DE19833408A1 - Etikettiergerät - Google Patents
EtikettiergerätInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikettiergerät zum Ausgeben und Anbringen von Selbstklebeetiketten (16), das bei jedem Betriebszyklus ein Selbstklebeetikett (16') in eine Spendstellung unterhalb einer Andrückrolle (1) bringt, die eine Hülse (31) mit einem walzenförmigen Belag (34) aufweist, über die die Andrückrolle (1) in einer Achse (20) drehbar gelagert ist. Es wird vorgeschlagen, daß die Hülse (31) mit wenigstens einem radial nach außen, über den walzenförmigen Belag (34) heraus, überstehenden Profilring (32) versehen ist. Da der Profilring (32) und die Hülse (31) vorzugsweise aus einem Material sind, das härter als der walzenförmige Belag (34) und somit tintenabweisend ist, wird der Aufdruck auf dem Etikett (16') nicht verschmiert, obwohl nur wenig Fertigungsaufwand nötig ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikettiergerät zum Ausgeben
und Anbringen von Selbstklebeetiketten, das bei jedem Betriebs
zyklus ein Selbstklebeetikett in eine Spendstellung unterhalb
einer Andrückrolle bringt, die eine Hülse mit einem walzenför
migen Belag aufweist, über die die Andrückrolle auf einer Achse
drehbar gelagert ist.
Ein derartiges Etikettiergerät ist aus der DE 30 30 153 A be
kannt. Es besitzt eine Andrückrolle, die eine Walze mit profi
lierter Mantelfläche und eine Hülse aufweist, über die die An
drückrolle auf einer starren Achse drehbar gelagert ist. Als
Material für die Walze wird ein relativ weicher Kunststoff ver
wendet, um eine gewisse Anpassung der Andrückrolle an die Ober
fläche des Gegenstands zu gewährleisten, der mit einem Etikett
versehen werden soll.
Das Etikett wird unmittelbar vor dem Anbringen mit einem Auf
druck versehen. Die für den Aufdruck verwendete Tinte trocknet
nicht durch Verdunstung, sondern durch Eindringen in das Eti
kettenmaterial. Durch die schnelle Arbeitsfolge beim Auszeich
nen kommt es nun vor, daß die profilierte Mantelfläche mit ge
druckten Symbolen in Berührung kommt, die noch nicht abgetrock
net sind. Das weiche Kunststoffmaterial hat die Neigung, Tinte
aufzunehmen, aber diese nicht einziehen zu lassen. Dies bedeu
tet, daß der mit Tinte benetzte Teil der Mantelfläche bei der
nächsten Berührung mit einem Etikett oder der Oberfläche des zu
etikettierenden Gegenstandes die Tinte dort abgibt. So entste
hen recht unansehnliche Streifen auf den bedruckten Etiketten.
Es ist aus der DE 32 07 053 A bekannt, relativ hartes Kunst
stoffmaterial zur Herstellung der Walzen zu verwenden. Dieses
Material ist stark tintenabweisend, wodurch die oben beschrie
bene Streifenbildung weitgehend vermieden wird. Um die notwen
dige Nachgiebigkeit der Andrückrolle zu ermöglichen, ist sie in
einer Mittelzone ihrer Längsausdehnung auf einer elastisch ver
formbaren Achse gelagert. Ähnliche Andrückrollen sind in der
DE 35 15 594 A und DE 35 15 610 A offenbart, bei denen Profilrol
len einzeln bzw. gemeinsam federnd gelagert sind. Als nachtei
lig ist hier der hohe Fertigungsaufwand für die Lagerung anzu
sehen.
In der US 4 267 006 ist ein Etikettiergerät offenbart, bei dem
die Andrückrolle aus einzelnen Rädchen aus gummiartigem Materi
al besteht, die einen geriffelten Außenumfang und die Form ei
nes abgestumpften Kegels besitzen. Die Rädchen können durch Um
drehen derart auf ihre Lagerachse gesetzt werden, daß durch die
Kegelform kein Kontakt mit dem Aufdruck und somit kein Ver
schmieren zu befürchten ist. Auch hier ist ein relativ hoher
Fertigungsaufwand nötig.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung das Pro
blem zugrunde, ein Etikettiergerät gattungsgemäßer Art dahinge
hend weiterzuentwickeln, daß trotz geringen Aufwandes kein Ver
schmieren des Aufdrucks auf den Etiketten zu befürchten ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Etikettiergerät gat
tungsgemäßer Art dadurch gelöst, daß die Hülse mit wenigstens
einem radial nach außen, über den walzenförmigen Belag heraus,
überstehenden Profilring versehen ist.
Es wird vorgeschlagen, die auf der Achse gelagerte Hülse mit
einem zum Andrücken dienenden, radial nach außen überstehenden
Profilring zu versehen. Da der Profilring und die Hülse vor
zugsweise aus einem Material sind, das härter als der walzen
förmige Belag ist, und somit - wie in der DE 32 07 053 - eben
falls tintenabweisend ist, wird der Aufdruck auf dem Etikett
durch den Profilring nicht verschmiert.
Der Vorteil der Erfindung besteht somit darin, daß trotz des
geringen Fertigungsaufwandes der Andrückrolle kein Verschmieren
des Etiketts zu befürchten ist.
Der walzenförmige Belag kann ebenfalls mit radial nach außen
überstehenden Profilringen versehen sein, die zweckmäßigerweise
an Stellen angebracht sind, die in der Regel nicht mit den be
druckten Stellen des Etiketts in Berührung kommen, also bei
spielsweise (in Längsrichtung der Hülse) an den Außenseiten des
walzenförmigen Belags positioniert sind.
Der Profilring der Hülse ist in Längsrichtung der Hülse vor
zugsweise etwa mittig angeordnet, so daß sich eine symmetrische
Anordnung der überstehenden Profilringe (der Hülse und des wal
zenförmigen Belags) und somit ein optimales Festdrücken des
Etiketts auf dem jeweiligen Gegenstand ergibt. Wegen der Ela
stizität des Profilrings des walzenförmigen Belags kann auch
mit leicht seitlich verkipptem Etikettiergerät noch ein ord
nungsgemäßen Andrücken des gespendeten Etiketts auf den Gegen
stand erfolgen.
Alternativ zu einer zentrischen Positionierung auf der Hülse
kann der Profilring der Hülse jedoch auch seitlich aus der Hül
senmitte versetzt sein. Der Grund dafür liegt darin, daß der
Profilring der Hülse vorteilhafterweise (in axialer Richtung
der Hülse) an einer Stelle angeordnet wird, wo durch das Druck
werk kein Aufdruck auf das Etikett aufgebracht wird, da dann
auch kein Aufdruck verschmiert werden kann. Bei einem Druckwerk
mit einer geraden Stellenzahl (z. B. sechs oder acht) liegt eine
derartige Position exakt in der Mitte der Hülse, so daß dann
ein exakt mittig angeordneter Profilring vorteilhaft ist. Bei
einem Druckwerk mit ungeradzahliger Stellenzahl, wie z. B. sie
ben Stellen, bietet sich hingegen an, den Profilring in axialer
Richtung der Hülse etwas aus der Mitte zu versetzen, so daß
seine Position einem Zwischenraum zwischen zwei Druckbändern
entspricht. Die Etikettiergeräte können dann mit speziell an
das jeweilige Druckwerk angepaßten Andrückrollen ausgeliefert
werden, oder die Andrückrollen können austauschbar sein.
Aus Gründen der Vereinfachung der Fertigung ist bevorzugt, daß
der Profilring mit der Hülse einstückig ist.
Als Material der Hülse und des Profilringes kommt insbesondere
relativ harter Kunststoff, wie Teflon, in Frage, während der
walzenförmige Belag bevorzugt aus relativ weichem Material,
insbesondere Gummi oder Kunststoff ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung wer
den im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Etikettiergerätes,
und
Fig. 2 einen Schnitt der in dem Gerät der Fig. 1 verwendeten
Andrückrolle.
Das in Fig. 1 dargestellte Etikettiergerät weist ein Gehäuse
auf, an dem ein Handgriff 12 angebracht ist. An der Gehäuse
oberseite befindet sich ein Schacht 13 zur Aufnahme einer Vor
ratsrolle 14 eines Trägerbandes 15 mit daran haftenden Selbst
klebeetiketten 16. Das Trägerband 15 läuft im Gerät vom Schacht
13 aus zunächst nach unten und dann nach einer Umlenkung an ei
ner Rolle 17 nach vorn zu einer Spendkante 18, an der das Trä
gerband umgelenkt und an einer schematisch dargestellten Trans
portvorrichtung 19 vorbei zum hinteren Ende des Gehäuses ge
führt wird. Vor der Spendkante 18 ist im Gehäuse 11 eine An
drückrolle 1 um eine Achse 20 drehbar gelagert, mit der ein an
der Spendkante 18 vom Trägerband 15 abgelöstes, in Spendstel
lung befindliches Etikett 16' auf einen Gegenstand durch Abrol
len der Andrückrolle 1 aufgeklebt werden kann.
Unterhalb des Handgriffes 12 ist ein Bedienungshebel 22 ange
bracht, der um eine Achse 23 drehbar gelagert ist. Zwischen dem
Handgriff 12 und dem Bedienungshebel 22 befindet sich eine Fe
der 24, die den Bedienungshebel 22 stets in die in Fig. 1 dar
gestellte Ruhestellung zu drücken versucht. Im Gehäuse 11 be
findet sich auch ein Druckwerkhebel 25, der ebenfalls um die
Achse 23 drehbar gelagert ist. Dieser Druckwerkhebel 25 trägt
ein Druckwerk 26, mit dessen Hilfe ein auf einem Drucktisch 27
befindliches Selbstklebeetikett 16 bedruckt werden kann. Zwi
schen einem Arm 28 des Bedienungshebels 22 und dem Druckwerkhe
bel 25 ist eine Feder 29 angebracht, die dazu dient, eine gegen
den Handgriff gerichtete Bewegung des Bedienungshebels 22 auf
den Druckwerkhebel 25 zu übertragen. In der in Fig. 1 darge
stellten Ruhestellung wird der Druckwerkhebel 25 von einer Nase
30 am Bedienungshebel 22 in der angehobenen Position gehalten.
Für eine kurze Beschreibung eines Bedienungszyklus des in Fig.
1 dargestellten Gerätes war angenommen, daß sich noch kein
Selbstklebeetikett in der Spendstellung unterhalb der Andrück
rolle 1 befindet. Zur Einleitung eines Betriebszyklusses wird
der Bedienungshebel 22 gegen den Handgriff 12 gezogen, was zur
Folge hat, daß der Druckwerkhebel 25 aufgrund der Wirkung des
Arms 28 und der Feder 29 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Ach
se 23 verschwenkt wird, so daß das Druckwerk 26 auf den Druck
tisch 27 abgesenkt wird. Beim Aufprall auf den Drucktisch 27
erzeugt das Druckwerk 26 einen Abdruck auf dem gerade auf dem
Drucktisch 27 befindlichen Selbstklebeetikett 16. Über eine
nicht dargestellte Hebelverbindung ist die Transportvorrichtung
19 gleichzeitig von der in Fig. 1 dargestellten Position aus
in Richtung zum Drucktisch 27 längs des Trägerbandes 15 bewegt
worden. Beim Loslassen des Bedienungshebels 22 bewegt die Feder
24 den Bedienungshebel wieder in die in Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage zurück, wobei die Nase 30 den Druckwerkhebel 25
wieder in seine dargestellte Ausgangslage im Uhrzeigersinn um
die Achse 23 verschwenkt. Gleichzeitig wird auch die Transport
vorrichtung 19 wieder in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangs
lage zurückgebewegt; bei dieser Bewegung steht sie jedoch fest
mit dem Trägerband 15 im Eingriff, so daß dieses um eine der
Länge eines Selbstklebeetiketts entsprechende Strecke um die
Spendkante 18 gezogen wird. Dabei löst sich an der Spendkante
18 ein Selbstklebeetikett vom Trägerband 15 ab und gelangt in
die Stellung des Selbstklebeetiketts 16' unterhalb der Andrück
rolle 1. Das Selbstklebeetikett 16' kann nun durch Abrollen der
Andrückrolle 1 auf einen Gegenstand aufgeklebt werden.
In der Fig. 2 ist ein Schnitt einer Andrückrolle 1 darge
stellt, wie sie in dem in Fig. 1 dargestellten Gerät verwendet
werden kann. Die Andrückrolle 1 besteht in ihrem grundsätzli
chen Aufbau aus einer Hülse 31, die auf der starr am Gehäuse 11
angebrachten Achse 20 drehbar gelagert ist. Die Hülse 31 weist
einen in ihrer Längsrichtung mittig angeordneten, mit der Hülse
31 einstückigen Profilring 32 auf, der radial nach außen über
steht. Auf der Hülse 31 ist beidseits des Profilringes 32 ein
(zweiteiliger) walzenförmiger Belag 34 aufgebracht. Der walzen
förmige Belag ist an den äußeren Enden ebenfalls jeweils mit
einem radial über den übrigen walzenförmigen Belag 34 hervor
springenden Profilring 33 versehen. Zwischen den Profilringen
32, 33 ist der Durchmesser des walzenförmigen Belags 34 im we
sentlichen konstant. Der Außendurchmesser aller Profilringe 32,
33 ist etwa gleich. Die Hülse 31 kann aus Kunststoff extrudiert
sein, und ist in der gezeigten Ausführungsform härter als der
walzenförmige Belag 34, der seinerseits aus relativ weichem Ma
terial, insbesondere Gummi oder Kunststoff ist. Die Andrückrol
le ist derart dimensioniert, daß die Profilringe 33 des walzen
förmigen Belages mit den unbedruckten Rändern des Etiketts 16'
in Kontakt kommen, darauf abrollen, und es an den zu etikettie
renden Gegenstand drücken. Der walzenförmige Belag 34 zwischen
den Profilringen 32,33, der die Tinte aufnehmen würde, kommt
jedoch nicht mit der Tinte in Kontakt, und ein Verschmieren des
Aufdrucks des Etiketts 16' ist nicht zu befürchten. In der Mit
te des Etiketts 16' kommt der Profilring 32 zum Anliegen und
Abrollen, der aus relativ hartem und die Tinte nicht aufnehmen
den Material ist. Auch dort kann somit kein Verschmieren des
Aufdrucks geschehen. Da das Material des walzenförmigen Belags
34 relativ weich ist, ist auch dann, wenn das Etikettiergerät
nicht exakt rechtwinklig auf den zu etikettierenden Gegenstand
gesetzt wird, ein Andrücken des Etiketts durch den Profilring
der Hülse 32 und den Profilring 33 des walzenförmigen Belags
34, der dem etikettierten Gegenstand näher ist, gewährleistet,
weil dieser Profilring 33 aufgrund seiner Weichheit entspre
chend nachgibt.
Im Ergebnis erhält man mit geringem Aufwand eine einwandfreie
Etikettierung ohne Verschmieren des Aufdrucks.
Claims (10)
1. Etikettiergerät zum Ausgeben und Anbringen von Selbstklebe
etiketten (16), das bei jedem Betriebszyklus ein Selbstklebe
etikett (16') in eine Spendstellung unterhalb einer Andrückrol
le (1) bringt, die eine Hülse (31) mit einem walzenförmigen Be
lag (34) aufweist, über die die Andrückrolle (1) auf einer Ach
se (20) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (31) mit wenigstens einem radial nach außen, über den
walzenförmigen Belag (34) heraus, überstehenden Profilring (32)
versehen ist.
2. Etikettiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Profilring (32) mit der Hülse (31) einstückig ist.
3. Etikettiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Profilring (23) und die Hülse (31) aus einem Mate
rial sind, das härter als der walzenförmige Belag (34) ist.
4. Etikettiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (31) und der Profilring (32) aus Kunststoff sind.
5. Etikettiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Profilring (32) in Längsrichtung
der Hülse (31) etwa mittig oder aus der Mitte versetzt auf der
Hülse (31) angeordnet ist.
6. Etikettiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Profilring (32) aus einem tinten
abweisenden Material ist.
7. Etikettiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der walzenförmige Belag (34) mit ra
dial nach außen überstehenden Profilringen (33) versehen ist.
8. Etikettiergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Profilringe (33) zumindest in Längsrichtung der Hülse (31) an
den Außenseiten des walzenförmigen Belags (34) angebracht sind.
9. Etikettiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der walzenförmige Belag (34) aus re
lativ weichem Material, insbesondere Gummi oder Kunststoff ist.
10. Etikettiergerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilringe 33 des walzenförmigen Bela
ges 34 derart angeordnet sind, daß sie mit den unbedruckten
Rändern des Etiketts 16' in Kontakt kommen.
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