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Die Erfindung betrifft einen Schiebe- und Hubmechanismus einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgeräts mit einer Scherenmechanik zum Ausziehen der Ablage aus einem Korpus des Möbels oder Haushaltsgeräts und zum Anheben der Ablage. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbel bzw. ein Haushaltsgerät mit einem solchen Schiebe- und Hubmechanismus.
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Ein derartiger Schiebe- und Hubmechanismus mit Scherenmechanik ist aus der Druckschrift
JP 2006 204 591 A bekannt. Der Schiebe- und Hubmechanismus dient dort dem Anheben eines Geschirrkorbs in einer Geschirrspülmaschine. Der Korb ist auf einer Scherenmechanik angeordnet und kann zusammen mit dieser in einem wannenartigen Auszug aus dem Korpus der Geschirrspülmaschine ausgezogen werden. Bei herausgezogenem wannenartigen Auszug kann der Korb an einem Griff angehoben werden, wodurch die Scherenmechanik ausfährt. In einer oberen Position kann der Korb mithilfe von seitlich ausgestellten Verbindungsmitteln, beispielsweise Bolzen, im oberen Bereich der herausgezogenen Wanne festgelegt werden. In dieser Position kann ein Be- bzw. Entladen des Geschirrkorbs in einer die Rückenmuskulatur und die Wirbelsäule entlastenden aufrechten Position des Benutzers erfolgen.
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Je nach Beladungszustand des Geschirrkorbs kann das Anheben des Geschirrkorbs an dem Griff für einen Benutzer beschwerlich sein. Zusätzlich ist zur Arretierung des Geschirrkorbs in der oberen Position der genannte wannenförmige Auszug erforderlich. Für einen freistehenden, beispielsweise auf einer geöffneten Tür der Geschirrspülmaschine geführten Geschirrkorb steht ein derartiger Auszug mit hohen Seitenwänden zur Arretierung nicht zur Verfügung.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schiebe- und Hubmechanismus der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei möglichst einfachem Aufbau ein leichtes Anheben und Arretieren der Ablage in einer oberen Position erlaubt. Insbesondere soll ein Arretieren in der oberen Position auch dann möglich sein, wenn ein Auszug mit hohen Seitenwänden zur Arretierung nicht vorhanden ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schiebe- und Hubmechanismus bzw. ein Möbel oder Haushaltsgerät mit einem solchen Schiebe- und Hubmechanismus mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßer Schiebe- und Hubmechanismus der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass er ein Kniegelenk aufweist, das mit der Scherenmechanik gekoppelt ist und die Ablage in einer angehobenen Position arretiert. Das Kniegelenk erlaubt bei einem einfachem mechanischen Aufbau in einer überstreckten (eingerasteten) Stellung in sich eine Arretierung der Ablage in der oberen Position, ohne dass eine Seitenwand oder ein der ähnliche hohes Element vorhanden sein muss, an dem die Ablage in der oberen Position festgelegt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schiebe- und Hubmechanismus ist das Kniegelenk von einem Schwenkhebel und einem Kniehebel gebildet, wobei der Schwenkhebel durch einen Benutzer verschwenkbar drehbar mit der Ablage verbunden ist und der Kniehebel mit der Scherenmechanik gekoppelt ist. Über ein Verschwenken des Schwenkhebels kann so die Scherenmechanik auseinandergezogen werden und die Ablage angehoben werden. Bei geeignetem Längenverhältnis der Hebelseiten des Schwenkhebels kann eine Kraftübersetzung erfolgen, die das Anheben der Ablage vereinfacht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Schiebe- und Hubmechanismus ist die Scherenmechanik durch mindestens zwei gekreuzte und miteinander drehbar verbundene Scherenhebel gebildet, die mit jeweils einem Ende drehbar bzw. drehbar und verschiebbar mit der Ablage verbunden sind. Bevorzugt ist dabei der Kniehebel an einem der Scherenhebel angelenkt, um auf die Scherenmechanik einzuwirken.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Schiebe- und Hubmechanismus weisen die Scherenhebel an ihren freien Enden jeweils mindestens eine Laufrolle auf. Die Laufrolle dient der Schiebebewegung des Schiebe- und Hubmechanismus. Durch das Anordnen der Laufrollen an den Scherenhebeln kann die Schiebe- und die Hubbewegung mit wenigen Konstruktionselementen kombiniert realisiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Schiebe- und Hubmechanismus ist ein Energiespeicher mit der Scherenmechanik gekoppelt. Bevorzugt ist der Energiespeicher eine Zugfeder, die mit mindestens einem der Scherenhebel verbunden ist. Die Zugfeder kann beispielsweise zwischen zwei Scherenhebeln angebracht sein. Es ist auch möglich, die Zugfeder nur auf einer Seite mit einem der Scherenhebel zu verbinden und auf ihrer anderen Seite mit dem Kniehebel oder dem Schwenkhebel.
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Der Energiespeicher unterstützt das Betätigen der Scherenmechanik insbesondere in der Anfangsphase des Anhebens. Vorteilhaft kann der Energiespeicher so ausgebildet sein, dass sich ein möglichst gleichmäßiger Kraftbedarf beim Anheben der Ablage ergibt. Wenn mit dem Kniehebel oder dem Schwenkhebel verbunden, kann der Energiespeicher zudem vorteilhaft das Kniegelenk in der angehobenen Position der Ablage überstreckt halten und so die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens der Arretierung verringern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Schiebe- und Hubmechanismus ist an jeder von zwei gegenüberliegenden Seiten der Ablage jeweils eine Scherenmechanik mit Kniegelenk angeordnet. Bevorzugt weist jedes der Kniegelenke einen Schwenkhebel auf, wobei die freien, von dem Benutzer verschwenkbaren Enden der Schwenkhebel durch einen gemeinsamen Bügelgriff miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird die Ablage gleichmäßig an beiden Seiten unterstützt und angehoben. Der Bügelgriff lässt eine bequeme Bedienung zu und garantiert die synchrone Bewegung beider Scherenmechaniken.
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Ein erfindungsgemäßes Möbel oder Haushaltsgerät weist einen Korpus und eine Ablage mit einem Schiebe- und Hubmechanismus auf, wobei die Ablage über den Schiebe- und Hubmechanismus aus dem Möbelkorpus ausziehbar und anhebbar ist. Das Möbel oder das Haushaltsgerät zeichnet sich durch einen vorstehend beschriebenen Schiebe- und Hubmechanismus aus. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Schiebe- und Hubmechanismus genannten Vorteile.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Haushaltsgeräts weist dieses eine Gerätetür auf, die mindestens eine, bevorzugt zwei Laufbahnen für Laufrollen des Schiebe- und Hubmechanismus bereitstellt. Bevorzugt ist an der Gerätetür am Ende der mindestens einen Laufbahn ein Anschlag für den Schiebe- und Hubmechanismus ausgebildet. Besonders bevorzugt greift der Schiebe- und Hubmechanismus in einem zumindest teilangehobenen Zustand so in den Anschlag ein, dass er drehbar mit dem Anschlag verbunden ist. Durch den Anschlag ist eine sichere Bedienung des Schiebe- und Hubmechanismus gegeben. Der den Schiebe- und Hubmechanismus am Anschlag festlegende Eingriff verhindert ein Heraushebeln der Laufrollen aus der Laufbahn bei einem Betätigen des Hubmechanismus. Der Eingriff kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass an einem Scherenhebel der Scherenmechanik des Schiebe- und Hubmechanismus ein hervorstehender Bolzen angeordnet ist, der in eine im Anschlag ausgebildete und gekrümmte Führungskurve eingreift.
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Besonders vorteilhaft kann der Schiebe- und Hubmechanismus in einer Geschirrspülmaschine als Haushaltsgerät eingesetzt werden, wobei die Ablage ein Geschirrkorb der Geschirrspülmaschine ist. Besonders bevorzugt ist der untere Geschirrkorb der Geschirrspülmaschine mit dem Schiebe- und Hubmechanismus ausgestattet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
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1a eine Seitenansicht einer Geschirrspülmaschine mit geöffneter Geräteklappe und eingeschobenen Geschirrkörben;
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1b die Geschirrspülmaschine aus 1a mit ausgezogenem unteren Geschirrkorb, der mit einem Schiebe- und Hubmechanismus ausgestattet ist;
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1c die Geschirrspülmaschine aus 1a mit herausgezogenem und angehobenem unteren Geschirrkorb;
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2a eine isometrische Ansicht des unteren Geschirrkorb der in 1 dargestellten Geschirrspülmaschine in einer herausgezogenen und abgesenkten Position;
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2b eine Detailansicht aus 2a;
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3a, 3b mit der 2a bzw. 2b vergleichbare Ansichten des Geschirrkorbs in einer teilangehobenen Position;
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4a, 4b mit 2a bzw. 2b vergleichbare Ansichten des Geschirrkorbs in einer vollständig angehobenen Position;
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5a eine Seitenansicht des Geschirrkorbs aus 2a in der abgesenkten Position und
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5b eine Detailansicht aus 5a.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Schiebe- und Hubmechanismus bzw. der Ablage. Die genannten Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen. Durch verschiedene Arbeitsstellung und/oder eine spiegelsymmetrische Auslegung des dargestellten Schiebe- und Hubmechanismus können sich diese Bezüge ändern.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel eines Schiebe- und Hubmechanismus mit Scherenmechanik in verschiedenen Arbeitsstellungen und verschiedenen Ansichten dargestellt. In allen Figuren kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. gleichwirkende Elemente.
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Dargestellt ist eine Geschirrspülmaschine 1 als Beispiel eines Haushaltsgeräts, in dem der Schiebe- und Hubmechanismus zum Verfahren bzw. Anheben eines Geschirrkorbs verwendet wird. Es wird angemerkt, dass der Schiebe- und Hubmechanismus gemäß der Anmeldung auch in anderen Haushaltsgeräten, z.B. Gargeräten, oder auch in einem Möbel eingesetzt werden kann. In diesem Sinne ist auch der Geschirrkorb, der über den Schiebe- und Hubmechanismus verfahren bzw. angehoben werden kann, als ein Beispiel einer Ablage zu verstehen. Andere Beispiele einer Ablage sind Gargutträger oder Schubkästen oder sonstige Auszüge, die aus einem Korpus gefahren und angehoben werden können.
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1a zeigt die Geschirrspülmaschine 1 mit Korpus 2 und geöffneter Gerätetür 3 in einer Seitenansicht. Vom Korpus 2 ist in dieser Ansicht lediglich eine Seitenwand 21 sichtbar. Eingeschoben in den Korpus 2 der Geschirrspülmaschine 1 sind zwei ausziehbare Geschirrkörbe 4 und 5, von denen der obere in bekannter Weise in horizontaler Richtung verfahrbar ist, um Geschirr ein- bzw. auszuräumen.
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Der untere Geschirrkorb 5 ist mit einem anmeldungsgemäßen Schiebe- und Hubmechanismus ausgestattet. Der untere Geschirrkorb 5 ist ebenfalls horizontal verfahrbar und kann aus dem Korpus 2 herausgezogen werden. Zu diesem Zweck sind in der Gerätetür 3 in dieser Darstellung nicht sichtbare Laufbahnen ausgebildet. Weiterhin ist im vorderen Bereich (in der 1a links dargestellt) ein bei geöffneter Gerätetür 3 nach oben hervorstehender Anschlag 31 mit Anschlagsfläche 32 ausgebildet. Üblicherweise sind zwei parallele Laufbahnen ausgebildet, wobei bevorzugt an jeder der Laufbahnen ein Anschlag 31 angeordnet ist. Alternativ kann auch an nur einer der beiden Laufbahnen ein derartiger Anschlag 31 vorgesehen sein.
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1b zeigt in gleicher Weise wie die 1a in einer Seitenansicht die Geschirrspülmaschine 1 mit herausgezogenem unteren Geschirrkorb 5. 1c zeigt die Geschirrspülmaschine 1 mit herausgezogenem und angehobenem unteren Geschirrkorb 5.
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Der untere Geschirrkorb 5 umfasst einen Drahtkorb 51, in den das zu reinigende Geschirr einsortiert werden kann. Seitlich an dem Drahtkorb 51 sind Seitenzargen 52 montiert. Die Seitenzargen 52 können beispielsweise Kunststoffelemente sein, die mit dem Drahtkorb 51 über z.B. Schraubverbindung oder Rastverbindungen verbunden sind. In der Darstellung der 1b ist nur eine der Seitenzargen 52 sichtbar. An der gegenüberliegenden Seite des Drahtkorbs 51 ist eine zu der sichtbaren Seitenzarge 52 spiegelbildlich ausgebildete Seitenzarge vorgesehen.
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Im unteren Bereich der Seitenzargen 52 sind zwei sich kreuzende Scherenhebel 53, 54 angeordnet. Am Kreuzungspunkt der beiden Scherenhebel 53, 54 sind diese über ein Drehgelenk 55 miteinander drehbar verbunden, wodurch eine Scherenmechanik gebildet ist. Der Scherenhebel 54 ist an der Seitenzarge 52 in einem Drehpunkt 54‘ drehbar montiert, wohingegen der Scherenhebel 53 drehbar und horizontal verschiebbar an der Seitenzarge 52 festgelegt ist. Zu diesem Zweck ist eine Schiebeführung 521 an der Seitenzarge 52 ausgebildet, die in der 1c zu erkennen ist. In dieser Schiebeführung 521 ist eine Lagerplatte verschiebbar geführt, an der der Scherenhebel 53 in einem Drehpunkt 53‘ drehbar gelagert ist.
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An den freien Hebelarmen der Scherenhebel 53, 54 sind vorliegend jeweils zwei Laufrollen 56 angeordnet. Die äußeren der Laufrollen 56 sind im Wesentlichen am Ende der Scherenhebel 53, 54 drehbar angeordnet. Diese äußeren Laufrollen 56 liegen auch bei angehobenem Drahtkorb 51 auf der Gerätetür 3 auf. Die inneren der Laufrollen 56 nehmen nur im abgesenkten Zustand des Geschirrkorbs 5 Last auf. In diesem Zustand minimieren sie jedoch die auf die Scherenmechanik wirkenden Hebelkräfte.
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In dem in 1b dargestellten voll ausgezogenen Zustand des unteren Geschirrkorbs 5 liegt dieser mit einem in Auszugsrichtung vorderen Abschnitt des Scherenhebels 53 am Anschlag 31 an. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Achsbolzen, auf dem das vordere Laufrad 56 gelagert ist, an der muldenartigen Anlagefläche 32 des Anschlags 31 anliegt. Die Muldenform der Anschlagsfläche 32 verhindert, dass bei dem im Folgenden dargestellten Anhebevorgang das freie Ende des Scherenhebels 53 – beispielsweise bei ungünstiger Lastverteilung im Geschirrkorb 51 – mit angehoben wird. Auf der in den 1a–1c nicht sichtbaren Seite des Schiebe- und Hubmechanismus sind zudem zusätzliche Mittel zum Festlegen des freien Endes des Scherenhebels 53 vorgesehen, die im Zusammenhang mit den 2–5 näher erläutert werden.
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Nach dem Herausziehen des Geschirrkorbs 5 mit dem Schiebe- und Hubmechanismus kann dieser, wie in 1c dargestellt, durch Verschwenken des Schwenkhebels 57 angehoben werden. Der Schwenkhebel 57 ist am Drehpunkt 57‘ mit der Seitenzarge 52 drehbar verbunden. Am Schwenkhebel 57 ist ein längerer freier Hebelarm ausgebildet, der vom Benutzer bedient wird, und ein kürzerer Hebelarm, der an seinem Ende mit einem Kniehebel 58 drehbar verbunden ist. Die Drehung erfolgt in einem Kniegelenk 59. Das andere Ende des Kniehebels 58 wiederum ist drehbar an dem Scherenhebel 54 angelenkt.
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Durch eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels 57 wird der von den Scherenhebeln 53, 54 gebildete Scherenmechanismus auseinander gedrückt und so die Seitenzargen 52 mit dem Drahtkorb 51 angehoben. In 1c ist die vollständig angehobene Position dargestellt, in der sich der Drahtkorb 51 bevorzugt in der gleichen Höhe befindet wie der obere Geschirrkorb 4. In der vollständig angehobenen Stellung ist der Schwenkhebel 57 so weit nach hinten in Richtung des Korpus 2 der Geschirrspülmaschine 1 geschwenkt, dass er beim Be- oder Entladen des Drahtkorbs 51 nicht im Weg ist.
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Wie aus der 1c weiter zu entnehmen ist, nimmt das aus dem kürzeren Hebelarm des Schwenkhebels 57 und dem Kniehebel 58 gebildete Kniegelenk 59 eine überstreckte Stellung ein, in der das Kniegelenk durch einen Anschlag in der dargestellten Position fixiert ist. Der Drahtkorb 51 verbleibt entsprechend in der dargestellten oberen Position. Erst beim Vorschwenken des Schwenkhebels 57 wird das Kniegelenks 59 zurück über den Totpunkt bewegt und der Drahtkorb 51 wird durch weiteres Schwenken des Schwenkhebels 57 wieder abgelassen.
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Der Anschlag, der das Kniegelenk 59 in der dargestellten überstreckten Stellung hält, kann an verschiedenen Elementen des Kniegelenks 59 angeordnet sein. Beispielsweise kann ein Anschlag im Bereich des Kniegelenks 59 an den entsprechenden Enden des Schwenkhebels 57 bzw. des Kniehebels 58 ausgebildet sein. Es ist zusätzlich oder alternativ ebenso denkbar, an der Seitenzarge 2 ein Anschlag vorzusehen, an dem der Schwenkhebel 57 anschlägt.
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Das Längenverhältnis des betätigten Hebelarms des Schwenkhebels 57 und des mit dem Kniehebel 58 verbundenen Hebelarms, sowie der Anlenkpunkt des Kniehebels 58 am Scherenhebel 54 bewirken eine Kraftübersetzung, die ein Anheben des Drahtkorbs 51 erleichtert.
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In der 1c ist weiterhin ein zwischen dem Scherenhebel 53 und dem Kniehebel 58 angeordneter Energiespeicher 60 zu sehen, beispielsweise ausgebildet als eine Zugfeder. Dieser Energiespeicher 60 hält zum einen den Kniehebel 58 in der dargestellten Position, in der das Kniegelenk 59 überstreckt ist. Zum anderen unterstützt der Energiespeicher 60 das Betätigen des Hubmechanismus insbesondere in der Anfangsphase des Anhebens. In einem bereits teilangehobenen Zustand werden die Hebelverhältnisse des Schwenkhebels 57 und des Kniehebels 58 im Hinblick auf das Anheben des Geschirrkorbs 51 günstiger. In diesem Bereich lässt die Unterstützung durch den Energiespeicher 60 nach. Vorteilhaft können die Hebelverhältnisse der Hubmechanik und der Energiespeicher 60 so ausgelegt sein, dass sich über den gesamten Schwenkbereich des Schwenkhebels 57 ein möglichst gleichmäßiger Kraftbedarf beim Anheben des Drahtkorbs 51 ergibt.
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In den 2a, 3a und 4a ist jeweils eine isometrische Zeichnung des Geschirrkorbs 5 mit dem Schiebe- und Hubmechanismus wiedergegeben. Der Übersichtlichkeit halber ist die Gerätetür 3 nicht vollständig, sondern nur abschnittsweise in den Bereichen der vorderen Laufrollen 56 dargestellt.
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In der 2a ist der abgesenkte Zustand des Drahtkorbs 51 wiedergegeben, in der 3a ein teilangehobener Zustand und in der 4a der vollständig angehobene Zustand, in dem der Drahtkorb 51 sich in der oberen Position befindet und in der das Kniegelenk 59 eingerastet (überstreckt) ist.
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Aus den 2a, 3a und 4a ist insbesondere auch ersichtlich, dass auf jeder Seite des Drahtkorbs 51 eine im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildete Scherenmechanik mit Kniegelenk 59 und Schwenkhebel 57 angeordnet ist. Die beiden Schwenkhebel 57 sind dabei an ihrem freien Ende über einen quer verlaufenden Bügelgriff 61 miteinander verbunden, sodass beide Seiten des Schiebe- und Hubmechanismus synchron bewegt werden. Weiterhin ist in den 2b, 3b und 4b die Laufbahn für die Laufrollen 56 sichtbar und mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet.
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Unterschiedlich ist auf den beiden Seiten der Anschlag 31 ausgebildet. Der in den Figuren rechte Anschlag ist so ausgebildet, wie dieses auch in der Seitenansicht der 1 und 2 zu erkennen ist. Der in den Figuren jeweils linke Anschlag weist einen zusätzlichen Sicherungsmechanismus auf, der das freie Ende des Scherenhebels 53 sicher am Anschlag 31 festlegt, wenn der Drahtkorb 51 angehoben wird. Dieser zusätzliche Sicherungsmechanismus ist in den Vergrößerungen des jeweiligen Anschlagsbereichs in den 2b, 3b und 4b detaillierter dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es wird angemerkt, dass ein derartiger Sicherungsmechanismus wie vorliegend nur auf einer der beiden Seiten des Geschirrkorbs 5 mit Schiebe- und Hubmechanismus ausgebildet sein kann oder aber auch auf beiden Seiten.
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Die zusätzliche Sicherung wird vorliegend erreicht, indem das freie Ende des Scherenhebels 53 über die Lagerstelle, an der das vordere Laufrad 56 gelagert ist, in Form einer Lasche 531 verlängert ist. Im Übergangsbereich zwischen dem Scherenhebel 53 und der Lasche 531 ist das vordere Laufrad 56 auf einem Lagerbolzen 533 gelagert. Dieser Lagerbolzen 533 ist beispielsweise in den 3b und 4b zu erkennen. Am vorderen Ende der Lasche 531 ist ein Sicherungsbolzen 532 befestigt, beispielsweise mit der Lasche 531 vernietet. Von dem Bolzen 532 ist in den 2b, 3b und 4b jeweils nur die Befestigung in der Lasche 531 sichtbar. Zur gegenüberliegenden Seite hin steht der Bolzen 532 gegenüber der Lasche 531 hervor. Mit diesem hervorstehenden Teil fährt der Bolzen 532 beim Annähern des Scherenhebels 53 an den Anschlag 31 in eine Führungskurve 33 ein, die aus dem Anschlag 31 ausgespart ist. Die Führungskurve 33 hat eine Form, die in etwa der eines Winkelhakens entspricht. In ihrem oberen Bereich ist sie im Wesentlichen gerade ausgebildet, wobei sich an dem vorderen Ende des geraden Abschnitts (in den 2b, 3b und 4b an der linken Seite) ein kreisförmig gebogener und nach unten weisender Abschnitt anschließt.
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Bei vollständigem Einfahren des Bolzens 532 in den oberen geraden Abschnitt der Führungskurve 33 liegt auch der Achsbolzen 533 an einer Anschlagsfläche am Anschlag 31 an. Diese Anschlagsfläche entspricht der Anschlagsfläche 32 des in der 1a sichtbaren Anschlags.
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Nachdem diese Anschlagsposition erreicht ist, wird der Schwenkhebel 57 betätigt und die Scherenmechanik zum Anheben des Drahtkorbs 51 aufgezogen. Bedingt durch dieses Aufziehen und der damit verbunden Verschwenkung des Scherenhebels 53 taucht der Bolzen 532 in den gekrümmten, nach unten weisenden Abschnitt der Führungskurve 33 ein. In dieser Position, die beispielsweise in den 3b zu erkennen ist, kann der Bolzen 532 nicht mehr horizontal bewegt werden. Gleichzeitig kann in dieser Position der Achsbolzen 533 nicht nach oben ausweichen, da er von Abschnitten des Anschlags 31 übergriffen ist. Entsprechend kann in dieser Position nur eine Drehung um den Achsbolzen 533 erfolgen. Eine Translationsbewegung des Achsbolzens 533 ist verhindert. Der Scherenhebel 53 liegt somit drehbar in dem Anschlag 31 fest.
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4b schließlich zeigt die Anordnung in der maximalen Schwenkposition des Scherenhebels 53.
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In den 5a und 5b ist die Position des Schiebe- und Hubmechanismus für den in den 2a und 2b dargestellten Zustand nochmals in einer Schnittzeichnung wiedergegeben.
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Insbesondere in 5b ist am Ende der Laufbahn 30, kurz vor dem Erreichen der Anschlagsposition des letzten Laufrads 56 eine Erhöhung 34 in der Laufbahn 30 erkennbar. Diese Erhöhung 34 muss beim Anfahren oder Verlassen des Anschlags 31 überwunden werden. Dabei ist die Höhenbewegung, die die Lasche 531 beim Überfahren der Erhöhung 34 erfährt, bei der Führungskurve 33 berücksichtigt.
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Die Erhöhung 34 stellt eine zusätzliche Rücklaufsicherung dar, die bereits greift, wenn der Schwenkhebel 57 noch nicht aus seiner Grundstellung heraus verschwenkt ist, der Drahtkorb 51 sich also noch in der vollständig abgesenkten Stellung befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Korpus
- 21
- Seitenwand
- 3
- Gerätetür
- 30
- Laufbahn
- 31
- Anschlag
- 32
- Anschlagsfläche
- 33
- Führungskurve
- 34
- Erhöhung
- 4
- Geschirrkorb
- 5
- Geschirrkorb mit Schiebe- und Hubmechanismus
- 51
- Drahtkorb
- 52
- Seitenzarge
- 521
- Schiebeführung
- 53, 54
- Scherenhebel
- 53‘, 54‘
- Drehpunkt
- 55
- Scherengelenk
- 56
- Laufrolle
- 57
- Schwenkhebel
- 58
- Kniehebel
- 59
- Kniegelenk
- 60
- Energiespeicher
- 61
- Bügelgriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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