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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Möbel oder Haushaltsgerät.
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Eine solche Schiebe-Schwenkmechanik ist beispielsweise aus der
EP 2818092 bekannt. Bei der in dieser Schrift offenbarten Schiebe-Schwenkmechanik ist eine Auszugsführung an den Innenseiten eines Nutz- oder Garraums eines Möbels oder Haushaltsgerätes montiert, an der über eine Schwenkmechanik eine Ablage befestigt ist.
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Diese Ablage lässt sich mithilfe der Auszugsführung und der Schwenkmechanik aus einem in dem Möbel- oder Haushaltsgerätekorpus in einer unteren Position eingeschobenen Zustand herausziehen und anschließend in eine zur Be- und Entladung für einen Benutzer bequeme Be- und Entladeposition nach oben schwenken.
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Eine solche Schiebe-Schwenkmechanik hat sich in der Praxis an sich bewährt.
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Um die obere Be- und Entladeposition zu sichern, wird bei der aus dem o.g. Stand der Technik bekannten Schiebe-Schwenkmechanik ein Arretiermechanismus eingesetzt, der ein unbeabsichtigtes Absenken mechanisch verhindert.
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Dabei muss zusätzlich ein Lösemechanismus verbaut werden, um die arretierte obere Position wieder lösen zu können. Ein großer Nachteil in der Praxis ist, dass das Arretieren und das Lösen in der Praxis für den Benutzer nicht intuitiv passiert, sondern aktiv herbeigeführt werden muss.
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Durch den Arretiermechanismus und Lösemechanismus ist der Aufbau und die Montage einer solchen Schiebe-Schwenkmechanik relativ aufwändig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes bereitzustellen, mit der eine Anhebung und Absenkung der Ablage in einfacher Weise ermöglicht ist und die auf einen solchen Arretiermechanismus verzichten kann.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die gestellte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Schiebe-Schwenkmechanik weist eine Auszugsführung mit zumindest einer an einer der Seitenwände des Korpus festgelegten Führungsschiene und einer relativ zur Führungsschiene linear verschiebbare Laufschiene auf.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine an der Laufschiene festgelegte Schwenkmechanik mit zwei mit einem jeweiligen ersten Ende parallel zur Ebene der Seitenwände drehbar festgelegten und parallel zueinander beabstandet angeordneten Schwenkarmen auf, wobei an jeweiligen zweiten Enden der Schwenkarme eine Ablage befestigt ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine ein Anheben und Absenken der Schwenkmechanik unterstützende Hebeleinheit mit einem Schwenkhebel auf.
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Der Schwenkhebel ist dabei derart mit der Ablage und der Schwenkmechanik gekoppelt, dass der Schwenkhebel in einer Stellung, bei der die Ablage in eine obere Be- und Entladeendstellung angehoben ist, kraftfrei in oder jenseits einer Totpunktstellung steht.
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Mit einer solchen Schiebe-Schwenkmechanik ist es ermöglicht, die Ablage ohne separaten Arretiermechanismus in der oberen Be- und Entladestellung zu halten, ohne die Ablage oder den Schwenkmechanik in dieser Position arretieren zu müssen.
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Die obere Position wird hier durch die geeignete Anordnung des Schwenkhebels an der Schwenkmechanik gehalten.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist zwischen einem der Schwenkarme und dem Schwenkhebel ein Kraftspeicher angeordnet, der der Unterstützung der Anhebung der Ablage in die obere Be- und Entladestellung dient oder alternativ oder zusätzlich eine Unterstützung der Absenkbewegung der Ablage in die untere Stellung ermöglicht.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist ein Kraftspeicher zwischen einem der Schwenkarme und der Auszugsführung angeordnet.
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Dadurch ist ermöglicht, den Kraftspeicher, beispielsweise in Gestalt einer Feder oder eines Dämpfers, in platzsparender, optimaler Weise neben der Auszugsführung anzuordnen, ohne die Breite der Ablage einschränken zu müssen. Der Kraftspeicher kann bei nach unten konisch zulaufenden Ablagen vorteilhaft in dem sowieso vorhandenen Freiraum zwischen Auszugsführung und Ablage angeordnet sein. Dadurch muss die Ablage nicht modifiziert werden und es kann die ganze Breite der Ablage genutzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein erstes Ende des Kraftspeichers über eine Gelenkkette mit dem einem der Schwenkarme gekoppelt.
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Die Anordnung einer solchen Gelenkkette zwischen dem Kraftspeicher und einem der Schwenkarme ermöglicht zusätzliche Freiheitsgrade zur Auslegung der Schiebe-Schwenkmechanik hinsichtlich der Einleitung der Kraft der Feder bzw. des Dämpfers in die Schiebe-Schwenkmechanik.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist der Kraftspeicher derart zwischen dem einen der Schwenkarme und dem Schwenkhebel angeordnet, dass der Kraftspeicher in einer unteren, nicht angehobenen Stellung der Ablage in einer Totpunktstellung bezüglich des einen der Schwenkarme steht.
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Dies ermöglicht es, den Kraftspeicher insbesondere mit einer Vorspannung zu versehen, die größer als das Eigengewicht der Ablage ist.
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Durch die Totpunktstellung des Kraftspeichers in der abgesenkten Stellung wird verhindert, dass die Ablage durch die Kraft des Kraftspeichers bedingt unbeabsichtigt angehoben wird, da durch die Totpunktstellung keine Kraft von dem Kraftspeicher auf den einen der Schwenkhebel ausgeübt wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die Schwenkarme an einer an der Laufschiene angeordneten Montageplatte befestigt.
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Dies ermöglicht insbesondere, die Schwenkarme in einem dem freien Ende der Laufschiene abgewandten hinteren Bereich der Montageplatte schwenkbar festzu legen.
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Dadurch kann die Bewegung der Ablage beim Anheben bzw. Absenken so ausgerichtet werden, dass die Ablage nicht über eine nach vorn geklappte Gerätetür übersteht, so dass beispielsweise ein Abtropfen von Spülwasser auf einen Fußboden im Falle eines als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes dadurch wirksam verhindert wird.
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Die Hebeleinheit weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante einen an einem freien Ende des Schwenkhebels angeordneten Griff auf, mit der Benutzer das Anheben und Absenken der Ablage in einfacher Weise durchführen kann.
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Die Auszugsführung selbst ist bevorzugt als Voll- oder Überauszug ausgebildet, um einen guten Zugriff auf die Ablage in der unteren Position zu gewährleisten.
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Das erfindungsgemäße Möbel oder Haushaltsgerät zeichnet sich entsprechend durch eine oben beschriebene Schiebe-Schwenkmechanik aus.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes mit einer oberen und einer unteren Ablage im in den Nutzraum des Haushaltsgerätes eingeschobenen Zustand,
- 2 eine perspektivische Darstellung entsprechend 1 mit herausgezogener unterer Ablage,
- 3 eine perspektivische Darstellung des Haushaltsgerätes gemäß 1 in einer Zwischenstellung zwischen der abgesenkten und der vollständig angehobenen Stellung und
- 4 eine perspektivische Darstellung des Haushaltsgerätes mit vollständig angehobener unterer Ablage.
- 5a eine perspektivische Ansicht eines als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes mit einer oberen und einer unteren Ablage im in den Nutzraum des Haushaltsgerätes eingeschobenen Zustand mit einer Schiebe-Schwenkmechanik gemäß einer alternativen Ausführungsvariante,
- 5b eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik in der eingeschobenen Stellung entsprechend 5a,
- 5c eine Seitenansicht auf die Innenseite der Schiebe-Schwenkmechanik in der eingeschobenen Stellung entsprechend 5a mit ausgeblendeter Ablage und Dämpfungselement,
- 5 deine Seitenansicht auf die Innenseite der Schiebe-Schwenkmechanik in der eingeschobenen Stellung entsprechend 5a mit ausgeblendeter Ablage und Federelement,
- 5e eine Vorderansicht auf den Bereich der Auszugsführung und neben dieser angeordnetem Dämpfungselement der Schiebe-Schwenkmechanik,
- 6a eine perspektivische Darstellung entsprechend 5a mit herausgezogener unterer Ablage,
- 6b eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik entsprechend 6a,
- 7a eine perspektivische Darstellung entsprechend 5a in einer Zwischenstellung zwischen der abgesenkten und der vollständig angehobenen Stellung,
- 7b eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik entsprechend 7a,
- 7c eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik entsprechend 7b mit ausgeblendeter Abdeckung,
- 8a eine perspektivische Darstellung entsprechend 5a mit vollständig angehobener unterer Ablage,
- 8b eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik entsprechend 8a, und
- 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung der in den 5 bis 8 gezeigten Schiebe-Schwenkmechanik.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schiebe-Schwenkmechanik, Auszugsführung, Schwenkmechanik, Hebeleinheit, Ablage und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In den 1-4 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein hier als Geschirrspülmaschine ausgebildetes Haushaltsgerät bezeichnet, mit zwei in einem Nutzraum 22 aufgenommenen Ablagen 6, 9.
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Während die obere Ablage 9 über eine Auszugsführung verschiebbar im Nutzraum 22 aufgenommen ist, ist die untere Ablage 6 über eine Schiebe-Schwenkmechanik aus dem Nutzraum 22 des Haushaltsgerätes 1 herausziehbar und aus einer unteren Ausziehposition in eine angehobene Be- und Entladeposition anhebbar aufgenommen.
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Die 1 - 4 zeigen dabei beispielhafte Positionen der Schiebe-Schwenkmechanik mit daran befestigter unterer Ablage 6 von der in den Nutzraum 22 eingeschobenen Position über eine in Auszugsrichtung x herausgezogene, aber noch nicht angehobene Position (2) und eine teilweise angehobene Position während eines Anhebevorgangs (3) bis zu einer vollständig angehobenen Be- und Entladeposition (4).
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Neben der Anordnung solcher Ablagen 6, 9 in einem hier als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes 1 ist es ebenso denkbar, solche Ablagen neben dem hier gezeigten Geschirrkorb als Schubkasten, Tablarboden, Behälter oder Gargutträger auszubilden und in einem Möbel oder in einem anderen Haushaltsgerät anzuordnen.
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Wie in 2 gut erkennbar ist, weist die Schiebe-Schwenkmechanik eine Auszugsführung 3 auf, mit einer an einer der Seitenwände 21 des Korpus 2 festgelegten Führungsschiene 31 und einer relativ zur Führungsschiene 31 linear verschiebbaren Laufschiene 33.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante ist zwischen der Laufschiene 33 und der Führungsschiene 31 noch eine Mittelschiene 32 angeordnet, um einen Voll- oder Überauszug zu ermöglichen.
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An der Laufschiene 33 ist eine Schwenkmechanik 4 angeordnet, mit zwei mit einem jeweiligen ersten Ende parallel zur Ebene der Seitenwände 21 drehbar festgelegten und parallel zueinander beabstandet angeordneten Schwenkarmen 41, 42.
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An den jeweiligen zweiten Enden der Schwenkarme 41 ist dabei die Ablage 6, hier in Gestalt eines Geschirrkorbes, befestigt.
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Wie in 2 des Weiteren gezeigt, ist zur Befestigung der zweiten Enden der Schwenkarme 41, 42 an der Ablage 6 eine Montageplatte 7 an der Ablage 6 angeordnet, die eine größere Montagefläche zur Montage einerseits der Schwenkarme 41, 42 und zum anderen der Ablage 6 ermöglicht. Die Montageplatte 7 ist dabei an der Ablage angeklipst oder verschraubt oder genietet.
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Damit, wie in den 2 und 3 dargestellt, während des Anhebevorgangs der Ablage 6 die Ablage 6 nicht über einen vorderen Rand einer den Möbelkorpus 2 verschließenden Klappe oder Schwenktür 23 vorsteht, ist bevorzugt auch an der Laufschiene 33 eine Montageplatte 34 lösbar oder unlösbar festgelegt, an der die ersten Enden der Schwenkarme 41, 42 drehbar bzw. schwenkbar festgelegt sind.
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Dabei können die Schwenkarme 41, 42 in der eingeschobenen Position der Ablage 6 eine Stellung einnehmen, die nicht 0° beträgt, also senkrecht nach unten, sondern um eine gewisse Gradzahl, beispielsweise 20° nach vorne geneigt sind. Dieses ist in 1 dargestellt.
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Bevorzugt sind die Schwenkarme 41, 42 in einem dem freien Ende der Laufschiene 33 abgewandten hinteren Bereich der Montageplatte 34 montiert.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren eine ein Anheben und Absenken der Schwenkmechanik 4 unterstützende Hebeleinheit 5 auf.
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Die Hebeleinheit 5 weist einen Schwenkhebel 52 auf und einem den Schwenkhebel 52 mit einem der Schwenkarme 41, 42, hier mit dem oberen Schwenkarm 41 drehbar verbindenden Koppelhebel 53 auf.
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Am oberen freien Ende des Schwenkhebels 52 ist bevorzugt ein Griff 51 angeordnet.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante sind die beidseits der Ablage 6 angeordneten Schwenkhebel 52 jeweiliger beidseitig der Ablage 6 angeordneter Schiebe-Schwenkmechaniken über einen diese verbindenden Griff 51, hier ausgebildet als Griffstange miteinander verbunden.
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Der Schwenkhebel 52 ist hier derart mit der Ablage 6 und der Schwenkmechanik 4 gekoppelt, dass der Schwenkhebel 52 in einer in 4 gezeigten Stellung, bei der die Ablage 6 in eine obere Be- und Entladestellung angehoben ist, kraftfrei in oder jenseits einer Totpunktstellung TS steht.
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Als Totpunktstellung TS wird dabei eine Position des Schwenkhebels 52 bezeichnet, bei der der Benutzer keine Kraft auf die Schiebe-Schwenkmechanik ausüben muss, um die Ablage 6 und die mit dieser verbundene Schiebe-Schwenkmechanik in der betreffenden Position, hier der oberen Be- und Entladeendstellung, zu halten.
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Bevorzugt ist der Schwenkhebel 52 in dieser oberen Be- und Entladeendstellung geringfügig über die Totpunktstellung TS hinaus verschwenkt, so dass zur Rückstellung der Ablage 6 in die abgesenkte Position eine gewisse Mindestkraft durch den Benutzer auf den Schwenkhebel 52 ausgeübt werden muss.
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Somit wird verhindert, dass die Ablage 6 unbeabsichtigt wieder abgesenkt wird. Optional könnte das Erreichen der oberen Be- und Entladestellung durch ein visuelles und/oder akustisches Signal angezeigt werden. Bevorzugt weist die Schiebe-Schwenkmechanik einen Anschlag auf, der in der oberen Be- und Entladestellung ein Anschlagen oder ein Verklemmen des Schwenkhebels 52 bzw. des Griffes 51 am Korpus 2 verhindert.
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Wie den 2 - 4 des Weiteren zu entnehmen ist, ist bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante zwischen einem der Schwenkarme 41, 42, hier dem oberen Schwenkarm 41 und dem Schwenkhebel 52 ein Kraftspeicher 8 angeordnet.
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Der Schwenkhebel 52 weist bevorzugt einen langen Arm 521 und einen winklig, insbesondere stumpfwinklig zu diesem ausgerichteten kurzen Arm 522 auf.
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Der Kraftspeicher 8 ist dabei bevorzugt am freien Ende des kurzen Arms 522 des Schwenkhebels 52 montiert. An einem freien Ende des langen Arms 521 des Schwenkhebels 52 ist der Griff 51 festgelegt. Der Schwenkarm 41 ist in diesem Ausführungsbeispiel über den Koppelhebel 53 mit dem langen Arm 521 des Schwenkhebels verbunden. Dadurch ergibt sich eine sehr gute Kraftunterstützung beim Hochschwenken der Ablage 6.
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Der Schwenkhebel 52 ist bevorzugt im Übergangsbereich zwischen dem kurzen Arm 522 und dem langen Arm 521 an der Montageplatte 7 drehbar fixiert.
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Der Kraftspeicher 8 kann dabei als Schraubenfeder ausgebildet sein, denkbar ist auch die Ausbildung als Gasdruckfeder oder dergleichen.
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Die Anordnung des Kraftspeichers 8 zwischen dem Schwenkarm 41 und dem Schwenkhebel 52 unterstützt dabei vorzugsweise den Anhebevorgang der Ablage.
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Der Kraftspeicher 8 ist bei der hier gezeigten Ausführungsvariante darüber hinaus derart zwischen dem Schwenkarm 41 und dem Schwenkhebel 52 angeordnet, dass der Kraftspeicher 8 in einer unteren, nicht angehobenen Stellung der Ablage 6 in einer Totpunktstellung TS bezüglich des Schwenkarms 41 steht.
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Dies ermöglicht, den Kraftspeicher 8 so auszulegen, dass die Vorspannung des Kraftspeichers 8 so gewählt werden kann, dass sie größer ist als die zur Kompensation des Eigengewichts der Ablage 6 erforderlichen Kraft.
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Durch die Anordnung des Kraftspeichers 8 in einer Weise, dass in der abgesenkten Stellung der Ablage diese eine Totpunktstellung einnimmt, wirkt in dieser Position keine Kraft auf die Schwenkmechanik 4, sondern erst nach geringfügiger Bewegung der Schiebe-Schwenkmechanik in eine leicht angehobene Position, so dass ab diesem Punkt der Kraftspeicher 8 die Anhebung der Ablage 6 durch die von dem Kraftspeicher 8 ausgeübte Kraft unterstützt.
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Wie den 2-4 des Weiteren zu entnehmen ist, ist an der Montageplatte 34 darüber hinaus eine Bremseinrichtung 10 angeordnet, damit bei einer unbeabsichtigten Bewegung des Schwenkhebels 52 in Richtung einer Absenkbewegung das Absenken der Ablage nicht zu schnell erfolgt, um Beschädigungen des in der Ablage abgelegten Gutes bzw. Verletzung des Benutzers zu verhindern.
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Weiterhin ist aus den 2 und 4 ersichtlich, dass der Griff 51 in der abgesenkten Position und in der oberen Be- und Entladestellung der Ablage 6 so positioniert ist, dass ein guter Zugriff auf den Inhalt der Ablage 6 ermöglicht ist. Vorteilhaft kann ein Anschlag vorgesehen sein, damit ein Anschlagen des Griffes 51 an dem Korpus 2 verhindert wird.
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Nachfolgend wird anhand der 5 bis 9 eine weitere Ausführungsvariante einer Schiebe-Schwenkmechanik für ein wie oben beschriebenes Möbel oder Haushaltsgerät beschrieben.
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Der wesentliche Aufbau der Schiebe-Schwenkmechanik entspricht dabei der anhand von 1 bis 4 beschriebenen Schiebe-Schwenkmechanik.
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Im Unterschied zu der anhand der 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsvariante ist die Auszugsführung 3 nicht zwischen der oberen und unteren Ablage im Nutzraum 22 an den Seitenwänden 21 des Korpus 2 festgelegt, sondern unterhalb bzw. seitlich unterhalb der Ablage 6.
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Entsprechend erstreckt sich die Montageplatte 34 bei dieser Ausführungsvariante von der Laufschiene 33 weg im Wesentlichen vertikal nach oben.
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An der Montageplatte 34 ist, wie beispielsweise in den 5c, 5d oder 9 gezeigt, eine Gelenkanbindung 341, hier in Gestalt einer über die Laufschiene 33 hinweg reichende und vertikal nach unten verlängerte Zunge angeformt, an der ein erstes Ende eines in 5c und 9 als Dämpfungselement ausgebildeten Kraftspeichers 8 festlegbar ist.
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Bei der in 5d gezeigten alternativen Ausführungsvariante ist anstelle des als Dämpfungselement ausgebildeten Kraftspeichers ein Federelement 8' gezeigt.
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Das zweite Ende des Kraftspeichers 8 ist, wie in den 5b, 5c und 9 dargestellt, mit einem ersten Kettenglied 14 einer Gelenkkette verbunden, deren anderes Ende an einer Gelenkanbindung 421 des zweiten Schwenkarms 42 drehbar befestigt ist.
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Die Gelenkkette besteht bei dieser Ausführungsvariante aus einem ersten Kettenglied 14 und einem zweiten Kettenglied 15. Das erste Kettenglied 14 ist hier etwa L-förmig gestaltet, während das zweite Kettenglied 15 als geradliniger Steg ausgebildet ist.
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Bei dieser Ausführungsvariante sind zwischen dem zweiten Ende des Kraftspeichers 8 und der Gelenkanbindung 421 insgesamt drei Drehpunkte ausgebildet, die die notwendigen Freiheitsgrade zur optimalen Auslegung der Schiebe-Schwenkmechanik hinsichtlich der Krafteinleitung durch den als Federelement 8' oder Dämpfungselement ausgebildeten Kraftspeicher 8 zu bieten.
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Die 5a bis 5d zeigen die Schiebe-Schwenkmechanik in einer Position, bei der die untere Ablage 6 in den Nutzraum des Möbels oder Haushaltsgerätes 1 eingeschoben und abgesenkt ist. 5e zeigt die Position des Kraftspeichers 8' neben der Auszugsführung 3. Wie in der Figur zu erkennen ist, verjüngt sich die untere Ablage 6 zur Unterseite hin. Der Kraftspeicher 8, 8' kann also vorteilhaft in dem sowieso vorhandenen Freiraum zwischen Auszugsführung 3 und unterer Ablage 6 angeordnet sein, so dass der Nutzraum 22 vollständig genutzt werden kann. Dadurch müssen keinen Modifikationen an der unteren Ablage 6 vorgenommen werden.
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Die 6a und 6b zeigen die Stellung der Schiebe-Schwenkmechanik in der abgesenkten, aber aus dem Nutzraum des Möbels oder Haushaltsgerätes 1 herausgezogenen Stellung.
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Die 7a bis 7c zeigen die Schiebe-Schwenkmechanik, teilweise mit daran angeordneter Ablage 6 in einer teilweise angehobenen Stellung der Ablage 6.
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Während in 7b auf der der Ablage 6 abgewandten Außenseite der Schwenkarme 41, 42 eine Abdeckung 11 befestigt ist, die ein Einklemmen von Fingern eines Benutzers verhindert, ist in 7c die Schiebe-Schwenkmechanik ohne Abdeckung 11 dargestellt.
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Die 8a und 8b schließlich zeigen die Ablage in der vollständig angehobenen Stellung. Gut zu erkennen ist hier außerdem, dass der Griff 51 der Hebeleinheit 5 auch hier einen vollständigen Zugriff auf die Ablage 6 gewährleistet.
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Wie in der Explosionsdarstellung in 9 des Weiteren erkennbar ist, ist der Griff 51 der Hebeleinheit 5 in dieser Ausführungsvariante zweiteilig ausgebildet, mit einem Griff 51 und einem mit diesem verbindbaren Griffteil 54.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel oder Haushaltsgerät
- 2
- Korpus
- 21
- Seitenwand
- 22
- Nutzraum
- 23
- Schwenktür
- 3
- Auszugsführung
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Mittelschiene
- 33
- Laufschiene
- 34
- Montageplatte
- 341
- Gelenkanbindung
- 4
- Schwenkmechanik
- 41
- Schwenkarm
- 42
- Schwenkarm
- 421
- Gelenkanbindung
- 5
- Hebeleinheit
- 51
- Griff
- 52
- Schwenkhebel
- 521
- langer Arm
- 522
- kurzer Arm
- 53
- Koppelhebel
- 54
- Griffteil
- 6
- Ablage
- 7
- Montageplatte
- 8, 8'
- Kraftspeicher
- 9
- obere Ablage
- 10
- Bremseinheit
- 11
- Abdeckung
- 14
- erstes Kettenglied
- 15
- zweites Kettenglied
- x
- Auszugsrichtung
- TS
- Totpunktstellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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