CH685167A5 - Schrank mit beidseitig ausziehbarer Lade. - Google Patents
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Description
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CH 685 167 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schrank mit mindestens einer, bei zwei entgegengesetzten Seiten des Schrankes ausziehbaren Lade mit einer Verriegelungsvorrichtung.
Um bei Schränken mit ausziehbaren Laden ein unbeabsichtigtes Ausfahren der Laden zu verhindern, werden zwischen den Laden und dem Schrankkörper, bzw. einem Rahmenteil des Schrankes wirkende Arretiermittel vorgesehen. Diese können beispielsweise darin bestehen, dass in einer Profilschiene, auf welcher eine mit der Lade verbundene Rolle läuft, eine kleine Vertiefung ausgebildet wird, in welcher sich die Rolle bei geschlossener Schublade befindet.
Solche Arretiermittel können bekanntlich eine volle Lade schon dann nicht zurückhalten, wenn der Schrank z.B. bei einem Verschieben etwas geneigt wird. Soll der Schrank über eine längere Strecke verfahren werden, zu welchem Zwecke er z.B. mit Laufrollen ausgerüstet ist, genügen die genannten Arretiermittel in keiner Weise, insbesondere wenn mit dem Schrank eine Kurve durchfahren wird.
Es sind schon Versuche durchgeführt worden, einen auf Rollen verfahrbaren Schrank mit beidseitig ausziehbaren Laden mit Verriegelungsvorrichtungen für die Laden auszurüsten. Diese Versuche führten jedoch nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Ziel der Erfindung ist, einen Schrank mit bei entgegengesetzten Seiten ausziehbaren Laden zu zeigen, bei dem die Verriegelungsvorrichtungen der Laden eine sichere Verriegelung ermöglichen und einfach zu betätigen sind.
Der erfindungsgemässe Schrank ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildiiche Ansicht eines verfahrbaren Schrankes mit beidseitig ausziehbaren Laden,
Fig. 2 eine Ansicht von unten auf eine Lade mit einer Verriegelungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht der Lade mit Verriegelungsvorrichtung in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2, wobei jedoch die Lade in der Betriebsstellung, also gegenüber der Fig. 2 umgedreht dargestellt ist,
Fig. 4 in vergrössertem Massstab eine Darstellung der Anordnung der Blattfedern, und
Fig. 5 in vergrössertem Massstab eine Führungsscheibe.
Die Fig. 1 zeigt einen auf Laufrollen 1 verfahrbaren Schrank 2. Im Schrank 2 sind mehrere ausziehbare Laden angeordnet, die bei dieser Ausführung als Auszugböden 3 ausgebildet sind. Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, sind die Auszugböden 3 bei beiden Seiten des Schrankes 2 ausziehbar. Auf diesen Auszugböden 3 stehen Behälter 4 aus Kunststoff. Diese beispielsweise Ausführung des Schrankes 2 ist für einen Einsatz in Büros oder Betrieben bestimmt, bei denen Abfälle getrennt in den jeweiligen Behälter 4 zur späteren Entsorgung gesammelt werden.
Dazu werden die z.B. in verschiedenen Stockwerken eines Betriebes vorhandenen Behälter jeden Abend zu einer zentralen Sammelstelle z.B. im Keller des jeweiligen Gebäudes gebracht und die Abfälle von den Behältern 4 in nach Abfallart getrennte Container eingefüllt.
Es ist nun offensichtlich, dass bei Richtungsänderungen beim Verfahren der Schränke die Gefahr besteht, dass sich die beladenen Auszugböden 3 aus dem Schrank 2 hinausbewegen können und dass folglich eine sichere Verriegelungsvorrichtung der Auszugböden 3 vorhanden sein muss, welche überdies von beiden Seiten des Schrankes 2 einfach betätigt werden kann.
Fig. 2 zeigt nun eine Ansicht von unten auf einen Auszugboden 3 mit einer erfindungsgemäss ausgebildeten Verriegelungsvorrichtung und Fig. 3 eine Ansicht von der Seite auf den Auszugboden 3 mit der Verriegelungsvorrichtung, wobei der Auszugboden 3 in der Fig. 3 in der korrekten Betriebsstellung, also relativ zur Fig. 2 umgedreht dargestellt ist. Der Auszugboden 3 ist mit Stützrollen 5 ausgerüstet, über welche er in bekannter Weise auf mit den Schrankwänden verbundenen Führungsschienen abgestützt ist.
Bei der unteren Seite des Auszugbodens 3 sind zwei Griffschieber angeordnet, die jeweils aus einem Flachprofil 6, 7 und einem Handgriff 8, 9 bestehen. Die Abschnitte der Flachprofile 6, 7 sind in Führungsscheiben 10a-h getragen und durch die Führungsscheiben 10a-h in Auszugsrichtung verschiebbar geführt. Bei ihren einander zugekehrten Enden sind die Griffschieber 6, 8 bzw. 7, 9 mittels einer Zugfeder 11 miteinander verbunden, welche Zugfeder 11 die Griffschieber 6, 8 bzw. 7, 9 gegeneinander in die in der Fig. 2 gezeigte Verriegelungsstellung spannt.
Seitlich neben den Enden der Griffschieber 6, 8 bzw. 7, 9 ist ein Verschlussschieber 12, 13 angeordnet, der als Winkelstück ausgebildet ist und einen längeren Schenkel 12 und einen kürzeren Schenkel 13 aufweist. Der ebenfalls als Flachprofil ausgebildete Schenkel 12 des Verschlussschiebers 12, 13 ist analog zu den Griffschiebern 6, 8 bzw. 7, 9 in Führungsscheiben 10i—I längsverschiebbar geführt. Dabei ist der Verschlussschieber 12, 13 in einer Richtung senkrecht zur Verschieberichtung der Griffschieber 6, 8 bzw. 7, 9 bewegbar. Der kürzere Schenkel 13 des Verschlussschiebers 12, 13 trägt einen Verschlussbolzen 14.
Die einander zugekehrten Enden der Griffschieber 6, 7 bzw. 8, 9 sind über jeweils eine Verbindungsstange 15 bzw. 16 am Verschlussschieber 12, 13 angelenkt, d.h. der Griffschieber 6, 8 steht über die Verbindungsstange 15 und der Griffschieber 7, 9 über die Verbindungsstange 16 mit dem Verschlussschieber 12, 13 in Verbindung. Die Verbindungsstangen 15, 16 haben dieselbe Länge und bilden somit mit der Zugfeder 11 ein gleichseitiges Dreieck.
Die Verriegelungsvorrichtung ist in der Fig. 2 in der Verriegelungsstellung gezeigt. Wird an einem der Handgriffe 8, 9 gezogen, bewegt sich die Kop-
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pelung über die Verbindungsstangen 15, 16 der Verschlussschieber 12, 13 aus der in der Fig. 2 gezeigten Stellung in Richtung gegen die Zugfeder 11 in seine Freigabestellung. Es ist dabei offensichtlich, dass die Bewegung des Veschlussschiebers 12, 13 in die Freigabestellung unabhängig davon erfolgt, ob am Handgriff 8 oder 9 gezogen wird. Beim Loslassen des jeweiligen Handgriffes 8 bzw. 9 werden die Griffschieber 6, 7 durch die Zugfeder 11 gegeneinander gezogen und damit der Verschlussschieber 12, 13 wieder in die Verriegelungsstellung geschoben.
Die Aufnahme für den Verschlussbolzen 14 weist zwei gegenüberliegende Blattfedern 25, 27, 29 bzw. 26, 28, 30, siehe Fig. 4, auf. Diese Blattfedern sind mittels Schweisspunkten 18, 19, 20, 21 mit einem Träger 22 verbunden, der über eine Schraubverbindung oder Nietverbindung 23 mit einer Schiene 24 verbunden ist, welche ihrerseits mit einer Schrankwand oder einem Rahmenteil des Schranks 2 verbunden ist.
Jeder der Blattfedern weist einen ersten Abschnitt 25 bzw. 26 auf, bei dem sie mit dem Träger 22 verbunden ist. An diesem ersten Abschnitt 25 bzw. 26 schiiesst jeweils ein zweiter Abschnitt 27 bzw. 28 an, der vom Träger 22 schiefwinklig weg verläuft. An den zweiten Abschnitten 27 bzw. 28 schiiesst schliesslich jeweils ein Arretierabschnitt 29 bzw. 30 an, welche Arretierabschnitte 29 bzw. 30 in eine Aussparung 31 im Träger 22 hineinragen.
Der Verschlussbolzen 14 ragt in der Schliessstel-lung somit in den Raum zwischen den Arretierabschnitten 29, 30. Weil die Arretierabschnitte 29, 30 durch die Randabschnitte 32, 33 der Aussparung 31 an einem seitlichen Ausweichen gehindert sind, ist die jeweilige Lade in der im Schrank 2 eingeschobenen Stellung sicher verriegelt.
Zum Herausziehen des Auszugbodens 3 wird, wie oben beschrieben, durch ein Ziehen an einem der Handgriffe 8, 9 eine Bewegung des Verschlussbolzens 14 aus dem Raum zwischen den Arretierabschnitten 29, 30 verursacht, so dass der Auszugboden 3 herausgezogen werden kann.
Beim Hineinschieben des Auszugbodens 3 mit den freigegebenen Handgriffen 8, 9 gleitet der Verschlussbolzen 14 über einen der zweiten Abschnitte 29, 30 der Blattfedern, drückt diesen hinauf und den jeweiligen Arretierabschnitt 29, 30 in die Aussparung 31 hinein, um schliesslich wieder zwischen den Arretierabschnitten 29, 30 einzurasten.
Die gezeichnete Ausführung, siehe insbesondere Fig. 2, weist nur einen Verschlussschieber 12, 13 mit dem Verschlussbolzen 14 auf. Es sind jedoch auch Ausführungen mit einem zweiten Verschlussschieber möglich, der bezüglich der Verschlussfeder 11 auf der entgegengesetzten Seite des gezeichneten Verschlussschiebers 12, 13 angeordnet und mit entsprechenden weiteren Verbindungsstangen mit denselben Griffschiebern 6, 7 bzw. 8, 9 verbunden ist. Weiter kann der gesamte Mechanismus vor Griffschiebern, Verschlussschieber, etc. an einem Innenwandabschnitt des Schrankes oder eines Rahmenteils desselben angeordnet sein. Entsprechend würden dann die Blattfedern am Auszugboden angeordnet sein.
Claims (7)
1. Schrank mit mindestens einer, bei zwei entgegengesetzten Seiten des Schrankes ausziehbaren Lade mit einer Verriegelungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung zwei in Auszugsrichtung einander gegenüber angeordnete, in Auszugsrichtung bewegbare langgestreckte Griffschieber (6, 8; 7, 9) und mindestens einen senkrecht zu den Griffschiebern (6, 8; 7, 9) verschiebbaren Verschlussschieber (12, 13) mit einem in eine Aufnahme hineinbewegbaren Verschlussbolzen (14) aufweist, dass die einander in einem Abstand gegenüberliegenden Enden der Griffschieber (6, 8; 7, 9) über eine Zugfeder (11) miteinander und über jeweils eine angelenkte Verbindungsstange (15, 16) mit dem Verschlussschieber (12, 13) verbunden sind, welche Verbindungsstangen (15, 16) schiefwinklig zu den Griffschiebern (6, 8; 7, 9) verlaufen.
2. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an den jeweiligen Griffschiebern (6, 8; 7, 9) angelenkten Verbindungsstangen (15, 16) dieselbe Länge aufweisen und jeweils zusammen mit der Zugfeder (11 ) ein gleichseitiges Dreieck bestimmen.
3. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung einen einzigen Verschlussschieber (12, 13) und Verschlussbolzen (14) aufweist, welcher Verschlussschieber (12, 13) seitlich neben den Griffschiebern (6, 8; 7, 9) angeordnet und in einem rechten Winkel relativ zu denselben verschiebbar ist.
4. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffschieber (6, 8; 7, 9) als Flachprofile ausgebildet sind und bei ihren von der Zugfeder (11 ) entfernten Enden jeweils einen Handgriff (8, 9) aufweisen, und dass der Verschlussschieber (12, 13) ein im Querschnitt ^»"förmiges Winkelstück ist, wobei mindestens sein längerer Schenkel (12) als Flachprofil ausgebildet ist und sein kürzerer Schenkel (13) einen Verschlussbolzen (14) trägt.
5. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Flachprofil ausgebildeten Griffschieber (6, 8; 7, 9) und der als Flachprofil ausgebildete Schenkel (12) des Verschlussschiebers (12, 13) über Längsränder der Flachprofilschnitte umgreifende Führungsscheiben (10a-h) an einem Träger gehalten und geführt sind.
6. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade als Auszugboden (3) zum Tragen eines Behältnisses (4) ausgebildet ist, welcher Auszugboden (3) den Träger von Griffschieber (6, 8; 7, 9) und Verschlussschieber (12, 13) bildet.
7. Schrank mit einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für den jeweiligen Verschlussbolzen (14) zwei einander gegenüberliegende Blattfedern (25, 27, 29; 26, 28, 30)
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aufweist, von welchen jede einen ersten Abschnitt (25; 26) aufweist, der mit einem ebenflächigen Abschnitt eines Trägerteils (22) des Schrankes (2) starr verbunden ist, an welchem ersten Abschnitt (25; 26) ein zweiter Abschnitt (27; 28) anschliesst, der vom Trägerteil (22) schiefwinklig ansteigend weg verläuft und eine Auflaufschräge bildet, an welchem zweiten Abschnitt (27; 28) ein gegen den Trägerteil (22) gerichteter Arretierabschnitt (29; 30) anschliesst, weiche Arretierabschnitte (29; 30) der Blattfedern in einem Abstand einander gegenüberliegend angeordnet sind, um dazwischen den Verschlussbolzen (14) aufzunehmen, wobei der Trägerteil (22) beim Bereich der Arretierabschnitte (29; 30) eine Aussparung (31) zur Aufnahme derselben aufweist, wenn sie beim Einschieben der Lade (3) durch die Auflaufschräge federelastisch niederdrük-kenden Verschlussbolzen (14) gegen den Trägerteil (22) bewegt werden, wobei die Aussparung (31) zwei als Sperrglieder für die Arretierabschnitte (29; 30) dienende Randabschnitte (32; 33) aufweist, welche durch Anlage ein Wegschwenken der Arretierabschnitte (29; 30) gegen die ersten Abschnitte (25; 26) hin verhindern.
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