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Die Erfindung betrifft einen Schliessfolgeregler für zweiflügelige Türen, die mit einer selbst- tätigen Schliesseinrichtung ausgebildet sind, mit einer oberhalb der beiden Türflügel entgegen der Wirkung einer Rückstellkraft, z. B. einer Feder, parallel zur Türebene verstellbaren Schiene, die im Bereich des einen Endes mit einem ersten Anschlag und im Bereich des andern Endes mit einem zweiten Anschlag versehen ist, wobei der erste Anschlag bei ausserhalb der Schliesslage befindlichem Stehflügel in den Schwenkweg eines am Gehflügel angeordneten Gegenanschlages ein- ragt und der Stehflügel durch Einschwenken in seine Schliesslage am zweiten Anschlag zur Anlage kommt, wodurch die Schiene entgegen der Wirkung der Rückstellkraft verschiebbar und der erste
Anschlag aus dem Schwenkweg des Gegenanschlages verstellbar ist,
worauf auch der Gehflügel in die Schliesslage einschwenkbar ist.
Bei zweiflügeligen Türen, deren beide Flügel mit selbsttätigen Schliesseinrichtungen ausge- bildet sind, ist es zum ordnungsgemässen Schliessen der Türe erforderlich, dass hiebei die Ver- schwenkung der beiden Flügel in einer bestimmten Reihenfolge erfolgt. Der Grund hiefür liegt darin, dass die beiden Flügel an ihren Berührungskanten mit einander überlappenden Anschlagfälzen ausgebildet sind, wobei der Stehflügel, dessen Anschlagfalz in Schliessrichtung der Türe vor dem Anschlagfalz des Gehflügels liegt, vorerst seine Schliesslage einnehmen muss, worauf erst der Gehflügel in die Schliesslage verschwenkt werden darf, da andernfalls die Türe nicht ordnungsgemäss verschlossen ist.
Von besonderer Bedeutung ist das ordnungsgemässe Verschliessen im Falle von Bränden, um einen Übertritt des Feuers bzw. der Rauchgase von einem Brandabschnitt in einen andern Brandabschnitt, der vom ersten Abschnitt durch die betreffende Türe getrennt ist, zu verhindern bzw. zu verzögern.
Türen, die sich in Räumen, Korridoren, Gängen oder Fluchtwegen befinden, sind dann zweiflügelig ausgebildet, wenn die Breite der Türöffnungen ein bestimmtes Mass überschreitet und es aus konstruktiven, architektonischen oder andern Gründen erforderlich ist, an Stelle eines einzigen Flügels deren zwei vorzusehen.
Normalerweise wird bei solchen Türen nur der Gehflügel betätigt, wobei dieser mittels der selbsttätigen Schliesseinrichtung verschwenkt wird. Im Brandfall, insbesondere in Panik, kann auch der Stehflügel zuerst geöffnet werden. Hierauf müssen die Flügel sofort wieder in ihre Schliesslage gebracht werden, um ein Übergreifen der Rauchgase bzw. der Flammen auf andere Räume zu verhindern. Derartige Türen können jedoch in der Regel auch in ihrer Offenstellung gehalten sein, wobei im Falle des Auftretens eines Brandes die Halteeinrichtung so gesteuert wird, dass sie die Flügel freigibt, wodurch diese unter der Wirkung der Schliesseinrichtung in ihre Schliesslage verschwenkt werden.
Aus der US-PS Nr. 4, 146, 994 ist ein Schliessfolgeregler der eingangs erläuterten Art bekannt, bei welcher die Stellschiene im Bereich des Schwenkweges des Stehflügels mit einer schrägen Fläche ausgebildet ist, auf die bei Einschwenken des Stehflügels in die Schliesslage eine Kante des Stehflügels aufläuft. Hiedurch soll die Stellschiene verschoben werden, worauf auch der Gehflügel in seine Schliesslage gelagert. Durch diese Konstruktion werden jedoch so hohe Reibungskräfte und eine derart ungünstige Einleitung der Stellkräfte in die Schiene bedingt, dass deren Funktionsfähigkeit in Frage gestellt ist. Da zudem die Schiene oberhalb der beiden Türflügel vorgesehen ist, ist sie frei zugänglich, wodurch die Gefahr von unzulässigen Manipulationen besteht, durch die die Funktionsfähigkeit des Schliessfolgereglers gleichfalls beeinträchtigt werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schliessfolgeregler zu schaffen, bei dem diese Nachteile vermieden sind. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Schine, die vorzugsweise in der zwischen den Türflügeln und dem horizontalen Balken des Türrahmens bestehende Fuge angeordnet ist, im Bereich der aussenliegenden, seitlichen Stirnflächen des Stehflügels mit einer nach unten abragenden Abwinkelung, Nase od. dgl. ausgebildet ist, an die die seitliche Stirnfläche des Stehflügels bei dessen Verschwenkung in die Schliesslage zur Anlage kommt, wodurch die Schiene verschiebbar ist.
Vorzugsweise ist die Schiene mit sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden Langlöchern ausgebildet, die von Führungszapfen durchsetzt sind. Weiters kann in einer im Türrahmen seitlich angeordneten Sackbohrung eine Druckfeder angeordnet sein, deren nach aussen gerichtetes Ende an der Abwinkelung od. dgl. der Schiene anliegt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. l eine zweiflügelige Türe in Vorderansicht, in abgebrochener Darstellung, und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1.
In Fig. l ist eine Türe dargestellt, die durch zwei Türflügel --1 und 2-- gebildet ist.
Mittels Bänder --3 und 4-- sind diese beiden Flügel --1 und 2-- um vertikale Achsen verschwenkbar, wodurch die Türe öffenbar ist. Um ein folgegeregeltes Verschwenken dieser beiden Türflügel
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Vorrichtung angeordnet, deren Aufbau und Wirkungsweise nachstehend an Hand der Fig. 2 näher erläutert ist.
In Fig. 2 der Zeichnungen sind die Türflügel --1 und 2-- in einer Schwenklage nahe der
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seine Schliesslage übergeführt werden darf.
Um dies zu gewährleisten, ist in der Fuge --6-- eine Schiene --10-- angeordnet, die mit sich in Längsrichtung der Schine --10-- erstreckenden Langlöchern --11-- ausgebildet ist, die von ortsfesten Führungszapfen --12-- durchsetzt sind.
Im Bereich des Gehflügels --2-- ist die Schiene --10-- mit einem Anschlag --14-- ausgebildet, der sich in der dargestellten Lage der Schiene --10-- im Schwenkweg eines am Gehflügel - 2-- angeordneten Gegenanschlages --15-- befindet. Im Bereich der aussenliegenden, seitlichen Stirnfläche des Stehflügels-l--ragt in den Schwenkweg dieser Stirnkante eine Abwinkelung
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aussenliegendes Ende an der Abwinkelung --17-- od.dgl. zur Anlage kommt. Die Türflügel --1,
2-- sind in bekannter Weise mit Betätigungsgriffen --20, 21-- bzw. mit einem Riegel und mit einer zugehörigen Falle ausgebildet.
Die Wirkungsweise dieses Schliessfolgereglers ist wie folgt : Die beiden Türflügel --1 und 2-- werden durch nicht dargestellte automatische Schliesseinrichtungen in Richtung auf ihre Schliesslage verschwenkt. Dabei gelangt der am Gehflügel --2-- angeordnete Gegenanschlag --15-- auf den Anschlag --14-- der Schiene --10--, wodurch er vorerst nicht weiter in seine Schliesslage verschwenkt werden kann. Demgegenüber kann der Stehflügel-l-in Richtung des Pfeiles A weiter in die Schliesslage verschwenkt werden. Sobald er diese nahezu erreicht hat, läuft dessen äussere seitliche Stirnfläche --7-- auf die in deren Schwenkweg einragende Abwinkelung --17-der Schiene --10-- auf, wodurch die Schiene --10-- entgegen der Wirkung der Feder --19-- in Richtung des Pfeiles B verschoben wird.
Hiedurch gelangt der Anschlag --14-- aus dem Schwenkweg des Gegenanschlages --15--, wodurch auch der Gehflügel --2-- in seine Schliesslage verstellt werden kann und die beiden Türflügel-l und 2-- in ihre Schliesslage übergeführt werden können.
Demnach ist durch die Schiene --10-- mit den Anschlägen --14 und 17-- im Zusammenwirken mit der Rückstellfeder --19--, dem Gegenanschlag --15-- und der seitlichen Stirnkante --7-des Stehflügels-l-ein in seiner Konstruktion sehr einfacher Schliessfolgeregler geschaffen, der bei Türkonstruktionen jeglicher Art angeordnet werden kann.
Wenngleich es die einfachste Lösung darstellt, die Schiene --10-- leistenförmig auszubilden und sie in der Fuge --6-- oberhalb der beiden Türflügel --1, 2-- anzuordnen, so wird darauf hingewiesen, dass diese Schine --10-- auch im Tückstock versenkt angeordnet sein kann. Massgeblich für ihre ordnungsgemässe Funktion ist nur, dass sie einerseits einen Anschlag aufweist, der bei ausserhalb der Schliesslage befindlichem Stehflügel in den Schwenkweg eines am Gehflügel angeordneten Gegenanschlages einragt und dass sie weiters mit einem Anschlag ausgebildet ist, der in den Schwenkweg des Stehflügels einragt und durch den bei Verschwenkung des Stehflügels in seine Schliesslage die Schiene so verstellt wird, dass der dem Gegenanschlag am Gehflügel zugeordnete Anschlag aus dessen Verschwenkweg verstellt wird.