EP2890271B1

EP2890271B1 - Schiebe-schwenkmechanik einer ablage eines möbels, möbel und haushaltsgerät

Info

Publication number: EP2890271B1
Application number: EP13752649.7A
Authority: EP
Inventors: Oscar Garcia; Enaut ARRIAGA; Iker Lopetegi; Mikel Azkue
Original assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 2012-08-29
Filing date: 2013-08-26
Publication date: 2016-10-12
Anticipated expiration: 2033-08-26
Also published as: JP2015534470A; KR20150048800A; PT2890271T; CN104602567A; EP2890271A1; JP6196306B2; DE102012107993A1; WO2014033092A1; PL2890271T3; US9420882B2; ES2610753T3; US20150305493A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage aus einem Korpus des Möbels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Möbel sowie ein Haushaltsgerät mit einer solchen Schiebe-Schwenkmechanik.
Derartige Schiebe-Schwenkmechaniken werden insbesondere häufig in Geschirrspülern, Kühlgeräten, Gefriergeräten oder Gargeräten verbaut, um einen unteren Geschirrkorb, Behälter bzw. Gargutträger aus dem Spülraum des Geschirrspülers, des Kühl- oder Gefrierraumes des Kühl- oder Gefriergerätes bzw. dem Garraum des Gargerätes herausziehen und gleichzeitig nach oben in eine Position anzuheben, in der eine für einen Benutzer bequeme Be- und Entladung des Geschirrkorbes bzw. Gargutträgers ermöglicht ist.
Bei der aus der DE 20 2009 004 771 U1 bekannten Schiebe-Schwenkmechanik wird mit Hilfe einer Zugfeder, die an einem der Schwenkarme eingreift, die Anhebung bzw. Absenkung der Ablage unterstützt und damit die Be- bzw. Entladung insofern erleichtert, dass der Benutzer nicht mehr gezwungen ist, sich zur Be- bzw. Entladung zu bücken und somit seine Rückenmuskulatur und Wirbelsäule zu belasten. Auch z. B. Rollstuhlfahrern wird durch eine Schiebe-Schwenkmechanik der Zugriff auf eine tiefer liegende Ebene erleichtert.
Aus der US 5,462,347 A ist eine Schiebe-Schwenkmechanik bekannt, bei der ein Ablagefach aus einem Wandschrank herausziehbar und anschließend mithilfe der Schwenkmechanik vor ein darunter angebrachtes Ablagefach absenkbar ist, um den Zugang zum Ablagefach zu erleichtern. Um ein Einschieben des abgesenkten Ablagefaches zu verhindern, ist ein Bolzen an einem der Schwenkarme vorgesehen, der in der abgesenkten Stellung in den Verfahrweg einer Rückwand des Ablagefaches hervorsteht und so eine Einschubbewegung in der abgesenkten Position verhindert.
Eine solche Schiebe-Schwenkmechanik hat sich in der Praxis an sich bewährt. Wünschenswert ist es, den Ablauf der Auszugs- und Anhebe- bzw. Absenk- und Einfahrbewegung der Ablage genauer zu steuern, um beispielsweise seinen Anhebevorgang bei noch teilweise eingefahrener Ablage zu vermeiden.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage aus einem Korpus des Möbels oder Haushaltsgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die gestellte Aufgabe wird desweiteren durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 17 und ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
Erfindungsgemäß weist die Schiebe-Schwenkmechanik wenigstens zwei an mindestens einer der Seitenwände des Korpus mit einem ersten Ende parallel zur Ebene der Seitenwände drehbar festgelegte und parallel zueinander beabstandet angeordnete Schwenkarme auf, wobei an jeweiligen zweiten Enden der Schwenkarme eine Führungsschiene derart parallel zur Ebene der Seitenwände schwenkbar festgelegt sind, dass die Führungsschiene aus einer unteren Position innerhalb des Korpus in eine angehobene, obere Position zumindest teilweise außerhalb des Korpus verschwenkbar ist, zumindest eine in der Führungsschiene linear verschiebbare Laufschiene, an der die Ablage befestigt ist, wobei die Schiebe-Schwenkmechanik des Weiteren einen an der Führungsschiene und an einem der Schwenkarme angeordneten Arretiermechanismus zur Verhinderung einer gleichzeitigen Schwenk- und Schiebebewegung der Laufschiene aufweist.
Mithilfe des Arretiermechanismus ist der Ablauf der Auszugs- und Anhebe- bzw. Absenk- und Einfahrbewegung der Ablage genau zu steuern, so dass beispielsweise ein gleichzeitiges Anheben und Ausfahren der Ablage wirksam verhindert ist. Ein Anhebevorgang bei noch teilweise eingefahrener Ablage wird dadurch vermieden.
Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist der Arretiermechanismus durch einen an der Laufschiene fixierten Aktivator betätigbar.
Durch den an der Laufschiene fixierten Aktivator ist eine vorbestimmte Auszugsposition der Ablage definierbar, bei der eine Schwenkbewegung der Schiebe-Schwenkmechanik überhaupt erst ermöglicht ist, so dass ein bestimmungsgemäßer Ablauf einer Ausziehbewegung der Ablage aus dem Korpus des Möbels heraus gewährleistet ist.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung weist der Arretiermechanismus einen an einem der Schwenkarme schwenkbar und federnd gehaltenen Steg mit einem in Richtung der Führungsschiene vorstehenden Bolzen auf, der entlang einer an der Führungsschiene befestigten Führungsbahn von einer ersten Arretierposition in mindestens eine zweite Arretierposition führbar ist.
Die Arretierpositionen werden dabei vorzugsweise durch Arretiernuten bestimmt, die die vorzugsweise als Kurvenabschnitt ausgebildete Führungsbahn begrenzen. Durch den entlang der Führungsbahn geführten Bolzen ist eine exakte Koordination des Bewegungsablaufes der Schwenkarme ermöglicht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik weist der zur Aktivierung des Arretier-mechanismus eingesetzte Aktivator einen ersten Anschlag auf, mit dem der Arretierbolzen aus einer eine Schwenkbewegung des Schwenkarmes sperrenden Position in der ersten Arretiernut beim Ausziehen der Laufschiene in einer Ausziehrichtung heraus bewegbar ist. Durch die Positionierung des Aktivators an einer vorbestimmten Position der Laufschiene ist in einfacher und exakter Weise der Auslösepunkt der Schwenkbewegung der Schwenkarme bestimmt.
Zur exakten Führung der Schwenkbewegung der Schwenkarme weist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der an der Laufschiene fixierte Aktivator eine den Arretierbolzen bei einer Schwenkbewegung der Schwenkarme entlang der Führungsbahn führende Führung auf. Dadurch wird der Arretierbolzen in einer durch die oben genannten Bauteile gebildeten Führungsnut geführt und kann nach Erreichen der nach oben geschwenkten Position der Ablage in die zweite Arretiernut einrasten.
Um nach erfolgter Be- bzw. Entladung die Verschwenkung der Ablage zurück in den Korpus zu ermöglichen, ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante an den an der Laufschiene fixierten Aktivator ein rampenartig ansteigender Steg ausgebildet, mit dem der Arretierbolzen aus einer eine Schwenkbewegung der Schwenkarme sperrenden Position in der zweiten Arretiernut beim Ausziehen der Laufschiene in eine Ausziehrichtung heraus bewegbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Aktivator mindestens ein Befestigungselement zur Fixierung der Ablage auf, so dass kein weiteres Bauteil an der Laufschiene zur Fixierung der Ablage notwendig ist und der Aktivator gleichzeitig zur Fixierung der Ablage dient.
Zur exakten Führung der Arretierbolzen und einer sicheren Positionierung in einer Arretiernut ist der Arretierbolzen bevorzugt in einer senkrecht zur Längserstreckung des zweiten Führungsarmes ausgerichteten Führungsnut des zweiten Führungsarmes geführt, dadurch wird eine lediglich lineare Bewegung des Arretierbolzens gegenüber dem zweiten Führungsarm sichergestellt, da der Arretierbolzen selbst, wie oben bereits erwähnt, an einem schwenkbar und federnd an den zweiten Schwenkarm gehaltenen Steg fixiert ist.
Um das Anheben und Absenken der Ablage zusätzlich zu erleichtern, ist an mindestens einer der Seitenwände des Korpus und einem der Schwenkarme eine Anhebe- und/oder Absenkhilfe zur Unterstützung der Schwenkbewegung des Schwenkarmes festgelegt.
Zur Abschirmung vor Schmutz und/oder Vermeidung eines Einklemmens bspw. eines Fingers eines Benutzers ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, auf der der Ablage abgewandten Seite der Schiebe-Schwenkmechanik eine die Seitenfläche der Schiebe-Schwenkmechanik zumindest partiell abdeckende Abdeckung anzuordnen.
Zur Erkennbarkeit einer eine gleichzeitige Schwenk- und Schiebebewegung der Laufschiene verhindernden Arretierstellung bzw. des Erreichens dieser Arretierstellung ist die Arretierstellung gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung akustisch oder visuell wahrnehmbar. Dazu ist im einen Fall ein Federelement in oder an einem an dem Schwenkarm vorgesehenen Vorsprung akustisch wahrnehmbar verrastbar und im zweiten Fall an der Abdeckung ein Steg mit einem visuell erkennbaren Kontrollstreifen zur Anzeige der Arretierstellung oder der Nichtarretierstellung der Schiebe-Schwenkmechanik vorgesehen.
Eine Auszugsführung kann Führungsschiene, Laufschiene und optional mindestens eine Mittelschiene umfassen.
Die Schiebe-Schwenkmechanik kann stoff-, form- und/oder kraftschlüssig im Korpus eines Möbels oder Haushaltsgerätes festgelegt werden.
Die Ablage kann beispielsweise als Gargutträger, als Geschirrkorb, als Schubkasten, als Behälter für Kühl- oder Gefriergut oder als Tablarauszug ausgeführt sein.
Der Begriff Möbel im Sinne dieser Schrift umfasst beispielsweise auch Einrichtungen für Laboratorien, Praxen, Werkstätten, Schiffe, Yachten, Fahrzeuge, Wohnwagen und Wohnmobile,
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1 und 2: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik in vollständig abgesenkter Position sowie einer Detaildarstellung des mit II in Figur 1 gekennzeichneten Bereichs;
Figuren 3 und 4: perspektivische Ansichten der SchiebeSchwenkmechanik aus Figur 1 nach erfolgter Verschiebung der Laufschiene aus der Führungsschiene vor dem Anheben der Schiebe-Schwenkmechanik sowie eine Detaildarstellung des mit IV in Figur 3 bezeichneten Bereichs;
Figuren 5 und 6: perspektivische Darstellungen der SchiebeSchwenkmechanik in einer Position, bei der die Schwenkbewegung der Schwenkarme freigegeben ist, wobei Figur 6 eine Detaildarstellung des mit VI in Figur 5 gezeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 7 und 8: eine den Figuren 5 und 6 entsprechende perspektivische Darstellung der Schiebe- Schwenkmechanik während einer Verschwenkung, wobei Figur 8 eine Detaildarstellung des mit VIII in Figur 7 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 9 und 10: eine den Figuren 7 und 8 entsprechende Darstellung der Schiebe- Schwenkmechanik in weiter fortgeschrittenen Zustand der Verschwenkung, wobei Figur 10 eine Detaildarstellung des mit X in Figur 9 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 11 und 12: eine den Figuren 9 und 10 entsprechende Darstellung der Schiebe-Schwenkmechanik unmittelbar vor Arretierung der Schiebe-Schwenkmechanik in der nach oben verschwenkten Position, wobei Figur 12 eine Detaildarstellung des mit XII in Figur 11 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 13 und 14: eine den Figuren 11 und 12 entsprechende Darstellung der Schiebe-Schwenkmechanik in einer weiteren Verschwenkung blockierenden Position, wobei Figur 14 eine Detaildarstellung des mit XIV in Figur 13 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 15 und 16: eine den Figuren 13 und 14 entsprechende Ansicht der Schiebe- Schwenkmechanik während der Freigabe der Schiebe-Schwenkmechanik aus der oberen Arretierposition, wobei Figur 16 eine Detaildarstellung des mit XVI in Figur 15 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 17 und 18: eine den Figuren 15 und 16 entsprechende Ansicht der Schiebe-Schwenkmechanik unmittelbar nach der in den Figuren 15 und 16 gezeigten Freigabeposition, durch die ein erneutes Absenken der Schiebe-Schwenkmechanik freigegeben ist, wobei Figur 18 eine Detaildarstellung des mit XVIII in Figur 17 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 19 und 20: eine den Figuren 17 und 18 entsprechende Darstellung der Schiebe-Schwenkmechanik nach vollständigem wieder Absenken der Schiebe-Schwenkmechanik unmittelbar vor Rückkehr des Arretierbolzens in die Sperrposition, wobei Figur 20 eine Detaildarstellung des mit XX in Figur 19 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt;
Figuren 21 und 22: eine den Figuren 19 und 20 entsprechende Ansicht der Schiebe-Schwenkmechanik nach Erreichen der Position des Arretierbolzens, in der ein nach oben Schwenken der Schiebe-Schwenkmechanik blockiert ist, wobei Figur 22 eine Detaildarstellung des mit XII in Figur 21 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt,
Figur 23: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik mit zweigeteilter Befestigungsplatte zur Fixierung der Schiebe-Schwenkmechanik an einer Seitenwand des Korpus;
Figur 24: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik mit Befestigungsplatte zur Fixierung der SchiebeSchwenkmechanik an einer Seitenwand des Korpus;
Figuren 25 bis 27: perspektivische Ansichten eines Korpus eines Geschirrspülgeräts mit oberer und unterer Ablage, wobei die untere Ablage mit einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik ausgestattet ist;
Figur 28: eine perspektivische Ansicht einer an der SchiebeSchwenkmechanik befestigten Ablage im ausgefahrenen Zustand;
Figuren 29a bis c: perspektivische Ansichten der Schiebeschrankmechanik mit einer weiteren Ausführungsvariante einer Befestigungsplatte zur Fixierung der Schiebe-Schwenkmechanik an der Seitenwand eines Korpus;
Figur 30: eine perspektivische Ansicht der in Figur 28 gezeigten Schiebe-Schwenkmechanik ohne Darstellung der Ablage im ausgefahrenen Zustand;
Figur 31 a und b: perspektivische Ansichten der Schiebe-Schwenkmechanik in der oberen Arretierposition mit Darstellung der Montage eines Federelements zur Verhinderung eines unerwünschten Lösens der Schiebe-Schwenkmechanik aus dieser Arretierposition;
Figuren 32a bis c: perspektivische Ansichten einer Seitenabdeckung der Schiebe-Schwenkmechanik sowie der Anordnung dieser Seitenabdeckung an der Schiebe-Schwenkmechanik;
Figuren 33 und 34: perspektivische Darstellungen der Schiebe-Schwenkmechanik in der oberen Arretierposition im nicht arretierten Zustand, wobei Figur 34 eine Detaildarstellung des mit XXXIV in Figur 33 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt, und
Figuren 35 und 36: die in Figuren 33 und 34 gezeigten perspektivischen Darstellungen der Schiebe-Schwenkmechanik im arretierten Zustand, wobei Figur 36 eine Detaildarstellung des mit XXXVI in Figur 35 gekennzeichneten Ausschnitts darstellt.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schiebe-Schwenkmechanik, der Schwenkarme, der Führungsschiene, der Laufschiene, des Aktivators und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
In den Figuren 1 bis 22 ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik gezeigt, wobei beispielhafte Positionen der Schiebe-Schwenkmechanik im Laufe eines Anhebevorgangs und eines anschließenden Absenkvorgangs dargestellt sind.
Die erfindungsgemäße Schiebe-Schwenkmechanik wird dabei zum Ausziehen und Anheben bzw. Absenken und Einschieben einer beispielhaft in den Figuren 25 bis 28 gezeigten Ablage 15 eines Haushaltsgerätes wie dem hier gezeigten Geschirrspüler eingesetzt, kann aber auch allgemein in Möbeln 1 eingebaut sein, mit einer Ablage 15, die sowohl aus einem Korpus 2 ausziehbar als auch in eine erhöhte Position anhebbar sein soll, um eine bequeme Be- und Entladung der Ablage zu ermöglichen.
Bei den Figuren 1 bis 22 sind jeweils paarweise in einer ersten Figur eine Ausführungsvariante der Schiebe-Schwenkmechanik in einer perspektivischen Gesamtansicht gezeigt und in einer zweiten Figur ein in der ersten Figur durch einen Kreis markierter Detailausschnitt in einer Frontansicht dargestellt.
Wie beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist, weist die Schiebe-Schwenkmechanik mindestens zwei an mindestens einer der Seitenwände 21, 22 (gezeigt in den Figuren 25 bis 27) eines Korpus 2 mit einem ersten Ende parallel zur Ebene der Seitenwände 21, 22 drehbar festgelegt und parallel zueinander beabstandet angeordnete Schwenkarme 3, 4 auf. Das zweite Ende der Schwenkarme 3, 4 ist dabei drehbar an einer Führungsschiene 5 einer Auszugsführung festgelegt, in der zumindest eine Laufschiene 6 linear verfahrbar ist und an der über den Aktivator 7 und die Fixiervorrichtung 8 die Ablage 15 festgelegt ist. Die Befestigung der Schwenkarme 3, 4 an der Seitenwand 21, 22 des Korpus 2 erfolgt dabei vorzugsweise über eine Seitenwandhalterung 12, die an einer Seitenwand 21, 22 montierbar ist und an der die Schwenkarme 3, 4 über jeweilige Drehgelenke 31, 41 schwenkbar festgelegt sind. Die Schwenkarme 3, 4 sind dabei über weitere Drehgelenke 32, 42 (gezeigt in Figur 28) schwenkbar an der Führungsschiene 5 befestigt, so dass die Führungsschiene 5 bei einer Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 in der waagerechten Position verbleibend aus einer unteren Position innerhalb des Korpus 2 in eine angehobene, obere Position zumindest teilweise außerhalb des Korpus 2 verschwenkbar ist, wie in den Figuren 26 und 27 gezeigt ist. Zwischen Ansätzen 34 der beidseitig der Ablage 15 angeordneten Schwenkarme 3 ist ein Synchronisationselement 16 zur Synchronisation der Bewegung der Schwenkarme 3 vorgesehen. Das Synchronisationselement 16 ist dabei bevorzugt als an den Ansätzen 34 beispielsweise mit Nieten 35 befestigte Stange ausgebildet, wobei an den Enden der Stange Befestigungsplatten 161 mit Bohrungen zum Durchstecken der Niete 35 vorgesehen sind, wie es in den Figuren 28 und 30 gezeigt ist.
Zur Unterstützung der Anhebe- bzw. Absenkbewegung ist an mindestens einer der Seitenwände 21, 22 oder der Seitenwandhalterung 12 eine Anhebeund/oder Absenkhilfe 11 zur Unterstützung der Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 vorgesehen. Die Anhebe- und/oder Absenkhilfe 11 ist dabei bevorzugt als Zugfeder 11 ausgebildet, die an jeweiligen Bolzen 33, 123 einerseits an der Seitenwandhalterung 12 und andererseits an einen ersten der Schwenkarme 3 befestigt ist.
Denkbar ist auch die Ausbildung der Anhebe- und/oder Absenkhilfe 11 als Gasdruckfeder. Dadurch können bei gleichbleibendem Bauraum höherer Kräfte bereitgestellt werden. Die Gasdruckfeder weist desweiteren den Vorteil eines geschlossenen Systems auf, besitzt daher im Gegensatz zu Zugfedern in Gestalt von Spiralfedern keine Hohl- oder Zwischenräume, in denen sich Verschmutzungen oder Spülwasserreste sammeln können.
Um ein Überdrehen der Schwenkarme 3, 4 über die obere Endposition zu verhindern, ist an der Seitenwandhalterung 12 bevorzugt ein Anschlag 121 ausgebildet, gegen den eine obere Stirnseite des ersten Schwenkarmes 3 bei Erreichen der oberen Endposition anschlägt. Der Anschlag 121 ist dabei in einer bevorzugten Ausführungsvariante an der Anschlagfläche mit einem elastischen Material, beispielsweise einer Gummierung, versehen, um ein hartes und geräuschvolles Anschlagen des Schwenkarmes 3 an einem beispielsweise ansonsten als Metallteil ausgebildeten Anschlag 121 zu verhindern.
Um eine gleichzeitige Schwenk- und Schiebebewegung der Ablage 15 und damit auch der Schiebe-Schwenkmechanik zu verhindern, weist die Schiebe-Schwenkmechanik eine an der Führungsschiene 5 und an einem der Schwenkarme 3, 4 angeordneten Arretiermechanismus auf, der durch einen an der Laufschiene 6 fixierten Aktivator 7 betätigbar ist.
Der Arretiermechanismus weist dabei vorzugsweise einen an einem der Schwenkarme 3, 4 schwenkbar und federnd gehaltenen Steg 9 mit einem in Richtung der Führungsschiene 6 vorstehenden Bolzen 91 auf, der entlang einer an der Führungsschiene 5 befestigten Führungsbahn 103 führbar ist. Diese Führungsbahn 103 ist bevorzugt als Teil einer an der Führungsschiene 5 befestigten Platte 10 ausgebildet, wobei ein Teil des Randes der Platte 10 die Führungsbahn 103 bildet, die von jeweiligen Arretiernuten 101, 102 begrenzt wird und die Führungsbahn 103 bevorzugt als Kurvenabschnitt ausgebildet ist, an der der Bolzen 91 während der Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 entlang geführt wird.
Der Steg 9 ist dabei über einen Drehbolzen 92 an dem zweiten Schwenkarm 4 gehalten, wobei der Bolzen 91 bevorzugt in einer Führungsnut 44 des zweiten Schwenkarmes 4 geführt ist, so dass der Steg 9 sich entsprechend der Längserstreckung dieser Führungsnut 44 an seinem von dem Drehbolzen 92 beabstandeten Ende von einer Seitenkante des Schwenkarmes 4 wegbewegen kann. Ein Federelement 94 zwischen dem Steg 9 und den zweiten Schwenkarm 4 ist dabei derart gestaltet, dass der Bolzen 91 stets in Richtung der Platte 10 gezogen wird.
In einer alternativen in den Figuren 31a) und b) gezeigten Ausführungsvariante ist der Steg 9 mit dem Schwenkarm 4 über ein Federelement 95 verbunden, das derart positioniert ist, dass es den Bolzen 91 mit einer Kraft beaufschlagt, wodurch verhindert wird, dass sich der Bolzen 91 unbeabsichtigt aus der Arretiernut 102 löst. Das Federelement 95 ist bevorzugt als Kunststoffelement ausgeführt und wirkt mit einem Vorsprung am Schwenkarm 4 zusammen.
In der hier gezeigten Ausführungsvariante ist das Federelement 95 mehrteilig ausgebildet und besteht aus einem ersten Gehäuseteil 951 und eine zweiten Gehäuseteil 952, die beidseits des Steges 9 durch ein in dem Steg 9 ausgestanztes Langloch 96 hindurch miteinander verbunden sind, insbesondere durch Nieten oder Clipsen. An dem zweiten Gehäuseteil 952 ist ein Federarm 953 angeformt, der mit seinem freien Ende in einem Loch 45 im Schwenkarm 4 gelagert ist.
Denkbar ist auch, die Arretierung des Bolzens 91 so auszubilden, dass sie aktiv vom Benutzer, beispielsweise durch Drücken eines Tasters oder Ziehen eines Riegels, gelöst werden muss.
Der an der Laufschiene befestigte Aktivator 7 weist an seiner in Auszugsrichtung A zeigenden Stirnseite einen ersten Anschlag 74 auf. Dieser Anschlag 74 dient dazu, den Arretierbolzen 91 aus einer eine Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 sperrenden Position in der ersten Arretiernut 101 beim Ausziehen der Laufschiene 6 heraus zu bewegen. In den Figuren 1 und 2 ist hier die Position der Schiebe-Schwenkmechanik gezeigt, in der die Ablage 15 noch vollständig in dem Korpus 2 ruht. Wie in Figur 2 gut zu erkennen ist, liegt der Bolzen 91 in der Arretiernut 101 der Platte 10 ein, so dass eine Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 blockiert ist. Der an der Laufschiene befestigte Aktivator 7, dient bevorzugt gleichzeitig zur Fixierung der Ablage 15 und weist dazu beispielsweise Klemmnuten 71, 72.
In den Figuren 3 und 4 ist die Position der Schiebe-Schwenkmechanik gezeigt, bei der die Laufschiene 6 gegenüber der Führungsschiene 5 in Auszugsrichtung A verschoben ist. Der Aktivator 7 ist dabei durch die Bewegung der Laufschiene 6 soweit in Auszugsrichtung A nach vorne verschoben, dass der Anschlag 74 unmittelbar an dem Bolzen 91 anliegt. Ein weiteres Verschieben der Laufschiene 6 in Auszugsrichtung A bewirkt nun, wie es in den Figuren 5 und 6 bzw. 7 und 8 gezeigt ist, zunächst ein Herausschieben der Bolzens 91 aus der Arretiernut 101 in den Bereich der Führungsbahn 103, wie es in der Detailansicht in Figur 8 gezeigt ist, in der die Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 nun ermöglicht ist.
Zur Führung des Bolzens 91 entlang der Führungsbahn 103 ist auf der den Schwenkarmen 3, 4 zugewandten Rückseite des Aktivators 7 eine Führung 75 vorgesehen, die zusammen mit der Führungsbahn 103 einen Führungskanal bildet, in dem der Bolzen 91 während eines Anhebevorgangs die Schiebe-Schwenkmechanik geführt wird, wie es beispielsweise in den Figuren 9 und 10 gezeigt ist, bis die Schwenkarme 3, 4 ihre obere Endposition erreicht haben. In dieser Position, gezeigt in den Figuren 11 und 12, stößt der Bolzen 91 an einem Anschlag 104 der Platte 10 an und blockiert dabei eine weitere Bewegung des Bolzens 91. In dieser Position wird der Steg 9 mit dem Bolzen 91 durch das Federelement 94 in Richtung des zweiten Schwenkarmes 4 gezogen, so dass der Bolzen 91 an dem Anschlag 104 entlang in die zweite Arretiernut 102 gleitet und damit eine Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 vollständig blockiert.
In dieser Position ist die an der Laufschiene 6 befestigte Ablage 15 in ihrer angehobenen Endposition, in der ein Benutzer die Ablage 15 be- oder entladen kann ohne sich dabei nach unten beugen oder bücken zu müssen. Dabei ist durch den Arretiermechanismus sicher gestellt, dass die Ablage in dieser Position verbleibt und ein ungewolltes Absenken, beispielweise auf Grund einer Beladung der Ablage 15 mit einem schweren Gegenstand wirksam verhindert ist.
Um die Schiebe-Schwenkmechanik nach Erreichen dieser oberen Endposition wieder zurück in ihre Ausgangsposition zurückzufahren, wird die Auszugsschiene zunächst geringfügig weiter in Auszugsrichtung A gezogen. Dabei wird der Bolzen 91 durch eine an dem Aktivator 7 ausgebildete Rampe 76 aus der Arretiernut 102 heraus angehoben, wie es in Figur 16 und 18 gezeigt wird, so dass der Bolzen 91 nunmehr wieder entlang der Führungsbahn 103 der Platte 10 in die untere Position in Richtung der ersten Arretiernut 101 fahren kann, was mit einem Absenken der Führungsschiene 5 und der Laufschiene 6 durch die Verschwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 einhergeht, bis die abgesenkte Position, gezeigt in den Figuren 19 und 20, wieder erreicht ist, in der durch das nun stattfindende Zurückfahren der Laufschiene 6 entgegen der Laufrichtung A der Bolzen 91 wieder in die untere Arretiernut 101 eingezogen wird, so dass ein weiteres Verschwenken der Schwenkarme 3, 4 wiederum blockiert ist und die Ablage 15 bzw. die Laufschiene 6 wieder vollständig in den Korpus 2 zurück linear eingefahren werden kann.
In den Figuren 23, 24 und 29 ist des Weiteren noch eine Ausführungsvariante einer Seitenwandhalterung gezeigt, die in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Seitenwandhalterung 12 und eine Hilfsplatte 13 gebildet wird, wobei die Hilfsplatte 13 an der Seitenwand 21, 22 des Korpus fixiert ist und die Schiebe-Schwenkmechanik durch Anbringen der Seitenwandhalterung 12 an der Hilfsplatte 13 fixierbar ist. Die Seitenwandhalterung 12 weist hier Ausnehmungen 124, 125 auf, zur Aufnahme von an der Hilfsplatte 13 vorgesehenen Haken 131, die in die Ausnehmungen 124, 125 der Seitenwandhalterung 12 einsetzbar und durch Verschieben in sich von den Ausnehmungen 125 erstreckenden Längsschlitzen 126 arretierbar sind. Bevorzugt werden Haken 131 nach deren Montage in den Ausnehmungen 124, 125 durch Sicherungselemente 122 gegen Lösen und Verschmutzung gesichert. Die Sicherungselemente 122 sind dabei bevorzugt aus Kunststoff hergestellt und auf die Haken 131 bzw. in die Ausnehmungen 124, 125 aufclipsbar. Andere Herstellungsmaterialien wie bspw. Metall oder Festlegungsarten sind ebenso denkbar.
Die Hilfsplatte 13 kann auch integral mit der Wandung eines Möbels oder Haushaltsgerätes ausgeführt sein. Die Haken 131 können auch einzeln an den entsprechenden Positionen in einem Möbel oder Haushaltsgerät festgelegt werden. Die Schiebe-Schwenkmechanik kann stoff-, form- und/oder kraftschlüssig im Korpus eines Möbels oder Haushaltsgerätes festgelegt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante, gezeigt in den Figuren 32 bis 36, ist auf der der Ablage 15 abgewandten Seite der Schiebe-Schwenkmechanik eine Abdeckung 17 montiert, die einerseits der Verhinderung einer Verschmutzung der Schiebe-Schwenkmechanik sowie auch als (Finger)Klemmschutz dient und zumindest partiell die Seitenfläche der Schiebe-Schwenkmechanik abdeckt.
Die Abdeckung 17 ist dabei in der hier gezeigten Ausführungsvariante mehrteilig ausgebildet und besteht aus einem ersten Abdeckungsteil 171 und einem zweiten Abdeckungsteil 172. Denkbar ist auch eine einteilige Ausführung der Abdeckung 17.
Die Abdeckung 17 bzw. die Abdeckungsteile 171, 172 bestehen vorzugsweise aus einem flachen Kunststoffprofil mit Ausnehmungen 173, 175 und/oder Öffnungen 174 zur Einfassung eines Drehgelenks 32, 42 und des Stegs 9, das bevorzugt durch Rippen 176 zumindest lokal versteift ist. Die Befestigung der Abdeckungsteile 171, 172 erfolgt vorzugsweise werkzeuglos, beispielsweise durch Aufclipsen mit Hilfe von an den Abdeckungsteilen 171, 172 angeformten Vorsprüngen 177.
Um die Verrastung der Schiebe-Schwenkmechanik in der oberen Arretierposition für den Benutzer erkennbar zu machen, ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, die Arretierung durch eine akustische Rückmeldung der Arretierung mithilfe des Federelementes 95 zu realisieren, die hörbar in oder an einem Vorsprung an dem Schwenkarm 4 verrastet.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist die Verrastung der Schiebe-Schwenkmechanik in der oberen Arretierposition für den Benutzer visuell erkennbar, wie in den Figuren 33 bis 36 gezeigt ist.
Dazu ist, wie in der Detaildarstellung in Figur 34 erkennbar, an der Abdeckung 17 ein Steg 178 mit einem beispielsweise farblich kenntlich gemachten Kontrollstreifen vorgesehen, der so positioniert ist, dass er in der nicht arretierten Position der Mechanik vom Benutzer eingesehen werden kann und der in der oberen Arretierposition des Bolzens 91 durch eine an dem Steg 9 angeformte Lasche 97 verdeckt wird.
In den Figuren 33 und 34 ist der entriegelte Zustand dargestellt, bei dem der Bolzen 91 aus der Arretiernut 102 gelöst ist. In dieser Stellung ist der Abstand zwischen dem Steg 9 im Bereich des Bolzens 91 und dem Schwenkarm 4 so groß, dass der Steg 178 mit dem Kontrollstreifen sichtbar ist.
In den Figuren 35 und 36 ist der verriegelte Zustand dargestellt, bei dem der Steg 9 unmittelbar am Schwenkarm 4 anliegt und durch das Federelement 95 in dieser Position gehalten wird. Der Steg 178 mit dem Kontrollstreifen wird in der verriegelten Position durch die Lasche 97 verdeckt.

Bezugszeichenliste

1: Möbel

2: Korpus
21: Seitenwand
22: Seitenwand
23: Spülraum

3: Schwenkarm
31: Drehgelenk
32: Drehgelenk
33: Bolzen
34: Ansatz
35: Niet

4: Schwenkarm
41: Drehgelenk
42: Drehgelenk
43: Ende
44: Führungsnut
45: Loch

5: Führungsschiene
6: Laufschiene

7: Aktivator
71: Klemmnut
72: Klemmnut
73: Bügel
74: Anschlag
75: Führung
76: Rampe
77: Anschlag
8: Fixiervorrichtung
81: Klemmnut
82: Klemmnut

9: Steg
91: Bolzen
92: Drehbolzen
93: Abdeckung
94: Federelement
95: Federelement
951: erstes Gehäuseteil
952: zweites Gehäuseteil
953: Federarm
96: Langloch
97: Lasche

10: Platte
101: Arretiernut
102: Arretiernut
103: Führungsbahn
104: Anschlag

11: Anhebe- und/oder Absenkhilfe
12: Seitenwandhalterung
121: Anschlag
122: Sicherungselement
123: Bolzen
124: Ausnehmung
125: Ausnehmung
126: Längsschlitz

13: Hilfsplatte
131: Haken

14: Ablage
15: Ablage
16: Synchronisationselement
161: Befestigungsplatte

17: Abdeckung
171: erstes Abdeckungsbauteil
172: zweites Abdeckungsbauteil
173: Ausnehmung
174: Öffnung
175: Ausnehmung
176: Rippe
177: Vorsprung
178: Steg

A: Auszugsrichtung

Claims

Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage (15) eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage (15) aus einem Korpus (2) des Möbels oder Haushaltsgerätes, aufweisend
- wenigstens zwei an mindestens einer der Seitenwände (21, 22) des Korpus (2) mit einem ersten Ende parallel zur Ebene der Seitenwände (21, 22) drehbar festgelegte und parallel zueinander beabstandet angeordnete Schwenkarme (3, 4),

- wobei an jeweiligen zweiten Enden der Schwenkarme (3, 4) eine Führungsschiene (5) derart parallel zur Ebene der Seitenwände (21, 22) schwenkbar festgelegt sind, dass die Führungsschiene (5) aus einer unteren Position innerhalb des Korpus (2) in eine angehobene, obere Position zumindest teilweise außerhalb des Korpus (2) verschwenkbar ist,

- zumindest eine in der Führungsschiene (5) linear verschiebbare Laufschiene (6), an der die Ablage (15) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schiebe-Schwenkmechanik einen an der Führungsschiene (5) und an einem der Schwenkarme (3, 4) angeordneten und durch einen an der Laufschiene (6) fixierten Aktivator (7) betätigbaren Arretiermechanismus zur Verhinderung einer gleichzeitigen Schwenk- und Schiebebewegung der Laufschiene (6) aufweist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretiermechanismus einen an einem der Schwenkarme (3, 4) schwenkbar und federnd gehaltenen Steg (9) mit einem in Richtung der Führungsschiene (6) vorstehenden Bolzen (91) aufweist, der entlang einer an der Führungsschiene (5) befestigten Führungsbahn (103) von einer ersten Arretierposition in mindestens eine weitere Arretierposition führbar ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (103) als von einer ersten und mindestens einer weiteren Arretiernut (101, 102) begrenzter Kurvenabschnitt ausgebildet ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (103) und die Arretiernuten (101, 102) an einer fest mit der Führungsschiene (5) verbundenen Platte (10) ausgebildet sind.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Laufschiene (6) fixierte Aktivator (7) einen ersten Anschlag (74) aufweist, mit dem der Arretierbolzen (91) aus einer eine Schwenkbewegung der Schwenkarme (3, 4) sperrenden Position in der ersten Arretiernut (101) beim Ausziehen der Laufschiene (6) in einer Auszugsrichtung (A) herausbewegbar ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Laufschiene (6) fixierte Aktivator (7) eine den Arretierbolzen (91) bei einer Schwenkbewegung der Schwenkarme (3, 4) entlang der Führungsbahn (103) führenden Führung (75) aufweist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Laufschiene (6) fixierte Aktivator (7) einen rampenartig ansteigenden Steg (76) aufweist, mit dem der Arretierbolzen (91) aus einer eine Schwenkbewegung der Schwenkarme (3, 4) sperrenden Position in der zweiten Arretiernut (102) beim Ausziehen der Laufschiene (6) in einer Ausziehrichtung (A) herausbewegbar ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator (7) mindestens ein Befestigungselement zur Fixierung der Ablage (15) aufweist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierbolzen (91) in einer senkrecht zur Längserstreckung des zweiten Führungsarmes (4) ausgerichteten Führungsnut (44) des zweiten Führungsarmes (4) geführt ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine an einer der Seitenwände (21, 22) des Korpus (2) und an einem der Schwenkarme (3, 4) festgelegte Anhebe- und/oder Absenkhilfe (11) zur Unterstützung einer Schwenkbewegung der Schwenkarme (3, 4) vorgesehen ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der gegenüberliegenden Seitenwände (21, 22) des Korpus eine Seitenwandhalterung (12) befestigt ist, an der die Arme (3, 4) und die Anhebe- und/oder Absenkhilfe (11) der Höhenverstellmechanik (1) mit einem ersten Ende festgelegt sind.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhebe- und/oder Absenkhilfe (11) als Energiespeicher, insbesondere als Zugfeder oder Gasdruckfeder ausgebildet ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steg (9) und den zweiten Schwenkarm (4) ein den Steg (9) und den zweiten Schwenkarm (4) in einem dem Bolzen (91) nahen Bereich zusammenhaltendes Federelement (94, 95) angeordnet ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (95) bei Erreichen einer eine gleichzeitige Schwenk- und Schiebebewegung der Laufschiene (6) verhindernden Arretierstellung akustisch wahrnehmbar in oder an einem an dem Schwenkarm vorgesehenen Vorsprung (4) verrastbar ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Ablage (15) abgewandten Seite der Schiebe-Schwenkmechanik eine die Seitenfläche der Schiebe-Schwenkmechanik zumindest partiell abdeckende Abdeckung (17) angeordnet ist.
Schiebe-Schwenkmechanik nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung (17) ein Steg (178) mit einem visuell erkennbaren Kontrollstreifen zur Anzeige der Arretierstellung oder der Nichtarretierstellung der Schiebe-Schwenkmechanik vorgesehen ist.
Möbel mit einem Möbelkorpus (2) und mindestens einer in dem Möbelkorpus (2) mit einer Schiebe-Schwenkmechanik fixierten Ablage (15), mit der die Ablage (15) aus dem Möbelkorpus (2) auszieh- und anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebe-Schwenkmechanik gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
Haushaltsgerät, insbesondere Spülmaschine oder Gargerät mit mindestens einer an Innenseiten eines Nutzraums, insbesondere Spülraumes (23) oder Garraums mit einer Schiebe-Schwenkmechanik fixierten Ablage (15), mit der die Ablage (15) aus dem Nutzraum auszieh- und anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebe-Schwenkmechanik gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.