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Drehriegelschloß
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Die Erfindung betrifft ein Drehriegelschloß mit einem blockierbaren,
nach dem Lösen der Blockierung durch die Bewegung des zu verschließenden Teiles,
z. B. durch die Schwenkbewegung einer Türe od. dgl., um eine Drehachse in Öffnungsstellung
schwenkbaren, in Verschlußstellung mit einem Gegenstück gekuppelten Drehriegel.
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Derartige Drehriegelschlösser sind beispielsweise bei Möbeln oder
Kraftfahrzeugtüren bekannt. Beim Schließen der Türe ergibt sich ein federschlüssiges
Einrasten des Drehriegels an seinem Gegenstück. Für höhere Anforderungen an die
Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen ist ein solches federschlüssiges Einrasten nicht
ausreichend.
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Es sind ferner Türen mit federbelasteten Fallen bekannt, die ebenfalls
zugezogen werden können und dann zu einem federschlüssigen Einrasten führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, ein
Drehriegelschloß der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem das Blockieren
kraftschlüssig erfolgt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß an dem
Drehriegel exzentrisch zu dessen Drehachse ein entgegen der in die Öffnungsstellung
führenden Drehrichtung wirksames Sperrelement lösbar angreift. Solange dieses Sperrelement
in
Funktionsstellung ist, kann der Drehriegel überhaupt nicht gedreht werden, so daß
er kraftschlüssig an seinem Gegenstück gekuppelt bleibt. Dabei kann als Sperrelement
ein schwenkbar an dem Drehriegel angelenkter Arm, Hebel od. dgl. angreifen, der
bei Belastung vorzugsweise als Druckstab wirkt. Auf diese Weise läßt sich das Sperrelement
so anordnen, daß es bei unbefugter Belastung selbsthemmend wirkt und in seiner Blockierstellung
fixiert wird.
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Eine ganz besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann
dabei darin bestehen, daß an dem Drehriegel exzentrisch zu dessen Drehachse der
eine Arm eines in Verschlußstellung zumindest durchgestreckten Kniehebels angelenkt
ist, dessen zweiter Arm ein festes Schwenklager aufweist, und daß an dem Kniehebel
zwischen dessen äußeren Lagerungen einifn quer zu seiner Orientierung beaufschlagendes,
beim Lösen der Blockierung entgegen der blockierten Stellung durchknickendes Öffnungselement
angreift. Bei durchgestrecktem Kniehebel sperrt dieser die mögliche Drehbewegung,
während. das Lösen dieser Blockierung durch ein einfaches Durchknicken des Kniehebels
problemlos durchführbar ist. Dies ergibt insgesamt eine einerseits feste und absolut
kraftschlüssige Blockierung, während andererseits die Lösebewegung mit wenigen Teilen
auf sehr einfache Weise durchführbar ist. Dabei ist besonders zweckmäßig, wenn der
Kniehebel in Verschlußstellung an seinem mittleren Gelenk eingeknickt ist und gegen
einen Anschlag od. dgl. anliegt.
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Er überschreitet dann praktisch beim Erreichen der Verschlußstellung
noch einen Totpunkt, so daß die Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen weiter vergrößert
ist. Ein lediglich durchgestreckter Kniehebel ergibt jedoch ebenfalls bereits eine
absolut kraftschlüssige Blockierung des Drehriegels.
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Die Drehachse des Drehriegels und die Gelenkachsen der Kniehebel laufen
dabei parallel zueinander.
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Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich, wenn die
Drehachse
des Drehriegels parallel zur Schwenkachse des zu verschließenden Teiles verläuft.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß
als Sperrelement ein ein- und aus schwenkbarer Hebel, Exzenter od. dgl. vorgesehen
ist, der entweder an dem Drehriegel selbst gelagert und gegen einen Gegenansohlag
lösbar abstützbar ist oder außerhalb des Drehriegels gelagert und an einem exzentrisch
am Drehriegel befindlichen Gegenstück lösbar angreift.
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Für einen festen und sicheren Verschluß ist es besonders vorteilhaft,
wenn als Gegenstück für den Drehriegel ein Kloben od. dgl. mit einer U-förmigen
bzw. gabelförmigen Öffnung vorgesehen ist, in welche der Verschlußbereich des Drehriegels
in Schließstellung eingeschwenkt ist. Dabei kann der Verschlußbereich des Drehriegels
konisch oder gekrümmt zu einer Spitze od. dgl. Ende zulaufend ausgebildet sein und
es kann auch in Öffnungsstellung mindestens die eine Seite des Verschlußbereiches
gegen eine Innenseite der Klobenöffnung gerichtet sein. Dadurch ergibt sich, daß
beim Schließen einer TUre od. dgl. der Verschlußbereich an der Innenseite der Klobenöffnung
angreift und in die Klobenöffnung hineingleitet und dabei den Drehriegel selbsttätig
in Verschlußstellung verdreht, wodurch außerdem der Kniehebel od.
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dgl. Sperrelement seinerseits in Blockierposition verdreht werden
kann. Diese selbsttätige Verschlußbewegung kann dadurch noch unterstützt und erleichtert
sein, daß die Ränder der Klobenöffnung Anschrägungen od. dgl. Fuhrungshilfen für
den konisch zulaufenden Schließbereich des Drehriegels haben.
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Sinne weitere Ausgestaltung der Erfindung zur Verbesserung der Führung
des Drehriegels beim Verschließen und zum sichereren Halten in seiner Verschlußstellung
kann darin
bestehen, daß im Bereich der Klobenöffnung vorzugsweise
vor deren Mitte ein parallel zur Drehachse des Drehriegels stehender Bolzen angeordnet
ist und der Drehriegel einen randoffenen, in Schließstellung etwa auf der Linie
dieses Bolzens und seiner Drehachse verlaufenden Langschlitz zum Umfassens dieses
Bolzens od. dgl. in Schließstellung aufweist. Einerseits kann dieser Bolzen die
Führung des Drehriegels beim Schließen und auch beim Öffnen verbessern und zum anderen
erhöht dieser Bolzen durch Schaffung einer zusätzlichen Gegenlagerung zwischen Drehriegel
und Gegenstück dessen Sicherheit gegen unbefugtes Betätigen oder Erbrechen.
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Um das Erfassen des Bolzens mit Hilfe des Drehriegels beim Schließen
zu erleichtern, kann sich der Langschlitz zumindest in seinem randnahen Bereich
konisch erweitern. Dadurch wird in jedem Falle beim Schließen einer Türe der Bolzen
von dem Drehriegel und dessen Schlitz sicher erfaßt. Dabei kann der im Bereich des
Klobens vorgesehene Schließbolzen den Schließbereich des Drehriegels mit geringem
Spiel gegenuber den Rändern der Klobenöffnung festlegen, wobei die Größe des Spieles
innerhalb des Ausweichbereiches des Bolzens-bei einer Verbiegung dieses Bolzens
liegt. In erster Linie wird dann also der Bolzen das Gegenstück für den Drehriegel
bilden, während der U-förmige Kloben bei einer Überlastung dieser Verbindung als
zusätzliches Gegenstück wirksam wird.
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Das vorbeschriebene Drehriegelschloß eignet sich vor allem für selbsttätig
zu schließende Türen, die von einer Seite beispielsweise durch ein Schloß, gegebenenfalls
aber auch durch Fernbedienung über einen Elektromagneten od. dgl.
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geöffnet werden können und danach wieder fest geschlossen sein sollen,
selbst wenn das Schließen vergessen wird. Dabei sind weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
dieses Schlosses
Gegenstand weiterer Ansprüche. Beispielsweise
sind Ausgestaltungen möglich, die ein unbefugtes Verdrehen des Drehriegels bei geöffneter
Türe verhindern.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten sowie den vorerwähnten Ausgestaltungen anhand der Zeichnung noch näher
beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 die Ansicht einer Türe, welche mit einem erfindungsgemäßen
Drehriegelschloß mit drei Drehriegeln ausgestattet ist, Fig. 2 eine teilweise im
Querschnitt gehaltene Draufsicht der Türe gemäß den Linien II-II in Fig. 1, in vergrößertem
Maßstab Fig. 3 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Drehriegel schlosses, Fig. 4 einen
Längsschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3, wobei sich das Drehriegelschloß in
blockierter Post~ tion befindet, Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung,
wobei jedoch die Blockierung des Drehriegelschlosses aufgehoben ist, so daß jetzt
die Türe geöffnet werden kann, Fig. 6 die Position des Schlosses bei geöffneter
Türe, Fig. 7 die Position des Schlosses bei nur teilweise geschlossener Türe, wobei
bereits eine erste Einrastung erfolgt,
in weiter vergrößertem Maßstab
in schematisierter Darstellung Fig. 8 die Öffnungsstellung des als Kniehebel ausgebildeten
Sperrelementes mit einem Handbetätigungselement und Fig. 9 die Darstellung der Fig.
8 bei blockiertem Kniehebel, Fig. 10 einen Teil-Längsschnitt durch einen abgewandelten
Drehriegel mit einem Gesperre, welches beim geöffneten Drehriegel ein unbefugtes
Verschwenken in Schließposition verhindert, Fig. 11 einen Querschnitt gemäß der
Linie XI-XI in Fig. 10, Fig. 12 eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung bei geöffneter
Türe und Fig. 13 einen Querschnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Fig.
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12.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Drehriegelschloß weist einen blockierbaren,
nach dem Lösen der Blockierung durch die Bewegung des zu verschließenden Teiles,
im Ausführungsbeispiel durch die Schwenkbewegung einer mittels dieses Schlosses
1 verschließbaren Türe 2, um eine Drehachse 3 in Öffnungsstellung schwenkbaren,
in Verschlußstellung mit wenigstens einem noch zu beschreibenden Gegenstück gekuppelten
Drehriegel 4 auf.
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Vor allem anhand der Figuren 3-bis 9 läßt sich die Funktion~ weise
dieses Drehriegelschlosses gut erkennen. An dem Drehriegel 4 greift gemäß Fig. 4
exzentrisch zu dessen Drehachse 3 ein entgegen der in die Öffnungsstellung (Fig.
6)
führenden Drehrichtung wirksames, im folgenden näher zu erläuterndes
Sperrelement lösbar an. In Fig. 5 ist die in Öffnungsstellung führende Drehrichtung
des Drehriegels 4 mit Hilfe des Pfeiles Pf 1 angedeutet.
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Als Sperrelement ist im 1Lus führungsbeispiel ein schwenkbar an dem
Drehriegel 4 angelenkter Arm od. dgl. Hebel vorgesehen, der bei Belastung als Druckstab
wirkt. In Blockierstellung würde also der Versuch einer Drehung des Drehriegels
4 in Richtung des Pfeiles Pf 1 eine Druckkraft in dem Hebel auslösen, die das Verdrehen
des Riegels blockiert.
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Um dabei eine möglichst gute Blockierung bei gleichzeitig möglichst
leichter Lösbarkeit zu erhalten, ist im Ausführungsbeispiel an dem Drehriegel 4
exzentrisch zu dessen Drehachse 3 der eine Arm 5 eines in Verschlußstellung zumindest
durchgestreckten Kniehebels 6 angelenkt, dessen zweiter Arm 7 ein festes Schwenklager
8 aufweist. Ferner greift an dem Kniehebel 6 zwischen dessen äußeren Lagerungen
8 und 9 - die Lagerung 9 befindet sich am Drehriegel 4 - ein ihn quer zu seiner
Orientierung beaufschlagendes, beim Lösen der Blockierung entgegen der blockierten
Stellung durchknickendes Öffnungselement 10 an. ImAusfUhrungsbeispiel handelt es
sich dabei um ein Schwenkelement 10 und man erkennt in Fig. 5, wie durch dessen
Verschwenkung der Kniehebel 6 entgegen seiner in Fig. 4 dargestellten Position in
Richtung des Pfeiles Pf 2 und damit in Öffnungsrichtung durchgeknickt wird. Yird
nun in dieser in Fig. 5 dargestellten Position der Drehriegel 4 in Richtung des
Pfeiles Pf 1 gedreht, kann der Kniehebel diese Drehung nicht mehr verhindern, sondern
er wird einfach weiter durchgeknickt, so daß also ein Öffnen der Türe gemaß Fig.6
möglich ist. Dort erkennt man auch, wie stark der Kniehebel 6 insgesamt in Öffaungsstellung
durchgeknickt werden kann.
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In Verschlußstellung ist der Kniehebel 6 gemäß Fig. 4 an seinem mittleren
Gelenk 11 entgegen der Durchknickung für die Öffnung eingeknickt und liegt gegen
einen Anschlag 12 an, der ein weiteres Durchknicken in der der Offnungsrichtung
entgegengesetzten Richtung verhindert. Der Kniehebel hat so bei einer Druckbelastung
eine feste position, die ein ungewolltes Öffnen sicher und absolut kraftschlüssig
verhindert. Dabei verlaufen die Drehachse 3 des Drehriegels 4 und die Gelenkachsen
8, 9 und 11 des Kniehebels 6 parallel zueinander. Es wäre jedoch auch eine um 900
gedrehte Anordnung des Kniehebels möglich, wenn dieser beispielsweise an der Schmalseite
des Drehriegels 4 angelenkt wäre. Die Drehachse 3 des Drehriegels 4 wiederum verläuft
parallel zur Schwenkachse des zu verschließenden Teiles, im Ausführungsbeispiel
zu den Achsen der Scharniere 13 der Türe 2.
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Das Öffnungselement 10 zum Durchknicken des Kniehebels 6 in dessen
Öffnungsstellung greift etwa im Bereich von dessen Gelenk 11 im Ausführungsbeispiel
auf der Seite an, zu der der Kniehebel 6 in Verschlußstellung eingeknickt ist.
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Das Öffnungselement 10 drückt also mit einer Nase 74 auf den Kniehebel,
wenn gemäß Fig. 5 die Öffnung freigegeben werden Exoll. Gegebenenfalls wäre auch
ein im Gelenkbereich angreifendes Zugelement denkbar.
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Man erkennt im Ausführungsbeispiel und insbesondere beim Vergleich
der Figuren 5 und 6 deutlich, daß der eine Arm 5 des Kniehebels 6 auf der Seite
der Drehachse 3 des Drehriegels 4 angelenkt ist, die bei dessen Verdrehung in Öffnungsstellung
von dem noch zu beschreibenden, in Schließstellung mit dem Drehriegel gekuppelten
Gegenstück wegbewegbar, insbesondere wegschwenkbar ist. Bei einer Anlenkung auf
der gegenüberliegenden Seite würde der Arm bei einer Verdrehung auf Zug beansprucht,
wodurch die bei einem Kniehebel und Druckkräften mögliche Verkürzung dieses Elementes
bei
der gewollten Öffnung nicht möglich wäre.
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Zur Lösung der Blockierung des Schlosses 1 ist der Eniehebel 6 mit
seinem an dem Drehriegel 4 angelenkten Arm 5 in der Drehrichtung des Drehriegels
verschwenkbar, was gleichzeitig einer Verschwenkung des zweiten Armes 7 in Richtung
des Pfeiles Pf 2 entspricht.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß als Sperrelement gegebenenfalls
auch ein ein- und ausschwenkbarer Hebel, Exzenter od. dgl. vorgesehen sein könnte,
der in der einen Position die Verdrehung des Drehriegels blockiert und in der anderen
Position die Drehmöglichkeit freigibt. Ein Kniehebel hat jedoch den Vorteil, praktisch
selbsttätig bei der Drehung in Verschlußstellung wiederum zu blockieren, da schon
eine gestreckte Position des Kniehebels den Drehriegel 4 blockiert und diese Position
durch das einfache Schließen der Türe im Zusammenwirken des Drehriegels und dessen
Gegenstück bewirkt werden, was im folgenden noch beschrieben wird.
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Als Gegenstück ist im Ausführungsbeispiel ein Kloben 15 od. dgl. Verschlußstück
mit einer U-förmigen bzw. gabelförmigen Öffnung 16 vorgesehen, in welche der Verschlußbereich
des Drehriegels 4 in Schließstellung eingeschwenkt ist. Man erkennt diese Kupplung
zwischen Drehriegel 4 und Kloben 15 deutlich beispielsweise in Fig. 4.
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Der Verschlußbereich des Drehriegels 4 ist dabei konisch oder zu einer
Spitze zulaufend gekrümmt ausgebildet und auch in Öffnungsstellung gemäß den Figuren
6 und 7 ist die eine Seite 17 des Verschlußbereiches des Drehriegels 4 gegen die
entsprechende Innenseite 18 der Xlobenöffnung 16 gerichtet. Im Ausführungsbeispiel
kommt allerdings als Steuerelement für die Herbeiführung der Verdrehung des
Riegels
in seine Schließstellung beim Zuschlagen der Türe noch ein weiteres, im folgenden
noch zu beschreibendes Element, nämlich ein Bolzen 19 hinzu. Die Anordnung ist so
getroffen, daß beim Schließen der Türe das Gegenstück, also der Kloben 15 den Schließbereich
des Drehriegels 4 selbsttätig erfaßt und für die Rückdrehung des Drehriegels entgegen
dem Pfeil Pf 1 sorgt. Dies bewirkt dann gleichzeitig auch wieder die Streckung des
Kniehebels 6 in dessen Blockierstellung. Die Ränder der Klobenöffnung 16 weisen
dabei Anschrägungen 20 als Führungshilfen für den konisch zulaufenden Schließbereich
des Drehriegels auf.
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Man erkennt deutlich, wie diese Anschrägungen in Schließstellung gut
zu der Außenkontur des Drehriegels 4 passen.
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Im Bereich der Klobenöffnung 16, im Ausführungsbeispiel vor deren
Mitte, ist der schon erwähnte, parallel zur Drehachse 3 des Drehriegels 4 stehende
Bolzen 19 angeordnet und der Drehriegel 4 weist einen randoffenen, in Schließstellung
etwa auf der Linie dieses Bolzens 19 und der Drehachse 3 verlaufenden Langschlitz
21 zum Umfassen dieses Bolzens 19 in Schließstellung auf. In seinem randnahen Bereich
erweitert sich dieser Langschlitz 21, so daß beim Schließen der Türe der Bolzen
von dem Drehriegel und insbesondere diesem Langschlitz sicher erfaßt wird.
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Vor allem in Fig. 3 erkennt man, daß der eine Arm 5 des Kniehebels
6 von mehreren parallelen Flachstücken 5 a gebildet ist, die an einem geschlitzten,
den zweiten Arm 7 bildenden plattenförmigen Gegenstück scharnierartig oder gelenkig
angeordnet sind. Sie werden von dem gemeinsamen Gelenk 11 zusammengehalten. An einem
der Arme, im AusfUhrungsbeispiel dem rm 7, ist im Bereich des gemeinsamen Gelenkes
11 eine vorstehende Nase 22 angeordnet, die in Schließstellung gemäß den Figuren
4 und 9 von einem Gegenvorsprung 23 des Öffnungs--und Schwenkelements 10 untergriffen
ist.
Dadurch wird die Schließstellung noch sicherer fixiert. Dabei erkennt man ferner,
daß das Öffnungselement 10, welches im Ausführungsbeispiel noch von der Feder 24
in Blockierstellung gezogen wird, auf seiner der Nase 22 des Kniehebels 6 zugewandten
Seite mehrere Gegenvorsprünge 25 für mehrere Raststellen dieser Kniehebelnase 22
aufweist.
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Dadurch ist auch bei nicht vollständig eingerasteter Türe gemäß Fig.
7 schon eine erste Verschlußstellung gesichert, da bei einem Versuch, die in Fig.
7 dargestellte Position der Türe wieder in eine Position gemäß Fig. 6 zu öffnen,
der eine Arm 5 des Kniehebels bereits eine entsprechende Drehung des Drehriegels
verhindert, da ein weiteres Durchknicken des Kniehebels 6 in Öffnungsposition von
der Nase im Zusammenwirken mit dem Gegenvorsprung 25 an dem Öffnungselement 10 verhindert
wird. Eine zu geringe Schließkraft an der Türe 2 sorgt also dennoch für eine sichere
Fixierung dieser Lage der Türe 2, wobei wiederum der Kniehebel 6 im Zusammenwirken
mit dem Öffnungselement 10 für die Blockierung sorgt.
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Es wurde bereits erwähnt, daß an dem den Gegenvorsprung 23 bzw. weitere
Gegenvorsprünge 25 aufweisenden Öffnungselement 10 eine Feder 24, im Ausführungsbeispiel
eine Zugfeder angreift, die den Gegenvorsprung in Blockierung des Kniehebels gegen
dessen Vorsprung bzw. Nase 22 drückt. Wird dieses Öffnungselement 10 entgegen der
Kraft der Feder 24 in Richtung des Pfeiles Pf 3 bewegt, wird also die Nase 22 freigegeben.
Gleichzeitig wird der schon früher erwähnte, an dem Öffnungselement 10 auf dessen
dem Gegenvorsprung 23 abgewandter Seite seiner Schwenklagerung 26 angeordnete Öffnungsvorsprung
14 auf den Gelenkbereich 11 gedrückt, wobei die Länge des Gegenvorsprunges 23 zumindest
etwa der Länge des Schwenkweges entspricht, der zurückzulegen ist, bis der Vorsprung
14 den Kniehebel 6 erreicht. Man erkennt in Fig. 5, wie nach der Verschwenkung des
Öffnungselementes
10 einerseits die Nase 22 von dem Gegenvorsprung
23 freigegeben ist, während gleichzeitig der Öffnungsvor sprung 14 von oben her
den Kniehebel durchgedruckt hat.
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Dem Öffnungselement 10 kommt so also eine Doppelfunktion zu, indem
es einerseits zum Blockieren mehrerer Schließstellungen der Türe und der daraus
resultierenden Positionen des Kniehebels mit dessen Nase 22 dient, während es andererseits
beim Freigeben dieser Nase 22 gleichzeitig den Kniehebel in Öffnungsstellung durchdrücken
kann.
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An dem Sperrelement, also dem Kniehebel oder im AusfUhrungsbeispiel
dem Öffnungselement 10rund damit mittelbar auch an dem Sperrelement, kann beispielsweise
ein mittels eines Schlüsselschlosses 27 betätigbares Gestänge 28 und/oder ein Handgriff
29 und/oder ein Elektromagnet angreifen. Im Ausführungsbeispiel ist sowohl das Gestänge
28 als auch der Handgriff 29 dargestellt. Das Gestänge 28 weist dabei einen Winkelhebel
28 a und eine Schubstange 28 b auf, die durch die Bewegung des Riegels 30 des Schlosses
27 betätigt werden. Wird der Riegel 30 des Schlosses eingezogen, wird der Winkelhebel
28 a in Richtung des Pfeiles Pf 4 verschwenkt, wodurch die Schubstange 28 b entgegen'der
Kraft der Feder 24 verschoben wird und das Öffnungselement 10 in Richtung des Pfeiles
Pf 3 verschwenkt. Auf diese Weise kann eine solche Türe 2 von außen her mit einem
Schlüssel über das Schlüsselschloß 27 geöffnet werden. Gleichzeitig ist durch ded
Handgriff 29 auch ein Öffnen von innen her möglich.
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Falls nur die Öffnung von einer Seite erwUnscht ist, kann eines dieser
Betätigungsteile weggelassen werden.
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Das Schlüsselloch 31 für das das Gestänge 28 zum Entriegeln des Drehriegels
4 dienende Schloß 27 ist dabei auf der dem Drehriegelschloß abgewandten Seite der
zu verschließenden Türe 2 od. dgl. und der gegebenenfalls vorhandene Handgriff 29
auf der gleichen Seite wie das Drehriegelschloß 1 angeordnet.
Auch
diese Anordnung ließe sich jedoch gegebenenfalls je nach Zweck der Türe und Art
der erwünschten Bedienung umkehren. Die getroffene Anordnung ist jedoch insbesondere
für eine Sicherung gegen unbefugte Benutzung besonders günstig.
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Im Ausführungsbeispiel sind das Drehriegelschloß 1 selbst an der zu
verschwenkenden Türe 2 und der Kloben 15 an dem feststehenden Rand der Türöffnung
angeordnet. Für die bereits erwähnte magnetische Entriegelung des Drehriegels 4
könnte es jedoch auch zweckmäßig sein, wenn dieser an dem feststehenden Türöffnungsbereich
und der Kloben 15 an der Türe 2 od. dgl.
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angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße Drehriegelschloß soll insbesondere grö-Oberen
Belastungen standhalten können. Um an einer Türe 2 deren unbefugtes Öffnen mit Stemmeisen
od. dgl. verhindern zu können, kann es zweckmäßig sein, wenn - wie in Fig. 1 dargestellt
- die Schwenkachse 3 des Drehriegels 4 mit diesem formschlüssig verbunden und über
den Drehriegel hinaus zu wenigstens einem weiteren derartigen Drehriegel verlängert
ist. Im Ausführungsbeispiel sind solche Drehriegel neben dem in der mittleren Höhe
befindlichen Drehriegel auch an den beiden Enden der Längsseite der Türe angeordnet.
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In den Figuren 3 bis 9 und dabei vor allem in den Figuren 8 und 9
erkennt man noch, daß an dem Gelenk 11 des Kniehebels 6 eine Drehfeder 32 angreift,
die im Sinne einer Knickung des Kniehebels 6 über seine gestreckte Lage hinaus in
Verschlußstellung wirkt. Zwar reicht eine gestreckte Lage des Kniehebels 6 schon
für die Blockierfunktion aus, jedoch wird so der Kniehebel 6 über seinen Totpunkt
hinaus in eine Blokkierstellung gebracht, die bei Öffhungsversuchen sicher selbsthemmend
ist.
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Es wurde schon der Schließbolzen 19 erwähnt. In den Figuren
4
und 5 wird deutlich, daß dieser im Bereich des Klobens 15 vorgesehene Schließbolzen
19 den Schließbereich des Drehriegels mit geringem Spiel gegenüber den Rändern der
Klobenöffnung 16 festlegt, wobei die Größe dieses Spieles innerhalb des Ausweichbereiches
des Bolzens 19 bei einer Verbiegung dieses Bolzens liegt. Wird nun der Drehriegel
sehr stark belastet, weil beispielsweise ein unbefugter Öffnungsversuch gemacht
wird, wird sich der Bolzen 19 u. U. unter den dabei auftretenden Kräften etwas verformen.
In diesem Falle kommt dann jedoch als weiteres Hindernis für ein unbefugtes Öffnen
die Festigkeit des Klobens hinzu. Der Drehriegel erfaßt also in seiner Verschlußstellung
praktisch zwei Widerlager.
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Eine ganz besonders zweckmäßige und vorteilhafte Variante der Erfindung
ist noch in den Figuren 10 bis 13 näher dargestellt. Diese Ausführungsform des Drehriegelschlosses
1 ist gekennzeichnet durch ein im folgenden näher zu beschreibendes Gesperre im
Bereich der Drehriegellagerung, welches eine Verdrehung des Drehriegels 4 in dessen
Schließstellung bei geöffneter Türe 2 od. dgl. sperrt. Es wird dadurch verhindert,
daß der Drehriegel 4 bei geöffneter Türe in eine Position gebracht werden kann,
die ein selbsttätiges Eingreifen in die Öffnung des Klobens 15 beim Schließen der
Türe verhindert. In einem solchen Falle kann also auch nicht bei regulär geöffneter
Türe nun ein unbefugtes eindringen in einen mit einer solchen Türe gesicherten Raum
dadurch vorbereitet werden, daß der Drehriegel in eine seiner Schließstellung entsprechende
Position gebracht wird, die dann das Einschnappen der Türe verhindert.
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Das erwähnte Gesperre ist dabei als Freilauf 33 ausgebil det, welcher
eine auf einer koaxial zur Drehriegelachse 3 angeordneten Büchse 34 laufende, bei
geschlossener Türe gespannte Schenkelfeder 35 aufweist, die mit dem einen freien
Ende 36 in den Drehriegel 4 und mit dem anderen
Ende 37 in eine
äußere Hülse 38 eingreift, welche Hülse 38 ein parallel zum Drehriegel 4 liegendes,
zumindest etwa -im Ausführungsbeispiel genau - dessen Kontur entsprechendes Steuersegment
39 trägt. Durch die Verdrehung des Steuersegmentes 39 beim Austreten des Drehriegels
4 und des Steuersegmentes 39 aus dem Steuerbolzen 19 wird somit die Feder aufgrund
ihrer Spannung fest um die Büchse 34 gespannt und so der Riegel gegen die Verschlußrichtung
blockiert. Der Weg der teilweisen Federentspannung, die sich dadurch praktisch selbst
festzieht, verschwenkt dabei das Steuersegment 39 etwas relativ zu dem Riegel 4.
Die Breite der Einlaufschlitze 21 a an dem Drehriegel 4 und an dem Steuersegment
39 ist dabei auch bei einer für ihre Blockierung notwendigen Relatiwerdrehung zueinander
so groß, daß beim Zurückverschwenken der Türe diese Einlaufschlitze beider Teile
den Steuerbolzen 19 erfassen können. Die Breite der Einlaufschlitze nimmt in dessen
Verlauf - wie schon anhand der Beschreibung des Langschlitzes 21 erwähnt - ab, bis
sich die lichte Weite der beiden in SchlieBstellung überdeckenden Schlitze etwa
auf den Durchmesser des Bolzens 19 verengt hat. Beim Schließen der Türe werden also
die beiden Elemente durch die Schlitzführung wieder in genaue Überdeckung zueinander
gebracht, wodurch die Feder wieder stärker gespannt und damit von der Büchse 34
abgehoben wird. Demgemäß kann dann der Drehriegel wieder ohne weiteres in Schließstellung
gelangen. Bei der Anordnung mehrerer paralleler Riegel ist dabei der Freilauf vorzugsweise
mindestens am oberen Riegel angeordnet; selbstverständlich können auch an mehreren
Riegeln oder an allen Riegeln solche Freiläufe vorgesehen sein. Mindestens ein ungewolltes
Verdrehen des Drehriegels bei geöffneter Türe kann mit einem solchen Freilauf bzw.
Gesperre verhindert werden.
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Bs sei noch erwähnt, daß für mehrere parallele Drehriegel 4
als
Gegenstück eine durchgehende Schiene vorgesehen sein könnte, die zweckmäßigerweise
den Querschnitt der Kloben 15 hat und die Stabilität des gesamten Verschlusses erhöht.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
beschriebenen Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Ansprüche -