-
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schubladenführungsbaugruppen und insbesondere Schubladenführungsbaugruppen mit Antiverkantungsmerkmalen.
-
Ein häufiges Problem bei breiten Schubladen ist die mangelnde Stabilität beim Öffnen und Schließen der Schublade. Dieser Zustand kann auftreten, wenn die Schublade weit weg von ihrer Mitte gezogen oder geschoben wird. Wenn eine Schublade von einer Seite aus geschoben oder gezogen wird, wird die andere Seite eher in ihrer momentanen Position bleiben oder sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Dies führt zu einer mangelnden Stabilität in der Funktion der Schublade.
-
Herkömmliche Antiverkantungsvorrichtungen können ein System aus Zahnstange und Ritzel verwenden, um eine Side-to-Side-Synchronisierung bereitzustellen. Die Zahnstange ist normalerweise an dem feststehenden Teil der Führung angeordnet oder befestigt, und das Ritzel ist an dem gleitenden Teil befestigt. Wenn das gleitende Teil aus dem feststehenden Teil herausläuft, dreht sich das Ritzel über die Zahnstange. Die Bewegung der Schublade wird dabei synchronisiert und stabilisiert, da beide Führungen der Schublade ein System aus Zahnstange und Ritzel haben und durch eine Verbindungswelle verbunden sind.
-
Nachteile der Systeme aus Zahnstange und Ritzel sind zum Beispiel: die Geräuschentwicklung beim Eingreifen des Ritzels in die Zahnstange, die Ansammlung von Schmutz auf der Zahnstange, da diese nicht verdeckt ist, und die eingeschränkte Bewegung der Schublade, da die Bewegung auf die Auszugslänge der Zahnstange begrenzt ist und die Zahnstange durch die Schranktiefe begrenzt ist. Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Systeme aus Zahnstange und Ritzel ist ihr kompliziertes Einbauverfahren und die lange Zeit, die dafür erforderlich ist. Das Ritzel muss ausgerichtet werden, wenn die Führung an dem Schrank montiert wird und dabei können Fehler passieren, da es dafür nur eine visuelle Hilfe gibt. Die Synchronisierung des Systems kann lange dauern und mehr als eine Person erfordern.
-
Die
DE 20 2006 000 711 offenbart ein sequentielles Auszugssystem für Schubladen. Das System umfasst zwei Schienenbaugruppen. Jede Schienenbaugruppe umfasst eine feststehende Schiene, eine mit der feststehenden Schiene verschieblich verbundene mittlere Schiene und eine mit der mittleren Schiene verschieblich verbundene Schiebeschiene. Ein Zahnriemen besitzt ein Ende, mit dem ein Verbindungselement verbunden ist, das den Zahnriemen mit der Gleitschiene verbindet. Das andere Ende des Zahnriemens ist durch einen Stift mit der feststehenden Schiene fest verbunden. Außerdem besitzt ein Band ein Ende, mit dem ein Verbindungselement verbunden ist, welches das Band mit der Gleitschiene verbindet, und besitzt einen Stift am anderen Ende, der das andere Ende des Bandes mit der Gleitschiene verbindet. Dieses System erfordert zwei Riemen und/oder Bänder, damit es funktionieren kann.
-
Die
DE 20 2005 006 716 offenbart ein Möbel mit einem Korpus, aus dem in einer Auszugsrichtung entlang eines Auszugswegs ein Auszug ausziehbar ist, der an einer Führungsanordnung an dem Korpus geführt ist, wobei an zwei einander entgegengesetzten, zur Auszugsrichtung parallelen Seitenbereichen des Auszugs miteinander synchron gekoppelte Zahnräder mit an dem Korpus angeordneten Zahnungen zur Parallelführung des Auszugs kämmen, damit sich der Auszug nicht quer zur Auszugsrichtung an dem Korpus verkantet. Die Zahnungen sind durch Zahnabschnitte an einem vorderen und/oder einem hinteren Endabschnitt des Auszugswegs gebildet und die Zahnräder sind in einem Auszugswegsteil außerhalb der Zahnabschnitte im vorderen und/oder hinteren Endabschnitt außer Eingriff mit einer Zahnung.
-
Ein Nachteil vieler bestehender Antiverkantungssysteme besteht darin, dass sich die Verbindungswelle zusammen mit der Schublade bewegt. Dadurch bleibt die Welle sichtbar und ist schwer zu verbergen oder zu verdecken. Das System lässt sich dadurch auch nur schwer automatisieren.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist eine Synchronisiervorrichtung zur Verwendung bei zwei Schubladenführungsbaugruppen, wo jede Schubladenführungsbaugruppe mindestens ein erstes Führungselement besitzt, das relativ zu einem zweiten Führungselement bewegbar ist, ein erstes Stabilisierungselement auf, das dazu ausgelegt ist, mit dem zweiten Führungselement einer der Führungsbaugruppen verbunden zu werden, und ein zweites Stabilisierungselement, das dazu ausgelegt ist, mit dem zweiten Führungselement der anderen Führungsbaugruppe verbunden zu werden. Ein Verbindungselement erstreckt sich quer zu einer Erstreckungsrichtung der Führungsbaugruppen und synchronisiert die Bewegungen der ersten Führungselemente der Führungsbaugruppen.
-
Gemäß einer weitere Ausgestaltung der Erfindung weist eine Synchronisiervorrichtung zur Verwendung bei zwei Schubladenführungsbaugruppen, wo jede Schubladenführungsbaugruppe mindestens ein erstes Führungselement besitzt, das relativ zu einem zweiten Führungselement bewegbar ist, ein erstes Stabilisierungselement und ein zweites Stabilisierungselement auf. Das erste Stabilisierungselement ist mit dem zweiten Führungselement einer der Führungsbaugruppen verbunden. Das zweite Stabilisierungselement ist mit dem zweiten Führungselement der anderen Führungsbaugruppe verbunden. Jedes Stabilisierungselement weist ein Verbindungselement, ein biegsames Element und ein Kettenrad auf. Jedes Verbindungselement ist mit dem entsprechenden ersten Führungselement verbunden, so dass das Verbindungselement und das erste Führungselement zusammen bewegbar sind. Das biegsame Element ist so mit dem Verbindungselement verbunden, dass das biegsame Element und das Verbindungselement zusammen bewegbar sind. Das Kettenrad ist so mit dem biegsamen Element verbunden, dass das biegsame Element und das Kettenrad zusammen bewegbar sind. Die Synchronisiervorrichtung weist außerdem ein Verbindungselement auf, welches das Kettenrad des ersten Stabilisierungselements und das Kettenrad des zweiten Stabilisierungselemens verbindet, um die Bewegungen der ersten Führungselemente zu synchronisieren.
-
Das biegsame Element jedes Stabilisierungselements weist eine Vielzahl von Öffnungen auf, die mit einer Vielzahl von Vorsprüngen oder Zähnen an dem Kettenrad des entsprechenden Stabilisierungselements zusammengreifen. Das Verbindungselement jedes Stabilisierungselements kann mindestens einen Stift aufweisen, der mit einer der Öffnungen des biegsamen Elements des entsprechenden Stabilisierungselements zusammengreift. Das Kettenrad jedes Stabilisierungselements besitzt eine Mittelwelle mit einem Hohlraum und einem Schlitz. Jedes Stabilisierungselement besitzt einen Adapter mit einem Keilabschnitt, der so geformt ist, dass er in dem Schlitz des Hohlraums aufgenommen wird. Jeder Adapter ist mit einem entsprechenden Ende des Verbindungselements verbunden. Der Adapter wird dann in den Hohlraum des entsprechenden Kettenrads eingesetzt, um das Verbindungselement mit den Kettenrädern der Stabilisierungselemente zu verbinden.
-
Das biegsame Element und das Kettenrad jedes Stabilisierungselements sind in einem Gehäuse untergebracht. In jedem Gehäuse ist ein Trägerelement vorgesehen, das sich von der Innenseite des Gehäuses zur Außenseite des Gehäuses erstrecken kann, um das biegsame Element zu stützen, wenn sich das biegsame Element aus dem Gehäuse erstreckt. Eine Federvorrichtung in jedem Gehäuse bringt das Trägerelement von der Außenseite des Gehäuses wieder ins Innere des Gehäuses zurück. Jedes Gehäuse weist außerdem einen schlitzartigen Spalt auf, der mindestens einen Abschnitt des Kopplungselements aufnimmt. Ferner besitzt jedes Gehäuse eine Führungsbahn, die dazu ausgelegt ist, die Bewegung des biegsamen Elements entlang der Führungsbahn zu führen.
-
Bei jeder der obengenannten Ausführungsformen kann ein selbstbewegender Mechanismus mit mindestens einer der Führungsbaugruppen verbunden sein, um das erste Führungselement relativ zu dem zweiten Führungselement zu bewegen. Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist eine selbstbewegende Vorrichtung einen Kolben auf, der durch eine Feder oder eine andere Energiequelle betätigt werden kann, um ein Betätigungselement zu bewegen, das einen Arm aufweist, der das biegsame Element oder das zweite Verbindungselement eines Stabilisierungselements bewegt. Der Kolben gleitet in einem Kolbengehäuse, das sich während der Betätigung dreht. Außerdem kann ein Dämpfer mit dem Kolbengehäuse verbunden sein, um die Bewegung des Kolbengehäuses zu dämpfen.
- 1 zeigt einen Schrank und eine mit dem Schrank über Schubladenführungsbaugruppen gemäß der Erfindung verbundene Schublade.
- 2 und 3 zeigen isometrische Ansichten einer Schubladenführungsbaugruppe und eines Stabilisierungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Schubladenführungsbaugruppe in der geschlossenen Stellung bzw. in einer vollständig ausgezogenen Stellung dargestellt ist.
- 4 zeigt eine auseinandergezogene Ansicht der Schubladenführungsbaugruppe und des Stabilisierungselements von 2.
- 5 und 6 zeigen Abschnitte einer Schubladenführungsbaugruppe und eines Gehäuses des Stabilisierungselements gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 7a zeigt eine Seitenansicht der Schubladenführung und des Stabilisierungselements von 2, betrachtet von der Schrankseite.
- 7b zeigt eine Seitenansicht der Schubladenführung und des Stabilisierungselements von 3, betrachtet von der Schrankseite.
- 8-10 zeigen ein Kettenrad, ein Synchronisierungselement und einen Adapter, der das Synchronisierungselement mit dem Kettenrad gemäß der vorliegenden Erfindung verbindet.
- 11-13 sind eine isometrische Ansicht, eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht eines beispielhaften Trägers der vorliegenden Erfindung.
- 14 zeigt eine Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung zum Ausziehen und Schließen der Schubladenführungsbaugruppen.
- 15 zeigt eine isometrische Ansicht einer Schubladenführungsbaugruppe und eines Stabilisierungselements gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung von der Schubladenseite aus.
- 16 zeigt eine isometrische Ansicht einer Schubladenführungsbaugruppe und eines Stabilisierungselements gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung von der Schrankseite aus.
- 17 zeigt eine teilweise fragmentarische Ansicht eines hinteren Abschnitts der Schubladenführungsbaugruppe und des Stabilisierungselements von 15.
- 18-20 zeigen ein Kettenrad, ein Synchronisierungselement und einen Adapter, der das Synchronisierungselement mit dem Kettenrad gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verbindet.
- 21-23 zeigen einen selbstschließenden Mechanismus für die Schubladenführungsbaugruppe gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 24-25 zeigen den sanft schließenden Mechanismus für die Schubladenführungsbaugruppe gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt eine Schrankkonstruktion 100 mit einer Schublade 102, die sich im Allgemeinen in der Schrankkonstruktion befindet und durch Schubladenführungen 200a und 200b mit der Schrankkonstruktion verbunden ist. Die Schrankkonstruktion 100 bietet im Allgemeinen ein Gehäuse zur Aufbewahrung von Gegenständen und kann eine Kühlschrankeinheit mit einer oder mehreren Kühlschrankschubladen, ein Holz-, Kunststoff- oder Metallschrank mit einer oder mehreren Schubladen oder ein Regal sein, in dem Elektronik oder eine Computerausrüstung montiert ist. Wie in 1 dargestellt, befinden sich die Schubladenführungen 200a und 200b im Inneren der Schrankkonstruktion 100 und sind mit gegenüberliegenden Seitenwänden 104a bzw. 104b der Schrankkonstruktion verbunden. Bei den Ausführungsformen, wo die Schublade 102 eine Elektronik oder Computerausrüstung ist, kann die Schrankkonstruktion 100 in Form einer Rahmenkonstruktion oder eines Regals (nicht dargestellt) mit Trägern vorliegen, an denen die Schubladenführungen 200a und 200b montiert werden können. Die Verwendung der Schubladenführungen 200a und 200b erlaubt im Allgemeinen ein leichtes Herausziehen der Schublade 102 aus der Schrankkonstruktion 100.
-
1 zeigt eine Synchronisiervorrichtung 300 gemäß der Erfindung, die zwei Stabilisierungselemente 302a und 302b aufweist, die mit einem Verbindungs- oder Synchronisierungselement oder, wie hier der Einfachheit halber genannt, einem Synchronisierungselement 304 verbunden sind, um die Bewegung der Schubladenführungen 200a und 200b zu synchronisieren. Das Stabilisierungselement 302a ist mit der Schubladenführung 200a verbunden und das Stabilisierungselement 302b ist mit der Schubladenführung 200b verbunden. Wenn die Schubladenführungen 200a und 200b ausgezogen oder geschlossen werden, um die Schublade 102 zu öffnen oder zu schließen, synchronisiert die Synchronisiervorrichtung 300 die Bewegung der Schubladenführungen 200a und 200b. Die Bauteile und Funktionsweise der Stabilisierungselemente 302a und 302b werden nachfolgend anhand einer der Schubladenführungen und eines der Stabilisierungselemente näher beschrieben. Demnach können die Schubladenführungen allgemein mit dem Bezugszeichen 200 bezeichnet werden und die Stabilisierungselemente können allgemein mit dem Bezugszeichen 302 bezeichnet werden.
-
Mit Bezug auf 2-6 weist das Stabilisierungselement 302 ein Gehäuse 306 auf, das mit der Schubladenführung 200 entweder direkt oder über verschiedene Verbindungselemente (nicht dargestellt) verbunden ist. Die Verbindung des Gehäuses 306 mit der Schubladenführung 200 kann von der Art der verwendeten Schubladenführung abhängen. Das Gehäuse 306 befindet sich im Wesentlichen unter der Schubladenführung 200. Das Gehäuse 306 kann über der Führung angeordnet sein, wenn es die Anwendung erfordert. Das Synchronisierungselement 304 (dargestellt in 1), das in Form einer Stange oder einer Welle vorliegen kann, verbindet die Funktionsbauteile der Stabilisierungselemente 302a und 302b (dargestellt in 1) in einer solchen Weise, dass die Bewegung der Schubladenführung 200 in einer entsprechenden Bewegung der gegenüberliegenden Schubladenführung resultiert. Das Synchronisierungselement 304 befindet sich an einem hinteren Abschnitt des Gehäuses 306.
-
Die Schubladenführung 200 ist eine dreiteilige Teleskopführung mit einem inneren Führungselement 202, das weitgehend in einem mittleren Führungselement 204 sitzt (dargestellt in 2 und 3), das wiederum weitgehend in einem äußeren Führungselement 206 sitzt, wobei die Führungselemente über Kugellager 208 verbunden sind (dargestellt in 2 und 3). Das äußere Führungselement 206 ist im Allgemeinen mit einem Schrank 100 oder Regal verbunden, und das innere Führungselement 202 ist im Allgemeinen mit einer Schublade oder Kiste verbunden, die eine breite Palette von Artikeln enthalten kann, wie zum Beispiel Lebensmittel, Werkzeuge, Computerausrüstung, etc., je nach der Anwendung. Demzufolge bleibt das äußere Führungselement 206 feststehend, während das mittlere Führungselement 204 und das innere Führungselement 202 bewegbar oder ausziehbar sind. Wie jedoch nachfolgend beschrieben, kann die Schubladenführung 200 auch eine Reverse-Mount-Schubladenführung sein, wo das innere Führungselement 202 mit dem Schrank oder Regal 100 verbunden ist, während das mittlere Führungselement 204 und das äußere Führungselement 206 bewegbar oder ausziehbar sind.
-
Wie bei teleskopischen Schubladenführungen üblich ist, weist jedes Führungselement einen längs verlaufenden Steg mit Laufbahnen auf, die auf gegenüberliegenden Seiten entlang des längs verlaufenden Stegs ausgebildet sind. Kugellager 208 laufen in den Laufbahnen und lassen die Führungen in Wälzeingriff stehen. Im Allgemeinen ist das innere Führungselement aus dem mittleren Führungselement ausziehbar und das mittlere Führungselement ist aus dem äußeren Führungselement ausziehbar. Bei verschiedenen Ausführungsformen können jedoch auch andere Arten von Schubladenführungen mit zwei oder mehr relativ zueinander gleitenden Elementen verwendet werden. Die Schubladenführung 200 und das Gehäuse 306 können über jeden beliebigen in der Technik bekannten Kopplungsmechanismus verbunden sein. Bei der Ausführungsform von 2-6 weist das Gehäuse 306 eine Hülse 308 auf, die dazu ausgelegt ist, das äußere Führungselement 206 darin aufzunehmen. Die Schubladenführung 200 ist in 2 in der geschlossenen Stellung und in 3 in einer vollständig ausgezogenen Stellung dargestellt.
-
Mit Bezug auf 4 ist eine beispielhafte Ausführungsform des Stabilisierungselements 302 in einer auseinandergezogenen Ansicht dargestellt, um Einzelheiten der in dem Gehäuse 306 untergebrachten Bauteile zu zeigen. Das Gehäuse 306 weist einen Boden 310 und einen Deckel 312 auf. Der Deckel 312 greift mit dem Boden 310 zusammen, um das Gehäuse 306 zu bilden. Das Gehäuse 306 weist einen schlitzförmigen Spalt 314 zwischen dem Boden 310 und dem zu dem inneren Führungselement 202 weisenden Deckel 312 auf. Der hintere Abschnitt des Bodens 310 weist eine Ausnehmung 316 auf, die insgesamt kreisrund sein kann. Eine Befestigungswelle 318 ragt aus dem Boden 310 und ist dazu ausgelegt, ein Abtriebselement in Form eines Kettenrads 320 aufzunehmen. Die Welle 318 kann in der Ausnehmung 316 zentriert sein. Das Stabilisierungselement 302 weist ferner ein Antriebselement in Form eines langgestreckten biegsamen Elements 322 auf, das dazu ausgelegt ist, an einem Element wie zum Beispiel einem Kettenrad 320, einem Rad, einem Zahnrad oder einem Ritzel anzugreifen, um ein solches Element 320 um die Welle 318 zu drehen. Zur Veranschaulichung wird die Erfindung hierin anhand eines Kettenrads 320 beschrieben. Es können jedoch auch andere Elemente verwendet werden, die sich mit dem biegsamen Element 322 verbinden können, um angetrieben zu werden oder um das biegsame Element 322 anzutreiben. Das langgestreckte biegsame Element kann ein Riemen, eine Kette, ein Seil oder jede Art von streifenförmigem Material sein, das Biegsamkeit zeigt. In den offenbarten Beispielen hat das langgestreckte biegsame Element 322 die Form eines Riemens oder einer Kette 322 mit einer Vielzahl von Perforationen oder Öffnungen 324, die über seine Länge angeordnet sind. Die Öffnungen 324 sind dazu ausgelegt, die Vorsprünge oder Zähne 326 des Kettenrads 320 aufzunehmen. Es kann jedoch ein Riemen, ein Seil oder andere Arten von langgestreckten biegsamen Elementen verwendet werden, um an dem Kettenrad 320 anzugreifen, um das Kettenrad 320 anzutreiben oder von diesem angetrieben zu werden. Die biegsamen Elemente können auch keine Öffnungen haben und können allein durch Reibung an dem Kettenrad (oder sonstigen Element) angreifen. Zur Veranschaulichung wird das biegsame Element 322 hierin als Kette 322 beschrieben. Die Kette 322 kann das Kettenrad 320 antreiben, wobei die Bewegung der Kette 322 das Kettenrad 320 um die Befestigungswelle 318 herum in Drehung versetzt. Die Drehbewegung des Kettenrads 320 kann dagegen die Kette 322 in Bewegung setzen.
-
Das Gehäuse 306 weist einen Führungskanal 328 auf, der eine zur Aufnahme der Kette 322 bemessene Kanaltiefe hat und eine Kanalbreite, die etwas größer ist als die Dicke der Kette 322, damit sich die Kette 322 darin frei bewegen kann und um dennoch zu verhindern, dass sich die Kette 322 wellt und biegt. Bei der beispielhaften Ausführungsform läuft ein oberer Abschnitt des Führungskanals 328 von oberhalb der Ausnehmung 316 zu einem vorderen Ende des Gehäuses 306 entlang der Länge des Gehäuses 306. Ein unterer Abschnitt des Führungskanals 328 läuft von unterhalb der Ausnehmung 316 zu einem vorderen Ende des Gehäuses 306 entlang der Länge des Gehäuses 306. Am vorderen Ende des Gehäuses 306 kann der Führungskanal 328 eine halbrunde Kehre 330 aufweisen oder nicht, die den oberen Abschnitt des Führungskanals mit dem unteren Abschnitt des Führungskanals verbindet, wenn es die Anwendung erfordert.
-
Die funktionsmäßige Verbindung zwischen der Schubladenführung 200 und dem Stabilisierungselement 302 wird durch ein Verbindungselement 332 bereitgestellt, das bei einer beispielhaften Ausführungsform in Form einer Halterung 332 vorliegt. Bei der Ausführungsform von 2-6 ist das Verbindungselement 332 an dem inneren Führungselement 202 befestigt. Das Verbindungselement 332 weist zwei Stifte 334 auf (dargestellt in 5-6), die sich zu dem Gehäuse 306 erstrecken und in zwei der Öffnungen 324 der Kette 322 eingreifen. Die Stifte 334 können zum Beispiel Niete sein, die sich von einem Flansch des Verbindungselements 332 erstrecken. Weil das Verbindungselement 332 an dem inneren Führungselement 202 befestigt ist, setzt die Bewegung des inneren Führungselements 202 das Verbindungselement 332 in Bewegung, das wiederum die Kette 322 antreibt. Die Kette 322 dreht dann das Kettenrad 320. Die Drehung des Kettenrads 320 treibt dagegen die Kette 322 an, die wiederum das Verbindungselement 332 antreibt, um das innere Führungselement 202 zu bewegen.
-
Mit Bezug auf 3 erstreckt sich das innere Führungselement 202 über das äußere Führungselement 206 und das Gehäuse 306 hinaus, wenn sich die Schubladenführung 200 in der vollständig ausgezogenen Stellung befindet. Die Schubladenführung kann daher als Vollauszugs- oder Überfahr-Führung angesehen werden, wobei sich das innere Führungselement 202 und daher jede von dem inneren Führungselement 202 getragene Schublade bis zu den oder über die Grenzen einer Schrankkonstruktion hinaus erstreckt.
-
Mit Bezug auf 3, 7b, 11-13 weist jedes Stabilisierungselement 302 ein Auszugselement auf, das hierin als Träger 336 bezeichnet wird, der die Kette 322 trägt, wenn das innere Führungselement 202 die vollständig ausgezogene Stellung überfährt bzw. darüber hinausfährt. Der Träger 336 befindet sich an einem vorderen Ende des oberen Abschnitts des Führungskanals 328. Wenn die Schubladenführung 200 ihre vollständig ausgezogene Stellung erreicht, schiebt sich der Träger 336 teilweise aus dem Gehäuse 306 heraus. Der Träger 336 wird durch die Kette 322 oder durch ein anderes an dem Verbindungselement 332 befestigtes Element (wie zum Beispiel die Stifte 334) geschoben, wobei das Verbindungselement 332 an dem inneren Führungselement 202 befestigt ist. Die Funktion des Trägers 336 besteht darin, die Kette 322 zu stützen und zu verhindern, dass sich die Kette 322 biegt und/oder wellt, wenn sich die Kette 322 aus dem Führungskanal 328 des Gehäuses 306 herausbewegt. Der Träger wird außerdem die Synchronisierung der Führungen beibehalten, wenn sich die Führungen in einer Überfahrstellung, d.h. in einer zu weit ausgezogenen Stellung befinden, indem das Verbindungselement die Kette bewegen kann, wenn sich das innere Führungselement in der zu weit ausgezogenen Stellung befindet.
-
In einer in 11-13 gezeigten beispielhaften Ausführungsform besitzt der Träger 336 einen oberen Schlitz 338 zur Aufnahme der Stifte 334 des Verbindungselements 332 und einen seitlichen Schlitz 340 zur Aufnahme der Kette 322. Der obere Schlitz 338 erstreckt sich von einem hinteren Ende 342 des Trägers 336 zu einem vorderen Ende 344 des Trägers 336. Der obere Schlitz 338 erstreckt sich jedoch nicht zum vorderen Ende 344 des Trägers, wodurch ein erster Anschlag 346 (dargestellt in 12) definiert wird. Analog dazu erstreckt sich der seitliche Schlitz 340 nicht zum vorderen Ende 344 des Trägers 336, das einen zweiten Anschlag 348 definiert (dargestellt in 13). Der erste und der zweite Anschlag können identisch sein. Wenn das innere Führungselement 202 den vollen Auszug erreicht, treten die Stifte 334 in den oberen Schlitz 338 des Trägers 336 ein, während die Kette 322 in den seitlichen Schlitz 340 eintritt. Wenn das innere Führungselement 202 weiter ausfährt, stößt einer der Stifte 334 gegen den ersten Anschlag 346 und/oder ein vorderes Ende 344 des Trägers 336, und/oder die Kette 322 stößt gegen den zweiten Anschlag 348, so dass sich der Träger 336 durch den weiteren Auszug des inneren Führungselements 202 über das Gehäuse 306 hinaus erstreckt. Der ausgezogene Träger 336 dient zum Abstützen des Abschnitts der Kette 322, der sich über das Gehäuse 306 hinaus erstreckt, wie oben näher erläutert. Wenn der Träger 336 aus dem Gehäuse 306 hinausgeschoben wird, bewegt er sich nach vorn, bis das innere Führungselement 202 seine vollständig ausgezogene Stellung erreicht. Wenn sich das innere Führungselement 202 und das Verbindungselement 332 nach vorn bewegen, wird die Kette 322 durch die Stifte 334 an dem Verbindungselement 332 gezogen. Die Kette 322 läuft durch den Führungskanal 328. Wenn die Kette 322 durch den Führungskanal 328 gleitet, dreht sie das Kettenrad 320, um dem System Traktion zu verleihen. Wenn das innere Führungselement 202 von seiner vollständig ausgezogenen Stellung in eine geschlossene Stellung geschoben wird, bewegt das innere Führungselement 202 die Kette 322 über das Verbindungselement 332, um dadurch das Kettenrad 320 zu drehen. Das Kettenrad 320 dreht dann das Synchronisierungselement 304, welches das Kettenrad 320 des gegenüberliegenden Stabilisierungselements 302 dreht, das seine entsprechende Kette bewegt und somit die Bewegungen der inneren Führungselemente 202 synchronisiert. Der Träger 336 wird dann durch eine Feder 350 in dem Gehäuse 306 zurückgezogen.
-
7a zeigt die Schubladenführung 200 und das Gehäuse 306 einschließlich der Feder 350 zum Rückstellen des Trägers 336, wobei sich die Schubladenführung 200 in einer geschlossenen Stellung befindet. In der geschlossenen Stellung der Schubladenführung 200 grenzt die Feder 350 an einen Abschnitt des Trägers 336 an. Ein Ende der Feder 350 ist mit einem Stift 352 an dem Gehäuse 306 verbunden, ein anderes Ende der Feder ist mit einem anderen Stift 354 an dem Träger 336 verbunden.
-
7b zeigt einen Abschnitt der Schubladenführung 200 und das Gehäuse 306, wobei sich die Schubladenführung 200 in einer ausgezogenen Stellung befindet. Der Träger 336 erstreckt sich von dem Gehäuse 306, wobei er durch die Kette 322 oder die Stifte 334 nach vorn gezogen wird. Die Kette 322 ist in 7b nicht dargestellt, aber die beiden Stifte 334 des Verbindungselements 332 sind zu sehen, wobei sich die Stifte 334 von dem Verbindungselement 332 erstrecken und in Öffnungen 324 der Kette 322 eingesetzt sind. Wenn sich die Schubladenführung 202 schließt, zieht die Feder 350 den Träger 336 wieder in das Gehäuse 306 zurück.
-
8-10 zeigen Einzelheiten des Kettenrads 320 zusammen mit dem Synchronisierungselement 304 und einem Adapter 356. Das Kettenrad 320 besitzt eine Mittelwelle 321 mit einem Hohlraum 358, in dem das Synchronisierungselement 304 aufgenommen ist. Das Synchronisierungselement 304 ist in den offenbarten Beispielen mit einem quadratischen Querschnitt dargestellt. Das Synchronisierungselement 304 kann jedoch jede beliebige Querschnittsform haben. Der Hohlraum 358 hat einen größeren Querschnitt als das Synchronisierungselement 304. Um das Synchronisierungselement 304 in dem Hohlraum 358 zu befestigen, ist der Adapter 356 an dem Synchronisierungselement 304 angebracht und in den Hohlraum 358 gepresst. Der Adapter 356 greift reibschlüssig in den Hohlraum 358 ein, um das Synchronisierungselement 304 an der Mittelwelle 321 zu befestigen. Der Adapter 356 ist so geformt, dass er der Form des Hohlraums 358 entspricht. Die Mittelwelle 321 weist einen Schlitz 360 auf, der sich von dem Hohlraum 358 über die Länge der Mittelwelle 321 erstreckt. Der Adapter 356 ist verschieblich an dem Synchronisierungselement 304 angebracht, wobei der Adapter 356 einen Keilabschnitt 362 entlang einer Seite aufweist, wobei der Keilabschnitt 362 in den Schlitz 360 der Mittelwelle 321 eingepasst werden kann. Der Adapter 356 kann einstückig mit dem Synchronisierungselement 304 ausgebildet sein. Das Synchronisierungselement 304 und der Adapter 356 können zum Beispiel durch Spritzgießen einstückig ausgebildet sein.
-
8 zeigt das Kettenrad 320, das Synchronisierungselement 304 und den Adapter 356 angrenzend an die Mittelwelle 321 des Kettenrads 320, und 9 und 10 zeigen das Synchronisierungselement 304 und den in den Hohlraum 358 der Mittelwelle 321 eingesetzten Adapter 356. Wenn das Synchronisierungselement 304 so angebracht ist, wird das Synchronisierungselement 304 durch die Drehung des Kettenrads 320 in Drehung versetzt, und umgekehrt.
-
14 zeigt eine mit dem Synchronisierungselement 304 verbundene Motorbaugruppe 400. Die Verwendung der Motorbaugruppe 400 erlaubt das automatische Öffnen und Schließen der Schublade, wobei die Motorbaugruppe 400 das Synchronisierungselement 304 antreibt. Weil das Synchronisierungselement 304 mit dem Kettenrad 320 verbunden ist, das wiederum die Kette 322 und daher das innere Führungselement 202 jeder Führung antreibt, kann die Motorbaugruppe 400 zum automatischen Öffnen und/oder Schließen der Schubladenführungen 200 sowie jeder an den Schubladenführungen 200 befestigten Schublade verwendet werden. Die Motorbaugruppe 400 weist einen Elektromotor 402 auf, der über in einem Gehäuse 405 untergebrachte Riemen, Ketten oder Zahnräder (nicht dargestellt) mit einer Antriebswelle 404 verbunden ist. Die Antriebswelle 404 ist mit einer Kupplung 406 verbunden, die im ausgerückten Zustand das manuelle Öffnen der Schublade erlaubt. Die Kupplung 406 ist mit einer weiteren Antriebswelle 408 mit einem Antriebszahnrad 410 verbunden. Das Antriebszahnrad 410 treibt ein Abtriebszahnrad 412 an, das an dem Synchronisierungselement angebracht ist. Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Antriebszahnrad 410 und dem Abtriebszahnrad 412 kann ermittelt werden, um eine erforderliche Drehzahl und/oder ein erforderliches Drehmoment bereitzustellen. Die Motorbaugruppe 400 kann durch eine Codierschaltung, durch eine Timerschaltung oder durch die Verwendung von Grenzschaltern beispielsweise dazu ausgelegt sein, automatisch zu stoppen, wenn die Schubladenführungen 200 ganz offen oder geschlossen sind.
-
Es wird nun die Funktionsweise der Schubladenführungen 202 mit der Synchronisiervorrichtung 300 beschrieben. In der geschlossenen Stellung befindet sich das Verbindungselement 332 am hinteren Ende des Gehäuses 306. Wenn die Schublade geöffnet wird, bewegt sich das innere Führungselement 202 in eine ausgezogene Stellung. Weil das Verbindungselement 332 an dem inneren Führungselement 202 befestigt ist, bewegt sich das Verbindungselement 332 zusammen mit dem inneren Führungselement 202. Das Verbindungselement 332 bewegt die Kette 322, die wiederum das Kettenrad 320 dreht, um das Synchronisierungselement 304 in Drehung zu versetzen. Weil das Synchronisierungselement 304 die Kettenräder 320 der Stabilisierungselemente 302a bzw. 302b verbindet, ist der Auszug der Schubladenführungen 200a und 200b synchronisiert. Wenn also eine Seite der Schublade mit einer größeren Kraft gezogen oder geschoben wird als die andere Seite, wird durch die Synchronisiervorrichtung 300 sichergestellt, dass beide Schubladenführungen 300 zusammen auf synchrone Weise ausgezogen oder geschlossen werden, ohne zu verkanten.
-
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist das äußere Führungselement 206 an dem Schrank oder Regal befestigt, während das innere Führungselement 202 relativ zu dem äußeren Führungselement 206 ausziehbar ist. Bei der Ausführungsform von 15-17 ist die Schubladenführung eine Reverse-Mount-Führung, wo das innere Führungselement 202 an einem Schrank oder Regal befestigt ist und daher gegenüber dem äußeren Führungselement feststehend bleibt. An sich ist das äußere Führungselement 206 relativ zu dem inneren Führungselement 202 ausziehbar. Ein in einer Schublade oder einem Regal montiertes Gerät ist dann an dem äußeren Führungselement 206 angebracht. Mit Bezug auf 16 ist das Gehäuse 306 an dem inneren Führungselement 202 mit einem Verbindungselement 508 befestigt. Das Gehäuse ist also fixiert und bleibt fest an dem inneren Führungselement 202, während das mittlere Führungselement 204 und das äußere Führungselement 206 ausziehbar sind.
-
Mit Bezug auf 15-20 sind die mit Bezugszeichen in den 500ern bezeichneten Teile einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Diese Teile sind ähnlich oder identisch mit den Teilen der ersten Ausführungsform, die mit Bezugszeichen in den 300ern bezeichnet sind und dieselben Zehner- und Einerstellen haben. Mit Bezug auf 17 ist ein Verbindungselement 532 an dem äußeren Führungselement 206 angebracht und weist einen Stift 534 zum Eingriff in eine Öffnung 324 der Kette 322 auf. Das Verbindungselement 532 kann ähnlich dem Verbindungselement 332 der ersten Ausführungsform zwei Stifte aufweisen. Mit Bezug auf 18-20 ist ein Kettenrad 520 mit Vorsprüngen oder Zähnen 526 und ein Adapter 556 gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt. Das Kettenrad 520 besitzt eine Mittelwelle 521 mit einem Hohlraum 558 zur Aufnahme des Synchronisierungselements 304 mit dem Adapter 556. Der Hohlraum 558 dieser Ausführungsform unterscheidet sich von dem Hohlraum 358 der ersten Ausführungsform darin, dass ein Abschnitt 559 des Hohlraums so geformt ist, dass er das Synchronisierungselement 304 direkt aufnimmt. Demzufolge ist der Keilabschnitt 562 des Adapters 556 dieser Ausführungsform so geformt, dass er nur reibschlüssig in den Schlitz 560 eingreift. Der Schlitz 560 kann jedoch größere Seitenwände aufweisen, um einen stärkeren Reibungseingriff in den Keilabschnitt 562 des Adapters 556 bereitzustellen.
-
Mit Bezug auf 21-23 ist ein selbstbewegender Mechanismus 600 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Bei der dargestellten beispielhaften Ausführungsform ist der Mechanismus 600 ein selbstschließender Mechanismus. Bei weiteren beispielhaften Ausführungsformen kann der Mechanismus so montiert sein, dass es ein selbstöffnender Mechanismus ist. Der selbstschließende Mechanismus 600 kann bei jeder Ausführungsform der oben beschriebenen Schubladenführungen oder auch bei anderen Arten von Schubladenführungen verwendet werden. Der selbstschließende Mechanismus 600 weist eine Feder 602 in einem Zylinder 604 auf. Ein Kolben 606 kann sich in dem Zylinder 604 in Richtung zu der Feder 602 bewegen, um die Feder 602 zusammenzudrücken. Die Feder 602 kann sich dagegen ausdehnen, um den Kolben 606 aus dem Zylinder zu schieben. Der Zylinder 604 ist mit dem Boden 310 des Gehäuses 306 gelenkig verbunden, und der Kolben 606 ist mit einem drehbaren Nocken 608 verbunden. Ein Betätigungselement 610 ist mit dem Nocken 608 verbunden und kann sich mit dem Nocken 608 drehen. Das Betätigungselement 610 weist einen ersten Arm 612 und einen zweiten Arm 614 auf.
-
Wenn sich das äußere Führungselement 206 in der geschlossenen Stellung befindet, wie in 21 dargestellt, befindet sich die Feder 602 in einer Neutralstellung. Wenn das äußere Führungselement 206 in die ausgezogene Stellung bewegt wird, wie in 22 gezeigt, schiebt die Kette 322 den ersten Arm 612, um den Nocken 608 in Drehung zu versetzen. Durch die Drehung des Nockens 608 wird der Kolben 606 in den Zylinder geschoben, um die Feder 602 zusammenzudrücken. Das Betätigungselement 610 wird dann in der in 22 dargestellten Stellung verriegelt. Wenn das äußere Führungselement 206 in die geschlossene Stellung bewegt wird, wie in 23 gezeigt, greift ein Vorsprung 616 an der Kette 322 an dem zweiten Arm 614 an, um das Betätigungselement 610 zu entriegeln. Die Feder 602 dehnt sich aus, um den ersten Arm 612 in Drehung zu versetzen, um dadurch die Kette 322 in die geschlossene Stellung zu schieben, wie in 21 gezeigt.
-
Mit Bezug auf 24-25 ist ein sanft schließender Mechanismus 700 dargestellt, der dem oben beschriebenen selbstschließenden Mechanismus 600 ähnlich ist, aber außerdem noch ein Dämpfungselement 618 aufweist. Der sanft schließende Mechanismus 700 kann bei jeder Ausführungsform der oben beschriebenen Schubladenführungen oder auch bei anderen Arten von Schubladenführungen verwendet werden. Das Dämpfungselement 618 besitzt ein erstes Ende 620 und ein zweites Ende 622. Das erste Ende 620 ist an dem Boden 310 befestigt und das zweite Ende 622 ist mit dem Zylinder 604 verbunden. Während der Rückkehr des äußeren Führungselements 206 von der in 25 dargestellten ausgezogenen Stellung greift der erste Arm 612 an der Kette 322 an und schiebt die Kette 322 mit der Kraft der Feder 602, wie in 23 gezeigt. Wenn sich jedoch die Feder 602 ausdehnt, bewegt sich der Zylinder 604 mit der Drehung des Nockens 608 und drückt dadurch das Dämpfungselement 618 zusammen. Das Dämpfungselement 618 dämpft bzw. lässt die Rückkehr der äußeren Schubladenführung 206 in die geschlossene Stellung sanfter werden, wie in 24 gezeigt.
-
Der selbstschließende Mechanismus und der sanft schließende Mechanismus werden oben in Bezug auf die Konfiguration der Schubladenführungsbaugruppe von 15-17 beschrieben. Der selbstschließende Mechanismus und der sanft schließende Mechanismus können jedoch auch bei der Schubladenführungsbaugruppe von 2-6 verwendet werden. Analog dazu können alle oben beschriebenen Bauteile bei den hierin beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden und sind nicht auf eine bestimmte Ausführungsform beschränkt.
-
Während hier eine bestimmte Form der Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Demzufolge soll die Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt werden.