EP0564863B1

EP0564863B1 - Antrieb eines Riegelstangenbeschlages eines Fensters oder einer Tür

Info

Publication number: EP0564863B1
Application number: EP93104417A
Authority: EP
Inventors: Armin Dipl.-Ing. Tönsmann
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 1992-04-06
Filing date: 1993-03-18
Publication date: 1996-01-24
Anticipated expiration: 2013-03-18
Also published as: KR930021909A; FI931533A; NO300904B1; EP0564863A1; PL171327B1; KR0158709B1; FI931533A0; CA2093399C; CA2093399A1; DE59301485D1; ATE133467T1; DE4211464A1; CZ285178B6; HU9300914D0; US5388370A; NO931303L; SK280876B6; PL298360A1; HUT66985A; HU212815B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb eines Riegelstangenbeschlages eines Fensters oder einer Tür, bestehend aus einem am Flügelrahmen drehbar gelagerten Handgriff und einem im Flügelrahmen angeordneten Getriebe mit einem Ritzel und einer Zahnstange, wobei die Zahnstange mit Riegelstangen gekoppelt ist.
Es ist ein Antrieb dieser Art bekannt (DE 88 14 754.1 U1), bei dem das Getriebe mit dem zugeordneten Gehäuse eines große Bauhöhe aufweist, so daß im Flügelrahmen, der aus stranggepreßten Hohlkammerprofilen aufgebaut ist, eine Ausfräsung erforderlich wird. Diese Ausfräsung wird im Boden einer Nut des Flügelrahmenprofils vorgenommen, in der die mit der Zahnstange gekoppelten Riegelstangen gleitbar gelagert sind. Das Getriebegehäuse erstreckt sich durch die Ausfräsung im Nutboden in eine Hohlkammer des Flügelrahmenprofils. Im Getriebegehäuse ist ein Ritzel gelagert, das über den Handgriff betätigt wird und mit der Zahnstange in Eingriff steht, die mit den Riegelstangen gekoppelt ist.
Sämtliche Getriebe zur Betätigung eines Drehkippfensters oder einer Drehkipptür haben gemeinsam, daß der Handgriff einen Drehwinkel von 180° zuläßt, in dem der Riegelstangenbeschlag von der Verschlußstellung über die Drehstellung in die Kippstellung bewegt werden kann.
Da der Verstellweg von dem Zahnkreisdurchmesser des auf die Zahnstange wirkenden Ritzels abhängt, kann nur bei einem ausreichenden Raum innerhalb des Flügelrahmenprofils der Handgriff unmittelbar auf ein Ritzel wirken, und dieses wiederum mit der Zahnstange im Eingriff stehen, über die die Riegelstangen bewegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs genannten Art mit einem Getriebe so geringer Bauhöhe zu versehen, daß es unter Verzicht auf im Flügelrahmenprofil vorgesehenen Ausfräsungen in der Kammer zwischen dem Flügel- und dem Blendrahmen angeordnet und befestigt werden kann, und daß bei dem Getriebe Einzelteilführungen von Getriebeteilen übernommen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei diesem Getriebe wird ein großer Verstellweg unter Verwendung eines antreibenden und eines abtreibenden Ritzels mit kleinem Durchmesser dadurch erzielt, daß einer translatorischen Bewegung des abtreibenden Ritzels eine Drehbewegung dieses Ritzels überlagert wird und die Summe dieser Bewegungen den Verstellweg der mit dem abtreibenden Ritzel in Eingriff stehenden, mit den Riegelstangen gekoppelten Zahnstange bestimmt. Durch diesen Getriebeaufbau kann ein Getriebe mit einer derart geringen Bauhöhe verwirklicht werden, daß das Getriebegehäuse in die Beschlagaufnahmenut des griffseitigen Flügelrahmenprofils eingeschoben und dort befestigt werden kann. In dieser Beschlagaufnahmenut sind auch die Riegelstangen gleitbar gelagert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: das Getriebe mit zugeordneter Zahnstange im Längsschnitt,
Fig. 2: das Getriebe nach der Fig. 1 mit einer Erläuterung des Verstellweges der Zahnstange,
Fig. 3: eine vergrößerte Darstellung des abtreibenden Ritzels des Getriebes mit den zugeordneten Getriebebauteilen im Längsschnitt,
Fig. 4: einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5: das über den Handgriff antreibbare Ritzel mit den zugeordneten Getriebebauteilen im Längsschnitt und in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6: einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5 und
Fig. 7: einen Längsschnitt durch das griffseitige Flügelrahmenprofil mit eingebautem Getriebe.

Das Getriebe weist ein Getriebegehäuse 1 auf, das, wie sich aus der Fig. 4 ergibt, in Längsrichtung geteilt sein kann und mit Längsnuten 2,3 ausgerüstet ist, so daß es in eine Beschlagaufnahmenut 4 des griffseitigen Flügelrahmenprofils 5 eingeschoben werden kann. Die Randleisten 6 der Beschlagaufnahmenut greifen in die Längsnuten 2 bzw. 3 ein.
Im Getriebegehäuse ist das mittels eines Handgriffs 7 betätigbare Ritzel 8 drehbar gelagert. Dieses Ritzel 8 weist eine Vierkantausnehmung 9 zur Aufnahme des Vierkants 10 des Handgriffes 7 auf. Das Ritzel 8 greift in eine Zahnreihe 10 eines linear bewegbaren Getriebeteils ein, das als Schieber 11 ausgebildet und mit einem Gabelstück 12 versehen ist, in dem ein abtreibendes Ritzel 13 drehbar gelagert ist. Dieses abtreibende Ritzel 13 steht mit einer gehäusefesten Zahnreihe 14 im Eingriff und kämmt mit einer Zahnstange 15, die an ihren Enden Zapfen 16,17 aufweist, die in Bohrungen von Riegelstangen eingeführt werden, so daß die Bewegung der Zahnstange 15 auf diese Riegelstangen übertragen wird.
Aus der Fig. 6 ergibt sich, daß die Zahnstange 15 in Längsrichtung geteilt ist und einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Die Zahnstange deckt eine Seite des Getriebegehäuses 1 ab und greift mit nach innen sich erstreckenden Führungsleisten 18 in Längsnuten des Getriebegehäuses ein, die benachbart dem oberen Begrenzungsrand der Seitenwände des Getriebegehäuses liegen.
Aus der Fig. 6 ergibt sich, daß das Getriebegehäuse in eingebautem Zustand sich bis in die Nähe des Bodens 19 der Beschlagaufnahmenut 4 des Flügelrahmenprofils 5 erstreckt und an der Öffnungsseite der Nut mit der zugeordneten Zahnstange 15 in die Kammer zwischen Flügel- und Blendrahmen ragt. Für die Unterbringung des Getriebegehäuses und der zugeordneten Zahnstange 15 entfallen somit zusätzliche Ausnehmungen im Flügelrahmenprofil.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise des Getriebes erläutert.
Das über den Handgriff 7 betätigte Ritzel 8 nimmt eine feste Getriebeposition A am Fensterflügel ein.
In der Mittelstellung des Getriebes ergibt sich eine feste Position des abtreibenden Ritzels 13, die mit dem Buchstaben B bezeichnet wurde.
Betrachtet man nur die Position des Ritzels 13 zum Drehwinkel des Ritzels 8, so ergibt sich jeweils nach einer 90°-Drehung eine Verlagerung des Punktes B nach B₁ bis nach B₂.
Da dem Ritzel 13 durch den Eingriff in die gehäusefeste Zahnreihe 14 eine Drehbewegung aufgezwungen wird, ergibt sich separat betrachtet zwischen dem Punkt B und dem Punkt C eine Distanzveränderung nach C₁ bzw. nach C₂.
Die Verschiebung des Punktes B zum Punkt A mit den Ausschlägen ± x ist mithin eine zweite lineare Bewegung des Punktes C mit den Wegabschnitten ± y überlagert, so daß sich für die angetriebene Zahnstange 15 ein Gesamtweg von ± (x + y) ergibt.
In den Fig. 5 und 6 ist die Lagerung des Ritzels 8 vergrößertdargestellt. Das Ritzel ist in einer Bohrung des Getriebegehäuses mit seinem Kopfkreisdurchmesser drehbar gelagert. Das Ritzel 8 weist auf den Fußkreis der Verzahnung bezogene Lageransätze 21 auf, die eine gute, lastabtragende Lagerung zum Getriebegehäuse 1 sicherstellen.
Aufgrund der Längsteilung des Getriebegehäuses 1 sind für die axiale Begrenzung des Ritzels 8 keine zusätzlichen Vorkehrungen zu treffen, da die Lageransätze 21 auch die axiale Begrenzung im Getriebegehäuse bilden.
Die Vierkantausnehmung 9 des Ritzels 8 ist zur Anschlagseite des Fensterflügels hin geöffnet, so daß der Vierkant 10 des Handgriffes durch eine entsprechende Ausnehmung 22 im Flügelrahmenprofil 5 eingeschoben werden kann und damit das Getriebe auch in Längsrichtung der Beschlagaufnahmenut 4 fixiert wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Lagerung des Ritzels 13 in dem Gabelstück 12, das zwei Lagerflansche 25 aufweist, die den Lagerbolzen 26 des Ritzels 13 aufnehmen.
Der Schieber 11, der in dem mit der Zahnreihe 10a versehenen Bereich in der Zahnstange 15 geführt wird, wird zusätzlich mittels der Lagerflansche 25 im Getriebegehäuse geführt.
In der Fig. 7 ist das Getriebe in eingebautem Zustand aufgezeigt. Die Zapfen 16,17 der Zahnstange 15 greifen in endseitige Bohrungen von Riegelstangen 27, 28 , wobei die Riegelstangen in der Beschlaugaufnahmenut 4 geführt sind.
Dadurch daß die beiden Ritzel 8,13 des Getriebes über den Schieber 11 zusammenwirken und nicht ineinandergreifen, kann nahezu die gesamte Getriebebreite für die Ritzel genutzt werden, was in Hinsicht auf die Festigkeit und den Verschleiß der Verzahnung besondere Vorteile bringt. Außerdem kann jedes Ritzel optimal gelagert werden. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Getriebes ermöglicht die Wahl kleiner Ritzeldurchmesser bzw. von Durchmessern, die festigkeitsmäßig und auch verzahnungstechnisch eine optimale Ritzelkonstruktion ermöglichen.
Das Getriebe bietet die Möglichkeit, die einzelnen überlagerten Getriebebereiche zu variieren, um die Verstellwege zu ändern.

Bezugszeichen

1: Getriebegehäuse
2: Längsnut
3: Längsnut
4: Beschlagaufnahmenut
5: Flügelrahmenprofil
6: Randleiste
7: Handgriff
8: Ritzel
9: Vierkantausnehmung
10: Zahnreihe
11: Schieber
12: Gabelstück
13: Ritzel
14: Zahnreihe
15: Zahnstange
16: Zapfen
17: Zapfen
18: Führungsleiste
19: Boden
21: Lageransatz
22: Ausnehmung
25: Lagerflansch
26: Lagerbolzen
27: Riegelstange
28: Riegelstange

Claims

Antrieb eines Riegelstangenbeschlages eines Fensters oder einer Tür, bestehend aus einem am Flügelrahmen drehbar gelagerten Handgriff (7) und einem im Flügelrahmen angeordneten Getriebe mit einem Ritzel (8) und einer Zahnstange (15), wobei die Zahnstange mit Riegelstangen (27,28) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch das mittels des Handgriffs (7) antreibbare Ritzel (8) ein Getriebeteil im oder am Getriebegehäuse (1) linear bewegbar ist, an diesem Getriebeteil ein abtreibbares, mit der die Riegelstangen (27,28) bewegenden Zahnstange (15) kämmendes Ritzel (13) gelagert ist, das mit einer gehäusefesten Zahnreihe (14) im Eingriff steht, das linear bewegbare Getriebeteil als mit einem Gabelstück (12) versehener Schieber (11) ausgebildet ist, in dem Gabelstück (12) das abtreibende Ritzel (13) drehbar gelagert ist, an dem dem Gabelstück abgewandten Ende eine mit dem angetriebenen Ritzel (8) in Eingriff stehende Zahnreihe (10a) vorgesehen ist, und die Führung des Schiebers (11) in dem mit der Zahnreihe (10a) versehenen Bereich in der Zahnstange (15) und mit den Lagerflanschen (25) des Gabelstücks (12) im Getriebegehäuse (1) erfolgt.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1) seitliche Längsnuten (2,3) aufweist, in die Randleisten (6) einer Beschlagaufnahmenut (4) des Flügelrahmens eingreifen, das Getriebegehäuse (1) sich bis zum Boden (19) der Beschlagaufnahmenut erstreckt und auf der gegenüberliegenden Seite mit der zugeordneten Zahnstange (15) in die Kammer zwischen Flügel- und Blendrahmen ragt.
Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (15) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, eine Gehäuseseite abdeckt und mit nach innen sich erstreckenden Führungsleisten (18) in Nuten des Getriebegehäuses (1) eingreift.
Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (15) und das Getriebegehäuse (1) in Längsrichtung geteilt sind.
Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vierkantausnehmung (9) des angetriebenen Ritzels (8) zur Anschlagseite des Fensterflügels geöffnet und das Getriebe in Längsrichtung der Beschlagaufnahmenut (4) durch den eingeschobenen Vierkant (10) des Handgriffes (7) fixiert ist.
Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das angetriebene Ritzel (8) mit seinem Kopfkreisdurchmesser in einer Bohrung des Getriebegehäuses (1) drehbar gelagert ist.
Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (8) auf den Fußkreis der Verzahnung bezogene Lageransätze (21) aufweist, die in Ausnehmungen des Getriebegehäuses (1) eingreifen.