DE102008027793A1 - Behandlungsstuhl - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G15/00Operating chairs; Dental chairs; Accessories specially adapted therefor, e.g. work stands
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Abstract

Der erfindungsgemäße Behandlungsstuhl besitzt eine verstellbare Beinauflage, die zwischen einer vertikalen Tieflage und einer Horizontallage in der Ebene der Sitzfläche verstellt werden kann.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Behandlungsstuhl bzw. -sessel, insbesondere für Patienten bei einer Dialyse oder Chemotherapie, mit einer mittels Schwenkvorrichtung relativ zu einer Sitzfläche zwischen einer hochgeschwenkten Horizontallage und einer niedergeschwenkten Tieflage schwenkverstellbaren Bein- bzw. Fußauflage.
  • Derartige Stühle sind in Dialysestationen üblich. Die schwenkverstellbare Beinauflage bietet in Kombination mit einer regelmäßig vorhandenen schwenkverstellbaren Rückenlehne die Möglichkeit, den Patienten während der Dialyse bzw. Chemotherapie in eine Liegestellung zu bringen bzw. liegend zu behandeln.
  • Entsprechend der durchschnittlichen Körpergröße der Patienten besitzt die Beinauflage bisher eine vergleichsweise große Länge. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass die Beinauflage in ihrer niedergeschwenkten Endlage, in der das freie Ende der Beinauflage gegen den als Stellfläche des Behandlungsstuhls dienenden Fußboden stößt, vor der Sitzfläche eine langgestreckte schräge Rampe bildet. Dadurch wird der Patient gezwungen, den Behandlungsstuhl bei Beendigung der Behandlungsmaßnahmen in Seitwärtsrichtung zu verlassen bzw. vor Beginn der Behandlungsmaßnahmen sich von seitwärts auf den Sitz zu setzen. Dies ist für den Patienten unkomfortabel.
  • Außerdem ist die begrenzte Tiefverstellbarkeit der Beinauflage insofern von Nachteil, als der Behandlungsstuhl in allen Positionen der Beinauflage sehr sperrig ist, so dass sich der Stuhl bei Ausbildung als Rollstuhl nur schwer auf einen anderen Platz oder in einen anderen Raum verschieben lässt.
  • Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, bei einem Behandlungsstuhl der eingangs angegebenen Art für die Patienten einen deutlich erhöhten Komfort und für das Pflegepersonal eine bessere Handhabbarkeit zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bein- bzw. Fußauflage in eine vertikale Tieflage niederschwenkbar und beim Hochschwenken bzw. im hochgeschwenkten Zustand von der Sitzfläche abrückbar bzw. beim Niederschwenken automatisch an die Sitzfläche anrückbar bzw. für eine Anrückbewegung automatisch entriegelbar ist.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine relativ kurze Beinauflage vorzusehen, so dass eine vertikale Tieflage ermöglicht wird. Damit kann sich der Patient einerseits in den Behandlungsstuhl wie in einen normalen Stuhl hineinsetzen bzw. sich aus dem Behandlungsstuhl wie aus einem normalen Stuhl erheben, andererseits kann der Patient auf dem Behandlungsstuhl in eine normale Sitzposition gebracht werden, so dass ein als Rollstuhl ausgebildeter Behandlungsstuhl leicht rangiert werden kann.
  • Um den Behandlungsstuhl auch für körperlich große Patienten geeignet zu machen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bein- bzw. Fußauflage beim Hochschwenken von der Sitzfläche abrückbar bzw. beim Niederschwenken automatisch an die Sitzfläche anrückbar oder für eine Anrückbewegung entriegelbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Beinauflage an einer Schwenkvorrichtung mit virtueller bzw. veränderlicher Schwenkachse angeordnet sein, derart, dass die Beinauflage bei Aufwärtsverstellung aus der vertikalen Tieflage, um eine sich zunehmend vom vorderen Querrand der Sitzfläche bzw. vom sitzflächenseitigen Querrand der Beinauflage entfernende Achse und bei Verstellung in Richtung der vertikalen Tieflage um eine sich zunehmend an den vorderen Querrand der Sitzfläche bzw. an den sitzflächenseitigen Querrand der Beinauflage annähernde Achse schwenkt.
  • Aufgrund dieser Kinematik der Schwenkvorrichtung verändert also die Beinauflage ihren Abstand vom vorderen Querrand der Sitzfläche, wobei dieser Abstand bei Erreichen der vertikalen Tieflage der Beinauflage minimal wird bzw. praktisch verschwindet, um eine Einstellung der Beinauflage in die Vertikalstellung ohne Kollision zwischen dem freien Ende der Beinauflage und der Stand- bzw. Bodenfläche zu ermöglichen. Bei Verstellung der Beinauflage in die etwa in der Ebene der Sitzfläche erstreckten Horizontallage wird der genannte Abstand zunehmend vergrößert, so dass auch für größere Patienten eine zweckmäßige Voranpassung des Behandlungsstuhls ermöglicht wird.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Beinauflage eine im Wesentlichen zur Ebene der Beinauflage senkrechte, verstellbare Fußstützfläche angeordnet.
  • In diesem Zusammenhang ist gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass auf der der Sitzfläche zugewandten Seite der Fußstützfläche ein gegen Rückstellkraft niedertretbares Pedal angeordnet ist, welches im niedergetretenen Zustand eine Verriegelung der Fußstützfläche auslöst, derart, dass diese von einer Zug- bzw. Federkraft an den vorderen Querrand der Sitzfläche annäherbar bzw. gegen die Zug- bzw. Federkraft vom vorderen Querrand der Sitzfläche abrückbar ist.
  • Damit erhält der Patient auf dem Behandlungsstuhl die Möglichkeit, die Lage der Fußstützfläche selbst ohne Hilfe durch das Pflegepersonal einzustellen. Da der Patient bei Durchführung der Dialyse oder Chemotherapie mit Verkrampfungen rechnen muss, ist die Möglichkeit einer selbstbestimmten Einstellung und Verstellung der Fußstützfläche von besonderer Bedeutung. Denn der Patient kommt sich weniger hilflos vor, wenn er seine Lage selbst, ohne Anweisungen oder Bitten an das Pflegepersonal, beeinflussen kann.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass auf der von der Sitzfläche abgewandten Seite der Fußstützfläche Tastrollen angeordnet sind, die mit der Verriegelung gekoppelt sind, derart, dass die Fußstützfläche bei Aufsetzen der Tastrollen auf die Stand- bzw. Bodenfläche entriegelt wird, so dass die Fußstützfläche von den Tastrollen bzw. der genannten Zug- oder Federkraft in Richtung des vorderen Querrands der Sitzfläche verschoben werden kann.
  • Auch dann, wenn die Fußstützfläche in eine extreme Entfernung vom vorderen Querrand der Sitzfläche eingestellt wurde, kann die Beinauflage problemlos in ihre vertikale Tieflage gebracht werden, ohne dass die Fußstützfläche eine die gewünschte Schwenkbewegung der Beinauflage hindernde Störkontur bilden kann. Im Ergebnis wird auf diese Weise erreicht, dass die Fußstützfläche eine auf der Boden- bzw. Standfläche flächig aufliegende Lage einnehmen kann, wenn die Beinauflage ihre vertikale Tieflage hat. Damit kann sich der Patient gefahrlos aus dem Behandlungsstuhl erheben bzw. in den Behandlungsstuhl setzen.
  • Im Übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche und die nachfolgende Erläuterung einer besonders bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung verwiesen. Schutz wird nicht nur für ausdrücklich angegebene oder dargestellte Merkmalskombinationen sondern auch für prinzipiell beliebige Kombinationen der angegebenen oder dargestellten Einzelmerkmale beansprucht.
  • In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine schematisierte Seitenansicht eines bisher üblichen Behandlungsstuhls gemäß dem derzeitigen Stand der Technik,
  • 2 eine entsprechende Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls, wobei die Beinauflage eine Mittelstellung zwischen ihrer hochgeschwenkten Horizontallage und einer vertikalen Tieflage einnimmt,
  • 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls mit in vertikaler Tieflage eingestellter Beinauflage,
  • 4 bis 6 die Beinauflage sowie deren Schwenkvorrichtung in verschiedenen Lagen.
  • Die 1 zeigt einen bekannten Behandlungsstuhl gemäß dem Stand der Technik. Dieser Stuhl besitzt ein ggf. auf Rollen (nicht dargestellt) fahrbares Gestell 1 mit einer Sitzfläche 2 sowie einer in eine Liegestellung abklappbaren Rückenlehne 3 und einer um die vordere Querkante der Sitzfläche 2 auf- bzw. abschwenkbare, langen Beinauflage 4, an der eine verstellbare Fußstützfläche 5 angeordnet sein kann. Die Beinauflage 4 besitzt eine der durchschnittlichen Körpergröße der Patienten angepasste große Länge, so dass eine entsprechend lange Liegefläche geschaffen wird, wenn die Rückenlehne 3 in ihre Liegestellung abgeklappt und die Beinauflage 4 in eine hochgeschwenkte Horizontallage gebracht wird, in der sich die Beinauflage 4 in etwa gleicher Ebene wie die Sitzfläche 2 erstreckt. Aufgrund ihrer Länge nimmt die Beinauflage 4 in ihrer abgesenkten und mit ihrem freien Ende auf den Boden 6 aufstoßenden Endlage die in 1 dargestellte Schräglage ein, in der die Beinauflage 4 vor der vorderen Querkante der Sitzfläche 2 eine zur Sitzfläche 2 ansteigende Rampe bildet. Dies hat zur Folge, dass der den Behandlungsstuhl benutzende Patient sich von der Seite her auch auf die Sitzfläche 2 des Stuhls setzen bzw. sich nach seitwärts vom Stuhl erheben muss. Außerdem bringt die lange Beinauflage 40 den Nachteil mit sich, dass der Stuhl bei Ausbildung als Rollstuhl nur vergleichsweise schwierig manövriert werden kann, denn der Platzbedarf des Stuhls ähnelt dem Platzbedarf eines fahrbaren Krankenbetts.
  • Die 2 und 3 zeigen schematisiert einen erfindungsgemäßen Behandlungsstuhl. Dieser besitzt eine hinreichend kurze Beinauflage 40, die so bemessen ist, dass sie sich gemäß 3 in die dort dargestellte vertikale Tieflage stellen lässt, in der die verstellbare Fußstützfläche 5 eine auf dem Boden 6 aufliegende Lage einnehmen kann, so dass der Patient sich nach Beendigung der jeweiligen Behandlung wie aus einem herkömmlichen Stuhl nach vorwärts aus dem Behandlungsstuhl erheben kann, wobei das Pflegepersonal bei Bedarf in einfachster Weise Hilfestellung geben kann, indem die Pflegekraft bspw. den Patienten an den Händen ergreift und nach vorwärts aus dem Sitz zieht. Die Beinauflage 40 ist an einer Verstell- und Halteanordnung 7 mit virtueller bzw. veränderlicher Schwenkachse angeordnet, derart, dass sich die Beinauflage 40 beim Hochschwenken in Richtung ihrer Horizontallage in der Ebene der Sitzfläche 2 zunehmend vom vorderen Querrand der Sitzfläche 2 entfernt. Andererseits rückt die Beinauflage 40 bei der Abwärtsbewegung in die vertikale Tieflage gemäß 3 mit ihrem sitzflächenseitigen Querrand zunehmend an den vorderen Querrand der Sitzfläche 2 heran, so dass die Tieflage der 3 ohne Kollision des freien Endes der Beinauflage 40 mit dem Boden 3 erreicht werden kann.
  • Die Fußstützfläche 5 ist normalerweise an der Beinauflage 40 unverschiebbar verriegelt. Durch Niedertreten eines sitzflächenseitigen Pedals 8 auf der Sitzseite der Fußstützfläche 5 lässt sich die Verriegelung der Fußstützfläche 5 auslösen, derart, dass sie von einem (hier nicht dargestellten) Zug- oder Federaggregat an der Beinauflage 40 in Richtung der vorderen Querkante der Sitzfläche 2 verschoben bzw. von dem auf dem Stuhl sitzenden Patienten mit den Füßen gegen die Kraft des Zug- bzw. Federaggregats von der vorderen Querkante der Sitzfläche 2 wegbewegt werden kann.
  • Um bei extrem weit entfernter Einstellung der Fußstützfläche 5 von der vorderen Querkante der Sitzfläche 2 eine Verstellung der Beinauflage 40 in die vertikale Tieflage der 3 sicher ermöglichen zu können, sind auf der sitzabgewandten Seite der Fußstützfläche 5 mit deren Verriegelung an der Beinauflage 40 gekoppelte Tastrollen 9 angeordnet, die beim Auftreffen auf den Boden 6 die Verriegelung der Fußstützfläche 5 an der Beinauflage 40 auslösen, so dass das oben genannte Zug- bzw. Federaggregat bzw. die auf dem Boden 6 rollenden Tastrollen 9 die Fußstützfläche 5 in eine solche Lage relativ zur Beinauflage 40 anheben kann, in der die Fußstützfläche 5 bei vertikaler Tieflage der Beinauflage 40 die in 3 erkennbare Lage auf dem Boden 6 einnimmt.
  • Abweichend von der zeichnerischen Darstellung können die Fußstützfläche 5 und die Beinauflage 40 auch eine einteilige Einheit bilden, die an einem an der Schwenkvorrichtung 7 schwenkbeweglichen Rahmen verstellbar angeordnet ist.
  • Die 4 bis 6 zeigen nun, wie die vorangehend beschriebene Kinematik der Beinauflage 40 in konstruktiv vorteilhafter Weise verwirklicht werden kann. An beiden Seiten des Sitzgestells 1 sind nahe der Sitzfläche 2 zwei Schwenkarme 41 und 42 an voneinander horizontal beabstandeten relativstationären Schwenklagern schwenkbar angeordnet. An den freien, in der Zeichnung unteren Enden der Schwenkarme 41 und 42 sind jeweils Verbindungslenker 43 und 44 angelenkt, die ihrerseits an einem Längsrahmenteil der Beinauflage 40 relativ zur Beinauflage 40 stationär, schwenkgelagert sind. Dabei besitzt der Verbindungslenker 43 etwa die halbe Länge des Schwenkarmes 41, während der Verbindungslenker 44 etwa gleiche Länge wie der Schwenkarm 42 hat. Der Abstand der Schwenklager der Verbindungslenker 43 und 44 am Rahmen 47 der Beinauflage 40 ist etwas geringer als der horizontale Abstand der sitzflächenseitigen Schwenklager der Schwenkarme 41 und 42. Der Verbindungslenker 44 bildet mit dem Schwenkarm 41 eine Scherenanordnung, wobei der Verbindungslenker 44 etwa an seiner Längsmitte schwenkbar mit dem Schwenkarm 41 verbunden ist und die Längen der beidseitig des Scherengelenks 45 erstreckten Abschnitte des Schwenkarms 41 sich etwa wie 2:1 verhalten. Die Schwenkarme 42 sind mit einem Stellaggregat 46 antriebsmäßig gekoppelt, welches als selbsthemmendes Spindelaggregat ausgebildet sein kann. Grundsätzlich sind auch andere Stellaggregate möglich, wobei jedoch Stellaggregate mit Selbsthemmung bevorzugt sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Stellaggregat 46 an seinem einen Ende relativ stationär zur Sitzfläche 2 bzw. am Sitzgestell 1 gelagert, das andere Ende ist gelenkig mit den Schwenkarmen 42 verbunden, wobei diese Gelenkverbindung seitlich versetzt zur Achse der Schwenkarme 42 angeordnet ist.
  • Wenn das Stellaggregat 46 gemäß 4 seinen Zustand minimaler Länge aufweist, haben die Schwenkarme 41 und 42 sowie die Verbindungslenker 43 und 44 die in 4 sichtbaren Lagen, so dass die Beinauflage 40 ihre vertikale Tieflage zwischen dem Boden 6 und dem vorderen Querrand der Sitzfläche 2 einnimmt.
  • Wenn das Stellaggregat 46 gemäß 5 eine mittlere Länge aufweist, nimmt die Beinauflage 40 die in 5 sichtbare Schräglage ein, in der der Abstand zwischen dem oberen Querrand der Beinauflage 40 und dem vorderen Querrand der Sitzfläche 2 gegenüber dem Zustand der 4 vergrößert ist. Sobald das Stellaggregat 46 gemäß 6 den Zustand seiner maximalen Länge hat, nimmt die Beinauflage 40 ihre obere Endlage, das heißt ihre horizontale Hochlage, ein, in der sich die Beinauflage 40 etwa in der Ebene der Sitzfläche 2 erstreckt und der Abstand zwischen dem vorderen Querrand der Sitzfläche 2 und dem sitzflächenseitigen Querrand der Beinauflage 40 maximal ist.
  • Gemäß den 4 bis 6 bleibt die Beinauflage 40 auf Grund der Kinematik der von dem Lenkarm 41 bis 44 gebildeten Schwenkvorrichtung bei Verstellung des Stellaggregats 46 ständig vom Boden 6 beabstandet.
  • Die 7 und 8 zeigen beispielhaft eine mögliche Konstruktion für die bewegliche Anordnung der Fußstützfläche 5 an der Beinauflage 40.
  • Am Rahmen 47 der Beinauflage 40 sind beidseitig Lenker 51 und 52 schwenkbar angeordnet, die gelenkig mit Seitenteilen der Fußstützfläche 5 verbunden sind, wobei die Lenker 51 und 52 ein Lenkerparallelogramm bilden. Der Lenker 51 ist über sein Schwenklager am Rahmen 47 der Beinauflage 40 hinaus zu einem doppelarmigen Lenker verlängert, wobei der von der Fußstützfläche 5 entfernte Lenkerarm mit einem Druckfederaggregat 53 verbunden ist, welches den Lenker 51 in die Stellung der 7 spannt, so dass die Fußstützfläche 5 die aus 7 ersichtliche obere Endlage einnimmt. Das Druckfederaggregat 53 kann als Gasdruckfederaggregat ausgebildet sein, wobei bevorzugt vorgesehen ist, ein verriegelbares Gasdruckfederaggregat anzuordnen, welches bspw. durch Absperrung von Hydraulikventilen unfederbar bzw. starr gestellt werden kann. Anstelle eines verriegelbaren Druckfederaggregats 53 kann auch eine Verriegelung für zumindest einen der Lenker 51 und 52 vorgesehen sein, um die Fußstützfläche 5 in einer jeweils eingestellten Lage relativ zur Beinauflage 40 arretieren zu können.
  • Wie in 8 sichtbar wird, lässt sich die Fußstützfläche 5 gegen die Kraft des Druckfederaggregats 53 relativ weit über den sitzflächenfernen Querrand der Beinauflage 40 hinaus verstellen. Wenn die Fußstützfläche 5 in dieser Endlage relativ zur Beinauflage 40 durch Sperrung des Federaggregats 53 arretiert bliebe, würde eine Einstellung der Beinauflage 40 aus der horizontalen Hochlage gemäß 6 in die vertikale Tieflage der 4 unmöglich werden, weil dann die abwärts gerichtete Schwenkbewegung der Beinauflage 40 durch Kollision der Fußstützfläche 5 mit dem Boden 6 blockiert würde.
  • Um dies zu verhindern, sind auf der von der Sitzfläche 2 abgewandten Seite der Fußstützfläche 5 die oben bereits genannten Tastrollen 9 angeordnet, die in einem solchen Falle in Berührung mit dem Boden 6 kommen und damit eine an der Fußstützfläche 5 angeordnete und mit der Verriegelung des Druckfederaggregats 53 (bzw. der Fußstützfläche 5) zusammenwirkende Wippe 61 verschwenken, so dass die Fußstützfläche 5 an der Beinauflage 40 beweglich wird und von dem Druckfederaggregat 53 in eine die Abwärtsschwenkung der Beinauflage 40 zulassende Position angehoben wird.
  • Die genannte Wippe 61 kann zur Entriegelung des Druckfederaggregats 53 (bzw. der Fußstützfläche 5) auch mittels des an der Fußstützfläche 5 angeordneten Pedals 7 betätigt werden. Damit hat der auf dem Behandlungsstuhl 1 sitzende bzw. liegende Patient ständig die Möglichkeit, durch Fußtritt auf das Pedal 8 die Fußstützfläche 5 relativ zur Beinauflage 40 beweglich zu machen und mit den Füßen auf eine gewünschte Position einzustellen.
  • Dabei besteht insbesondere auch die Möglichkeit, dass der Patient oder eine Pflegekraft das Pedal 8 niedertritt, um die Fußstützfläche 5 aus der in 7 dargestellten Lage, in der die Fußstützfläche 5 vom Boden abgehoben ist, auf den Boden 6 niederzutreten, so dass sich der Patient leichter aus dem Behandlungsstuhl 1 erheben bzw. in den Behandlungsstuhl setzen kann.
  • Die 9 zeigt nun eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls, wobei die Anordnung der Beinauflage 40 sowie der Fußstützfläche 5 noch konstruktiver dargestellt ist. Dabei wird insbesondere erkennbar, dass der lange Verbindungslenker 44 als großflächige Wange ausgebildet sein kann, die in Seitenansicht des Stuhls den Verbindungslenker 43 zumindest etwas überdeckt, derart, dass ein Eingriff einer Hand zwischen die Verbindungslenker 43 und 44 und die damit verbundene Gefahr einer Verletzung verhindert werden. Außerdem zeigt 9, dass die Fußstützfläche 5 einen Rahmen mit Seitenwangen aufweisen kann, an denen die Lenker 51 und 52 angelenkt sind. Die Wippe 61 kann durch eine an der Fußstützfläche 5 schwenkbar gelagerte Achse 62 gebildet werden, die an ihren Enden drehfest mit den Tastrollen 7 tragenden Schwenkarmen 63 verbunden ist. Das Pedal 7 kann einen mit dem Fuß betätigbaren Druckknopf 71 aufweisen, der über einen Schwenkhebel 72 mit der Schwenkachse 62 fest verbunden ist.

Claims (5)

  1. Behandlungsstuhl, insbesondere für Patienten bei einer Dialyse oder Chemotherapie, mit einer mittels Schwenkvorrichtung (7) relativ zu einer Sitzfläche (2) zwischen einer hochgeschwenkten Horizontallage und einer niedergeschwenkten Tieflage schwenkverstellbaren Bein- bzw. Fußauflage (40), dadurch gekennzeichnet, dass die Bein- bzw. Fußauflage (40) in eine vertikale Tieflage niederschwenkbar und beim Hochschwenken bzw. im hochgeschwenkten Zustand von der Sitzfläche (2) abrückbar bzw. beim Niederschwenken automatisch an die Sitzfläche (2) anrückbar bzw. für eine Anrückbewegung automatisch entriegelbar ist.
  2. Behandlungsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinauflage (40) an einer Schwenkvorrichtung (7) mit veränderlicher bzw. virtueller Schwenkachse angeordnet ist, derart, dass die Beinauflage (40) bei Verstellung aus der vertikalen Tieflage in der die Beinauflage (40) mit ihrem sitzflächenseitigen Querrand an den vorderen Querrand der Sitzfläche (2) und mit dem anderen Querrand an eine den Stuhl aufnehmende Stand- bzw. Bodenfläche (6) anschließt, um eine sich zunehmend vom vorderen Querrand der Sitzfläche (2) bzw. vom sitzflächenseitigen Querrand der Beinauflage (40) entfernende Achse und bei Verstellung in Richtung der vertikalen Tieflage um eine sich zunehmend an den vorderen Querrand der Sitzfläche (2) bzw. an den sitzflächenseitigen Querrand der Beinauflage (40) annähernde Achse schwenkt.
  3. Behandlungsstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Beinauflage (40) eine zur Ebene der Beinauflage (40) im Wesentlichen senkrechte, verstellbare Fußstützfläche (5) angeordnet ist.
  4. Behandlungsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Sitzfläche (2) zugewandten Seite der Fußstützfläche ein gegen Rückstellkraft niedertretbares Pedal (8) angeordnet ist, welches im niedergetretenen Zustand eine Verriegelung der Fußstützfläche (5) auslöst. So dass die Fußstützfläche (5) von einem Zug- bzw. Federaggregat an die Sitzfläche (2) annäherbar bzw. gegen die Kraft des Zug- bzw. Federaggregats von der Sitzfläche (2) entfernbar ist.
  5. Behandlungsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von der Sitzfläche (2) abgewandten Seite der Fußstützfläche (5) Tastrollen (9) angeordnet sind, die mit der Verriegelung der Fußstützfläche (5) an der Beinauflage (40) gekoppelt sind, derart, dass die Fußstützfläche (5) bei Aufsetzen der Tastrollen auf eine Stand- bzw. Bodenfläche (6) entriegelt und von den Tastrollen bzw. dem Zug- oder Federaggregat in Richtung der Sitzfläche (2) verschoben wird.
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