EP2057327B1 - Paneel, insbesondere bodenpaneel - Google Patents
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- EP2057327B1 EP2057327B1 EP08801907.0A EP08801907A EP2057327B1 EP 2057327 B1 EP2057327 B1 EP 2057327B1 EP 08801907 A EP08801907 A EP 08801907A EP 2057327 B1 EP2057327 B1 EP 2057327B1
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere Bodenpaneel, mit einem Kern aus Holzwerkstoff oder Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch, einer Oberseite und einer Unterseite, wobei das Paneel an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten eine solche zueinander korrespondierende Profilierung aufweist, dass zwei identisch ausgebildete Paneele durch eine im Wesentlichen vertikale Fügebewegung in horizontaler und vertikaler Richtung miteinander verbindbar und verriegelbar sind, die Verriegelung in horizontaler Richtung durch eine Hakenverbindung mit einem ein Hakenelement aufweisenden oberen Verriegelungsabschnitt und einem ein Hakenelement aufweisenden unteren Verriegelungsabschnitt bewirkbar ist, die Verriegelung in vertikaler Richtung durch zumindest ein in horizontaler Richtung bewegbares Federelement bewirkbar ist, das mindestens eine Federelement an einer Seitenkante vorgesehen ist, und das mindestens eine Federelement einstückig aus dem Kern herausgebildet ist, an dem unteren Verriegelungsabschnitt ausgebildet ist und bei der Fügebewegung hinter eine sich im Wesentlichen in horizontale Richtung erstreckende Verriegelungskante einschnappt.
- Ein Paneel mit einer Verriegelung in vertikaler Richtung ist beispielsweise aus der
WO 2004/003314 A1 bekannt. Diese bei diesem Paneel realisierte Art der Verriegelung ist bevorzugt an der Querseite von Bodenpaneelen vorgesehen. Sie kann aber auch an der Längsseite bzw. sowohl an der Längsseite als auch an der Querseite vorgesehen sein. - Aus der
EP 1 650 375 A1 ist ein Paneel mit einer Verriegelung in vertikaler Richtung bekannt, dessen Profilierung ebenfalls bevorzugt an der Querseite vorgesehen ist. Das Federelement besteht aus Kunststoff und ist in eine horizontal verlaufende Nut an einer der Seitenkanten eingesetzt und an seiner Oberseite abgeschrägt. Ähnlich einem Türschnapper wird durch die Schräge das Federelement von dem neu anzusetzenden Paneel nach innen in die Nut hineingedrückt, wenn dieses mit seiner Unterseite auf die Abschrägung auftritt und weiter abgesenkt wird. Wenn das neu anzulegende Paneel vollständig auf den Unterboden abgesenkt ist, schnappt das Federelement in eine horizontal in der gegenüberliegenden Seitenkante eingebrachte Nut ein und verriegelt die beiden Paneele in vertikaler Richtung. Für die Fertigung dieses Federelementes sind spezielle Spritzgusswerkzeuge notwendig, so dass die Herstellung relativ teuer ist. Des Weiteren muss ein hochwertiger Kunststoff verwendet werden, um ausreichende Festigkeitswerte zur Verfügung zu stellen, was das Federelement weiter verteuert. Werden Kunststoffe mit zu geringen Festigkeitswerten verwendet, führt dies zu relativ großen Abmaßen der Federelemente, da nur dadurch gewährleistet ist, dass entsprechende Kräfte erzeugt bzw. übertragen werden können. - Dadurch, dass das Verriegelungselement als separates Bauteil ausgeführt ist, ergeben sich zusätzliche Aufwendungen. Die Herstellung des Verriegelungselementes erfolgt technologisch bedingt räumlich getrennt von den Paneelen, so dass eine Einbindung in den kontinuierlichen Herstellungsprozess, insbesondere für Fußbodenpaneele, eher nicht möglich ist. Durch die unterschiedlichen Materialien, Holzwerkstoff auf der einen Seite und Kunststoff auf der anderen Seite, ist die Angleichung von Fertigungstoleranzen aus zwei separaten Herstellungsprozessen aufwändig und kostenintensiv. Da die Verriegelung in vertikaler Richtung bei fehlendem Verriegelungselement unwirksam wäre, muss dieses zudem gegen Herausfallen aus der in die Seitenkante eingebrachten Nut im weiteren Herstellungsprozess und beim Transport gesichert werden. Auch diese Sicherung ist aufwändig. Alternativ dazu könnte das Verriegelungselement dem Verbraucher separat zur Verfügung gestellt werden.
- Immer häufiger werden die in Rede stehenden Bodenpaneele von Heimwerkern verlegt, so dass grundsätzlich die Möglichkeit aufgrund fehlender Erfahrung besteht, dass die benötigte Anzahl der Verriegelungselemente zunächst falsch eingeschätzt wird und diese nicht in ausreichender Menge beschafft werden, um einen Raum vollständig auslegen zu können. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass der Heirnwerker beim Einsetzen des Federelementes Fehler begeht, was dazu führt, dass die Verriegelung nicht exakt möglich ist und sich der Verbund im Laufe der Zeit löst, was dann fälschlich vom Verbraucher der vom Hersteller gelieferten Qualität zugeschrieben wird.
- Aus der
DE 102 24 540 A1 ist ein Paneel bekannt, das an gegenüberliegenden Seitenkanten so profiliert ist, dass sich hakenförmige Verbindungselemente zur Verriegelung in horizontaler Richtung ausbilden. Zur Verriegelung in vertikaler Richtung sind an den Verbindungselementen voneinander horizontal und vertikal beabstandete, einstückig aus dem Kernmaterial des Paneels herausgebildeten Formschlusselemente und hierzu korrespondierende Hinterschnitte mit jeweils einer horizontal ausgerichteten Verriegelungsfläche vorgesehen. Die Querausdehnung derartiger horizontal ausgerichteter Verriegelungsflächen beträgt etwa 0,05 bis 1,0 mm. Damit das Zusammenfügen zweier Paneele überhaupt möglich bleibt, muss die Dimensionierung so klein sein. Dadurch stellt sich aber zwangsläufig ein, dass nur geringe, vertikal gerichtete Kräfte aufgenommen werden können, so dass mit äußerst geringen Toleranzen gefertigt werden muss, um sicherzustellen, dass nicht bereits bei leichten Bodenunebenheiten und/oder weichen Untergründen die Verbindung bei normaler Belastung aufspringt. - In der unveröffentlichten Anmeldung
DE 10 2007 015 048.4 ist ein Paneel beschrieben, bei dem die Verriegelung in vertikaler Richtung durch ein in horizontaler Richtung bewegbares Federelement bewirkt wird. Das Federelement schnappt bei einer Fügebewegung hinter eine sich im Wesentlichen in horizontale Richtung erstreckende Verriegelungskante. Das Federelement ist durch einen horizontalen und vertikalen Schnitt aus dem Kern herausgebildet und an mindestens einem seiner beiden Enden mit dem Kern verbunden. Der horizontale und vertikale Schnitt ermöglichen die für das Herstellen der Verriegelung erforderliche Federbewegung des Federelementes. Diese Verriegelung ist jedoch nicht für dünnere Paneele mit einer Plattenstärke von etwa 4 mm bis 8 mm geeignet. - Aus der
WO 2007/020088 A1 sind lösbar miteinander verbundene Bodenpaneele offenbart, deren sich gegenüber liegenden Seitenkanten mit einer zueinander korrespondierenden Profilierung versehen sind. Die Verriegelung in vertikaler und horizontaler Richtung erfolgt durch Formschluss, wobei die Hakenelemente zur Erhöhung der Elastizität in horizontaler Richtung geschlitzt sein können. Die Verrastung der Paneele wird dadurch erleichtert. - Aus der
FR 2 826 391 - Die nachveröffentlichte
WO 2008/116623 offenbart Paneele, die durch eine im Wesentlichen vertikale Fügebewegung in horizontaler und vertikaler Richtung miteinander verbindbar und verriegelbar sind. Die Verriegelung in vertikaler Richtung wird dabei durch ein einstückig aus dem Kern herausgebildetes Federelement bewirkt, das bei der Fügebewegung hinter einer sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckenden Verriegelungskante einschnappt. - Die ebenfalls nachveröffentlichte
WO 2008/110112 beschreibt ein Holzfußbodenpaneel, das mit einem weiteren gleichartigen Paneel zusammengefügt und sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung verriegelt werden kann. Die vertikale Verriegelung wird durch eine nach oben offene Ausnehmung in einem unteren Verriegelungselement ermöglicht, die sich entlang einer Seitenkante des Paneel erstreckt. Diese Ausnehmung erlaubt es dem Verriegelungselement, beim Zusammenfügen der Paneele einzufedern und in eine entsprechend ausgestaltete Nut auf der Unterseite eines zweiten Paneels einzuschnappen. - Von dieser Problemstellung ausgehend soll das eingangs beschriebene Paneel verbessert werden.
- Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßes Paneel dadurch aus, dass das mindestens eine Federelement in Richtung der gegenüber liegenden Seitenkante mittels eines im Wesentlichen vertikalen Schlitzes gegenüber dem Kern frei und in Längsrichtung der Seitenkante an seinen beiden Enden mit dem Kern verbunden ist, und dass der im Wesentlichen vertikale Schlitz an seinen beiden Enden Übergangsbereiche aufweist, an dem der im Wesentlichen vertikale Schlitz nicht durch den unteren Verriegelungsabschnitt hindurch, sondern als Spalt mit im Wesentlichen gleichmäßig abnehmender Tiefe ausgebildet ist.
- Zunächst wird durch diese Ausgestaltung die Produktion erheblich vereinfacht. Das Abgleichen der Toleranzen unterschiedlicher Bauteile entfällt. Fertigungszeiten und - kosten werden reduziert, weil es nicht notwendig ist, unterschiedliche Bauteile zusammenzuführen und zusammenzuhalten. Beim Endverbraucher ist außerdem sichergestellt, dass keine Bauteile fehlen und nicht weitergearbeitet werden kann.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Verlegen des Federelements an den unteren Verriegelungsabschnitt der horizontale Schlitz zur Freistellung des Federelementes vom Kern entfällt. Dadurch kann das bewegliche Federelement eine größere vertikale Ausdehnung aufweisen, wodurch die Steifigkeit und Festigkeit der Paneelverbindung verbessert wird. Zudem ermöglicht die im Verhältnis zur Plattenstärke größere vertikale Ausdehnung des beweglichen Federelements eine sichere Verbindung dünner Paneele mit Plattenstärken von etwa 4 mm bis 8 mm.
- Durch die Größe der wirksamen Verbindung des Federelementes mit dem Kern kann die Federelastizität eingestellt werden.
- Die Freilegung des Federelementes gegenüber dem Kern erfolgt mittels des im Wesentlichen vertikalen Schlitzes. Durch die Breite des Schlitzes lassen sich sowohl die Stärke der Anbindung des Federelementes an das Kernmaterial bestimmen als auch ein Anschlag in horizontaler Richtung für das Federelement schaffen, sodass dieses gegen Überdehnung sicher geschützt wird.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der im Wesentlichen vertikale Schlitz teilweise durch den unteren Verriegelungsabschnitt hindurch gebildet ist. Damit ist gemeint, dass der Schlitz nicht über die gesamte Länge als Durchgang ausgebildet ist, sondern in Übergangsbereichen an seinen beiden Enden als Spalt ausgebildet ist. Der Spalt im Übergangsbereich ist zweckmäßig zur Unterseite des Paneels hin geöffnet und zur Oberseite des Paneels hin geschlossen. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung, weil das Paneel mit gleichbleibender Geschwindigkeit über ein Fräswerkzeug bewegt werden kann und nur die Eindringtiefe des Fräswerkzeugs in das Paneel verändert werden muss. Ein Übergangsbereich ist an beiden Enden des Federelements ausgebildet. Der Spalt hat eine gleichmäßig abnehmende Tiefe.
- Vorzugsweise ist der im Wesentlichen vertikale Schlitz im Bereich des Hakenelementes des unteren Verriegelungsabschnittes ausgebildet. Im Bereich des Hakenelementes weist der Verriegelungsabschnitt zweckmäßig eine maximale vertikale Ausdehnung auf, so dass das Federelement in diesem Bereich mit einer entsprechend großen vertikalen Ausdehnung ausgebildet werden kann. Mit zunehmender vertikaler Ausdehnung des Federelementes erhöht sich auch dessen Steifigkeit.
- Wenn über die Länge der Seitenkante eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Federelementen vorgesehen ist, wird die Stabilität der Verbindung erhöht, weil der freie Federweg in Längsrichtung des Federelements begrenzt wird. Der Abstand zwischen den einzelnen Federelementen kann mehr oder weniger groß gewählt werden. Je geringer der Abstand ist, umso größer ist natürlich die wirksame Fläche, mit der verriegelt wird, so dass die übertragbaren Kräfte in vertikaler Richtung entsprechend hoch sind.
- Wenn die äußere Kante des Federelementes in einem (spitzen) Winkel, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 40° und 50°, zur Oberseite geneigt ist, wird die Fügebewegung erleichtert, weil das Federelement mit zunehmender Bewegung tiefer in Richtung des Paneelkerns einfedert. Zudem wird die Gefahr verringert, das Federelement bei der Fügebewegung zu beschädigen.
- Das Hakenelement an dem oberen Verriegelungsabschnitt wird bevorzugt durch einen in Richtung der Unterseite des Paneels gerichteten Absatz gebildet. Das Hakenelement an dem unteren Verriegelungsabschnitt wird bevorzugt durch einen in Richtung der Oberseite des Paneels gerichteten Absatz gebildet.
- Die erfindungsgemäße Ausbildung des Federelements ist besonders für dünne Paneele geeignet. Unter dünnen Panellen sind solche mit einer Plattenstärke von etwa 4 mm bis etwa 8 mm zu verstehen. Vorzugsweise wird eine Plattenstärke von etwa 7 mm oder etwa 8 mm gewählt.
- Mit Hilfe einer Zeichnung werden nachfolgende Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
- Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Paneele und
- Figuren 2, 3, 4, 5
- die beiden Paneele aus
Figur 1 im Teilschnitt zu vier aufeinander folgenden Zeitpunkten während einer Fügebewegung. -
Figur 1 zeigt zwei Paneele 1, 2, Der obere Abschnitt vonFigur 1 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A im unteren Abschnitt vonFigur 1 . - Die Paneele 1, 2 sind identisch ausgebildet. Sie bestehen aus einem Kern 3 aus Holzwerkstoff oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch. An ihren sich gegenüber liegenden Seitenkanten I, II sind die Paneele 1, 2 profiliert, wobei die Seitenkante I von der Unterseite 4 und die Seitenkante II von der Oberseite 5 fräsend bearbeitet wurde.
- An der Seitenkante II sind drei Federelemente 6 ausgebildet. Die Federelemente 6 sind identisch, so dass im Folgenden beispielhaft eines der Federelemente 6 beschrieben wird. Es ist jedoch nicht notwendig, dass die Federelemente 6 identisch ausgebildet sind.
- Das Federelement 6 wurde durch Freifräsen des Kerns 3 erzeugt, indem ein im Wesentlichen vertikal verlaufender Schlitz 7 mit Enden 7a, 7b eingefräst wurde. Die Seitenkanten I, II haben die Länge L. In Längsrichtung der Seitenkante II ist das Federelement 6 an seinen Enden 6a, 6b mit dem Kernmaterial verbunden. Die Freilegung des Federelementes 6 vom Kern 3 erfolgt ausschließlich durch den Schlitz 7. Die äußere Kante 6c des Federelements 6 ist gegenüber der
- Oberseite 5 des Paneels 2 im Winkel α geneigt. Die vertikalen Flächen der Seitenkanten I, II sind so bearbeitet, dass sich im Bereich der Oberseite 5 Anlageflächen 8, 9 ausbilden.
- An der dem Federelement 6 gegenüber liegenden Seitenkante I ist das Paneel 1 mit einer sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung H erstreckenden Nut 10 versehen. Die Nut 10 erstreckt sich über die gesamte Länge L der Seitenkante I. Es würde jedoch genügen, nur in zu den Federelementen 6 korrespondierenden Abschnitten entlang der Seitenkante I ausreichend lange Nuten 10 vorzusehen. Die obere Nutwange 11 der Nut 10 bildet eine im Wesentlichen waagerechte Verriegelungskante aus. Aus den Figuren ist ersichtlich, dass der Nutgrund 12 der Nut 10 im Wesentlichen parallel zur äußeren Kante 6c des Federelementes 6 verläuft, was die Fertigung der Nut 10 erleichtert. Er könnte aber auch in vertikaler Richtung oder mit einem vom Winkel α abweichenden Winkel ausgeführt sein.
- Die Verriegelung der beiden Paneele 1, 2 in horizontaler Richtung erfolgt über die durch eine Stufenprofilierung fräsend erzeugten Hakenelemente 13, 14. Das Hakenelement 13 ist Teil eines oberen Verriegelungsabschnittes 15. Das Hakenelement 14 ist Teil eines unteren Verriegelungsabschnittes 16.
- Das Hakenelement 13 weist einen sich in Richtung der Unterseite erstreckenden stufenförmigen Absatz 17 mit zwei Stufen 18a, 18b auf. Das Hakenelement 14 weist einen sich in Richtung der Oberseite erstreckenden stufenförmigen Absatz 19 mit zwei Stufen 20a, 20b auf. Die Stufe 18a hat eine im Wesentlichen plane horizontale Auflagefläche 21, die mit einer im Wesentlichen planen horizontalen Auflagefläche 22 der Stufe 20a des Hakenelementes 14 zusammenwirkt. Die Auflageflächen 21, 22 bilden eine im Wesentlichen horizontale Ebene E (
Figur 5 ), so dass sich die miteinander verbundenen Paneele 1, 2 aufeinander abstützen. - Die Profilierung der Hakenelemente 13, 14 ist so gewählt, dass in der Verbindungsstelle eine Vorspannung erzeugt wird und die vertikalen Anlageflächen 8, 9 der Paneele 1, 2 aufeinander zugepresst werden, so dass an der Oberseite 5 kein sichtbarer Spalt entsteht. Um das Fügen der Paneele 1, 2 zu erleichtern, sind der stufenförmige Absatz 13 des oberen Verriegelungsabschnittes 15 und der stufenförmige Absatz 14 des oberen Verriegelungsabschnittes 16 an ihren Kanten gefast oder verrundet.
- In
Figur 1 sind sechs Übergangsbereiche 23 zu erkennen. Jeweils zwei Übergangsbereiche 23 sind an den Enden 7a, 7b eines Schlitzes 7 angeordnet und bezogen auf die Linie A-A im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. Im vorliegenden Beispiel sind die Übergangsbereiche 23 als Spalte mit im Wesentlichen gleichmäßig abnehmenden Tiefen ausgebildet (in den Figuren nicht zu erkennen). Dabei hat ein Übergangsbereich 23 die größte Tiefe an dem Ende, das dem Schlitz 7 zugewandt ist und die geringste Tiefe an dem Ende, das in die Unterseite des Paneels 2 geführt ist. - In
Figur 2 ist ein Vorsprung 24 des Paneels 1 zu erkennen. Der Vorsprung 24 ist im Wesentlichen horizontal in Richtung des Paneels 2 gerichtet. Der Vorsprung 24 weist eine abschnittsweise ebene Kante 25 auf, die in einem unteren Abschnitt mit einem Winkel β zur Oberseite 5, in einem mittleren Abschnitt im Wesentlichen senkrecht und in einem oberen Abschnitt 26 im Wesentlichen horizontal verläuft. Der obere Abschnitt 26 bildet eine Nutwange der Nut 10. Der Vorsprung 24 weist in Draufsicht abgeschrägte Kanten 26a (Figur 1 ) auf, um die Gefahr von Beschädigungen beim Verriegeln der Paneele 1, 2 zu reduzieren. - Während der Fügebewegung wird das Federelement 6 durch das Aneinanderstoßen mit dem Vorsprung 24 in Richtung des Schlitzes 7 horizontal verschoben. Bei dieser Verschiebung baut sich durch die Verbindung mit dem Kern 3 an den Enden eine Spannung in dem Federelement 6 auf. Die Schlitzbreite nimmt dabei ab. Diese Spannung lässt das Federelement im letzten Abschnitt der Fügebewegung (
Figur 5 ) in die Nut 10 schnappen, das heißt das Federelement 6 wird in Richtung der Nut 10 horizontal verschoben. Die horizontale Verschiebung erfolgt als Rückfederung in eine entsprechende Lage unter der Wirkung einer inneren Spannung. Die Schlitzbreite nimmt dabei wieder zu. Die Nut 10 ist so dimensioniert, dass das Federelement 6 seine ursprüngliche Lage einnehmen kann. Die Nut 10 ist etwas tiefer in den Kern 3 hineingefräst als es zur Aufnahme des Federelementes 6 erforderlich wäre. Dies erleichtert das Verlegen der Paneele 1, 2. - Der Schlitz 7 hat eine Höhe von etwa 60% der Plattenstärke. Dies ermöglicht es, die erfindungsgemäße Verriegelung in vertikaler Richtung auch bei dünnen Paneelen mit Plattenstärken von etwa 4 mm bis etwa 8 mm einzusetzen. Die erfindungsgemäße Verriegelung in vertikaler Richtung lässt sich jedoch auch bei dickeren Paneelen, beispielsweise mit Plattenstärken von etwa 12 mm, vorteilhaft einsetzen.
-
Figur 5 lässt erkennen, dass bei den verlegten Paneelen 1, 2 im Bereich der Seitenkanten I, II Freiräume 27a, 27b, 27c, 27d vorgesehen sind. Die Freiräume 27a, 27b, 27c, 27d stellen die für das Verlegen benötigte Bewegungsfreiheit zur Verfügung und fangen etwaig auftretende Fertigungstoleranzen ab. - Das Freistellen des Federelementes 6 durch den vertikalen Schlitz wird durch ein quer zur Bearbeitungsrichtung verschiebbares Werkzeug ermöglicht. Die Bearbeitung erfolgt dabei vorzugsweise im Durchlaufbetrieb, so dass sich am Beginn und am Ende des Schlitzes 7 je ein Übergangsbereich 23 ergibt.
- Als Werkzeuge können ein Fräs-, Laser- oder Wasserstrahlwerkzeug oder auch stehende Klingen oder Räumnadeln verwendet werden. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein verschiebbares Werkzeug nötig. Bei der Bearbeitung verringert sich der nicht freigestellte Bereich, der das Federelement 6 mit dem Kern 3 einstückig verbindet. Dadurch lassen sich auch unterschiedlich starke Verriegelungskräfte einstellen. Die Verriegelung ist bei dem Ausführungsbeispiel lösbar, indem die Paneele 1, 2 relativ zueinander entlang der Seitenkanten I, II verschoben werden oder indem ein nicht gezeigter Entriegelungsstift seitlich in die Verbindungsstelle eingeführt wird.
-
- 1
- Paneel
- 2
- Paneel
- 3
- Kern
- 4
- Unterseite
- 5
- Oberseite
- 6
- Federelement
- 6a, 6b
- Enden (Federelement)
- 6c
- Kante
- 7
- Schlitz
- 7a, 7b
- Enden (Schlitzes)
- 8
- Anlagefläche
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Nut
- 11
- Nutwange
- 12
- Nutgrund
- 13
- Hakenelement
- 14
- Hakenelement
- 15
- Oberer Verriegelungsabschnitt
- 16
- Unterer Verriegelungsabschnitt
- 17
- Absatz
- 18a, 18b
- Stufen
- 19
- Absatz
- 20a, 20b
- Stufen
- 21
- Auflagefläche
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Übergangsbereich
- 24
- Vorsprung
- 25
- Kante
- 26
- Oberer Abschnitt
- 26a
- Kante
- 27a, 27b, 27c, 27d
- Freiräume
- H
- Horizontale Richtung
- V
- Vertikale Richtung
- L
- Länge
- I
- Seitenkante
- II
- Seitenkante
- α, β
- Winkel
Claims (6)
- Paneel, insbesondere Bodenpaneel, mit- einem Kern (3) aus Holzwerkstoff oder Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch,- einer Oberseite (5) und einer Unterseite (4), wobei- das Paneel (1, 2) an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten (I, II) eine solche zueinander korrespondierende Profilierung aufweist, dass zwei identisch ausgebildete Paneele (1, 2) durch eine im Wesentlichen vertikale Fügebewegung in horizontaler Richtung (H) und in vertikaler Richtung (V) miteinander verbindbar und verriegelbar sind,- die Verriegelung in horizontaler Richtung (H) durch eine Hakenverbindung mit einem ein Hakenelement (13) aufweisenden oberen Verriegelungsabschnitt (15) und einem ein Hakenelement (14) aufweisenden unteren Verriegelungsabschnitt (16) bewirkbar ist,- die Verriegelung in vertikaler Richtung (V) durch zumindest ein in horizontaler Richtung (H) bewegbares Federelement (6) bewirkbar ist,- das mindestens eine Federelement (6) an einer Seitenkante (II) vorgesehen ist,- das mindestens eine Federelement (6)dadurch gekennzeichnet, dass-- einstückig aus dem Kern (3) herausgebildet ist,-- an dem unteren Verriegelungsabschnitt (16) ausgebildet ist,-- bei der Fügebewegung hinter eine sich im Wesentlichen in horizontale Richtung (H) erstreckende Verriegelungskante einschnappt,- das mindestens eine Federelement (6) in Richtung der gegenüberliegenden Seitenkante (I) mittels eines im Wesentlichen vertikalen Schlitzes (7) gegenüber dem Kern (3) frei und in Längsrichtung der Seitenkante (II) an seinen beiden Enden (6a, 6b) mit dem Kern (3) verbunden ist, und dass- der im Wesentlichen vertikale Schlitz (7) an seinen beiden Enden (7a, 7b) Übergangsbereiche (23) aufweist, an denen der im Wesentlichen vertikale Schlitz (7) nicht durch den unteren Verriegelungsabschnitt (16) hindurch, sondern als Spalt mit im Wesentlichen gleichmäßig abnehmender Tiefe ausgebildet ist.
- Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Wesentlichen vertikale Schlitz (7) im Bereich des Hakenelements (14) des unteren Verriegelungsabschnitts (16) ausgebildet ist.
- Paneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Länge (L) der Seitenkante (II) eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Federelementen (6) vorgesehen ist.
- Paneel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Kante (25) des Federelementes (6) in einem Winkel (α) zur Oberseite (5) geneigt ist.
- Paneel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakenelement (14) an dem unteren Verriegelungsabschnitt (16) durch einen in Richtung der Oberseite (5) hervorspringenden Absatz (19) und das Hakenelement (13) an dem oberen Verriegelungsabschnitt (15) durch einen in Richtung der Unterseite (4) gerichteten Absatz (17) ausgebildet sind.
- Paneel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (1, 2) eine Plattenstärke von etwa 7 mm bis etwa 8 mm aufweist.
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