EP2537442A1 - Schaukelstuhl - Google Patents

Schaukelstuhl Download PDF

Info

Publication number
EP2537442A1
EP2537442A1 EP12450033A EP12450033A EP2537442A1 EP 2537442 A1 EP2537442 A1 EP 2537442A1 EP 12450033 A EP12450033 A EP 12450033A EP 12450033 A EP12450033 A EP 12450033A EP 2537442 A1 EP2537442 A1 EP 2537442A1
Authority
EP
European Patent Office
Prior art keywords
rocking
rocking chair
seat
chair according
backrest unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
EP12450033A
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Peter Prodinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of EP2537442A1 publication Critical patent/EP2537442A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/02Rocking chairs
    • A47C3/025Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame
    • A47C3/027Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame with curved rocking members between seat and base frame
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C7/00Parts, details, or accessories of chairs or stools
    • A47C7/36Support for the head or the back
    • A47C7/40Support for the head or the back for the back
    • A47C7/407Support for the head or the back for the back of collapsible type
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C4/00Foldable, collapsible or dismountable chairs
    • A47C4/04Folding chairs with inflexible seats

Abstract

Bei einem Schaukelstuhl (1) mit einer Sitz-Lehnen-Einheit (2) und gekrümmten Schaukelkufen (10), weisen die gekrümmten Schaukelkufen (10) jeweils eine in der Vertikalprojektion über das vordere Ende der Sitz-Lehnen-Einheit (2) vorragende Verlängerung (11) auf, an denen wenigstens eine Fußauflage (12) befestigt ist oder die eine solche ausbilden, wobei weiteres ein Unterbau (13) mit einer geraden Auflage (14) vorgesehen ist, auf welcher die Schaukelkufen (10) beim Schaukeln abrollen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schaukelstuhl mit einer Sitz-Lehnen-Einheit und gekrümmten Schaukelkufen.
  • Mit gekrümmten Schaukelkufen versehene Schaukelstühle sind in verschiedenen Ausführungsformen seit langer Zeit bekannt. Ihnen haftet der Nachteil an, dass sie beim Schaukeln für eine gute Schaukelfunktion sehr von den Stellflächen, auf denen sie sich bewegen, abhängig sind. Beispielsweise können Schaukelstühle auf glatter Unterlage, insbesondere auf Holzböden, auf Steinböden oder auch auf Teppichböden, in aller Regel verrutschen. Das Schaukeln muss deshalb nach mehr oder weniger kurzer Zeit unterbrochen werden, um den Schaukelstuhl in seine ursprüngliche Position zurückzuversetzen. Dies wird als sehr störend empfunden.
  • Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Schaukelstühle ist der erschwerte Ein- und Ausstieg in den bzw. aus dem Schaukelstuhl. Insbesondere für ältere Menschen ist es nicht immer einfach, sich in den Schaukelstuhl hineinzusetzen, wenn dieser unkontrollierte Schaukelbewegungen ausführt. Auch das Aufstehen von einem Schaukelstuhl erfordert einige Geschicklichkeit, da man oftmals erst Schwung holen muss, damit der Schaukelstuhl ausreichend weit nach vorne kippt, wobei dann ein rasches Aufstehen erforderlich ist, um den Schaukelstuhl zu verlassen, bevor dieser wieder nach hinten kippt.
  • Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, einen Schaukelstuhl dahingehend zu verbessern, dass dieser auch von älteren Menschen oder auch beispielsweise von Frauen mit einem Baby im Arm mühelos und sicher verwendet werden kann, wobei insbesondere das Ein- und das Aussteigen erleichtert werden soll. Weiters soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Schaukelstuhl nicht nur zum Schaukeln zu verwenden, sondern auch zum Entspannen in einer fixen Position zu verharren.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Schaukelstuhl der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im Wesentlichen dahingehend weitergebildet, dass die gekrümmten Schaukelkufen jeweils eine in der Vertikalprojektion über das vordere Ende der Sitz-Lehnen-Einheit vorragende Verlängerung aufweisen, an denen wenigstens eine Fußauflage befestigt ist oder die eine solche ausbilden, und dass ein Unterbau mit einer geraden Auflage vorgesehen ist, auf welcher die Schaukelkufen beim Schaukeln abrollen. Die verlängerten Schaukelkufen mit der Fußauflage bieten eine wesentlich erleichterte Ein- und Ausstiegsmöglichkeit. Das Einsteigen kann dann beispielsweise so erfolgen, dass man den Schaukelstuhl nach vorne holt und rollt und sodann auf die Fußauflage(n) steigt, wobei Sitz und Lehne der jeweiligen Person erhöht entgegengebracht werden. Dann setzt man sich gezielt in den Schaukelstuhl. Das Aussteigen kann dann beispielsweise so erfolgen, dass man das Gesäß etwas nach vorne schiebt, wodurch der Schaukelstuhl nach vorne rollt, wobei es durch gleichzeitiges Anheben der Sitzfläche nur mehr wenig Kraftanstrengung braucht, um aufzustehen und den Schaukelstuhl zu verlassen.
  • Damit sich der Schaukelstuhl beim Betreten der Fußauflage in einem stabilen Zustand befindet, verlaufen die Verlängerungen zum Beispiel gerade, sodass diese einen ebenen Kontakt gewährleisten soferne der Unterbau eine ausreichend lange Kontaktfläche bietet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Verlängerungen unter Ausbildung einer Kröpfung an die Schaukelkufen anschließen, damit die zwischen dem Unterbau und dem Boden entstehende Stufe überwunden werden kann.
  • Bevorzugt sind die Verlängerungen derart ausgebildet und angeordnet, dass die Sitzfläche des Schaukelstuhls bei einem Bodenkontakt der Verlängerungen einen Winkel von maximal 30°, bevorzugt maximal 20° mit der Bodenfläche einschließt. Dies gewährleistet ein besonders müheloses Ein- bzw. Aussteigen.
  • Das Schaukel- bzw. Abrollverhalten eines Schaukelstuhls hängt üblicherweise sehr stark von dem jeweiligen Untergrund ab. Beispielsweise ist ein Parkettboden oder ein Fliesenboden für die Verwendung eines Schaukelstuhls besser geeignet als ein Teppichboden. Weiters beeinflussen auch allfällige Unebenheiten des Bodens und insbesondere auch eine Neigung des Bodens das Schaukelverhalten des Stuhls. Damit die Benutzbarkeit des Schaukelstuhls unabhängig von der jeweiligen Stellfläche ist, sieht die Erfindung vor, dass ein Unterbau mit einer geraden Auflage vorgesehen ist, auf welcher die Schaukelkufen beim Schaukeln abrollen. Der Unterbau ist bevorzugt mit Rädern versehen. Aufgrund der ebenen Auflage, die Bestandteil eines Unterbaus ist, bewegt sich der Schaukelstuhl immer auf demselben Untergrund, wodurch ein souveränes, gleichbleibendes Rollverhalten erzielt wird. Wenn der Unterbau mit Rädern versehen ist, kann dieser ohne große Mühe an einen gewünschten Ort verbracht werden, sodass beispielsweise die Benützung des Schaukelstuhls auch im Freien, beispielsweise auf einem Rasen, am Strand oder an anderen Orten ermöglicht wird. Wenn der Unterbau eine geeignete seitliche Verblendung aufweist, ist sichergestellt, dass Kinderfüße, Haustiere oder andere Hindernisse nicht unter die Kufen gelangen bzw. nicht überrollt und verletzt werden. Die Anordnung der Räder am Unterbau erfolgt bevorzugt an lediglich einer Seite, also entweder vorne oder hinten, wobei erst nach einem einseitigen Anheben des Unterbaus die Räder mit dem Boden in Kontakt gelangen und der Unterbau samt Schaukelstuhl verfahren werden kann. Solange der Unterbau nicht angehoben wird, liegt er über die ganze Länge oder bevorzugt an vier Stellflächen oder Füßen am Boden auf. An der Unterseite des Unterbaus ist mit Vorteil eine reibungserhöhende Lage oder Beschichtung z.B. aus Gummi, oder es sind gummierte Noppen oder andere gummierte Teile vorgesehen, damit der Unterbau auf dem Boden nicht verrutschen kann und der Boden geschont wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Auflage von Stangen, Rohren, Leisten oder dgl. gebildet ist, die jeweils einer Schaukelkufe zugeordnet sind. Die Tragstangen sind bevorzugt im Querschnitt rund oder oval ausgebildet, damit darauf kaum Staub liegen bleiben kann bzw. beim Schaukeln durch den dabei entstehenden Luftzug eine gewisse Selbstreinigung gegeben ist.
  • Um ein seitliches Verrutschen der Schaukelkufen auf der Auflage zu verhindern, weisen die Schaufelkufen und die Auflage, insbesondere die Tragstangen bevorzugt eine miteinander zusammenwirkende Profilierung auf, sodass die Schaufelkufen (beispielsweise wie ein Eisenbahnrad auf einer Schiene) auf den Tragstangen gehalten werden. Insbesondere können die Schaufelkufen an der Unterseite ein vorzugsweise antistatisches Profil mit der zusammenwirkenden Profilierung aufweisen.
  • Um zu verhindern, dass der Schaukelstuhl auf der ebenen Auflage und insbesondere auf der der jeweiligen Schaukelkufe zugeordneten Stange, Rohr bzw. Leiste nach vorne oder nach hinten wandert, wodurch der Schaukelstuhl von der ebenen Auflage herunterfallen könnte, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schaukelkufen und die ebene Auflage eine miteinander zusammenwirkende Verzahnung aufweisen. Die zueinander gewandten Kontaktflächen der Schaukelkufen und der ebenen Auflage weisen somit vorspringende Zähne auf, die beim Abrollen der Kufen ineinander greifen, sodass in jeder Schaukelstellung des Stuhls wenigstens ein Zahn der Kufe mit einem Zahn an der ebenen Auflage zusammenwirkt. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die Profile der Schaukelkufen-Unterseiten eine Verzahnung nach unten aufweisen, welche in Zwischenräume zwischen an den darunterliegenden Tragstangen seitlich befestigten, vorzugsweise drehbar gelagerten Scheiben (ähnlich wie kleine Räder) eingreifen. Anstatt der vorzugsweise drehbar gelagerten Scheiben könnte auch eine Gegenverzahnung zu dem Schaukelkufen-Profil zur Verwendung kommen, sodass mindestens ein Zahn der Kufe mit einer Scheibe oder einem Zahn der Auflage zusammenwirkt.
  • Eine bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass der Benutzer im Unterschied zu herkömmlichen Schaukelstühlen mit seinen Füßen keinen Kontakt zum Boden oder zu der Stellfläche, sondern nur mit der Fußauflage hat. In diesem Fall ist der Schaukelstuhl so ausgewogen konstruiert, dass z.B. ein Bewegen der Hand auf der Armlehne (leichtes nach vorne und nach hinten Streichen) ausreicht, um den Schaukelstuhl anzutreiben und in Bewegung zu setzen bzw. zu halten. Für diesen Zweck können auch andere Bewegungen wie z.B. mit den Füßen, dem Bauch, dem Oberkörper und mehr eingesetzt werden. Weil die Benutzer naturgemäß in Gewicht und Größe verschieden sind und dadurch die Schaukelfunktion nicht für jeden Menschen gleich gut funktioniert, ist durch die bevorzugte verstellbare Lehnenschräge und eine bevorzugt höhenverstellbare Sitz-Lehnen-Einheit (Abstand von Fußablage zu sitzfläche) dahingehend vorgesorgt, dass sich jeder Benutzer selbst die gewünschte Einstellung einrichten kann.
  • Obwohl ein Schaukelstuhl in der Regel zum Schaukeln verwendet wird, kann aber auch gewünscht sein, übermäßige Schaukelbewegungen gezielt zu bremsen oder ein Schaukeln überhaupt zu verhindern, etwa dann, wenn der Benutzer in einer präferierten Sitz- oder Liegeposition für längere Zeit verharren möchte. Der erfindungsgemäße Schaukelstuhl ist zu diesem Zweck bevorzugt derart weitergebildet, dass der Unterbau eine mit dem Schaukelstuhl zusammenwirkende Brems- und/oder Feststelleinrichtung zum Bremsen oder Verhindern der Schaukelbewegung aufweist. Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Brems- bzw. Feststelleinrichtung einen Gurt umfasst, der hinten und vorne am Unterbau befestigt ist und der durch einen zwischen den Befestigungsstellen am Unterbau angeordneten Mechanismus am Schaukelstuhl geführt ist, wobei Mittel zum Bremsen oder Verhindern der Bewegung des Schaukelstuhls relativ zum Gurt vorgesehen sind. Der genannte Mechanismus könnte dabei beispielsweise an der Unterseite der Sitz-Lehnen-Einheit angebracht sein. Die Mittel zum Bremsen oder Verhindern der Bewegung des Schaukelstuhls relativ zum Gurt können beispielsweise sein: ein von einem Hebel betätigbares gezieltes Bremsen bzw. Feststellen mittels Klemmen oder ein Drehen einer Art Gabel, die durch eine Hebelverlängerung eine vom Rollenmechanismus ausgehende Bremssowie Feststellfunktion bewirkt. Diese Feststellfunktion soll vorzugsweise so ausgebildet sein, dass sie auch als Kindersicherung eingesetzt werden kann.
  • Statt dieses Gurtebrems- bzw. Feststellmechanismus könnte auch eine Art Hydraulikmechanismus eingesetzt werden, bei dem durch das Schaukeln eine Flüssigkeit von einem Behälter in den anderen gedrückt wird, wobei durch ein dazwischenliegendes Sperrventil der Flüssigkeitsaustausch gebremst werden könnte, wodurch auch die Schaukelbewegung gebremst würde. Wenn der Flüssigkeitsaustausch überhaupt gehemmt wird, würde dies zu einem Stoppen der Schaukelbewegung führen.
  • Die Schaukelbewegung kann auch mittels eines dafür entwickelnden Rollensystems gesteuert werden, welches die Trägerstange und die Schaukelkufe umgibt und zusammenhält und beim Schaukelvorgang nach hinten bzw. nach vorne mitbewegt bzw. mitgerollt wird. Wird dieses Rollensystem gebremst oder gestoppt so bremst bzw. stoppt dieses den gesamten Schaukelvorgang. Dieses Rollensystem könnte mittels Batterie (E-Kraft) über Funk angesteuert werden welches das Schaukeln bremst oder formschlüssig blockiert.
  • Damit der erfindungsgemäße Schaukelstuhl zum Zwecke der Aufbewahrung oder auch für den Transport einen möglichst geringen Platz in Anspruch nimmt, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Sitz-Lehnen-Einheit schwenkbar mit einem Ende der Schaukelkufen verbunden ist, wobei die Sitz-Lehnen-Einheit in einer nach oben verschwenkten Benutzungsposition fixierbar ist und von der Benutzungsposition nach unten in eine Transportposition klappbar ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Sitz-Lehnen-Einheit im Bereich der Sitzfläche einen entsprechend der Schaukelkufen gekrümmten Abschnitt aufweist. Dies hat zur Folge, dass im zusammengeklappten Zustand, d.h. in der nach unten geklappten Transportposition der Sitz-Lehnen-Einheit, ein möglichst geringer ungenutzter Freiraum zwischen der Sitz-Lehnen-Einheit und den Schaukelkufen verbleibt. Dadurch, dass die Sitz-Lehnen-Einheit in bevorzugter Weise in verschiedenen Positionen festlegbar ist, kann der Benutzer die Sitzposition bezüglich der Fußauflage individuellen Bedürfnissen anpassen.
  • Um den Platzbedarf noch weiter zu verringern, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Lehne von einer aufrechten Position in eine Transportposition, insbesondere auf die Sitzfläche umgeklappt werden kann.
  • Mit Vorteil soll die Möglichkeit der Austauschbarkeit von Sitz-, Lehnen- und/oder Fußauflagen und ggf. Armlehnenoberteil gegeben sein, sodass der Schaukelstuhl auch feuchtraumgeeignet ist. Ein weiterer Vorteil ist dadurch eine gezieltere Lagerhaltung und Verfügbarkeit der angesprochenen Auflagen.
  • Weiters kann vorgesehen sein, dass die Sitz-Lehnen-Einheit mit den Schaukelkufen nach Art eines Kragstuhles ausgebildet ist. Unter einem Kragstuhl versteht man hierbei einen Stuhl mit frei in den Raum kragendem Sitz, ohne dass dieser allseitig durch Beine gestützt wird. Hierzu gehören auch Varianten des sog. Freischwingers, eines zweibeinigen Kragstuhls ohne Hinterbeine, bei dem die Elastizität von kaltgebogenem Stahlrohr genutzt wird und der ein federndes Sitzen ermöglicht.
  • Mit Vorteil ist die Sitz-Lehnen-Einheit relativ zu dem die Sitz-Lehnen-Einheit tragenden Gestell verlagerbar, insbesondere vor- und zurückschiebbar, kippbar und/oder höhenverstellbar.
  • Um die erfindungsgemäße Schaukelstuhleinheit im Wohnzimmer sowie im Wellnessbereich gezielt einsetzen zu können, bedarf es verschiedener Sitz- und Lehnenauflagen oder Polsterungen. Diese sollen mit Nackenpolsterung, Armlehnenoberteil und Fußauflagen für eine bedarfsgerechte Verwendung leicht abnehmbar und auswechselbar sein.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schaukelstuhls in einer Benutzungsposition, Fig. 2 den Schaukelstuhl in einer zusammengeklappten Transportposition und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
  • In Fig. 1 ist ein Schaukelstuhl 1 mit einer Sitz-Lehnen-Einheit 2 ersichtlich, welche Sitz-Lehnen-Einheit 2 eine Sitzfläche 3, eine Armstütze 4 und eine Rückenlehne 5, die an einem Träger 6 befestigt sind, umfasst. An der Rückenlehne 5 ist eine Nackenstütze 7 angebracht, welche in Höhenrichtung verstellbar ist. Die Rückenlehne 5 ist über ein Gelenk 8 mit dem Träger 6 in unterschiedlichen Positionen fixierbar verbunden, sodass einerseits die Sitzposition individuell einstellbar ist und andererseits ein Wegklappen der Rückenlehne 5 in eine Lagerposition ermöglicht wird. Der Träger 6 ist über ein in unterschiedlichen Positionen festlegbares Gelenk 9 mit den Schaukelkufen 10 verbunden, an welche eine Verlängerung 11 mit einer Fußauflage 12 anschließt. Die Schaukelkufen 10 können auch als eine breite Schaukelkufe ausgebildet sein, wobei hier lediglich auf eine ausreichende Stabilität beim Schaukeln geachtet werden muss. Die Fußauflage 12 kann als eine durchgehende oder geteilte Fußauflage 12 ausgebildet sein und ist an der Verlängerung der jeweiligen Schaukelkufen 10 angeordnet.
  • Der Schaukelstuhl 1 steht auf einem Unterbau 13, welcher eine Auflage 14 aufweist, auf welcher die Schaukelkufen 10 beim Schaukeln abrollen. Weiters sind Räder 17 am Unterbau angebracht, sodass bei einem Anheben des Unterbaus an der den Rädern 17 gegenüber liegenden Seite der Unterbau 13 leicht verfahren werden kann. Bei einem Absetzen des Unterbaues 13 liegen die Füße 18 am Boden auf, welche nötigenfalls mit einer die Haftreibung erhöhenden Beschichtung versehen sind, sodass eine stabile Auflage 14 geschaffen wird. Um ein Verrutschen des Schaukelstuhls 1 auf der Auflage 14 zu verhindern, weisen die Schaukelkufen 10 und die ebene Auflage 14 eine miteinander zusammenwirkende Verzahnung 19 auf. In bevorzugter Weise weist das Material der Verzahnung antistatische Eigenschaften auf, um ein elektrostatisches Aufladen des Schaukelstuhles 1 und die dadurch entstehende Staubanziehung zu verhindern.
  • In der Schnittansicht gemäß Fig. 3 ist die Verzahnung deutlicher ersichtlich. Die Schaufelkufe 10 trägt ein antistatisches Profil 23, das an der der Auflage 14 zugewandten Seite eine im Querschnitt runde, in Längsrichtung verlaufende Nut aufweist. Die Auflage 14 ist dabei von einer Tragestange gebildet, sodass das antistatische Profil 23 auf der Tragestange 14 abrollen kann, wobei gleichzeitig eine ein gegenseitiges Verrutschen im Sinne des Doppelpfeils 24 verhindernde Führung sichergestellt ist. Das Profil 23 weist weiters seitliche Zähne 25 auf, die jeweils zwischen zwei seitlich an der Tragestange 14 gelagerten Scheiben 26 eingreifen, um auf diese Weise ein Verrutschen des Schaukelstuhls entsprechend dem Doppelpfeil 27 (Fig. 1) zu verhindern.
  • Mit 20 sind Befestigungsstellen für einen Gurt 21 bezeichnet, welche am Unterbau 13 festgelegt sind. Der Gurt 21 läuft durch einen Rollen-Brems-Feststellmechanismus 22 und kann an den Befestigungsstellen 20 gespannt werden, sodass die Bewegung des Schaukelstuhls 1 nur bei Drehung der Rollen des Brems-Feststellmechanismus 22 vollzogen werden kann. Die Schaukelbewegung des Benutzers des Schaukelstuhls 1 kann vom Benutzer über eine nicht dargestellte Bremse gesteuert werden. Auf diese Art und Weise gelingt es dem Benutzer in einfacher Weise das Schaukelverhalten des Schaukelstuhls 1 zu beeinflussen bzw. ein Schaukeln gänzlich zu unterbinden.
  • In der zusammengeklappten Transportposition in Fig.2 sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei ersichtlich ist, dass der Schaukelstuhl 1 an den Gelenken 8 und 9 eingeklappt ist. Der Gurt 21 kann vorzugsweise durch einen entsprechenden Einrollmechanismus, ähnlich jenem eines Autosicherheitsgurtes, für den Transport automatisch eingerollt werden. Für den zusammengeklappten Schaukelstuhl 1, der zusätzlich am Unterbau 13 fixiert werden kann, stehen mehrere Zusatzvorrichtungen zur Auswahl.

Claims (12)

  1. Schaukelstuhl mit einer Sitz-Lehnen-Einheit und gekrümmten Schaukelkufen, dadurch gekennzeichnet, dass die gekrümmten Schaukelkufen (10) jeweils eine in der Vertikalprojektion über das vordere Ende der Sitz-Lehnen-Einheit (2) vorragende Verlängerung (11) aufweisen, an denen wenigstens eine Fußauflage (12) befestigt ist oder die eine solche ausbilden, und dass ein Unterbau (13) mit einer geraden Auflage (14) vorgesehen ist, auf welcher die Schaukelkufen (10) beim Schaukeln abrollen.
  2. Schaukelstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (13) mit Rädern (17) versehen ist.
  3. Schaukelstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (14) von Stangen, Rohren, Leisten oder dgl. gebildet ist, die jeweils einer Schaukelkufe (10) zugeordnet sind.
  4. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaukelkufen (10) und der Unterbau (13) eine miteinander zusammenwirkende Verzahnung (25) aufweisen.
  5. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (13) eine mit dem Schaukelstuhl (1) zusammenwirkende Brems- und/oder Feststelleinrichtung zum Bremsen oder Verhindern der Schaukelbewegung aufweist.
  6. Schaukelstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- bzw. Feststelleinrichtung einen Gurt (21) umfasst, der an seinen beiden Enden am Unterbau (13) befestigt ist und der über eine Rolle, eine Walze, einen Bolzen oder dgl. am Schaukelstuhl (1) geführt ist, wobei Mittel (22) zum Bremsen oder Verhindern der Bewegung des Schaukelstuhls (1) relativ zum Gurt (21) vorgesehen sind.
  7. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen (11) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die Sitzfläche (3) des Schaukelstuhls (1) bei einem Bodenkontakt der Verlängerungen (11) einen Winkel von maximal 30°, bevorzugt maximal 20° mit der Bodenfläche einschließt.
  8. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Lehnen-Einheit (2) schwenkbar mit einem Ende der Schaukelkufen (10) verbunden ist, wobei die Sitz-Lehnen-Einheit (2) in einer nach oben verschwenkten Benutzungsposition fixierbar ist und von der Benutzungsposition nach unten in eine Transportposition klappbar ist.
  9. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Lehnen-Einheit (2) mit den Schaukelkufen (10) nach Art eines Kragstuhles ausgebildet sind.
  10. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Lehnen-Einheit (2) im Bereich der Sitzfläche (3) wenigstens einen entsprechend den Schaukelkufen (10) gekrümmten Abschnitt aufweisen.
  11. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lehne (5) von einer aufrechten Position in ein Transportposition, insbesondere auf die Sitzfläche (3) klappbar ist.
  12. Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Lehnen-Einheit (2) relativ zu dem die Sitz-Lehnen-Einheit (2) tragenden Gestell (6) verlagerbar, insbesondere vor- und zurückschiebbar, kippbar und/oder höhenverstellbar ist.
EP12450033A 2011-06-22 2012-06-19 Schaukelstuhl Withdrawn EP2537442A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA915/2011A AT511658A1 (de) 2011-06-22 2011-06-22 Schaukelstuhl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
EP2537442A1 true EP2537442A1 (de) 2012-12-26

Family

ID=46458408

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
EP12450033A Withdrawn EP2537442A1 (de) 2011-06-22 2012-06-19 Schaukelstuhl

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2537442A1 (de)
AT (1) AT511658A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116115027A (zh) * 2023-04-08 2023-05-16 佛山市特芙尔婴童用品有限公司 一种一体式可躺可坐型摇椅

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4212494A (en) * 1978-07-24 1980-07-15 Kroehler Mfg. Co. Rocker reclining chair with multi-position rocker lock
DE3439917C1 (de) * 1984-11-02 1985-08-29 Julius J.C. 2000 Hamburg Bonhoff Schaukelstuhl
JP2003210271A (ja) * 2002-01-18 2003-07-29 Komura Seisakusho:Kk ロッキングチェア
EP1464253A1 (de) * 2003-03-31 2004-10-06 Günter Veith Sitz- oder Liegemöbel mit auf einer Unterlage abrollenden Kufen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US665005A (en) * 1900-02-23 1901-01-01 Claude M Hart Chair.
FR1070510A (fr) * 1952-10-18 1954-07-28 Perfectionnements apportés aux fauteuils basculants
US20040007908A1 (en) * 2002-07-09 2004-01-15 Kuo-Jin Huang Multi-function rocking chair

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4212494A (en) * 1978-07-24 1980-07-15 Kroehler Mfg. Co. Rocker reclining chair with multi-position rocker lock
DE3439917C1 (de) * 1984-11-02 1985-08-29 Julius J.C. 2000 Hamburg Bonhoff Schaukelstuhl
JP2003210271A (ja) * 2002-01-18 2003-07-29 Komura Seisakusho:Kk ロッキングチェア
EP1464253A1 (de) * 2003-03-31 2004-10-06 Günter Veith Sitz- oder Liegemöbel mit auf einer Unterlage abrollenden Kufen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116115027A (zh) * 2023-04-08 2023-05-16 佛山市特芙尔婴童用品有限公司 一种一体式可躺可坐型摇椅

Also Published As

Publication number Publication date
AT511658A1 (de) 2013-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4133200A1 (de) Verstellbarer sessel
DE2413663A1 (de) Handbetaetigter fahrstuhl
DE2459908A1 (de) Ausziehvorrichtung fuer eine fussstuetze bei einem lehnsessel
DE2809660A1 (de) Liegestuhl
DE102006039278B4 (de) Verwandelbarer Sitz-/Liegestuhl
EP2537442A1 (de) Schaukelstuhl
DE8419826U1 (de) Verstell-Stuhl
DE19632681C2 (de) Kranken- oder Pflegebett
EP2011465B1 (de) Fahrbarer Klappstuhl
EP2848160B1 (de) Sitz- und Liegemöbel
WO2016062298A1 (de) Sitz- und stützmöbel
DE102013102877B4 (de) Stuhl, insbesondere für den Altenpflegebereich
DE202013101209U1 (de) Stuhl, insbesondere für den Altenpflegebereich
DE102014114007A1 (de) Sitz-/Liegemöbel
WO2007042102A1 (de) Therapiestuhl
DE102006017895A1 (de) Kniehocker
DE102008027793A1 (de) Behandlungsstuhl
DE102004034641B4 (de) Fußstütze für Rollstühle oder Krankenfahrstühle
DE3402839A1 (de) Klappsessel oder liegestuhl
DE10153680A1 (de) Krankentransportsitz
DE2343679A1 (de) Tragrollstuhl
DE102007052937A1 (de) Schaukelmechanik für ein Sitzmöbel
DE838056C (de) Vielzwecketisch für Kleinkinder und Kranke
AT250616B (de) Gesundheitsliege mit einer brettartigen, an einem Gestell schwenkbaren Auflage
AT409923B (de) Sitzmöbel

Legal Events

Date Code Title Description
PUAI Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A1

Designated state(s): AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

AX Request for extension of the european patent

Extension state: BA ME

STAA Information on the status of an ep patent application or granted ep patent

Free format text: STATUS: THE APPLICATION IS DEEMED TO BE WITHDRAWN

18D Application deemed to be withdrawn

Effective date: 20130627