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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenkmechanik für eine Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage aus einem Korpus des Möbels bzw. Haushaltsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Möbel oder Haushaltsgerät.
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Eine gattungsgemäße Schiebe-Schwenkmechanik für eine Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes ist beispielsweise aus der
EP 2 890 271 B1 bekannt.
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Solche Schiebe-Schwenkmechaniken können beispielsweise in Möbeln oder Haushaltsgeräten wie Geschirrspülmaschinen, Kühlgeräten, Gefriergeräten oder Gargeräten eingesetzt werden, um eine Ablage, beispielsweise in Gestalt eines Schubkastens, eines Geschirrkorbes, Behälters oder Gargutträgers, aus dem Innenraum des Möbels oder Haushaltsgerätes herauszuziehen und nach oben anheben zu können. In der angehobenen Position der Ablage ist ein für den Benutzer bequemes Be- oder Entladen der Ablage möglich.
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In der Praxis haben sich derartige Schiebe-Schwenkmechaniken bewährt. So sorgt insbesondere die Arretierung dieser Schiebe-Schwenkmechanik, die eine gleichzeitige Schiebebewegung der Laufschiene und Schwenkbewegung der Schwenkarme verhindert, für eine zuverlässige Bedienung der Schiebe-Schwenkmechanik sowie eine gesicherte angehobene Position der Ablage, bei der der Benutzer diese bequem be- oder entladen kann.
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Nachteilig an der in oben genannter Druckschrift beschriebenen Schiebe-Schwenkmechanik ist, dass ein Arretierstift eines Arretiermechanismus, mit dem die Ablage in der oberen Be- und Entladeposition gesichert ist, zur Entriegelung kurzzeitig einen Großteil der Gewichtskraft der Ablage samt Beladung ausgesetzt ist, da zur Entriegelung der Arretierstift aus seiner Arretierposition, einer vertikalen Arretiernut, herausgehoben werden muss.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schiebe-Schwenkmechanik für eine Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes bereitzustellen, mit der die Entriegelung der Ablage aus der oberen Be- und Entladeposition noch einfacher durchführbar ist und insbesondere der Arretierstift des Arretiermechanismus entlastet wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schiebe-Schwenkmechanik für eine Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage aus einem Korpus des Möbels bzw. Haushaltsgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein Möbel oder Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Schiebe-Schwenkmechanik weist wenigstens zwei am Korpus verschwenkbar festlegbare und parallel zueinander angeordnete Schwenkarme auf, die eine Parallelführung für eine Auszugsführung bilden.
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Die Auszugsführung weist zumindest eine Führungsschiene und eine relativ zur Führungsschiene verschiebbare Laufschiene auf, an der die Ablage befestigt ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren einen an der Führungsschiene und an einem der Schwenkarme angeordneten Arretiermechanismus zur Verhinderung einer gleichzeitigen Schwenk- und Schiebebewegung auf.
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Der Arretiermechanismus weist einen bewegbar an einem der Schwenkarme angeordneten Arretierstift auf sowie eine Arretierplatte, die ortsfest zur Führungsschiene montiert ist und mit der der Arretierstift derart zusammenwirkt, dass ein Verschwenken der Schwenkarme blockiert ist, wenn die Ablage in eine obere Be- und Entladeposition angehoben ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine mit dem Arretiermechanismus gekoppelte Entriegelungseinrichtung mit einem Betätigungselement und einem Entriegelungselement auf, mit dem der Arretierstift aus einer Blockierposition in eine Freigabeposition bewegbar ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine Abstützeinrichtung mit einem an einem der Schwenkarme angeordneten Führungselement und einem relativ zum Führungselement bewegbaren und in einer Abstützposition am Führungselement abstützbaren, an der Ablage angeordneten Stützelement auf.
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Mit einer derartigen Schiebe-Schwenkmechanik ist es in einfacher Weise ermöglicht, die Arretierung der Ablage aus der oberen Be- und Entladeposition durch Betätigung des Betätigungselementes der Entriegelungseinrichtung in einfacher Weise zu lösen.
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Die Abstützeinrichtung der Schiebe-Schwenkmechanik entlastet dabei den Arretierstift in einer Weise, dass beim Entriegelungsvorgang der Arretierstift in seine Entriegelungsposition angehoben werden kann, ohne gleichzeitig die Last der Ablage tragen zu müssen.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist das Betätigungselement als um eine horizontale Schwenkachse kippbarer Griff ausgebildet, der über einen Übertragungshebel mit dem Entriegelungselement gekoppelt ist.
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Ein solcher kippbarer Griff ermöglicht zum einen ein einfaches Herausziehen und Einschieben der Ablage und ermöglicht gleichzeitig ein nahezu zeitgleiches Herausziehen und Betätigen des Entriegelungselements.
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Das Entriegelungselement ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante als am Übertragungshebel angeordneter Keil ausgebildet, mit dem der Arretierstift entlang einer Schrägkante des Keils aus einer Arretiernut der Arretierplatte herausdrückbar ist.
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Die keilförmige Gestaltung des Entriegelungselements erlaubt eine einfache lineare, insbesondere horizontale Bewegung des Übertragungshebels, an dem der Keil angekoppelt ist und damit eine einfache Umsetzung der Bewegung des Übertragungshebels in eine senkrecht dazu erforderliche Anhebung des Arretierstiftes.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Führungselement am zweiten Schwenkhebel festgelegt und bei Durchführung einer Schwenkbewegung ist der Schwenkhebel entlang einer Führungsnut eines an der Ablage befestigten Führungsadapters führbar.
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Das Führungselement erfüllt damit zwei Aufgaben, nämlich zum einen die geführte Bewegung der Ablage beim Anheben und Absenken derselben und zum zweiten ein Abstützen der Last der Ablage und damit eine Entlastung des Arretierstiftes beim Entriegeln des Arretiermechanismus.
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Das Stützelement ist gemäß einer besonderen Ausführungsvariante als Teilstück der Entriegelungseinrichtung ausgebildet.
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Insbesondere ist das Stützelement an einem winklig zum Übertragungshebel ausgerichteten Arm angeformt, wobei das Stützelement bei Verstellen des Betätigungselements aus einer ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung des Betätigungselements derart in eine Führungsnut des Führungsadapters vorsteht, dass es auf das Führungselement aufschiebbar ist.
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Bei diesem Aufschieben wird die Ablage geringfügig angehoben und erleichtert damit das im Anschluss erfolgende Freigeben des Arretierstiftes aus seiner Arretierposition in der Arretiernut der Arretierplatte.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist das Stützelement als Teilstück des Führungsadapters ausgebildet.
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Das Stützelement ist dabei insbesondere innerhalb der Führungsnut angeformt, wobei das Stützelement bei Verfahren der Ablage aus der oberen Be- und Entladeposition in Auszugsrichtung auf das Führungselement aufschiebbar ist.
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Auch diese Variante erlaubt ein einfaches Abstützen der Ablage am Stützelement, in diesem Fall durch geringfügiges Verschieben der Ablage in Auszugsrichtung der Ablage.
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Um ein unbeabsichtigtes Entriegeln weitgehend zu verhindern, ist die Entriegelungseinrichtung federbelastet in der Grundstellung gehalten.
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Insbesondere ist ein am Übertragungshebel gehaltenes Federelement am Führungsadapter gehalten, wobei die Federkraft des Federelements einer Bewegung des Übertragungshebels aus der ersten Schaltstellung heraus entgegenwirkt.
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Die Anordnung eines solchen Federelements zwischen Übertragungshebel und Führungsadapter stellt eine äußerst einfache und kostengünstige Sicherung der Entriegelungseinrichtung in der ersten Schaltstellung dar.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist zur Begrenzung der Kippbewegung des Betätigungselements der parallel zur Schwenkachse des Betätigungselements ausgerichtete Übertragungshebel mit wenigstens einer an einem Steg der Ablage befestigten Klammer gehalten.
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Die Klammer ermöglicht dabei eine geführte Schwenkbewegung des Übertragungshebels um eine zur Schwenkachse des Betätigungselements parallele Achse.
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Das erfindungsgemäße Möbel oder Haushaltsgerät mit einem Korpus und mindestens einer in dem Korpus über eine Schiebe-Schwenkmechanik geführte Ablage zeichnet sich durch eine wie oben beschriebene Schiebe-Schwenkmechanik aus.
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Im Falle eines als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes ist die Ablage bevorzugt als Geschirrkorb ausgebildet.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht einer Geschirrspülmaschine mit einem eingefahrenen oberen Geschirrkorb sowie einem durch eine Schiebe-Schwenkmechanik geführten unteren Geschirrkorb, der sich in einer angehobenen und ausgefahrenen Position befindet,
- 2 eine perspektivische Ansicht des unteren Geschirrkorbs mit daran befestigter Laufschiene, Entriegelungseinrichtung und einer ersten Variante eines Führungsadapters,
- 3 eine teilweise Explosionsdarstellung der Entriegelungseinrichtung und des Führungsadapters gemäß 2,
- 4 eine Seitenansicht des unteren Geschirrkorbs mit daran angeordneter Schiebe-Schwenkmechanik in einer oberen Be- und Entladeposition in der durch den Arretierstift gesicherten Stellung,
- 5 eine Ausschnittsvergrößerung des in 4 mit V dargestellten Ausschnitts zur näheren Darstellung des Arretierstiftes und des Führungselementes,
- 6 und 7 den 4 und 5 entsprechende Darstellungen, bei der das Stützelement sich auf dem Führungselement abstützt, der Arretierstift noch in der Blockierposition ist,
- 8 und 9 den 4 und 5 entsprechende Darstellungen, bei denen der Arretierstift aus seiner Blockierposition herausgehoben ist und das Stützelement das Führungselement freigibt,
- 10 eine der 1 entsprechende alternative Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik mit alternativ ausgeführter Entriegelungseinrichtung und Führungsadapter,
- 11 eine der 2 entsprechende Darstellung der Ablage mit daran angeordneter alternativer Variante der Entriegelungseinrichtung und des Führungsadapters,
- 12 eine teilweise Explosionsdarstellung des in 11 gezeigten Führungsadapters und der Entriegelungseinrichtung,
- 13 eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik, der Ablage, der Entriegelungseinrichtung und des Führungsadapters in der in 10 gezeigten oberen Be- und Entladeposition der Ablage in der durch den Arretierstift arretierten Stellung,
- 14 eine Detailansicht des in 13 mit XIV bezeichneten Ausschnitts,
- 15 und 16 den 13 und 14 entsprechende Darstellungen bei geringfügig in Auszugsrichtung vorgezogener Ablage, bei der das Stützelement des Führungsadapters auf dem Führungselement abgestützt ist,
- 17 und 18 den 15 und 16 entsprechende Darstellungen nach Verschwenken des Betätigungselements, bei dem der Arretierstift aus der Arretiernut herausgehoben ist und das Stützelement des Führungsadapters nach wie vor auf dem Führungselement aufliegt und
- 19 und 20 den 17 und 18 entsprechende Darstellungen, bei dem die Ablage nochmals weiter in Auszugsrichtung verschoben ist und dadurch das Stützelement das Führungselement freigibt.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schiebe-Schwenkmechanik, der Ablage, der Schwenkarme, des Arretierstifts, der Arretierplatte, des Entriegelungselements, des Führungselements, des Stützelements und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In den 1 bis 9 ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik dargestellt.
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In den 10 bis 20 ist eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik dargestellt.
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Beiden Ausführungsvarianten gemeinsam ist deren Einsatz an einer Ablage 10 eines Möbels oder Haushaltsgerätes 1 zum Ausziehen und Anheben einer unteren Ablage 10 aus einem Korpus 2 des Möbels bzw. Haushaltsgerätes 1.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist bei beiden Ausführungsvarianten wenigstens zwei am Korpus 2 verschwenkbar festlegbare und parallel zueinander angeordnete Schwenkarme 4, 5 auf, die eine Parallelführung für eine Auszugsführung 3 bilden.
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Die Festlegung der Schwenkarme 4, 5 erfolgt dabei vorzugsweise über eine Seitenwandhalterung 12, wie sie beispielsweise in 4 und 13 gezeigt ist. Jeder der Schwenkarme 4, 5 ist dabei über ein Drehgelenk mit der Seitenwandhalterung 12 drehgelenkig verbunden.
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Denkbar ist auch, die Schwenkarme 4, 5 direkt an einer Seitenwand 21, 22 des Korpus 2 des Möbels oder Haushaltsgerätes 1 festzulegen.
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Die Auszugsführung 3 weist zumindest eine Führungsschiene 31 und eine relativ zur Führungsschiene 31 verschiebbare Laufschiene 32 auf. An der Laufschiene 32 ist die Ablage 10 befestigt.
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Denkbar ist auch, zwischen der Führungsschiene 31 und der Laufschiene 32 eine Mittelschiene anzuordnen, die relativ zu der Führungsschiene 31 und der Laufschiene 32 verfahrbar ist und so einen Überauszug der Auszugsführung 3 gewährleistet.
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Mithilfe der Auszugsführung
3 und der Schwenkarme
4,
5 ist in an sich bekannter Weise, wie beispielsweise in der oben erwähnten
EP 2 890 271 B1 erläutert, eine Anhebe- bzw. Absenkbewegung der Ablage aus einer unteren Position in eine obere Be- und Entladeposition ermöglicht.
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Die Auszugsführung
3 ermöglicht dabei das Herausziehen bzw. Einschieben der Ablage aus dem Innenraum
23 des Korpus
2 heraus bzw. in diesen hinein. Zur Beschreibung des Bewegungsablaufes sei dabei ausdrücklich auf die
EP 2 890 271 B1 verwiesen, auf deren diesbezügliche Beschreibung hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Zur Verhinderung einer gleichzeitigen Schwenk- und Schiebebewegung der Schiebe-Schwenkmechanik weist die Schiebe-Schwenkmechanik einen Arretiermechanismus auf, der an der Führungsschiene 31 und im vorliegenden Falle an dem ersten Schwenkarm 4 angeordnet ist. Denkbar ist auch eine teilweise Anordnung des Arretiermechanismus am zweiten Schwenkarm 5.
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Dieser Arretiermechanismus weist, wie in den 4 bis 9 und 13 bis 20 gezeigt ist, einen an dem Schwenkarm 5, hier an einem am Schwenkarm 5 schwenkbar gehaltenen Steg 51, angeordneten Arretierstift 53 sowie eine Arretierplatte 7 mit einer sich vertikal von einem oberen Rand in die Arretierplatte 7 erstreckenden Arretiernut 71 auf, in der der Arretierstift 53 in der oberen Be- und Entladeposition arretierbar ist, wie beispielsweise in den 4 und 13 gezeigt ist.
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Die Arretierplatte 7 ist ortsfest an der Führungsschiene 31 montiert. An dieser Arretierplatte 7 sind des Weiteren die Enden der Schwenkarme 4, 5 an jeweiligen Drehgelenken gehalten.
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Zur Entriegelung des Arretierstifts 53 aus dieser Arretiernut 71 in der Arretierplatte 7 weist die Schiebe-Schwenkmechanik eine mit dem Arretiermechanismus gekoppelte Entriegelungseinrichtung 8 auf, mit einem Betätigungselement 81 und einem Entriegelungselement 83, mit dem der Arretierstift 53 aus der oben beschriebenen Blockierposition in eine Freigabeposition bewegbar ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine Abstützeinrichtung mit einem an einem der Schwenkarme 4, 5 angeordneten Führungselement 52 und einem relativ zum Führungselement 52 bewegbaren und in einer Abstützposition am Führungselement 52 abstützbaren, an der Ablage 10 angeordneten Stützelement 65`, 85 auf.
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Eine erste Ausführungsvariante einer solchen Entriegelungseinrichtung 8 und einer mit dieser zusammenwirkenden Abstützeinrichtung wird nachfolgend anhand der 1 bis 9 beschrieben.
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Eine alternative Ausführungsvariante einer solchen Entriegelungseinrichtung 8 und einer Abstützeinrichtung wird nachfolgend anhand der 10 bis 20 beschrieben.
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Wie in den 3 und 12 dargestellt ist, weisen beide Varianten von Entriegelungseinrichtungen 8 ein bevorzugt als Handgriff ausgebildetes Betätigungselement 81 auf.
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Parallel zum von der Hand eines Benutzers umgreifbaren Steg des als Handgriff ausgebildeten Betätigungselements 81 sind beidseitig des Betätigungselements 81 Übertragungshebel 82 vorgesehen.
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Die Übertragungshebel 82 sind mit dem Betätigungselement 81 fest verbunden und erstrecken sich aus Seitenkanten des Betätigungselements 81 hervorstehend entlang einer Frontseite der Ablage 10.
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Die Übertragungshebel 82 sind dabei seitlich über Winkelstücke zu den Seitenflächen der Ablage 10 herumgeführt und münden in jeweilige beidseits der Ablage 10 angeordnete Führungsadapter 6, 6'. In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Übertragungshebel 82 in entsprechenden Aufnahmenuten 66, 66' in den Führungsadaptern 6, 6' geführt.
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Das als Griff ausgebildete Betätigungselement 81 weist an seinem unteren Ende eine Aufnahme für eine Schwenkachse B auf, um die das Betätigungselement 81, wie beispielsweise in den 8 und 17 beispielhaft gezeigt, von einer hier senkrecht stehenden ersten Schaltstellung S1 oder Grundstellung in eine in Auszugsrichtung A geneigte zweite Schaltstellung S2 schwenkbar ist. Die Schwenkachse B ist dabei bevorzugt als Teilstück der Ablage 10 ausgebildet.
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Beiden Varianten von Führungsadaptern 6, 6' gemeinsam ist, dass sie jeweils ein erstes Gehäuseteil 61, 61' und ein zweites Gehäuseteil 64, 64' aufweisen, welche über Befestigungselemente 67, 67', in diesen Ausführungsbeispielen in Form von Schraubbolzen, miteinander festlegbar sind.
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Zwischen dem ersten Gehäuseteil 61, 61' und dem zweiten Gehäuseteil 64, 64' ist ein Teilstück einer Seitenwand der Ablage 10 eingeklemmt.
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Des Weiteren sind auch jeweilige Enden der Entriegelungseinrichtung 8 zwischen den Gehäuseteilen 61, 61', 64, 64' aufgenommen.
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Auf einer dem zweiten Gehäuseteil 64, 64' abgewandten Außenseite des ersten Gehäuseteils 61, 61' sind Führungskanäle 62, 63, 62', 63' angeformt. In diesen Führungskanälen 62, 63, 62', 63' ist jeweils ein an dem zweiten Schwenkarm 5 festgelegtes Führungselement 52 derart führbar, dass in der abgesenkten Stellung der Ablage 10 beim Ausziehen der Ablage 10 in die untere Schwenkstellung das Führungselement 52 entlang des geradlinigen Führungskanals 62, 62' geführt wird und während der Schwenkbewegung der Schwenkarme 4, 5 entlang bzw. in dem kreisabschnittsförmig ausgebildeten zweiten Führungskanal 63, 63' geführt wird.
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Wie in den 3 und 12 des Weiteren gezeigt ist, erstreckt sich im Bereich des im Führungsadapter 6, 6' aufgenommenen Endes der Entriegelungseinrichtung 8 ein Haltesteg vertikal nach unten, an dem ein Entriegelungselement 83 angeformt oder befestigt ist.
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Das Entriegelungselement 83 ist dabei bevorzugt als am Übertragungshebel 82 angeordneter Keil ausgebildet, mit dem der Arretierstift 53 entlang einer Schrägkante des Keils aus einer Arretiernut 71 der Arretierplatte 7 herausdrückbar ist.
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Darüber hinaus erstreckt sich der Übertragungshebel 82 bei der in 3 gezeigten Ausführungsvariante von dem Betätigungselement 81 weg bis zu einem sich vertikal nach unten erstreckenden Arm 86, an dem bei dieser Ausführungsvariante das Stützelement 85 angeformt ist.
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Des Weiteren ist die Entriegelungseinrichtung 8 federbelastet in der Grundstellung gehalten. Dazu ist, wie in den 3 und 12 dargestellt, ein am Übertragungshebel 82 gehaltenes Federelement 84 am Führungsadapter 6, 6' gehalten.
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Die Federkraft dieses hier als Schraubzugfeder ausgebildeten Federelements 84 wirkt dabei einer Bewegung des Übertragungshebels 82 aus der Grundstellung (erste Schaltstellung S1) heraus entgegen.
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Die 4 und 5 zeigen die in den 2 und 3 gezeigte Anordnung in einer Blockierposition des Arretierstifts 53 in der oberen Be- und Entladeposition der Ablage 10.
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Wie insbesondere in 5 gut zu erkennen ist, liegt der Arretierstift 53 hier in der Arretiernut 71 der Arretierplatte 7 ein.
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Das Entriegelungselement 83 ist in dieser Stellung durch die Positionierung des Betätigungselements 81 in seiner senkrechten Ausgangsstellung (erste Schaltstellung S1) noch nicht in Kontakt mit dem Arretierstift 53, sondern ist in Auszugsrichtung A betrachtet hinter dem Arretierstift 53 positioniert.
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Wie in 5 des Weiteren zu erkennen ist, ist auch das Stützelement 85 am hinteren Ende des Übertragungshebels 82 noch hinter dem Führungselement 52 positioniert.
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Soll nun die Ablage 10 aus ihrer oberen Be- und Entladeposition heraus zurück in eine untere Position verschwenkt werden, wird dazu das Betätigungselement 81 in Auszugsrichtung A verschwenkt.
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Dabei wird der entlang der Seitenflächen der Ablage 10 geführte Teil des Übertragungshebels 82 um ein erstes Schaltmaß in Auszugsrichtung A verschoben. Diese Stellung ist in den 6 und 7 dargestellt.
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Wie in 6 gut zu erkennen ist, ist das als Griff ausgebildete Betätigungselement 81 um einen ersten Winkel in die zweite Schaltstellung S2 verschwenkt. Durch die damit einhergehende geringfügige Verschiebung des Übertragungshebels 82 in Auszugsrichtung schiebt sich das Stützelement 85 der Entriegelungseinrichtung 8 auf das Führungselement 52 auf und hebt damit gleichzeitig geringfügig die Ablage 10 an, um das bevorstehende Herausschieben des Arretierstifts 53 aus der Arretiernut 71 in der Arretierplatte 7 zu erleichtern.
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Das Herausschieben des Arretierstifts 53 wird durch Vorschieben des Entriegelungselements 83 erreicht, wie in den 8 und 9 dargestellt ist. Das Vorschieben des Entriegelungselements 83 in die in den 8 und 9 dargestellte Position wird durch weiteres Verschwenken des Betätigungselements 81 in eine nochmals weiter geneigte Schaltstellung S3 erreicht.
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Dabei wird der Übertragungshebel 82 nochmals ein Stück weiter in Auszugsrichtung A verschoben, so dass der Arretierstift 53 entlang der Schräge des hier als Keil ausgebildeten Entriegelungselements 83 aus der Arretiernut 71 heraus nach oben verschoben wird.
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Gleichzeitig bewirkt das Weitervorschieben des Übertragungshebels 82, dass das Stützelement 85 ebenfalls weiter in Auszugsrichtung A verschoben wird und dadurch den Führungskanal 63 für das Führungselement 52 wieder frei gibt.
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Das Stützelement 85 ist bei der anhand der 4 - 9 beschriebenen Bewegung durch eine Führungsnut 65 auf der dem zweiten Gehäuseteil 64 zugewandten Innenseite des ersten Gehäuseteils 61 führbar.
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Bei der in den 10 bis 20 gezeigten zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik endet der Übertragungshebel 82 mit dem Entriegelungselement 83.
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Das Stützelement 65' ist in diesem Fall als Teil des Führungsadapters 6' ausgebildet. Wie in 12 gezeigt, ist das Stützelement 65' hier innerhalb der Führungsnut 63' angeformt, und zwar in einer Höhe, dass das Stützelement 65' bei Verfahren der Ablage 10 aus der oberen Be- und Entladeposition in Auszugsrichtung A auf das Führungselement 52 aufschiebbar ist und dabei die Ablage 10 wiederum leicht anhebt, wie ein Vergleich der 14 und 16 zeigt.
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Die 13 und 14 zeigen wiederum die Position der Ablage in der oberen Be- und Entladeposition bei in der Arretiernut 71 arretiertem Arretierstift 53.
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Auch hier ist gut zu erkennen, dass das Entriegelungselement 83 in Auszugsrichtung A betrachtet hinter dem Arretierstift 53 positioniert ist.
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Ebenso ist das in dem zweiten Führungskanal 63' angeformte Stützelement 65` in Auszugsrichtung A betrachtet hinter dem Führungselement 52 angeordnet.
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Um bei dieser Variante die Ablage 10 aus der oberen Be- und Entladeposition zu entriegeln und nach unten zu verschwenken, wird zunächst die Ablage 10 geringfügig in Auszugsrichtung A verschoben.
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Dabei wird das Stützelement 65' auf das Führungselement 52 aufgeschoben, wie es in 16 gut zu erkennen ist, was mit einer gleichzeitigen geringfügigen Anhebung der Ablage 10 einhergeht.
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Anschließend wird auch hier das Betätigungselement 81 von der hier senkrechten ersten Schaltstellung S1 in die zweite Schaltstellung S2 verschwenkt, was mit einer linearen Verschiebung des Übertragungshebels 82 relativ zur Ablage 10 in Auszugsrichtung A einhergeht.
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Dabei wird das Entriegelungselement 83 in Auszugsrichtung A verschoben und schiebt dabei entlang der Schräge des keilförmig ausgebildeten Entriegelungselements 83 den Arretierstift 53 aus der Arretiernut 71 der Arretierplatte 7 nach oben heraus.
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Da in diesem Fall die Ablage 10 nicht weiter in Auszugsrichtung verschoben wurde, bleibt das Stützelement 65` in seiner sich auf dem Führungselement 52 abstützenden Position.
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Erst bei nochmaligem weiterem Vorschieben der Ablage 10 in Auszugsrichtung A wird, wie in den 19 und 20 gezeigt ist, der Führungsadapter 6` so weit in Auszugsrichtung A verschoben, dass das Führungselement 52 in einen Bereich des zweiten Führungskanals 63' gelangt, in dem eine Bewegung des Führungselements 52 entlang des Führungskanals 63 in Richtung des ersten Führungskanals 62' ermöglicht ist.
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Um die Schwenkbewegung des Betätigungselements 81 zu begrenzen, ist, wie in den 2, 8, 11 und 19 zu erkennen ist, der Übertragungshebel 82 parallel zur Schwenkachse B des Betätigungselements 81 mit wenigstens einer an einem Steg der Ablage 10 befestigten Klammer 87 gehalten.
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In den hier gezeigten Ausführungsvarianten ist beidseits des Betätigungselements 81 jeweils eine solche Klammer 87 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Korpus
- 21
- Seitenwand
- 22
- Seitenwand
- 23
- Innenraum
- 3
- Auszugsführung
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Laufschiene
- 4
- Schwenkarm
- 5
- Schwenkarm
- 51
- Steg
- 52
- Führungselement
- 53
- Arretierstift
- 6
- Führungsadapter
- 61
- erstes Gehäuseteil
- 62
- Führungskanal
- 63
- Führungskanal
- 64
- zweites Gehäuseteil
- 65
- Führungsnut
- 66
- Aufnahmenut
- 67
- Befestigungselement
- 6'
- Führungsadapter
- 61'
- erstes Gehäuseteil
- 62'
- Führungskanal
- 63'
- Führungskanal
- 64'
- zweites Gehäuseteil
- 65'
- Stützelement
- 66'
- Aufnahmenut
- 67'
- Befestigungselement
- 7
- Arretierplatte
- 71
- Arretiernut
- 8
- Entriegelungseinrichtung
- 81
- Betätigungselement
- 82
- Übertragungshebel
- 83
- Entriegelungselement
- 84
- Federelement
- 85
- Stützelement
- 86
- Arm
- 87
- Klammer
- 10
- Ablage
- 11
- Ablage
- 12
- Seitenwandhalterung
- S1
- erste Schaltstellung
- S2
- zweite Schaltstellung
- S3
- dritte Schaltstellung
- A
- Auszugsrichtung
- B
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2890271 B1 [0002, 0047, 0048]