DE3539586A1 - Verfahren zum aufbringen eines schutzbelages auf einen druckwerkzylinder mit vorrichtungen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum aufbringen eines schutzbelages auf einen druckwerkzylinder mit vorrichtungen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines
Schutzbelages auf einen Druckwerkzylinder gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der DE-OS 34 01 350 ist es bekannt, Druckwerkzylinder mit einer
keramischen Beschichtung zu versehen, die sowohl den Zylindermantel
als auch teilweise die Grubenwände der Zylindergrube bedeckt. Es
ist außerdem beispielsweise aus der DE-AS 22 49 195 bekannt, dünne
als Druckformträger dienende Platten auf einen Druckwerkzylinder
aufzukleben, wobei auf einer Grundplatte ein Rahmen verwendet wird,
in den die Platte eingeklebt wird. Diese Platten bedecken jedoch
nur teilweise die Manteloberfläche der Zylinder, so daß diese durch
die Platten nicht vollständig gegen Korrosion geschützt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Aufbringen eines
Schutzbelages auf einen Druckwerkzylinder zu schaffen, der den
Zylindermantel und zumindest teilweise die Grubenwände bedeckt, in
Form einer biegsamen Platte, die mit einer homogenen
Klebstoffschicht mit gleicher Dicke versehen ist und über den
gesamten Zylinder mit einer gleichmäßigen Klebekraft blasenfrei
aufgebracht wird. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und
den Zeichnungen. In diesen zeigen schematisch:
Fig. 1 die Belegung einer flexiblen Platte mit einer
Klebstoffolie,
Fig. 2 die erfindungsgemäß beschichtete, flexible Platte,
Fig. 3 bis 6 eine Vorrichtung zum kantengenauen Abbiegen der
Platte gemäß Fig. 2,
Fig. 7 die in Fig. 2 dargestellte, an den Enden abgewinkelte,
flexible Platte,
Fig. 8 und 9 die erfindungsgemäße Belegung eines
Druckwerkzylinders mit einer Platte gemäß Fig. 2,
Fig. 10 und 11 die erfindungsgemäße Belegung eines
Druckwerkzylinders mit einer Platte gemäß Fig. 7 und
Fig. 12 die erfindungsgemäße Belegung eines Plattenzylinders
mit einem einzigen schmalen Zylinderschlitz.
Gemäß Fig. 1 wird eine biegsame Platte (1), die korrosionsbeständig
ist, wie beispielsweise Nirosta, mit einer Folie (2) belegt, die
auf beiden Seiten eine homogene Klebstoffschicht trägt. Der
Klebstoff auf der Folie (2) soll eine sofortige Klebung bewirken,
sobald er mit einer Gegenschicht- bzw. -fläche in Kontakt gelangt,
wobei es nicht zwingend erforderlich ist, daß sofort die maximale
Klebewirkung erreicht wird. Derartige Kleber werden als sogenannte
"einseitige Kontaktkleber" bezeichnet. Die Klebstoffschicht auf der
Folie (2) muß äußerst homogen sein und eine gleichmäßige Dicke
aufweisen. Die Folie (2) bzw. die auf dieser auf beiden Seiten
befindlichen Klebstoffschichten werden durch eine Schutzschicht S,
beispielsweise ebenfalls aus einem dünnen Folienmaterial,
abgedeckt, so daß eine Lagerhaltung der Klebefolie auf einer
Wickelrolle möglich ist. In erfindungsgemäßer Weise soll zunächst
die in Fig. 2 gezeigte Platte (1) mit einer Folie (2) beschichtet
werden, wobei die in die Zylindergruben einzuführenden Plattenenden
(3, 4) in unterschiedlicher Weise angeklebt werden. Während das
Plattenende (3) sowie die übrige, den Zylindermantel bedeckende
Platte (1) mit der Folie (2) bedeckt wird, ist das andere
Plattenende (4) nicht mit der Folie (2) belegt. Vorzugsweise wird
ein folienfreier Bereich bzw. Raum (5) auf der Platte (1)
vorgesehen, der, wie später noch im einzelnen erläutert wird, über
der vorauslaufenden Grubenkante zu liegen kommt. Gemäß Fig. 1 wird
die Folie (2) von einer Vorratsrolle (6) abgezogen und mit Hilfe
einer elastischen Andruckwalze (7) auf die flexible Platte (1)
blasenfrei und mit gleichmäßigem Andruck aufgewalzt. Hierbei ist
besondere Sorgfalt anzuwenden, so daß bereits die Folie (2)
blasenfrei und mit gleichmäßiger Klebekraft auf der Platte (1) zu
liegen kommt. Für die Erzeugung des Bereiches (5) kann nachträglich
ein schmaler Streifen herausgeschnitten werden, wenn die Platte (1)
mit der Folie (2), mit Ausnahme des Plattenendes (4), belegt ist.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 befindet sich somit lediglich noch
auf der oberen Seite der Folie (2) eine Schutzfolie S, die die
obere Klebeschicht abdeckt.
In den Fig. 3 bis 6 ist eine Biegevorrichtung dargestellt, mit
der die in Fig. 2 gezeigte Platte (1) an den beiden Enden (3, 4)
abgewinkelt werden kann, um später in erfindungsgemäßer Weise die
Enden (3, 4) an den Grubenwänden von Druckwerkzylindern zu
befestigen, d.h. zu verkleben. Entsprechend dem Mantelumfang
erfolgt eine kantengenaue Abbiegung der Platte (1) mit der in den
Fig. 3 bis 6 dargestellten Biegevorrichtung. Diese umfaßt
Seitenwände (9, 10), zwischen denen ein Zylinder (11) gelagert ist,
der eine relativ breite Grube (12) aufweist. Breite und Durchmesser
des als Biegeform dienenden Zylinders (11) sind also auf die Größe
des mit der Platte (1) zu belegenden Druckwerkzylinders exakt
abgestimmt.
In der Grube (12) befindet sich eine Stützleiste (13), parallel und
in der Nähe der Grubenwand (14). Der Abstand der Stützleiste (13)
zur anderen Grubenwand (15) ist vorzugsweise etwas größer als der
Abstand zwischen der Stütztleiste (13) und der Grubenwand (14).
Dadurch kann die in Fig. 4 dargestellte Einsatzleiste (16), die
Löcher (17) aufweist, mit nicht dargestellten Schrauben in im Boden
der Grube (12) befindliche Gewindelöcher eingeschraubt werden.
Zwischen der der Grubenwand (15) zugewandten Seite der
Einsatzleiste (16) und der Grubenwand (15) ist eine Zug- und
Fixierleiste (22) gemäß Fig. 6 und zwischen der Stützleiste (13) und
der Grubenwand (14) eine Fixierleiste (19) gemäß Fig. 5 einsetzbar.
Die Fixierleiste (19) und die Zug- und Fixierleiste (22) weisen
durchgehende Löcher (20 bzw.23) sowie Exzenterlöcher (21 bzw. 24)
auf. In letztere werden beispielsweise mit einem Imbusschlüssel
drehbare, nicht gezeigte Exzenter eingesetzt, die beim Drehen aus
den Seitenflächen der Leisten (19, 22) herausdrehbar sind.
Zur kantengenauen Biegung der Platte gemäß Fig. 2 wird zunächst das
Plattenende (3) in die Grube (12) so eingelegt, daß dieses in
Anlage mit der Grubenwand (14) kommt. Anschließend erfolgt die
Einfügung der Fixierleiste (19) zwischen Grubenwand (14) und
Stützleiste (13), wobei dieses mittels Schrauben am Grubenboden
festgelegt und durch drehbare Exzenter in den Exzenterlöchern (21)
gegen die Grubenwand (14) bzw. gegen das an der Grubenwand (14)
anliegende Ende (3) der Platte (1) angepreßt wird, so daß das
Plattenende (3) exakt fixiert ist. Durch manuelles oder motorisches
Drehen des Zylinders (11) wird nun durch eine elastische
Anpreßrolle (25), die ebenfalls zwischen den Seitenwänden (10, 11)
drehbar gelagert ist, eine kantengenaue Abwinklung des in der zuvor
beschriebenen Weise festgelegten Endes, hier (3) der Platte (1)
erreicht und beim Weiterdrehen des Zylinders (11) die Platte (5)
auf den Mantel des Zylinders (11) aufgerollt, bis durch die
Anpreßrolle (25) das andere Plattenende, hier (4), abgekantet und
in die Grube (12) hineingedrängt wird. Nachdem mit Hilfe der
Anpreßrolle (25) die Abkantung exakt abgeschlossen ist, wird das
Plattenende (4), beispielsweise mit der Hand, gegen die Grubenwand
(15) angelegt und anschließend zwischen die Einsatzleiste (16), die
mittels der Löcher (17) und der Gewindelöcher (18) in der Grube
(12) bereits befestigt wurde, und die Grubenwand (15) die Zug- und
Fixierleiste (22) eingesetzt. Durch drehbare, nicht gezeigte
Exzenter in den Exzenterlöchern (24) wird nunmehr vollends das Ende
(4) gegen die Grubenwand (15) gepreßt, wonach mit Hilfe der durch
die Bohrungen (23) in die Gewindebohrungen (18) eingreifenden
Schrauben die Zug- und Fixierleiste (22) unter Andruck an die
Grubenwand (15) bzw. an das an dieser aufliegende Plattenende (4)
nach unten, d.h. in Richtung Grubenboden, gezogen wird. Dadurch
wird der Abkantvorgang abgeschlossen, wobei das Plattenende entlang
der Grubenwand (15) nach unten gezogen wird. Vorzugsweise soll
zumindest die an dem Plattenende (4) anliegende Seite der Zug- und
Fixierleiste (22) aufgerauht, beispielsweise geriffelt sein, so daß
die Zugwirkung, die auf das Ende (4) der Platte wirkt, erhöht wird.
Eine ähnliche Riffelung bzw. Aufrauhung kann auch an der
entsprechenden Seite der Fixierleiste (19) vorgenommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Biegevorrichtung gemäß
Fig. 3 besteht darin, daß der Zylinder (11) Schneidnuten (26, 27) an
den beiden Seiten aufweist, in die scheibenförmige Messer (28, 29)
eingreifen. Wenn der Biegevorgang abgeschlossen ist, wird durch
entsprechende Anstellung der Messer (28, 29) die Platte (1) auf dem
Zylinder (11) exakt und verzugsfrei auf die erforderliche Breite
zugeschnitten.
Die auf der Vorrichtung gemäß Fig. 3 gebogene Platte (2) kann
nunmehr durch Lösen der Teile (16, 19, 22) von dem Zylinder (11)
abgenommen und wieder in die in Fig. 7 dargestellte Lage gebracht
werden. In vorteilhafter Weise kann die vorgebogene Platte (1)
nachträglich auf einen Zylinder in einer Druckmaschine
aufgebracht werden, was im nachfolgenden noch im einzelnen
beschrieben wird.
Zunächst wird jedoch unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 das
erfindungsgemäße Aufbringen einer Platte (36) beschrieben, die den
Aufbau gemäß Fig. 2 aufweist, wobei keine Vorbiegung bzw.
Vorabkantung erforderlich ist. Vorzugsweise wird das in
Zusammenhang mit Fig. 8 und 9 beschriebene Verfahren bei der
Herstellung eines Druckwerkzylinders angewendet, während das in
Fig. 10 dargestellte Verfahren sich zum Aufbringen der Platte (1) im
eingebauten Zustand der Druckwerkzylinder eignet. Der in den
Fig. 8 und 9 dargestellte Zylinder (30), beispielsweise ein
Gummituchzylinder, weist eine Grube (31) mit Kanälen (32, 33) auf,
an deren Wänden (34, 35) die Plattenenden 37, 38) einer flexiblen
Platte (36), die wie die Platte (1) gemäß Fig. 2 beschichtet ist,
befestigt wird. Das Aufrollen der Platte (36) auf den Zylinder (30)
erfolgt unter Verwendung einer Anpreßrolle (39), die drehbar an dem
Mantel des Zylinders (30) angestellt ist. Der Zylinder (30) dreht
im Druckbetrieb ebenfalls in Richtung des Pfeiles.
Zunächst wird unter Entfernung der unteren Schutzfolie S das mit
der Folie (2) belegte Ende (37) der Platte (36) an die Grubenwand
(34) angelegt, wonach in den Grubenkanal (32) eine Fixierleiste
(40) eingefügt und am Boden des Grubenkanals (32) angeschraubt
wird. Die Fixierleiste (40) ist vorzugsweise ähnlich aufgebaut
wie die Fixierleiste (19) gemäß Fig. 5. Anschließend wird unter
Drehung des Zylinders (30) die Platte (36) durch die Anpreßrolle
(39) auf den Mantel des Zylinders (30) aufgeklebt, wobei die
entsprechende Schutzfolie S sukzessive entfernt werden muß. Dieser
Vorgang erfolgt so lange, bis entsprechend der in Fig. 8
dargestellten Position die Anpreßrolle (39) das hintere Ende
(38) der Platte (36) an der nachlaufenden Grubenkante abkantet und
zumindest teilweise das hintere Ende (38) in die Grube (31)
hineindrückt. Im hinteren Mantelbereich, etwa bei (42), wird dabei
die Schutzfolie S nicht sofort von der Klebstoffschicht entfernt,
da nach erfolgter Abkantung des Endes (38) an der nachlaufenden
Kante (52) die Rolle (39) oder der Zylinder wieder in
entgegengesetzter Richtung gedreht wird, wonach, wie in Fig. 8
gestrichelt angedeutet wurde, das Ende (38) in den Grubenkanal (33)
hineingesteckt wird. Nunmehr wird über den Bereich (42) mit Hilfe
der Anpreßrolle (39) die Platte unter Entfernung der Schutzfolie S
endgültig auf den Mantel des Zylinders (30) bis zur nachlaufenden
Grubenkante (52) aufgewalzt, d.h. aufgeklebt. Dabei wird die Platte
(36) exakt um die nachlaufende Grubenkante (52) gebogen. In dieser
Stellung erfolgt die Einfügung einer Zug- und Fixierleiste (41),
die entsprechend der Zug- und Fixierleiste (22) gemäß Fig. 6
aufgebaut ist. Vor dem Einfügevorgang wurden jedoch entweder die
untere Seite des Endes (38) der Platte (36) oder die Grubenwand
(35) mit einem flüssigen Klebstoff oder einem druckempfindlichen
Klebstoff bestrichen, der bei einer Anlage des Endes (38) an die
Grubenwand (35) zunächst noch eine Verschiebung des Endes (38) an
der Grubenwand (35) zuläßt. Dadurch wird in erfindungsgemäßer Weise
erreicht, daß beim Einziehen bzw. Einschrauben der Zug- und
Fixierleiste (41) eine exakte Anlage und Streckung der Platte (36)
bzw. des Endes (38) entlang der nachlaufenden Grubenkante (52) und
der Grubenwand (35) erfolgt. Die Leisten (40, 41) bleiben nun so
lange in den Grubenkanälen (32, 33), bis die verwendeten Klebstoffe
ihre endgültige Festigkeit in etwa erreicht haben. Wie Fig. 8
erkennen läßt, wurde die Platte (36) auch um die vorauslaufende
Grubenkante (51) exakt herumgeführt, wobei es äußerst vorteilhaft
ist, daß der Bereich oberhalb der vorauslaufenden Grubenkante (51),
in Drehrichtung des Druckwerkzylinders, frei von der Klebefolie
ist (siehe Bereich 5). Dadurch kann keine Materialanhäufung an der
Grubenkante (51) bei der Abkantung auftreten, wodurch ansonsten die
Lebensdauer der Beschichtung ungünstig beeinflußt würde und eine
Abkantung nicht exakt möglich wäre.
In Fig. 10 sind schematisch Gummizylinder (43, 44) mit zugeordneten
Plattenzylindern (45, 46) angedeutet, wie sie in herkömmlichen
Rollenrotationsdruckmaschinen verwendet werden. Hier soll
nachträglich oder bei erforderlicher Auswechslung des
Schutzbelages das Aufbringen einer flexiblen Platte bei eingebautem
Druckwerkszylinder, hier eines Gummituchzylinders (44),
demonstriert werden. Dazu wird die gemäß Fig. 7 abgewinkelte Platte
(1) mit dem mit Folie (2) bedeckten Ende (3) in die Grube eingelegt
und in der bereits in Zusammenhang mit den Fig. 8 und 3
beschriebenen Weise mittels eines Fixierstückes bzw. Fixierleiste
fixiert. Anschließend werden die beiden Gummizylinder langsam
gedreht und zwischen den Gummituchzylindern (43, 44) eine
deformierbare, also elastische, Anpreßrolle (48) angesetzt. Dadurch
wird im Deformierbereich (49) die Anpreßrolle (48) zwischen die
Gummituchzylinder (43) und (44) gezogen, so daß beim Drehen der
Zylinder (43, 44) die Platte (1) mit großer und gleichmäßiger
Anpreßkraft auf den Mantel des Zylinders (44) bei vorheriger
Entfernung der unteren Schutzfolie S aufgeklebt wird. Die
Anpreßrolle dreht nur mit niedriger Drehzahl, da sie durch den
Gummizylinder (43) getrennt wird. Wenn der Gummituchzylinder
(44) mit der Grube (47) in die gestrichelt dargestellte Position
gelangt, so kann das nicht mit Folie beschichtete Ende (4)
ebenfalls in die Grube eingefügt werden. Hierfür können die
in Fig. 11 dargestellten Mittel verwendet werden, die auch im
Zusammenhang mit dem Aufbringverfahren gemäß den Fig. 8 und 9
verwendbar sind.
Der in Fig. 11 dargestellte Zylinder (50), beispielsweise ein
Gummituchzylinder, wurde mit einer Platte (1) gemäß Fig. 2 oder 7
belegt. Die in Drehrichtung des Druckwerkzylinders (50) gesehen
vorauslaufende Grubenkante (51) wurde ebenfalls mit einer Platte
(1) belegt, die einen Bereich (5) aufweist. Vorzugsweise wird auch
oberhalb der nachlaufenden Grubenkante (52) kein Klebstoff
verwendet.
Die Enden (3, 4) die in der bereits beschriebenen Weise an den
Grubenwänden (53, 54) befestigt wurden, wofür die mittels
Gewindelöchern (55, 56) befestigbaren Fixierleisten (57, 58)
verwendet wurden, entsprechend den Leisten (19, 22, Fig. 5, 5).
Dadurch werden die Plattenenden (59, 60) gegen die Grubenwände
(53, 54) gepreßt, wobei in der beschriebenen Weise auf das
Plattenende (60) eine Zugwirkung in Richtung Grubenboden ausgeübt
wurde. Die Grubenkanäle sind mit den Gewindelöchern (55, 56)
versehen, in die nicht näher bezeichnete Schrauben, die durch
Löcher (61, 62) in den Leisten (57, 58) geführt werden,
eingreifen. Nach entsprechender Trocknung der verwendeten
Klebstoffe werden die Teile (57, 58) wieder entfernt, wonach der
Vorgang abgeschlossen ist.
Eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung ergibt sich aus
Fig. 12, in der ein Plattenzylinder (63) dargestellt ist, bei dem
die Druckplatte bzw. Form mit ihren Enden gemeinsam in einen
einzigen schmalen, sich in Achsrichtung erstreckenden
Zylinderschlitz (64) eingefügt werden. Auch derartige Zylinder
können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer
elastischen Platte, hier einer elastischen Platte (65)
entsprechend dem Aufbau gemäß Fig. 2, belegt werden. Das in
Drehrichtung des Zylinders (63) vorauslaufende Ende (66) der
Platte (65) wird in der bereits in Zusammenhang mit den Fig. 7
und 8 beschriebenen Weise mit Hilfe einer Einsatzleiste (67) an
der einen Grubenwand des Zylinderschlitzes (64) festgelegt. In
vorteilhafter Weise weist der Zylinderschlitz (64) an der
nachlaufenden Grubenkante (52) eine Ausnehmung (69) auf. Die Länge
der aufzuklebenden Platte (65) ist nun so bemessen, daß das
nachlaufende Plattenende (68), wie in Fig. 12 angedeutet, nur so
weit über die nachlaufende Grubenkante (52) hinausragt, wie der
Zylinderschlitz breit ist. Durch die Verwendung einer elastischen
Anpreßrolle (70) am Mantel des Plattenzylinders (63) entsprechend
der Anpreßrolle (39) wird nach dem erfolgten Aufwalzen der Platte
(65) auf dem Zylindermantel nunmehr das nachlaufende Plattenende
(68) in die Ausnehmung (69) hineingepreßt, wobei die gestrichelt
dargestellte Deformierung der Anpreßrolle (70) im Bereich (71)
zu beobachten ist. Selbstverständlich wurde vorher der Bereich in
der Ausnehmung (69) mit einem entsprechenden Klebstoff versehen
oder ggf. kann bei dieser Anordnung gemäß Fig. 12 auch das nur sehr
schmale, über die nachlaufende Grubenkante hinausragende Ende (68)
mit der Folie beklebt sein, was jedoch etwas ungünstiger ist als
die Verwendung eines Flüssigklebers oder eines druckempfindlichen
Klebers.
Die erfindungsgemäße Verwendung der neuartig aufgebauten und
hergestellten flexiblen Platte ermöglicht also eine sichere,
gleichmäßige und blasenfreie Aufbringung eines Schutzbelages auf
Druckwerkzylindern, die mit gleichmäßiger Kraft über den gesamten
Zylindermantel haften und die infolge der Homogenität des
Klebstoffs einen günstigen Rundlauf des beschichteten Zylinders
gewährleisten. Der Vorteil, den die vorliegende Erfindung bringt,
besteht u.a. darin, daß anstelle der bisher erforderlichen
aufwendigen Beschichtung von Druckwerkzylindern mit Chrom, Nickel,
Keramik oder anderen korrosionsbeständigen Schichten nunmehr
preisgünstiger durchgeführt werden kann, wobei ein weiterer
Vorteil darin liegt, daß auch das nachträgliche Aufbringen der
erfindungsgemäßen Platte im eingebauten Zustand bzw. das
Auswechseln von bereits aufgebrachten Platten kostengünstig zu
bewerkstelligen ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Schutzbelages auf einen
Druckwerkzylinder, der den Zylindermantel und, zumindest
teilweise, die Grubenwände der Zylindergrube bedeckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus einer flexiblen Platte (1, 36, 65) bestehende
Schutzbelag auf einer Seite mit einer beidseitig mit
Kontaktklebstoff versehenen Folie (2) belegt wird, in der
Weise, daß in Drehrichtung des Druckwerkzylinders (30, 44
50, 63) gesehen, das vorauslaufende in die Grube (31, 47,
64) ragende Plattenende (3, 38, 69) und die auf dem
Zylindermantel aufliegende Platte (1, 36, 65) mit der Folie (2)
belegt ist, und daß das nachlaufende Ende (4, 38, 68) über der
nachlaufenden Zylinderkante (52) und die nachlaufende
Grubenwand (35, 54, 69) mit einem Flüssigkleber oder einem
druckempfindlichen Kleber befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (1, 36, 65) im Bereich der vorauslaufenden Grubenkante
(51) einen Bereich (5) aufweist, der folienfrei ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (1) in gestrecktem Zustand durch eine elastische
Andruckrolle (7) mit der Folie (2) unter Druck und unter
Entfernung der unteren Schutzschicht (S) auf der Folie (2)
belegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Folie (2) belegte Platte (1) kantengenau in einer
Biegevorrichtung (Fig. 3) unter Umführung um einen drehbaren
Zylinder (11) an den Endbereichen (3, 4) abgewinkelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Druckwerkzylinder (44) in einer Druckmaschine (Fig. 10) die an
den Enden (3, 4) abgewinkelte Platte (1) unter Entfernung der
oberen Schutzschicht (8) in der Folie (2) mit dem
vorauslaufenden Ende (3) an die zugeordnete Grubenwand (35)
angeklebt und das angeklebte Ende (3) von einer Fixierleiste
(40) gehalten wird, wonach mittels einer Anpreßrolle (48) unter
Drehung des Druckwerkzylinders (44) die Platte (1) mit der
freigelegten oberen Seite der Folie (2) auf den Zylindermantel
aufgewalzt wird, wobei das hintere Ende (4) bei angestellter
Anpreßrolle (48) unter Zuhilfenahme einer Zug- und Fixierleiste
(58) an die nachlaufende Zylinderwand (54) angeklebt und in
Richtung Grubenboden gespannt wird (Fig. 10, 11).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastische Anpreßrolle (48) zwischen zwei sich während der
Zylinderbelegung drehende Druckwerkzylinder (43, 44, Fig. 10)
gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in gestrecktem Zustand die Platte (1) mit ihrem mit Folie (2)
belegten Ende (3) an eine Grubenwand (34) angeklebt und durch
eine Fixierleiste (40) an dieser gehalten wird, wonach mit
einer elastischen Anpreßrolle (39) die mit der Folie (2)
belegte Platte (1) unter Abkantung des Endes (37) auf den
Zylinder (30) aufgerollt wird, bis das hintere Plattenende (38)
der Platte (1) durch die Anpreßrolle (39) an der nachlaufenden
Grubenkante (52) kantengenau abgewinkelt wird, wobei im Bereich
(42) vor der nachlaufenden Grubenkante (52) zunächst die obere
Schutzschicht der Folie (2) nicht abgezogen wird, daß nach
Abwinkeln des hinteren Plattenendes (38) die Anpreßrolle (39)
wieder zurückgefahren wird, die obere Schutzschicht (2) nun
entfernt wird und das abgewinkelte Plattenende (38) unter
Aufrollung der Platte (36) in die Grube eingeführt wird, wobei
die Anpreßrolle (3 g) die mit der nun klebenden Folie belegte
Platte (36) bis zur nachlaufenden Grubenkante (52) aufwalzt,
wonach das hintere Plattenende der Platte (36) durch einen
Flüssigkleber an der nachlaufenden Grubenwand (35) durch eine
das Plattenende (38) klemmende und in Richtung Grubenboden
ziehende Klemm- und Fixierleiste (40) festgelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das hintere nicht abgewinkelte Plattenende (38) der Platte (35)
auf die Breite des beide Plattenenden (68, 69) aufnehmenden
Zylinders (34) zugeschnitten ist und durch die Anpreßwalze (70)
in eine Ausnehmung (69) im Zylinderschlitz (64) unter
Deformierung der Anpreßwalze (70) zwecks Anklebung angepreßt
wird (Fig. 12).
9. Vorrichtung zur Erzeugung einer Platte für das Verfahren nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(Fig. 3) einen mit einer Zylindergrube (12) versehenen
drehbaren Zylinder (11) umfaßt, in der eine Stützleiste (13)
angeordnet ist und in die (12) eine Fixierleiste (19)
einschraubbar ist, die durch Exzenter gegen die eine
Grubenwand (14) preßbar ist und daß auf der anderen Seite der
Stützleiste (13) eine Zug- und Fixierleiste (22) an dem
Grubenboden anschraubbar ist, die über Exzenter in Führungen
(24) unter Abstützung an der Stützleiste (13) gegen die
andere Grubenwand (15) preßbar und durch Schrauben in Löchern
(23) der Zug- und Fixierleiste (22) in Richtung Grubenboden
ziehbar ist, so daß das an der Zylinderwand (15) anliegende
Plattenende (13) in Richtung Grubenwand gezogen und gespannt
wird.
10. Druckwerkzylinder, hergestellt durch ein Verfahren nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.
Priority Applications (4)
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