EP0545299A1

EP0545299A1 - Andruckrolle für ein von einem Klebebandspender abgegebenes Klebeband

Info

Publication number: EP0545299A1
Application number: EP92120274A
Authority: EP
Inventors: Christoph Manusch; Udo Obersteller; Willem Klaassen
Original assignee: Pelikan GmbH
Current assignee: Pelikan GmbH
Priority date: 1991-12-03
Filing date: 1992-11-27
Publication date: 1993-06-09
Also published as: US5462633A; JPH05262448A; DE4139808C1; JPH07102932B2

Abstract

Die Andruckrolle (4) für ein von einem Klebebandspender (1) abgegebenes Klebeband (8) zu dessen Auftrag auf ein Substrat (9) ist um eine Drehachse (3) verdrehbar am Gehäuse (2) des Klebebandspenders (1) befestigt. Sie weist einen zylindrischen Drehkörper (5) auf, an dem das abzugebende Klebeband (8) längs eines Anlagebereiches anliegt. Beidseits dieses Anlagebereiches sind auf der Drehachse (3) des Drehkörpers (5) bzw. am Gehäuse (2) des Klebebandspenders (1) abgestützte Stützelemente (6, 7) vorgesehen, die beim Auftragen des Klebebandes (8) bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen Anpreßdrucks des Drehkörpers (5) gegen das Klebeband (8) mit an ihnen angebrachten Stützflächen (20) auf der Oberfläche des Substrates (9) zur Stützanlage kommen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Andruckrolle für ein von einem Klebebandspender abgegebenes Klebeband zu dessen Auftrag auf ein Substrat, wobei die Andruckrolle um eine Drehachse verdrehbar am Gehäuse des Klebebandspenders befestigt ist und einen zylindrischen Drehkörper aufweist, an dessen Außenumfang das abzugebende Klebeband längs eines Anlagebereiches anliegt.
Zum Auftragen von einseitig mit Klebstoff beschichtetem Klebeband werden vielfach Klebebandspender eingesetzt, bei denen das Klebeband von einer im Gehäuse des Klebebandspenders angebrachten Vorratsspule über eine Auslaßöffnung im Gehäuse zu einer Auftragrolle geführt wird, mit der es gegen das Substrat, auf das es aufgeklebt werden soll, angedrückt werden kann (z.B. EP-A 0 092 187, DE-A 3 109 735, DE-A 28 01 540, US-A 3 813 274). Dabei wird zunächst das vordere Ende des Klebebandes mit der Andruckrolle gegen das Substrat angedrückt und sodann der Klebebandspender von Hand bewegt, wodurch laufend neues Klebeband von der Vorratsspule abgewickelt, über die Andruckrolle kontinuierlich gegen das Substrat gedrückt und dort bis zur gewünschten Länge aufgeklebt werden kann. Wenn die gewünschte Länge des Klebebandes aufgetragen ist, wird entweder von Hand oder durch eine in den Klebebandspender eingebaute Schneidevorrichtung das Klebeband abgeschnitten, wonach der Klebebandspender zu erneutem Einsatz bereit ist.
Als Andruckrollen lassen sich zylindrische Drehkörper einsetzen, die entweder in Form von harten Vollkunststoffrollen oder von elastisch nachgiebigen Rollen, etwa Vollgummirollen oder Rollen mit einem harten Kern, auf den eine elastische Schicht aufgebracht ist, ausgebildet sind (vgl. US-A 3 969 181, FR-A 20 61 281).
Bei den bekannten Geräten zeigte es sich jedoch, daß das auf das Substrat, etwa ein Papier, transferierte Klebeband insbesondere dann, wenn es sich um dünne Substratschichten (etwa dünnes Papier wie Seidenpapier, Durchschlagpapier o.ä.) handelt, ein mehr oder weniger starkes Zusammenziehen des Substrats bewirkt, was nach dem Aufkleben des Klebebandes zu einer sehr unschönen Wellenbildung an der dünnen Unterlage führt.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Laufrolle der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der beim Auftragen des Klebebandes auf sehr dünne Substratblätter, wie z.B. bei Seidenpapier, Durchschlagpapier o.ä. (insbesondere mit einem Papiergewicht von 30 g/mm² oder geringer), eine Wellenbildung am Substrat nach dem Auftragen des Klebebandes vermieden werden kann oder zumindest eine erhebliche Verringerung des auftretenden Wellungsgrades erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Andruckrolle der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß beidseits des Anlagebereiches des Klebebandes am Drehkörper Stützelemente, die auf der Achse des Drehkörpers bzw. am Gehäuse des Klebebandspenders abgestützt sind, vorgesehen sind, die beim Auftragen des Klebebandes dann, wenn ein vorgegebener maximaler Anpreßdruck des Drehkörpers gegen das Klebeband erreicht ist, mit an ihnen angebrachten Stützflächen auf der Substratoberfläche zur Anlage kommen.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß die beobachtete Wellenbildung beim Einsatz üblicher Andruckrollen darauf zurückgeht, daß beim Auftragen der Klebebänder von der jeweiligen Bedienungsperson im Interesse des Erreichens eines möglichst guten Klebeeffektes in aller Regel zu große Anpreßkräfte eingesetzt werden, die dazu führen, daß das Trägerband des Klebebandes unter der Andruckrolle elastisch etwas komprimiert und damit gedehnt und dabei in diesem gedehnten Zustand auf das Substrat aufgeklebt wird, weshalb es nach Verlassen des Andruckbereiches die Tendenz hat, sich wieder zusammenzuziehen. Wenn das Substrat aus einer nur dünnen Unterlage (wie z.B. Seidenpapieren o.ä.) besteht, setzt das Substrat dem elastischen Rückfedereffekt des gedehnten Klebebandes keinen ausreichenden Widerstand entgegen, so daß es zum Auftreten der unerwünschten Wellenbildung kommt.
Die Erfindung macht deshalb von der weiteren Erkenntnis Gebrauch, daß ein erheblich geringerer Anpreßdruck als der, der sich üblicherweise bei einer manuellen Betätigung solcher Geräte ergibt, für das sichere, saubere und gleichmäßige Auftragen des Klebebandes völlig ausreicht und daher durch die Ausbildung einer Andruckrolle derart, daß der Anpreßdruck auf einem wenn auch ausreichenden, aber doch tieferen Wert gehalten wird, die unerwünschte Wellenbildung völlig oder weitgehend vermieden werden kann.
Diese Erkenntnis wird bei der Erfindung in der Form umgesetzt, daß die mit wachsendem Anpreßdruck auftretenden Deformationen sowohl des Klebebandes, wie auch gegebenenfalls des Drehkörpers, die in ihrer Gesamtwirkung zu einer gewissen (wenn auch kleinen) Annäherung der Drehachse des Drehkörpers relativ zur Substratoberfläche führen, auf einen vorgegebenen Maximalwert beschränkt werden, nach dessen Erreichen seitliche, aus starrem Material bestehende Abstützelemente eine weitere Deformation nicht mehr zulassen, wodurch der Druck, mit dem das Klebeband gegen die Unterlage gedrückt wird, auf diesem vorgegebenen Maximalwert gehalten werden kann, auch wenn der Benutzer stärker als erforderlich andrückt. Denn hierdurch wird keine weitere Erhöhung des Anpreßdrucks der Rolle gegen das Klebeband mehr erreicht, da die starren seitlichen Stützelemente weiter erhöhte Anpreßkräfte direkt am Substrat abstützen und vom Klebeband fernhalten. Dabei ist die Anordnung der Stützelemente zu beiden Seiten des Klebebandes wichtig, da nur so eine genaue Abstützung des Drehkörpers bei Erreichen des maximal vorgegebenen Anpreßdrucks am Klebeband sichergestellt und bei Auftreten größerer Anpreßdrücke die starre Abstützung der Rolle gegenüber dem Substrat ohne unerwünschte Rückwirkung auf den zwischen den Stützelementen liegenden Bereich, in dem das Klebeband verläuft, gewährleistet ist.
Die beidseits des Anlagebereiches des Klebebands am Drehkörper angebrachten Stützelemente können dabei in jeder geeigneten Form ausgebildet werden, die sicherstellt, daß nach Erreichen des erwünschten maximalen Anpreßdrucks gegen das Klebeband eine weitere Druckerhöhung an diesem nicht mehr auftritt. Ganz besonders bevorzugt werden die Stützelemente jedoch als im Bereich beider axialer Enden des Drehkörpers angebrachte Bordscheiben ausgebildet, wodurch eine einfach aufgebaute, leicht montierbare und doch bestens funktionsfähige Ausgestaltung erreicht wird. Besonders bevorzugt werden dabei die Bordscheiben an ihrem Außenumfang mit einer gegenüber ihrer sonstigen axialen Dicke verbreiterten Stützfläche in Form eines entsprechend breiten, umlaufenden Ringrandes versehen, wodurch bei Anlage der Bordscheiben gegen das Substrat beidseits des Anlagebereiches des Klebebandes relativ breite Abstützflächen an den Stützelementen entstehen, die bei übergroßer Andruckkraft durch den Benutzer verhindern, daß seitlich des Drehkörpers in den Stützflächen unerwünscht starke Anpreßdrücke auftreten, die zu Verformungen des Substates führen könnten.
In einer anderen vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung werden die seitlichen Stützelemente in Form von Stützkufen ausgebildet, die ihrerseits nicht mehr, wie die Bordscheiben, zusammen mit der Rolle drehbar sein müssen, sondern auch z.B. am Gehäuse des Klebstoffspenders starr befestigt und in Form von Gleitkufen wirksam sein können.
Die Ausbildung des Drehkörpers der Andruckrolle kann in unterschiedlicher Art und Weise geschehen. Ganz besonders bevorzugt wird der Drehkörper aus einer Drehwalze aus hartem Material, vorzugsweise aus hartem Kunststoff, gefertigt. Für bestimmte Einsatzfälle kann es jedoch auch von Vorteil sein, wenn die Drehwalze aus einem anderen harten Material, etwas aus Stahl, besteht. Es kann sogar Einsatzfälle geben, bei denen die Ausbildung der Drehwalze aus Glas oder aus einem keramischen Material wünschenswert ist. Bei der Verwendung eines Drehkörpers in Form einer harten Drehwalze werden die seitlichen Stützelemente, hier ganz besonders bevorzugt als seitlich an der Drehwalze angebrachte Bordscheiben, so ausgeführt, daß sie den Außendurchmesser der Walze jeweils geringfügig in Andruckrichtung auf das Substrat hin überragen, wobei der Überstand etwas geringer als die Dicke des Klebebandes gewählt wird, so daß eine gewisse Kompression des Klebstoffstreifens unter Druck stattfinden kann, bevor die seitlichen Stützelemente (Bordscheiben) auf das Substrat aufsetzen, wonach ein weiteres Zusammendrücken des Klebebandes nicht mehr möglich ist.
In anderer vorzugweiser Ausgestaltung der Erfindung weist die Drehwalze jedoch zumindest im Anlagebereich des Klebebandes eine Überzugsschicht aus elastischem Material auf. Hierdurch wird eine elastische Hinterlegung der Andruckfläche gegen das Klebeband erreicht und dadurch gegenüber einer harten Andruckwalze ein besserer Druckausgleich über die Breite des Klebebandes hinweg gewährleistet. In diesem Fall müssen die seitlichen Stützelemente jedoch so angebracht sein, daß sie - im Vergleich zum Fall einer harten Drehwalze - ein etwas tieferes Einfedern bzw. eine etwas größere Annäherung der Mittelachse der Andruckrolle gegenüber dem Substrat zulassen, bevor die seitlichen Stützelemente zur Anlage an der Substratoberfläche kommen. Die Überzugsschicht kann hierbei in jeder geeigneten Art und Weise und in unterschiedlich großer Dicke auf die Drehwalze aufgebracht werden. Ganz besonders bevorzugt wird die Überzugsschicht jedoch als ein unter elastischer Dehnung auf die Drehwalze aufgebrachter Kunststoffschlauch ausgeführt, wodurch sich eine nur relativ geringe Dicke der elastischen Schicht und damit auch nur eine geringe Eindrücktiefe bis zum Erreichen des maximalen Druckes ergibt, dennoch aber eine elastische Hinterlegung des Klebebandes gegeben ist.
Als Material für die elastische Überzugsschicht läßt sich jedes geeignete elastisch einfederbare Material einsetzen, das die Übertragung der auftretenden Drücke gewährleistet und dabei zu nicht zu großen Einfederwegen führt. Wenn ein auf die Drehwalze aufgebrachter elastischer Kunststoffschlauch als Überzugsschicht eingesetzt wird, dann wird bevorzugt hierfür ein elastisches Material verwendet, das eine Shore-A-Härte von wenigstens 15 und höchstens 40, bevorzugt aber von 20, aufweist.
Falls die Drehwalze mit einer solchen elastischen Überzugsschicht versehen ist, stehen bevorzugt die Stützflächen der seitlichen Stützelemente über die äußere Umfangsfläche der auf der Drehwalze sitzenden Überzugsschicht (im unbelasteten Zustand) um 0,05 mm bis 0,1 mm in Richtung auf das Substrat hin über.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß der Drehkörper eine Drehwalze ist, die im wesentlichen oder insgesamt aus elastisch nachgiebigem Material besteht. Vorzugsweise weist dabei dieses elastisch nachgiebige Material der Drehwalze eine Shore-A-Härte von 20 bis 50 auf.
Eine wieder andere, ebenfalls für bestimmte Einsatzfälle vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß die seitlichen Bordscheiben in axialen Vertiefungen an beiden seitlichen Enden der aus elastischem Material bestehenden Drehwalze eingesetzt sind. Bei dieser Ausführungsform wird mit zunehmendem Anpreßdruck gegen das Klebeband eine progressiv zunehmende seitliche Abstützung erreicht, nämlich in dem Bereich, in dem die elastische Walze die in sie seitlich eingelassenen Bordscheiben an deren Außenumfang überdeckt. Hierdurch wird, anders als bei den anderen Ausführungsformen, nicht ein schlagartiges Wirksamwerden der seitlichen Stützelemente bei Erreichen der gewünschten maximalen Andruckkraft (und damit eine plötzliche starke Erhöhung des für den Benutzer feststellbaren Gegendruckes) erreicht, sondern es tritt eine progressive Zunahme des Gegendruckes ein, wobei gleichermaßen - bei entsprechender Auslegung der Anordnung - bei Erreichen des gewünschten maximalen Anpreßdruckes die gewünschte starre Stützwirkung vorhanden ist. Zudem wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung auch noch eine durchgehende Lauffläche erreicht, wodurch eine Unabhängigkeit von den Toleranzen seitlicher Bordscheiben und der dazwischenliegenden Walze erreicht werden kann.
Eine wieder andere, ebenfalls vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß der Drehkörper gegen die Wirkung einer Feder von einer Ausgangsposition, in die er von der Feder vorgespannt wird, zum Gehäuse hin bis zu einer Endposition verschieb- bzw. verschwenkbar ist, die dann erreicht wird, wenn die seitlichen Stützelemente, die hier insbesondere in Form von seitlichen, am Gehäuse befestigten Gleitkufen ausgebildet sind, gegen die Substratoberfläche zur Anlage kommen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schrägansicht (in prinzipieller Darstellung) eines Klebebandspenders, der mit einer erfindungsgemäßen Andruckrolle versehen ist;
die Fig. 2 bis 5 Querschnittsdarstellungen durch unterschiedliche Ausführungsformen erfindungsgemäßer Andruckrollen, und
Fig. 6 eine prinzipielle Schnittdarstellung durch einen Klebebandspender mit einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform für die Andruckrolle.

Fig. 1 zeigt in Perspektivansicht (schräg von vorne) einen Klebebandspender 1 mit einem Gehäuse 2, in dem eine Klebeband-Vorratsrolle 16 drehbar aufgenommen ist, wie dies durch die teilweise weggeschnittene vordere Abdeckwand 2a erkennbar ist. Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß die Klebebandrolle jederzeit ausgewechselt bzw. nachgefüllt werden kann (z.B. durch Abnehmen eine Seitenwand - in Fig. 1 nicht dargestellt).
Vorne am Gehäuse 2 ist eine walzenförmige Andruckrolle 4 mit einem zylindrischen Drehkörper 5 angebracht, der an seinen beiden axialen Enden jeweils mit einer Bordscheibe 6, 7 versehen ist. Die Andruckrolle 4 ist am Gehäuse 2 über eine Drehachse 3 verdrehbar gelagert. Von der Klebeband-Vorratsrolle 16 aus wird das Klebeband 8 zu der Andruckrolle 4 geleitet, mittels derer es, wie Fig. 1 zeigt, gegen ein Substrat 9 angedrückt werden kann. Bei der Benutzung wird der Klebebandspender 1 vom Benutzer in die Hand genommen, das vordere Ende des Klebebandes 8 mit der Drehwalze 5 gegen das Substrat 9 angedrückt und damit ein erstes Anhaften erzielt. Durch langsames Bewegen des Gehäuses 2 wird das Klebeband 8 von der Vorratsspule 16 kontinuierlich abgezogen und gleichzeitig vorne am Gehäuse 2 mittels der Andruckrolle 4 auf der Oberfläche des Substrates 9 durch Andrücken angeklebt.
Die Figuren 2 bis 5 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen für die Andruckrolle 4:
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht die Andruckrolle 4 aus einem Drehkörper 5, der um die Drehachse ausbildende seitliche Achsvorsprünge 3 verschwenkbar ist. An beiden axialen Enden des Drehkörpers 5 sind Stützelemente 6, 7 in Form ringförmig umlaufender Bordscheiben angebracht, die an ihrem Außenumfang Abstützflächen 20 ausbilden, mit denen sie, wie dies nachfolgend noch beschrieben werden wird, gegen das Substrat in Stützanlage gelangen können. Um hierfür relativ große Anlageflächen zu erreichen, sind die Bordscheiben 6, 7, wie dies die Fig. 3 und 4 illustrieren, im Bereich ihres radialen Außendurchmessers mit einer ringförmigen Verbreiterung 21 zur Vergrößerung der Abstützflächen 20 versehen. Allerdings ist es auch möglich, wie dies aus der Darstellung der Fig. 2 hervorgeht, daß die Bordscheiben ohne diese Verbreiterungen ausgeführt werden, wenn ihre Dicke ausreicht, um beim Aufstützen auf dem Substrat 9 die Gefahr eines Einfurchens in dieses zu vermeiden. In jedem Fall muß sichergestellt sein, daß die Abstützflächen 20 am Außenumfang der Bordscheiben 6, 7 im Falle des Anlagekontakts eine ausreichend große Abstützfläche abgeben, über die auch starke Anpreßdrücke des Benutzers auf das Gehäuse 2 an das Substrat 9 gut weitergeleitet werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht der Drehkörper 5 aus einem harten Werkstoff, etwa aus Metall oder einem harten Kunststoff, und er weist einen Außendurchmesser auf, der etwas kleiner als der Außendurchmesser der beiden seitlichen, einstückig mit ihm ausgebildeten Bordscheiben 6, 7 ist. Der Unterschied zwischen dem Außenradius der Bordscheiben 6, 7 und dem Außenradius des Drehkörpers 5 ist kleiner als die Dicke des Klebebandes 8 gewählt und zwar derart, daß bei Erreichen eines vorher festgelegten maximalen Drucks die Deformation des Klebebandes 8 (während des Andrückvorgangs) genau so groß ist, daß die seitlichen Bordscheiben 6, 7 mit ihren Stützflächen 20 auf der Oberfläche des Substrates 9 zur Stützanlage kommen, daß also der Spalt D1 zwischen dem Außenumfang der Bordscheiben 6, 7 und dem Substrat 9 verschwindet. Ist dies der Fall, kann auch dann, wenn der Benutzer auf das Gehäuse 2 eine noch größere Andruckkraft aufbringt, keine weitere Deformation des Klebebandes 5 mehr erfolgen, weil die Bordscheiben 6, 7 aus harten Material die erhöhten Kräfte direkt auf das Substrat 9 überleiten, sie dort abstützen und damit verhindern, daß eine weitere Annäherung der Drehachse 3 der Andruckrolle 4 relativ zum Substrat 9 (mit einer weiteren Druckerhöhung am Klebeband 8) eintreten könnte.
Die Ausführungsform der Andruckrolle 4 gemäß Fig. 3 entspricht der nach Fig. 2, wobei hier jedoch die Oberfläche des harten Drehkörpers 5 mit einem dünnen Überzug 10 aus einem elastisch deformierbaren Material überzogen ist. Mit dieser elastisch deformierbaren Außenfläche drückt die Laufrolle 4 innerhalb des Anlagebereiches B des Klebebandes 8 gegen dieses. Dabei wird zunächst der elastisch deformierbare, dünne Überzug 10 durch die wirkenden Drücke elastisch deformiert, wobei die Deformation infolge der geringen Dünne der Überzugsschicht 10 nur zu einer relativ geringen Zusammendrückung derselben führt. Schließlich tritt neben der Deformation des Überzugs 10 unter Wirkung des Anpreßdrucks auch eine zunehmende Deformation des Klebebandes 8 auf so lange, bis die seitlichen Bordscheiben 5, 6 wiederum mit der Unterseite ihres Außenumfangs (Anlageflächen 20 gegen die Oberfläche des Substrats 9) zur Stützanlage kommen. Der gesamte Kompressionsweg D2 ist dabei etwas größer als der Kompressionsweg (Spalt D1) bei der Darstellung nach Fig. 2, weil dort allein die Deformation des Klebebandes 8 berücksichtigt bzw. ausgeglichen werden muß, während bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die Deformation der Überzugsschicht 10 hinzukommt und die überlagerten Deformationen insgesamt einen etwas größeren Deformationsweg D2 ergeben.
Bei der Ausführungsform der Andruckrolle 4, die in Fig. 4 dargestellt ist, besteht deren walzenförmig-zylindrischer Mittelteil 11 aus einem elastisch nachgiebigen Material, etwa einer Gummirolle o.ä., die wiederum an beiden axialen Enden von den Bordscheiben 6, 7 eingeschlossen wird. Auch hier stehen die Bordscheiben 6, 7 mit ihrem Außenumfang etwas über den Außenumfang der Walze 11 über und zwar um einen größeren Überstand als bei den Ausführungsformen der Fig. 2 oder 3, da bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform wegen der relativ großen Dicke der elastischen Schicht auch vergleichsweise größere Deformationswege an dieser auftreten.
Fig. 5 zeigt noch eine andere Ausführungsform für die Andruckrolle 4, bei der der walzenförmige, elastisch deformierbare Körper 12 nicht nur den Mittelbereich zwischen den Bordscheiben 6, 7 ausfüllt, sondern diese auf ihrem Außenumfang im Rahmen einer dünnen Überdeckungsschicht 13 noch überdeckt. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß hier die Bordscheiben 6, 7 an den beiden axialen Enden des elastisch deformierbaren walzenförmigen Körpers 12 in entsprechende kreisförmige axiale Ausnehmungen eingesetzt sind, und zwar derart, daß am Außenumfang jeweils noch eine dünne elastische Überdeckungsschicht 13 verbleibt, wie dies Fig. 5 zeigt. Bei dieser Ausführungsform gelangen beidseits des Klebebandes die dünnen Überdeckungsschichten 13 im Bereich der Bordscheiben 6, 7 relativ bald zur Anlage gegen die Oberfläche des Substrates. Bei einer weiteren Steigerung des Druckes wird allerdings wegen der geringen Dicke der Überdeckungsschichten 13 deren elastisches Verhalten schnell härter, so daß es letztlich im Bereich der Bordscheiben 6, 7 zu einer festen Stützanlage kommt, wie sie bei den Ausführungsformen der Fig. 2 bis 4 direkt durch die Bordscheiben erreicht wird.
Fig. 6 zeigt eine Explosionsdarstellung der wesentlichen Teile eines anderen Klebebandspenders, bei dem die Drehachse 3 der Andruckrolle nicht mehr, wie bei der Ausführungsform der Fig. 1, fest am Gehäuse 2 gelagert ist. Die Andruckrolle 4 sitzt hier vielmehr am vorderen Ende von im Inneren des Gehäuses 2 angelenkten Schwingarmen 14 eines Schwinghebels 22, der um eine gehäusefeste Achse 15 verdrehbar ist. Mittels einer Vorspannfeder 17 sind die Schwingarme 14 in eine aus dem Gehäuse ausgefahrene Ausgangsstellung hin vorgespannt, in der sie gegebenenfalls von der Vorspannfeder 17 auch gegen einen geeigneten (in Fig. 6 nicht dargestellten) gehäusefesten Anschlag angedrückt werden können. Die Vorspannfeder, die aus einem elastischen Federarm 17 besteht, der einstückig am Schwinghebel 22 angeformt ist, stützt sich an einem gehäusefesten Vorsprung 23 entgegen einer Einfederbewegung des Schwinghebels 22 ab. Beidseits des Gehäuses 2 sind an diesem starre Stützkufen 18 vorgesehen, die eine kreisabschnittförmige Außenkontur aufweisen, wodurch ihr Aufsetzen auf dem Substrat ungeachtet der Ausrichtung des Gehäuses zum Substrat gewährleistet wird.
Bei Benutzung des Gerätes wird dieses mit der Andruckrolle 4 vom Benutzer gegen das Substrat (Unterlage) 9 angedrückt, wodurch das vordere, freie Ende des von der Vorratsrolle 16 kommenden Klebebandes 8 auf der Unterlage angeklebt wird. Die Vorratsrolle 16 sitzt ihrerseits frei verdrehbar auf einer an einer Seitenwand 2b angeformten Halterungsaufnahme 25.
Durch den Druck, den der Benutzer auf das Gehäuse 2 ausübt, werden die Schwingarme 14 in Richtung auf das Gehäuse 2 hin entgegen der Wirkung der Vorspannfeder 17 verschwenkt. Dabei wird die Feder 17 umso stärker gespannt, je weiter die Andruckrollen 4 zum Gehäuse 2 hin bewegt werden. Die Hebelgeometrie und die Auslegung der Spannfeder 17 ist derart, daß bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen Anpreßdrucks der Andruckrolle 4 auf das Klebeband 8 (im Anlagebereich auf der Oberfläche des Substrats 9) die Schwinghebel 14 soweit in Richtung auf das Gehäuse 2 hin verschwenkt sind, daß die seitlichen Stützkufen 18 mit ihren Stützflächen 20 auf der Oberfläche des Substrates 9 zur Anlage kommen. Eine weitere Vergrößerung der Andruckkraft führt dann zu keiner weiteren Einfederung der Schwingarme 14 und damit zu keiner Erhöhung der elastischen Rückstellkraft der Feder 17 mehr, welche die Größe des Drucks zwischen der Andruckrolle 4 und dem Klebeband 8 bestimmt).
Für die Ausbildung der Andruckrolle 4 selbst kommen wieder alle bereits erwähnten, geeigneten (beispielsweise die in den Figuren 2 bis 5 dargestellten) Ausführungsformen des Rollenaufbaus infrage. Zusätzlich könnten auch noch (in den Figuren nicht dargestellte) Schneideinrichtungen im Gehäuse angebracht sein, die bei Beendigung des Auftragvorgangs entweder automatisch oder durch eine zusätzlich manuelle Betätigung das Ende des Klebebandstreifens abschneiden.

Claims

Andruckrolle (4) für ein von einem Klebebandspender (1) abgegebenes Klebeband (8) zu dessen Auftrag auf ein Substrat (9), wobei die Andruckrolle (4) um eine Drehachse (3) verdrehbar am Gehäuse (2) des Klebebandspenders (1) befestigt ist und einen zylindrischen Drehkörper aufweist, an dessen Außenumfang das abzugebende Klebeband (8) längs eines Anlagebereiches anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des Anlagebereiches (B) des Klebebandes (8) am Drehkörper auf der Achse (3) des Drehkörpers bzw. am Gehäuse (2) des Klebebandspenders (1) abgestützte Stützelemente (6, 7; 18) vorgesehen sind, die beim Auftragen des Klebebandes (8) bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen Anpreßdrucks des Drehkörpers (4) gegen das Klebeband (8) mit an ihnen angebrachten Stützflächen (20) auf der Oberfläche des Substrats (9) zur Stützanlage kommen.
Andruckrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente als im Bereich beider axialer Enden des Drehkörpers (4) angebrachte Bordscheiben (6, 7) ausgebildet sind.
Andruckrolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordscheiben (6, 7) an ihrem Außenumfang mit verbreiterten Abstützflächen (21) versehen sind.
Andruckrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper aus einer Drehwalze (5) aus starrem Material besteht.
Andruckrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehwalze zumindest im Anlagebereich (B) des Klebebandes (8) eine Überzugsschicht (10) aus einem elastischen Material angebracht ist.
Andruckrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht ein unter elastischer Dehnung auf die Drehwalze (4) aufgebrachter Kunststoffschlauch (10) ist.
Andruckrolle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht (10) eine Shore-A-Härte von wenigstens 15 und höchstens 40, bevorzugt von 20, aufweist.
Andruckrolle nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen (20) der seitlichen Stützelemente (6, 7; 18) über den Außendurchmesser (d) der auf der Drehwalze (5) sitzenden Überzugsschicht (10) im unbelasteten Zustand um 0,05 mm bis 0,1 mm in Richtung auf das Substrat (9) hin überstehen.
Andruckrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper aus einer Drehwalze (11; 12) aus elastisch nachgiebigem Material besteht.
Andruckrolle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch nachgiebige Material der Drehwalze (11; 12) eine Shore-A-Härte von 20 bis 50 aufweist.
Andruckrolle nach Anspruch 1 oder Anspruch 1 in Verbindung mit einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (18) in Form von Stützkufen ausgebildet sind.
Andruckrolle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkufen (18) am Gehäuse (2) des Klebebandspenders (1) ausgebildet sind.
Andruckrolle nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Bordscheiben (6, 7) in axialen Vertiefungen an den Enden der elastischen Drehwalze (12) eingelassen sind.
Andruckrolle nach Anspruch 1 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (4) gegen die Wirkung einer Feder (17) von einer Ausgangsposition, in die er von der Feder (17) vorgespannt ist, zum Gehäuse (2) hin bis zu einer Endposition verschieb- oder verschwenkbar ist, bei deren Erreichen die seitlichen Kufen (18) gegen die Substratoberfläche zur Anlage kommen.
Andruckrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (6, 7; 18) aus Metall oder aus einem harten Kunststoff, bevorzugt ABS oder PS, bestehen.