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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Eine Haushaltsgeschirrspülmaschine weist einen Spülbehälter und zumindest eine in den Spülbehälter hinein- oder aus diesem herausverlagerbare Spülgutaufnahme auf. Insbesondere kann eine derartige Haushaltsgeschirrspülmaschine mehrere übereinander angeordnete Spülgutaufnahmen, wie beispielsweise einen Unterkorb, einen Oberkorb oder einen Besteckkorb aufweisen. Die Spülgutaufnahmen sind mit Hilfe von Führungseinrichtungen in dem Spülbehälter gelagert. Eine derartige Führungseinrichtung kann an dem Spülbehälter befestigte Laufrollen aufweisen, die auf einer in den Spülbehälter hinein- und aus diesem herausverlagerbaren Laufschiene abrollen. Weiterhin können an der Spülgutaufnahme weitere Laufrollen vorgesehen sein, die dazu eingerichtet sind, auf der verlagerbaren Laufschiene abzurollen. Die Spülgutaufnahme ist dann mit Hilfe der Führungseinrichtung teleskopartig aus dem Spülbehälter heraus- und in diesen hineinverlagerbar.
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Die Druckschrift
EP 1 321 093 A2 offenbart eine Rollenführung für insbesondere schubladenartig herausfahrbare Behältnisse von Haushaltsgeräten, insbesondere Geschirrspülmaschinen, mit einer Schiene, wenigstens einer in der Schiene laufenden Laufrolle und einem an einem Ende der Schiene angeordneten Einlauf, der in Bezug auf die Laufrolle federnd ausgebildet ist, um diese wenigstens abschnittsweise spielfrei aufzunehmen.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird eine Haushaltgeschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter, einer Führungseinrichtung und einer Spülgutaufnahme vorgeschlagen, die mit Hilfe der Führungseinrichtung aus dem Spülbehälter der Haushaltsgeschirrspülmaschine herausverlagerbar und in diesen hineinverlagerbar ist, wobei die Führungseinrichtung eine Laufschiene und ein Arretierelement aufweist, das dazu eingerichtet ist, die Spülgutaufnahme bei dem Herausverlagern derselben aus dem Spülbehälter an der Laufschiene zu fixieren, bis sich die Laufschiene in einem vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerten Zustand befindet, und das dazu eingerichtet ist, die Spülgutaufnahme bei dem vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerten Zustand der Laufschiene freizugeben, um die Spülgutaufnahme selbst in einen vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerten Zustand zu verbringen.
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Die Spülgutaufnahme ist daher insbesondere zweistufig aus dem Spülbehälter herausverlagerbar. In einer ersten Stufe wird nur die Laufschiene bewegt, wobei die Spülgutaufnahme an der Laufschiene fixiert ist. In einem zweiten Schritt wird die Spülgutaufnahme freigegeben und bewegt sich entlang der Laufschiene, während die Laufschiene selbst feststeht. Dadurch, dass die Laufschienen zweier Führungseinrichtungen einer Spülgutaufnahme immer zuerst synchron aus dem Spülbehälter herausbewegt werden, kann eine konstant niedrige Auszugskraft erreicht werden, da sich die Spülgutaufnahme beim dem Herausverlagern aus dem Spülbehälter nicht verkanten kann. Des Weiteren wird durch das Fixieren der Spülgutaufnahme an der Laufschiene auch ein ruckfreies und wackelfreies Herausverlagern der Spülgutaufnahme aus dem Spülbehälter gewährleistet.
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Der vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerte Zustand der Laufschiene ist definiert als ein Zustand, aus dem die Laufschiene nicht weiter aus dem Spülbehälter herausverlagert werden kann. Insbesondere liegt in diesem Zustand eine Laufrolle der Führungseinrichtung an einer Endkappe der Laufschiene an. In dem vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerte Zustand der Laufschiene kann sich diese allerdings noch teilweise innerhalb des Spülbehälters befinden. Der vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerte Zustand der Spülgutaufnahme ist definiert als ein Zustand, aus dem die Spülgutaufnahme nicht weiter aus dem Spülbehälter herausverlagert werden kann. Insbesondere ist die Spülgutaufnahme in ihrem vollständig aus dem Spülbehälter herausverlagerte Zustand vollständig außerhalb des Spülbehälters angeordnet, so dass diese komfortabel Beladen und Entladen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Führungseinrichtung erste Laufrollen, die drehbar an dem Spülbehälter befestigt sind, und zweite Laufrollen, die drehbar an der Spülgutaufnahme befestigt sind, auf, wobei die ersten Laufrollen und die zweiten Laufrollen bei dem Herausverlagern der Spülgutaufnahme aus dem Spülbehälter und bei dem Hineinverlagern der Spülgutaufnahme in den Spülbehälter jeweils in oder auf der Laufschiene abrollen.
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Vorzugsweise sind zwei erste Laufrollen vorgesehen, die drehbar an einer Befestigungsplatte befestigt sind. Die Befestigungsplatte ist an einer Seitenwand des Spülbehälters befestigt, beispielsweise mit dieser verschraubt, vernietet oder verschweißt. Die Führungseinrichtung weist drei zweite Laufrollen auf, wobei zwei der zweiten Laufrollen oberseitig auf der Laufschiene abrollen und eine der zweiten Laufrollen unterseitig auf der Laufschiene abrollt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die ersten Laufrollen innerhalb der Führungsschiene angeordnet.
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Die zweiten Laufrollen sind vorzugsweise außerhalb der Führungsschiene angeordnet. Die Führungsschiene ist vorzugsweise aus einem Metallwerkstoff gefertigt. Die Laufrollen können aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Die Laufschiene ist im Querschnitt C-förmig.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Arretierelement einen Anschlagsabschnitt auf, an dem zum Freigeben der Spülgutaufnahme eine der ersten Laufrollen anschlägt.
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Der Anschlagsabschnitt ist durch einen in der Laufschiene vorgesehenen Durchbruch hindurchgeführt. Hierdurch kann das Arretierelement, das bevorzugt als Endkappe ausgebildet ist, formschlüssig mit der Laufschiene verbunden werden. Beim Herausverlagern der Laufschiene aus dem Spülbehälter wird diese so weit aus diesem herausverlagert, bis eine der ersten Laufrollen an dem Anschlagsabschnitt anschlägt. Beim weiteren Herausziehen der Spülgutaufnahme aus dem Spülbehälter bewegt sich die Laufschiene nicht mehr, sondern das Arretierelement gibt die zweite Laufrolle frei, die dann auf der Laufschiene abrollt, um die Spülgutaufnahme vollständig aus dem Spülbehälter herauszubewegen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Arretierelement zum Fixieren der Spülgutaufnahme bei dem Herausverlagern desselben aus dem Spülbehälter an der Laufschiene dazu eingerichtet, eine der zweiten Laufrollen formschlüssig zu umgreifen.
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Die zweiten Laufrollen weisen vorzugsweise eine konkave Lauffläche auf. Das Arretierelement ist dazu eingerichtet, in die konkave Lauffläche einzugreifen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Arretierelement einen federelastisch verformbaren Umgreifabschnitt zum formschlüssigen Umgreifen der zweiten Laufrolle auf.
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Der Umgreifabschnitt ist vorzugsweise aus einem federelastisch verformbaren Material, insbesondere aus Kunststoff, gefertigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Umgreifabschnitt dazu eingerichtet, eine Lauffläche der zweiten Lauffläche zumindest abschnittsweise zu umgreifen.
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Die zweite Lauffläche weist, wie zuvor schon erwähnt, eine konkave Lauffläche auf, in die der Umgreifabschnitt eingreift. Weiterhin weist die Laufrolle zwei einander gegenüberliegend angeordnete Flanken auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Umgreifabschnitt bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig gekrümmt.
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Durch die Geometrie des Umgreifabschnitts kann eine Fixierkraft eingestellt werden, die es beim Herausziehen der Spülgutaufnahme aus dem Spülbehälter zu überwinden gilt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Umgreifabschnitt bürstenförmig.
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Der Umgreifabschnitt weist vorzugsweise eine Vielzahl an Borsten auf, die sich in Richtung der Lauffläche der zweiten Laufrolle erstrecken. Die Borsten sind federelastisch verformbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Umgreifabschnitt dazu eingerichtet, seitlich in eine Flanke der zweiten Laufrolle einzugreifen.
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Vorzugsweise ist der Umgreifabschnitt dazu eingerichtet, formschlüssig in die Flanke der zweiten Laufrolle einzugreifen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Arretierelement zwei Umgreifabschnitte, die dazu eingerichtet sind, beidseits in die Flanke der zweiten Laufrolle einzugreifen.
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Hierdurch kann eine Kraft, die zum Freigeben der zweiten Laufrolle erforderlich ist, erhöht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Arretierelement auf einen Endabschnitt der Führungsschiene aufgesteckt und formschlüssig mit dieser verbunden.
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Vorzugsweise ist an dem Endabschnitt ein Durchbruch vorgesehen, in den der Anschlagsabschnitt des Arretierelements formschlüssig eingreift.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Arretierelement ein einteiliges Kunststoffbauteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussbauteil.
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Hierdurch kann das Arretierelement kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine zwei Führungseinrichtungen, die an einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Spülbehälters vorgesehen sind.
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Die Führungseinrichtungen sind vorzugsweise mit Hilfe der ersten Laufrollen mit den Seitenwänden verbunden. Die ersten Laufrollen sind mit Befestigungsplatten drehbar verbunden, die wiederum mit der jeweiligen Seitenwand des Spülbehälters verschraubt, vernietet oder verschweißt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine mehrere Spülgutaufnahmen, wobei jeder Spülgutaufnahme zwei Führungseinrichtungen zugeordnet sind.
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Beispielsweise kann die Haushaltsgeschirrspülmaschine drei Spülgutaufnahmen, insbesondere einen Unterkorb, einen Oberkorb und eine Besteckschublade aufweisen, wobei jeder dieser Spülgutaufnahmen zwei derartige Führungseinrichtungen zugeordnet sein können.
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Weitere mögliche Implementierungen der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Haushaltsgeschirrspülmaschine hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Haushaltsgeschirrspülmaschine sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Haushaltsgeschirrspülmaschine. Im Weiteren wird die Haushaltsgeschirrspülmaschine anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
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2 eine schematische Seitenansicht einer Führungseinrichtung für die Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß 1;
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3 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2;
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4 eine weitere schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß 2;
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5 eine Detailansicht der 4;
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6 eine weitere schematische Ansicht der Führungseinrichtung gemäß 2;
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7 eine Detailansicht der 6;
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8 eine weitere schematische Seitenansicht der Führungseinrichtung gemäß 2;
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9 eine Detailansicht der 8;
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10 eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2;
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11 eine schematische perspektivische Ansicht des Arretierelements gemäß 10;
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12 eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2;
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13 eine schematische perspektivische Ansicht des Arretierelements gemäß 12;
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14 eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2;
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15 eine schematische perspektivische Ansicht des Arretierelements gemäß 14;
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16 eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2;
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17 eine schematische perspektivische Ansicht des Arretierelements gemäß 16;
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18 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Arretierelements für die Führungseinrichtung gemäß 2; und
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19 eine schematische perspektivische Ansicht des Arretierelements gemäß 18.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstrahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12 bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12 bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E (Pfeil) in einer Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar. Zum Herausverlagern und Hineinverlagern der Spülgutaufnahmen 12 bis 14 können jeder Spülgutaufnahme 12 bis 14 zwei in der 1 nicht gezeigte Führungseinrichtungen zugeordnet sein.
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Die 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Führungseinrichtung 15 für die Spülgutaufnahme 13. Die Führungseinrichtung 15 ist jedoch auch für die Spülgutaufnahmen 12 oder 14 geeignet. Im Folgenden wird jedoch nur auf die Spülgutaufnahme 13 eingegangen. Der Spülgutaufnahme 13 sind zwei derartige Führungseinrichtungen 15 zugeordnet, die an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 10, 11 des Spülbehälters 2 befestigt sind. Die Führungseinrichtung 15 weist zwei erste Laufrollen 16, 17 auf. Die Anzahl der ersten Laufrollen 16, 17 ist beliebig. Es sind jedoch zumindest zwei derartige erste Laufrollen 16, 17 vorgesehen. Die ersten Laufrollen 16, 17 sind drehbar an dem Spülbehälter 2, insbesondere an einer der Seitenwände 10, 11, befestigt. Hierzu kann eine Befestigungsplatte vorgesehen sein, an der die ersten Laufrollen 16, 17 drehbar gelagert sind. Die Befestigungsplatte ist dann mit einer der Seitenwände 10, 11 verschraubt, verschweißt oder vernietet. Das heißt, die ersten Laufrollen 16, 17 sind ortsfest in dem Spülbehälter 2 befestigt.
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Die Führungseinrichtung 15 umfasst weiterhin eine Laufschiene 18, die im Querschnitt C-förmig ist. In der Laufschiene 18 sind die ersten Laufrollen 16, 17 angeordnet. Die Laufschiene 18 kann in der Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 hinausgezogen und in der Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter 2 hineingeschoben werden, wobei die ersten Laufrollen 16, 17 in der Laufschiene 18 abrollen. Die Laufschiene 18 weist einen ersten Endabschnitt 19 und einen dem ersten Endabschnitt 19 abgewandten zweiten Endabschnitt 20 auf.
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Auf den ersten Endabschnitt 19 ist eine Endkappe 21 aufgesteckt, die den ersten Endabschnitt 19 stirnseitig verschließt. Bevorzugt ist die Endkappe 21 formschlüssig mit dem ersten Endabschnitt 19 verbunden. Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Die Endkappe 21 kann beispielsweise Schnapphaken aufweisen, um diese mit dem ersten Endabschnitt 19 zu verbinden. Die Endkappe 21 weist einen Verschlussabschnitt 22 auf, der innerhalb der Laufschiene 18 angeordnet ist, und der als Anschlag, das heißt, als Endposition, für eine der ersten Laufrollen 16, 17, insbesondere für die erste Laufrolle 16, dient. Weiterhin weist die Endkappe 21 eine nach oben über die Laufschiene 18 herüberragenden Endabschnitt 23 auf, der gekrümmt, insbesondere kreisbogenförmig gekrümmt, sein kann.
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An dem zweiten Endabschnitt 20 der Laufschiene 18 ist eine weitere Endkappe, insbesondere ein Arretierelement 24, der Führungseinrichtung 15 vorgesehen. Das in der 3 gezeigte Arretierelement 24 ist vorzugsweise ein einteiliges Kunststoffbauteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussbauteil. Das Arretierelement 24 ist auf den zweiten Endabschnitt 20 der Laufschiene 18 aufgesteckt und formschlüssig mit diesem verbunden. Hierzu kann an dem zweiten Endabschnitt 20 der Laufschiene 18 ein Durchbruch 25 vorgesehen sein, in den ein Anschlagsabschnitt 26 des Arretierelements 24 formschlüssig eingreift.
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Das Arretierelement 24 umfasst einen Basiskörper 27, der wie die Laufschiene 18 einen C-förmigen Querschnitt aufweist. Der Basiskörper 27 weist zwei einander gegenüberliegende, spiegelbildlich angeordnete Wölbungen 28, 29 auf, die an einer Seite durch eine geschlossene Wandung 30 miteinander verbunden sind. An der anderen Seite weist der Basiskörper 27 eine Öffnung 31 auf. Mit der Öffnung 31 kann das Arretierelement 24 auf den zweiten Endabschnitt 20 der Laufschiene 18 aufgeschnappt werden.
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Aus der Wandung 30 ragt vorderseitig, das heißt, in Richtung der Öffnung 31, der Anschlagsabschnitt 26 heraus. Der Basiskörper 27 weist weiterhin eine Rückwand 32 auf, an der im montierten Zustand der Führungseinrichtung 15 der zweite Endabschnitt 20 der Laufschiene 18 anliegt. Der Rückwand 32 gegenüberliegend ist der Basiskörper 27 offen. Außenseitig an dem Basiskörper 27 sind zwei zueinander spiegelbildlich angeordnete Rippen 33, 34 vorgesehen, die T-förmig sind. Aus einer der Rippen 33 erstreckt sich ein federelastisch verformbarer Umgreifabschnitt 35 heraus. Der Umgreifabschnitt 35 ist bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig, gekrümmt.
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Nun zurückkehrend zu der 2 umfasst die Führungseinrichtung 15 weiterhin mehrere zweite Laufrollen 36 bis 38. Bezüglich einer Schwerkraftrichtung g sind zwei zweite Laufrollen 36, 37 oberhalb der Laufschiene 18 angeordnet und dazu eingerichtet, auf der Laufschiene 18 abzurollen, und eine der zweiten Laufrollen 38 ist bezüglich der Schwerkraftrichtung g unterhalb der Laufschiene 18 angeordnet. Die zweiten Laufrollen 36 bis 38 sind im Gegensatz zu den ersten Laufrollen 16, 17 nicht innerhalb der Laufschiene 18, sondern außerhalb der Laufschiene 18 angeordnet. Dabei sind zwei zweite Laufrollen 36, 37 dazu eingerichtet, auf einer Oberseite 39 der Laufschiene 18, und eine der zweiten Laufrollen 38 ist dazu eingerichtet, auf einer Unterseite 40 der Laufschiene 18 abzurollen.
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Die zweiten Laufrollen 36 bis 38 sind an einer Befestigungsplatte 41 drehbar befestigt. Die Befestigungsplatte 41 wiederum ist mit der Spülgutaufnahme 13 verbunden. Das heißt, die zweiten Laufrollen 36 bis 38 sind über die Befestigungsplatte 41 mit der Spülgutaufnahme 13 gekoppelt. Weiterhin ist eine Höhenverstellung vorgesehen, die einen Betätigungshebel 42 aufweist, mit dessen Hilfe die Spülgutaufnahme 13 bezüglich der Laufschiene 18 entgegen der Schwerkraftrichtung g nach oben oder in Richtung der Schwerkraftrichtung g nach unten bewegt werden kann. Hierdurch kann die Spülgutaufnahme 13 an die Höhe des zu spülenden Spülguts angepasst werden.
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Die 2 zeigt die Laufschiene 18 in einem völlig in den Spülbehälter 2 hineinverlagerten Ausgangszustand, bei dem die erste Laufrolle 16 an der Endkappe 21 und die zweite Laufrolle 37 an der Rippe 33 anliegt. Die zweite Laufrolle 37 ist in diesem Ausgangszustand von dem Umgreifabschnitt 35 des Arretierelements 24 zumindest abschnittsweise umgriffen. Der Umgreifabschnitt 35 ist so angeordnet, dass er die zweite Laufrolle 37 mittig an ihrem Durchmesser umgreift, wobei ein Umschlingungswinkel je nach geforderter Haltekraft frei wählbar ist.
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Die Funktionsweise der Führungseinrichtung 15 wird im Folgenden anhand der 2 bis 9 erläutert. Ausgehend von dem in der 2 gezeigten Ausgangszustand, in dem die erste Laufrolle 16 an der Endkappe 21 anliegt und die zweite Laufrolle 37 von dem Umgreifabschnitt 35 des Arretierelements 24 umgriffen ist, wird die Spülgutaufnahme 13 in der Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausverlagert. Dabei laufen die ersten Laufrollen 16, 17, wie in den 4 und 5 gezeigt, innen in der Laufschiene 18 ab. Die zweite Laufrolle 37 ist, wie in der 5 gezeigt, nach wie vor von dem Umgreifabschnitt 35 umgriffen. Das heißt, bei dem Herausverlagern der Spülgutaufnahme 13 aus dem Spülbehälter 2 in der Auszugsrichtung A (Pfeil) laufen zunächst die ersten Laufrollen 16, 17 innenseitig an der Laufschiene 18 ab, wodurch diese mitsamt der Spülgutaufnahme 13 aus dem Spülgehälter 2 hinausbewegt wird. Dabei rollen jedoch die zweiten Laufrollen 36 bis 38 noch nicht oberseitig und unterseitig auf der Laufschiene 18 ab, da die zweite Laufrolle 37 mit Hilfe des Umgreifabschnitts 35 arretiert ist. Die zweiten Laufrollen 36 bis 38 haben eine konkave Lauffläche 43, in die der Umgreifabschnitt 35 eingreift. In den 4 und 5 befindet sich die Laufschiene 18 in einem Zwischenzustand zwischen dem Ausgangszustand und einem völlig aus dem Spülbehälter 2 herausverlagerten Zustand.
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Bei einem weiteren Herausverlagern der Spülgutaufnahme 13 aus dem Spülbehälter 2 schlägt, wie in den 6 und 7 gezeigt, die erste Laufrolle 17 an dem Anschlagsabschnitt 26 des Arretierelements 24 an. Der Zustand, in dem die erste Laufrolle 17 an dem Anschlagsabschnitt 26 anliegt, stellt einen vollständig aus dem Spülbehälter 2 herausverlagerten Zustand der Laufschiene 18 dar. Das heißt, die Laufschiene 18 kann von dem in den 6 und 7 gezeigten vollständig herausverlagerten Zustand nicht weiter in der Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen werden.
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Wird dennoch auf die Spülgutaufnahme 13 eine weitere Auszugskraft aufgebracht, verformt sich, wie in der 7 gezeigt, der Umgreifabschnitt 35 des Arretierelements 24 federelastisch, wodurch die zweite Laufrolle 37 freigegeben wird. Die Spülgutaufnahme 13 kann nun in der Auszugsrichtung A (Pfeil) vollständig aus dem Spülbehälter 2 herausgezogen werden, wobei die zweiten Laufrollen 36 bis 38 oberseitig und unterseitig auf der Laufschiene 18 abrollen. Die obere Spülgutaufnahme 13 kann dabei so weit aus dem Spülbehälter hinausgezogen werden, bis die zweite Laufrolle 36 mit dem Endabschnitt 23 der Endkappe 21 in Kontakt gerät.
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Die 8 und 9 zeigen das Hineinverlagern der Spülgutaufnahme 13 in den Spülbehälter 2 in der Einschubrichtung E. Beim Hineinverlagern der Spülgutaufnahme 13 in den Spülbehälter 2 rollen die ersten Laufrollen 16, 17 innenseitig auf der Laufschiene 18 ab, und die zweiten Laufrollen 36 bis 38 rollen oberseitig und unterseitig auf der Laufschiene 18 ab. Die Laufschiene 18 wird so weit in den Spülbehälter 2 hineingeschoben, bis die erste Laufrolle 16 an der Endkappe 21 anschlägt. Bei einem weiteren Einschieben der Spülgutaufnahme 13 in den Spülbehälter 2 in der Einschubrichtung E (Pfeil) wird nun der Umgreifabschnitt 35 des Arretierelements 24 federelastisch verformt, wodurch dieser wieder die zweite Laufrolle 37 formschlüssig umgreift und die Spülgutaufnahme 13 an der Laufschiene 18 fixiert.
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Die 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Arretierelements 24. Bei dieser Ausführungsform des Arretierelements 24 weist dieses zwei Umgreifabschnitte 35, 35' auf, die dazu eingerichtet sind, beidseits jeweils in eine Flanke 44, 45 der zweiten Laufrolle 37 formschlüssig einzugreifen.
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Die 12 und 13 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Arretierelements 24. Das Arretierelement 24 gemäß den 12 und 13 unterscheidet sich von dem Arretierelement 24 gemäß den 10 und 11 dadurch, dass dieses nur einen Umgreifabschnitt 35 aufweist, der dazu eingerichtet ist, seitlich in eine der Flanken 44, 45 der zweiten Laufrolle 37 formschlüssig einzugreifen.
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Die 14 und 15 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Arretierelements 24. Bei dieser Ausführungsform des Arretierelements 24 umfasst dieses zwei Umgreifabschnitte 35, 35', die die zweite Laufrolle 37 seitlich umgreifen.
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Die 16 und 17 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Arretierelements 24. Die Ausführungsform des Arretierelements 24 gemäß den 16 und 17 unterscheidet sich von der Ausführungsform des Arretierelements 24 gemäß den 14 und 15 nur dadurch, dass das Arretierelement 24 nur einen Umgreifabschnitt 35 aufweist, der die zweite Laufrolle 37 seitlich umgreift.
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Die 18 und 19 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Arretierelements 24. Bei dieser Ausführungsform des Arretierelements 24 ist der Umgreifabschnitt 35 bürstenförmig ausgebildet und greift in die Lauffläche 43 der zweiten Laufrolle 37 ein.
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Der Hauptvorteil der Führungseinrichtung 15 ist, dass sichergestellt ist, dass sich die Laufschienen 18 zweier der Spülgutaufnahme 13 zugeordneten Führungseinrichtungen 15 immer zuerst synchron aus dem Spülbehälter 2 herausbewegen. Dadurch werden konstant niedrige Auszugskräfte erhalten, da sich die Spülgutaufnahme 13 beim Herausverlagern aus dem Spülbehälter 2 nicht verklemmen kann. Des Weiteren wird durch das Festhalten der zweiten Laufrollen 37 an der Spülgutaufnahme 13 ein ruckeliges oder wackeliges Ausziehen der Spülgutaufnahme 13 bis zur Freigabe der zweiten Laufrolle 37 reduziert.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Führungseinrichtung
- 16
- Laufrolle
- 17
- Laufrolle
- 18
- Laufschiene
- 19
- Endabschnitt
- 20
- Endabschnitt
- 21
- Endkappe
- 22
- Verschlussabschnitt
- 23
- Endabschnitt
- 24
- Arretierelement
- 25
- Durchbruch
- 26
- Anschlagsabschnitt
- 27
- Basiskörper
- 28
- Wölbung
- 29
- Wölbung
- 30
- Wandung
- 31
- Öffnung
- 32
- Rückwand
- 33
- Rippe
- 34
- Rippe
- 35
- Umgreifabschnitt
- 35'
- Umgreifabschnitt
- 36
- Laufrolle
- 37
- Laufrolle
- 38
- Laufrolle
- 39
- Oberseite
- 40
- Unterseite
- 41
- Befestigungsplatte
- 42
- Betätigungshebel
- 43
- Lauffläche
- 44
- Flanke
- 45
- Flanke
- A
- Auszugsrichtung (Pfeil)
- E
- Einschubrichtung (Pfeil)
- g
- Schwerkraftrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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