von 90° auf.
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Obgleich
der Winkelabstand bei den beiden vorstehend diskutierten Ausführungsbeispielen
einen Wert von 45° (1) bzw.
von 90° (2) aufweist, versteht es sich,
dass die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Grundsätzlich
können nämlich auch andere Winkelwerte gewählt
werden, vorzugsweise solche Winkelwerte, die einen Winkel von 360° ohne Rest
teilen, beispielsweise 22,5°, 30°, 60° oder
72°. Unter Berücksichtigung des zur Herstellung
der Steckerschutzkappe verwendeten Kunststoffs ist lediglich darauf
zu achten, dass die Rippen 40 des Ansatzelements 18 stabil
genug ausgebildet sind, um verhindern zu können, dass sie
durch die Vibrationen, denen sie im Betrieb ausgesetzt sind, vom
Ansatzelement 18 abgeschert werden können.
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Nachzutragen
ist noch, dass es auch denkbar ist, die Ringnut am Ansatzelement
und den Ringflansch am Basiselement vorzusehen. Zusätzlich oder
alternativ ist es auch denkbar, die Rippen am Basiselement und die
Rillen am Ansatzelement vorzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004061926
A1 [0004, 0009]