Die Erfindung betrifft eine verstellbare Schwenkfalle für
Türöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Türöffnern, welche in der Regel elektromagnetisch betätigbar
sind, besteht die Notwendigkeit, einen Schließkloben
an einem Fallengrundkörper einfach und rasch verstellen
zu können. Durch eine möglichst exakte Nachstellung
soll eine optimale Blockierung im geschlossenen Zustand
erreicht werden, damit eine Tür weder zu lose noch zu
fest in der Schließstellung gehalten wird. Im ersteren Fall
kann die Tür klappern und im zweiten Fall kann eine Öffnung
blockiert sein.
Aus der DE-AS 20 56 351 ist eine verstellbare Schwenkfalle
bekannt, welche an Berührungsflächen eines Fallengrundkörpers
und eines Sperrklobens quer gerichtete Verzahnungen
aufweist. Der Sperrkloben wird gegen den Fallengrundkörper
mit in Langlöchern geführten Schrauben verspannt, nachdem
eine der quer gerichteten Verzahnung entsprechende Verstellung
durchgeführt wurde. Toleranzen in der Tür, im Schloß
und auch Montagetoleranzen können durch diese Verstellmöglichkeit
vorteilhaft ausgeglichen werden.
Allerdings genügt die bisher verwendete Ein-Millimeter Rastung
der Verzahnung nicht mehr den vielfach erforderlichen
Feinverstellungen. Insbesondere erlaubt die bekannte Einrichtung
kein stufenlosen Feineinstellen einer Schwenkfalle.
Aus der DE 33 08 154 C2 ist eine stufenlos wirksame Verstelleinrichtung
für einen Sperrkloben einer Schwenkfalle
bekannt. Eine am Kopfende des Sperrklobens drehbare Madenschraube,
deren Längsachse in Verstellrichtung ausgerichtet
ist, ist zwischen dem Fallengrundkörper und dem anliegenden
Sperrkloben angeordnet. Die Madenschraube liegt fest ausgerichtet
am Fallengrundkörper an und greift in eine entsprechende
Gewinderille des Sperrklobens ein, so daß dieser
beim Drehen axial verstellt werden kann.
Bei dieser Verstelleinrichtung wird der Grad der Verstellung
durch das Gewinde an der Verstellschraube bestimmt.
Dabei kann es sich als nachteilig erweisen, daß die Madenschraube
lediglich zur Hälfte in eine Gewinderille des
Sperrklobens eingreift. Diese konstruktive Ausbildung steht
einer möglichst langen Lebensdauer der Einrichtung entgegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verstellbare Schwenkfalle, insbesondere für elektromagnetisch
betätigbare Türöffner, zu schaffen, welche eine präzise,
stufenlose und leicht handhabbare Feineinstellung in
beiden Richtungen ermöglicht und besonders verschleißfest
ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Merkmale der Unteransprüche und in der Figurenbeschreibung
enthalten.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine stufenlose
Verstellung mit Hilfe eines Verstellelementes zu erreichen,
welches durch eine exzentrische Ausbildung und Anordnung
ein Zusammenwirken mit einem Sperrkloben einerseits
und einem Fallengrundkörper andererseits eine vorgebbare
Feineinstellung ermöglicht und besonders stabil und verschleißfest
ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß ist das Verstellelement als ein Exzenter
ausgebildet und zwischen dem Fallengrundkörper und dem
Sperrkloben angeordnet.
Die Exzentrizität bewirkt, daß durch Drehen des Verstellelementes
eine Verstellung des Sperrklobens erfolgt.
Zweckmäßigerweise ist das Verstellelement mit einem Kopfbereich
versehen, welcher zur Aufnahme eines Drehwerkzeugs
ausgebildet ist. Unterhalb des Kopfbereiches ist ein Basisbereich
kreisförmig und insbesondere als eine runde Metallplatte
ausgebildet. Mit diesem Basisbereich ist das Verstellelement
in einer komplementären kreisförmigen Ausnehmung
des Fallengrundkörpers aufgenommen und drehbar gelagert.
Die Exzenterwirkung wird durch eine außermittige Anordnung
des Kopfbereichs am runden Basisbereich und eine
langlochähnliche, ellipsenförmige oder ovale Führungsöffnung
im Sperrkloben erreicht, in welche der Kopfbereich des Verstellelements
reicht.
Es ist vorteilhaft, wenn im Kopfbereich ein Innensechskant
ausgebildet ist. Mit einem entsprechenden Werkzeug, beispielsweise
mit einem Sechskantstiftschlüssel, kann das
Verstellelement gedreht werden. Dabei wird der Sperrkloben
über die ellipsenförmige oder ovale Führungsöffnung linear
verstellt. Der Verstellweg des Sperrklobens wird dabei vor
allem vom Durchmesser des Basisbereichs des Verstellelements,
von der Führungsöffnung im Sperrkloben sowie von den
Abmessungen der Langlöcher für Befestigungsschrauben bestimmt.
In einer besonders zweckmäßigen Ausbildung ist der Kopfbereich
des Verstellelementes zylinderförmig ausgebildet. Der
Durchmesser des kreisförmigen Basisbereichs ist größer als
die Hauptachse der Führungsöffnung des Sperrklobens. Die
Nebenachse der ellipsenförmigen Führungsöffnung entspricht
etwa dem Durchmesser des Kopfbereichs.
Grundsätzlich ist ein als Extzenter ausgebildetes Verstellelement
für eine stufenlose Feineinstellung einer verstellbaren
Schwenkfalle ausreichend. Dieses Verstellelement ist
dann nahezu mittig angeordnet, während zwei Senkkopfschrauben,
welche in Langlöchern eines Befestigungsteils des
Sperrklobens geführt werden, etwa endseitig zum Verspannen
des Sperrklobens am Fallengrundkörper angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße verstellbare Schwenkfalle ist aufgrund
der besonders einfachen konstruktiven Ausbildung mit einem
geringen Herstellungs- und Montageaufwand verbunden und
weist eine außerordentlich hohe Lebensdauer auf. Gleichzeitig
wird eine stufenlose und äußerst präzise Feineinstellung
ermöglicht. Als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben,
daß das als Exzenter wirkende Verstellelement weder
ein Gewinde noch eine Zahnausbildung erfordert, was sich
vorteilhaft auf die Herstellung, den Gebrauch und die Lebensdauer
auswirkt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter
erläutert; in dieser zeigen in einer stark schematisierten
Darstellung
- Fig. 1
- eine Stirnansicht einer erfindungsgemäßen Schwenkfalle,
jedoch ohne Öffnergehäuse und Schließblech;
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Linie II-II gemäß
Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Querschnitt entlang der Linie III-III gemäß
Fig. 1.
In den Figuren 1 bis 3 ist eine bevorzugte Ausbildung einer
erfindungsgemäßen verstellbaren Schwenkfalle dargestellt.
Die Schwenkfalle 2 besteht aus einem ersten Schwenkfallenteil,
einem Fallengrundkörper 4, welcher um eine Schwenkachse
3 schwenkbar ist. Der Fallengrundkörper 4 ist in einem
Öffnergehäuse (nicht dargestellt) untergebracht und mittels
einer Betätigungsvorrichtung eines Türöffners (nicht dargestellt)
betätigbar.
An dem Fallengrundkörper 4 ist ein verstellbarer Schwenkfallenteil,
der Sperrkloben 6, lösbar befestigt. Zur Befestigung
sind Befestigungsschrauben, zweckmäßigerweise Senkkopfspannschrauben
7, in endseitigen Bereichen der Schwenkfalle
2 vorgesehen. Die Senkkopfspannschrauben 7 werden in
horizontal verlaufenden Langlöchern 17 des Sperrklobens 6
geführt und im Fallengrundkörper 4 gesichert.
Der Sperrkloben 6 ist horizontal verstellbar, wie der Doppelpfeil
A in den Figuren 2 und 3 verdeutlichen soll. Die
Verstellung erfolgt mit einem als Exzenter wirkenden Verstellelement
10. Das Verstellelement 10 ist in den Figuren
1 und 2 in einer Endstellung gezeigt, in welcher der Sperrkloben
6 nicht verstellt ist.
Das Verstellelement 10 ist kreisscheibenförmig ausgebildet
und zwischen dem Sperrkloben 6 und dem Fallengrundkörper 4
angeordnet. Es weist einen kreisrunden Basisbereich 12 und
einen überstehenden Kopfbereich 14 auf, welcher kreiszylindrisch
ausgebildet ist.
Der Kopfbereich 14 reicht bis in eine ovale oder ellipsenförmige
Führungsöffnung 13 eines Befestigungsbereichs 16
des etwa rechtwinklig ausgebildeten Sperrklobens 6. Der Befestigungsbereich
16 liegt flächig an einer Verbindungsfläche
15 der Stirnseite des Fallengrundkörpers 4 an und
ist an dem Fallengrundkörper 4 mit den Senkkopfspannschrauben
7 befestigt.
Der Sperrkloben 6 überdeckt das als Exzenter ausgebildete
Verstellelement 10, welches in einer komplementären Ausnehmung
5 des Fallengrundkörpers 4 lösbar und drehbar aufgenommen
ist, mit seinem Befestigungsbereich 16. Der Basisbereich
12 des Verstellelements 10, ein außermittig am Basisbereich
12 angeordneter und kreiszylindrisch ausgebildeter
Kopfbereich 14 sowie eine Führungsöffnung 13 im Befestigungsbereich
16 des Sperrklobens 6, in welche der Kopfbereich
14 ragt, bestimmen den Verstellweg des Verstellelementes
10. Die Richtung der Verstellung wird durch die
Drehrichtung des Verstellelementes 10 und die Ausrichtung
der ovalen bzw. ellipsenförmigen Führungsöffnung 13 des
Sperrklobens 6 bestimmt. Zum Drehen und dem dadurch bewirkten
stufenlosen Verschieben oder Verstellen des Sperrklobens
6 an der Verbindungsfläche 15 des Fallengrundkörpers 4
dient der Kopfbereich 14. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Kopfbereich 14 mit einem Innensechskant 18
versehen, in welchen ein entsprechendes Werkzeug, z. B. ein
Sechskantstiftschlüssel (nicht dargestellt), eingeführt und
betätigt werden kann. Fig. 1 zeigt das Verstellelement 10
in einer Endstellung. Die Führungsöffnung 13 des Sperrklobens
ist in Längsrichtung der Schwenkfalle 2 ausgerichtet.
Eine Drehung eines in den Kopfbereich 14 eingeführten Werkzeugs
in Richtung des Pfeils B führt zur Drehung des gesamten
Verstellelements 10 und zur Verstellung des Sperrklobens
6 nach außen (in den Figuren nach links).
Grundsätzlich genügt es, ein Verstellelement 10 zwischen
dem Fallengrundkörper 4 und dem Sperrkloben 6 anzuordnen.
Zweckmäßigerweise ist das Verstellelement 10 nahezu in der
Mitte zwischen in einem oberen und unteren Endbereich
angeordneten Senkkopfspannschrauben 7 vorzusehen. Grundsätzlich
können jedoch auch zwei als Exzenter wirkende Verstellelemente
10 vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise sind
die zwei als Exzenter wirkenden Verstellelemente 10 dann
nahe den Befestigungsbereichen 7, 17 und insbesondere zur
Mitte hin angeordnet. Es können dann äußerst präzise Anpassungen
durchgeführt werden.
Eine stabile, stufenlose und wartungsarme Feineinstellung
einer Schwenkfalle 2 ist mit einem Verstellelement 10
gewährleistet, dessen kreisrunder Basisbereich 12 mit etwa
der gleichen oder einer geringeren Höhe als der Kopfbereich
14 ausgebildet ist. Der Innensechskant des Kopfbereichs 14
kann bis in den Basisbereich 12 reichen, so daß eine gute
Kraftübertragung beim Drehen des Verstellelementes 10
gewährleistet ist.
Grundsätzlich ist der Durchmesser des Kopfbereiches 14 komplementär
zur Nebenachse b der ellipsenförmigen Führungsöffnung
13 ausgebildet. Die Hauptachse a weist eine geringere
Länge als der Durchmesser des kreisförmigen Basisbereichs
12 auf.
Zum Verstellen des Sperrklobens 6 werden die Senkkopfspannschrauben
7 gelockert und das Verstellelement 10 gedreht.
Bei einer Drehung gemäß Pfeil B (Fig. 1) wird der Sperrkloben
6 nach links verstellt. Wenn die gewünschte Verstellung
erreicht ist, werden die Senkkopfspannschrauben 7 wieder
festgezogen.