Die Erfindung betrifft eine Uhr gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Darstellung der Zeit gemäss dem
Oberbegriff von Anspruch 12.
Es sind eine Vielzahl von Uhren bekannt, welche die Zeit darzustellen
erlauben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine vorteilhafte Anzeige
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Uhr aufweisend die Merkmale von
Anspruch 1. Die Unteransprüche 2 bis 11 betreffen weitere, vorteilhafte
Ausgestaltungen. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einem Verfahren zur
Darstellung der Zeit aufweisend die Merkmale von Anspruch 12. Die
Unteransprüche 13 bis 15 betreffen weitere, vorteilhafte Verfahrensschritte.
Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einer Uhr umfassend eine
zumindest zweidimensionale Anzeigevorrichtung mit Anzeigemitteln, welche
derart angeordnet und in Abhängigkeit der Zeit veränderbar sind, dass in der
ersten Dimension eine erste Zeiteinheit und in der zweiten Dimension eine
zweite Zeiteinheit darstellbar ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Anzeigevorrichtung der Uhr derart
flächig ausgestaltet, dass die Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem
darstellbar ist. In der ersten Dimension wird vorzugsweise die Stunden und in
der zweiten Dimension vorzugsweise die Minuten dargestellt.
Vorzugsweise ist die zweite Dimension in vertikaler Richtung verlaufend
dargestellt, vorzugsweise unter Verwendung von verschiebbar gelagerten
Bändern, Kugeln oder einer Flüssigkeit. Zur flächigen Darstellung der Zeit in
einem kartesischen Koordinatensystem ist jedoch auch ein ansteuerbarer
Bildschirm beispielsweise mit Flüssigkristallen oder ein Feld mit elektrisch
ansteuerbaren Leuchtkörpern wie zum Beispiel Leuchtdioden geeignet .
Die erfindungsgemässe Uhr erlaubt zwei zeitliche Dimensionen gleichzeitig
darzustellen, beispielsweise die Zeitpaare Sekunden/Minuten oder
Minuten/Stunden oder Stunden/Tage oder Tage/Wochen oder Tage/Monate.
Die Aufgabe wird zudem insbesondere mit einem Verfahren zum flächigen
Darstellen der Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem gelöst, indem in
der ersten Dimension eine erste Zeiteinheit und in der zweiten Dimension
eine zweite Zeiteinheit dargestellt wird, wobei insbesondere als erste
Zeiteinheit die Minuten und als zweite Zeiteinheit die Stunden angezeigt
werden. Derart wird auf der Anzeigevorrichtung eine kontinuierlich oder in
diskreten Schritten anwachsende Fläche dargestellt. Die erfindungsgemässe
zweidimensionale Anzeigevorrichtung muss zu bestimmten Zeitpunkten,
beispielsweise um 12 Uhr oder 24 Uhr, zurückgesetzt werden können. Dieses
Zurücksetzen auf Null, d.h. die Darstellung einer leeren Fläche, erfolgt
vorzugsweise sehr schnell, beispielsweise während eines diskreten Schrittes,
sodass die genaue Zeit nach dem Zurücksetzen auf Null sehr schnell wieder
genau dargestellt wird.
Die erfindungsgemässe Uhr ist vorzugsweise mit einem Motor angetrieben,
der kontinuierlich oder schrittweise ansteuerbar ist, sodass sich die
Darstellung auf der Anzeigevorrichtung entweder kontinuierlich oder
schrittweise verändert. So ist zum Antrieb beispielsweise ein Synchronmotor
geeignet, dessen Drehzahl von der Netzfrequenz bestimmt ist. Ebenfalls
geeignet ist ein Schrittmotor, dessen zeitliche Ansteuerung von einem
Schwingquarz oder einem Funksignal, wie dem normierten DCF 77-Signal,
bestimmt ist. Der Antrieb könnte jedoch auch vollständig mechanisch, z.B. mit
einer Feder und einer Unruhe versehen, ausgebildet sein.
Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise mit einem einzigen Motor
angetrieben sein, wobei beispielsweise eine schaltbare Kupplung vorgesehen
ist, um jedes in Richtung der zweiten Dimension verschiebbar gelagerte Band
einzeln anzutreiben.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Anzeigevorrichtung eines ersten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 2
- ein Schnitt durch die Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 1 entlang der Schnittlinie A-A;
- Fig. 3
- eine Detailansicht der Anzeigevorrichtung aus Richtung B-B;
- Fig. 4
- eine Ansteuervorrichtung für die Anzeigevorrichtung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Anzeigevorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Anzeigevorrichtung gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8
- ein Detail der Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 7.
Die in Fig. 1 dargestellte Uhr 1 umfasst eine zweidimensionale, flächige
Anzeigevorrichtung 2 mit einer Mehrzahl beabstandet angeordneter, als
endlose Bänder ausgestalteter Anzeigemittel 2a,2b,2c,2d. Die
Anzeigevorrichtung 2 ermöglicht in einer ersten Dimension 3 eine erste
Zeiteinheit darzustellen und in einer zweiten Dimension 4 eine zweite
Zeiteinheit. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die erste Zeiteinheit
die Stunden 1 bis 12, und die zweite Zeiteinheit die Minuten zwischen 0 und
60. Jedes endlose Band weist entlang eines Teilabschnittes eine helle Farbe,
beispielsweise Weiss auf, und entlang eines zweiten Teilabschnittes eine
dunkle Farbe, beispielsweise Blau auf. Um den Ablauf der Zeit darzustellen
werden die Bänder in deren Verlaufsrichtung bewegt. Zu dem in Fig. 1
dargestellten Zeitpunkt wird das Band 2e von unten nach oben bewegt,
sodass der Farbübergang 2n zwischen weiss und blau innerhalb von 60
Minuten von unten nach oben wandert. Die links neben dem Band 2e
angeordneten Bänder 2a,2b,2c,2d wurden mit ihrer blauen Oberfläche bereits
ausgehend von unten vollständig nach oben bewegt, sodass deren dunkle
Fläche sichtbar ist. Dagegen wurden die rechts vom Band 2e dargestellten
Bänder zum dargestellten Zeitpunkt noch nicht nach oben bewegt. Somit
kann auf der flächigen, zweidimensionalen Anzeigevorrichtung 2 die flächig
dargestellte Zeit abgelesen werden. Die Anzeigevorrichtung 2 zeigt als Zeit
ungefähr 4 Uhr 30 an. Die Anzeigevorrichtung 2 muss nach jeweils 12
Stunden wieder auf Null gesetzt werden, was beispielsweise dadurch erfolgt,
dass mit Ausnahme des Bandes 2a alle Bänder 2b,2c,2d,2e zwischen 12 Uhr
00 und 12 Uhr 01 in die untere Ausgangslage gefahren werden, und das
Band 2a in die Stellung 1 Minute gefahren wird, sodass die
Anzeigevorrichtung 2 um 12 Uhr 01 wieder die richtige Zeit anzeigt.
Die Seitenansicht gemäss Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A. Die
Uhr 1 weist ein Gehäuse 5 auf, innerhalb welchem die Bänder 2a,2b,2c über
Umlenkrollen 6c, 7c verlaufend verschiebbar gelagert sind. Das Gehäuse
weist eine Öffnung 5a auf, sodass die Bänder 2a,2b,2c von aussen sichtbar
sind. Eine Antriebsvorrichtung 24 zum Antrieb der Umlenkrolle 6c ist in einem
Innenraum 25 angeordnet, welcher im wesentlichen durch die endlosen
Bänder 2a,2b,2c begrenzt ist. Ober und unten ist dieser Innenraum 25
ebenfalls durch die Umlenkrollen 6c,7c begrenzt. Somit ist die
Antriebsvorrichtung 24 zwischen den umlaufenden Bändern 2a,2b,2c
angeordnet und von aussen nicht sichtbar. Diese Anordnung der
Antriebsvorrichtung 24 zwischen den Bändern 2a,2b,2c weist den Vorteil auf,
dass diese nicht sichbar ist, und dass die Uhr 1, wie in Fig. 1 dargestellt, an
der Frontseite ein sehr schmales Gehäuse 5 aufweist, was zudem eine
grossflächige Anzeigevorrichtung 2 ermöglicht. Die Antriebsvorrichtung 24
umfasst eine Ansteuervorrichtung 10, welche über eine elektrische
Verbindungsleitung 11a mit einem Elektromotor 9 verbunden ist, welcher über
ein Zahnrad 8 in die untere Umlenkrolle 7c eingreift und diese antreibt. Der
Elektromotor 9 ist vorzugsweise als ein Schrittmotor ausgestaltet, wobei jede
Umlenkrolle 7a,7b,7c von einem separaten Schrittmotor angetrieben ist. Der
Schrittmotor wird vorzugsweise mit einem Stromsparverfahren angesteuert,
indem der Schrittmotor nur während dem Ausführen der Bewegung mit Strom
versorgt wird, ansonst jedoch stromlos gehalten ist. Somit ist es
beispielsweise möglich den Schrittmotor nur jede Minute mit einem
Strompulspaket zu versehen, um ein Verschieben der Umlenkrolle 7a,7b,7c
beziehungsweise ein Verschieben des Bandes 2a,2b,2c zu bewirken.
Die Öffnung 5a ist vorzugsweise mit einem transparenten Material wie Glas
überdeckt, welches vorzugsweise staubdicht mit dem Gehäuse 5 verbunden
ist.
Fig. 3 zeigt aus der Ansicht B-B gemäss Fig. 2 Detailaspekte im Bereich der
unteren Umlenkrollen 7a,7b,7c, wobei die eigentlich über die Umlenkrollen
7a, 7b, 7c verlaufenden Bänder 2a, 2b, 2c nur ausschnittweise dargestellt
sind. Die nebeneinander beabstandet angeordneten Umlenkrollen 7a,7b,7c
sind um eine gemeinsame Achse 13 drehbar gelagert. Die Elektroantriebe 9a,
9b, 9c sind über eine Haltevorrichtung 12 fest mit dem Gehäuse 5 verbunden.
Jeder Elektroantrieb 9a, 9b, 9c ist über eine Welle 13 mit je einem Zahnrad
8a, 8b verbunden. Die Oberfläche jeder unteren Umlenkrolle 7a, 7b, 7c weist
einen Bereich 7e mit einer eingelassenen Verzahnung auf, in welchen je ein
Zahnrad 8a, 8b eingreift, sodass die vom jeweiligen Elektroantrieb 9a,9b,9c
erzeugte Antriebskraft auf die entsprechende untere Umlenkrolle 7a, 7b, 7c
übertragbar ist. Die Verzahnung ist sehr fein ausgestaltet um das Umlenken
des jeweiligen Bandes 2a,2b,2c nicht zu behindern und eine reibungsarme
Führung zu bewirken.
Die Umlenkrollen 6a,6b,6c,7a,7b,7c weisen vorzugsweise eine leicht
gekrümmte beziehungsweise bombierte Oberfläche auf, was den Vorteil
ergibt, dass das jeweilige Band 2a,2b,2c selbsttätig bezüglich der Umlenkrolle
6a,6b,6c,7a,7b,7c zentriert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform gilt,
dass je grösser die Elastizität der Bänder 2a,2b,2c ist, desto grösser auch die
Krümmung der Oberfläche der Umlenkrollen 6a,6b,6c,7a,7b,7c ausgestaltet
sein muss, damit sich die Bänder 2a,2b,2c bezüglich der Umlenkrollen
6a,6b,6c,7a,7b,7c selbsttätig zentrieren. Es kann sich zudem als vorteilhaft
erweisen die Umlenkrollen 6a,6b,6c, 7a,7b,7c derart anzuordnen und/oder
die gewölbte Oberfläche derart auszugestalten, dass zwischen den einzelnen
Bändern 2a,2b,2c ein optisch klar erkennbarer Spalt entsteht, sodass die
einzelnen Bänder 2a, 2b, 2c, wie in Fig. 1 dargestellt, beispielsweise durch
eine sich ergebende schwarze Trennungslinie eindeutig voneinander
abgegrenzt sind. Somit könnten die einzelnen Bänder 2a, 2b, 2c, welche die
Stunden anzeigen, eindeutig voneinander unterschieden werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind alle Umlenkrollen 7a,7b,7c auf einer
gemeinsamen starren Achse 13 gelagert, wobei die Bänder 2a,2b,2c in dieser
Anordnung vorzugsweise hochelastische Eigenschaften aufweisen, was
beispielsweise die Reibung zwischen Band 2a,2b,2c und Umlenkrolle
7a,7b,7c reduziert.
Zur genauen Darstellung der Zeit ist es wichtig, die Bänder 2a,2b,2c in eine
definierte Ausgangslage zu bringen. Die Bänder 2a,2b,2c können
beispielsweise mit einem mechanischen Anschlag in einer vorbestimmten
Endposition gestoppt werden. Die Bänder 2a,2b,2c könnten beispielsweise
auch auf der Innenseite angebrachte Markierungen aufweisen, welche mit
einem Sensor abgetastet werden, um die Bänder 2a,2b,2c in eine
vorbestimmte Position zu fahren. Alle Bänder 2a,2b,2c werden beispielsweise
um 12 Uhr und um 24 Uhr in diese vorbestimmte Position gefahren, zum
Beispiel synchronisiert durch ein DCF77 Funkuhrsignals. Sollten die Bänder
2a,2b,2c auf Grund ungenauer Fahrbewegungen eine ungenaue Zeit
anzeigen, so wäre die Anzeige nach 12 Uhr und 24 Uhr wieder in einer
definierten Ausgangslage, sodass eine Fehlerkumulierung verhindert wird.
Fig. 4 zeigt ein Detail der sich in der Ansteuervorrichtung 10 befindlichen
Ansteuerelektronik. Ein Zeitmodul 10c empfängt per Funk ein die genaue Zeit
repräsentierendes Referenzsignal, welches umgewandelt wird und über eine
elektrische Verbindungsleitung 10d einer Steuervorrichtung 10b zugeführt
wird. Diese Steuervorrichtung 10b erzeugt die Signale zur entsprechenden
Ansteuerung der Schrittmotoren 9a,9b,9c,9d und leitet diese über eine
elektrische Verbindungsleitung 10d an eine Stellvorrichtung 10a weiter. Die
Stellvorrichtung 10a ist über elektrische Leiter 11a, 11b, 11c, 11d mit den
Elektroantrieben 9a,9b,9c,9d verbunden. Es sind zusätzliche, nicht
dargestellte Eingabemittel wie Schalter mit der Steuervorrichtung 10b
verbunden, um beispielsweise der Steuervorrichtung 10b vorzugeben, welche
Zeiteinheit in der ersten und in der zweiten Dimension angezeigt wird.
Fig. 5 zeigt mit einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemässen Uhr 1. Die Anzeigevorrichtung 2 besteht aus zwölf
nebeneinander angeordneten, säulenförmigen, transparenten Hohlkörpern
2a,2b,2c, in welchen ein Fluid, zum Beispiel mit einem Farbstoff versehendes
Wasser einfüllbar ist. Der erste Hohlkörper 2a ist vollständig mit Wasser
gefüllt, der zweite Hohlkörper 2b ist zu einem Drittel mit Wasser gefüllt, und
die restlichen Hohlkörper 2c sind noch leer. Das Wasser kann über im
Vorratsbehälter 21 angeordnete Ventile und Pumpen in unterschiedlicher
Weise in Funktion der Zeit den Hohlkörpern 2a,2b,2c zugeführt werden,
beispielsweise derart, dass in der ersten Dimension 3 die Stunden und in der
zweiten Dimension 4 die Minuten darstellbar sind. Die Zeit ist in einer Vielzahl
von Kombinationen durch die erste und zweite Dimension 3,4 darstellbar,
beispielsweise auch derart, dass in der ersten Dimension 3 die Monate und in
der zweiten Dimension 4 die Tage des jeweiligen Monats dargestellt werden.
Fig. 6 zeigt die in Fig. 5 dargestellte Uhr 1 in einer Seitenansicht. Der
Vorratsbehälter 21 ist fest mit einer Wand 22 verbunden. Anstelle eines
Fluides könnten die Hohlkörper 2a,2b,2c auch mit einem Feststoff beschickt
werden, z.B. in dem den Hohlkörpern 2a,2b,2c von oben Sand zugeführt wird,
oder in dem den Hohlkörpern 2a,2b,2c von unten ein flexibles Band oder ein
starrer Körper zugeführt wird, oder in dem den Hohlkörpern 2a, 2b, 2c von
oben oder unten Kugeln zugeführt werden, mit deren Hilfe eine Anzeige im
Hohlkörper 2a,2b,2c bewirkt wird. Anstelle eines Hohlkörpers 2a,2b,2c könnte
auch ein anderes Mittel zum Führen bzw. Leiten der zur Anzeige
vorgesehenen Mittel verwendet werden, beispielsweise ein Gestänge oder
ein einzelner Stab, an welchem z.B. der starre Körper oder die Kugeln
verschiebbar gelagert sind. Beispielsweise könnte pro Minute eine neue
Kugel der Anzeige 2 zugeführt werden.
Fig. 7 zeigt den Aufbau einer mit einem Fluid betriebenen Uhr 1 im Detail.
Jedem Hohlkörper 2a,2b,2c,2m ist unten ein ansteuerbares Ventil 14 und
nachfolgend ein Abflussrohr 17a-17l zugeordnet. Die Abflussrohre 17a-17l
münden in den Vorratsbehälter 21, in welchem sich ein Flüssigkeitsspiegel 20
ausbildet. Die Ventile 14 sind über elektrische Leitungen 19a-19m mit einer
Ansteuervorrichtung 19 verbunden und von dieser ansteuerbar. Der erste
Hohlkörper 2a ist über ein Zuleitungsrohr16 und eine Pumpe 15 derart Fluid
leitend mit dem Vorratsbehälter 21 verbunden, dass durch ein Betätigen der
Pumpe 15 ein Teil des sich im Vorratsbehälter 21 befindlichen Fluides in den
Hohlkörper 2a gepumpt wird. Jeder Hohlkörper 2a,2b,2c,2m ist über einen
Überlauf 23 mit dem nächstfolgenden Hohlkörper 2b,2c,2m verbunden.
Sobald die Flüssigkeit innerhalb eines Hohlkörpers 2a,2b,2c,2m die Höhe des
Überlaufs 23 erreicht hat strömt die Flüssigkeit in den nächstfolgenden
Hohlkörper 2b,2c,2m, sodass die Zeit wiederum in einer ersten Dimension 3
und in einer zweiten Dimension 4 darstellbar ist. Im letzten Hohlkörper 2m ist
ein Überlaufrohr 18 angeordnet, welches das Fluid beim Erreichen der
entsprechenden Höhe dem Vorratsbehälter 21 zuführt. Die Menge der
zugeführten Flüssigkeit wird durch eine Ansteuerung der Drehzahl der Pumpe
15 derart dosiert, dass sich der erste Hohlkörper 2a beispielsweise innerhalb
von 60 Minuten vollständig mit Wasser füllt. Auf ein zeitgenaues Signal,
beispielsweise um 12 Uhr, werden alle Ventile 14 geöffnet und das sich in
den Höhlkörpern 2a,2b,2c,2m befindliche Fluid in den Vorratsbehälter 21
entleert.
Um eine zeitliche Fehlanzeige zu vermeiden sollte die Pumpe 15 bevorzugt
eine sehr geringe Fördermengenvariation aufweisen und die
Reproduzierbarkeit der Fördermenge sehr hoch sein. Als Pumpe 15 ist
insbesondere eine Taumelkolben-Dosierpumpe geeignet, wie diese
beispielsweise in der Druckschrift US 4,941,809 offenbart ist. Diese
ventillosen Pumpen weisen eine sehr hohe Reproduziergenauigkeit von
beispielsweise 99,9% auf.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die in Fig. 7 dargestellte Uhr 1
zusätzliche Sensoren auf, welche mit der Ansteuervorrichtung 19 verbunden
sind, und welche zur Überwachung des Füllstandes in den Hohlkörpern
2a,2b,2c,2m dienen.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des ersten Hohlkörpers 2a mit
Zuleitungsrohr 16, Abflussrohr 17a und Ventil 14. Die Eintrittsöffnung des
Abflussrohrs 17a ist gegenüber dem Boden des ersten Hohlkörpers 2a um
die Höhe H versetzt angeordnet. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass
sich unmittelbar nach dem Entleeren des Hohlkörpers 2a darin eine
Flüssigkeitssäule mit der genau bestimmten Höhe H befindet. In einer
bevorzugten Betriebsart wird die Pumpe 15 kontinuierlich betrieben, sodass
ständig Flüssigkeit in den Hohlkörper 2a gepumpt wird. Beim Entleeren aller
Hohlkörper 2a,2b,2c,2m, was vorzugsweise zwischen 12 Uhr 00 und 12 Uhr
01 erfolgt, werden die Hohlkörper 2b,2c,2m vollständig und der Hohlkörper 2a
bis zur Höhe H entleert. Um 12 Uhr 01 werden alle Ventile 14 geschlossen.
Die Höhe H entspricht dem Füllstand des Hohlkörpers 2a nach einer einzigen
Minute. Daraufhin wird der Hohlkörper 2a durch die kontinuierlich laufende
Pumpe 15 langsam wieder mit Flüssigkeit gefüllt. Die in Fig. 8 dargestellte
Anordnung hat somit den Vorteil, dass die Zeit bereits eine Minute nach dem
leeren der Hohlkörper 2a,2b,2c,2m wieder richtig angezeigt wird. Der
Übergang von einer vollen flächigen Darstellung zu einer leeren Darstellung
erfolgt vorzugsweise in weniger als einer Minute.
Bei einer diskreten Darstellung erfolgt der Übergang von einer vollenflächigen
Darstellung zu einer leeren Darstellung vorzugsweise schneller als die kürzeste
schrittweise Veränderung der ersten Dimension (3). Beträgt die kürzeste
Veränderung der ersten Dimension (3) beispielsweise 1 Minute, so erfolgt der
Übergang zur leeren Darstellung innerhalb weniger als einer Minute.
Die erfindungsgemässe Uhr ist insbesondere als Wanduhr geeignet. Die
erfindungsgemässe Uhr könnte auch derart ausgestaltet sein, dass sie nur
die ersten zwei Bänder 2a,2b der in Fig. 1 dargestellten Anordnung aufweist,
wobei das erste Band 2a die Stunden, beispielsweise unterteilt in 12 oder 24
Stunden, und das zweite Band 2b das Datum, unterteilt in 31 Tage darstellt.
Ebenso könnten drei Bänder 2a,2b,2c vorgesehen sein, wobei das erste
Band 2a die Stunden, das zweite Band 2b die Tage und das dritte Band 2c
den Monat darstellt. Die derart ausgestaltete Uhr könnte sehr hoch und
schmal ausgestaltet sein, indem die erste Dimension 3 sehr kurz und die
zweite Dimension 4 sehr lang ausgestaltet ist. Die zweite Dimension 4 könnte
beispielsweise Raumhöhe betragen und 3 Meter hoch sein, wogegen die
erste Dimension 3 beispielsweise nur 10 cm beträgt, sodass die Uhr
stabförmig ausgebildet ist.