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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Möbel oder Haushaltsgerät.
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Eine gattungsgemäße Schiebe-Schwenkmechanik ist beispielsweise aus der
WO 2014/033092 A1 bekannt. Solche Schiebe-Schwenkmechaniken können beispielsweise in Möbeln oder Haushaltsgeräten wie Geschirrspülmaschinen, Kühlgeräten, Gefriergeräten oder Gargeräten eingesetzt werden, um eine Ablage, beispielsweise in Gestalt eines Schubkastens, eines Geschirrkorbes, Behälters oder Gargutträgers, aus dem Innenraum des Möbels oder Haushaltsgerätes herausziehen und nach oben anheben zu können. Dabei ist in der angehobenen Position ein für einen Benutzer bequemes Be- oder Entladen der Ablage möglich.
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Solche Schiebe-Schwenkmechaniken haben sich in der Praxis an sich bewährt. Insbesondere die Arretierung der Schiebe-Schwenkmechanik, die eine gleichzeitige Schiebebewegung der Laufschiene und Schwenkbewegung der Schwenkarme verhindert, sorgt für eine zuverlässige Bedienung der Schiebe-Schwenkmechanik und eine gesicherte angehobene Position, bei der der Benutzer die Ablage bequem be- oder entladen kann.
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Wünschenswert ist es, die Schiebe-Schwenkmechanik noch dahingehend weiterzuentwickeln, dass die an der Schiebe-Schwenkmechanik befestigte untere Ablage einen Überauszug in der unteren abgesenkten Position oder in der oberen angehobenen Position ausführen kann, um beispielsweise einen besseren Zugriff auf sich im Bodenbereich des Möbels oder Haushaltsgerätes befindliche Einrichtungen, beispielsweise ein Salzfach einer Geschirrspülmaschine oder ein verdecktes Ablagefach wie zum Beispiel Geheimschubkasten eines Möbels, zu erreichen.
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Ein optionaler Überauszug in der oberen Position ist insbesondere dann hilfreich, wenn kurzfristig eine obere Ablage des Möbels oder Haushaltsgeräts ebenfalls ein Stück nach vorne gefahren werden soll, um den Zugriff auf auf dieser oberen Ablage abgelegten Gegenstände zu ermöglichen, ohne die untere Ablage aus ihrer angehobenen Position erst nach unten verfahren zu müssen.
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Die gestellte Aufgabe wird durch eine Schiebe-Schwenkmechanik einer Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die gestellte Aufgabe wird auch durch ein Möbel oder Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist die Schiebe-Schwenkmechanik eine Ablage eines Möbels oder Haushaltsgerätes zum Ausziehen und Anheben der Ablage aus einem Korpus des Möbels bzw. Haushaltsgerätes, wenigstens zwei am Korpus verschwenkbar festlegbare und parallel zueinander angeordnete Schwenkarme auf, die eine Parallelführung für eine Auszugsführung bilden.
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Die Auszugsführung weist eine Führungsschiene, eine relativ zur Führungsschiene verschiebbare Mittelschiene und eine relativ zur Mittelschiene verschiebbare Laufschiene auf, an der die Ablage befestigt ist.
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Die Schiebe-Schwenkmechanik weist des Weiteren einen an der Führungsschiene und an einem der Schwenkarme angeordneten Arretiermechanismus zur Verhinderung einer gleichzeitigen Schwenk- und Schiebebewegung auf.
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Der Arretiermechanismus weist eine Schalteinrichtung auf, die zwischen wenigstens zwei Schaltstellungen verstellbar ist und mit der die Laufschiene in einer vorbestimmten teilausgezogenen Schwenkbasisposition relativ zur Führungsschiene in einer der Schaltstellungen zusammen mit den weiteren Bauteilen der Auszugsführung in eine fortgesetzte Schiebebewegung relativ zur Führungsschiene verfahrbar ist.
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Mithilfe einer solchen Schalteinrichtung ist es ermöglicht, die Ablage, ausgehend von einer Schwenkbasisposition, wahlweise nach oben in eine angehobene bzw. nach unten in eine abgesenkte Position zu verschwenken oder die Ablage in einer fortgesetzten Schiebebewegung relativ zur Führungsschiene zu verfahren und damit einen Überauszug zu ermöglichen.
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Damit ist ein besserer Zugriff auf Teile des Möbels oder Haushaltsgerätes, die sich in einem Bodenbereich des Korpus des Möbels oder Haushaltsgerätes befinden, beispielsweise das Salzfach einer Geschirrspülmaschine, gewährleistet.
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Im Falle eines Überauszugs einer in die angehobene Position verschwenkten unteren Ablage ist durch den Überauszug ermöglicht, auf Gegenstände einer im Möbelkorpus angeordneten oberen Ablage besser zugreifen zu können, ohne die nach oben geschwenkte untere Ablage vorher wieder in ihre untere Position verfahren zu müssen.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Schalteinrichtung zwischen drei Schaltstellungen verstellbar. Dies ermöglicht den aktiven Eingriff des Benutzers zur Steuerung der beiden Möglichkeiten der Bewegung der Ablage, nämlich einerseits die Schwenkbewegung der Schwenkarme zum Absenken der Ablage frei zu geben oder alternativ die Ablage in eine Überauszugsstellung weiter auszuziehen.
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Der Arretiermechanismus ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante derart gestaltet, dass er ein Verschwenken der Schwenkarme blockiert, wenn die Ablage abgesenkt und nicht in die Schwenkbasisposition ausgefahren ist oder wenn die Ablage in eine obere Be- und Entladeposition angehoben ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist der Arretiermechanismus einen bewegbar an einem der Schwenkarme angeordneten Arretierstift auf sowie eine Arretierplatte, die ortsfest zu der Auszugsführung montiert ist und mit der der Arretierstift zusammenwirkt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Schalteinrichtung ein Betätigungselement und einen mit dem Betätigungselement gekoppelten, zwischen den Schaltstellungen verstellbaren Entriegelungshebel auf.
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Mit dem Betätigungselement ist es dem Benutzer in einfacher Weise ermöglicht, die Schalteinrichtung in die gewünschte Schaltstellung zu bringen.
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Der Arretiermechanismus gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante zur Freigabe einer Schiebebewegung der Ablage aus einer angehobenen Schwenkbasisposition so ausgebildet, dass das Betätigungselement in einer gegenüber einer Ausgangsstellung (erste Schaltstellung) angehobenen zweiten Schaltstellung positioniert ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist der Arretiermechanismus zur Freigabe einer fortgesetzten Schiebebewegung der Ablage in einer abgesenkten Schwenkbasisposition so ausgebildet, dass das Betätigungselement in der zweiten Schaltstellung positioniert ist.
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Nach einer nochmals weiteren Ausführungsvariante ist der Arretiermechanismus zur Freigabe einer fortgesetzten Schiebebewegung der Ablage in einer angehobenen Schwenkbasisposition so ausgebildet, dass das Betätigungselement in einer gegenüber der Ausgangsstellung (erste Schaltstellung) abgesenkten dritten Schaltstellung positioniert ist.
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Diese Variante des Arretiermechanismus wird insbesondere zur Ermöglichung des Überauszugs der in die obere Be- und Entladeposition angehobenen Ablage eingesetzt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist der Arretierstift durch den in der ersten Schaltstellung eingestellten Entriegelungshebel aus einer die Schwenkbewegung der Schwenkarme sperrenden Position heraus bewegbar.
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Das bedeutet, dass der Benutzer zum Anheben der Ablage von der abgesenkten in die obere Be- und Entladeposition die Schalteinrichtung nicht betätigen muss, da der Entriegelungshebel in seiner ersten Schaltstellung so positioniert ist, dass er den Arretierstift beim horizontalen Herausfahren der Ablage aus dem Korpus des Möbels oder Haushaltsgerätes aus der Arretierposition herausdrückt.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist der Entriegelungshebel in der abgesenkten Schwenkbasisposition der Ablage in der zweiten Schaltstellung außer Eingriff mit dem Arretierstift positioniert.
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Dies bedeutet, dass der Benutzer zum Herausziehen der Ablage in den Überauszug die Schalteinrichtung betätigen muss und damit den Entriegelungshebel aus der den Arretierstift beim Herausziehen treffenden Kollisionsbahn weg bewegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist das Betätigungselement als vertikal bewegbarer Griffhebel ausgebildet, der über einen Schalthebel und einen Verbindungshebel mit dem an der Ablage oder der Laufschiene bewegbar festgelegten Entriegelungshebel gekoppelt ist.
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Der vertikal bewegbare Griffhebel ist dabei beispielsweise an der Frontseite der Ablage positioniert und für den Benutzer so leicht zugänglich und bedienbar.
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Der Entriegelungshebel ist dabei besonders bevorzugt an einem an der Ablage oder der Laufschiene angeordneten Adapter schwenkbar angebracht.
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Der Entriegelungshebel weist in einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante einen Hebeanschlag auf.
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In einer zweiten alternativen Ausführungsvariante weist der Entriegelungshebel einen Hebeanschlag und einen Schiebeanschlag auf.
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Letztere Variante wird dabei insbesondere für den Überauszug in der abgesenkten Stellung der Ablage eingesetzt.
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Die erstgenannte Variante wird insbesondere für den Überauszug in der angehobenen Be- und Entladeposition der Ablage eingesetzt.
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Der Adapter weist in einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante ein Gehäuse auf, das über Drehgelenke mit dem Schalthebel und dem Entriegelungshebel gekoppelt ist.
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Insbesondere für den Überauszug der Ablage in der angehobenen Be- und Entladeposition ist der Adapter mit einem zweiteiligen Gehäuse ausgebildet, wobei ein erstes Gehäuseteil mit dem Schalthebel und dem Entriegelungshebel und ein zweites Gehäuseteil nur mit dem Schalthebel gekoppelt ist, wobei das zweite Gehäuseteil zur Ausbildung eines Durchlasskanals für den Arretierstift zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil senkrecht zur Laufschiene verschiebbar an der Ablage gehalten ist.
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Dies ermöglicht, dass bei Betätigung der Schalteinrichtung, bei der das Betätigungselement in die dritte Schaltposition gebracht wird, das zweite Gehäuseteil gegenüber dem ersten Gehäuseteil angehoben wird und so den Arretierstift frei gibt, so dass die Ablage aus der Schenkbasisposition weiter horizontal in den Überauszug verschoben werden kann.
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Das erfindungsgemäße Möbel oder Haushaltsgerät zeichnet sich durch eine oben beschriebene Schiebe-Schwenkmechanik aus.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht einer Geschirrspülmaschine mit einem unteren Geschirrkorb, der durch eine Schiebe-Schwenkmechanik geführt ist und der sich in einer unteren eingefahrenen Position befindet sowie einem oberen Geschirrkorb;
- 2 eine perspektivische Ansicht des an der Schiebe-Schwenkmechanik befestigen unteren Geschirrkorbs in der in 1 gezeigten eingefahrenen Position;
- 3 eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik in der in 1 gezeigten eingefahrenen Position;
- 4, 5 den 1 und 2 entsprechende Ansichten in einer unteren ausgefahrenen ersten Schwenkbasisstellung;
- 6 eine Seitendetailansicht des in 5 markierten Details;
- 7 eine Seitenansicht der Schiebe-Schwenkmechanik in der in den 4 bis 6 gezeigten Position;
- 8, 9 den 5 und 6 entsprechende Ansichten in einer unteren ausgefahrenen ersten Schwenkbasisstellung bei nach oben verschwenktem Entriegelungshebel;
- 10-12 den 4 bis 6 entsprechende Ansichten in einer unteren Überauszugsstellung;
- 13-16 den 4 bis 7 entsprechende Ansichten in einer unteren ausgefahrenen ersten Schwenkbasisstellung nach Freigabe der Schwenkbewegung durch den Entriegelungshebel;
- 17-19 den 4 bis 6 entsprechende Ansichten in einer teilweise angehobenen Schwenkstellung;
- 20-23 den 4 bis 7 entsprechende Ansichten in einer oberen ausgefahrenen zweiten Schwenkbasisstellung in der durch den Arretierstift gesicherten Stellung;
- 24-26 den 21 bis 23 entsprechende Ansichten in einer oberen ausgefahrenen zweiten Schwenkbasisstellung nach Freigabe der Schwenkbewegung durch den Entriegelungshebel;
- 27-30 den 4 bis 7 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsvariante einer Schiebe-Schwenkmechanik in einer oberen ausgefahrenen zweiten Schwenkbasisstellung in der durch den Arretierstift gesicherten Stellung;
- 31-33 den 28 bis 30 entsprechende Ansichten in einer oberen ausgefahrenen zweiten Schwenkbasisstellung nach Freigabe der Schwenkbewegung durch den Entriegelungshebel;
- 34-36 den 27 bis 29 entsprechende Ansichten in einer teilweise abgesenkten Schwenkstellung;
- 37-39 den 27 bis 29 entsprechende Ansichten in der vollständig abgesenkten Schwenkstellung;
- 40, 41 den 37 und 38 entsprechende Ansichten in der vollständig abgesenkten und in den Korpus der Geschirrspülmaschine eingefahrenen Stellung;
- 42-44 den 28 bis 30 entsprechende Ansichten in einer oberen ausgefahrenen Stellung nach Freigabe der Überauszugsbewegung durch Anheben des zweiten Gehäuseteils des Adapters durch Betätigung des Schalthebels;
- 45-47 den 27 bis 29 entsprechende Ansichten in einer oberen ausgefahrenen Überauszugstellung .
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schwenkarme, der Hebel, des Adapters, des Arretierstiftes und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In den 1 - 26 ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik gezeigt, die einen Überauszug einer in einem Korpus 2 eines Möbels oder Haushaltsgerätes 1, hier in Gestalt einer Geschirrspülmaschine, befestigten unteren Ablage 10 aus einer in 1 gezeigten Ausgangsstellung bis in eine in 10 gezeigte Überauszugsposition verschoben werden kann.
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Darüber hinaus kann die Geschirrspülmaschine noch eine obere Ablage 11 enthalten, die mittels einer nicht dargestellten Auszugsführung aus dem Innenraum 23 heraus bewegt werden kann.
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Die 27-47 zeigen eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schiebe-Schwenkmechanik, mit der die Ablage 10 aus einer in 27 beispielhaften gezeigten angehobenen Schwenkbasisposition LP2 in eine beispielhaft in 45 gezeigte Überauszugsposition verschoben werden kann.
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Beiden Varianten gemeinsam sind die Schwenkmechanik, mit der die hier als unterer Geschirrkorb ausgebildete Ablage 10 zwischen einer in den 4 bzw. 37 gezeigten unteren Schwenkbasisposition LP1 und einer in den 20 bzw. 27 gezeigten oberen Schwenkbasisposition LP2 verschwenkbar sind sowie eine Auszugsführung 5.
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Die Schwenkmechanik weist wenigstens zwei am Korpus 2 verschwenkbar festlegbare und parallel zueinander angeordnete Schwenkarme 3, 4 auf, die eine Parallelführung für die Auszugsführung 5 bilden.
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Die Auszugsführung 5 weist eine Führungsschiene 51, eine relativ zur Führungsschiene 51 verschiebbare Mittelschiene 52 und eine relativ zur Mittelschiene 52 verschiebbare Laufschiene 53 auf, an der die untere Ablage 10 befestigt ist.
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Die beiden Schwenkarme 3, 4 sind dabei mit einem oberen Ende an einer Seitenwandhalterung 12 über jeweilige Drehgelenke 31, 41 schwenkbar gehalten. Die Seitenwandhalterung 12 selbst ist an einer Seitenwand 21 des Korpus 2 des Möbel oder Haushaltsgerätes 1 montiert.
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Zur Dämpfung der Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 ist zwischen dem Schwenkarm 3 und der Seitenwandhalterung 12 ein Dämpfer 13 montiert, um ein Verschwenken in beide Richtungen mit möglichst wenig Kraftaufwand zu ermöglichen.
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An dem Schwenkarm 4 ist ein Arretierhebel 7 in einem Gelenk 71 angeordnet, der in seinem freien Ende einen Arretierstift 72 trägt.
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Die freien Enden der Schwenkarme 3, 4 sind über Gelenke 32, 42 mit einem Träger 6 verbunden. Der Träger 6 ist an der Führungsschiene 51 der Auszugsführung 5 befestigt. Die Gelenke 31 und 41 stehen zueinander in gleicher Richtung und in gleichem Abstand wie die Gelenke 32 und 42, so dass eine Parallelführung für den Träger 6 gegenüber der Seitenwandhalterung 12 gebildet ist.
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Die untere Ablage 10 ist mit der Laufschiene 53 der Auszugsführung 5 über Halteelemente 15 verbunden, wie in den 2 und 28 gezeigt ist.
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Wie beispielhaft in den 7 und 30 dargestellt, weist der Träger 6 eine Arretierplatte 61 mit einer Arretiernase 62 und einer Arretiernut 63 auf. Die Arretierplatte 61 weist einen kreisförmigen Kurvenabschnitt auf, an dem der Arretierstift 72 während der Schwenkbewegung der Ablage entlang läuft.
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Die vordere seitliche Arretiernase 62 sperrt dabei eine Schwenkbewegung der unteren Ablage 10 aus der abgesenkten Position in eine angehobene Position.
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Die im oberen Bereich der Arretierplatte 61 eingebrachte Arretiernut 63 sperrt eine Schwenkbewegung der unteren Ablage 10 von der in 20 gezeigten oberen Be- und Entladeposition in die abgesenkte Position.
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Im Folgenden wird anhand der 1 - 26 eine erste Ausführungsvariante eines Arretiermechanismus beschrieben.
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Der Arretiermechanismus weist eine Schalteinrichtung 8 auf, die zwischen zwei Schaltstellungen S1 und S2 verstellbar ist und mit der die Laufschiene 53 in einer vorbestimmten teilausgezogenen Schwenkbasisposition LP1, LP2 relativ zur Führungsschiene 51 in einer der Schaltstellungen S1, S2 zusammen mit den weiteren Bauteilen der Auszugsführung 5 in eine fortgesetzte Schiebebewegung relativ zur Führungsschiene 51 verfahrbar ist.
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Die Schalteinrichtung 8 weist dabei ein Betätigungselement 81 auf und einen mit dem Betätigungselement 81 gekoppelten, zwischen den Schaltstellungen S1 und S2 verstellbaren Entriegelungshebel 83 auf.
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Der Entriegelungshebel 83 ist beispielsweise in 6 gut zu erkennen. Wie hier gezeigt, ist der Entriegelungshebel 83 an einem ersten Ende über einen Verbindungshebel 84 über Drehgelenke mit dem Schalthebel 82 gekoppelt.
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Sowohl der Schalthebel 82 als auch der Entriegelungshebel 83 sind über jeweilige Drehgelenke 93, 94 mit einem Adapter 9 gekoppelt, der ein Gehäuse 91 aufweist.
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An einem zweiten Ende des Entriegelungshebels 83 ist stirnseitig ein Schiebeanschlag 831 angeformt, mit dem der Arretierstift 72 des Arretierhebels 7, wie ein Vergleich der 6 und 7 mit den 5 und 16 zeigt, aus dem Eingriff mit der Arretiernase 62 des Trägers 6 herausgeschoben werden kann, um die Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 frei zu geben.
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Die 1 - 3 zeigen die Schiebe-Schwenkmechanik und der an dieser befestigten unteren Ablage 10 in ihrer in den Korpus 2 des hier als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes 1 eingeschobenen Ausgangsposition.
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Die 4-7 zeigen die Schiebe-Schwenkmechanik in einer Position, bei der die untere Ablage 10 in Auszugsrichtung A aus dem Innenraum 23 des Korpus 2 in eine erste Schwenkbasisposition LP1 herausgeschoben ist. Dabei wurde die untere Ablage 10 zusammen mit der Laufschiene 53 und der Mittelschiene 52 relativ zur Führungsschiene 51 in Auszugsrichtung A verschoben.
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Wie in 6 gut zu erkennen ist, ist in dieser Position der Schiebeanschlag 831 des Entriegelungshebels 83 in Auszugsrichtung A unmittelbar hinter dem Arretierstift 72 positioniert.
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Ausgehend von dieser ersten Schwenkbasisposition LP1 kann der Benutzer nun entscheiden, ob er die untere Ablage 10 weiter in die in den 10 - 12 dargestellte Überauszugposition vorschieben möchte oder ob er die untere Ablage 10 in die angehobene Be- und Entladeposition nach oben verschwenken möchte.
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Um die untere Ablage 10 in die in den 10 - 12 gezeigte Überauszugposition zu bringen, muss er die Schalteinrichtung 8 betätigen.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante muss er das hier als vertikal bewegbarer Griffhebel ausgebildete Betätigungselement 81 aus der in den 4 und 5 gezeigten ersten Schaltstellung S1 nach oben in eine in 8 gezeigte angehobene Schaltstellung S2 bewegen.
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Durch Anheben des Betätigungselements 81 erfolgt ein Absenken des hinteren Endes des Schalthebels 82 und damit einhergehend ein Anheben des als Schiebeanschlag 831 ausgebildeten freien Endes des Entriegelungshebels 83 in die in 9 gezeigte Position, bei der der Schiebeanschlag 831 nunmehr oberhalb des Arretierstifts 72 positioniert ist und so ein weiteres Ausziehen der unteren Ablage 10 in Auszugsrichtung A in die in den 10 - 12 gezeigte Überauszugsstellung ermöglicht.
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Um die untere Ablage 10 zu einem späteren Zeitpunkt in die angehobene Be- und Entladeposition hochzuschwenken, ist es erforderlich, die untere Ablage 10 zunächst zurück in die erste Schwenkbasisposition LP1 zu bringen.
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Ein erneutes Betätigen der Schalteinrichtung 8 ist dabei nicht notwendig, da beim Zurückschieben der Entriegelungshebel 83 entlang seiner Unterseite über den Arretierstift 72 gleiten kann und dabei selbsttätig durch Überfahren des Arretierstifts 72 angehoben wird und nach Überfahren des Arretierstifts 72 in die Schaltstellung S1 zurückfällt.
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Durch geringfügiges Weiterschieben der unteren Ablage 10 in Auszugsrichtung A wird sodann die in den 13 - 16 gezeigte Stellung erreicht, bei der der Arretierstift 72 mithilfe des Entriegelungshebels 83 aus seiner Sperrposition unter der Arretiernase 62 des Trägers 6 herausgeschoben ist, wie in 16 gut zu erkennen ist.
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Daraufhin kann durch nach oben Ziehen der unteren Ablage 10 die untere Ablage 10, wie in den 17-19 dargestellt, nach oben verschwenkt werden. Dabei wird der Arretierstift 72 entlang des kreisförmigen Abschnitts der Arretierplatte 61 zwischen Arretiernase 62 und Arretiernut 63 geführt, bis die angehobene Be- und Entladeposition erreicht wird.
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In dieser angehobenen Be- und Entladeposition wird der Arretierstift 72 in die Arretiernut 63 der Arretierplatte 61 schwerkraftbedingt nach unten gedrückt.
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Dadurch ist die untere Ablage 10 in der angehobenen Be- und Entladeposition oder hier auch als zweite Schwenkbasisposition LP2 bezeichnet, arretiert.
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Um die untere Ablage 10 aus dieser angehobenen zweiten Schwenkbasisposition LP2 zurück in die abgesenkte Position verschwenken zu können, ist eine erneute Betätigung der Schalteinrichtung 8 notwendig.
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Dazu wird das Betätigungselement 81 erneut aus der Schaltstellung S1 in die Schaltstellung S2 bewegt, wie es in 24 dargestellt ist. Dabei wird der Entriegelungshebel 83 erneut in die in 25 gezeigte Position angehoben.
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In dieser Position wird der Arretierstift 72 durch den am Entriegelungshebel 83 angeformten Hebeanschlag 832 aus der Arretiernut 63 heraus nach oben gehoben und gibt damit die Schwenkbewegung der Schwenkarme 3, 4 in die untere abgesenkte Position frei.
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Nachfolgend wird die zweite Ausführungsvariante des Arretiermechanismus anhand der 27 - 47 näher beschrieben.
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Die 27 - 30 zeigen als Ausgangsposition die zweite Schwenkbasisposition LP2 der unteren Ablage 10 in seiner angehobenen Be- und Entladeposition, bei der der Arretierstift 72, wie in 30 gut zu erkennen ist, in der Arretiernut 63 der Arretierplatte 61 einliegt.
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Aus dieser zweiten Schwenkbasisposition LP2 heraus stehen dem Benutzer nun zwei Möglichkeiten offen: Erstens die untere Ablage 10 weiter vom Korpus 2 des hier als Geschirrspülmaschine ausgebildeten Haushaltsgerätes 1 in Auszugsrichtung A in eine Überauszugstellung zu bewegen oder zweitens die untere Ablage 10 von der angehobenen Be- und Entladeposition in die abgesenkte Position zu verschwenken.
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Zur Durchführung der Schwenkbewegung in die untere abgesenkte Position ist auch hier eine Betätigung der Schalteinrichtung 8 dergestalt notwendig, dass das Betätigungselement 81 aus seiner ersten Schaltstellung S1 in die angehobene Schaltstellung S2 bewegt wird.
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Dadurch erfolgt auch hier über die Absenkung eines von dem Betätigungselement 81 beabstandeten Endes des Schalthebels 82 ein Anheben eines Hebeanschlags 832' des Entriegelungshebels 83'. Der Hebeanschlag 832' untergreift dabei den Arretierstift 72 und hebt diesen aus seiner Arretierposition in der Arretiernut 63 der Arretierplatte 61.
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Wie in den 29 und 32 gut erkennbar ist, ist bei dieser Ausführungsvariante der Verbindungshebel 84 nicht an den hinteren Enden des Schalthebels 82 und des Entriegelungshebels 83' angekoppelt, sondern in horizontaler Richtung betrachtet zwischen dem Adapter 9' mit dem Schalthebel 82 verbindenden Gelenk 95' und dem den Adapter 9' mit dem Entriegelungshebel 83' verbindenden Gelenk 96', so dass eine Absenkung des hintern Endes des Schalthebels 82 eine Anhebung des hinteren Endes des Entriegelungshebels 83' und damit des Hebeanschlag 832' bewirkt.
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Nach Freigabe des Arretierstifts 72 aus der Arretiernut 63 kann die untere Ablage 10 nun aus der angehobenen Be- und Entladeposition in die abgesenkte Position verschwenkt werden wie es in den 34 - 36 und 37 - 39 gezeigt ist.
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Von dieser in die erste Schwenkbasisposition LP1 abgesenkten Position der unteren Ablage 10 kann die untere Ablage 10 dann in die in den 40 und 41 gezeigte Position im den Innenraum 23 des Korpus 2 der Geschirrspülmaschine 1 entgegen der Auszugsrichtung A eingeschoben werden.
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Möchte der Benutzer dagegen die untere Ablage 10 aus der zweiten oberen Schwenkbasisposition LP2 in die in den 45 - 47 gezeigte Überauszugposition in Auszugsrichtung A vorziehen, ist eine Betätigung der Schalteinrichtung 8 derart notwendig, dass das Betätigungselement 81 aus der in den 34 und 35 gezeigten ersten Schaltposition S1 in die in 42 gezeigte Schaltposition S3 nach unten bewegt wird.
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Dadurch wird, wie in 43 gut erkennbar ist, das hintere Ende des Schalthebels 82 angehoben. Um dies zu ermöglichen, ist das hintere Ende des Schalthebels 82 mit einem zweiten Gehäuseteil 92' eines ein zweiteiliges Gehäuse aufweisenden Adapters 9' verbunden.
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Dabei ist ein erstes Gehäuseteil 91' mit dem Schalthebel 82 über das Gelenk 95' und dem Entriegelungshebel 83' über das Gelenk 96' gekoppelt, während das zweite Gehäuseteil 92'nur mit dem Schalthebel 82 gekoppelt ist. Das zweite Gehäuseteil 92' ist dabei zur Ausbildung eines Durchlasskanals 98' für den Arretierstift 72 zwischen dem ersten Gehäuseteil 91' und dem zweiten Gehäuseteil 92' senkrecht zur Laufschiene 53 verschiebbar an der unteren Ablage 10 gehalten.
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Zur gesicherten senkrechten Führung des zweiten Gehäuseteils 92' kann ein Langloch 97' vorhanden sein, das mit einem feststehenden Bolzen zusammenwirkt.
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Wie in 43 gezeigt ist, ist dadurch eine Bewegung der unteren Ablage 10 relativ zum Arretierstift 72 in Auszugsrichtung A ermöglicht, ohne dass der Arretierstift 72 aus seiner Arretierstellung in der Arretiernut 63 der Arretierplatte 61 herausgehoben wird.
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Die untere Ablage 10 kann so in die in den 45 - 47 gezeigte Überauszugposition in Auszugsrichtung A weiter ausgezogen werden. Bei dieser Überauszugsbewegung wird die untere Ablage 10 zusammen mit der Laufschiene 53 relativ zur Mittelschiene 52 in Auszugsrichtung A bewegt.
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Um die untere Ablage 10 anschließend wieder zurück in die zweite Schwenkbasisposition LP2 entgegen der Auszugsrichtung A zurückzuschieben, ist erneut eine Betätigung der Schalteinrichtung 8 notwendig, bei der erneut das Betätigungselement 81 aus der Schaltstellung S1 in die Schaltstellung S3 bewegt wird, um erneut den Kanal 98 zwischen erstem Gehäuseteil 91' und zweitem Gehäuseteil 92' des Adapters 9' auszubilden. Nach erfolgtem Zurückschieben in die zweite Schwenkbasisposition LP2 kann die Schalteinrichtung 8 losgelassen werden, so dass das Betätigungselement 81, der Schalthebel 82 und der Entriegelungshebel 83' wieder in die Schaltstellung S1 gelangt, bei der der Hebeanschlag 832' unter den Arretierstift 72 geschoben ist.
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Bei der Bewegung der Schalteinrichtung 8 aus der Schaltstellung S1 in die Schaltstellung S3 wird das mit dem Hebeanschlag 832' versehene Ende des Entriegelungshebel 83' nach unten bewegt und kann so beim Zurückschieben aus der Überauszugposition in die zweite Schwenkbasisposition LP2 unter den Arretierstift 72 bewegt werden.
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Denkbar ist, dass das Erreichen der ersten und/oder zweiten Schwenkbasisposition LP1, LP2 jeweils akustisch vom Benutzer wahrnehmbar ist. Denkbar ist auch, die Schwenkbasispositionen LP1, LP2 durch ein optisches Anzeigeelement für den Benutzer wahrnehmbar zu gestalten.
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Im Falle einer optionalen einteiligen Ausgestaltung des Adapters 9' ist es denkbar, den Kanal 98' am Adaptergehäuse anzuformen.
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Denkbar bei allen Varianten ist auch, das Betätigungselement 81 oder den Schalthebel 82 beispielsweise mit einem vorzugsweise an der Ablage angebrachten Federelement oder einer Rastnocke zu koppeln, um die Schalteinrichtung 8 in einer Neutralstellung z.B. S1 zu halten bzw. nach erfolgter Schaltung zurückzuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Korpus
- 21
- Seitenwand
- 23
- Innenraum
- 3
- Schwenkarm
- 31
- Gelenk
- 32
- Gelenk
- 4
- Schwenkarm
- 41
- Gelenk
- 42
- Gelenk
- 5
- Auszugsführung
- 51
- Führungsschiene
- 52
- Mittelschiene
- 53
- Laufschiene
- 6
- Träger
- 61
- Arretierplatte
- 62
- Arretiernase
- 63
- Arretiernut
- 7
- Arretierhebel
- 71
- Gelenk
- 72
- Arretierstift
- 8
- Schalteinrichtung
- 81
- Betätigungselement
- 82
- Schalthebel
- 83, 83'
- Entriegelungshebel
- 831
- Schiebeanschlag
- 832, 832'
- Hebeanschlag
- 84
- Verbindungshebel
- 9
- Adapter
- 91
- Gehäuse
- 93
- Drehgelenk
- 94
- Drehgelenk
- 9'
- Adapter
- 91'
- erstes Gehäuseteil
- 92'
- zweites Gehäuseteil
- 95'
- Gelenk
- 96'
- Gelenk
- 97'
- Langloch
- 98'
- Kanal
- 10
- untere Ablage
- 11
- obere Ablage
- 12
- Seitenwandhalterung
- 13
- Dämpfer
- 15
- Halteelement
- LP1
- Schwenkbasisposition
- LP2
- Schwenkbasisposition
- S1
- erste Schaltstellung
- S2
- zweite Schaltstellung
- S3
- dritte Schaltstellung
- A
- Auszugsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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