DE2462984C2 - Vorrichtung zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von Selbstklebeetiketten - Google Patents
Vorrichtung zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von SelbstklebeetikettenInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von Selbstklebeetiketten, die auf einer mit Einschnitten versehenen Trä-
germaterialbahn haften, mit einer im Vorrichtungsrahmen gelagerten Ablösekante, um welche die Trägermaterialbahn
mit einer scharfen Richtungsänderung herumgeführt wird, einem gezahnten Vorschubrad, das von
der Trägermaterialbahn so umschlungen wird, daß seine Zähne in die Einschnitte der Trägermaterialbahn eingreifen,
einem mit dem Vorschubrad koaxial verbundenen Klinkenrad und mindestens einer mit dem Antriebsmechanismus
für den schrittweisen Vorschub der Trägermaterialbahn gekuppelten Klinke und einer das
Vorschubrad in bezug auf den Vorrichtungsrahmen abstützenden, den Drehantrieb des Vorschubrades für den
Vorschub der Trägermaterialbahn zulassenden Einwegkupplung, die zur Vermeidung eines Spannungsverlustes
in der Trägermaterialbahn nach deren Vorschubbewegung eine Rückwärtsdrehung verhindert.
Bei eine.' bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 22 30 876) ist nicht nur der Antriebsmechanismu für die
schrittweise Vorbewegung des Vorschubrades, sondern auch die als Rücklaufsperre dienende Einwegkupplung
als formschlüssiges Klinkengesperre ausgebildet. Da sich ein Spiel zwischen den miteinander in Wirkungsverbindung tretenden Zähnen nicht vermeiden läßt,
.-:ann sich das Vorschubrad nach jeder Vorschubbewegung ein sehr kleines Wegstück rückwärts bewegen.
Dies würde keinen ernsten Nachteil darstellen, wenn sich derartige Fehler unter den genannten Bedingungen
nicht aufaddieren würden. Dadurch ergibt sich nämlich in nachteiliger Weise eine deutlich sichtbare Verlagerung
der Etiketten relativ zur Dnjckzone. Der Aufdruck
ist daher gegenüber der vorgesehenen Druckfläche verschoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte
Vorrichtung der eingangs genannten Art auf besonders einfache Weise baulich so weiter auszugestalten,
daß nach jeden, Vorbewegungstakt des Vorschubrades eine wahrnehmbare Rückwärtsdrehung desselben
verhindert wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung, bei der diese Aufgabe gelöst ist. zeichnet sich dadurch aus, daß die
Einwegkupplung eine Rollkontakt-Einwegkupplung ist, die in bezug auf den Vorrichtungsrahmen durch ein mit
diesem fest verbundenes rohrförmiges Lager festgelegt ist, durch das sich die Antriebswelle für den den schrittweisen
Antrieb des Vorschubrades sicherstellenden Antriebsmechanismus hindurch erstreckt.
Da ein derartiges Klemmrichtgesperre unverzüglich wirksam wird, sobald sich die Drphrichtung des Vorschubrades
ändert, wird eine Rückwärtsdrehung desselben nach Durchführung eines Vorschubtaktes zuverlässig
verhindert. Wenn das Vorschubrad auf den Antriebsmechanismus einmal richtig eingestellt ist, dann ist über
einen langen Benutzungszeitraum hinweg gewährleistet, daß die Etiketten stets exakt in der Druckzone
positioniert sind, so daß sich der Aufdruck an der dafür vorgesehenen Stelle befindet. Durch Integrierung des
Klemmgesperres in die Antriebsverbindung des Vorschubrades, in dem ein mit dem Vorrichtungsrahmen
verbundenes rohrförmiges Lager sowohl als Lager für die Antriebswelle als auch zur Festlegung der als RoIl-Hntakt-Einwegkupplung
ausgebildeten Rücklaufsperre benutzt wird, werden die erwähnten Vorteile auf konstruktiv
besonders geschickte Weise erzielt und es ergibt sich eine vergleichsweise raumsparende Ausführung.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß selbsthemmende Klemmgesperre an sich bekannt sind (Fachbuch
»Maschinenelemente« von G. Niemann), nicht jedoch deren Einbau in ein vergleichbares Gerät. Bekannt ist
ferner die Verwendung von selbsthemmenden KJemmsperren in Form von Rollkontakt-Einwegkupplungen.
In Etikettiergeräten (US-PS 34 20 172), allerdings ausschließlich für den Antrieb der Trägermaterialbahn,
nicht jedoch zur Rücklaufsicherung für das Etikettenband.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist eine
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der geöffneten Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Antriebsrades, eines Vorschubrades, einer
Rollkontakt-Einwegkupplung, eines wahlweise in bezug zum Vorschubrad einstellbaren Antriebsrades, einer
Klammer und ^iner Antriebsklinke,
F i g. 3 eine Schnittansicht der teilweise zusammengebauten, in F i g. 2 dargestellten Bauteile,
Fig.4 eine Schnittansicht der Rollkontakt-Einweg-Kupplung
in gekuppeltem Zustand, und
Fig. 5 eine Ansicht analog Fig. 4, jedoch in ausgekuppeltem
Zustand bei Drehung des Vorschubrades in Pfeilrichtung.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, umfaßt die veranschaulichte Vorrichtung zum Ausgeben und Anbringen von
Selbstklebeetiketten, auch kurz Handetikettierer genannt, ein alle Bauelemente enthaltendes Gehäuse 1 mit
einem Handgriff 2, in dem ein Betätigungshebel 3 um eine Achse 4 verschwenkbar gelagert ist, unu zwar entgegen
der Wirkung der Rückstellfeder einer Federeinheit 5.
Von einer Rolle 6 mit auf einer Trägermaterialbahn 7 haftenden Selbstklebeetiketten 8 werden jeweils schrittweise
Trägermaterialbahnabschnitte solcher Länge abgezogen und durch das Gerät geführt, daß bei jedem
Arbeitstakt an einer Ablösekante 9 ein Etikett 8 freigegeben wird, und unter eine Andrückrolle 10 gelangt, von
der es auf einen zu etikettierenden Gegenstand aufgedrückt werden kann. Zum Bedrucken der Etiketten vor
deren Ausgabe ist ein Druckkopf 11 vorgesehen, der sich bei Betätigung des Betätigungshebels 3 über nicht
näher veranschaulichte Getriebeelemente schlagartig gegen eine das zu bedruckende Etikett jeweils abstützende
Gegendruckplatte 12 führen läßt.
Um die mit Einschnitten versehene Trägermaterialbahn
7 schrittweise durch das Gerät transportieren zu können, ist ein Vorschubrad 13 vorgesehen, um das die
Trägerrnaieriaibahn, wie Fig. 1 zu entnehmen, herumgeführt
ist, ehe sie am Austrittsende 14 des Gerätes austritt. Das Vorschubrad 13 ist mit Zähnen 15 versehen,
die in nicht näher veranschaulichte Einschnitte der Trägermaterialbahn 7 eingreifen.
Für den Antrieb des Vorschubrades 13 ist der Betätigungshebel
3 mit einem Zahnsegment 16 einstückig verbunden, das mit dem Zahnsegment 17 eines Zahnrades
18 in Eingriff sieht. Das Zahnrad 18 hat ein weiteres
Zahnsegment 19. das mit einer nicht gezeigten Zahnstange des Druckkopfes 11 für dessen Antr eb in Eingriffsteht.
Eine Antriebswelle 20 ist mit dem Zahnrad 18 einstukkig ausgebildet. In einer Rahmenplatte 21 ist ein rohrförmiges
Lager 22 für die Welle 20 befestigt, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Das Vorschubrad 13
weist eine ringförmige Wand 23 auf, die den Rand 24 mit dem Nabenabschnitt 25 verbindet. Der r-iabenabschnitt
25 ist mit einem Bohrungsabschnitt 26 versehen, der in einen Bohrungsabschnitt 27 mit größerem Durchmesser
übergeht. Der Bohrungsabschnitt 27 ist mit Vorsprüngen versehen, die aus einer Anzahl von Rillen zwischen
sich einschließenden Rippen 28 bestehen, die sich in axialer Richtung erstrecken. Eine Rollkontakt-Einweg-Kupplung
29 ist im ßohrungsabschnitt 27 angeordnet. Der Innendurchmesser des Bohrungsabschnitts 27, der
durch die Grate der Rippen 28 begrenzt wird, ist kleiner als der Außendurchmesser der Kupplung 29. Die Kupplung
29 läßt sich durch Einrücken in den Bohrungsabschnitt 2? einbauen. Dabei geben die Rippen 28 leicht
nach und halten die Kupplung 29 in der in F i g. 3 dargestellten Stellung im Reibungssitz. Die Kupplung 29 ist
mit einer Vielzahl von Rollen 30 versehen, die an der äußeren zylindrischen Fläche 31 des Lagers 22 angreifen.
Die Rollkontakt-Einweg-Kupplung 29 wirkt als Lager und ermöglicht eine Drehung des Vorschubrades 13
im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 2, verhindert jedoch eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn. So kann beispielsweise
bei dem Handetikettierer eine Kupplung verwendet werden, wie sie von der Firma The Torrington
Company. Torrington. Conn., USA. hergestellt wird und in deren Katalog RC-6, 1969, als Rollenkupplung
Katalog Nr. RC-08!208 beschrieben ist.
Ein kleiner Abschnitt der Kupplung 29 ist in den F i g. 4 und 5 veranschaulicht. In der »n F i g. 4 dargestellten
Stellung wird eine Drehung des Vorschubrades 13 entgegen -Jem Uhrzeigersinn durch die Kupplung 29
dadurch verhindert, daß sich die P tier. 30 in Klemmkontakt
mit entsprechend abgeschrägte·· Flächen 32 befinden,
während sich gemäß F i g. 5 das Vorschubrad 13 in Richtung des Pfeils A dreht und die Rollen 30 nicht
zwischen den Flächen 31 und 32 festgehalten werden. Die K; pplung 29 ist insofern federbelastet, als Federn
33 die Rollen 30 fortlaufend gegen die Flächen 31 und 32 drücken, so daß ein etwaiger Leerlauf der Kupplung 29
vernachlässigbar und im wesentlichen geringer ist als bei Verwendung einer Klinke. Das Vorschubrad 13
weist im Bereich des Randes 24 am Innenumfang ausgehend von der Wand 23 eine Vielzahl von Rinnen 35 und
Rippen 36 auf. die sich in axialer Richtung erstrecken. Ein Antriebsrad 37 (Fig. 2) ist mit einer Vielzahl von
Klinkzähnen 38 versehen, die einstückig an einer Seite einer Wand 39 ausgebildet sind. Ein ringförmiger
Flansch 40. der eine Vielzahl in gleichen Abständen voneinander angeordnete Ausnehmungen 41 aufweist, ist
mit einer Vielzahl von Rinnen 42 und Rippen 42 versehen. Die Rinnen 35 und Rippen 36 und die Rinnen 42
und Rippen 43 haben die gleiche Teilung und sind in be^ug zueinander komplementär. Das Antriebsrad 37
weist ferner eine ringförmige Nabe 44 mit einer inneren Bohrung 45 auf (Fig. 3). Das Lager 22 kann sich in die
Bohrung 45 hinein in eine Position erstrecken, in der das
Ende der Nabe 44 ein Ende der Kupplung 29 berührt. In dieser Position greifen die Rippen 43 und Rinnen 42 des
Antriebsrades 37 in die komplementären Rinnen 35 und Rippen 36 des Vorschubrades 13 ein. Durch Bewegung
des Antriebsrades 37 aus seiner Eingriffsstellung in die in Fig. 3 dargestellte Stellung kann die Lage des Antriebsrades
37 relativ zum Vorschubrad 13 wahlweise verändert werden. Eine 'olche Veränderung ergibt eine
Veränderung der Ausrichtung des Etiketts 8 im Druckbereich
zwischen dem Druckkopf 11 und der Gegendruckplatte 12. sov, ie eine Veränderung der Stelle, zu
der die Trägermaterialbahn 7 und das vorderste Etikett 8 in bezug zur Ablösekante 9 vorgeschoben werden.
Die Rinnen 35 und Rippen 36, die mit den entsprechenden
Rippen 43 und Rinnen 42 zusammenwirken, fixieren das Vorschubrad 13 und das Klinkrad 37 miteinander
gegen relative Drehung. Durch die Wirkung der Kupplung 29 können sich das Vorschubrad 13 und das
Antriebsrad 37 nur in einer Richtung drehen.
Die Antriebswellr 20 ist in einer zylindrischen Bohrung 46 des ringförmigen Lagers 22 drehbar angeordnet.
Die Antriebswelle 30 nimmt eine mit einem Spalt versehene nachgiebige Nabe 47 eines Klinkenträgers 48
auf. Der Klinkenträger 48 umfaßt eine Klinke 49, die nacheinander mit den Klinkenzähnen 38 zusammenwirkt
Wie das Zahnrad 18, das Vorschubrad 13 und das Antriebsrad 37, besteht auch der Klinkenträger 48 aus
geformtem Kunststoff. Die mit einem Spalt versehene Nabe 47 hat eine innere Bohrung 50 mit einer Anflächung
51, die an einer Anflächung 52 der Antriebswelle 20 angreift Eine Klemme 53 umfaßt die Nabe 47. Die
j Klemme 53 umklammert die mit Spalt versehene Nabe
ti 47 so fest, daß der Klinkenträger 48 sicher und zuverläs-
sig, jedoch abnehmbar auf der Antriebswelle 20 befestigt ist. Durch das Zusammenwirken der Anflächungen
51 und 52 und durch die einstückige Ausbildung der Antriebswelle 20 mit dem Zahnrad 18 drehen sich der
Klinkenträger 48 und das Zahnrad 18 als eine Einheit. Wenn der Betätigungshebel 3 im Uhrzeigersinn gemäß
F i g. 1 verschwenkt wird, dreht sich das Zahnrad 18 entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Drehung des Zahnrades
18 veranlaßt den Kiinkenträger 4S, sich ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch die Klinke 49 in Antriebsanlage am nächstfolgenden Zahn
38 gebracht wird. Bei Loslassen des Betätigungshebels 3 bewirkt die Federeinheit 5 eine Drehung des Zahnrades
18 und des Klinkenträgers 48 im Uhrzeigersinn. Dementsprechend treibt die Klinke 49 das Antriebsrad 37
und das Vorschubrad 13 im Uhrzeigersinn, wodurch ein Vorschub der Trägermaterialbahn 7 und damit der Etiketten
8 um einen Schritt bewirkt wird.
Hier/u 2 Blatt Zeichnungen
35
40
50
55
65
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von Selbstklebeetiketten (8), die auf einer
mit Einschnitten versehenen Trägermaterialbahn (7) haften, mit einer im Vorrichtungsrahmen gelagerten
Ablösekante (9), um welche die Trägermaterialbahn mit einer scharfen Richtungsänderung herumgeführt
wird, einem gezahnten Vorschubrad (13), das von der Trägermaterialbahn (7) so umschlungen wird,
daß seine Zähne (15) in die Einschnitte der Trägermaterialbahn eingreifen, einem mit dem Vorschubrad
koaxial verbundenen Klinkenrad (37) und mindestens einer mit dem Antriebsmechanismus (48) für
den schrittweisen Vorschub der Trägermaterialbahn gekuppelten Klinke (49) und einer das Vorschubrad
(13) in bezug auf den Vorrichtungsrahmen (21) abstützenden, den Drehantrieb des Vorschubrades (13)
für den Vorschub der Trägermaterialbahn (7) zulassenden
Einwegkupplung (29), die zur Vermeidung eines Spannuiigsverluätes in der Trägermaterial bahn
(7) nach deren Vorschubbewegung eine Rückwärtsdrehung verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einwegkupplung eine Rollkontakt-Einwegkupplung (29) ist. die in bezug auf den
Vorrichtungsrahmen (21) durch ein mit diesem fest verbundenes rohrförmiges Lager (22) festgelegt ist
durch das sich die Antriebswelle (20) für den den schrittweisen Antrieb des Vorschubrades (13) sicherstellenden
Antriebsmechanismus (48) hindurch erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubraa (13) einen Bohrungsabschnitt (27) mit Rippen ·%28) >-mfaßt, daß die Ein-
wegkupplung (29) im Bereich der Rippen (28) einen größeren Außendurchmesser aufweist als der durch
sie bestimmte Innendurchmesser des Vorschubrades (13) und daß die Einwegkupplung (29) zur festen
Lagesicherung in bezug auf das Vorschubrad (13) in den Bohrungsabschnitt (27) unter nachgiebiger Verformung
der Rippen (28) eingepreßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Einwegkupplung (29) eine Mehrzahl von Rollen (30) umfaßt, die einerseits mit der
Außenfläche (31) des rohrförmigen Lagers (22) und andererseits mit den Klemmkontakt sicherstellenden
abgeschrägten Kupplungsflächen (32) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (30) durch Federn (33) zum
Klemmeingriff mit den Kupplungsflächen (32) belastet sind.
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