EP0163942B1

EP0163942B1 - Automatische zweiflügelige Schiebetür

Info

Publication number: EP0163942B1
Application number: EP85105311A
Authority: EP
Inventors: Christian Hein
Original assignee: Christian Hein GmbH
Current assignee: Christian Hein GmbH
Priority date: 1984-05-30
Filing date: 1985-05-02
Publication date: 1988-01-07
Also published as: NO852130L; DE8416492U1; DE3561341D1; ATE31777T1; DK238985A; EP0163942A1; DK238985D0

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege, deren beide Flügel je einen schwenkbaren Flügelteil aufweisen, der an einem verschiebbaren, jedoch nicht schwenkbaren Flügelteil angelenkt ist und an diesem einrastend derart gehalten ist, dass durch Druck gegen die Mitte der Schiebetür von innen die schwenkbaren Flügelteile sich nach aussen öffnen.
Aufgrund nationaler Bestimmungen in praktisch allen Ländern der Erde sind insbesondere in öffentlichen Gebäuden, wie Bahnhöfen, Kaufhäusern, Sitzungssälen oder dgl., Türen so zu konstruieren, dass sie sowohl von beispielsweise Rollstuhlfahrern, Menschen mit Kinderwagen und Behinderten ohne fremde Hilfe benutzt werden können. Andererseits müssen die Türen zusätzlich auch noch im Falle einer Panik oder im Falle der Gefahr schnell und auch bei Stromausfall sich weit öffnen lassen, um den in den Räumen befindlichen Menschen einen Fluchtweg zu schaffen.
Für die Erfüllung der ersten Forderung, nämlich Türen für Behinderte und Rollstuhlfahrer benutzbar zu machen, kommen in den meisten Fällen nur automatisch arbeitende Schiebetüren in Frage. Die bisherigen Schiebetüren sind aber nicht geeignet, auch gleichzeitig Flucht- und Rettungswege zu bilden, weil die Schiebetürflügel nicht schnell genug zu öffnen sind, besonders dann nicht, wenn die automatischen Schiebetüren vor feststehenden Seitenteilen, Mauerwerk oder dgl. laufen.
Aus der französischen Patentschrift 1.374.224 ist bereits eine automatische, zweiflügelige Schiebetür, insbesondere für Flucht- und Rettungswege bekannt deren beide Flügel je einen schwenkbaren Flügelteil aufweisen der an einen nicht schwenkbaren Flügelteil angelenkt und an diesem einrastend gehalten ist, derart, dass durch einen Druck gegen die Mitte der Schiebetür von innen die schwenkbaren Flügelteile sich auch nach aussen öffnen lassen. Eine ähnliche Schiebetür, bei der die Teilung etwa in der Mitte erfolgt, offenbart die CH-A-508 122. Die Teilung einer zweiflügeligen Tür auf ihrer Mitte ist aus der amerikanischen Patentschrift 3.811.489 bekannt. Durch diese Massnahmen wird zwar eine begrenzte Freigabe des Fluchtweges im Gefahrenfall erreicht, aber dies ist nur eine unzureichende Massnahme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine maximale Öffnung der Flügeltür zu schaffen, damit ein breiter Fluchtweg vorhanden ist.
Dies erfolgt erfindungsgemäss bei einer automatischen zweiflügeligen Schiebetür der eingangs beschriebenen Art dadurch, dass die beiden Flügel der Schiebetür auf ihrer Längsmittellinie geteilt sind und dass bei Druckeinwirkung gegen die Mitte der Schiebetür von innen die schwenkbaren Flügelteile sich nach aussen öffnen und gleichzeitig die nicht schwenkbaren Flügelteile zurückfahren.
Bei einer derart ausgebildeten Schiebetür werden im Gefahrenfall oder bei Stromausfall durch einen Druck gegen die Innenseite der beiden Türflügelhälften diese nach aussen geöffnet und gleichzeitig ein Federmechanismus in Gang gesetzt, der die verbleibenden halben Türflügel zurück in die Offenstellung zieht.
Dieses Zurückfahren oder zur Seite fahren der Schiebetürteile an denen die Flügelteile schwenkbar befestigt sind durch einen Federmechanismus ist besonders dann von grossem Wert, wenn im Gefahrenfall auch der sonst erforderliche elektrische Strom ausfällt.
Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung, die schematisch die erfindungsgemässe Schiebetür zeigt, beschrieben.
In der Zeichnung stellen dar:

Fig. 1 eine Schiebetür in geschlossenem Zustand,
Fig. 2 die Schiebetür gem. Fig. 1 in der Draufsicht gesehen,
Fig. 3 die geöffnete normale Schiebetür gemäss Fig. 1 und 2,
Fig. 4 entspricht der Fig. 1,
Fig. 5 die erfindungsgemässe Schiebetür im Notfall halb geöffnet und
Fig. 6 die ganz geöffnete Schiebetür gemäss der Erfindung ebenfalls wie Fig. 5 in der Draufsicht.

Wie Fig. 1 und4zeigen, besteht die Schiebetür aus zwei in Richtung der Pfeile 1 und 2 nach rechts bzw. links verschiebbare Flügel 3 und 4. Die Aufhängung der Schiebetürflügel, ihre Führung und Betätigung sowie die automatische Steuerung sind an sich bekannter Ausgestaltung. Erfindungsgemäss ist nun jeder Türflügel 3 und 4 aus zwei Teilen 5 und 6 bzw. 5' und 6' aufgebaut. Die Teile 5 und 5' sind an ihrem oberen und unteren Ende schwenkbar mit den Teilen 6 und 6' der Schiebetürflügel verbunden. Der Normalbetrieb der Schiebetür ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Bezugszeichen 3 und 4 bezeichnen die völlig aufgefahrenen Flügel in Fig. 3 und in Fig. 2 die geschlossene Stellung.
Entsteht nun ein Gefahrenfall, so wird ein Fluchtweg sofort freigegeben, wenn die Türflügel in der Mitte auf ihrer Trennlinie in Fig. 1 und 4 (durch den Kreis mit der Bezugszahl 7 bezeichnet) aufgestossen werden, so dass die Flügelteile 5 und 5' in die in Fig. 5 gezeigte Stellung schwenken. Gleichzeitig bewegen sich die nicht schwenkbaren Türflügelteile 6 und 6' in Richtung der Pfeile 1 und 2 (Fig. 1 und 4) zur Seite bzw. auf die Fig. 5 und 6 übertragen zurück oder nach aussen, wie das in Fig. 6 dargestellt ist, so dass dann die volle Öffnungsweite des Fluchtweges vorhanden ist.
Die verschwenkbaren Schiebetürflügelteile 5 und 5' sind am oberen und unteren Ende der Teile 6 und 6' schwenkbar angelenkt und mit ihrem oberen Ende über eine Schere mit dem oberen Träger 8 bzw. 9 der Türflügel eingerastet und gehalten. Ein Stoss in die Mitte der Schiebetür etwa im Bereiche des Punktes 7 (Fig. 1 und 4) überwindet jedoch diese Haltekraft der Rastung bzw. des Schnäppers, so dass sich die Türflügelhälften 5 und 5' wie in Fig. 5 und 6 gezeigt öffnen.

Claims

1. Automatische zweiflügelige Schiebetür insbesondere für Flucht- und Rettungswege, deren beide Flügel (3, 4) je einen schwenkbaren Flügelteil (5, 5') aufweisen, der an einem verschiebbaren, jedoch nicht schwenkbaren Flügelteil (6, 6') angelenkt und an diesem einrastend derart gehalten ist, dass durch Druck gegen die Mitte (7) der Schiebetür von innen die schwenkbaren Flügelteile (5, 5') sich nach aussen öffnen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flügel (3 und 4) der Schiebetür auf ihrer Längsmittellinie geteilt sind und dass bei Druckeinwirkung gegen die Mitte (7) der Schiebetür von innen die schwenkbaren Flügelteile (5 und 5') sich nach aussen öffnen und gleichzeitig die nicht schwenkbaren Flügelteile (6 und 6') zurückfahren.

2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Normalstellung der Schiebetür die beiden verschwenkbaren Flügelteile (5 und 5') vermittels einer Schere an den nicht schwenkbaren Flügelteilen (6 und 6') einrastend über einen Schnäpper gehalten sind.

3. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der unter Druckeinwirkung erfolgten Öffnung der schwenkbaren Flügelteile (5 und 5') nach aussen gleichzeitig ein Federmechanismus in Gang gesetzt wird, der die nicht schwenkbaren Flügelteile (6 und 6') zurückfährt.