EP1625078B1

EP1625078B1 - Flaschenverschluss

Info

Publication number: EP1625078B1
Application number: EP04731163A
Authority: EP
Inventors: Günter Spatz
Original assignee: Alcoa Deutschland GmbH
Current assignee: Closure Systems International Deutschland GmbH
Priority date: 2003-05-13
Filing date: 2004-05-05
Publication date: 2008-08-06
Anticipated expiration: 2024-05-05
Also published as: ZA200509137B; US20060266727A1; DE502004007784D1; NO20055780D0; EP1625078A1; NO20055780L; WO2004101379A9; RU2005138492A; CA2525424A1; DE10322374A1; AU2004238496A1; ES2311819T3; CN1787952A; ATE403609T1; WO2004101379A1; RU2328423C2; JP2006528927A; BRPI0410312A

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluss zum Verschließen einer Flasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch eine Flasche, insbesondere eine Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verschließen einer Flasche, insbesondere einer Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist, mit einem vorab beschriebenen Verschluss.
Bei herkömmlichen, beispielsweise aus der GB 1 555 473 , GB 1 005 447 oder GB 2 096 979 A bekannten Drehverschlüssen ist innen ein zu dem Außengewinde der Flasche im Wesentlichen komplementäres Innengewinde ausgebildet. Der Verschluss weist ferner mindestens einen, insbesondere mehrere Verformungsbereiche auf, die plastisch so verformt sind, dass sie in der äußeren Umfangsfläche des Verschlusses Vertiefungen bilden und innen an das Gewinde angepasst sind. Es gibt auch Kronkorken mit Innengewinde, die jedoch aufgrund ihrer äußeren Gestalt schwierig zu handhaben sind, da sie scharfe Kanten aufweisen, die beim Auf- oder Zudrehen des Verschlusses zu Verletzungen an der Hand eines Benutzers führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der einfach zu handhaben und kostengünstig herstellbar ist.
Die Aufgabe ist bei einem Verschluss zum Verschließen einer Flasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist, dadurch gelöst, dass die Verformungsbereiche in der äußeren Hülle die Form länglicher Zungen oder Sicken aufweisen, die in Richtung der Flaschenlängsachse angeordnet sind, und dass in den Verformungsbereichen auf der Innenseite des Verschlusses das Dichtungsmaterial an die Gewindegänge angepresst ist. Im Unterschied zu herkömmlichen Verschlüssen ist das Dichtungsmaterial nicht in den gewindefreien Bereichen des Flaschenhalses eingebracht, sondern an das Gewinde angepasst. Der Verschluss kann aus einem einzigen Werkstoff oder aus mehreren verschiedenen Werkstoffen gebildet sein. Die Verformungsbereiche sind so verformt, dass, von außen betrachtet, in dem Verschluss Vertiefungen, und von innen betrachtet, Erhöhungen ausgebildet werden. Die Vertiefungen außen gewährleisten eine bessere Anpackmöglichkeit als eine glatte äußere Oberfläche. Die Erhöhungen innen dienen dazu, das Flaschengewinde abzuformen. Das Flaschengewinde wird jedoch nicht komplett abgebildet, sondern nur teilweise, nämlich in den Verformungsbereichen.
Die Verformungsbereiche sind länglich ausgebildet und im Wesentlichen parallel zur Flaschenlängsachse angeordnet. Die Flaschenlängsachse entspricht der Rotationsachse des Verschlusses im verschlossenen Zustand der Flasche. Durch diese Ausbildung und Anordnung der Verformungsbereiche werden diese im Wesentlichen quer zu dem Verlauf der Gewindegänge angeordnet. Das führt dazu, dass jeweils ein Verformungsbereich mehrere Gewindegänge übergreift. Mit anderen Worten, in einem Verformungsbereich werden benachbarte Abschnitte verschiedener Gewindegänge abgeformt.
Dadurch, dass die Verformungsbereiche die Form länglicher Zungen oder Sicken aufweisen, die in Richtung der Flaschenlängsachse angeordnet sind, wird den Verschlüssen eine kronkorkenähnliche Gestalt verliehen. Durch die das Flaschengewinde teilweise abformenden Verformungsbereiche wird gewährleistet, dass die Verschlüsse wiederholt auf- und zugedreht werden können.
Der Verschluss weist eine äußere Hülle aus insbesondere plastisch verformbarem Metallblech, insbesondere aus Aluminium auf, auf deren Innenseite die insbesondere plastisch verformbare Dichtmasse, insbesondere aus Kunststoff, aufgebracht ist. Die Hülle hat die Funktion eines Trägers für die Dichtmasse. Außerdem schützt die Hülle die Flaschenmündung vor Beschädigungen. Die Hülle ist in den Verformungsbereichen mit länglichen Sicken ausgestattet. Die Dichtmasse dient dazu, die Schnittstelle zwischen Flaschenöffnung und Verschluss abzudichten. Darüber hinaus sind in der Dichtmasse in den Verformungsbereichen Teile des Flaschengewindes abgeformt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle die Form einer Kappe aufweist, die einen im Wesentlichen kreiszylindermantelförmigen Grundkörper umfasst, dessen eine Stirnseite durch einen kreisscheibenförmigen Deckel verschlossen ist. Die Verformungsbereiche sind vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des kreiszylindermantelförmigen Grundkörpers verteilt angeordnet.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse innen an dem kreiszylindermantelförmigen Grundkörper angebracht ist. Das Gewinde ist nur teilweise abgeformt. In der Dichtmasse sind nicht komplette Gewindegänge, sondern jeweils nur kurze Stücke benachbarter Gewindegänge abgeformt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse im Bereich der Schnittstelle zwischen Grundkörper und Deckel angeordnet ist. Die Dichtmasse im Bereich der Schnittstelle zwischen Grundkörper und Deckel dient dazu, die Flaschenöffnung in radialer und in axialer Richtung abzudichten.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verschluss ein Sicherungselement, insbesondere ein Sicherungsring angebracht ist. Das Sicherungselement dient dazu, einen Originalitätsverschluss zu schaffen. Stattdessen kann der Verschluss aber auch mit einer Schrumpffolie überzogen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, eine Flasche mit einem Verschluss zu schaffen, der einfach zu handhaben und kostengünstig herstellbar ist.
Die Aufgabe ist bei einer Flasche, insbesondere einer Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist, dadurch gelöst, dass die Flaschenöffnung durch einen vorab beschriebenen Verschluss verschlossen ist. Im verschlossenen Zustand ähnelt der Verschluss einem Kronkorken. Der erfindungsgemäße Verschluss hat jedoch den Vorteil, dass er wiederholt durch Verdrehen geöffnet und wieder dicht verschlossen werden kann. Mit Hilfe eines an dem Verschluss vorgesehenen Sicherungsrings oder mit Hilfe einer Schrumpffolie kann ein Originalitätsverschluss realisiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Verfahren zum Verschließen einer Flasche mit einem vorab beschriebenen Verschluss anzugeben, das einfach und kostengünstig durchführbar ist.
Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Verschließen einer Flasche, insbesondere einer Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde ausgebildet ist, mit einem vorab beschriebenen Verschluss dadurch gelöst, dass der Verschluss auf den Flaschenhals aufgesetzt wird und die Verformungsbereiche plastisch so verformt werden, dass sie in der äußeren Umfangsfläche des Verschlusses Vertiefungen bilden und innen an das Flaschengewinde angepasst werden. Dadurch erhält der auf die Flaschenöffnung aufgesetzte Verschluss das Aussehen eines Kronkorkens, kann aber dennoch durch Verdrehen, ohne die Verwendung eines Flaschenöffners, entfernt und wieder aufgeschraubt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: Zunächst wird Druck auf den Verschluss aufgebracht, um eine Abdichtung zwischen Verschluss und Flaschenhals zu gewährleisten; anschließend werden die Verformungsbereiche des Verschlusses verformt. Dadurch wird eine besonders gute Abdichtung zwischen Verschluss und Flaschenöffnung gewährleistet.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine teilweise geschnittene Darstellung des oberen Endes eines Flaschenhalses mit einem aufgesetzten Verschluss;
Figur 2: die Teilansicht eines Schnitts durch einen ähnlichen Verschluss wie in Figur 1;
Figur 3: den Verschluss aus Figur 2 in der Seitenansicht;
Figur 4: einen ähnlichen Verschluss wie in Figur 3 in Seitenansicht;
Figur 5: eine Vorrichtung zum Verschließen einer Flasche im Längsschnitt in einer so genannten Abdichtstellung;
Figur 6: die Vorrichtung aus Figur 5 in einer so genannten Verformungsstellung und
Figur 7: eine Vorrichtung zum Verschließen einer Flasche mit schwenkbar gelagerten Formfingern im Längsschnitt.

In Figur 1 ist ein Flaschenhals 1 einer Getränkeflasche teilweise im Längsschnitt dargestellt. Im Bereich der Flaschenhalsöffnung ist ein Außengewinde mit zwei Gewindegängen 5, 6 ausgebildet. Außerdem ist an dem Flaschenhals 1 ein umlaufender Wulst 8 ausgebildet.
Die Öffnung des Flaschenhalses 1 ist durch einen Verschluss 2 verschlossen, der einen im Wesentlichen kreisscheibenförmigen Deckel 10 umfasst, von dessen Umfang ein im Wesentlichen kreiszylindermantelförmiger Grundkörper 12 ausgeht. Der Grundkörper 12 erweitert sich leicht konusartig. Der Verschluss 2 ist durch über dem Umfang gleichmäßig verteilte Stege 14 mit einem Sicherungsring 16 verbunden. Der Sicherungsring 16 weist eine Vielzahl umgebogener Bereiche 17, 18, 19 auf, die den Wulst 8 umgreifen, um den Verschluss 2 auf der Flaschenöffnung zu halten.
Der Verschluss 2 weist, gleichmäßig über den Umfang verteilt, eine Vielzahl von Verformungsbereichen auf, die, von außen betrachtet, die Form von länglichen Vertiefungen 21, 22 haben. Die Vertiefungen 21, 22 erstrecken sich von dem Deckel 10 bis kurz vor die Stege 14. Innen sind die Vertiefungen 21, 22 an die Gestalt der Gewindegänge 5, 6 angepasst, wie bei 25 und 26 im Schnitt dargestellt ist. Jede äußere Vertiefung beziehungsweise innere Erhöhung 21, 22 formt also jeweils zwei benachbarte Abschnitte der Gewindegänge 5, 6 ab.
In dem Übergangsbereich zwischen dem Deckel 10 und dem Grundkörper 12 sind auf der Innenseite des Verschlusses 2 ein axialer Dichtbereich 28 und ein radialer Dichtbereich 29 ausgebildet. Der axiale Dichtbereich 28 schafft eine Abdichtung zwischen dem Flaschenhals 1 und dem Verschluss 2 in axialer Richtung. Der radiale Dichtbereich 29 schafft eine Abdichtung zwischen dem Flaschenhals 1 und dem Verschluss 2 in radialer Richtung.
In den Figuren 2 und 3 ist ein ähnlicher durch einen Verschluss verschlossener Flaschenhals wie in Figur 1 dargestellt. Zur Bezeichnung gleicher Teile werden gleiche Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die vorstehenden Ausführungen zur Figur 1 verwiesen. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen eingegangen.
In Figur 2 ist im Längsschnitt angedeutet, dass der Verschluss 2 eine äußere Hülle 32 aus Metallblech, wie Aluminium, aufweist. Auf der Innenseite der Hülle 32 ist ein Dichtungsmaterial 34 angeordnet. Sowohl die äußere Hülle 32 als auch das damit fest verbundene Dichtungsmaterial 34 sind zumindest bereichsweise plastisch verformbar.
Die Verformungsbereiche sind in der äußeren Hülle 32 als Sicken 20, 21 ausgebildet. Im Bereich der Sicken 20, 21 ist auf der Innenseite des Verschlusses 2 das Dichtungsmaterial 34 an die Gewindegänge 5, 6 angepresst. Der Sicherungsring 16 ist nicht, wie bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1, nur bereichsweise umgebogen, sondern, wie in Figur 3 zu sehen ist, komplett umgebogen. Der umgebogene Rand des Sicherungsrings 16 ist in den Figuren 2 und 3 mit 19 bezeichnet. Der umgebogene Rand 19 liegt vollständig an dem Wulst 8 an.
Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verschluss 2 mit Hilfe einer Kunststofffolie 42 beziehungsweise einem Kunststoffring an dem Wulst 8 des Flaschenhalses 1 befestigt. Es sind aber auch andere (nicht dargestellte) Varianten zur Realisierung eines Originalitätsverschlusses möglich.
In den Figuren 5 und 6 ist eine Vorrichtung zum Anbringen eines Verschlusses 2 auf einem Flaschenhals 1 dargestellt. In Figur 5 ist ein Plunger 51, der mit Hilfe eines Stempels 52 betätigbar ist, auf den Verschluss 2 aufgesetzt. Der Plunger 51 ist so geformt, dass der radiale und der axiale Dichtbereich zwischen Verschluss 2 und Flaschenhalsöffnung abgedichtet werden. Zu diesem Zweck wird mit Hilfe des Plungers 51 ein bestimmter Druck auf den Verschluss 2 aufgebracht.
Relativ zu dem Plunger 51 ist eine Druckhülse 55 in axialer Richtung verschiebbar. Die Druckhülse 55 hat im Wesentlichen die Gestalt eines Kreiszylinders, der mit einer Einschnürung 56 versehen ist. Die Einschnürung 56 bildet einen Anschlag für ein Ende einer Schraubendruckfeder 58, deren anderes Ende an der dem Verschluss 2 abgewandten Seite des Plungers 51 anliegt. Die Vorspannkraft der Schraubendruckfeder 58 entspricht dem Anpressdruck, der von dem Plunger 51 auf den Verschluss 2 aufgebracht wird.
Von der Druckhülse 55 gehen Formfinger 60, 61 aus, die in axialer Richtung verlaufen. Eine Vielzahl von Formfingern 60, 61 ist gleichmäßig über dem Umfang der Klemmhülse 55 verteilt.
In Figur 6 sieht man, dass die Formfinger 60, 61 über den Plunger 51 hinaus verschoben werden können, wenn der auf die Druckhülse 55 aufgebrachte Druck die Vorspannkraft der Druckfeder 58 überschreitet. Dann verformen die Formfinger 60, 61 die Verformungsbereiche 21, 62 in dem Verschluss 2. Die Verformung führt zur Ausbildung von Sicken in dem Verschluss 2, auf deren Innenseite das Dichtmaterial an das Flaschenhalsgewinde angepresst wird.
In Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Verschließen eines Flaschenhalses 1 mit einem Verschluss 2 dargestellt. Die Vorrichtung umfasst einen Plunger 71, der mit einer Klemmhülse 72 zusammenwirkt. Der Plunger 71 ist mit einer Ringnut 73 ausgestattet, die einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. In der Ringnut 73 sind eine Vielzahl von Formfingern 74, 75 schwenkbar gelagert. Die Formfinger 74, 75 sind gleichmäßig verteilt über dem Umfang der Ringnut 73 angeordnet. An den Formfingern 74, 75 ist jeweils eine Gewindeabformbacke 76, 77 ausgebildet, die gegen die Verformungsbereiche des Verschlusses 2 gepresst wird, wenn die Konushülse 72 relativ zu dem Plunger 71 in axialer Richtung verschoben wird.
Darüber hinaus ist an den Formfingern 74, 75 jeweils eine Biegenase 78, 79 ausgebildet, die dazu dient, den Sicherungsring 16 bereichsweise um einen Wulst 8 herum zu biegen. Durch einen elastischen Ring 80 werden die Formfinger 74, 75 zusammengehalten.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Kombination der Verformungsbereiche, die jeweils nur einen Abschnitt benachbarter Gewindegänge abformen, mit einem Sicherungselement, wie einem Sicherungsring oder einer Sicherungsfolie, der beziehungsweise die einen Originalitätsverschluss gewährleistet. Die Verwendung von Aluminium hat den Vorteil, dass eine unerwünschte Rostbildung verhindert wird.
Nach allem zeigt sich, dass der Verschluss der hier beschriebenen Art besondere Vorteile aufweist:
Er umfasst einen Deckel, der den Mündungsbereich einer Flasche verschließt. An diesen schließt sich ein zylindermantelförmiger Grundkörper an, der sich über ein Außengewinde eines Flaschenhalses 1 erstreckt. Der Verschluss ist einteilig ausgebildet und besteht vorzugsweise aus einem tiefziehfähigen Metall, insbesondere Aluminium.
In den Figuren 1 bis 7 und den zugehörigen Erläuterungen wurde davon ausgegangen, dass der Verschluss einen Sicherungsring aufweist, der an dem unteren Rand des den Deckel umgebenden zylindermantelförmigen Grundkörpers vorgesehen ist. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die erfinderische Lösung ein derartiger Sicherungsring nicht zwingend erforderlich ist, wenn er auch für den Verbraucher den wesentlichen Vorteil liefert, dass dieser Manipulationen am Verschluss und ein erstes Öffnen sicher feststellen kann.
In den kreiszylindermantelförmigen Grundkörper sind eine Anzahl von über den Umfang verteilten Verformungsbereichen vorgesehen, die von außen gesehen als längliche Vertiefungen realisiert sind, also in Richtung auf den Flaschenhals 1 vorspringen. Auf der Innenseite des kreiszylindermantelförmigen Grundkörpers 12 werden im Bereich der länglichen Vertiefungen Vorsprünge ausgebildet, in die die Gewindegänge eingreifen. Mit anderen Worten: Im Bereich der Vertiefungen wird der Grundkörper des Verschlusses an das Außengewinde eines Flaschenhalses angeformt.
Das Anformen eines auch als Mantel bezeichneten Grundkörpers eines Verschlusses an die Gewindegänge eines Flaschenhalses ist bekannt. Wesentlich ist hier, dass lediglich in einzelnen Verformungsbereichen eine derartige Anformung an das Außengewinde eines Flaschenhalses vorgesehen ist, nämlich in dem Bereich der Vertiefungen. Zwischen den Vertiefungen bleiben Rippen stehen, die die Griffigkeit des Verschlusses erhöhen.
Durch die Anformung ist der Grundkörper 12 im Bereich der Vertiefungen etwa gleich dick ausgebildet, wie im Bereich der dazwischen liegenden Rippen. Der Grundkörper weist also, in Umfangsrichtung gesehen, eine praktisch durchgehende Wandstärke auf.
Der Verschluss zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich der Vertiefungen der Grundkörper optimal an das Außengewinde eines Flaschenhalses angepasst beziehungsweise angeformt ist. Dies bietet den Vorteil, dass nach dem ersten Öffnen des Verschlusses dieser wieder optimal auf das Außengewinde eines Flaschenhalses passt.
Dies ist beispielsweise ein wesentlicher Unterschied gegenüber Verschlüssen, die auf ihrer Innenseite keinerlei Gewinde aufweisen, wenn diese erstmalig auf eine Flasche aufgesetzt werden. Hier formt sich das Außengewinde einer Flasche in die Innenfläche des Verschlusses 1, die beispielsweise vorstehende Rippen aufweisen kann. Die Anformung erfolgt hier durch Verformung und/oder Verdrängung von Material, ohne dass auf die Außenseite des Verschlusses oder auf die Außenseite seines Grundkörpers irgendwelche Kräfte ausgeübt werden. Insbesondere wird der Grundkörper beim ersten Aufsetzen von außen nicht verformt.
Da bei derartigen Verschlüssen das beim Aufsetzen verformte Material beim Öffnen des Verschlusses sich etwas zurückverformt, ist das Wiederverschließen einer Flasche mit diesem Verschluss nicht ganz einfach, weil erneut Verformungsarbeit geleistet werden muss.
Der erfindungsgemäße Verschluss zeichnet sich also dadurch aus, dass bereichsweise eine Anformung an das Außengewinde eines Flaschenhalses erfolgt, indem von außen auf den Grundkörper in Verformungsbereichen Kräfte ausgeübt werden. Bei den herkömmlichen Verschlüssen wird von innen auf bestimmte Bereiche eine Kraft ausgeübt, um ein Gewinde abzubilden.
Aus den Erläuterungen zu den Figuren wird deutlich, dass bei dem Verschluss vorzugsweise im Bereich des zylindermantelförmigen
Grundkörpers Dichtungsmaterial vorgesehen ist, das sich bis in den Bereich des Deckels 10 erstreckt und dort auf der dem Flaschenhals 1 zugewandten Innenseite des Deckels vorgesehen ist.
Bei einer von außen auf den Grundkörper des Verschlusses aufgebrachten Kraft wird dieses Material im Bereich der Verformungsbereiche an das Außengewinde des Flaschenhalses angeformt. Dabei werden die von außen ausgeübten Kräfte etwas gedämpft, so dass eine Beschädigung des Außengewindes sicher vermieden wird.
Durch die Anformung in den Verformungsbereichen an das Außengewinde wird eine optimale Passung zwischen Verschluss und Außengewinde des Flaschenhalses erreicht, so dass beim ersten Öffnen des Verschlusses definierte Öffnungskräfte sichergestellt werden können, außerdem ist gewährleistet, dass der Verschluss leicht wieder auf den einmal geöffneten Flaschenhals aufgesetzt werden kann, wobei auch hier definierte Verschlusskräfte eingestellt werden können.

Claims

Verschluss zum Verschließen einer Flasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals (1) aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde (5,6) ausgebildet ist, wobei der Verschluss (2) mindestens einen, insbesondere mehrere Verformungsbereiche aufweist, die plastisch so verformt sind, dass sie in der äußeren Umfangsfläche des Verschlusses Vertiefungen (21,22) bilden und innen (25,26) an das Gewinde (5,6) angepasst sind, wobei die Verformungsbereiche (21,22,25,26) länglich ausgebildet und im Wesentlichen parallel zur Flaschenlängsachse oder quer zu dem Gewinde angeordnet sind und wobei der Verschluss (2) eine äußere Hülle (32) aus plastisch verformbarem Metallblech, insbesondere aus Aluminium aufweist, auf deren Innenseite eine plastisch verformbare Dichtmasse (34), insbesondere aus Kunststoff, aufgebracht ist, wobei die Verformungsbereiche in der äußeren Hülle (32) die Form länglicher Zungen oder Sicken aufweisen, die in Richtung der Flaschenlängsachse angeordnet sind, und dadurch gekennzeichnet dass in den Verformungsbereichen auf der Innenseite des Verschlusses (2) das Dichtungsmaterial (34) an die Gewindegänge (5,6) angepresst ist.
Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (32) die Form einer Kappe aufweist, die einen im Wesentlichen kreiszylindermantelförmigen Grundkörper (12) umfasst, dessen eine Stirnseite durch einen kreisscheibenförmigen Deckel (10) verschlossen ist.
Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse (34) innen an dem kreiszylindermantelförmigen Grundkörper (12) angebracht ist.
Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse (34) im Bereich der Schnittstelle zwischen Grundkörper (12) und Deckel (10) angeordnet ist.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (2) mit einem Sicherungselement (16) kombiniert ist, das einen Originalitätsverschluss gewährleistet.
Flasche, insbesondere Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals (1) aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde (5,6) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaschenöffnung durch einen Verschluss (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verschlossen ist.
Verfahren zum Verschließen einer Flasche, insbesondere einer Getränkeflasche, die einen mit einer Öffnung versehenen Flaschenhals (1) aufweist, an dem in der Nähe der Öffnung ein Außengewinde (5,6) ausgebildet ist, mit einem Verschluss (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (2) auf den Flaschenhals (1) aufgesetzt wird und die Verformungsbereiche plastisch so verformt werden, dass sie in der äußeren Umfangsfläche des Verschlusses Vertiefungen (21,22) bilden und innen (25,26) an das Flaschengewinde (5,6) angepasst werden.
Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) zunächst wird Druck auf den Verschluss (2) aufgebracht, um eine Abdichtung zwischen Verschluss (2) und Flaschenhalsöffnung (1) zu gewährleisten;

b) anschließend werden die Verformungsbereiche (21,22,25,26) des Verschlusses (2) verformt.